[0001] Die Erfindung betrifft ein Einzelfederelement zur Verwendung als Matratzen- oder
Polsterfeder oder zur Erzeugung von Unterfederungen von Sitz- und/ oder Liegemöbeln,
mit einer oberen und einer unteren Auflagerfläche und einem dazwischen angeordneten,
aus Teilfederelementen bestehendem Federelement, wobei das gesamte Einzelfederelement
einteilig aus einem dauerelastischen Kunststoff hergestellt ist.
[0002] Es sind einteilige Polsterfederelemente bekannt,
WO 2004/086915 A1, die in den Hauptbelastungsrichtungen symmetrisch angeordnete Federarme als Federelemente
aufweisen, wobei die Herstellung eines solchen Polsterfederelementes eine sehr komplizierte
mehrteilige Spritzgussformen erfordert, die nur mit hohem Kosteneinsatz hergestellt
und Instand gehalten werden kann.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Einzelfederelement mit verbesserten Federeigenschaften
zur Verfügung zu stellen, dessen Seitenstabilität in allen Belastungsrichtungen möglichst
gleichförmig ist, aber eine wesentlich kostengünstigere Herstellung erlaubt.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich in Verbindung mit den Oberbegriffsmerkmalen
erfindungsgemäß dadurch, dass das neuerungsgemäße Einzelfederelement eine zylindrische
Hüllfläche und scheibenförmig ausgebildete Auflagerflächen aufweist sowie Teilfederelemente,
die als parallel zu den Auflagerflächen und parallel zueinander verlaufende Längsprofile
ausgebildet sind, deren Stirnseiten innerhalb der Hüllfläche enden.
[0005] Ein solches Einzelfederelement ist in Längsrichtung der die Teilfederelemente bildenden
Längsprofile hinterschneidungsfrei und lässt sich so kostengünstig mit einer einfachen
zweiteiligen Spritzgussform herstellen. Auch ohne symmetrische Anordnung von Federarmen
lässt sich mit dem zylindrischen Aufbau dieses Bauteils erreichen, dass die Seitenstabilität
nicht oder kaum spürbar unterschiedlich zu der der bekannten Polsterfederelemente
ist. Als zylindrische Hüllfläche soll hier eine gedachte Fläche verstanden werden,
die um das gesamte Bauteil herumgeführt ist, wobei diese Hüllfläche nicht notwendigerweise
kreiszylindrisch sein muss, sondern in Draufsicht auch oval oder mehreckig ausgebildet
sein kann, wobei stets ein problemloses Ausformen des Produktes aus einer Spritzgussform
gewährleistet bleibt, dessen Teilungsebene senkrecht durch die Mitte des Bauteils
quer zur Längsrichtung der Längsprofile verläuft.
[0006] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich
mit und in Kombination aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0007] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Hüllfläche
kreiszylindrisch, so dass sich eine Art Tonnenfeder ergibt, die in beliebiger Richtung
in eine Matratze oder ein Polster eingesetzt werden kann oder auch in mehreren Längs-
und Querreihen als Unterfederung von Sitz- oder Liegemöbeln Verwendung finden kann,
ohne dass Rücksicht auf die Orientierung der Teilfederelemente genommen werden müsste.
[0008] Bevorzugterweise enden die Stirnseiten der Längsprofile der Teilfederele-mente auf
der Hüllfläche, so dass eine größtmögliche Materialausnutzung hinsichtlich der zu
ertragenden Federbelastung erzielt werden kann.
[0009] Des Weiteren kann sich das Einzelfederelement beispielsweise in kreiszylindrischen
Ausnehmungen einer Matratzenfeder hervorragend seitlich abstützen und erfährt des
Weiteren auch eine Führung innerhalb einer solchen Matratze.
[0010] Entsprechend einer vorteilhaften Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfindung ist
das Federelement aus drei einzelnen Teilfederelementen aufgebaut und zwar einem oberen,
einem mittleren und einem unteren Teilfederelement, die übereinander angeordnet sind
und jeweils einen im Wesentlichen linsenförmigen Querschnitt aufweisen und die nach
außen gerichtete Seitenfalten besitzen, die ebenfalls innerhalb der Hüllfläche angeordnet
sind.
[0011] Das mittlere Teilfederelement weist seitlich jeweils zwei nach innen gerich-tete
V-förmige Kerben auf, so dass beidseitig zwei Seitenfalten erzeugt sind, die das Federverhalten
des Einzelfederelementes weiter positiv beeinflussen, da dadurch das mittlere Teilfederelement
etwas formstabiler ausgeführt ist als das obere und das untere Teilfederelement. Hierzu
ist dieses des Weiteren von seinen Wandstärken her mit einem größeren Maß versehen,
als die Wandungen der oberen und unteren Teilfederelemente, wodurch erreicht wird,
dass leichte, außermittige Belastungen des Einzelfederelementes sofort von dem oberen
oder dem unteren Teilfederelement aufgenommen werden können, ohne dass bei einer stärker
werdenden Belastung das seitliche Abkippen einer Auflagerfläche zu groß wird, welche
dann von dem mittleren Teilfederelement aufgefangen wird.
[0012] Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Zeichnungen näher
beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht des Einzelfederelementes und
- Fig. 2
- eine leicht vergrößerte dreidimensionale Darstellung des Einzelfederelementes gemäß
Fig. 1.
[0013] Das Einzelfederelement 1 ist einteilig aus einem dauerelastischen Kunststoff hergestellt
und besteht aus einer oberen Auflagerfläche 2 und einer unteren Auflagerfläche 3 und
aus einem dazwischen übereinander angeordneten oberen Teilfederelement 4, einem mittleren
Teilfederelement 6 und einem unteren Teilfederelement 5, welche jeweils im Querschnitt
linsensförmig und in horizontaler Ausdehnung als hohle Längsprofile ausgebildet sind,
wobei die Stirnseiten 24;25;26 der Teilfederelemente 4;5;6 und die Ränder der oberen
und unteren Auflagerflächen 2;3 auf einer kreiszylindrischen Hüllfläche liegen. Auch
die Seitenfalten 14;15;16 der Teilfederelemente 4;5;6 liegen innerhalb dieser kreiszylindrischen
Hüllfläche, wobei das mittlere Teilfederelement 5 seitlich mit zwei nach innen gerichteten
V-förmigen Kerben 7 versehen ist, so dass dieses mittlere Teilfederelement 5 auf jeder
Seite zwei Seitenfalten 16 aufweist.
[0014] Die Wandstärke des mittleren Federelementes 6 ist stärker, nur beispielsweise etwa
doppelt so stark ausgelegt wie die Wandstärken der oberen und unteren Federelemente
4;5, wodurch ein Einzelfederelement mit einer progressiven Federkennlinie erzeugt
ist.
[0015] Denkbar, aber zeichnerisch nicht dargestellt, ist eine Ausführungsform, deren Auflagerflächen
2;3 mit Aufnahmen für größere Auflagerteller und/ oder Befestigungsvorrichtungen zur
Anordnung des Einzelfederelementes 1 auf Federleisten oder starren Unterböden ausgestattet
ist, so dass sich der Einsatzbereich dieses Einzelfederelementes auf viele weitere
Anwendungsbereiche ausdehnen lässt.
1. Einzelfederelement zur Verwendung als Matratzen- oder Polsterfeder oder zur Erzeugung
von Unterfederungen von Sitz- oder Liegemöbeln, mit einer oberen Auflagerfläche (2)
und einer unteren Auflagerfläche (3) und einem dazwischen angeordneten, aus Teilfederelementen
(4;5;6) bestehendem Federelement, das einteilig aus einem dauerelastischen Kunststoff
hergestellt ist, dadurch gekennzeichnet, dass es eine zylindrische Hüllfläche aufweist, die Auflagerflächen (2;3) scheibenförmig
und die Teilfederelemente (4;5;6) als parallel zu den Auflagerflächen (2;3) und parallel
zueinander verlaufende Längsprofile ausgebildet sind, mit innerhalb der Hüllfläche
endenden Stirnseiten (24;25;26).
2. Einzelfederelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hüllfläche eine kreiszylindrische Hüllfläche bildet.
3. Einzelfederelement nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnseiten (24;25;26) der Teilfederelemente (4;5;6) einen Teil der Hüllfläche
bilden.
4. Einzelfederelement nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement ein oberes Teilfederelement (4), ein mittleres Teilfederelement
(5) und ein unteres Teilfederelement (6) aufweist, die übereinander angeordnet sind.
5. Einzelfederelement nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilfederelemente (4;5;6) jeweils einen linsenförmigen Querschnitt und Seitenfalten
(14;15;16) aufweisen, die innerhalb der Hüllfläche angeordnet sind.
6. Einzelfederelement nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein mittleres Teilfederelement (5) seitlich zwei nach innen gerichtete V-förmige
Kerben (7) und jeweils zwei Seitenfalten (16) aufweist.
7. Einzelfederelement nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das obere und das untere Teilfederelement (4;6) geringere Wandstärken als das mittlere
Teilfederelement (5) aufweisen.
8. Einzelfederelement nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es in Richtung der längsprofilartigen Teilfederelemente (4;5;6) hinterschneidungsfrei
und in einer zweiteiligen Spritzgussform hergestellt ist.
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