TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Hochspannungsschalter nach dem Oberbegriff
von Patentanspruch 1. Dieser Schalter weist einen isoliergasgefüllten Metallbehälter
und eine in den Behälter eingebaute Löschkammer auf. Die Löschkammer enthält ein längs
einer Achse ausgerichtetes Gehäuse, eine im Gehäuse gehaltene Lichtbogenkontaktanordnung,
ein vom Gehäuse begrenztes Auspuffvolumen und einen durch die Wand des Gehäuses geführten
Auslasskanal für Auspuffgase. Der Auslasskanal mündet mit einem vorwiegend in Richtung
der Achse ausgerichteten Abschnitt in den Behälter. Bei Betrieb des Schalters befindet
sich die Schaltkammer auf Hochspannungspotential und treten beim Abschalten eines
Kurzschlussstroms vom Schaltlichtbogen erzeugte heisse Auspuffgase durch den Auslasskanal
in den auf Erdpotential befindlichen Metallbehälter. Die heissen Auspuffgase weisen
eine geringe Dichte auf und reduzieren daher lokal vorübergehend die dielektrischen
Eigenschaften des im Metallbehälter vorhandenen Isoliergases.
STAND DER TECHNIK
[0002] Eine Hochspannungsschalter der eingangs genannten Art ist beschrieben in der älteren
europäischen Patentanmeldung Aktenzeichen
EP 06 40 5112.1, angemeldet am 14.3.2006. Dieser Schalter enthält eine Löschkammer mit einer in einem
Gehäuse gehaltenen Lichtbogenkontaktanordnung und einer ins Gehäuse integrierten Auspuffeinheit,
welche ein vom Gehäuse begrenztes Auspuffvolumen und einen durch das Gehäuse geführten
Auslass für Auspuffgase aufweist. Über die Auspuffeinheit ist in koaxialer Anordnung
ein nach Art eines Topfs ausgebildetes Auspuffmodul gestülpt. Das Gehäuse und der
Topf begrenzen einen Mündungsabschnitt eines Auspuffkanals mit einer elektrisch abgeschirmten,
axial ausgerichteten Ausströmöffnung. Die Auspuffgase beeinträchtigen daher die Güte
einer Gasisolation zwischen einem die Löschkammer aufnehmenden, isoliergasgefüllten
Metallbehälter und dem Gehäuse im allgemeinen nur unwesentlich, so dass der Schalter
auch mit leistungsstarken Schaltlichtbögen langer Periodendauer belastet werden kann,
wie dies eine Reduktion der Frequenz der Hochspannung von beispielsweise 50 auf 16
2/3 Hz zur Folge hat.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0003] Der Erfindung, wie sie in den Patentansprüchen angegeben ist, liegt die Aufgabe zugrunde,
einen Hochspannungsschalter der eingangs genannten Art zu schaffen, welcher sich durch
eine grosse Betriebssicherheit auszeichnet.
[0004] Beim Schalter nach der Erfindung ist an einer Stirnseite eines den Mündungsabschnitt
nach aussen begrenzenden Gehäuseansatzes eine ringförmig um die Achse geführte, elektrisch
abgeschirmte Kante angeordnet. An dieser Kante löst sich eine im Mündungsabschnitt
geführte Auspuffgasströmung vom Gehäuseansatz und kann nun als nach aussen radial
begrenzter Gasstrahl in den Metallbehälter eintreten. Der eine geringe Dichte und
daher nur vergleichsweise schwache dielektrische Eigenschaften aufweisende heisse
Gasstrahl wird wegen des Strömungsabrisses an der Kante von elektrisch stark belasteten
Bereichen an der Stirnseite des Gehäuseansatzes weggeführt. Dadurch wird vermieden,
dass heisse Auspuffgase aufgrund des Coanda-Effekts von der Innenfläche des Gehäuseansatzes
über eine konvex gekrümmte Oberfläche der Stirnseite auf die ebenfalls konvex gekrümmte
Aussenfläche des Gehäuseansatzes geführt werden und hierbei dielektrisch stark belastete
Bereiche durchströmen. Solche dielektrisch stark belasteten Bereiche befinden sich
vor allem an der Stirnseite und einem an die Stirnseite anschliessenden Abschnitt
der Aussenseite des Gehäuseansatzes, also in Bereichen, in denen die Krümmungsradien
der feldbelasteten Flächen des Gehäuseansatzes verhältnismässig klein sind. Durch
Unterdrücken des Coanda-Effekts kann die dielektrische Festigkeit des Schalters an
der Austrittsstelle der Auspuffgase in den isoliergasgefüllten und auf Erdpotential
befindlichen Metallbehälter um bis zu 30% erhöht und dementsprechend die Betriebssicherheit
des Schalters erheblich verbessert werden.
[0005] Im allgemeinen weist die Kante gegenüber den Krümmungsradien der feldbelasteten Oberflächen
des Gehäuseansatzes einen kleinen Krümmungsradius auf. Begrenzt die Kante eine Innenfläche
des Gehäuseansatzes in Strömungsrichtung der Auspuffgase, so löst sich die Strömung
definiert an einer leicht zu positionierenden, dielektrisch entlasteten Stelle ab.
Um gute dielektrische Eigenschaften zu erreichen, ist hierbei die Kante gegenüber
einer die elektrische Abschirmung bewirkenden, konvex gekrümmten Oberfläche der Stirnseite
radial nach innen und/oder gegenüber einem die Stirnseite in Strömungsrichtung begrenzenden
Rand entgegen der Strömungsrichtung axial versetzt angeordnet. Ist in der Stirnseite
eine vom Rand auf die Kante erstreckte Stufe vorgesehen, so können sich die Auspuffgase
beim Eintreten in den Metallbehälter auch bei einer geringen Strömungsgeschwindigkeit
vom Gehäuseansatz ablösen und ist die Kante zugleich besonders wirksam elektrisch
abgeschirmt.
[0006] Um zu verhindern, dass die aus dem Mündungsabschnitt in den Metallbehälter tretenden
heissen Auspuffgase entlang einem Abschnitt des Gehäuses geführt werden, welcher an
einen den Mündungsabschnitt nach innen begrenzenden Gehäuseabschnitt anschliesst,
ist an einer Aussenfläche des dem Mündungsabschnitt zugeordneten Gehäusesabschnitts
ein um die Achse geführter Strömungsring mit einer elektrisch abgeschirmten zweiten
Kante angeordnet. Diese Kante ist gegenüber der Aussenfläche radial nach aussen versetzt.
Der Strömungsring weist mit Vorteil ein nach Art eines Sägezahns ausgeführtes Profil
auf mit einer entgegen der Strömungsrichtung der Auspuffgase angeordneten steilen
Flanke. Eine solche Flanke bewirkt ein sicheres Ablösen der Strömung an der die Spitze
des Sägezahns bildenden zweiten Kante und ermöglicht so zusammen mit der am Gehäuseansatz
vorgesehen Kante die Bildung eines dielektrisch günstigen Freistrahls mit ringförmigem
Querschnitt.
[0007] Im allgemeinen erweitert sich ein an den vorgenannten Gehäuseabschnitt resp. den
Strömungsring anschliessender Abschnitt des Gehäuses konisch. Der aus dem Mündungsabschnitt
austretenden Freistrahl bleibt dann mit Sicherheit erhalten, wenn eine in Strömungsrichtung
der Auspuffgase angeordnete flache Flanke des Strömungsrings eine grössere Steigung
aufweist als der sich konisch erweiternde Gehäuseabschnitt.
[0008] Die durch die geometrischen Abmessungen des Metallbehälters vorgegebenen
[0009] Isolationsabstände lassen sich einhalten, wenn sich an den konisch erweiterten Gehäuseabschnitt
ein rohrförmig ausgebildeter Gehäuseabschnitt mit einem an den Gehäuseansatz angepassten
Durchmesser anschliesst.
KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0010] Anhand von Zeichnungen wird nachfolgend ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher
erläutert. Hierbei zeigt die
- Fig.1
- eine Aufsicht auf einen längs einer Achse geführten Schnitt durch einen Teil eines
gasisolierten Hochspannungsschalters nach der Erfindung, und
- Fig.2
- eine Vergrösserung eines umrandet dargestellten Teils des Schalters nach Fig.1.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0011] In beiden Figuren beziehen sich gleiche Bezugszeichen auf gleichwirkende Teile. Der
in Fig.1 dargestellte Hochspannungsschalter weist einen mit einem Isoliergas, etwa
auf der Basis Schwefelhexafluorid, Stickstoff, Sauerstoff oder Kohlendioxid oder von
Mischungen dieser Gase, wie etwa Luft, mit einem Druck bis zu einigen Bar gefüllten
und weitgehend rohrförmig gestalteten Metallbehälter 1 auf, in dem eine Löschkammer
2 angeordnet ist. Die Löschkammer ist mit Hilfe eines aus der Figur nicht ersichtlichen
Stützisolators elektrisch isoliert im Metallbehälter 1 gehalten. Die Löschkammer 2
enthält ein Gehäuse 3, das hinsichtlich einer Achse A weitgehend symmetrisch ausgebildet
ist und im Gehäuseinneren eine Lichtbogenkontaktanordnung 4 mit zwei relativ zueinander
beweglichen Lichtbogenkontakten 5, 6 enthält. Im allgemeinen nimmt das Löschkammergehäuse
3 auch eine zur Führung des Dauerstroms vorgesehene und parallel zu den Lichtbogenkontakten
5, 6 geschaltete Nennstromkontaktanordnung auf, die aus Gründen der Übersichtlichkeit
jedoch nicht dargestellt ist. Das Löschkammergehäuse wird von einem Isolierrohr 7
und zwei an dessen Enden gasdicht befestigten metallenen Hohlkörpern gebildet, von
denen nur der das rechte Ende des Gehäuses 3 bildende Hohlkörper 8 dargestellt ist.
Der nicht dargestellte zweite Hohlkörper bildet das linke Ende des Gehäuses 1 und
ist auf dem ebenfalls nicht ersichtlichen Stützisolator befestigt.
[0012] Die beiden Hohlkörper sind im allgemeinen aus Gussmetall, etwa auf der Basis Stahl
oder Aluminium, gefertigt und dienen der Aufnahme heisser Auspuffgase 9, die bei einem
Schaltvorgang in der Kontaktanordnung 4 gebildet werden sowie der Führung des Schalterstroms
und der Abschirmung von Teilen der Löschkammer 2, die im Betrieb des Schalters, d.h.
beim Belasten mit Hochspannungen bis zu hundert und mehr kV und beim Führen von 50
und mehr kA betragenden Kurzschlussströmen, starken elektrischen Feldern ausgesetzt
sind. Der Hohlkörper 8 begrenzt ein Auspuffvolumen 10 und nimmt eine im Auspuffvolumen
angeordnete Gasmischvorrichtung 11 auf. Über einen durch das Gehäuse 3 geführten Auslasskanal
12 werden die Auspuffgase 9 aus dem Auspuffvolumen 10 nach aussen in den isoliergasgefüllten
Metallbehälter 1 abgeführt. Der Schalterstrom wird von rechts durch einen stromleitenden
Bolzen 13 eingespeist, der elektrisch leitend in eine becherförmige Hülse 14 eingesteckt
ist. Der Boden des Bechers resp. der Hülse 14 trägt die Gasmischvorrichtung 11. Der
Rand des Bechers ist radial nach aussen geführt und mit Hilfe von Schraubverbindungen
15 an einer Umrandung festgesetzt, welche eine axial ausgerichtete Öffnung des Hohlkörpers
8 begrenzt, durch die der Bolzen 13 nach aussen geführt ist.
[0013] Ersichtlich mündet der Auslasskanal 12 mit einem axial erstreckten und als Hohlzylinder
ausgebildeten Mündungsabschnitt 16 in den Metallbehälter 1. Der Mündungsabschnitt
16 ist nach innen durch einen rohrförmigen Abschnitt 17 des Gehäuses 1 und nach aussen
durch einen den Gehäuseabschnitt 17 mit Abstand umgebenden, rohrförmigen Gehäuseansatz
18 begrenzt. Der Gehäuseansatz 18 ist Teil eines die Hülse 14 haltenden und mit dieser
durch die Schraubverbindung 15 verbundenen, topfförmigen Abschlusselements 19 des
Hohlkörpers 8, an dem das Element 19 über nicht dargestellte, radial geführte Stege
oder Schrauben befestigt ist.
[0014] Aus Fig.2 ist ersichtlich, dass in eine Stirnseite 20 des Gehäuseansatzes 18 eine
ringförmig um die Achse A (Fig.1) geführte Abrisskante 21 eingeformt ist. Diese Kante
begrenzt die Innenfläche 22 des Gehäuseansatzes 18 nach links, d.h. in Strömungsrichtung
der Auspuffgase 9, und ist gegenüber einer die elektrische Abschirmung bewirkenden,
konvex gekrümmten Oberfläche der Stirnseite 20 radial nach innen versetzt angeordnet.
Ersichtlich ist die Kante 21 auch gegenüber einem die Stirnseite nach links begrenzenden
Rand nach rechts, d.h. entgegen der Strömungsrichtung, versetzt angeordnet. Die radiale
und die axiale Versetzung der Kante 21 werden durch eine in die Stirnseite eingeformte,
von deren Rand auf die Kante 21 erstreckte Stufe 23 erreicht.
[0015] In die Aussenwand des Gehäuseabschnitts 17 ist ein Strömungsring 24 mit einer ringförmig
um die Achse geführten Abrisskante 25 eingeformt. Die Kante 25 ist gegenüber der umgebenden
Aussenwand des Gehäuses 3 bzw. des Gehäuseabschnitts 17 radial nach aussen versetzt
angeordnet. Der Strömungsring 24 weist ein nach Art eines Sägezahns ausgeführtes Profil
auf mit einer entgegen der Strömungsrichtung der Auspuffgase 9 angeordneten steilen
Flanke 26. An den Strömungsring 24 schliesst in Strömungsrichtung der Auspuffgase
ein sich konisch erweiternder Gehäuseabschnitt 27 an. Eine in Strömungsrichtung der
Auspuffgase angeordnete flache Flanke 28 des Strömungsringes 24 weist eine grössere
Steigung auf als der sich konisch erweiternde Gehäuseabschnitt 27, an den sich ein
rohrförmig ausgebildeter Gehäuseabschnitt 29 anschliesst mit einem an den Gehäuseansatz
18 angepassten Durchmesser.
[0016] Beim Abschalten eines Kurzschlussstroms wird der Lichtbogenkontakt 6 durch einen
in Pfeilrichtung wirkenden Antrieb nach links bewegt. Zwischen den sich öffnenden
Kontakten 5, 6 der Lichtbogenkontaktanordnung 4 wird ein vom abzuschaltenden Strom
gespeister Schaltlichtbogen S gezogen. Dieser Lichtbogen heizt umgebendes Isoliergas
auf und kann im Nulldurchgang des Stroms gelöscht werden. Durch den Schaltlichtbogen
S gebildete heisse Gase gelangen als Auspuffgase 9 ins Auspuffvolumen 10, werden dort
an der Gasmischvorrichtung 11 vorgekühlt, im Auslasskanal 12 durch die Wand des Löschkammergehäuses
3 geführt und nach Verlassen des vorwiegend axial ausgerichteten Mündungsabschnitts
16 als ringförmiger Freistrahl 30 ins Metallgehäuse 3 ausgestossen.
[0017] Die Auspuffgase 9 werden im Mündungsabschnitt 16 in axialer Richtung von rechts nach
links geführt und strömen entlang der Innenfläche 22 des Gehäuseansatzes 18 und der
Aussenfläche des Gehäuseabschnitts 17. An der Abrisskante 21 endet eine auf der Innenfläche
22 haftende Grenzschicht der Auspuffgase, so dass sich die Auspuffgase daher vom Gehäuseansatz
18 lösen und als Strahl in elektrisch gering belastete Bereiche in den Metallbehälter
1 eintreten können. Es wird so vermieden, dass die wegen ihrer geringen Dichte vergleichsweise
schwache dielektrische Eigenschaften aufweisenden heissen Auspuffgase in elektrisch
stark belastete Bereiche gelangen, wie insbesondere an eine konvex gekrümmte Oberfläche
der Stirnseite 20 und einen sich daran anschliessenden, ebenfalls konvex gekrümmten
Abschnitt der Aussenfläche des Gehäuseansatzes 18. Die konvexe Ausbildung der vorgenannten
Flächen ist notwendig, um das zwischen dem geerdeten Metallbehälter 1 und der auf
Hochspannungspotential befindlichen Löschkammer 2 herrschende elektrische Feld zu
steuern, d.h., um starke lokale elektrische Felder an der Stirnseite 20 zu reduzieren
und an der scharfen Abrisskante 21 zu vermeiden.
[0018] Beim Fehlen der Abrisskante 21 könnte sich aufgrund des Coanda-Effekts die auf der
Innenfläche 22 haftende Grenzschicht auf die konvex gekrümmte Stirnseite 20 und den
sich anschliessenden Oberflächenabschnitt erstrecken und könnten so die heissen Auspuffgase
in elektrisch vergleichsweise hoch belastete Bereiche geführt werden.
[0019] Das Ablösen der aus dem Mündungabschnitt 16 tretenden Auspuffgase 9 vom Gehäuseansatz
18 wird dadurch begünstigt, dass der Krümmungsradius der Abrisskante 21 ist gegenüber
den Krümmungsradien der Oberfläche der Stirnseite 20 wesentlich kleiner bemessen.
Ein solch kleiner Krümmungsradius kann daher gegebenenfalls lokal zu unerwünscht hoher
elektrischer Feldbelastung führen. Die Abrisskante 21 ist gegenüber der die elektrische
Abschirmung bewirkenden, gekrümmten Oberfläche der Stirnseite 20 unter Bildung der
Stufe 23 radial nach innen, ersichtlich aber auch gegenüber der Stirnseite 20 axial
entgegen der Strömungsrichtung der Auspuffgase 9, versetzt angeordnet. Es ist so gewährleistet,
dass sich die Auspuffgasströmung 9 vom Gehäuseansatz 18 nicht nur sicher ablöst, sondern
dass zugleich die Abrisskante 21 besonders wirksam gegen dem im Metallbehälter herrschenden
elektrischen Feld abgeschirmt ist.
[0020] Der in die Aussenwand des Gehäuseabschnitts 17 eingeformte Strömungsring 24 verhindert,
dass die aus dem Mündungsabschnitt 16 in den Metallbehälter 1 tretenden heissen Auspuffgase
9 entlang dem Gehäuseabschnitt 27 geführt werden, da die Auspuffgasströmung sich an
der Abrisskante 25 von der Aussenwand des Gehäuseabschnitts 17 lösen kann. Beide Abrisskanten
21 und 25 können so die Bildung des Freistrahls 30 bewirken, der in dielektrisch besonders
vorteilhafter Weise aus dem Mündungsabschnitt 16 ohne weiteren Gehäusekontakt direkt
in das im Behälter 1 vorgesehene, kühle und daher dielektrisch hochwertige Isoliergas
geführt wird. Die steile Flanke 26 erleichtert das Ablösen der Auspuffgasströmung
9 vom Gehäuse 3.
[0021] Um ein Ablösen der Auspuffgasströmung auch vom sich konisch erweiternden Gehäuseabschnitt
27 zu erleichtern, ist es von Vorteil, wenn die flachere Flanke 28 des Strömungsrings
eine grössere Steigung aufweist als der sich konisch erweiternde Gehäuseabschnitt
27.
[0022] Dadurch, dass der Gehäuseabschnitt 29 einen weitgehend mit dem Gehäuseansatz 18 übereinstimmenden
Durchmesser aufweist, können die durch die geometrischen Abmessungen des Metallbehälters
1 vorgegebenen Isolationsabstände zwischen der geerdeten Behälterwand und dem auf
Hochspannungspotential Gehäuseansatz 17 eingehalten werden.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0023]
- 1
- Metallbehälter
- 2
- Schaltkammer
- 3
- Schaltkammergehäuse
- 4
- Lichtbogenkontaktanordnung
- 5, 6
- Lichtbogenkontakte
- 7
- Isolierrohr
- 8
- Hohlkörper
- 9
- Auspuffgase
- 10
- Auspuffvolumen
- 11
- Gasmischvorrichtung
- 12
- Auslasskanal
- 13
- Stromleiter, Bolzen
- 14
- Hülse
- 15
- Schraubverbindungen
- 16
- Mündungsabschnitt
- 17
- Gehäuseabschnitt
- 18
- Gehäuseansatz
- 19
- Abschlusselement
- 20
- Stirnfläche
- 21
- Abrisskante
- 22
- Innenfläche
- 23
- Stufe
- 24
- Strömungsring
- 25
- Abrisskante
- 26,28
- Flanken
- 27,29
- Gehäuseabschnitte
- 30
- Freistrahl
- A
- Achse
- S
- Schaltlichtbogen
1. Hochspannungsschalter mit einem isoliergasgefüllten Metallbehälter (1) und einer in
den Behälter eingebauten Löschkammer (2), enthaltend ein längs einer Achse (A) ausgerichtetes
Gehäuse (3), eine im Gehäuse gehaltene Lichtbogenkontaktanordnung (4), ein vom Gehäuse
(3) begrenztes Auspuffvolumen (10) und einen durch die Wand des Gehäuses geführten
Auslasskanal (12) für Auspuffgase (9), bei dem der Auslasskanal (12) mit einem vorwiegend
axial ausgerichteten Abschnitt (16) in den Behälter (1) mündet und der Mündungsabschnitt
(16) nach innen durch einen rohrförmigen ersten Abschnitt (17) des Gehäuses (3) und
nach aussen durch einen den Gehäuseabschnitt (17) mit Abstand umgebenden, rohrförmigen
Gehäuseansatz (18) begrenzt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass an einer Stirnseite (20) des Gehäuseansatzes (18) eine ringförmig um die Achse (A)
geführte, elektrisch abgeschirmte erste Kante (21) angeordnet ist, die dem Ablösen
einer aus dem Auslasskanal (16) tretenden Strömung der Auspuffgase (9) vom Gehäuseansatz
(18) dient.
2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Kante (21) eine Innenfläche (22) des Gehäuseansatzes (18) in Strömungsrichtung
der Auspuffgase (9) begrenzt.
3. Schalter nach Anspruch einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kante (21) gegenüber einer die elektrische Abschirmung bewirkenden, konvex gekrümmten
Oberfläche der Stirnseite (20) radial nach innen versetzt angeordnet ist.
4. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kante (21) gegenüber einem die Stirnseite in Strömungsrichtung begrenzenden Rand
entgegen der Strömungsrichtung axial versetzt angeordnet ist.
5. Schalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der Stirnseite eine vom Rand auf die Kante (21) erstreckte Stufe (23) vorgesehen
ist.
6. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Aussenfläche des Gehäuseabschnitts (17) ein um die Achse (A) geführter Strömungsring
(24) mit einer elektrisch abgeschirmten zweiten Kante (25) angeordnet ist, welche
Kante gegenüber der Aussenfläche radial nach aussen versetzt ist.
7. Schalter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Strömungsring (24) ein nach Art eines Sägezahns ausgeführtes Profil aufweist
mit einer entgegen der Strömungsrichtung der Auspuffgase (9) angeordneten steilen
Flanke (26).
8. Schalter nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich an den Strömungsring (24) ein sich konisch erweiternder zweiter Gehäuseabschnitt
(27) anschliesst.
9. Schalter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine in Strömungsrichtung der Auspuffgase (9) angeordnete flache Flanke (28) des
Strömungsrings (24) eine grössere Steigung aufweist als der sich konisch erweiternde
zweite Gehäuseabschnitt (27).
10. Schalter nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass sich an den sich konisch erweiternden zweiten Gehäuseabschnitt (27) ein rohrförmig
ausgebildeter dritter Gehäuseabschnitt (29) anschliesst mit einem an den Gehäuseansatz
(18) angepassten Durchmesser.