TECHNISCHER HINTERGRUND
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fahrerassistenzvorrichtung für ein oder in
einem Fahrzeug, sowie weiterhin ein Verfahren zur Verkehrslenkung zwischen einem ersten
Fahrzeug und einem zweiten Fahrzeug.
[0002] Rettungsfahrzeuge und Polizeifahrzeuge verwenden akustische und visuelle Signale,
um eine höhere Geschwindigkeit im Straßenverkehr zu erreichen und um von anderen Verkehrsteilnehmern
wahrgenommen zu werden. Oft bleibt aber die Richtung, aus der die Signale kommen,
oder die Fahrspur, die sie betreffen, für Fahrer anderer Fahrzeuge unklar. Oft sind
auch Fahrer anderer Fahrzeuge durch das sonstige Verkehrsgeschehen soweit abgelenkt,
dass sie die Signale nicht, oder erst spät wahrnehmen.
[0003] Die
KR-2003096891-A offenbart ein Verfahren zur Unterstützung eines Rettungsfahrzeugs mittels eines drahtlosen
Netzwerks, das einen stationären Server zur Verwaltung des Rettungsfahrzeugs und entlang
von Fahrspuren postierte Funkstationen umfasst. Um eine Fahrspur für das Rettungsfahrzeug
zu räumen, werden über den Server die an der betreffenden Fahrspur postierten Funkstationen
angewiesen, eine Warnungsmeldung an die auf der Fahrspur fahrenden gewöhnlichen Fahrzeuge
zu senden.
[0004] Die
US 2005/0088318 offenbart ein Verfahren zur drahtlosen Kommunikation von Fahrzeug zu Fahrzeug, das
ohne ein stationäres Netzwerk auskommt. Zum Senden von Prioritätsnachrichten wird
auf einen gesonderten Prioritätskanal zurückgegriffen. Hierbei sendet ein Führungsfahrzeug
wiederholt eine Prioritätsnachricht aus und pausiert zwischen den Wiederholungen,
bis eine maximale Anzahl von Wiederholungen erreicht ist.
[0005] Es besteht ein Bedarf an einem drahtlosen System zur Verkehrslenkung, das einerseits
ohne aufwändige stationäre Komponenten auskommt, andererseits aber den Fahrern der
beteiligten Fahrzeuge hinreichende Sicherheit bietet, eine berechtigte Prioritätsnachricht
zu empfangen.
OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
[0006] Die vorliegende Erfindung stellt eine Fahrerassistenzvorrichtung für ein oder in
einem Fahrzeug bereit. Die Vorrichtung umfasst einen Speicher, der eine Eigenprioritätskennung
des Fahrzeugs speichert, und einen Empfänger, der ein eine Fremdprioritätskennung
umfassendes drahtloses Fremdsignal empfängt. Weiterhin vorgesehen sind ein Prioritätsvergleicher,
der vergleicht, ob die Fremdprioritätskennung eine höhere Priorität kennzeichnet als
die Eigenprioritätskennung, und eine Fahrerinformationseinheit, die eine Information
an einen Fahrer des Fahrzeugs ausgibt, wenn die Fremdprioritätskennung eine höhere
Priorität kennzeichnet als die Eigenprioritätskennung.
[0007] Die Fahrerassistenzvorrichtung hat den Vorteil, dass sie ohne ein stationäres Funknetz
auskommt, d.h. auf reiner Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation beruht. Ein besonderer
Kostenvorteil entsteht dadurch, dass die Prioritätskennung im Speicher abgelegt ist,
was ermöglicht, denselben Typ von Fahrerassistenzvorrichtung sowohl in gewöhnlichen
Fahrzeugen als auch z.B. in Rettungs- oder Polizeifahrzeugen zu installieren. Darüber
hinaus ermöglicht es die Erfindung, die Prioritätskennung z.B. als eine Zahl zu speichern,
so dass eine feine Abstufung unterschiedlicher Prioritäten erreicht werden kann, wodurch
beispielsweise Bussen eine höhere Priorität zugewiesen werden kann, als gewöhnlichen
Personenfahrzeugen, aber eine niedrigere als sie etwa Rettungsfahrzeugen zugewiesen
wird. Durch Sichern des Speichers z.B. durch Verwenden einer Chipkarte kann zudem
eine missbräuchliche Annahme einer höheren Priorität verhindert werden.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist weiterhin ein Sender vorgesehen, der
ein die Eigenprioritätskennung umfassendes drahtloses Eigensignal des Fahrzeugs aussendet.
Hierdurch wird ermöglicht, fremden, in gleicher Weise ausgestatteten Fahrzeugen die
eigene Priorität mitzuteilen, so dass diese entsprechend reagieren können, beispielsweise
durch ein Ausweichmanöver des fremden Fahrzeugs, wenn dessen Priorität niedriger ist
als die eigene Priorität.
[0009] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist weiterhin ein Umsetzer vorgesehen, der
Informationen des drahtlosen Fremdsignals erneut aussendet. Hierdurch kann eine besonders
hohe Funkreichweite erzielt werden, indem ein Fahrzeug das empfangene Signal in der
Art einer Kette an das nächste Fahrzeug weitergibt. Auf diese Weise kann z.B. eine
Nachricht eines Rettungswagens von zahlreichen Fahrzeugen entlang eines langen Abschnitts
einer Fahrspur empfangen werden, die der Rettungswagen zu befahren beabsichtigt.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist weiterhin eine Fahrzeugsteuerungseinheit
vorgesehen, die in eine Steuerung des Fahrzeugs eingreift, wenn die Fremdprioritätskennung
eine höhere Priorität kennzeichnet als die Eigenprioritätskennung. Dies hat den besonderen
Vorteil, dass auch dann, wenn der Fahrer des Fahrzeugs die ausgegebene Information
übersieht oder bewusst ignoriert, das Fahrzeug z.B. aus einer durch ein Rettungsfahrzeug
benötigten Spur gelenkt werden kann.
[0011] Unter einem weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Verkehrslenkung
zwischen einem ersten Fahrzeug und einem zweiten Fahrzeug bereit. Das Verfahren weist
die folgenden Schritte auf. Zunächst wird eine Prioritätskennung des ersten Fahrzeugs
gespeichert. In einen weiteren Schritt wird ein drahtloses Empfangssignal empfangen,
das eine Prioritätskennung des zweiten Fahrzeugs umfasst. Anschließend wird verglichen,
ob die Prioritätskennung des zweiten Fahrzeugs eine höhere Priorität kennzeichnet
als die Prioritätskennung des ersten Fahrzeugs. Wenn die Prioritätskennung des zweiten
Fahrzeugs eine höhere Priorität kennzeichnet als die Prioritätskennung des ersten
Fahrzeugs, wird eine Information an einen Fahrer des ersten Fahrzeugs ausgegeben.
Vorzugsweise ist weiterhin ein Schritt des Sendens eines die Prioritätskennung des
ersten Fahrzeugs umfassenden drahtlosen Sendesignals vorgesehen.
[0012] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das empfangene drahtlose Kommunikationssignal
Positionsdaten des zweiten Fahrzeugs. Weiterhin ist vorgesehen, gleichfalls Positionsdaten
des ersten Fahrzeugs zu ermitteln. Anhand der Positionsdaten des ersten Fahrzeugs
und der Positionsdaten des zweiten Fahrzeugs wird beurteilt, ob eine Begegnung des
ersten Fahrzeug und des zweiten Fahrzeugs bevorsteht, wobei die Information an den
Fahrer nur ausgegeben wird, wenn dies der Fall ist. Auf diese Weise wird ermöglicht,
für das betreffende Fahrzeug relevante Informationen von nicht relevanten zu trennen.
Vorzugsweise umfassen die Positionsdaten des ersten und/oder des zweiten Fahrzeugs
Daten über eine Bewegungsrichtung des ersten bzw. zweiten Fahrzeugs. Solche Daten
sind insbesondere ein Navigationsziel, eine Fahrgeschwindigkeit und/oder eine Fahrspurzuordnung.
Auf diese Weise wird ermöglicht, mit größerer Sicherheit festzustellen, ob die Fahrzeuge
sich aufeinander zu bewegen.
[0013] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist weiterhin ein Schritt des Eingreifens
in eine Steuerung des ersten Fahrzeugs vorgesehen, wenn die Fremdprioritätskennung
eine höhere Priorität kennzeichnet als die Eigenprioritätskennung. Vorzugsweise erfolgt
das Eingreifen in die Steuerung derart, dass das erste Fahrzeug dem zweiten Fahrzeug
ausweicht, und diesem hierdurch freie Fahrt gewährt. Insbesondere weicht das erste
Fahrzeug von einer ersten Fahrspur auf eine zweite Fahrspur aus, z.B. von einer Fahrspur
in der Mitte der Fahrbahn auf eine Fahrspur am Fahrbahnrand.
ZUSAMMENFASSUNG DER FIGUREN
[0014]
Fig. 1 ist ein Blockdiagramm einer Fahrerassistenzvorrichtung gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
Fig. 2 ist ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Verkehrslenkung zwischen einem
ersten Fahrzeug und einem zweiten Fahrzeug gemäß einer Ausführungsform der Erfindung,
und
Fig. 3 ist eine Sicht von oben auf ein Ausweichmanöver gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung.
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
[0015] Figur 1 zeigt ein Blockdiagramm einer Fahrerassistenzvorrichtung 100 für ein Fahrzeug
gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Die Fahrerassistenzvorrichtung 100 beinhaltet
einen Empfänger 106, der mit einer Empfangsantenne 107 verbunden ist, sowie einen
Sender 112, der mit einer Sendeantenne 314 verbunden ist. Dabei kann auch eine einzige
Antenne gleichzeitig als die Empfangs- und Sendeantenne funktionieren. In einem Signalweg
zwischen Empfänger 106 und Sender 112 befindet sich ein Umsetzer 114.
[0016] Der Sender 112 ist mit einem Speicher 104 verbunden, in dem eine Prioritätskennung
105 des Fahrzeugs gespeichert ist. Die Prioritätskennung ist hier beispielhaft als
"P3" gekennzeichnet, entsprechend einer Stufe auf einer gegebenen Prioritätsskala.
Alternativ kann die Priorität auch stufenlos z.B. als eine reelle Zahl, oder auch
als ein mehrdimensionaler Vektor definiert sein. Weiterhin ist der Sender 112 mit
einer Positionierungseinheit 124 verbunden, die Daten über die aktuelle Position des
Fahrzeugs bereitstellt. Diese Daten können z.B. einem GPS-Empfänger entstammende geografische
Koordinaten umfassen, wie auch Navigationsziele einer Navigationsvorrichtung an Bord
des Fahrzeugs, oder eine am Tachometer abgegriffene Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs.
[0017] Ein Prioritätsvergleicher 108 steht mit dem Empfänger 106 in Verbindung. Darüber
hinaus ist der Prioritätsvergleicher 108, ebenso wie der Sender 112, mit dem Speicher
104 und der Positionierungseinheit 124 verbunden. Der Prioritätsvergleicher 108 liefert
Signale an eine Fahrerinformationseinheit 110 zur Ausgabe von Informationen an den
Fahrer. Zu diesem Zweck enthält diese geeignete Mittel wie Lautsprecher oder Anzeigeelemente.
Weiterhin liefert der Prioritätsvergleicher 108 Signale an eine Fahrzeugsteuerungseinheit
115 vorgesehen ist, die mit der Steuerung 116 des Fahrzeugs verbunden ist und in sie
eingreifen kann.
[0018] Im Betrieb sendet der Sender 112 ein drahtloses Kommunikationssignal 122 des Fahrzeugs
aus, in dem die Prioritätskennung 105 des Fahrzeugs enthalten ist. Nicht gezeigt sind
die Positionsinformationen, die der Sender 112 von der Positionierungseinheit 124
erhält und ebenfalls mit dem Kommunikationssignal 122 des Fahrzeugs aussendet. Der
Empfänger 106 empfängt gleichzeitig entsprechende Kommunikationssignale 118 eines
oder mehrerer anderer Fahrzeuge, die sich in der Nähe befinden. Das gezeigte Kommunikationssignal
118 enthält eine Prioritätskennung 120 eines fremden Fahrzeugs, hier beispielhaft
als "P1" gekennzeichnet.
[0019] Figur 2 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Verkehrs lenkung zwischen einem
ersten Fahrzeug und einem zweiten Fahrzeug gemäß einer Ausführungsform der Erfindung,
z.B. mittels Fahrerassistenzvorrichtungen wie der in Fig. 1 gezeigten, die jeweils
in den Fahrzeugen installiert sind.
[0020] In einem ersten Schritt 200 wird eine Prioritätskennung des ersten Fahrzeugs gespeichert,
beispielsweise in einem Speicher wie dem in Fig. 1 gezeigten. In einem weiteren Schritt
208 wird diese Prioritätskennung als Bestandteil eines drahtlosen Kommunikationssignals
des Fahrzeugs ausgesendet, so dass in der Nähe befindliche weitere Fahrzeuge, darunter
auch das erwähnte zweite Fahrzeug, die Priorität des ersten Fahrzeugs dem Signal entnehmen
können.
[0021] In Schritt 202 wird umgekehrt ein drahtloses Empfangssignal des zweiten Fahrzeugs
empfangen. Dieses Empfangssignal umfasst in analoger Weise eine Prioritätskennung
des zweiten Fahrzeugs. Ebenfalls enthalten sind Positionsdaten des zweiten Fahrzeugs,
wie z.B. Ort, Geschwindigkeit und eine Kennung der Straße und Fahrspur, auf denen
das zweite Fahrzeug sich bewegt. In Verzweigungsschritt 204 wird verglichen, ob die
Prioritätskennung des zweiten Fahrzeugs eine höhere Priorität kennzeichnet als die
Prioritätskennung des ersten Fahrzeugs. Der Vergleich kann z.B. ein einfacher Größenvergleich
zweier reeller Zahlen sein, oder auch eine nach einem beliebigen, vorbestimmten Algorithmus
ablaufende Auswertung einer aus verschiedenen Bestandteilen zusammengesetzten komplexen
Prioritätskennung. Wenn die Prioritätskennung des zweiten Fahrzeugs keine höhere Priorität
kennzeichnet als die Prioritätskennung des ersten Fahrzeugs, wird zu Alternative 218
verzweigt und in Schritt 208 erneut ein Kommunikationssignal gesendet.
[0022] Kennzeichnet jedoch die Prioritätskennung des zweiten Fahrzeugs eine höhere Priorität
als die Prioritätskennung des ersten Fahrzeugs, wird zu Alternative 216 verzweigt.
In Schritt 210 werden sodann Positionsdaten des ersten Fahrzeugs ermittelt. Alternativ
kann dieses Ermitteln auch zu Beginn des Verfahrens erfolgen, so dass die Positionsdaten
des ersten Fahrzeugs beispielsweise mit dem in Schritt 208 übertragenen Kommunikationssignal
ausgesendet werden können.
[0023] In Verzweigungsschritt 212 wird anhand der Positionsdaten des ersten Fahrzeugs und
der Positionsdaten des zweiten Fahrzeugs beurteilt, ob eine Begegnung des ersten Fahrzeug
und des zweiten Fahrzeugs bevorsteht. Ist dies nicht der Fall, wird das Fahrzeug ignoriert,
nach Alternative 222 verzweigt und das Verfahren mit dem erneuten Aussenden des Kommunikationssignals
in Schritt 208 fortgesetzt. Zeigt sich jedoch, dass eine Begegnung des ersten Fahrzeug
und des zweiten Fahrzeugs bevorsteht, wird nach Alternative 220 verzweigt und in Schritt
206 eine Information an einen Fahrer des ersten Fahrzeugs ausgegeben, zum Beispiel
durch ein optisches oder akustisches Signal. In Schritt 214 greift die Fahrerassistenzvorrichtung
aktiv in die Steuerung ein, beispielsweise um das erste Fahrzeug vor der voraussichtlichen
Begegnung mit dem zweiten Fahrzeug ausweichen zu lassen.
[0024] Figur 3 zeigt eine Sicht von oben auf ein solches Ausweichmanöver. Zu sehen ist ein
Abschnitt einer Straße 300 mit einer rechten Fahrspur 304 und einer linken Fahrspur
302, auf dem sich drei Fahrzeuge 306, 308, 310 bewegen. An jedem Fahrzeug befindet
sich eine Antenne 314, 314', 314", die ein Kommunikationssignal einer jeweils installierten
Fahrerassistenzvorrichtung abstrahlt. Dabei ist die Priorität des vom fahrenden Fahrzeugs
306 als "P2" gekennzeichnet, während die Prioritäten der hinten fahrenden Fahrzeuge
308, 310 jeweils mit "P1" gekennzeichnet sind. Jedes Fahrzeug 306, 308, 310 empfängt
die Kommunikationssignale der jeweils anderen Fahrzeuge.
[0025] Dabei stellt insbesondere die Fahrerassistenzvorrichtung im vom fahrenden Fahrzeug
306, dass die hinten fahrenden Fahrzeuge 310, 308 eine höhere Priorität besitzen.
Zum Verständnis der Darstellung soll zudem angenommen werden, dass die empfangenen
Positionsdaten des hinten links fahrenden Fahrzeugs 310 eine höhere Fahrgeschwindigkeit,
die empfangenen Positionsdaten des hinten rechts fahrenden Fahrzeugs 308 eine höhere
Fahrgeschwindigkeit anzeigen. Unter diesen Voraussetzungen kommt die Fahrerassistenzvorrichtung
zu dem Urteil, dass eine Begegnung mit dem hinten links fahrenden Fahrzeug 310, nicht
jedoch mit dem hinten rechts fahrenden Fahrzeug 308 bevorsteht. Dementsprechend wird
eine Information an den Fahrer des vom fahrenden Fahrzeugs ausgegeben und durch die
Fahrzeugsteuerungseinheit ein Ausweichmanöver 312 von der linken 302 auf die rechte
304 Fahrspur eingeleitet.
1. Fahrerassistenzvorrichtung (100) für ein oder in einem Fahrzeug (306, 308, 310), mit:
einem Speicher (104), der eine Eigenprioritätskennung (105) des Fahrzeugs speichert;
einem Empfänger (106), der ein eine Fremdprioritätskennung (120) umfassendes drahtloses
Fremdsignal (118) empfängt;
einem Prioritätsvergleicher (108), der vergleicht, ob die Fremdprioritätskennung eine
höhere Priorität kennzeichnet als die Eigenprioritätskennung; und
einer Fahrerinformationseinheit (110), die eine Information an einen Fahrer des Fahrzeugs
ausgibt, wenn die Fremdprioritätskennung eine höhere Priorität kennzeichnet als die
Eigenprioritätskennung.
2. Fahrerassistenzvorrichtung (100) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass weiterhin ein Sender (112) vorgesehen ist, der ein die Eigenprioritätskennung umfassendes
drahtloses Eigensignal (122) des Fahrzeugs (306, 308, 310) aussendet.
3. Fahrerassistenzvorrichtung (100) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass weiterhin ein Umsetzer (114) vorgesehen ist, der Informationen des drahtlosen Fremdsignals
(118) erneut aussendet.
4. Fahrerassistenzvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass weiterhin eine Fahrzeugsteuerungseinheit (115) vorgesehen ist, die in eine Steuerung
(116) des Fahrzeugs (102) eingreift, wenn die Fremdprioritätskennung eine höhere Priorität
kennzeichnet als die Eigenprioritätskennung.
5. Verfahren zur Verkehrs lenkung zwischen einem ersten Fahrzeug (306) und einem zweiten
Fahrzeug (310), mit den Schritten:
Speichern (200) einer Prioritätskennung (105) des ersten Fahrzeugs;
Empfangen (202) eines eine Prioritätskennung (120) des zweiten Fahrzeugs umfassenden
drahtlosen Empfangssignals (118);
Vergleichen (204), ob die Prioritätskennung des zweiten Fahrzeugs eine höhere Priorität
kennzeichnet als die Prioritätskennung des ersten Fahrzeugs; und
Ausgeben (206) einer Information an einen Fahrer des ersten Fahrzeugs, wenn die Prioritätskennung
des zweiten Fahrzeugs eine höhere Priorität kennzeichnet als die Prioritätskennung
des ersten Fahrzeugs.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass weiterhin ein Schritt des Sendens (208) eines die Prioritätskennung (105) des ersten
Fahrzeugs (306) umfassenden drahtlosen Sendesignals (122) vorgesehen ist.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das empfangene drahtlose Kommunikationssignal (118) Positionsdaten des zweiten Fahrzeugs
(310) umfasst, wobei weiterhin die Schritte vorgesehen sind:
Ermitteln (210) von Positionsdaten des ersten Fahrzeugs (306); und
Beurteilen (212), anhand der Positionsdaten des ersten Fahrzeugs und der Positionsdaten
des zweiten Fahrzeugs, ob eine Begegnung des ersten Fahrzeug und des zweiten Fahrzeugs
bevorsteht;
wobei die Information an den Fahrer nur ausgegeben wird, wenn eine Begegnung des ersten
Fahrzeug und des zweiten Fahrzeugs bevorsteht.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Positionsdaten des ersten (306) und/oder des zweiten (310) Fahrzeugs Daten über
eine Bewegungsrichtung des ersten bzw. zweiten Fahrzeugs umfassen, und insbesondere
ein Navigationsziel, eine Fahrgeschwindigkeit und/oder eine Fahrspurzuordnung umfassen.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass weiterhin ein Schritt des Eingreifens (214) in eine Steuerung (116) des ersten Fahrzeugs
vorgesehen ist, wenn die Fremdprioritätskennung eine höhere Priorität kennzeichnet
als die Eigenprioritätskennung.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Eingreifen (214) in die Steuerung derart erfolgt, dass das erste Fahrzeug (306)
dem zweiten Fahrzeug (310) ausweicht (312), und insbesondere von einer ersten Fahrspur
(302) auf eine zweite Fahrspur (304) ausweicht.