[0001] Die Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung zum Anschluss eines Wasser führenden
Hausgeräts an ein Wasserversorgungsnetz mit einer netzseitigen Anschlussarmatur.
[0002] Sicherheitseinrichtungen für Wasser führende Hausgeräte sind bekannt. Beispielsweise
werden bei Waschmaschinen mit einem so genannten Aquastopp drei oder mehr Ventile
für den Wassereinlass zur Absicherung eines Wasserschadens verwendet. Bei Waschgeräten
mit einem so genannten "Ratio Aquastopp" auf mechanischer Basis, ohne Aquastoppventil,
gibt es jedoch keinen internen Wasserschutz der Waschmaschine.
[0003] In bekannten Waschgeräten mit Aquastopp gibt es einen doppelwandigen Schlauch mit
einem Magnetventil am Wasserhahn. In einem äußeren Schlauch verlaufen ein Druckschlauch
und die elektrische Zuleitung zum Magnetventil am Wasserhahn. Eine derartige Sicherheitseinrichtung
ist aus der
DE 43 04 712 C2 bekannt. Der am Wasserhahn montierte Aquastoppschlauch wird am Wascher, an dem sich
ein Adaptergehäuse bzw. ein Anschlusskasten befindet, mittels eines üblichen Schlauchgewindeanschlusses
angeschraubt. Am Adaptergehäuse bzw. Anschlusskasten wird zusätzlich noch ein "Überlaufschlauch"
aufgesteckt, der im Fehlerfall der undichten Zuleitung das Leckwasser aus dem doppelwandigen
Schlauch zu einer Bodenwanne der Waschmaschine und zu einem dort befindlichen Aquastoppschalter
transportiert. Dieser Aquastoppschalter registriert das eintretende Wasser und steuert
dann die übergeordnete Gerätesteuerung an, welche wiederum das Magnetventil des Aquastopps
am Wasserhahn und die Magnetventile am Adaptergehäuse schließt. Gleiches wird bei
einer inneren Leckage vollzogen.
[0004] Die derzeitige Praxis sieht ein Magnetventil am Anfang des Aquastopps und somit am
Wasserhahn vor. Von dort läuft das Wasser in einem Druckschlauch, der wiederum in
einem Schlauch geführt wird, zur Rückwand des Wassers. Dieses Magnetventil wird über
zwei Steuerleitungen mit Spannung versorgt. Zwei weitere Magnetventile, welche für
die Vorwäsche einerseits und die Hauptwäsche andererseits und somit zur bedarfsgerechten
Wasserführung ansteuerbar sind, befinden sich an der Geräterückwand. Von diesen beiden
Magnetventilen verläuft jeweils ein Schlauch zur dortigen Wasserweiche in der Einspülschale.
Diese im Hausgerät verlaufenden Schläuche müssen nicht mehr druckbeständig sein, da
sie am in die Einspülschale mündenden Ende offen sind.
[0005] Die bekannten Sicherheitseinrichtungen sind relativ materialaufwändig und daher auch
kostenintensiv.
[0006] Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Sicherheitseinrichtung zu schaffen,
welche bauteilreduziert ausgebildet werden kann.
[0007] Diese Aufgabe wird durch eine Sicherheitseinrichtung, welche die Merkmale nach Patentanspruch
1 aufweist, gelöst.
[0008] Eine erfindungsgemäße Sicherheitseinrichtung ist zum Anschluss eines Wasser führenden
Hausgeräts an ein Wasserversorgungsnetz mit einer netzseitigen Anschlussarmatur ausgebildet.
An der Anschlussarmatur sind ein erstes Wasserweg-Absperrelement und ein zweites Wasserweg-Absperrelement
angeordnet. Jedes dieser Wasserweg-Absperrelemente ist mit einem zugehörigen, zur
Wasserführung ausgebildeten Schlauch verbunden, wobei diese Schläuche zum Hausgerät
führen.
[0009] Durch diese Ausgestaltung wird eine bauteilreduzierte Sicherheitseinrichtung bereitgestellt,
da lediglich zwei Wasserweg-Absperrelemente erforderlich sind. Im Vergleich zu bekannten
Sicherheitseinrichtungen kann daher zumindest ein Wasserweg-Absperrelement eingespart
werden. Dadurch sind eine möglichst kostengünstige und mit reduziertem Aufwand montierbare
Lösung ermöglicht und eine mit zumindest gleicher Aquastoppfunktionalität im Vergleich
zum Stand der Technik ausgebildete Sicherheitseinrichtung bereitgestellt. Ein zuverlässiger
Schutz vor Wasserschäden kann dadurch gewährleistet werden.
[0010] Bevorzugt sind die beiden Schläuche, welche von den Wasserweg-Absperrelementen zum
Hausgerät führen und in dem Hausgerät weiter verlaufen, als nicht druckbelastete Schläuche
ausgebildet. Unter nicht druckbelasteten Schläuchen werden somit keine Druckschläuche
verstanden. Diese nicht druckbelasteten Schläuche sind für im Vergleich zu Druckschläuchen
geringe Drücke oder drucklos ausgelegt. Für die Wasserführung werden somit auf dem
gesamten Weg derartige nicht druckbelastete Schläuche eingesetzt, wodurch auch hier
eine Kosteneinsparung erzielt werden kann. Darüber hinaus kann auch die Gefahr eines
Platzens der Schläuche, wie es im Falle von Druckschläuchen auftreten kann, ausgeschlossen
werden.
[0011] Die beiden separaten, von den beiden Wasserweg-Absperrelementen zum Hausgerät führenden
Schläuche sind mit ihren in das Hausgerät mündenden Enden in einen Behälter des Hausgeräts
geführt und an diesen in das Hausgerät mündenden Enden offen ausgebildet. Insbesondere
sind diese Enden der beiden Schläuche in eine Wasserweiche dieses Behälters geführt.
Ist das Hausgerät als Waschmaschine ausgebildet, so münden diese beiden offenen Enden
in eine Wasserweiche in einer Einspülschale. Auch dadurch wird die nicht druckbeständige
Ausführung der Schläuche zumindest unterstützt.
[0012] Bevorzugt umfasst der Behälter in dem Hausgerät ein Überlaufsystem. Dadurch kann
die Gefahr von Wasserschäden nochmals reduziert werden.
[0013] Bevorzugt sind die beiden Wasserweg-Absperrelemente elektrisch steuerbare Ventile,
insbesondere Magnetventile.
[0014] Weiter bevorzugt sind die beiden elektrisch steuerbaren Ventile mittels einer im
Hausgerät angeordneten Steuereinheit steuerbar. Noch weiter bevorzugt ist dabei vorgesehen,
dass zumindest eine Steuerleitung zur Steuerung der Wasserweg-Absperrelemente, insbesondere
der Ventile, von dem Hausgerät, insbesondere der Steuereinheit, zu den Wasserweg-Absperrelementen
verläuft.
[0015] Bevorzugt sind die zur Wasserführung ausgebildeten Schläuche und die zumindest eine
Steuerleitung zwischen der Anschlussarmatur und dem Hausgerät von einem Schutzschlauch,
insbesondere einem doppelwandigen Schutzschlauch, umgeben. Dadurch können die Steuerleitung
und die beiden zur Wasserführung ausgebildeten Schläuche vor Beschädigungen geschützt
werden. Darüber hinaus kann auch außerhalb des Hausgeräts durch diese Anbringung eines
Schutzschlauchs ein qualitativ hochwertiger und ein kompakter aufgeräumter Eindruck
vermittelt werden.
[0016] Bevorzugt sind das erste Wasserweg-Absperrelement und der zugeordnete Schlauch für
eine Wasserzuführung während einer ersten Betriebsphase des Hausgeräts und das zweite
Wasserweg-Absperrelement und der zugeordnete Schlauch für eine Wasserzuführung während
einer zweiten Betriebsphase des Hausgeräts ausgebildet und insbesondere zur entsprechenden
Wasserfreigabe oder Wasserabsperrung ansteuerbar. Bevorzugt ist die erste Betriebsphase
des Hausgeräts eine Vorwäsche und die zweite Betriebsphase eine Hauptwäsche. Insbesondere
vorteilhaft ist dies bei einer Ausgestaltung als Hausgerät zur Pflege von Wäschestücken,
insbesondere als Waschmaschine. Das Hausgerät kann jedoch auch beispielsweise als
Geschirrspüler ausgebildet sein.
[0017] Mit der erfindungsgemäßen Sicherheitseinrichtung kann nun erreicht werden, dass die
im Stand der Technik an der Rückwand des Hausgeräts fest angeordneten Wasserweg-Absperrelemente,
insbesondere die Magnetventile, verlagert und von dem Hausgerät weg an die Anschlussarmatur
unter Entfall des dortigen Magnetventils angebracht werden. Am Kopf bzw. am Wassereinlass
des doppelwandigen Aquastoppschlauchs befinden sich nun die beiden insbesondere als
Magnetventile für Vor- und Hauptwäsche ausgebildeten Wasserweg-Absperrelemente. Ist
ein Schutzschlauch vorhanden, verlaufen bevorzugterweise die nicht druckbelasteten
Wasserschläuche und zumindest eine, beispielsweise auch mehrere, insbesondere drei
elektrische Steuerleitungen darin.
[0018] Die erfindungsgemäße Sicherheitseinrichtung ermöglicht vorteilhafterweise nun auch
auf dem ganzen Wasserführungsweg nicht druckbelastete Schläuche einzusetzen. Diese
im Vergleich zu explizit als Druckschläuche ausgebildeten nicht mit hohem Druck belasteten
Schläuche sind bevorzugt so ausgelegt, dass bei einer Ausbildung des Hausgeräts als
Waschmaschine das Waschmittel noch relativ gut eingespült wird und die Wasserweiche
für den Weichspüler in der Einspülschale entsprechend gut funktioniert. Da das Zulaufsystem
an der Einspülschale offen ist, können in den Schläuchen keine dauerhaft hohen Drücke
auftreten und diese müssen damit erhöhten Druckansprüchen nicht genügen.
[0019] Die erfindungsgemäße Sicherheitseinrichtung oder eine vorteilhafte Ausgestaltung
davon sind auch zur Führung von Warmwasser geeignet.
[0020] Neben der prinzipiellen Einsparung von Bauteilen können darüber hinaus mit der Erfindung
auch die Montagezeit und die Montagekosten für Schläuche, Anschlusskasten, Magnetventile,
Schellen und der Verschraubung des Schlauchs reduziert werden. Ein Anschlusskasten
samt Überlauf ist bei der erfindungsgemäßen Lösung nicht mehr erforderlich.
[0021] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand einer schematischen
Zeichnung näher erläutert. Die einzige Figur zeigt eine skizzenhafte Darstellung.
[0022] In der Figur ist eine Sicherheitseinrichtung 1 zum Anschluss eines Wasser führenden
Hausgeräts 2, welches im Ausführungsbeispiel als Waschmaschine ausgebildet ist, an
ein Wasserversorgungsnetz 3 mit einer netzseitigen Anschlussarmatur 31, welche als
Wasserhahn ausgebildet ist, gezeigt. An der Anschlussarmatur 31 sind ein erstes Magnetventil
11 und ein zweites Magnetventil 12 angeordnet. Die außerhalb und separat zum Hausgerät
2 angeordneten Magnetventile 11 und 12, welche an der Anschlussarmatur 31 angeordnet
sind, sind jeweils mit einem zur Wasserführung ausgebildeten Schlauch verbunden. So
ist das erste Magnetventil 11 mit einem ersten Schlauch 13 und das zweite Magnetventil
12 mit einem zweiten Schlauch 14 verbunden. Die beiden Schläuche 13 und 14 werden
über eine Einführungsvorrichtung 15 in das Innere des Hausgeräts 2 geführt und münden
dort in eine nicht dargestellte Wasserweiche einer Einspülschale 16.
[0023] Die beiden in die Einspülschale 16 mündenden Enden 13a und 14a der Schläuche 13 bzw.
14 sind offen. Die beiden Schläuche 13 und 14 sind als nicht druckbelastete Schläuche
ausgebildet.
[0024] Die Einspülschale 16 weist darüber hinaus ein nicht dargestelltes Überlaufsystem
auf.
[0025] Die beiden Magnetventile 11 und 12 werden über eine im Hausgerät 2 angeordnete Steuereinheit
21 elektrisch gesteuert. Dazu ist im Ausführungsbeispiel zumindest eine Steuerleitung
22 vorgesehen, welche von der Steuereinheit 21 zu den Magnetventilen 11 und 12 verläuft.
Im Ausführungsbeispiel ist somit eine drahtgebundene Steuerung vorgesehen.
[0026] Wie in der Darstellung in der Figur zu erkennen ist, ist die Steuerleitung 22 im
Bereich des Elements 15 aus dem Hausgerät 2 herausgeführt und zu den Magnetventilen
11 und 12 verlegt.
[0027] Sowohl die Steuerleitung 22 als auch die beiden Schläuche 13 und 14 sind von einem
doppelwandigen Schutzschlauch 17 umgeben, so dass sowohl die zumindest eine Steuerleitung
22 als auch die beiden Schläuche 13 und 14 außerhalb des Hausgeräts 2 geschützt sind.
[0028] Die beispielhaft dargestellte Steuerleitung 22 kann auch ein Mehrleitungssystem sein
und beispielsweise zwei oder drei oder mehr Steuerleitungen umfassen.
[0029] Im Ausführungsbeispiel ist das erste Magnetventil 11 und der zugeordnete Schlauch
13 für eine Wasserzuführung während einer ersten Betriebsphase, welche im Ausführungsbeispiel
einer Vorwäsche des Hausgeräts 2 entspricht, mittels der Steuereinheit 21 ansteuerbar.
Das zweite Magnetventil 12 und der zugeordnete zweite Schlauch 14 sind zur Wasserführung
während einer zweiten Betriebsphase, welche im Ausführungsbeispiel einer Hauptwäsche
des Hausgeräts 2 entspricht, durch die Steuereinheit 21 ansteuerbar.
1. Sicherheitseinrichtung zum Anschluss eines Wasser führenden Hausgeräts (2) an ein
Wasserversorgungsnetz (3) mit einer netzseitigen Anschlussarmatur (31), dadurch gekennzeichnet, dass an der Anschlussarmatur (31) ein erstes (11) und ein zweites Wasserweg-Absperrelement
(12) angeordnet sind, welche jeweils mit einem zugehörigen, zur Wasserführung ausgebildeten
Schlauch (13, 14) verbunden sind, welche Schläuche (13, 14) zum Hausgerät (2) führen.
2. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Schläuche nicht druckbelastete Schläuche (13, 14) sind.
3. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Schläuche (13, 14) mit ihren in das Hausgerät mündenden Enden (13a, 14a)
in einen Behälter (16) des Hausgeräts (2) münden und an diesen Enden (13a, 14a) offen
ausgebildet sind.
4. Sicherheitseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Wasserweg-Absperrelemente elektrisch steuerbare Ventile, insbesondere
Magnetventile (11, 12), sind.
5. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Ventile (11, 12) mittels einer im Hausgerät (2) angeordneten Steuereinheit
(21) steuerbar sind.
6. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Steuerleitung (22) zur Steuerung der Wasserweg-Absperrelemente (11,
12) von dem Hausgerät (2), insbesondere der Steuereinheit (21), zu den Wasserweg-Absperrelementen
(11, 12) verläuft.
7. Sicherheitseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Schläuche (13, 14) und die zumindest eine Steuerleitung (22) zwischen
der Anschlussarmatur (31) und dem Hausgerät (2) von einem Schutzschlauch (17), insbesondere
einem doppelwandigen Schutzschlauch, umgeben sind.
8. Sicherheitseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Wasserweg-Absperrelement (11) und der zugeordnete Schlauch (13) für eine
Wasserzuführung zum Hausgerät (2) während einer ersten Betriebsphase des Hausgeräts
(2) und das zweite Wasserweg-Absperrelement (12) und der zugeordnete Schlauch (14)
für eine Wasserzuführung zum Hausgerät (2) während einer zweiten Betriebsphase des
Hausgeräts (2) ausgebildet sind.
9. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Betriebsphase eine Vorwäsche und die zweite Betriebsphase eine Hauptwäsche
ist.
10. Sicherheitseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hausgerät zur Pflege von Wäschestücken, insbesondere als Waschmaschine, ausgebildet
ist oder ein Geschirrspüler ist.