[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Befestigen einer genuteten Sockelleiste
an einer Wand mit einer einen abgewinkelten Fußflansch bildenden Halteplatte, von
der zwei mit gegenseitigem Höhenabstand gegen die Sockelleiste vorstehende, zumindest
angenähert parallel verlaufende, in Längsnuten der Sockelleiste eingreifende Halterungsschenkel
abstehen, die einen gegen den Schenkel zurückgebogenen Randsteg bilden.
[0002] Zur Befestigung von Sockelleisten an einer vom Fußboden aufragenden Wand ist es bekannt
(
AT 000 966 U1), Befestigungsbeschläge vorzusehen, die eine an der Wand anschraubbare Halteplatte
mit einem abgewinkelten Fußflansch aufweisen, der auf den mit Hilfe einer Sockelleiste
wandseitig abzuschließenden Fußboden aufgesetzt wird, um für die von der Halteplatte
beidseits eines Mittelteils gebildeten, in eine Längsnut der Sockelleiste eingreifenden
Halterungsschenkel einen vorgegebenen Höhenabstand vom Fußboden sicherzustellen und
damit eine Anlage der Sockelleiste sowohl an der Wand als auch am Fußboden zu gewährleisten.
Die Halterungsschenkel selbst werden durch obere und untere abgewinkelte Randabschnitte
zweier seitlicher Ansätze am oberen Ende des Mittelteils der Halteplatte gebildet
und weisen gegen ihren Schenkel zurückgebogene Randstege auf, die gegenüber den Schenkeln
um die Biegeachse federnd verschwenkbar sind, so daß sich beim Einführen der Halterungsschenkel
in die Längsnuten der Sockelleiste die Halterungsschenkel unter einer federnden Vorspannung
an beide Nutwände spielfrei anlegen. Nachteilig bei dieser bekannten Befestigungsvorrichtung
für Sockelleisten ist allerdings die aufwendige Konstruktion und der durch diese Konstruktion
bedingte Umstand, daß der Höhenabstand der beiden durch den Mittelteil der Halteplatte
voneinander getrennten Halterungsschenkel vergleichsweise klein gehalten werden muß,
um zwischen dem abgewinkelten Fußflansch und der auf die Halterungsschenkel aufgesteckten
Sockelleiste noch ausreichend Raum für eine gegebenenfalls entlang der Sockelleiste
zu verlegende Leitung freizuhalten. Die mit einem vergleichsweise geringen Abstand
übereinander angeordneten Halterungsschenkel beeinträchtigen jedoch die Stabilität
der Sockelbefestigung und schränken den für eine Kabel- oder Leitungsverlegung zur
Verfügung stehenden Raum ein.
[0003] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs geschilderten
Art zum Befestigen einer genuteten Sockelleiste an einer Wand so auszugestalten, daß
einfache Konstruktionsbedingungen mit einer stabilen Sockelleistenbefestigung verknüpft
werden können, ohne den für eine Kabel- oder Leitungsverlegung verfügbaren Raum zwischen
dem Fußflansch und der Sockelleiste einzuengen.
[0004] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß die Halterungsschenkel einerseits
aus einem aus der Plattenebene ausgebogenen Längsrandabschnitt der Halteplatte und
anderseits aus einem aus der Flanschebene ausgebogenen Längsrandabschnitt des abgewinkelten
Fußflansches bestehen.
[0005] Aufgrund der Maßnahme, die Halterungsschenkel für die Sockelleiste an den äußeren
Längsrändern der Halteplatte und des davon abstehenden Fußflansches vorzusehen, wird
ein größtmöglicher gegenseitiger Abstand der Halterungsschenkel für die Sockelleiste
erreicht, was eine wesentliche Voraussetzung für eine gute Befestigung der Sockelleiste
darstellt, zumal die Breite der Halterungsschenkel klein gehalten werden kann. Außerdem
wird durch den am äußeren Längsrand des Fußflansches angeordneten Halterungsschenkel
der für die Verlegung einer Leitung oder eines Kabels benötigte Raum zwischen der
Halteplatte und dem Fußflansch einerseits sowie der Sockelleiste anderseits außen
umschlossen und nicht gequert, so daß das Platzangebot für eine Kabel- oder Leitungsverlegung
kaum beeinträchtigt wird. Dazu kommt, daß durch das einfache Abbiegen entsprechender
Längsrandabschnitte der Halteplatte und des Fußflansches einfache Konstruktionsverhältnisse
geschaffen werden.
[0006] Wegen der zumindest angenähert parallelen Ausrichtung der Halterungsschenkel kann
die Sockelleiste ohne Schwierigkeiten auf die vorstehenden Halterungsschenkel aufgesteckt
werden, die dabei in die hiefür vorgesehenen Längsnuten auf der Rückseite der Sockelleiste
eingreifen. Der gegen den Schenkel zurückgebogene Randsteg der Halterungsschenkel
stellt dabei eine federnde Anlage der Halterungsschenkel an den beiden Wänden der
jeweiligen Längsnut sicher. Um den Ausziehwiderstand der Halterungsschenkel aus den
Längsnuten zu erhöhen, können die Halterungsschenkel mit ausgestanzten und um eine
zum Längsrand parallele Achse ausgebogene Rastzungen versehen werden, die sich im
Sinne eines Widerhakens an der anliegenden Nutwand abstützen und dadurch den Ausziehwiderstand
erhöhen. Es ist aber auch möglich, solche widerhakenartigen Rastzungen durch seitliche
Einschnitte der Halterungsschenkel und ein Ausbiegen eines an die Einschnitte anschließenden
Schenkelbereichs zu erhalten. Besonders einfache Konstruktionsverhältnisse ergeben
sich in diesem Zusammenhang jedoch dadurch, daß die zurückgebogenen Randstege einen
gezahnten Längsrand aufweisen, der aufgrund des Eingriffs der Halterungsschenkel in
die zugehörige Längsnut der Sockelleiste unter einer federnden Vorspannung im Bereich
der Zahnspitzen in die Nutwand eindringt, wenn die Sockelleiste von den Halterungsschenkeln
abgezogen werden soll, so daß zum Abziehen der Sockelleiste von den Halterungsschenkeln
eine erhöhte Kraft aufzuwenden ist.
[0007] Aufgrund des aus der Flanschebene des Fußflansches ausgebogenen Längsrandabschnittes
wird die wirksame Breite des Fußflansches zwischen dem ausgebogenen Längsrandabschnitt
und der Halteplatte begrenzt. Um trotzdem breitere Anschlußfugen zwischen einem Fußboden
und einer Wand überbrücken zu können, kann sich der aus der Flanschebene ausgebogene
Längsrandabschnitt nur über einen Teil des Fußflansches erstrecken, wobei der außerhalb
des Erstreckungsbereiches des Längsrandabschnittes liegende Bereich des Fußflansches
vorzugsweise über eine Sollbruchstelle über den abgebogenen Längsrandabschnitt hinaus
verbreitert ist, so daß die verbreiterten Flanschbereiche im Bedarfsfall eine Überbrückung
breiterer Anschlußfugen ermöglichen. Werden die verbreiterten Flanschbereiche nicht
benötigt, so können Sie im Bereich der Sollbruchstellen abgetrennt werden.
[0008] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Befestigen einer genuteten Sockelleiste an einer
Wand in einem Querschnitt,
- Fig. 2
- diese Vorrichtung in einer Draufsicht, die
- Fig. 3 und 4
- eine den Fig. 1 und 2 entsprechende Darstellung einer Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung und die
- Fig. 5 und 6
- eine weitere Konstruktionsvariante einer solchen Vorrichtung.
[0009] Die dargestellte Vorrichtung zum Befestigen einer genuteten Sockelleiste 1 an einer
Wand 2 weist eine in ihrer Grundform rechteckige Halteplatte 3 mit einem abgewinkelten
Fußflansch 4 auf, mit dessen Hilfe die Vorrichtung auf einem in Fig. 1 strichpunktierte
angedeuteten Fußboden 5 aufgesetzt werden kann. Zur Aufnahme der Sockelleiste 1 bildet
die Vorrichtung zwei zueinander parallel ausgerichtete Halterungsflansche 6 und 7,
die in entsprechende Längsnuten 8 auf der Rückseite der Sockelleiste 1 eingreifen,
wie dies der Fig. 1 entnommen werden kann.
[0010] Die Halterungsschenkel 6 und 7 werden durch Längsrandabschnitte einerseits der Halteplatte
3 und anderseits des Fußflansches 4 gebildet und weisen einen gegen den Schenkel zurückgebogenen
Randsteg 9 auf. Damit wird eine federnde Klemmwirkung quer zu den Halterungsschenkeln
6, 7 erreicht, so daß die Halterungsschenkel 6, 7 mit einer entsprechenden Vorspannung
in die Längsnuten 8 der Sockelleiste 1 eingreifen können. Wie sich aus der Fig. 1
entnehmen läßt, wird durch den am Außenlängsrand des Fußflansches 4 angesetzten Halterungsschenkel
7 der sich zwischen der Halteplatte 3 und dem Fußflansch 4 einerseits sowie der Sockelleiste
1 anderseits bestimmte Raum 10 zur Verlegung von Leitungen oder Kabeln umschlossen
und nicht gequert, so daß dieser Raum voll genützt werden kann. Außerdem ergibt sich
zwischen den beiden Halterungsschenkeln 6 und 7 an den äußeren Längsrändern der Vorrichtung
ein größtmöglicher Abstand, wodurch eine sehr stabile Befestigung der Sockelleiste
1 sichergestellt wird, zumal die Breite der Halterungsschenkel klein gehalten werden
kann.
[0011] Um eine sichere Aufnahme der Sockelleiste 1 durch die Halterungsschenkel 6, 7 zu
erreichen, kann der Ausziehwiderstand der Halterungsschenkel 6, 7 aus den Längsnuten
8 der Sockelleiste durch entsprechende Maßnahmen vergrößert werden. Eine sehr einfache
und wirkungsvolle Maßnahme ergibt sich dadurch, daß die zurückgebogenen Randstege
9 der Halterungsschenkel 6, 7 einen gezahnten Längsrand 11 aufweisen. Aufgrund der
federnden Anlage der Randstege 9 an der Nutwand der jeweiligen Längsnut 8 werden die
Zahnspitzen beim Abziehen der Sockelleiste 1 von den Halterungsstegen 6, 7 zunehmend
in die Nutwand eingepreßt, so daß ein erhöhter Kraftaufwand zum Abnehmen der Sockelleiste
1 notwendig wird.
[0012] Die Halteplatte 3 weist wenigstens ein Langloch 12 zur Befestigung der Vorrichtung
an der Wand 2 auf. Mit Hilfe einer Befestigungsschraube 13 kann somit die Vorrichtung
unter einer satten Auflage des Fußflansches 4 am Fußboden 5 an der Wand 2 festgeschraubt
werden, um danach die Sockelleiste 1 auf die Halterungsstege 6, 7 aufzustecken, bis
die Sockelleiste 1 sowohl an der Wand 2 als auch am Fußboden 5 anliegt.
[0013] Die Ausführungsform nach den Fig. 3 und 4 unterscheidet sich von der nach den Fig.
1 und 2 vor allem dadurch, daß sich der aus dem Fußflansch 4 ausgebogene Halterungsschenkel
7 nicht über die gesamte Länge des Fußflansches 4, sondern nur über einen mittleren
Bereich erstreckt. Die außerhalb dieses Halterungsflansches 7 liegenden Flanschbereiche
14 bilden eine über den Halterungsschenkel 7 hinausgehende Verbreiterung des Fußflansches
4, so daß mit Hilfe der verbreiterten Flanschbereiche 14 auch breitere Anschlußfugen
zwischen der Wand 2 und dem Fußboden 5 überbrückt werden können. Werden diese Flanschbereiche
14 nicht benötigt, so können sie entlang von Sollbruchstellen 15 abgetrennt werden.
[0014] Zum Unterschied zu der Ausführungsform nach den Fig. 3 und 4 zeigt die Konstruktionsvariante
nach den Fig. 5 und 6 einen Fußflansch 4, bei dem der Halterungsflansch 7 auf zwei
Seitenbereiche aufgeteilt ist, während der verbreiterte Flanschbereich 14 zwischen
den Bereichen des Halterungssteges 7 zu liegen kommt. Die Funktion der Teile bleibt
aber grundsätzlich gleich.
[0015] In den Fig. 3 bis 6 ist eine zusätzliche Verankerungsmöglichkeit der Halterungsflansche
6, 7 in den Längsnuten 8 der Sockelleiste 1 angedeutet, und zwar sind widerhakenförmige
Rastzungen 16 gezeigt, die durch seitliche Einschnitte 17 der Halterungsschenkel 6,
7 und ein Ausbiegen eines sich an diese Einschnitte 17 anschließenden Schenkelabschnittes
gebildet werden.
1. Vorrichtung zum Befestigen einer genuteten Sockelleiste (1) an einer Wand (2) mit
einer einen abgewinkelten Fußflansch (4) bildenden Halteplatte (3), von der zwei mit
gegenseitigem Höhenabstand gegen die Sockelleiste (1) vorstehende, zumindest angenähert
parallel verlaufende, in Längsnuten (8) der Sockelleiste (1) eingreifende Halterungsschenkel
(6, 7) abstehen, die einen gegen den Schenkel zurückgebogenen Randsteg (9) bilden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungsschenkel (6, 7) einerseits aus einem aus der Plattenebene ausgebogenen
Längsrandabschnitt der Halteplatte (3) und anderseits aus einem aus der Flanschebene
ausgebogenen Längsrandabschnitt des abgewinkelten Fußflansches (4) bestehen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zurückgebogenen Randstege (9) einen gezahnten Längsrand (11) aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich der aus der Flanschebene ausgebogene Längsrandabschnitt nur über einen Teil
des Fußflansches (4) erstreckt und daß der außerhalb des Erstreckungsbereiches des
Längsrandabschnittes liegende Bereich (14) des Fußflansches (4) vorzugsweise über
eine Sollbruchstelle (15) über den abgebogenen Längsrandabschnitt hinaus verbreitert
ist.