[0001] Die Erfindung betrifft eine Geschirrspülmaschine, insbesondere eine Haushalts-Geschirrspülmaschine
mit einem Spülbehälter zur Aufnahme von zu reinigendem Spülgut, und einer ersten Vorrichtung
zum Erzeugen eines Flüssigkeitsnebels, welcher auf das Spülgut aufbringbar ist, wobei
die Vorrichtung zum Erzeugen des Flüssigkeitsnebels außerhalb des Spülbehälters angeordnet
ist.
[0002] Eine solche Geschirrspülmaschine ist beispielsweise aus der
EP 0 487 474 A1 bekannt. Das Reinigungsprinzip dieser Geschirrspülmaschine beruht auf Erzeugung eines
Flüssigkeitsnebels. Der Flüssigkeitsnebel wird durch eine Ultraschallquelle, z. B.
eine Piezo-Keramik, erzeugt und auf das zu reinigende Spülgut aufgebracht, wobei dieser
kondensiert und dabei Verunreinigungen von dem Spülgut entfernt. Der Nebelgenerator
ist außerhalb Spülbehälters angeordnet und umfasst eine aufrecht stehende Röhre, deren
oberes Ende offen ist. Das untere Ende der Röhre steht in Wirkverbindung mit dem in
einem Flüssigkeitsreservoir angeordneten Schallgenerator. Das obere Ende dieses Rohres
ragt durch die Spülwanne in den Spülbehälter hinein. Durch dieses obere Ende tritt
der von dem Schallgenerator erzeugte Flüssigkeitsnebel aus, um sich dann im Spülbehälter
zu verteilen und auf dem Spülgut niederzuschlagen. Um eine zufriedenstellende Reinigung
des Spülguts sicherzustellen, ist es notwendig, dass eine große Menge an Flüssigkeitsdampf
in den Spülbehälter eingeleitet wird, damit eine Kondensation des Flüssigkeitsnebels
auf sämtlichen Teilen des Spülguts gewährleistet ist.
[0003] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine modifizierte Geschirrspülmaschine
anzugeben, welche den oben beschriebenen Stand der Technik weiterbildet und mit einer
geringeren Menge an Flüssigkeit auskommt.
[0004] Diese Aufgabe wird durch eine erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine mit den Merkmalen
des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den abhängigen
Ansprüchen.
[0005] Eine erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine, insbesondere eine Haushalts-Geschirrspülmaschine,
umfasst einen Spülbehälter zur Aufnahme von zu reinigendem Spülgut sowie eine Verneblereinrichtung
zum Erzeugen eines Flüssigkeitsnebels, welcher in den Spülbehälter einleitbar ist,
wobei die Verneblereinrichtung im Boden, d.h. unterhalb der Spülwanne, der Geschirrspülmaschine
angeordnet ist. Erfindungsgemäß ist ferner eine Umwälzeinrichtung vorgesehen, die
eine Flüssigkeitsnebelzirkulation in einem aus dem Spülbehälter und der Verneblereinrichtung
gebildeten Kreislauf erzeugt.
[0006] D.h., die Umwälzeinrichtung Luft ist Luft leitend mit dem Spülbehälter gekoppelt
und bildet mit diesem zusammen einen geschlossenen Luftkreislauf aus. Die Umwälzeinrichtung
kann ein Gebläse aufweisen oder auf dem Prinzip der Konvektion basieren. In beiden
Fällen wird Luft aus dem Spülbehälter angesaugt, durch die Fördereinrichtung geleitet,
wobei die Luft mit dem von der ersten Vorrichtung erzeugten Flüssigkeitsnebel angereichert
wird. Schließlich wird die mit Flüssigkeitsnebel angereicherte Luft zurück in den
Spülbehälter geleitet.
[0007] Durch die Umwälzeinrichtung wird es ermöglicht, den Auslass für den Flüssigkeitsnebels
an einer beliebigen Stelle in dem Spülbehälter anzubringen. Dies ermöglicht es insbesondere,
den oder die Auslässe für den Flüssigkeitsnebel entfernt von der Verneblereinrichtung
anzuordnen. Auf diese Weise ist die Bereitstellung einer Geschirrspülmaschine möglich,
welche mit einer im Vergleich zum Stand der Technik geringeren Menge an Flüssigkeit
für die Reinigung des Spülguts auskommt. Weiter ist es möglich, eine Mehrzahl an Auslässen
vorzusehen, so dass der Niederschlag des Flüssigkeitsnebels auf dem zu reinigenden
Spülgut unabhängig von dessen Position in dem Spülbehälter zuverlässig gewährleistet
ist.
[0008] Die Verneblereinrichtung umfasst ein Flüssigkeitsreservoir und eine damit gekoppelte
Schallquelle, welche die in dem Flüssigkeitsreservoir befindliche Flüssigkeit in Schwingungen
versetzt und den zur Reinigung des Spülguts erforderlichen Flüssigkeitsnebel erzeugt.
[0009] Die Anregungsfrequenz, die von der Schallquelle zur Erzeugung des Flüssigkeitsnebels
erzeugt wird, liegt bevorzugt in einem Bereich von 1 bis 3 MHz. Mit dieser Anregungsfrequenz
lässt sich eine bevorzugte Tröpfchengröße von ca. 1 bis 3 µm im Durchmesser erzeugen,
welche besonders gut in die zu entfernenden Verunreinigungen eindringen und diese
lösen können.
[0010] Das Flüssigkeitsreservoir, das die zu vernebelnde Flüssigkeit bevorratet, kann mit
einem Zugabe- oder Vorratsbehälter für ein oder mehrere Reinigungsmittel gekoppelt
sein. Die in dem Flüssigkeitsreservoir befindliche Flüssigkeit kann damit vor dem
Erzeugen des Flüssigkeitsnebels bereits mit einem Reinigungsmittel versetzt sein.
Die Zugabe eines oder mehrerer Reinigungsmittel bewirkt eine Reduzierung der Oberflächenspannung
und führt damit zu einer Bildung von kleineren Tröpfchen, was sich positiv auf das
Eindringen des Flüssigkeitsnebels in Poren und Risse der Anschmutzung auswirkt. Wird
der Reiniger mit seinen Bestandteilen mit den Nebeltröpfchen direkt auf die Anschmutzung
aufgetragen, so kann er in die Kapillaren eindringen und für einen besonders guten
und schnellen Reinigungseffekt sorgen.
[0011] Aus Platzgründen und zur Realisierung einer einfachen Leitungsführung sind die Vernelbereinrichtung
und/oder die Umwälzeinrichtung im Boden der Geschirrspülmaschine außerhalb des Spülbehälters
angeordnet. Durch die Anordnung der Vernelbereinrichtung im Boden der Geschirrspülmaschine
kann auf besonders einfache Weise eine Zuführung von Flüssigkeit zu der Vernelbereinrichtung
gewährleistet werden, da dieses beispielsweise einem Pumpentopf der Geschirrspülmaschine
entnommen werden kann. Da üblicherweise die Mehrzahl der elektrischen Komponenten
einer Geschirrspülmaschine ebenfalls im Boden angeordnet sind, ist auch ein elektrischer
Anschluss des Schallgenerators und gegebenenfalls der Umwälzeinrichtung auf besonders
einfache Weise möglich.
[0012] Die erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine umfasst zumindest einen in dem Spülbehälter
angeordneten und mit der Fördereinrichtung gekoppelten Auslass in einer Seitenwand
und/oder einer Decke des Spülbehälters. Insbesondere ist es möglich, die Auslässe
derart in dem Spülbehälter anzuordnen, dass das zu reinigende Spülgut direkt im Luftstrom
der mit Flüssigkeitsnebel angereicherten Luft liegt. Zweckmäßigerweise sind dabei
insbesondere die verschmutzten Flächen des Spülguts im Luftstrom gelegen.
[0013] Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer schematischen Zeichnung näher erläutert.
Die schematische Figur zeigt eine erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine im Querschnitt.
Die erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine 1 umfasst einen Spülbehälter 2, in dem in
bekannter Weise Geschirrkörbe 3, 4 angeordnet sind. Die Geschirrkörbe 3, 4 sind in
bekannter Weise zur Aufnahme von (nicht dargestelltem) verunreinigtem Spülgut ausgebildet.
In ebenfalls bekannter Weise umfasst der Spülbehälter 2 eine Spülwanne 5 am Boden,
welche in einen Pumpentopf 6 mündet, in welchem sich während eines Spülzyklus Spülflotte
sammelt.
[0014] Im Rahmen der weiteren Beschreibung werden nur diejenigen Komponenten beschrieben,
die für die Bereitstellung der erfindungsgemäßen Funktionalität notwendig sind. Auf
nicht unmittelbar notwendige Komponenten wird der Einfachheit halber nicht näher eingegangen.
[0015] Unterhalb der Spülwanne 5 weist die erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine 1 im Bodenbereich
eine Verneblereinrichtung 17 zum Erzeugen eines Flüssigkeitsnebels auf, die im Wesentlichen
durch ein Flüssigkeitsreservoir 7 und einen mit diesem gekoppelten Schallgenerator
8 gebildet ist. Der Schallgenerator 8 ist zur Erzeugung einer Anregungsfrequenz im
Bereich von 1 bis 3 MHz ausgebildet. Der Schallgenerator 8 kann beispielsweise als
Ultraschallquelle ausgebildet sein. Bei der bevorzugten Anregungsfrequenz im Bereich
1 bis 3 MHz werden Tröpfchen mit einem Durchmesser von ca. 1 bis 3 µm erzeugt.
[0016] Das Flüssigkeitsreservoir 7 ist lediglich zum Teil mit einer Flüssigkeit befüllt,
wobei der nicht mit Flüssigkeit befüllte Teil Bestandteil eines Kreislaufes ist. Der
Kreislauf bildet zusammen mit dem Inneren des Spülbehälters 2 ein geschlossenes System.
Der Kreislauf umfasst einen Einlass 15, der über eine Leitung 11 mit dem Flüssigkeitsreservoir
7 gekoppelt ist. Ausgangsseitig ist das Flüssigkeitsreservoir 7 über eine Leitung
12 mit einem Gebläse einer Umwälzeinrichtung 9 verbunden, das über eine Leitung 13
in einen Auslass 14 mündet. Beim Betrieb der Umwälzeinrichtung 9 wird Luft aus dem
Spülbehälter 2 durch den Einlass 15 in das Flüssigkeitsreservoir 7 gesaugt, wobei
die durch das Flüssigkeitsreservoir 7 hindurchgeführte Luft mit Flüssigkeitsnebel
angereichert wird. Die mit Flüssigkeit angereicherte Luft wird durch den Einlass 15
ins Innere des Spülbehälters 2 geleitet, wo sich der Flüssigkeitsnebel an dem zu reinigenden
Spülgut absetzen kann.
[0017] Die in dem Flüssigkeitsreservoir 7 vorgehaltene Flüssigkeit kann diesem vom Pumpentopf
6 über eine Leitung 10 zugeführt werden, wie dies beispielhaft in der Figur dargestellt
ist. Das Flüssigkeitsreservoir 7 kann jedoch auch unmittelbar mit einer (nicht dargestellten)
Speiseleitung der Geschirrspülmaschine gekoppelt sein. Ferner kann das Flüssigkeitsreservoir
7 mit einem (nicht dargestellten) Zugabe- oder Vorratsbehälter für ein oder mehrere
Reinigungsmittel gekoppelt sein, so dass der, in dem Flüssigkeitsreservoir 7 gespeicherten,
Flüssigkeit Reinigungsmittel zusetzbar ist, bevor das Gemisch vernebelt wird.
[0018] Die dem Flüssigkeitsreservoir 7 zugeführte Flüssigkeit kann vor dem Vernebeln durch
eine in der Figur nicht dargestellte Heizung erhitzt werden.
[0019] In der lediglich schematischen Darstellung der Figur ist der Auslass 14 in einer
Seitenwand 16 des Spülbehälters 2 angeordnet. Zusätzlich zu dem einzigen gezeigten
Auslass 14 kann eine Mehrzahl an weiteren Auslässen vorgesehen sein, die in einer
der Seitenwände und/oder einer Decke des Spülbehälters 2 angeordnet sein können und
mit dem Ausgang des Gebläses 9 oder der Leitung 13 gekoppelt sind. Die Anzahl der
Auslässe und deren Anordnung im Spülbehälter kann dabei in Abhängigkeit einer bestmöglichen
Reinigungswirkung gewählt werden. Insbesondere durch das Vorsehen des Gebläses 9 ist
es nicht notwendig, den Auslass 14 in der Nähe der Vorrichtung zum Erzeugen des Flüssigkeitsnebels
vorzusehen.
[0020] Während die Vorrichtung zum Erzeugen des Flüssigkeitsnebels, die das Flüssigkeitsreservoir
7 und den Schallgenerator 8 umfasst, bevorzugt im Boden der Geschirrspülmaschine unterhalb
der Spülwanne 5 angeordnet ist, kann das Gebläse 9 in einer Seitenwand der Geschirrspülmaschine
oder aber ebenfalls im Boden der Geschirrspülmaschine angeordnet sein.
[0021] Die Vorrichtung zum Erzeugen des Flüssigkeitsnebels und die Vorrichtung zum Transportieren
des von der Vorrichtung erzeugten Flüssigkeitsnebels können zusätzlich zu einer herkömmlichen
Reinigungseinrichtung, unter Verwendung von Sprüharmen und einer Umwälzpumpe, vorgesehen
sein. Die in der Erfindung beschriebene Vorrichtung kann jedoch auch eine solche herkömmliche
Reinigungsvorrichtung ersetzen.
[0022] Das der erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine zugrunde liegende Reinigungsprinzip
besteht darin, dass bei einer Anschmutzung des zu reinigenden Spülguts Risse und Poren
auftreten, die zwischen 1 und 6 µm groß sind. Durch das Eindringen der durch den Schallgenerator
erzeugten Flüssigkeitströpfchen in die Kapillaren der Anschmutzung wird das Anlösen
und ein Quellen der Anschmutzung beschleunigt. Ist die zu vernebelnde Flüssigkeit
in dem Flüssigkeitsreservoir 7 mit einem Reinigungsmittel angereichert, bewirkt der
Reiniger, insbesondere die darin enthaltenen Tenside, eine Reduzierung der Oberflächenspannung.
Diese ist typischerweise um den Faktor 2 geringer, wodurch eine Bildung von kleineren
Tröpfchen bewirkt wird, was sich wiederum positiv auf das Eindringen des Flüssigkeitsnebels
in die Poren und Risse der Anschmutzung auswirkt. Zusätzlich wird das Reinigungsmittel
nicht nur oberflächlich auf die Anschmutzung aufgetragen, sondern dringt zusammen
mit dem Flüssigkeitsnebel und seinen Bestandteilen direkt in die Anschmutzung, insbesondere
die Kapillaren, ein. Damit ist ein schnelleres und besseres Anlösen der Anschmutzung
bewirkt, was sich positiv auf den Abtrag der Anschmutzung auswirkt.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0023]
- 1
- Geschirrspülmaschine
- 2
- Spülbehälter
- 3
- Geschirrkorb
- 4
- Geschirrkorb
- 5
- Spülwanne
- 6
- Pumpentopf
- 7
- Flüssigkeitsreservoir
- 8
- Schallgenerator
- 9
- Umwälzeinrichtung
- 10
- Leitung
- 11
- Leitung
- 12
- Leitung
- 13
- Leitung
- 14
- Auslass
- 15
- Einlass
- 16
- Seitenwand
- 17
- Verneblereinrichtung
1. Geschirrspülmaschine (1), insbesondere Haushalt-Geschirrspülmaschine, mit
- einem Spülbehälter (2) zur Aufnahme von zu reinigendem Spülgut, und
- einer Verneblereinrichtung (17) zum Erzeugen eines Flüssigkeitsnebels, welcher in
den Spülbehälter (2) einleitbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Umwälzeinrichtung (9) vorgesehen ist, die eine Flüssigkeitsnebelzirkulation in
einem aus dem Spülbehälter (2) und der Verneblereinrichtung (17) gebildeten Kreislauf
erzeugt.
2. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verneblereinrichtung (17) einen Schallgenerator (8) umfasst.
3. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Schallgenerator (8) zur Erzeugung einer Anregungsfrequenz im Bereich von 1 bis
3 MHz ausgebildet ist.
4. Geschirrspülmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verneblereinrichtung (17) ein Flüssigkeitsreservoir (7) aufweist, der mit einem
Zugabe- oder Vorratsbehälter für ein oder mehrere Reinigungsmittel gekoppelt ist.
5. Geschirrspülmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Umwälzeinrichtung (9) ein Gebläse aufweist.
6. Geschirrspülmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verneblereinrichtung (17) und/oder die Umwälzeinrichtung (9) außerhalb des Spülbehälters
angeordnet sind.
7. Geschirrspülmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest ein in dem Spülbehälter (2) angeordneter und mit der Umwälzeinrichtung (9)
gekoppelter Auslass (14) in einer Seitenwand (16) und/oder einer Decke des Spülbehälters
(2) angeordnet ist.