[0001] Die Erfindung beschreibt eine Vorrichtung zur Durchführung von Belastungsversuchen
an Gründungselementen im Boden.
[0002] Im Fußbereich oder entlang des Schaftes eines Pfahles oder eines Schlitzwandelementes
werden vor dem Betoniervorgang erfindungsgemäße Vorrichtungen eingebaut. Diese unterteilen
den Schaft in mehrere Abschnitte.
[0003] Nach dem Erhärten des Betons der Gründungselemente werden diese Vorrichtungen mit
Hilfe einer Flüssigkeit volumenmäßig vergrößert. Dabei entsteht ein hydraulischer
Druck.
[0004] Während der Volumenvergrößerung werden die Schaftabschnitte vertikal auseinandergedrückt
und dabei werden die vertikalen Bewegungen und Verformungen der einzelnen Schaftabschnitte
bestimmt. Dies erfolgt in der Regel mit Extensometerstangen oder elektrischen Wegaufnehmern
nach dem Stand der Technik.
[0005] Die Verschiebungen werden dann der jeweiligen Kraft zugeordnet, welche mit der Vorrichtung
aufgebracht wird.
[0006] Über die Größe der aufgebrachten Kraft zwischen den Schaftabschnitten lässt sich
auf die vorhandene Mantelreibung und den Spitzendruck des Gründungselementes im Baugrund
schließen. Die Funktionsweise dieses Belastungsversuches ist beispielsweise in der
DE 34 24 776 oder der
DE 34 07 938 beschrieben. Hierzu werden in den Gründungselementen Hydraulikzylinder eingebaut,
bei denen ein Kolben ausgefahren wird.
[0007] Ein ähnliches System ist in der
US 55 76 494 beschrieben.
[0008] Diese Hydraulikzylinder sind teuer in der Herstellung und verhältnismäßig kompliziert
an den Bewehrungskörben der Gründungselemente zu befestigen. Eine weitere Problematik
ergibt sich, wenn diese Hydraulikzylinder im Pfahlschaft angeordnet werden. In diesem
Fall muss der Betoniervorgang unterbrochen werden, da an den Hydraulikzylindern das
Betonierrohr oder der Betonierschlauch nicht vorbeigeführt werden kann.
[0009] Insbesondere bei der Herstellung von Gründungselementen unter Wasser kann das Unterbrechen
des Betonierens sehr gefährlich sein, da sich beim Herausziehen des Betonierrohres
und späteren Wiedereinfügens des Betonierrohres Inhomogenitäten im Beton ergeben können.
Dies kann während des Belastungsversuches zu unerwünschten Störungen im Tragverhalten
des Gründungselementes führen.
[0010] Der kontinuierliche Betoniervorgang kann bei Verwendung von Hydraulikzylindern im
Gründungselement nur dadurch sichergestellt werden, dass mehrere kleine Hydraulikzylinder
verwendet werden, welche ringförmig angeordnet werden. Dies verteuert die Durchführung
des Versuches wesentlich und ist mit einem großen Montageaufwand verbunden.
[0011] Zudem bedarf es einer besonderen Steuerung der Hydraulikzylinder um sicherzustellen,
dass alle Kolben synchron ausfahren und sich nicht verkanten.
[0012] In der
DE 10 2006 007 144 und in der
GB 21 59 961 werden die teuren Hydraulikzylinder durch faltenbalgartige Vorrichtungen (Hubkissen)
ersetzt.
[0013] Diese faltenbalgartigen Hubkissen haben jedoch den Nachteil, dass sie aufgrund der
vielen Schweißnähte dazu neigen, undicht zu werden.
[0014] Ein weiterer Nachteil dieser faltenbalgartigen Hubkissen liegt in der Bestimmung
der aufgebrachten Last. Die zwischen den Schaftabschnitten aufgebrachte Kraft wird
dadurch ermittelt, dass man den aufgebrachten Öldruck mit der Kissenfläche multipliziert.
Da sich diese Hubkissen jedoch beim Aufblasen nicht unerheblich verformen, ändert
sich während des Aufblasens die horizontale Wirkfläche dieser aufblasbaren Kissen.
Damit ist die Ermittlung der in Wirklichkeit aufgebrachten Last mit gewissen Messungenauigkeiten
verbunden, da die echte Wirkfläche nicht bekannt ist.
[0015] Auch beim Einsatz von wesentlich teureren Hydraulikzylinder wie in der
US 55 76 494 beschrieben, können sich Ungenauigkeiten bei der Kraftermittlung ergeben. Der Hydraulikkolben,
der aus dem Zylinder ausfährt, wird über besondere Dichtungsringe gegen die hydraulische
Flüssigkeit abgedichtet und über Stützringe geführt. Durch die unvermeidliche Reibung
wird ein gewisser Teil der Kraft im Hydraulikzylinder aufgenommen, welches zu Ungenauigkeiten
bei der Ermittlung der Prüflast. führt.
[0016] Die Aufgabe der Erfindung liegt darin, dass die Vorrichtung einfacher und preiswerter
wird, dass die Gefahr von Undichtigkeiten im System reduziert wird und dass die Kraft,
mit der die einzelnen Schaftabschnitte auseinandergepresst werden, möglichst genau
ermittelt werden kann. Zudem soll eine Unterbrechung des Betoniervorgangs vermieden
werden.
[0017] Die Lösung der Aufgabe erfolgt nach den Merkmalen der Ansprüche.
[0018] Die Erläuterung der Erfindung erfolgt anhand der Figuren 1 bis 8.
[0019] Figur 1 zeigt einen vertikalen Schnitt durch ein Gründungselement im Boden. Der Schaft
wird durch erfindungsgemäße Vorrichtungen in die Abschnitte 10, 11 und 12 unterteilt.
Die erfindungsgemäßen Vorrichtungen bestehen im Wesentlichen aus einem Hubkissen 1,
1' und einer unabhängigen Kraftmesseinrichtung 6, 6', welche mit.einem besonderen
Ringraum 8, 8', 8" umgeben ist.
[0020] Figur 2a zeigt einen vertikalen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Hubkissen 1,
wie es im Fußbereich des Schaftes eingebaut wird.
[0021] Figur 2b zeigt eine räumliche Darstellung eines Hubkissens 1, welche vertikal geschnitten
ist.
[0022] Figur 3a zeigt einen vertikalen Schnitt durch ein Hubkissen 1', das im Schaftbereich
angeordnet ist und das in der Mitte eine Öffnung 15 zur Durchführung eines Betonierrohres
oder Betonierschlauches besitzt.
[0023] Figur 3b zeigt einen vertikalen Schnitt durch eine räumliche Darstellung eines Hubkissens
1'.
[0024] Figur 4 zeigt einen vertikalen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Ausführungsvariante
für das Hubkissen 1, bei der das rohrähnliche Gebilde 4 besonders ausgebildet ist.
[0025] Figur 5 zeigt einen vertikalen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Ausführungsvariante,
bei der die erfindungsgemäßen Vorrichtungen 1, 1' an einem Bewehrungskorb 29 befestigt
sind. Zwischen den Hubkissen 1, 1' und den dazugehörigen Kraftmesseinrichtungen 6,
6' sind hier zusätzliche Kontaktstücke 7, 7' angeordnet.
[0026] Figur 6 zeigt einen vertikalen Schnitt durch den Pfahlschaft eines Gründungselementes,
wobei ein Belastungszustand dargestellt ist, in dem die Hubkissen 1, 1' in einem aufgeblasenen
Zustand dargestellt sind und bei dem die Pfahlschaftelemente 10, 11, 12 bereits auseinandergepresst
wurden. In diesem Lastzustand entstehen Risse 21, 22 im Beton des Schaftes.
[0027] Figur 7 zeigt einen vertikalen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Ausführungsform,
bei der die Druckmesseinrichtungen 6, 6' unmittelbaren Kontakt mit den Flächen der
Hubkissen 1, 1' aufweisen.
[0028] Figur 8 zeigt einen vertikalen Schnitt durch ein Gründungselement, wobei an den erfindungsgemäßen
Vorrichtungen spezielle Kraftübertragungskörper 30, 31, 32 angeordnet werden, um eine
optimale Krafteintragung in die Schaftabschnitte zu gewährleisten.
[0029] Die Lösung der Aufgabe erfolgt mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung dadurch, dass
die Bestimmung der Kraft zwischen den einzelnen Schaftelementen 10, 11, 12 vom Hubvorgang
entkoppelt wird und dass die Kraftmessung so erfolgt, dass die aufgebrachten Kräfte
über die Hubkissen vollständig durch gesonderte Kraftmesseinrichtungen 6, 6' geleitet
werden. Dazu wird durch besonders ausgestaltete Ringräume 8, 8', 8" um die Kraftmesseinrichtungen
6, 6' der Kraftfluss zwischen den Schaftelementen 10, 11, 12 geregelt und es wird
vermieden, dass Kräfte über Kraftbrücken oder Ringräume an den Kraftmesseinrichtungen
vorbeigeleitet werden.
[0030] Bei den erfindungsgemäßen Hubkissen unterscheidet man Fußhubkissen 1 und Schafthubkissen
1'.
[0031] Bei den Fußhubkissen werden, wie in Figur 2a und 2b dargestellt, zueinander beabstandete
Bleche 2, 3 mit einem umlaufenden rohrähnlichen Gebilde 4 verbunden.
[0032] Die einfachste und bevorzugte Ausführungsvariante für die rohrähnlichen Gebilde 4
sind geschlitzte Rohre mit Kreisquerschnitt oder Viereckquerschnitt. Aus diesen Rohren
werden bei Bohrpfählen bevorzugt kreisförmige geschlossene Ringe hergestellt. Auf
der Seite, wo diese Ringe mit den beabstandeten Blechen 2, 3 verbunden werden, sind
diese Rohrquerschnitte mit durchgehenden Schlitzen 5 versehen. Die Verbindung der
geschlitzten Rohre mit den beabstandeten Blechen erfolgt in bevorzugter Weise durch
Schweißen.
[0033] Die entlang der Rohrabwicklung verlaufenden Schlitze 5 haben eine bevorzugte Schlitzweite
von 5 - 15 mm.
[0034] Das Anschweißen dieser rohrähnlichen Gebilde 4 an die beabstandeten Bleche 2, 3 hat
den Vorteil, dass beim Aufblasen dieser Hubkissen sowohl in den Blechen 2, 3 als auch
in der Wandung der rohrähnlichen Gebilde 4 im Wesentlichen nur Zugkräfte entstehen
und somit die Bleche in optimaler Richtung belastet werden. Ein Knicken der Rohrwandung
kann auf diese Weise vermieden werden, so dass das gesamte System mit sehr hohen Drücken
beaufschlagt werden kann, ohne dass es zu Beschädigungen kommt. Zudem werden die Schweißnähte
im Wesentlichen auf Zug und weniger durch Biegung und Querkräfte oder Scherkräfte
beansprucht, was ebenso für deren Stabilität förderlich ist.
[0035] Bevorzugte Durchmesser für die rohrähnlichen Gebilde 4, 4' liegen in einem Bereich
von ca. 2 cm bis ca. 10 cm. Bevorzugte Blechdicken sowohl für die beabstandeten Bleche
2, 3, 2', 3' sowie für die Blechwandung der rohrähnlichen Gebilde 4, 4' liegen in
einem Bereich von wenigen Millimetern. Besonders vorteilhaft ist es, die Blechdicke
für die beabstandeten Bleche 2, 3 sowie die Wandstärke der rohrähnlichen Gebilde 4
möglichst ähnlich zu wählen. Auf diese Weise ergibt sich eine gleichmäßige Belastung
im gesamten System während des Aufblasens.
[0036] Die Wege, welche die erfindungsgemäßen Hubkissen 1, 1' während des Belastungsversuches
in Achsrichtung des Schaftes ausführen, liegen in einem bevorzugten Bereich von wenigen
Millimetern bis zu mehreren Zentimetern. Zum Aufblasen der Hubkissen werden diese
mit Leitungen verbunden, welche zur Erdoberfläche führen. Der Leitungsanschluss erfolgt
bevorzugt im Bereich des rohrähnlichen Gebildes 4, 4' über Schweißverbindungen, Schraubverbindungen
oder Pressverbindungen.
[0037] Figur 2b zeigt eine Ausführungsvariante für das Fußkissen 1, bei dem das rohrähnliche
Gebilde einen polygonartigen Querschnitt besitzt. Prinzipiell sind alle Querschnittsformen
möglich, aber bevorzugt sind konvexe Ausführungsformen, bei denen der Querschnitt
bezüglich der Anschweißstellen an die beabstandeten Bleche nach außen gekrümmt ist.
Diese Formen sind zur Aufnahme von Zugkräften eben am besten geeignet, wenn sich der
Rohrquerschnitt vom kleineren zum größeren Biegeradius aufbiegt.
[0038] Damit der Betoniervorgang zum Einbau der erfindungsgemäßen Vorrichtungen nicht unterbrochen
werden muss, werden die erfindungsgemäßen Vorrichtungen für den Schaft mit Öffnungen
15 ausgebildet. Diese Öffnungen 15 sollten mindestens so groß sein wie die Durchmesser
der Betonierrohre oder Betonierschläuche. Bevorzugter Weise sollte der Durchmesser
jedoch größer als der Betonierrohrdurchmesser gewählt werden, damit der flüssige Beton
leicht durch diese Öffnung 15 aufsteigen kann.
[0039] Bei den erfindungsgemäßen Hubkissen 1' für den Schaftbereich werden die beabstandeten
Bleche 2', 3' mit einem Innenloch versehen. Die im Wesentlichen wie Beilagscheiben
aussehenden Bleche werden an der Innenkante sowie an der Außenkante mit rohrähnlichen
Gebilden 4' zugfest und dicht verbunden. Auch hier sind im Prinzip beliebige Querschnittsformen
für die rohrähnlichen Gebilde vorstellbar.
[0040] Figur 4 zeigt eine Ausführungsvariante, bei der das rohrähnliche Gebilde 4 dadurch
entsteht, dass bei einem bandförmigen Blechstreifen in einem Teilbereich ein rohrähnliches
Gebilde 4 eingeformt ist, welches zu beiden Seiten mit ebenen Flächen 26 begrenzt
ist. Die Enden dieser Flächen werden mit den beabstandeten Blechen 2, 3 verschweißt,
nachdem der Blechstreifen zu einem Ring verbunden wurde.
[0041] In Figur 3b ist dabei eine weitere Ausführungsvariante dargestellt, bei der die rohrähnlichen
Elemente nicht an die Bleche 2', 3' angeschweißt werden, sondern sie werden hierbei
als Halbrohre an die Bleche 2', 3' angeformt. Auf diese Weise wird die Anzahl der
Schweißnähte reduziert, denn die beiden Halbschalen werden nur über zwei Schweißnähte
27 miteinander verbunden, im Gegensatz zu sonst vier notwendigen Schweißnähten. Das
Anformen der Halbrohre erfolgt über Pressen, Stanzen oder Ziehen der Bleche 2', 3'
oder 2, 3.
[0042] Die Hubkissen 1, 1' werden über Hydraulikleitungen 9 von der Erdoberfläche aus nach
Erhärten des Betons im Gründungselement mit einer Flüssigkeit aufgepumpt.
[0043] Je größer der Abstand zwischen den Blechen 2, 3 bzw. 2', 3' während des Aufblasens
wird, umso mehr Einfluss hat dies auf die Größe der wirksamen horizontalen Grundfläche
des Hubkissens 1, 1', da sich die Durchmesser der Hubkissen ändern.
[0044] Aus diesem Grund ist es zweckmäßig, die Kraftmessung zwischen den Schaftelementen
10, 11, 12 durch ein unabhängiges Kraftmesssystem durchzuführen.
[0045] Hierzu werden unter oder über die Hubkissen 1, 1' zusätzliche Kraftmesseinrichtungen
6, 6' angeordnet. Diese sind im Wesentlichen so gestaltet, dass sie nur sehr geringe
Stauchungen unter Last ausführen. Das heißt sie sind im Wesentlichen nicht oder nur
sehr wenig verformbar. Solche Kraftmesseinrichtungen sind aus dem Stand der Technik
bekannt. Hierzu gibt es im Wesentlichen zwei Messprinzipien:
Einmal wird die Verformung, insbesondere die Stauchung, an einem elastischen Material
ermittelt und eine Kraft als Funktion dieser Verformung ermittelt. Dazu werden an
dem elastischen Körper Weg- oder Dehnungsaufnehmer unterschiedlichster Weise befestigt,
wie z. B. aufgeklebte Dehnmessstreifen, Schwingsaiten- oder elektronische Wegaufnehmer.
Für den Grundkörper werden bevorzugt Stahlringe verwendet. Solche Kraftmesseinrichtungen
werden vor dem Einbau kalibriert.
[0046] Bei hydraulisch wirkenden Kraftmesseinrichtungen wird ein Hohlkörper mit einer im
Wesentlichen inkompressiblen Flüssigkeit gefüllt. Die Kraft wird als Funktion des
Druckes im Inneren ermittelt. Der Hohlkörper besteht aus dünnwandigen Blechen. Auch
diese Kraftmesseinrichtungen werden vor dem Einbau kalibriert.
[0047] In der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden Kraftmesseinrichtungen nach dem Stand
der Technik in bevorzugter Weise über den Flächen der Bleche 3, 3' oder 2, 2' angeordnet.
[0048] Die Kraft, mit der die einzelnen Schaftabschnitte 10, 11, 12 von den Hubkissen 1,
1' auseinander gedrückt werden, wird bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Wesentlichen
über die ebene Fläche der Bleche 2, 2', 3, 3' der Hubkissen aufgebracht.
[0049] Damit die Kraft nicht über die rohrähnlichen Gebilde 4, 4' und etwaige Betonbrücken
zu einem unbekannten Anteil seitlich an den Kraftmesseinrichtungen 6, 6' vorbeigeleitet
wird, müssen die Kraftmesseinrichtungen 6, 6' mit einem äußeren Ringraum 8, 8' und
einem inneren Ringraum 8" umgeben sein. Dieser Ringraum muss so ausgebildet sein,
dass er insbesondere keine vertikalen oder zur Schaftachse parallel verlaufenden Kräfte
übertragen kann. Hierzu wird ein Ringraum ausgebildet, der mit einem nicht Kraft übertragenden
und somit nachgiebigen oder nachgebenden Medium gefüllt ist. Dieses Medium besteht
in bevorzugter Weise aus Gummi oder künstlichen Elastomeren mit und ohne Gasporen
oder aus nachgiebigen Kunstschäumen mit Gasporen. Die Druckfestigkeit dieses Mediums
ist so hoch gewählt, dass der Ringraum vom Betonierdruck nicht zusammengedrückt wird.
[0050] Eine weitere Ausführungsform für den nicht Kraft übertragenden und nachgebenden Ringraum
8, 8', 8" ist die Füllung mit einem gasförmigen Medium. Dieses gasförmige Medium wird
in verformbare, schlauchähnliche Hüllen gefüllt, welche mit Entlüftungsleitungen verbunden
sind, die an die Erdoberfläche führen oder man nimmt es hin, dass über ein Gaspolster
nur sehr geringe Kräfte übertragen werden können.
[0051] In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführung wird der Ringraum 8, 8', 8" aus nachgiebigen
Schläuchen gebildet, die mit einer nicht erhärtenden Flüssigkeit gefüllt sind und
die eine Entlastungsleitung an die Erdoberfläche besitzen. Während des Belastungsversuches
wird diese Entlastungsleitung, die an die Erdoberfläche führt, geöffnet und die Flüssigkeit
kann drucklos austreten.
[0052] In bevorzugter Weise werden die Kraftmesseinrichtungen 6, 6' flächenmäßig kleiner
bzw. gleich groß ausgeführt wie die gesamte Grundfläche des Hubkissens 1, 1'.
[0053] Die horizontale Ausdehnung des inneren 8" und äußeren Ringraumes 8, 8' mit dem nicht
Kraft übertragenden und nachgebenden Medium wird so gewählt, dass die horizontale
Fläche der Kraftmesseinrichtung 6, 6' plus die horizontale Fläche des Ringraumes mindestens
so groß ist wie die gesamte Grundfläche 25, 25' der Hubkissen 6, 6'. Nur dann ist
sichergestellt, dass keine Druckkräfte direkt von den Schaftelementen 10, 11, 12 über
noch bestehende Betonbrücken, z. B. oberhalb der rohrähnlichen Gebilde 4, 4', von
einem Schaftelement zum anderen abgetragen werden können. Wäre dies der Fall, so würden
die ermittelten Kräfte zu gering erscheinen und zu einer falschen Deutung des Versuchsergebnisses
führen.
[0054] In Figur 7 ist eine erfindungsgemäße Ausführungsvariante gezeigt, bei der die Kraftmesseinrichtungen
6, 6' direkten Kontakt mit den Blechen des Hubkissens 1, 1' haben.
[0055] Damit die Kräfte von einem Schaftabschnitt zum anderen Schaftabschnitt direkt durch
die Kraftmesseinrichtungen verlaufen, sind die Ringräume 8, 8', 8" mit einem nicht
kraftübertragenden Medium angeordnet.
[0056] Diese Ringräume erstrecken sich in horizontaler Richtung soweit, dass sie die rohrähnlichen
Gebilde 4, 4' zumindest vollständig überdecken. Auf diese Weise kann im Bereich der
rohrähnlichen Gebilde 4, 4' keine Vertikalkraft von einem Schaftabschnitt zum anderen
übertragen werden.
[0057] Die Verbindung von Hubkissen und Kraftmesseinrichtung erfolgt über Anschweißen, Kleben,
Verschrauben oder Anbetonieren an die gegebenenfalls aufgerauhte Oberfläche.
[0058] In einer bevorzugten Ausführungsform wird zwischen den Auflagerflächen der Kraftmesseinrichtungen
6, 6' und den im Wesentlichen ebenen Blechen 2, 3, 2', 3' ein scheibenförmiges oder
ringförmiges Kontaktstück 7, 7' kraftschlüssig angeordnet. Diese Kontaktstücke erleichtern
die Verbindung der Hubkissen mit den Kraftmesseinrichtungen. Die Verbindung erfolgt
über Kleben, Verschrauben oder Schweißen. Somit sind über diese Kontaktstücke 7, 7'
und 19, 19' auf einfache Weise auch größere Zugkräfte zu übertragen, wie sie während
des Einbaus des Bewehrungskorbes in die Bohrung auftreten. Bei diesem Belastungszustand
werden schwergewichtige Bewehrungskorbteile über die Hubkissen und die Kraftmesseinrichtungen
miteinander zugfest verbunden.
[0059] Bevorzugter Weise bestehen diese Kontaktstücke 7, 7' aus Stahlplatten oder aus Rohrstücken
oder Stahlschalungen, die mit einem druckfesten Material wie Beton oder Zementleim
gefüllt sind.
[0060] In Figur 5 und 6 sind Ausführungsvarianten mit den erfindungsgemäßen Vorrichtungen
gezeigt, welche als vorgefertigtes Element zwischen die Bewehrungskorbabschnitte montiert
oder eingeschweißt werden können. Dazu sind Hubkissen und Kraftmesseinrichtung sandwichartig
miteinander verbunden und mit Blechen 17, 18, 17', 18' geschützt, über welche die
dichte Verbindung der einzelnen Bewehrungskorbabschnitte erfolgt.
[0061] Der freie Raum zwischen den Platten 17, 18, 17', 18' wird mit dem nicht Kraft übertragenden
und nachgebenden Medium unter Ausbildung von Ringräumen 8, 8', 8" verfüllt.
[0062] In einer bevorzugten Ausführungsvariante sind dabei die Kraftmesseinrichtungen in
einer ähnlichen Bauweise wie die Hubkissen hergestellt und mit einer inkompressiblen
Flüssigkeit gefüllt. Sie wirken somit wie eine hydraulische Kraftmesseinrichtung.
[0063] Die Kraftmesseinrichtung 6, 6' ist dabei über Rohrleitungen 14 oder Kabel mit der
Erdoberfläche verbunden. Das Volumen dieser Kraftmesseinrichtung wird dabei konstant
gehalten und Kraftänderungen können somit durch Veränderungen im Flüssigkeitsdruck
an der Erdoberfläche abgelesen werden.
[0064] Eine weitere Ausführungsvariante für die Ablesung der Kräfte in den hydraulisch wirkenden
Kraftmesseinrichtungen besteht darin, dass der Flüssigkeitsdruck nicht über Manometer
ermittelt wird, sondern über elektrische Druckmessaufnehmer, die sich entweder im
Inneren der Kraftmesseinrichtungen befinden oder im Bereich der Zuleitung 14 angeordnet
sind. In diesem Fall werden die Ablesungen über ein nach oben geführtes Messkabel
getätigt.
[0065] Bevorzugter Weise werden die scheibenförmigen Kontaktstücke 7, 7' in ihrer horizontalen
Erstreckungsform und Fläche möglichst so gewählt, dass sie den Flächen der Bleche
2, 3, 2', 3' entsprechen, wie sie zwischen den rohrähnlichen Gebilden 4, 4' bestehen.
[0066] Auf diese Weise können die Hubkissen ihre Kraft am besten entwickeln und der Krafteintrag
in die Kraftmesseinrichtungen 6, 6' führt zu realistischen und reproduzierbaren Messergebnissen.
[0067] Figur 8 zeigt eine Ausführungsvariante, bei der direkt oder indirekt Kraftübertragungskörper
30, 31, 32 angeordnet sind. Diese Kraftübertragungskörper sind bereits vor Einführen
der Messeinrichtung in die Bohrung an den erfindungsgemäßen Vorrichtungen befestigt.
[0068] Diese Kraftübertragungskörper können entweder kegel- oder kuppelförmige Einzelgebilde
sein oder aus umlaufenden Querschnittsflächen bestehen, wie z. B. Dreiecke, Trapeze,
Parabeln usw..
[0069] Bevorzugter Weise werden diese Kraftübertragungskörper aus Beton hergestellt, der
durch Zugabe von besonderen Zusatzmitteln gut formbar gemacht wird. Neben den einzelnen
Gebilden können auch durchgehende, gekrümmte, mietenförmige Gebilde erzeugt werden.
[0070] Für die Belastungsvorrichtungen am Schaftfuß werden bevorzugt abgerundete Elemente
32 anbetoniert.
[0071] Die Kraftübertragungskörper 30, 31, 32 haben die Aufgabe, dass die Kräfte aus den
einzelnen Pfahlschaftabschnitten 10, 11, 12 in möglichst gleichmäßiger Weise in die
erfindungsgemäßen Vorrichtungen eingeleitet werden. Dies ist insbesondere dann von
Interesse, wenn zu befürchten ist, dass beim Betonieren durch eine zu geringe Öffnung
15 keine durchgehende, gleichmäßige Homogenität des Betons zwischen den einzelnen
Schaftabschnitten erreicht werden kann.
1. Vorrichtung zum Durchführen eines Belastungsversuches an Gründungselementen im Boden
mit runden oder eckigen Querschnitten, wie beispielsweise Pfählen oder Schlitzwandelementen,
wobei im unteren Teil oder entlang dem Schaft des Gründungselementes Vorrichtungen
eingebaut werden, mit denen der Schaft in seiner Länge unterteilt werden kann und
wobei durch Volumenvergrößerung dieser Vorrichtungen die Schaftteile voneinander getrennt
und auseinander gedrückt werden und dass dabei über die aufgebrachten Kräfte in den
Vorrichtungen auf die aufzunehmenden Mantelreibungs- und Spitzendruckkräfte des Gründungselementes
geschlossen wird,
dadurch gekennzeichnet,
- dass im Fußbereich und/oder im Schaftbereich des Gründungselementes mindestens ein Hubkissen
(1,1') angeordnet wird, welches aus zwei beabstandeten Blechen (2, 3 und 2', 3') besteht,
welche an ihren Rändern zugfest und dicht mit einem umlaufenden, rohrähnlichen Gebilde
(4,4') verbunden sind
- und dass das rohrähnliche Gebilde (4,4') einen Schlitz (5) besitzt, der das Innere des rohrähnlichen
Gebildes mit dem Raum zwischen den Blechen (2, 3 bzw. 2', 3') verbindet
- und dass das Hubkissen (1, 1') über Füllleitungen (9) mit der Erdoberfläche verbunden ist
- und dass das Hubkissen (1, 1') ohne oder mit Öffnungen (15) für das Betonierrohr im Inneren
der Bleche (2', 3') ausgestattet ist.
2. Vorrichtung zum Durchführen eines Belastungsversuches an Gründungselementen im Boden
mit runden oder eckigen Querschnitten, wie beispielsweise Pfählen oder Schlitzwandelementen,
wobei im unteren Teil oder entlang dem Schaft des Gründungselementes Vorrichtungen
eingebaut werden, mit denen der Schaft in seiner Länge unterteilt werden kann und
wobei durch Volumenvergrößerung dieser Vorrichtungen die Schaftteile voneinander getrennt
und auseinander gedrückt werden und dass dabei über die aufgebrachten Kräfte in den
Vorrichtungen auf die aufzunehmenden Mantelreibungs- und Spitzendruckkräfte des Gründungselementes
geschlossen wird,
dadurch gekennzeichnet,
- dass im Fußbereich und/oder im Schaftbereich des Gründungselementes mindestens ein Hubkissen
(1,1') angeordnet wird, welches aus zwei beabstandeten Blechen (2, 3 und 2', 3') besteht,
welche an ihren Rändern zugfest und dicht mit einem umlaufenden, rohrähnlichen Gebilde
(4,4') verbunden sind
- und dass das rohrähnliche Gebilde (4,4') einen Schlitz (5) besitzt, der das Innere des rohrähnlichen
Gebildes mit dem Raum zwischen den Blechen (2, 3 bzw. 2', 3') verbindet
- und dass unter oder über dem Hubkissen (1, 1') unmittelbar oder über Kontaktstücke (7, 7')
eine zusätzliche, im Wesentlichen unverformbare Kraftmesseinrichtung (6, 6') angeordnet
ist, welche die Kraft ermittelt, die zwischen den Schaftabschnitten (10, 11, 12...)
auftritt, wenn das Innenvolumen der Hubkissen (1, 1') durch Auffüllen mit einer Flüssigkeit
vergrößert wird
- und dass durch Anordnung eines äußeren und/oder inneren Ringraumes (8, 8', 8") um die Kraftmesseinrichtung
(6, 6') aus einem nicht kraftübertragenden und nachgebendem Medium eine horizontale
Fläche im Bereich der Kraftmesseinrichtung (6, 6') gebildet wird, die mindestens so
groß ist wie die Grundfläche (25, 25') des Hubkissens (1, 1'), wodurch die axialen
Kräfte zwischen den einzelnen Schaftabschnitten (10, 11, 12 ...) vollständig durch
die Kraftmesseinrichtung (6, 6') geleitet werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die im Wesentlichen unverformbare Kraftmesseinrichtung (6, 6') ein Metallkörper,
Kunststoffkörper oder Betonkörper oder aus verschiedenen Materialien zusammengesetzter
Körper ist, dessen geringe Stauchung mit Hilfe von Wegaufnehmern, wie z. B. über aufgeklebte
Dehnmessstreifen, Schwingseiten oder elektronische Wegaufnehmer, bestimmt wird und
dass über Kalibrierversuche von der Stauchung auf die zugehörige Kraft geschlossen
wird.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die im Wesentlichen unverformbare Kraftmesseinrichtung (6, 6') aus einem hohlen Blechkörper
besteht, der mit einer gleich bleibenden Flüssigkeitsmenge gefüllt ist und bei dem
die Kraft, die auf diesen Blechkörper wirkt, über den Flüssigkeitsdruck im Inneren
und die Grundfläche ermittelt wird.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die im Wesentlichen unverformbare Kraftmesseinrichtung (6, 6') im Aufbau den Hubkissen
(1,1') ähnelt, aber während des Belastungsversuchs volumenkonstant bleibt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
- dass das im Wesentlichen nicht kraftübertragende und nachgebende Material in den Ringräumen
(8, 8', 8") natürlicher oder synthetischer Gummi mit oder ohne Gasporen, Kunststoff
oder insbesondere Schaum ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
- dass das im Wesentlichen nicht kraftübertragende und nachgebende Material in den Ringräumen
8, 8', 8" ein in verformbaren Hüllen eingebrachtes Gas oder eine Flüssigkeit ist,
welche durch Öffnen von Leitungen drucklos aus dem Schaftinneren entweichen kann.
8. Vorrichtung zum Durchführen eines Belastungsversuches an Gründungselementen im Boden
mit runden oder eckigen Querschnitten, wie beispielsweise Pfählen oder Schlitzwandelementen,
wobei im unteren Teil oder entlang dem Schaft des Gründungselementes Vorrichtungen
eingebaut werden, mit denen der Schaft in seiner Länge unterteilt werden kann und
wobei durch Volumenvergrößerung dieser Vorrichtungen die Schaftteile voneinander getrennt
und auseinander gedrückt werden und dass dabei über die aufgebrachten Kräfte in den
Vorrichtungen auf die aufzunehmenden Mantelreibungs- und Spitzendruckkräfte des Gründungselementes
geschlossen wird,
dadurch gekennzeichnet,
- dass im Fußbereich und/oder im Schaftbereich des Grundelementes mindestens ein Hubkissen
(1,1') angeordnet wird, welches aus zwei beabstandeten Blechen (2, 3 und 2', 3') besteht,
welche an ihren Rändern zugfest und dicht mit einem umlaufenden, rohrähnlichen Gebilde
(4,4') verbunden sind
- und dass das rohrähnliche Gebilde (4,4') einen Schlitz (5) besitzt, der das Innere des rohrähnlichen
Gebildes mit dem Raum zwischen den Blechen (2, 3 bzw. 2', 3') verbindet
- und dass unter oder über dem Hubkissen (1, 1') unmittelbar oder über Kontaktstücke (7, 7')
eine zusätzliche, im Wesentlichen unverformbare Kraftmesseinrichtung (6, 6') angeordnet
ist, welche die Kraft ermittelt, die zwischen den Schaftabschnitten (10, 11, 12...)
auftritt, wenn das Innenvolumen der Hubkissen (1, 1') durch Auffüllen mit einer Flüssigkeit
vergrößert wird
- und dass durch Anordnung eines äußeren und/oder inneren Ringraumes (8, 8', 8") um die Kraftmesseinrichtung
(6, 6') aus einem nicht kraftübertragenden und nachgebendem Medium eine horizontale
Fläche im Bereich der Kraftmesseinrichtungen (6, 6') gebildet wird, die mindestens
so groß ist wie die Grundfläche (25, 25') des Hubkissens (1, 1'), wodurch die axialen
Kräfte zwischen den einzelnen Schaftabschnitten (10, 11, 12 ...) vollständig durch
die Kraftmesseinrichtungen (6, 6') geleitet werden.
- und dass zwischen Hubkissen (1, 1') und Kraftmesseinrichtung (6, 6') scheibenförmige Kontaktscheibe
(7, 7') mit oder ohne Loch kraftschlüssig angeordnet werden, deren Fläche und Form
etwa der Fläche der Bleche (2, 3 bzw. 2', 3') zwischen den umlaufenden, rohrähnlichen
Gebilden (4, 4') entsprechen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die rohrähnlichen Gebilde (4, 4') Rohre mit rundem, ovalem oder polygonartig begrenztem
Querschnitt sind, welche einen Schlitz (5) besitzen, der sich über die gesamte Abwicklungslänge
erstreckt und dass die rohrförmigen Gebilde (4, 4') ringartig geschlossen sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die rohrförmigen Gebilde (4, 4') Formen nach Anspruch 9 besitzen, welche im Bereich
der Öffnung (5) in flächenhafte Elemente (26) übergehen, über welche die Bleche (2,
2' und 3, 3') kraftschlüssig und dicht angeschlossen werden.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die rohrähnlichen Gebilde (4, 4') am Hubkissen (1, 1') dadurch gebildet werden, dass die rohrähnlichen Gebilde (4, 4') als Halbschalen durch Pressen,
Ziehen oder Stanzen an die Bleche (2, 2' und 3, 3') angeformt werden und dass die
Halbschalen durch Nähte (27) dicht und kraftschlüssig miteinander verbunden werden.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Hubkissen (1, 1') im Grundriss kreisförmig, viereckig oder polygonzugartig begrenzt
sind und mit oder ohne Öffnung (15) zur Durchführung eines Betonierrohres oder Betonierschlauches
ausgestattet sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
- dass zwischen Kraftmesseinrichtung (6, 6') und Hubkissen (1, 1') scheibenförmige oder
ringförmige Kontaktstücke (7, 7') kraftschlüssig angeordnet werden, welche aus Stahl,
Beton oder Kombinationen daraus bestehen, wie z. B. Stahlringe oder Stahlschalungen,
die mit Mörtel, Beton oder Zementleim ausgefüllt sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Hubkissen (1, 1') direkt oder mittelbar mit Kraftübertragungskörpern (30, 31,
32) ausgestattet sind.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Vorrichtung zum Durchführen eines Belastungsversuches an Gründungselementen im Boden
mit runden oder eckigen Querschnitten, wie beispielsweise Pfählen oder Schlitzwandelementen,
wobei im unteren Teil oder entlang dem Schaft des Gründungselementes Vorrichtungen
eingebaut werden, mit denen der Schaft in seiner Länge unterteilt werden kann und
wobei durch Volumenvergrößerung dieser Vorrichtungen die Schaftteile voneinander getrennt
und auseinander gedrückt werden und dabei über die aufgebrachten Kräfte in den Vorrichtungen
auf die aufzunehmenden Mantelreibungs- und Spitzendruckkräfte des Gründungselementes
geschlossen wird, wobei im Fußbereich und/oder im Schaftbereich des Gründungselementes
mindestens ein Hubkissen (1,1') angeordnet wird, welches aus zwei beabstandeten Blechen
(2, 3 und 2', 3') besteht, welche an ihren Rändern zugfest und dicht mit einem umlaufenden
Gebilde (4,4') verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
- dass das umlaufende Gebilde ein rohrähnliches Gebilde (4, 4') ist,
- dass das rohrähnliche Gebilde (4,4') einen Schlitz (5) besitzt, der das Innere des rohrähnlichen
Gebildes mit dem Raum zwischen den Blechen (2, 3 bzw. 2', 3') verbindet,
- dass unter oder über dem Hubkissen (1, 1') unmittelbar oder über Kontaktstücke (7, 7')
eine zusätzliche Kraftmesseinrichtung (6, 6') angeordnet ist, welche die Kraft ermittelt,
die zwischen den Schaftabschnitten (10, 11, 12...) auftritt, wenn das Innenvolumen
der Hubkissen (1, 1') durch Auffüllen mit einer Flüssigkeit vergrößert wird,
- und dass durch Anordnung eines äußeren und/oder inneren Ringraumes (8, 8', 8") um die Kraftmesseinrichtung
(6, 6') aus einem nicht kraftübertragenden und nachgebendem Medium eine horizontale
Fläche im Bereich der Kraftmesseinrichtung (6, 6') gebildet wird, die mindestens so
groß ist wie die Grundfläche (25, 25') des Hubkissens (1, 1'), wodurch die axialen
Kräfte zwischen den einzelnen Schaftabschnitten (10, 11, 12 ...) vollständig durch
die Kraftmesseinrichtung (6, 6') geleitet werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Kraftmesseinrichtung (6, 6') ein Metallkörper, Kunststoffkörper oder Betonkörper
oder aus verschiedenen Materialien zusammengesetzter Körper ist, dessen geringe Stauchung
mit Hilfe von Wegaufnehmern, wie z. B. über aufgeklebte Dehnmessstreifen, Schwingseiten
oder elektronische Wegaufnehmer, bestimmt wird und dass über Kalibrierversuche von
der Stauchung auf die zugehörige Kraft geschlossen wird.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Kraftmesseinrichtung (6, 6') aus einem hohlen Blechkörper besteht, der mit einer
gleich bleibenden Flüssigkeitsmenge gefüllt ist und bei dem die Kraft, die auf diesen
Blechkörper wirkt, über den Flüssigkeitsdruck im Inneren und die Grundfläche ermittelt
wird.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Kraftmesseinrichtung (6, 6') im Aufbau dem Hubkissen (1,1') ähnelt, aber während
des Belastungsversuchs volumenkonstant bleibt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
- dass das im Wesentlichen nicht kraftübertragende und nachgebende Material in den Ringräumen
(8, 8', 8") natürlicher oder synthetischer Gummi mit oder ohne Gasporen, Kunststoff
oder insbesondere Schaum ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
- dass das im Wesentlichen nicht kraftübertragende und nachgebende Material in den Ringräumen
(8, 8', 8") ein in verformbaren Hüllen eingebrachtes Gas oder eine Flüssigkeit ist,
welche durch Öffnen von Leitungen drucklos aus dem Schaftinneren entweichen kann.
7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- dass das Hubkissen (1, 1') über Füllleitungen (9) mit der Erdoberfläche verbunden ist,
und
- dass das Hubkissen (1, 1') mit Öffnungen (15) für das Betonierrohr im Inneren der Bleche
(2', 3') ausgestattet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
- dass zwischen Hubkissen (1, 1') und Kraftmesseinrichtung (6, 6') eine scheibenförmige
Kontaktscheibe (7, 7') mit oder ohne Loch kraftschlüssig angeordnet wird, deren Fläche
und Form etwa der Fläche der Bleche (2, 3 bzw. 2', 3') zwischen den umlaufenden, rohrähnlichen
Gebilden (4, 4') entspricht.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die rohrähnlichen Gebilde (4, 4') Rohre mit rundem, ovalem oder polygonartig begrenztem
Querschnitt sind, welche einen Schlitz (5) besitzen, der sich über die gesamte Abwicklungslänge
erstreckt und dass die rohrähnlichen Gebilde (4, 4') ringartig geschlossen sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die rohrähnlichen Gebilde (4, 4') Formen nach Anspruch 9 besitzen, welche im Bereich
des Schlitzes (5) in flächenhafte Elemente (26) übergehen, über welche die Bleche
(2, 2' und 3, 3') kraftschlüssig und dicht angeschlossen werden.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die rohrähnlichen Gebilde (4, 4') am Hubkissen (1, 1') dadurch gebildet werden, dass die rohrähnlichen Gebilde (4, 4') als Halbschalen durch Pressen,
Ziehen oder Stanzen an die Bleche (2, 2' und 3, 3') angeformt werden und dass die
Halbschalen durch Nähte (27) dicht und kraftschlüssig miteinander verbunden werden.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Hubkissen (1, 1') im Grundriss kreisförmig, viereckig oder polygonzugartig begrenzt
sind und mit oder ohne Öffnung (15) zur Durchführung eines Betonierrohres oder Betonierschlauches
ausgestattet sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
- dass zwischen Kraftmesseinrichtung (6, 6') und Hubkissen (1, 1') scheibenförmige oder
ringförmige Kontaktstücke (7, 7') kraftschlüssig angeordnet werden, welche aus Stahl,
Beton oder Kombinationen daraus bestehen, wie z. B. Stahlringe oder Stahlschalungen,
die mit Mörtel, Beton oder Zementleim ausgefüllt sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Hubkissen (1, 1') direkt oder mittelbar mit Kraftübertragungskörpern (30, 31,
32) ausgestattet sind.