[0001] Die Erfindung betrifft eine höhenverstellbare Lagereinheit (eine Höhenverstellung
erlaubende/ermöglichende Lagereinheit) für einen Laufwagens eines Flügels als Abstellschiebetür
oder -Fenster. Ein an dem Laufwagen schwenkbar angeordneter Ausstellarm wird höhenverstellbar
mit einem an einem unteren Flügelprofil anbringbaren Stützprofil verbunden bzw. gekoppelt.
Ebenso erfasst die Erfindung ein Verfahren zum Arbeiten mit dieser Lagereinheit.
[0002] Lagereinheiten für Abstellflügel sind bekannt und dienen dazu, bei der Montage auftretende
oder festgestellte Toleranzen durch geringes Anheben oder Absenken des genannten Flügels
auszugleichen.
[0003] So ist beispielsweise eine solche Lagereinheit aus der
EP-A 1 378 624 (Siegenia) bekannt, bei der ein Lagerbolzen, dessen unteres Ende fest mit dem Ausstellarm verbunden
ist, an seinem oberen Ende mit einer radial mehrfach abgestuften axialen Einsenkung(als
Senkloch) versehen ist, in die ein Zapfen-Verstellelement eingreift, wobei zwischen
dem Boden der Einsenkung und der flachen Unterseite des Verstellelements eine Kugel
angeordnet ist, auf der sich das - in einer Gewindeöffnung eines mit dem Flügelrahmen
fest verbundenen Gehäuseteils (dort 20) schraubbare - Verstellelement im wesentlichen
punktförmig axial abstützt. Das Verstellelement, das die Flügellast auf den Lagerbolzen
überträgt, kann nur eine - gegenüber dem Bolzen - vergleichsweise geringe radiale
Abmessung aufweisen, da es bis zur Berührung mit der Kugel tief in das obere Ende
des Lagerbolzens eintauchen muss. Dieses Element und die zugehörigen Gewindebereiche
sind daher hoch belastet. Es sind für die Teile somit hochwertige Materialien erforderlich.
[0004] Es ist
Aufgabe der Erfindung eine höhenverstellbare Lagereinheit für den oben genannten Zweck vorzuschlagen, welche
sowohl bezüglich der Herstellung wie auch bezüglich der einzusetzenden Materialien
für ihre Teile einfach und kostengünstig ist. Dabei soll eine Tragfähigkeit oberhalb
150 kg bis hin zu 200 kg erreicht werden, bzw. erreichbar sein (für zwei Laufwägen
oder zwei Lager, die einen Flügel tragen).
[0005] Diese Aufgabe wird durch Anspruch 1, 20 oder 22, alternativ als Arbeitsverfahren
nach Anspruch 16 oder nach Anspruch 18 gelöst, als Herstell- oder Montageverfahren.
[0006] Der Lagerbolzen ist mit seinem "unteren Ende" formschlüssig in den Ausstellarm eingepresst.
Sein "oberes Ende" ist im Durchmesser gegenüber dem Durchmesser des übrigen Lagerbolzens
verringert und weist eine unflache, beispielsweise halbkugel-oder kegelförmige Stirnfläche
auf. Dieses "profilierte" Ende greift von unten in eine dem verringerten Durchmesser
entsprechend angepasste Aufnahmeöffnung eines tragenden Lagerteils ein (Anspruch 1).
Die Abstützung auf kleiner Fläche kann auch invertiert werden, wenn der Boden der
Aufnahmeöffnung kleinflächig nach unten endet, und sich auf der Stirnfläche des Lagerbolzens
abstützt (Anspruch 20). In beiden Fällen erfolgt die Kraftübertragung nach Art einer
Spurzapfenlagerung, vgl. unten, auf kleinster Fläche. Ein Vergleich der Krümmungsradien
macht das anschaulich. Unten sind größere Radien, oder eine ebene Fläche, oben sind
kleinere Krümmungsradien, bis zu einem spitzen Kegel.
[0007] Damit können die Abmessungen des tragenden Lagerteils und seine zur Verstellung dienenden
Koppelelemente, wie Außengewinde, groß genug gewählt werden, um hohe Axiallasten eines
schweren Flügels sicher aufnehmen und auf den Lagerbolzen übertragen zu können, bspw.
größer 150 kg bis 200 kg Flügelgewicht (das sich auf üblicherweise zwei Laufwagen
aufteilt).
[0008] Eine offene Aufnahme an der Unterseite des tragenden Lagerteils ist als einfache
zylindrische Ausnehmung mit glattem, ebenem Boden ausgebildet. Auch ohne gesonderte
Kugel als Übertragungsglied kann die axiale Lastübertragung zwischen dem tragenden
Lagerteil und dem Lagerbolzen kleinflächig bis praktisch punktförmig erfolgen. Das
ist für eine Drehbewegung des Lagerbolzens gegenüber dem tragenden Lagerteil von Vorteil.
Die kleine Fläche ist dabei entweder von oben oder von unten veranlasst oder vorgegeben.
[0009] Radiale Lager halten den Lagerbolzen drehbar und axial verschiebbar. Durch diese
Lager wird das (radiale) Reibmoment stark herabgesetzt (Anspruch 4). Ihr Abstand kann
zur Aufrechterhaltung der Achsrichtung groß gewählt werden (Anspruch 5, 14,15).
[0010] Da bei dieser Ausbildung nur sehr geringe Reibkräfte (beispielsweise in radialer/tangentialer
Richtung) auf das tragende Lagerteil einwirken, kann auf eine aufwändige Sicherung
gegen selbsttätiges Verdrehen bei der Schwenkbewegung des Ausstellarmes verzichtet
werden. Die Reibung (das Reibmoment) wird durch die Spurzapfenlagerung gesenkt. Die
Wirklinie der axialen Last fällt mit der Drehachse zusammen und der Wirkabstand der
Reibung F
r geht gegen Null bzw. ist sehr nahe an der Achse. Dadurch wird das Reibmoment und
die Reibleistung, wenn die Drehbewegung berücksichtigt wird, sehr gering. Dieses Reibmoment
ist kleiner als ein Drehmoment, welches benötigt wird um das nach unten offene Lagerteil
mit seinem Gewinde in dem Gewindeöffnung des Stützprofils zu bewegen. Somit braucht
das Lagerteil nicht gegen Verdrehung gesichert zu werden.
[0011] Die Lagereinheit nach der Erfindung ist einfach im Aufbau, in der Herstellung und
in der Montage und ihr tragendes Lagerteil kann aus weniger hochwertigen Werkstoffen
(bspw. Zinkdruckguss) bestehen, insbesondere, wenn am Boden der nach unten offenen
Aufnahme im tragenden Lagerteil eine Scheibe aus hochfestem Material zur Übertragung
der Axialkräfte angeordnet wird (Anspruch 10), beispielsweise härtbarer Stahl, hoch
legierter Stahl, Federstahl oder ein Sinterwerkstoff. Sie kann auch spitz nach unten
auslaufen, um auf einer flächigeren Stirnfläche aufzusitzen.
[0012] Die innere Wand der nach unten offenen Aufnahmeöffnung ist bevorzugt im Wesentlichen
zylindrisch. Allein eine quer verlaufende Aufnehmung für einen Sicherungsstift kann
vorgesehen sein, um eine sichere Kopplung zu erreichen. Der Lagerbolzen wird so gegen
ein Herausziehen aus der Aufnahmeöffnung des tragenden Lagerteils gesperrt (Anspruch
6). Ein "Sicherungsmaterial" ist insoweit ein Stift, ein Ring oder ein klemmender
Werkstoff.
[0013] Bevorzugt für die geringe Reibung sind geeignete Materialpaarungen, Teil 5 aus Zinkgussdruck,
sowie Teil 4 aus härtbarem Stahl und Teil 6 aus Keramik oder Sinterwerkstoff. Andere
Materialien nennt Anspruch 19.
[0014] Letzteres Teil (Anspruch 10) kann alternativ aus Federstahl gebildet werden. Nicht
geeignet sind beispielsweise Kunststoffe oder Leichtmetalle.
[0015] Ein Spalt sorgt für einen nicht spürbaren Reibungsbeitrag (Anspruch 5, Anspruch 12)
von der radialen Seite, so dass die Spurzapfenreibung alleine bestimmend ist. Die
Reibbeträge der Nadelhülsen sind klein, bis ganz unerheblich. Die Platte oder Scheibe
(Anspruch 10) dreht in der Regel nicht selbst gegenüber ihrer Lagerfläche (oben),
stützt nur den Spurzapfen des Lagerbolzens ab (in unflacher Form auf der einen oder
anderen Seite).
[0016] Die Buchse (Anspruch 13) hat die Lager vormontiert und kann in das Tragprofil eingeschoben
werden, insbesondere eingesetzt werden. Tragarm und Achse wird dann montiert, durch
die Nadellager hindurch, wobei das Lagerteil mit eingesetztem Endabschnitt durch die
Lager der Buchse geschoben werden (Anspruch 18). Es erfolgt dann ein Eindrehen dieses
Lagerteils 5 in das Gewinde des Tragprofils.
[0017] Die Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen an mehreren Ausführungs
beispielen näher beschrieben:
- Figur 1
- zeigt in perspektivischer Frontansicht die Kombination von Laufwagen, Ausstellarm
und am - nicht dargestellten - Flügel befestigbarem Stützprofil, denen die höhenverstellbare
Lagereinheit zugeordnet werden kann.
- Figur 2
- zeigt in senkrechtem axialem Schnitt Teile der Lagereinheit 10 mit einem Lagerbolzen
4.
- Figur 3
- zeigt in vergrößertem Maßstab den Eingriffsbereich zwischen tragendem Lagerteil 5
und einem erweiterten obere Endabschnitt des Lagerbolzens 4.
[0018] In
Figur 1 sind die üblichen Teile gezeigt, denen die höhenverstellbare Lagereinheit 10 zugeordnet
ist. Mit 1 ist ein mit dem unteren Rand des Flügelrahmens fest verbindbares Stürzprofil
bezeichnet, das über die Lagereinheit 10 mit dem darunter liegenden Ausstellarm 8
höhenverstellbar verbunden ist oder werden soll. Der Ausstellarm selbst ist mit seinem
anderen Ende über ein Gelenk mit dem Laufwagen 11 verbunden. Der Laufwagen 11 wird
über eine Stange S mit einem weiteren, beabstandeten Laufwagen gekoppelt. In Figur
1 ist von der Lagereinheit 10 nur die obere Kontur 17 für den Eingriff eines Verstellwerkzeuges
zu sehen.
[0019] In
Figur 2 sind die Teile der höhenverstellbaren Lagereinheit 10 - mit Ausnahme des Lagerbolzens
4 - in einer die Achse 100 des Lagerbolzens enthaltenden senkrechten Ebene geschnitten
dargestellt. Wie ersichtlich, ist der Lagerbolzen 4 mit seinem unteren Abschnitt 4a
formschlüssig in einer entsprechenden Aufnahme des Ausstellarms 8 gehalten, insbesondere
eingepresst. Sein "mittlerer" Längenbereich 4b als Zwischenabschnitt ist in einer
Axialbohrung 18 des Stützprofils, das vorzugsweise als Leichtmetall-Strangprofil ausgebildet
ist, mittels zweier Radiallager 2a und 2b dreh- und axial verschiebbar gelagert.
[0020] Diese beiden Lager, die in Figur 2 als Nadelhülsen dargestellt sind, haben einen
möglichst großen Abstand in Richtung der Achse 100. Der Abstand der Mitten der Lager
ist größer als die Hälfte der Tiefe der Bohrung 18. Diese passt sich radial zwischen
zwei vertikalen Schürzen 1a, 1b des Hohlprofils ein. Eine eventuelle Zwischenwand
1c wird von der Bohrung 18 durchbrochen, die bis zum oberen Profilsteg 1 d reicht.
[0021] Zur leichten Montage sind die beiden Lager 2a, 2b vorzugsweise in einer Buchse 3
vormontiert, die in die Bohrung 18 eingesetzt und mit ihrem unteren Bereich 3a in
der Axialbohrung 18 des Stützprofils eingepresst verankert wird.
[0022] In seinem oberen Endbereich 4c ist der Lagerbolzen zu einem gegenüber dem axial belasteten
Zwischenabschnitt 4b auf d2 verjüngten zylindrischen Abschnitt ausgebildet. Seine
Stirnfläche 4d ist konvex oder kegelförmig profiliert gestaltet. Dies sind Beispiele
von unflachen Formen, die eine kleine Stützfläche für eine Kraftübertragung eröffnen.
Im Abstand von dieser Stirnfläche weist er eine umlaufende Nut 19 auf. Es ist ersichtlich,
dass der Lagerbolzen 4 insgesamt eine einfache Gestaltung bei einem Durchmesser d1
im Zwischenabschnitt 4b aufweist, die sich in einfachen Bearbeitungsschritten herstellen
lässt, auch bei Verwendung eines hochwertigen Stahls für den Lagerbolzen, der vorzugsweise
gehärtet ist.
[0023] In axialer Fluchtung mit dem Lagerbolzen 4 ist in dem Stützprofil 1 ein tragender
Lagerteil 5 verstellbar angeordnet. Dieses Lagerteil weist eine von seiner unteren
Stirnfläche ausgehende zylindrische Aufnahme 12 mit ebenem Boden 14 auf. Die Aufnahme
12 ist in ihren radialen und axialen Abmessungen im Wesentlichen an die Außenabmessungen
des auf d1 verjüngten Endabschnitts 4c des Lagerbolzens angepasst. Die Anpassung erfolgt
nur bis zur Belassung eines umfänglichen Spalts. Es ist ersichtlich, dass das tragende
Lagerteil 5, das im Bereich seines oberen Endes die Kontur 17 zum Eingriff eines Verstellwerkzeuges
aufweist, ein generell - das heißt außen wie innen - einfaches, leicht herzustellendes
Profil aufweist.
[0024] Das tragende Lagerteil 5 hat einen Außendurchmesser d15, welcher nicht ganz dem des
Lagerbolzens 4 in seinem Mittelabschnitt 4b entspricht. Damit wird erreicht, dass
das Lagerteil 5 die vom Flügel verursachte Belastung in dem - auf seiner Außenseite
vorgesehenen - Verstellgewinde 15 aufnehmen und über eine kleinflächige, insbesondere
punktförmige Kontaktstelle mit dem Kopfprofil 4d des Lagerbolzens 4 auf diesen übertragen
kann. Besonders vorteilhaft ist das leicht und sicher möglich. Bei kleiner Fläche
ergibt sich keine hohe Reibkraft trotz hoher Axiallast.
[0025] Der Lagerteil 5 braucht nicht aus einer hochwertigen Legierung hergestellt zu werden,
insb. dann nicht, wenn zwischen seiner Bodenfläche 14 und dem Kopfprofil 4d des Lagerbolzens
eine Scheibe 6 aus hochfestem Material angeordnet ist, wie dies die
Figur 2 und Figur 3 zeigen. Als Werkstoffe eignen sich gesinterte Materialien, ggf. auch selbst schmierende
Plattenstücke für eine weitere Reibungsverringerung. Der Boden 14 ist eben und drückt
entweder direkt oder über die Scheibe 6 auf einen nur kleinen Bereich der unflachen
Kopffläche 4d am oberen Ende des oberen Endabschnitts 4c. Gleiches ist auch umgekehrt
zu realisieren, ohne gesonderte Darstellung. Die Scheibe hat ein spitz nach unten
auslaufendes Ende, beispielsweise einen Kegel, oder eine Halbkugel, die kleinflächig
auf einer nach oben weisenden Stirnfläche des Lagerbolzens aufsitzt.
[0026] Die zuvor schon erwähnte umlaufende Nut 19 im verjüngten Kopfteil 4c des Lagerbolzens
dient zum Einbringen eines die Unverlierbarkeit des Lagerbolzens sichernden Materials,
z.B. in Form eines in Figur 2 gezeigten handelsüblichen Spannstiftes 21, dessen Durchmesser
etwas kleiner als die Nut ist, oder in Form eines Sicherungsringes (nicht gezeigt),
oder in Form von in die Nut eingepressten Materials. Der Stift 21 sitzt in einer Querbohrung
20 auf der Höhe der Nut 19, aber im tragenden Lagerteil 5.
[0027] Die Höhenverstellung - als Arbeitsverfahren - erfolgt durch entsprechendes Drehen
des Lagerteils 5 in dem Gewinde 16 einer axialen Durchbrechung im Stützteil 1. Von
Vorteil ist, wenn der Außendurchmesser des Lagerteils 5 geringfügig kleiner ist, als
der Durchmesser d2 des Mittelbereichs 4b des Lagerbolzens 4. Dadurch wird gewährleistet,
dass bei einer axialen Verstellbewegung weit nach axial unten das Lagerteil 5 ohne
weiteres in das obere Radiallager 2a eintauchen kann. Dadurch kann der gegenseitige
Abstand der beiden Radiallager 2a, 2b groß gewählt werden. Die Stabilität und Kraftübertragung
zur Buchse 3 und die axiale Ausrichtung 100 des Lagerbolzens werden so verbessert.
[0028] "Groß" ist nach den Figuren ein Abstand von Mittelebenen der beiden Radiallager 2a,
2b um mehr als die Hälfte der Tiefe der Bohrung 18 im Stützprofil 1.
[0029] Das Maß d2 ist möglichst groß, womit der Vorteil der guten Lastaufnahmefähigkeit
und Lastübertragbarkeit des tragenden Lagerteils 5 aufgrund seines dem Lagerbolzen
weitgehend entsprechenden Außendurchmessers erhalten wird.
[0030] Insgesamt ergibt sich bei der höhenverstellbaren Lagereinheit eine einfache, kostengünstig
herstellbare Konstruktion bei minimalen Reibkräften in Axial- und Radialrichtung.
Auch bezüglich der verwendeten Materialen ergeben sich Einsparungsmöglichkeiten.
[0031] Vorteilhaft ist auch, dass die Einheit aus Lagerbolzen 4 und Lagerteil 5 bei in dem
Stützprofil 1 vormontierter Führungseinheit aus Buchse 3 und den beiden Radiallagern
2a, 2b von unten her leicht eingebracht und montiert werden kann.
[0032] Wenn, wie bevorzugt, der Außendurchmesser des Lagerteils 5 kleiner ist als der des
Lagerbolzens 4, kann der Achsbolzen 4 danach durch die beabstandeten Lager 2a,2b geschoben
werden.
1. Höhenverstellbare Lagereinheit (10) für einen Laufwagen (11) eines parallel abstellfähigen und über den Laufwagen
verschiebbaren Flügels zum Verbinden eines an dem Laufwagen (11) schwenkbaren Ausstellarms
(8) mit einem an einem unteren Flügelprofil befestigbaren Stützprofil (1),
jene Lagereinheit (2a,2b) mit einem Lagerbolzen (4; 4a,4b,4c), der mit seinem unteren
Endabschnitt (4a) formschlüssig in dem Ausstellarm (8) gehalten, insbesondere eingepresst
ist, mit seinem Zwischenabschnitt (4b) axial verstellbar und drehbar gelagert ist
und dessen oberer Endabschnitt (4c) einen verringerten Durchmesser mit einer Stirnfläche
(4d) aufweist, die unflach, insbesondere halbkugel- oder kegelförmig ausgebildet ist;
- wobei der obere Endabschnitt (4c) von unten in eine dem verringerten Durchmesser
(d1) angepasste Aufnahmeöffnung (12) eines tragenden Lagerteils (5) eingreift;
- wobei eine ebene Bodenfläche (14) in der Aufnahmeöffnung (12) des tragenden Lagerteils
(5) sich zur Übertragung von Axialkräften auf den Lagerbolzen kleinflächig, insbesondere
im Wesentlichen punktförmig auf der unflachen Stirnfläche (4d) des oberen Endabschnitts
(4c) abzustützen vermag.
2. Höhenverstellbare Lagereinheit nach Anspruch 1, bei der eine gesonderte Scheibe (6)
zwischen der Stirnfläche (4d) und der Bodenfläche (14) der Aufnahmeöffnung (12) des
tragenden Lagerteils (5) angeordnet ist.
3. Höhenverstellbare Lagereinheit nach Anspruch 1 oder 2, bei der das tragende Lagerteil
(5) ein Außengewinde (15) aufweist und in einem Innengewinde (16) einer Durchbrechung
des Stützprofils höhenverstellbar angeordnet ist.
4. Höhenverstellbare Lagereinheit nach einem der voranstehenden Ansprüche, bei der das
Stützprofil (1) eine nur nach unten offene Axialöffnung (18) zur Aufnahme von zwei
im axialen Abstand angeordneten Radiallagern (2a,2b), vorzugsweise in Form von Nadelhülsen,
aufweist.
5. Höhenverstellbare Lagereinheit (10) nach Anspruch 4, bei der ein Außendurchmesser
des tragenden Lagerteils (5) (geringfügig) kleiner als der des Mittelabschnitts (4b)
des Lagerbolzens (4) ist, um das Lagerteil bei einer großen axialen Verstellbewegung
in das obere Radiallager (2a) eintauchen zu lassen.
6. Höhenverstellbare Lagereinheit (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, bei der
im oberen Endabschnitt (4c) des Lagerbolzens (4) eine zumindest teilweise umlaufende
Nut (19) vorgesehen ist, zum Einbringen von Sicherungsmaterial, wie eines Spannstiftes
(21) in einer Querbohrung (20) des Lagerteils (5).
7. Lagereinheit nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei sie an einem Laufwagen
(11) angeordnet ist.
8. Lagereinheit nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei sie über den Laufwagen
(11) mit dem Flügel gekoppelt ist.
9. Höhenverstellbare Lagereinheit nach Anspruch 1, wobei das tragende Lagerteil (15)
ein am Stützprofil (1) in Richtung der Achse (100) des Lagerbolzens (4) verstellbarer
Lagerteil (5) ist, insbesondere durch ein Drehen des tragenden Lagerteils (15).
10. Höhenverstellbare Lagereinheit nach Anspruch 2, wobei die Scheibe (6) aus hochfestem
Material geeignet zur Übertragung der Axialkräfte ausgebildet ist.
11. Höhenverstellbare Lagereinheit nach Anspruch 3, wobei im Bereich einer oberen Stirnfläche
eine Kontur (17) zum Eingriff eines Verstellwerkzeuges am tragenden Lagerteil vorgesehen
ist.
12. Höhenverstellbare Lagereinheit nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Anpassung der Aufnahmeöffnung
(12) einen Spalt zu Zwecken der Reibungsvermeidung belässt.
13. Höhenverstellbare Lagereinheit nach Anspruch 4, wobei die Radiallager in einer von
unten in die Axialöffnung einschiebbare, oder eingeschobenen und befestigten Buchse
(3) vormontiert sind.
14. Höhenverstellbare Lagereinheit nach Anspruch 5, wobei ein möglichst großer axialer
Abstand der beiden Radiallager (2a, 2b) besteht.
15. Höhenverstellbare Lagereinheit nach Anspruch 1 oder 14, wobei eine Montage der aus
Lagerbolzen (4), Lagerteil (5), einem Spannstift (21) und einer Druckplatte (6) bestehenden
Baueinheit von unten her in dem Stützprofil (1) ermöglicht wird oder ebenso als Verfahren
erfolgt.
16. Verfahren zum Höhenverstellen einer höhenverstellbaren Lagereinheit (10) eines Laufwagens (11) für Abstellflügel,
wobei der Laufwagen (11) einen schwenkbaren Ausstellarm (8) aufweist, der mit einem
an einem unteren Flügelprofil befestigbaren Stützprofil (1) gekoppelt ist, mit einem
Lagerbolzen (4; 4a,4b,4c), der mit seinem unteren Ende (4a) formschlüssig in den Ausstellarm
(8) eingepresst ist, mit seinem Mittelteil (4b) axial verstellbar und drehbar in dem
Stützprofil gelagert ist und dessen oberes Ende (4c) von verringertem Durchmesser
eine Stirnfläche (4d) aufweist, die unflach ausgebildet ist, wobei das obere Ende
(4c) von unten in eine dem verringerten Durchmesser nicht vollständig angepasste Aufnahme
(12) eines am Stützprofil (1) in Richtung der Achse (100) des Lagerbolzens (4) verstellbaren
tragenden Lagerteils (5) eingreift,
- wobei ein oberes Ende (14,6) der Aufnahme (12) des tragenden Lagerteils (5) sich
- unter Übertragung der am tragenden Lagerteil wirkenden Axialkräfte auf den Lagerbolzen
- auf einem nur kleinen Bereich auf der Stirnfläche (4d) des oberen Bolzenendes (4c)
nicht mehr als kleinflächig abstützt,
- und durch ein Drehen des tragenden Lagerteils (5) eine Veränderung der Höhenlage
des Stützprofils (1) gegenüber dem Ausstellarm (8) ergibt.
17. Verfahren nach Anspruch 16, wobei ein Aussendurchmesser von oberem Tragteil (5) kleiner
ist als ein Innendurchmesser der Radiallager (2a,2b), und sich bei einer Verstellung
nach unten der Tragteil als Tragkopf in einen oberen Bereich des Innendurchmessers
des Radiallagers bewegen lässt.
18. Montageverfahren für ein Lagerbauteil mit Höhenverstellbarkeit, wobei die Lagereinheit nach Anspruch
1 oder Anspruch 20 oder 22 so montiert wird,
dass zuerst
- die Buchse (5) mit Nadellager (2a,2) in das Tragprofil eingeschoben,
und danach
- der Achsteil (4) mit dem Lagerteil (5), das an einem Gewinde des Tragprofils eingedreht
wird, nachdem es (5) durch die Lager (2) gesteckt wurde.
19. Lagereinheit nach Anspruch 2, wobei die Scheibe (6) hart und eben ist, und/oder die
Stirnfläche aus härtbarem Stahl ausgebildet ist.
20. Höhenverstellbare Lagereinheit (10) für einen Laufwagen (11) eines parallel abstellfähigen und über den Laufwagen
verschiebbaren Flügels zum Verbinden eines an dem Laufwagen (11) schwenkbaren Ausstellarms
(8) mit einem an einem unteren Flügelprofil befestigbaren Stützprofil (1), jene Lagereinheit
(2a,2b) mit einem Lagerbolzen (4; 4a,4b,4c), der mit seinem unteren Endabschnitt (4a)
formschlüssig in dem Ausstellarm (8) gehalten, insbesondere eingepresst ist, mit seinem
Zwischenabschnitt (4b) axial verstellbar und drehbar gelagert ist und dessen oberer
Endabschnitt (4c) einen verringerten Durchmesser mit einer Stirnfläche (4d) aufweist;
- wobei der obere Endabschnitt (4c) von unten in eine dem verringerten Durchmesser
(d1) angepasste Aufnahmeöffnung (12) eines tragenden Lagerteils (5) eingreift;
- wobei ein Boden (14,6) der Aufnahmeöffnung (12) des tragenden Lagerteils (5) so
ausgebildet ist, sich zur Übertragung von Axialkräften auf dem Lagerbolzen kleinflächig
abzustützen, insbesondere im Wesentlichen punktförmig auf der Stirnfläche (4d) des
oberen Endabschnitts (4c) des Lagerbolzens (4) abgestützt ist, wobei der Endabschnitt
einen größeren Krümmungsradius aufweist, als die Bodenfläche.
21. Lagereinheit nach Anspruch 10, wobei die Scheibe aus einem Keramikwerkstoff besteht.
22. Höhenverstellbare Lagereinheit (10) eines Laufwagens (11) für Abstellschiebetüren oder -Fenster zum Verbinden eines
an dem Laufwagen (11) schwenkbar befestigten Ausstellarms (8) mit einem an einem unteren
Flügelprofil befestigbaren Stützprofil (1), mit einem Lagerbolzen (4), der mit seinem
unteren Ende (4a) formschlüssig in den Ausstellarm (8) eingepresst ist, mit seinem
Mittelteil (4b) axial verstellbar und drehbar gelagert ist und dessen oberes Ende
(4c) von verringertem Durchmesser eine Stirnfläche (4d) aufweist, die halbkugel- oder
kegelförmig ausgebildet ist, und das obere Ende (4c) von unten in eine dem verringerten
Durchmesser angepasste Aufnahme (12) eines am Stützprofil (1) in Richtung der Achse
(13) des Lagerbolzens (4) verstellbaren Lagerteils (5) eingreift, wobei eine ebene
Bodenfläche (14) der Aufnahme (12) des Lagerteils (5) sich unter Übertragung der am
Lagerteil wirkenden Axialkräfte auf den Lagerbolzen auf der Stirnfläche (4d) des oberen
Bolzenendes (4c) kleinflächig, insbesondere punktförmig abstützt.
23. Höhenverstellbare Lagereinheit nach Anspruch 22, bei der zwischen der profilierten
Stirnfläche (4d) des oberen Bolzenendes (4c) und der Bodenfläche (14) der Aufnahme
(12) des Lagerteils (5) eine Scheibe (6) aus hochfestem Material zur Übertragung der
Axialkräfte angeordnet ist.
24. Höhenverstellbare Lagereinheit nach Anspruch 22, bei der das Lagerteil (5) ein Außengewinde
(15) aufweist und in einem Innengewinde des Stützprofils (1) höhenverstellbar angeordnet
ist und im Bereich seiner oberen Stirnfläche eine Kontur (17) zum Eingriff eines Verstellwerkzeuges
aufweist.
25. Höhenverstellbare Lagereinheit nach einem der voranstehenden Ansprüche, bei der das
Stützprofil (1) eine nach unten offene Axialbohrung (18) zur Aufnahme von zwei im
axialen Abstand angeordneten Radiallagern (2a,2b) aufweist, vorzugsweise in Form von
Nadelhülsen, die vorzugsweise in einer von unten in die Axialbohrung einschiebbaren
und befestigbaren Buchse (3) vormontiert sind.