[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen elektrischen Steckverbinder, welcher zumindest
einen elastischen Befestigungsarm aufweist. Ferner betrifft die Erfindung ein elektrisches
Steckverbinder-Gegenstück, welches einen Fangtrichter zur selbstzentrierenden Ausrichtung
eines Steckverbinders aufweist. Darüber hinaus betrifft die Erfindung eine elektrische
Steckverbindung mit einem zumindest einen Befestigungsarm aufweisenden elektrischen
Steckverbinder, welcher mit einem einen Fangtrichter aufweisenden elektrischen Steckverbinder-Gegenstück
koppelbar ist.
[0002] Elektrische Steckverbinder mit elastischen Befestigungsarmen sind grundsätzlich bekannt.
Sie dienen dazu, eine so genannte "schwimmende" Befestigung des Steckverbinders an
einer Haltevorrichtung zu schaffen, so dass das Auf- bzw. Einstecken eines Steckverbinder-Gegenstücks
erleichtert wird, selbst wenn dieses nicht ordnungsgemäß exakt in Steckrichtung mit
dem Steckverbinder ausgerichtet ist. Es ist beispielsweise ein elektrischer Steckverbinder
mit einem Gehäuse bekannt, der zwei flexible Arme zur Befestigung des Gehäuses an
einer Haltevorrichtung aufweist, um sowohl eine Verkippung als auch eine Verschiebung
des Gehäuses in allen drei Raumrichtungen relativ zu der Haltevorrichtung ermöglichen.
Aufgrund einer streifenartigen Ausbildung der Arme dieses Steckverbinders und einer
einstückigen Verbindung der Arme mit dem Gehäuse ist die Lagerung bei diesem Steckverbinder
jedoch verhältnismäßig steif, so dass der Steckverbinder nur in begrenztem Maße etwaige
Verkippungen eines Steckverbinder-Gegenstücks ausgleichen kann.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Realisierung anzugeben, mit der sich
bei einem Steckvorgang zweier miteinander koppelbarer Steckverbinder ein noch zuverlässigerer
Ausgleich erzielen lässt, um eine Blindmontage zweier Steckerteile sicherzustellen
zu können.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit einem elektrischen Steckverbinder mit den Merkmalen
des Anspruchs 1, mit einem elektrischen Steckverbinder-Gegenstück mit den Merkmalen
des Anspruchs 11 sowie mit einer elektrischen Steckverbindung mit den Merkmalen des
Anspruchs 13.
[0005] Der elektrische Steckverbinder umfasst einen Ausgleichskörper und einen Basiskörper
zur Anbringung des Steckverbinders an einem Befestigungselement, wobei der Ausgleichskörper
zumindest eine Steckkontakteinheit sowie zumindest ein Steckeingriffsmittel zur Aufnahme
von einem dazu korrespondierend ausgebildeten Eingriffsmittel eines Steckverbinder-Gegenstücks
aufweist. Der erfindungsgemäße Steckverbinder ist also zumindest zweistückig aus Ausgleichskörper
und Basiskörper aufgebaut, wobei der Ausgleichskörper mittels zumindest eines elastischen
Arms mit U-förmiger Gestalt derart an den Basiskörper befestigt ist, dass sich der
Ausgleichskörper in allen drei Raumrichtungen relativ zu dem Basiskörper verkippen
und verschieben lässt.
[0006] Durch die zumindest zweistückige Ausbildung des Steckverbinders aus Ausgleichskörper
und Basiskörper lässt sich in der gewünschten Weise selbst dann ein zuverlässiger
Lageausgleich erzielen, wenn der Steckverbinder gegenüber einem damit zu koppelnden
Steckverbinder-Gegenstück nicht korrekt ausgerichtet und insbesondere verkantet ist.
[0007] Durch die Tatsache, dass der Ausgleichskörper als separates Bauteil ausgebildet ist
und infolge der Befestigung an dem Basiskörper mittels zumindest eines elastischen
Arms mit U-förmiger Gestalt weitestgehend von dem Basiskörper entkoppelt ist, lässt
sich der Ausgleichskörper unabhängig von dem Basiskörper verkippen und/oder verschieben,
wodurch etwaige Montagetoleranzen ausgeglichen werden können. Die Verschiebungs- und/oder
Verkippungsmöglichkeit des Ausgleichskörpers in allen drei Raumrichtungen erhöht die
Flexibilität der Lagerung des Steckverbinders, so dass sich der Steckverbinder trotz
einer Verkippung und/oder Verschiebung relativ zu einem Steckverbinder-Gegenstück
mit diesem koppeln lässt. Der Steckverbinder muss also nicht exakt in jeweils einer
genau vorbestimmten Steckrichtung mit dem entsprechenden Steckverbinder-Gegenstück
ausgerichtet sein. Der erfindungsgemäße Steckverbinder eignet sich deshalb insbesondere
für eine automatisierte Montage, bei der gewisse Montagetoleranzen auftreten können.
Der Steckverbinder eignet sich ebenfalls, für eine so genannte Blindmontage, bei der
eine Montageperson keine oder nur begrenzte Sicht auf den Steckverbinder hat.
[0008] Wie bereits zuvor erläutert wurde, ist an dem Ausgleichskörper zumindest eine Steckkontakteinheit
sowie zumindest ein Steckeingriffsmittel zur Aufnahme von einem dazu korrespondierend
ausgebildeten Eingriffsmittel eines Steckverbinder-Gegenstücks vorgesehen. Das Steckeingriffsmittel
dient dabei gewissermaßen als Einführhilfe für die Steckkontakteinheit in das Steckverbinder-Gegenstück,
indem der Ausgleichskörper über das Steckeingriffsmittel in Zusammenwirkung mit einem
entsprechenden Ausrichtmittel an dem Steckverbinder-Gegenstück ausgerichtet wird.
Das Steckeingriffsmittel kann dabei als männliches oder auch als weibliches Teil ausgebildet
sein.
[0009] Ebenfalls ist es möglich, dass das Steckeingriffsmittel seinerseits mit der Steckkontakteinheit
des Ausgleichskörpers ausgestattet ist oder dass alternativ dazu das Steckeingriffsmittel
und die Steckkontakteinheit als separate Einheiten an dem Ausgleichskörper vorgesehen
sind. Im letzteren Falle kann der Ausgleichskörper bei einem Koppelvorgang mit einem
Steckverbinder-Gegenstück mittels des Steckeingriffsmittels zunächst korrekt gegenüber
dem Steckverbinder-Gegenstück ausgerichtet werden, so dass sich anschließend die Steckkontakteinheit
im Rahmen einer geradlinigen Steckbewegung mit dem Steckverbinder-Gegenstück koppeln
lässt, ohne dass es zu mechanischen Spannungsbeanspruchungen der Steckkontakteinheit
kommt.
[0010] Durch die U-förmige bzw. bogenförmige Gestalt der Arme kann eine besonders zuverlässige
Entkopplung von Ausgleichskörper und Basiskörper erzielt werden. Insbesondere kann
es im gekoppelten Zustand mit einem Steckverbinder-Gegenstück wünschenswert sein,
dass sich der Basiskörper in Steckrichtung unabhängig von dem Ausgleichskörper bewegen
kann. Hierzu können die U- bzw. bogenförmigen Arme derart orientiert sein, dass sie
mit ihrer jeweiligen Öffnung der Bogen- bzw. U-Form senkrecht zur Steckrichtung ausgerichtet
sind, so dass eine Annährung des Ausgleichskörpers an den Basiskörper während eines
Steckvorgangs durch ein gegenseitiges Annähern der beiden Schenkel der U- bzw. Bogenform
der Arme kompensiert werden kann.
[0011] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
der Beschreibung sowie den Zeichnungen.
[0012] So kann der Ausgleichskörper beispielsweise mittels zweier symmetrisch ausgebildeter
und angeordneter Arme an dem Basiskörper befestigt sein. Eine derartige symmetrische
Ausbildung ermöglicht es, die Arme an dem Ausgleichskörper und/oder an dem Befestigungskörper
in einfacher Weise drehbar zu lagern, ohne dass zusätzliche Vorkehrungen getroffen
werden müssen, um ein unbeabsichtigtes Verschwenken der Arme zu verhindern. Vielmehr
wirkt im Falle einer symmetrischen Armausbildung der eine Arm einer etwaigen Verschwenkung
des anderen Arms elastisch entgegen, womit ein unbeabsichtigtes Verschwenken der Arme
verhindert werden kann.
[0013] Gemäß einer weiteren Ausführungsform können die Arme jeweils einen Drehzapfen aufweisen,
welche von entsprechend ausgebildeten Drehlagern an dem Basiskörper aufgenommen werden.
Die Drehzapfen können dabei beispielsweise in Steckrichtung ausgerichtet sein, womit
besonders zuverlässig ein Montageausgleich in Form einer Kippbewegung um eine zur
Steckrichtung parallele Achse sichergestellt werden kann. Die gewünschte Kippbewegung
des Ausgleichskörpers lässt sich somit nicht nur auf die Elastizität der Arme sondern
insbesondere auf die gelenkige Lagerung der Arme zurückführen, so dass die Arme entsprechend
steifer ausgebildet werden können.
[0014] Gemäß noch einer weiteren Ausführungsform können die Arme streifenförmig ausgebildet
und derart orientiert sein, dass die Streifenebene zumindest bereichsweise senkrecht
zur Steckrichtung orientiert ist. Die streifenförmige Ausbildung der Arme führt zu
einer gewissen Steifigkeit bzw. Stabilität der Arme in einer in Streifenebene liegenden
Richtung, welche quer zur Längserstreckung des Streifens orientiert ist. Ein Durchbiegen
der Arme in der Streifenebene ist somit erschwert. Gleichzeitig weisen die Arme quer
zur Streifenebene eine gewisse Flexibilität auf.
[0015] Wie bereits zuvor erläutert wurde, ist durch die zweistückige Ausbildung des Steckverbinders
eine Entkopplung des Basiskörpers gegenüber dem Ausgleichskörper und damit gegenüber
einem Steckverbinder-Gegenstück in Steckrichtung möglich. Da es allerdings zum Koppeln
mit einem Steckverbinder-Gegenstück erforderlich ist, einen gewissen Druck auf den
Ausgleichskörper in Steckrichtung aufzubringen, kann zumindest ein Federelement vorgesehen
sein, welches einer Annäherung des Ausgleichskörpers an den Basiskörper in Steckrichtung
entgegenwirkt. Über das Federelement kann somit ausgehend von dem Basiskörper in Steckrichtung
ein definierter Druck auf den Ausgleichskörper ausgeübt werden, ohne dass dadurch
die Entkopplung zwischen Basiskörper und Ausgleichskörper aufgehoben wird.
[0016] Gemäß noch einer weiteren Ausführungsform können die Federelemente ebenfalls eine
U-förmige Gestalt aufweisen, wobei jeweils ein Federelement innerhalb der von einem
der Arme gebildeten Bogenöffnungen angeordnet ist. Die U-förmigen Federelemente sind
somit gewissermaßen mit den U-förmigen Armen verschachtelt, womit eine kompakte Bauform
erreicht werden kann.
[0017] Um einer zu starken Kompression der Federelemente und damit einer zu starken Annäherung
von Ausgleichskörper und Basiskörper in Steckrichtung entgegenzuwirken, kann jedes
der Federelemente mit einem Anschlag zusammenwirken, welcher die Kompression des Federelements
und damit die Annäherung des Ausgleichskörpers an den Basiskörper begrenzt.
[0018] Zwar können die Federelemente aus dem gleichen Material wie die Arme, beispielsweise
aus einem Kunststoffmaterial, gefertigt sein, so dass sich die gesamte Einheit aus
Ausgleichskörper, Armen und Federelementen einstückig, beispielsweise mittels eines
Spritzgussverfahrens herstellen lässt. Um jedoch die Federsteifigkeit der Federelemente
genau einstellen zu können, ist es auch möglich, die Federelemente als separate Bauteile
auszubilden. In diesem Falle können die Federelemente beispielsweise aus streifenförmigem
Federstahl gefertigt sein, was eine sehr genaue Berechnung der Federsteifigkeit der
Federelemente ermöglicht.
[0019] Gemäß einer weiteren Ausführungsform können die Steckeingriffsmittel des Ausgleichskörpers
global betrachtet eine stiftförmige Gestalt aufweisen, um von dazu korrespondierend
negativ ausgebildeten Eingriffsmitteln eines Steckverbinder-Gegenstücks aufgenommen
zu werden. Alternativ dazu ist es auch möglich, dass die Steckeingriffsmittel eine
hohlzylindrische Gestalt zur Aufnahme entsprechend positiv ausgebildeter Eingriffsmittel
eines Steckverbinder-Gegenstücks aufweisen.
[0020] Gemäß noch einer weiteren Ausführungsform kann an dem Ausgleichskörper zumindest
ein Verrastmittel zur Verrastung mit einem komplementär dazu ausgebildeten Verrastmittel
an dem Steckverbinder-Gegenstück vorgesehen sein, um die beiden Steckverbinder entgegen
Vibrations- und/oder Zugbeanspruchungen aneinander zu sichern. Durch das Verrastmittel
kann es somit nicht zu einem unbeabsichtigten Lösen der Steckverbindung kommen.
[0021] Im Folgenden wird nun auf das erfindungsgemäße Steckverbinder-Gegenstück gemäß Anspruch
11 eingegangen. Das Steckverbinder-Gegenstück weist eine Buchse sowie ein von der
Buchse separates Eingriffsmittel zur Aufnahme von einem dazu korrespondierend ausgebildeten
Steckeingriffsmittel, wie beispielsweise dem des zuvor beschriebenen Steckverbinders
auf. Die Buchse des Steckverbinder-Gegenstücks dient zur Aufnahme einer Steckkontakteinheit,
wie beispielsweise der des zuvor beschriebenen elektrischen Steckverbinders. Das Steckverbinder-Gegenstück
weist ferner zumindest einen Fangtrichter auf, um während eines Koppelvorgangs mit
einem entsprechenden Steckverbinder eine Selbstzentrierung des Steckverbinders zu
erzielen.
[0022] Dadurch , dass die Buchse und das Eingriffsmittel des Steckverbinder-Gegenstücks
als voneinander unabhängige Einheiten ausgebildet sind, können die Steckeingriffsmittels
eines Steckverbinders zunächst korrekt gegenüber dem Steckverbinder-Gegenstück ausgerichtet
werden, so dass sich anschließend die Steckkontakteinheit im Rahmen einer geradlinigen
Steckbewegung mit dem Steckverbinder-Gegenstück koppeln lässt, ohne dass es dabei
zu mechanischen Spannungsbeanspruchungen der Steckkontakteinheit kommt.
[0023] Im Falle, dass das Eingriffsmittel des Steckverbinder-Gegenstücks eine hohlzylindrische
Gestalt aufweist, kann der Fangtrichter im Bereich der Einführöffnung des hohlzylindrischen
Eingriffsmittels vorgesehen sein, so dass sich ein Steckeingriffsmittel, wie beispielsweise
das des Ausgleichskörpers des zuvor beschriebenen Steckverbinders, während eines Kopplungsvorgangs
mit dem Steckverbinder-Gegenstück selbstzentrierend in das Eingriffsmittel des Steckverbinder-Gegenstücks
einführen lässt.
[0024] Im Folgenden wird die Erfindung rein beispielhaft anhand einer exemplarischen Ausführungsform
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, wobei:
- Fig. 1
- einen Steckverbinder sowie ein Steckverbinder-Gegenstück in einem ungekoppelten Zustand
zeigt; und
- Fig. 2
- einen gekoppelten Zustand des Steckverbinders mit dem Steckverbinder-Gegenstück der
Fig. 1 zeigt.
[0025] Zunächst wird unter Bezugnahme auf die Fig. 1 der Aufbau des erfindungsgemäßen Steckverbinders
10 sowie der des erfindungsgemäßen Steckverbinder-Gegenstücks 100 erläutert. Der Steckverbinder
10 weist einen Basiskörper 12 sowie einen Ausgleichskörper 14 auf. In der dargestellten
Ausführungsform handelt es sich bei dem Basiskörper 12 um einen im Wesentlichen scheibenartigen
Körper, welcher eine Aufnahme 40 für ein Befestigungselement 32 aufweist.
[0026] Der Ausgleichskörper 14 weist eine Steckkontakteinheit 16 auf, welche in der dargestellten
Ausführungsform drei elektrische Kontaktabschnitte 18 umfasst, die mit den Adern einer
elektrischen Leitung in elektrischer Verbindung stehen. Hierzu lässt sich die Leitung
(nicht dargestellt) in eine Aufnahmeöffnung 34 der Steckkontakteinheit 16 einführen,
um darin befestigt zu werden.
[0027] Neben der Steckkontakteinheit 16 weist der dargestellte Ausgleichskörper 14 ferner
zwei Steckeingriffsmittel 20 in Form zweier Stifte auf, welche mit der Steckkontakteinheit
16 über zwei Tragabschnitte 36 einstückig verbunden sind.
[0028] Der Ausgleichskörper 14 ist mit dem Basiskörper 12 über zwei elastische, bogenförmige
Arme 22 verbunden, welche in der dargestellten Ausführungsform einstückig an den Tragabschnitten
36 des Ausgleichskörpers 14 angeschlossen sind. An ihrem anderen freien Enden weisen
die Arme 22 jeweils einen Drehzapfen 26 auf, dessen Drehachse in Steckrichtung des
Steckverbinders 10 orientiert ist. Zur Aufnahme der Drehzapfen 26 sind an dem Basiskörper
12 zwei klauenartige Drehlager 28 ausgebildet, in die die Drehzapfen 26 drehbar eingerastet
bzw. eingeclipst sind. Auf diese Weise ist der Ausgleichskörper 14 über die bogenförmigen
Arme 22 und die Drehzapfen 26 an dem Basiskörper 12 gelagert.
[0029] Um ein Verkippen und Verschieben des Ausgleichskörpers relativ zu dem Basiskörper
12 zu ermöglichen, sind die Arme 22 aus einem elastischen Kunststoffmaterial gefertigt.
Die Arme 22 lassen sich somit annähernd beliebig verformen, womit ein Montageausgleich
sichergestellt werden kann, wenn der Steckverbinder 10 nicht ordnungsgemäß gegenüber
einem zugehörigen Steckverbinder-Gegenstück ausgerichtet ist.
[0030] Da aufgrund des Eigengewichts des Ausgleichskörpers 14 die Tendenz besteht, dass
sich die Arme 22 nach unten biegen, sind die Arme 22 streifenförmig ausgebildet, wodurch
ihnen eine gewisse Steifigkeit bzw. Stabilität in einer in Streifenebene liegenden
Richtung verliehen wird, welche quer zur Längserstreckung des Streifens orientiert
ist. Damit diese Stabilisierung aufgrund des streifenförmigen Charakters der Arme
22 nicht zu Lasten der Verkippbarkeit des Ausgleichskörpers 14 geht, sind die Arme
22 an dem Basiskörper über die Drehzapfen 26 drehbar in den Drehlagern 28 gelagert,
so dass sich der Ausgleichskörper 14 in der gewünschten Weise insbesondere um eine
zur Steckrichtung parallelen Achse verdrehen lässt.
[0031] Um eine gleichmäßig zunehmende Steckkraft zu erzielen, weist der Steckverbinder 12
zwei Federelemente 38 mit einer im Wesentlichen U-förmigen Gestalt auf, welche innerhalb
der von den Armen 22 gebildeten Bogenöffnungen angeordnet sind.
[0032] In der dargestellten Ausführungsform sind die Federelemente 38 an die Drehzapfen
26 angespritzt, jedoch können die Federelemente 38 auch als separate Bauteile, beispielsweise
aus Federstahl gefertigt sein. Wenn sich der Ausgleichskörper 14 dem Basiskörper 12
nähert, gelangen die frei auskragenden Enden der Federelemente 38 in Anlage mit den
Tragabschnitten 36 des Ausgleichskörpers 14. Hierdurch lässt sich mittels des Basiskörpers
12 über die Federelemente 38 eine zunehmende Druckkraft auf den Ausgleichskörper 14
ausüben, um diesen mit einem Steckverbinder-Gegenstück 100 zu koppeln.
[0033] Um eine etwaige Annäherung des Ausgleichskörpers 14 an den Basiskörper 12 zu begrenzen,
sind im Bereich der Bogenöffnungen der Federelemente 38 Anschläge 24 vorgesehen, gegen
welche die frei auskragenden Enden der Federelemente 38 gedrückt werden, wenn sich
der Ausgleichskörper 14 dem Basiskörper 12 nähert.
[0034] Das Steckverbinder-Gegenstück 100 besteht im Wesentlichen aus einem Gehäuse 102,
welches zur Aufnahme der stiftartigen Steckeingriffsmittel 20 des Steckverbinders
10 zwei hohlzylindrische Eingriffsmittel 106 aufweist. Im Bereich zwischen diesen
hohlzylindrischen Eingriffsmitteln 106 ist eine Buchse 104 zur Aufnahme der Steckkontakteinheit
16 des Steckverbinders 10 vorgesehen. In dieser Buchse 104 befinden sich hier nicht
erkennbare elektrische Kontaktabschnitte, welche sich mit den Kontaktabschnitten 18
des Steckverbinders 10 in elektrische leitende Verbindung bringen lassen. Die hier
nicht dargestellten Kontaktabschnitte des Steckverbinder-Gegenstücks sind in Form
von Kontaktpins 112 auf der Rückseite der Buchse 104 aus derselben herausgeführt,
so dass daran eine elektrische Leitung befestigt werden kann.
[0035] Im Bereich der Eingangsöffnung zu den hohlzylindrischen Eingriffsmitteln 106 sind
an dem Gehäuse 102 lang gestreckte Fangzylinder 108 vorgesehen, welche sich in Richtung
der Eingriffsmittel 106 verjüngen und in diese übergehen. Außerdem sind an der äußeren
Berandung des Gehäuses 102 des Steckverbinder-Gegenstücks 100 Befestigungsstege 114
mit Durchgangsbohrungen vorgesehen, über welche sich das Steckverbinder-Gegenstück
100 an einem Befestigungselement anbringen lässt.
[0036] Im Folgenden wird nun das Zusammenwirken des Steckverbinders 10 mit dem Steckverbinder-Gegenstück
100 erläutert. In der Fig. 1 befindet sich die elektrische Steckverbindung aus Steckverbinder
10 und Steckverbinder-Gegenstück 100 in einem ungekoppelten Zustand, wobei der Steckverbinder
10 geringfügig beabstandet zu dem Steckverbinder-Gegenstück 100 angeordnet ist. Wie
der Darstellung der Fig. 1 entnommen werden kann, ist der Steckverbinder 10 geringfügig
nach rechts versetzt gegenüber dem Steckverbinder-Gegenstück 100 angeordnet, was am
besten daran erkannt werden kann, dass die stiftförmigen Steckeingriffsmittel 20 nicht
exakt mit den hohlzylindrischen Eingriffsmitteln 106 in dem Gehäuse 102 fluchten.
Eine derartige versetzte Anordnung des Steckverbinders 10 kann beispielsweise auftreten,
wenn die beiden Steckverbinder 10, 100 mit Hilfe eines Roboters oder händisch "blind"
zusammengefügt werden sollen, wobei in diesem Falle der Basiskörper 12 und das Steckverbinder-Gegenstück
100 fest von dem Roboter gehalten werden.
[0037] Wird nun damit begonnen, den Steckverbinder 10 in Richtung des Steckverbinder-Gegenstücks
100 zu bewegen, so werden zunächst die frei auskragenden Enden der stiftförmigen Steckeingriffsmittel
20 auf den sich in Steckrichtung verjüngenden Trichterinnenflächen der Fangtrichter
108 aufreiten, was dazu führt, dass die frei auskragenden Enden der Federelemente
38 mit den Tragabschnitten 36 in Anlage gelangen. Wird nun damit fortgefahren, den
Steckverbinder 10 in Richtung des Steckverbinder-Gegenstücks 100 zu bewegen, so führt
dies dazu, dass die frei auskragenden Enden der stiftförmigen Steckeingriffsmittel
20 auf den sich verjüngenden Trichterinnenflächen der Fangtrichter 108 in Richtung
der hohlzylindrischen Eingriffsmittel 106 entlang gleiten. Sofern bei diesem Steckvorgang
die außermittige Lage des Basiskörpers 12 relativ zu dem Steckverbinder-Gegenstück
100 nicht verändert wird, führt dies dazu, dass der Ausgleichskörper 14 als Ganzes
nach links verschoben wird, was aufgrund der Elastizität der Arme 22 ohne weiteres
möglich ist. Auf diese Weise wird über den Ausgleichskörper 14 bzw. die Arme 22 eine
etwaige Lageungenauigkeit des Steckverbinders 10 gegenüber dem Steckverbinder-Gegenstück
100 ausgeglichen.
[0038] Wie der Fig. 2 entnommen werden kann, welche den gekoppelten Zustand der erfindungsgemäßen
Steckverbindung 10, 100 zeigt, wurden beide Arme 22 während des Steckvorgangs nach
links ausgelenkt, was an den unterschiedlichen Abständen zwischen den Armen 22 und
den Federelementen 38 erkannt werden kann.
[0039] Um diesen gekoppelten Zustand entgegen etwaiger auf die elektrische Steckverbindung
einwirkender Zugkräfte dauerhaft zu sichern, ist an der Steckkontakteinheit 16 des
Steckverbinders 10 ein Verrastmittel 30 in Form einer Ausnehmung ausgebildet, in welches
ein dazu komplementär ausgebildetes Verrastmittel 110 in Form einer Rastnase auf der
Innenseite der Buchse 104 des Steckverbinder-Gegenstücks 100 einrastet. Auf diese
Weise ist die relative Lage von Steckverbinder 10 und Steckverbinder-Gegenstück 100
dauerhaft gegen etwaige Zugkräfte gesichert.
Bezugszeichenliste
[0040]
- 10
- Steckverbinder
- 12
- Basiskörper
- 14
- Ausgleichskörper
- 16
- Steckkontakteinheit
- 18
- Kontaktabschnitt
- 20
- Steckeingriffsmittel
- 22
- Arm
- 24
- Anschlag
- 26
- Drehzapfen
- 28
- Drehlager
- 30
- Verrastmittel
- 32
- Befestigungselement
- 34
- Aufnahmeöffnung
- 36
- Tragabschnitt
- 38
- Federelement
- 40
- Aufnahme
- 100
- Steckverbinder-Gegenstück
- 102
- Gehäuse
- 104
- Buchse
- 106
- Eingriffsmittel
- 108
- Fangtrichter
- 110
- Verrastmittel
- 112
- Kontaktpin
- 114
- Befestigungssteg
1. Elektrischer Steckverbinder (10), umfassend:
- einen Ausgleichskörper (14), welcher zumindest eine Steckkontakteinheit (16) sowie
zumindest ein Steckeingriffsmittel (20) zur Aufnahme von einem dazu korrespondierend
ausgebildeten Eingriffsmittel eines Steckverbinder-Gegenstücks aufweist; und
- einen Basiskörper (12) zur Anbringung des Steckverbinders (10) an einem Befestigungselement
(32);
wobei der Ausgleichskörper (14) mittels zumindest eines elastischen Arms (22) mit
U-förmiger Gestalt derart an dem Basiskörper (12) befestigt ist, dass der Ausgleichskörper
(14) in allen drei Raumrichtungen relativ zu dem Basiskörper (12) verkippbar und verschiebbar
ist.
2. Steckverbinder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Ausgleichskörper (14) mittels zweier symmetrisch ausgebildeter und angeordneter
Arme (22) an dem Basiskörper (12) befestigt ist.
3. Steckverbinder nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Arme (22) an dem Ausgleichskörper (14) und/oder an dem Basiskörper (12) drehbar
gelagert sind.
4. Steckverbinder nach Anspruch 2 und/oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Arme (22) jeweils einen Drehzapfen (26) aufweisen, welcher von entsprechend ausgebildeten
Drehlagern (28) an dem Basiskörper (12) aufgenommen ist.
5. Steckverbinder nach zumindest einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Arme (22) streifenförmig ausgebildet und derart orientiert sind, dass die Streifenebene
zumindest bereichsweise senkrecht zur Steckrichtung orientiert ist.
6. Steckverbinder nach zumindest einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest ein Federelement (38) vorgesehen ist, welches einer Annäherung des Ausgleichskörpers
(14) an den Basiskörper (12) in Steckrichtung entgegenwirkt.
7. Steckverbinder nach Anspruch 5 und 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
zwei Federelemente (38) mit insbesondere ebenfalls U-förmiger Gestalt vorgesehen sind,
wobei jeweils ein Federelement (38) innerhalb der von einem der Arme (22) gebildeten
Bogenöffnung angeordnet ist.
8. Steckverbinder nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
jedes Federelement (38) mit einem Anschlag (24) zusammenwirkt, um die Kompression
des Federelements (38) und damit die Annäherung des Ausgleichskörper (14) an den Basiskörpers
(12) zu begrenzen.
9. Steckverbinder nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Federelement (38) aus streifenförmigem Federstahl gefertigt ist.
10. Steckverbinder nach zumindest einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Steckeingriffsmittel (20) des Ausgleichskörpers (14) eine stiftförmige Gestalt
aufweist.
11. Elektrisches Steckverbinder-Gegenstück (100), umfassend:
- eine Buchse (104) zur Aufnahme einer Steckkontakteinheit (16) eines elektrischen
Steckverbinders, insbesondere der des Steckverbinders (10) gemäß Anspruch 1; und
- zumindest ein von der Buchse (104) separates Eingriffsmittel (106) zur Aufnahme
von einem dazu korrespondierend ausgebildeten Steckeingriffsmittel (20) eines elektrischen
Steckverbinders, insbesondere von dem des Steckverbinders (10) gemäß Anspruch 1;
wobei zumindest ein Fangtrichter (108) zur selbstzentrierenden Ausrichtung des Steckverbinders,
insbesondere des Steckverbinders (10) gemäß Anspruch 1 vorgesehen ist.
12. Steckverbinder-Gegenstück nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Eingriffsmittel (106) eine hohlzylindrische Gestalt aufweist, wobei der Fangtrichter
(108) im Bereich der Einführöffnung des hohlzylindrischen Eingriffsmittel (106) vorgesehen
ist.
13. Elektrische Steckverbindung (10, 100) mit einem elektrischen Steckverbinder (10) gemäß
einem der Ansprüche 1 bis 10, welcher mit einem elektrischen Steckverbinder-Gegenstück
(100) gemäß einem der Ansprüche 11 oder 12 koppelbar ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Elektrischer Steckverbinder (10), umfassend:
- einen Ausgleichskörper (14), welcher zumindest eine Steckkontakteinheit (16) sowie
zumindest ein Steckeingriffsmittel (20) zur Aufnahme von einem dazu korrespondierend
ausgebildeten Eingriffsmittel eines Steckverbinder-Gegenstücks aufweist; und
- einen Basiskörper (12) zur Anbringung des Steckverbinders (10) an einem Befestigungselement
(32);
wobei der Ausgleichskörper (14) mittels elastischer Arme (22) mit U-förmiger Gestalt
derart an dem Basiskörper (12) befestigt ist, dass der Ausgleichskörper (14) in allen
drei Raumrichtungen relativ zu dem Basiskörper (12) verkippbar und verschiebbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Arme (22) an dem Ausgleichskörper (14) und/oder an dem Basiskörper (12) drehbar
gelagert sind.
2. Steckverbinder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Ausgleichskörper (14) mittels zweier symmetrisch ausgebildeter und angeordneter
Arme (22) an dem Basiskörper (12) befestigt ist.
3. Steckverbinder nach Anspruch 1 und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Arme (22) jeweils einen Drehzapfen (26) aufweisen, welcher von entsprechend ausgebildeten
Drehlagern (28) an dem Basiskörper (12) aufgenommen ist.
4. Steckverbinder nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Arme (22) streifenförmig ausgebildet und derart orientiert sind, dass die Streifenebene
zumindest bereichsweise senkrecht zur Steckrichtung orientiert ist.
5. Steckverbinder nach zumindest einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest ein Federelement (38) vorgesehen ist, welches einer Annäherung des Ausgleichskörpers
(14) an den Basiskörper (12) in Steckrichtung entgegenwirkt.
6. Steckverbinder nach Anspruch 4 und 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
zwei Federelemente (38) mit insbesondere ebenfalls U-förmiger Gestalt vorgesehen sind,
wobei jeweils ein Federelement (38) innerhalb der von einem der Arme (22) gebildeten
Bogenöffnung angeordnet ist.
7. Steckverbinder nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
jedes Federelement (38) mit einem Anschlag (24) zusammenwirkt, um die Kompression
des Federelements (38) und damit die Annäherung des Ausgleichskörper (14) an den Basiskörpers
(12) zu begrenzen.
8. Steckverbinder nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Federelement (38) aus streifenförmigem Federstahl gefertigt ist.
9. Steckverbinder nach zumindest einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Steckeingriffsmittel (20) des Ausgleichskörpers (14) eine stiftförmige Gestalt
aufweist.
10. Elektrisches Steckverbinder-Gegenstück (100), umfassend:
- eine Buchse (104) zur Aufnahme einer Steckkontakteinheit (16) eines elektrischen
Steckverbinders, insbesondere der des Steckverbinders (10) gemäß Anspruch 1; und
- zumindest ein von der Buchse (104) separates Eingriffsmittel (106) zur Aufnahme
von einem dazu korrespondierend ausgebildeten Steckeingriffsmittel (20) eines elektrischen
Steckverbinders, insbesondere von dem des Steckverbinders (10) gemäß Anspruch 1;
wobei zumindest ein Fangtrichter (108) zur selbstzentrierenden Ausrichtung des Steckverbinders,
insbesondere des Steckverbinders (10) gemäß Anspruch 1 vorgesehen ist.
11. Steckverbinder-Gegenstück nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Eingriffsmittel (106) eine hohlzylindrische Gestalt aufweist, wobei der Fangtrichter
(108) im Bereich der Einführöffnung des hohlzylindrischen Eingriffsmittel (106) vorgesehen
ist.
12. Elektrische Steckverbindung (10, 100) mit einem elektrischen Steckverbinder (10)
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, welcher mit einem elektrischen Steckverbinder-Gegenstück
(100) gemäß einem der Ansprüche 10 oder 11 koppelbar ist.