[0001] Die Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Haushaltsgeräte, wie z.B. Geschirrspülmaschinen oder Herde, verfügen über eine frontseitig
angeordnete Tür. Diese lässt sich auch während des Betriebs des Haushaltsgeräts öffnen.
Bei Herden ist dies notwendig, um den Garzustand des Gargutes festzustellen. Bei Geschirrspülmaschinen
ist die Möglichkeit der Öffnung während des Betriebes vorgesehen, um Spülgut nachträglich
in diese einbringen zu können. Aufgrund der sehr hohen Betriebstemperaturen stellt
das Öffnen der Tür während des Betriebes des Haushaltsgerätes, insbesondere für Kinder,
eine nicht unerhebliche Gefahrenquelle dar. Beim Öffnen der Tür einer Geschirrspülmaschine,
in welcher die darin verwendete Spülflotte auf z.B. bis zu 75°C aufgeheizt wird, wird
durch das Öffnen der Tür ein Kind, welches die Tür öffnet, den hohen Temperatur bzw.
dem Wasserdampf ausgesetzt. Dies und darüber hinaus eventuell austretende Spüllauge,
welche reizend für Haut oder Augen ist, stellt eine zu vermeidende Gefahrenquelle
dar, der mit einer als Kindersicherung dienenden Verriegelungsvorrichtung für die
Tür begegnet werden kann.
[0003] Ferner ist aus der
DE 44 24 201 A1 eine Schließvorrichtung, insbesondere für die Tür einer Geschirrspülmaschine bekannt,
die eine Griffsperre in einem Griffelement der Geschirrspülmaschine umfasst. Die Griffsperre
ist eine schwenkbar und axial verschiebbar gelagerte Klappe, die in ihrer Normalstellung
den Eingriff in die Griffmulde des Griffs der Geschirrspülmaschine versperrt. Wird
die Klappe gegen die Kraft einer Druck- und Drehfeder in axialer Richtung seitlich
verschoben, so geben Sperrflächen die Klappe frei, wodurch sich diese verschwenken
lässt und der Zugriff zur Griffmulde freigegeben ist, so dass sich die Tür öffnen
lässt. Nachteilig an dieser Kindersicherung ist die fehlende Möglichkeit, diese nachträglich
in eine Geschirrspülmaschine einbauen zu können. Darüber hinaus ist die Kindersicherung
lediglich auf solche Geschirrspülmaschinen beschränkt, welche im Bereich ihrer Bedienblende
über eine Griffmulde mit einem Griffelement verfügen. Die Kindersicherung ist deshalb
bei Geschirrspülmaschinen, die "voll integriert" in die Küchenzeile einer Küche eingebaut
sind, nicht einsetzbar. Bei derartigen Geschirrspülmaschinen ist die gesamte Außenseite
der Tür von einer Abdeckung, einem Möbelblatt, verdeckt, auf die ein fester Griff
aufgebracht ist. Das Öffnen und Schließen erfolgt durch eine Zugbewegung an dem Griffelement,
das starr auf die Abdeckung montiert ist.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Haushaltsgerät, insbesondere
eine Haushalt-Geschirrspülmaschine, mit einer Verriegelungsvorrichtung für eine Tür
bereitzustellen, die sich auch für voll integriert ausgebildete Türen eignet.
[0005] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die Verriegelungsvorrichtung
durch wenigstens eine alternierende Bewegung der Tür entriegelbar ist, d.h. z.B. durch
ein erstes Bewegen der Tür in Richtung der geöffneten Position und ein zweites Bewegen
der Tür in Richtung der geschlossen Position. So kann eine Entriegelung allein durch
eine Türbewegung erfolgen ohne das ein Betätigungselement betätigt werden muss. Vorteilhaft
bei dieser Verriegelung ist, dass die Verriegelungsvorrichtung unabhängig von einem
Türschloss des Haushaltsgeräts ist und bei verschiedensten Modellvarianten zum Einsatz
gelangen kann, wobei eine sehr einfache Ausführung mit wenigen Komponenten gewährleistet
ist, wodurch diese kostengünstig realisierbar ist. Aufgrund einer indirekten Bedienung
der Verriegelungsvorrichtung über die Betätigung der Tür ergibt sich eine unsichtbare
Anbringung, so dass der Mechanismus zum Lösen der Verriegelungsvorrichtung durch ein
Kind nicht unmittelbar einsehbar ist, wodurch die Möglichkeit erschwert ist, dass
das Kind den Funktionsmechanismus zu verstehen lernt, um diesen dann außer Kraft zu
setzen. Eine sichere Verriegelung der Tür mit dem Gehäuse des Haushaltsgeräts ist
vor allem dadurch gegeben, dass zum Öffnen der Tür ein mehrmaliges Betätigen derselben
in unterschiedlichen Richtungen notwendig ist. Dabei kann es sich bei der Tür um eine
schwenkbar angelenkte Tür oder um einen Teleskopauszug, bspw. für einen Backofen handeln,
d.h. im ersten Fall wird die angelenkte Tür zum Entriegeln in alternierende Richtung
verschwenkt und im zweiten Fall herausgezogen und hineingeschoben.
[0006] Die Verriegelungsvorrichtung kann in einem Türgelenk angeordnet sein. Vorzugsweise
weist die Verriegelungseinrichtung jedoch ein erstes Rastelement und ein zweites Rastelement
auf, die miteinander in Eingriff bringbar sind, wobei das erste und das zweite Rastelement
derart ausgebildet sind, dass durch ein Öffnen der Tür nach in Eingriff treten des
ersten Rastelement und des zweiten Rastelement die Tür blockiert ist. Dabei können
z.B. das erste Rastelement an der Tür und das zweite Rastelement am Gehäuse des Haushaltsgerätes
angeordnet sein, so dass sie bei geöffneter Tür nicht in Eingriff stehen.
[0007] In einer weiteren Ausführungsform vorgesehen, dass durch eine zweite alternierende
Bewegung der Tür der Eingriff zwischen dem ersten und dem zweiten Rastelements lösbar
ist, so dass eine erhöhte Sicherheit gegenüber einem ungewollten Öffnen gegeben ist.
[0008] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das erste Rastelement einen Kragträger aufweist,
der an seinem dem Auflager gegenüberliegenden Ende einen Rasthaken aufweist, wobei
der Kragträger durch Beaufschlagung einer äußeren Kraft seitlich und/oder vertikal
auslenkbar ist
[0009] In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Kragträger bei Fortnahme
der äußeren Kraft in seine Ausgangsstellung zurückschwenkt, so dass keine z.B. Federn
aufweisenden Rückstellmechanismen nötig sind.
[0010] Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, dass das zweite Rastelement als Führungselement
ausgebildet ist, das den Rasthaken mit einer dem Öffnungsgrad der Tür entsprechenden
Kraft beaufschlagt.
[0011] Ferner ist vorzugsweise vorgesehen, dass das Führungselement mit einem abgesetzten
Abschnitt mit einem in Richtung der Türöffnung sich erstreckenden widerhakenförmigen
Abzweig versehen ist, in welchem der Rasthaken bei blockierter Tür ruht.
[0012] Dabei ist in einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass das Führungselement
einen erster Abschnitt aufweist, der als neutrale Bahn für den Kragträger ausgebildet
ist.
[0013] Ferner ist vorzugsweise vorgesehen, dass der Abschnitt des Führungselements außerhalb
einer neutralen Bahn des Rasthakens angeordnet ist.
[0014] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Rasthaken wenigstens eine Eingriffsfläche aufweist,
die entfernt von dem Auflager gegenüberliegenden Ende angeordnet ist.
[0015] Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, dass der Rasthaken an einem an der Tür oder an
einem Gehäusebauteil oder Rahmenteil oder Behälterteil lösbar befestigbaren Trägerelement
des ersten Rastelements angeordnet ist.
[0016] Ferner ist vorzugsweise vorgesehen, dass ein Vorsprung vorgesehen ist, welcher beim
Übergang des Rasthakens von dem ersten Abschnitt des Führungselements in den Abschnitt
eine vertikale Auslenkung des Kragträgers unterbindet.
[0017] Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, dass das erste Rastelement aus Kunststoff gefertigt
ist.
[0018] Außerdem ist vorzugsweise vorgesehen, dass das zweite Rastelement aus Kunststoff
oder Metall gefertigt ist.
[0019] Ferner gehört zur Erfindung eine Verriegelungsvorrichtung für ein Haushaltsgerät,
insbesondere für eine Geschirrspülmaschine.
[0020] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
[0021] Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine, aus dem
die Anordnung einer erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung hervorgeht,
[0022] Fig. 2 eine Draufsicht auf ein einzeln dargestelltes erstes Rastelement einer erfindungsgemäßen
Verriegelungsvorrichtung, und die
[0023] Figuren 3a) bis 3c) schematische Darstellungen einer durch ein zweites Führungselement
der erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung ausgebildeten Führungskurve, anhand
denen der Ver- und Entriegelungsmechanismus der Verriegelungsvorrichtung deutlich
wird.
[0024] Figur 1 zeigt einen Ausschnitt eines beispielhaft als Geschirrspülmaschine 1 ausgebildeten
Haushaltsgeräts in einer Querschnittsdarstellung. In bekannter Weise weist die Geschirrspülmaschine
ein Gehäuse 3 mit einer Zugangsöffnung 25 auf, welche durch eine in Pfeilrichtung
6 verschwenkbar gelagerte Tür 2 verschließbar ist. Die Geschirrspülmaschine 1 ist
mit einer Verriegelungsvorrichtung 28 versehen, die ein erstes Rastelement 4 und ein
zweites Rastelement 5 umfasst.
[0025] Das erste Rastelement 4 umfasst einen an einem Befestigungsabschnitt 20 (siehe Fig.
2) gelagerten Kragträger 7, an dessen, dem Auflager 8 gegenüberliegenden, Ende ein
Rasthaken 9 angeordnet ist. Der Rasthaken 9 ist mit einer dem Auflager 8 zugewandten
Eingriffsfläche 10 versehen, welche durch Eingriff mit einer entsprechenden, in Fig.
1 nicht näher dargestellten Eingriffsfläche des zweiten Rastelements 5 eine Verriegelung
der Tür 2 mit dem Gehäuse 3 bewirkt. Die in dem Auflager 8 abgewandte Seitenkante
des Rasthakens 9 (Fläche 27) ist gegenüber der Eingriffsfläche 10 abgewinkelt. Der
zwischen der Fläche 27 und der Eingriffsfläche 10 gebildete Winkel ist beispielhaft
im vorliegenden Ausführungsbeispiel stumpf ausgebildet. Das erste Rastelement 4 umfasst
weiterhin einen Trägerabschnitt 21, welche im Bereich des Rasthakens 9 mit einem,
diesem zugewandten Vorsprung 22 versehen ist. Der ein Trägerelement 19 darstellende
Befestigungsabschnitt 20, der Trägerabschnitt 21 sowie der Kragträger 7 sind einstückig,
bevorzugt aus einem Kunststoff, ausgebildet.
[0026] Das erste Rastelement 4 ist im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 auf der Innenseite
der Tür 2 angeordnet. Die Befestigung des ersten Rastelements 4 mit der Tür 2 kann
prinzipiell auf beliebige Weise erfolgen. Bevorzugt ist der Befestigungsabschnitt
20 zu diesem Zweck mit einem Durchbruch versehen, welcher das Einführen z.B. einer
Schraube erlaubt, so dass das erste Rastelement 4 über die Schraube mit der Tür 2
verbindbar ist.
[0027] Das zweite Rastelement 5, das im vorliegenden Ausführungsbeispiel als eigenständiges
Bauelement ausgebildet ist, ist an der Unterseite des Gehäuses 3, z.B. einem Behälterrahmen
23 oder Innenbehälter 24, angeordnet. Das zweite Rastelement 5 kann genauer an der
Unterseite eines Behälterrahmens oder dem Innenbehälter des Gehäuses 3 angeordnet
sein. In entsprechender Weise, z.B. mittels Schrauben oder einer Verklebung, kann
das als separates Bauteil ausgebildete zweite Rastelement 5 mit dem Gehäuse 3 verbunden
sein.
[0028] Während das erste Rastelement 4 in Fig. 1 in einer Querschnittsdarstellung gezeigt
ist, ist dieses in Fig. 2 in einer Draufsicht dargestellt. Aus dieser geht die Anordnung
des Vorsprungs 22 zu dem Rasthaken 9 besser hervor. Der Vorsprung 22 ist seitlich
zu diesem angeordnet.
[0029] Der Kragträger 7 ist an seinem Auflager 8 federnd gelagert und kann durch Beaufschlagung
einer äußeren Kraft seitlich in Richtung des mit Bezugszeichen 11 versehenen Pfeils
und/oder in Einbaulage vertikal (in Fig. 2 in die Zeichenebene hinein oder aus dieser
heraus, Bezugszeichen 12) ausgelenkt werden, wobei die Auslenkung lediglich bei angreifender
Kraft bestehen bleibt. Bei Fortnahme der äußeren Kraft schwenkt der Kragträger 7 in
seine in Figuren 1 und 2 gezeigte Ausgangsstellung zurück.
[0030] Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung wird nun anhand
den Figuren 3a) bis 3c) erläutert. Mit Schließen der Tür 2 der Geschirrspülmaschine
1 wird der Rasthaken 9 mit seinem dem Auflager 8 des Kragträgers 7 gegenüberliegenden
Ende an der mit dem Buchstaben A gekennzeichneten Anfangsposition der durch das zweite
Rastelement 5 festgelegten Führung (auch als Führungselement 13 bezeichnet) eingeführt,
wobei der Rasthaken 9 keine seitliche Auslenkung in Pfeilrichtung 11 (Fig. 2) erfährt.
[0031] Das Führungselement 13 ist beispielsweise in Form einer Vertiefung in dem zweiten
Rastelement 5 ausgebildet. Diese Vertiefung kann, entgegen der in Fig. 1 gezeigten
Darstellung, auch durch eine direkte Prägung oder Stanzung des Gehäusebauteils (z.B.
Behälterrahmen 23 oder Innenbehälter 24) des Gehäuses 3 realisiert sein.
[0032] Die Führungselement 13 umfasst einen ersten Abschnitt 14, der sich längs einer neutralen
Bahn 18 des Rasthakens 9 erstreckt. Der Begriff der "neutralen Bahn" 18 ist dabei
derart zu verstehen, dass der Rasthaken 9 des ersten Rastelements 4, solange er sich
in dieser befindet, keiner seitlichen Auslenkung (vgl. Pfeil 11 in Fig. 2) unterworfen
ist. Mit zunehmendem Verschwenken der Tür 2 wird der Rasthaken 9 nach Durchlaufen
eines Übergangsabschnitts 16 in einen zweiten Abschnitt 15 das Führungselement 13
gelenkt, welcher seitlich außerhalb der neutralen Bahn gelegen ist. Ist die Tür 2
der Geschirrspülmaschine 1 vollständig geschlossen, d.h. liegt eine Verriegelung des
herkömmlichen Schlosses vor (in den Figuren nicht dargestellt), so befindet sich der
Rasthaken 9 in der mit dem Buchstaben B gekennzeichneten Schließposition in dem zweiten
Abschnitt 15 (vgl. Fig. 3a).
[0033] Um beim Übergang des Rasthakens 9 von dem ersten Abschnitt 14 in den zweiten Abschnitt
15 eine Auslenkung der Rasthakens nach unten (vgl. Fig. 1 bzw. Pfeil 12 in Fig. 2)
zu vermeiden, ist der in den Figuren 1 und 2 dargestellte Vorsprung 22 seitlich des
Rasthakens 9 angeordnet. Dieser verhindert ein Abtauchen des Rasthakens 9 und damit
ein Verbleiben in dessen neutraler Bahn 18.
[0034] Möchte der Benutzer die Tür 2 der Geschirrspülmaschine 1 nun öffnen, so tut er dies
in der von ihm gewohnten Weise, indem er die Tür nach außen verschwenkt. Aufgrund
der Federvorspannung des Kragträgers 7 gleitet der Rasthaken 9 von der Schließposition
B in eine Verriegelungsposition C (Fig. 3b)). Dabei kommen die Eingriffsfläche 10
des Rasthakens 9 und eine Eingriffsfläche 26 in einem Abzweig 17 von dem zweiten Abschnitt
15 das Führungselement 13 in Eingriff. Dadurch ist ein weiteres Verschwenken der Tür
nach außen, mithin ein Öffnen der Tür wirksam unterbunden. Das dem zweiten Abschnitt
15 gegenüberliegende Ende des Abzweigs 17 ist dabei in Richtung der neutralen Bahn
18 orientiert, liegt jedoch noch außerhalb von dieser. Dabei überkreuzt der Abzweig
17 die neutrale Bahn 18 nicht.
[0035] Um die Tür nun vollständig öffnen zu können, muss der Benutzer gemäß Fig. 3c) die
Tür nach Innen verschwenken, was einem erneuten Schließvorgang der Tür entspricht.
Aufgrund der gegenüber der Eingriffsfläche 10 schrägen Fläche 27 gleitet der Rasthaken
9 dabei aus dem Abzweig 17 von der Verriegelungsposition C in eine Nicht-Verriegelungsposition
D, welche im Bereich der neutralen Bahn 18 gelegen ist. Durch erneutes Verschwenken
der Tür nach außen, was einem Öffnungsvorgang entspricht, gleitet der Rasthaken in
der in Fig. 3c) gezeigten neutralen Bahn 18 zunächst außerhalb des Führungselements
13 wiederum in den ersten Abschnitt 14 des Führungselements 13 hinein, wobei jedoch
kein Eingriff des Rasthakens 9 mit einem Element der Steuerkurve erfolgt, wodurch
ein vollständiges Öffnen der Tür möglich ist.
[0036] Die erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtung stellt eine indirekt bedienbare Lösung
für ein Haushaltsgerät, insbesondere eine Haushalt-Geschirrspülmaschine, bereit. Da
die Verriegelungsvorrichtung von außen nicht direkt bedienbar ist, kann der Entriegelungsmechanismus
nicht eingesehen und entschlüsselt werden, was dessen Sicherheit erhöht. Die Bedienung
erfolgt ausschließlich über Bewegungsvorgänge der Tür des Haushaltsgerätes. Die Verriegelungsvorrichtung
ist unabhängig von den Abmaßen der Tür 2, so dass beliebig ausgestaltete Bedienblenden
eingesetzt werden können. Darüber hinaus erfordert das erfindungsgemäße Prinzip keinerlei
Abwandlung an bestehenden Schließmechanismen oder Entriegelungsmechanismen der Tür.
Aufgrund der unsichtbaren Anbringung wird das Design des Haushaltsgerätes nicht beeinträchtigt.
Da die Tür einen lediglich sehr geringen Öffnungswinkel aufweist, wenn sich die Tür
in ihrer Verriegelungsposition befindet, kann nur wenig Dampf entweichen, wodurch
einerseits Verbrennungen reduziert und andererseits Quetschungen verhindert werden
können. In der Verriegelungsposition ist somit als Kindersicherung die Tür nur teilweise
geöffnet. Die erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtung ist nachträglich an bestehende
Haushaltsgeräte anbringbar und kann unter Inkaufnahme verbleibender Befestigungsöffnungen
auch wieder entfernt werden. Aufgrund der geringen Bauteile der Verriegelungsvorrichtung
ist diese kostengünstig herstellbar.
[0037] Bezugszeichenliste
[0038] 1 Geschirrspülmaschine
[0041] 4 erstes Rastelement
[0042] 5 zweites Rastelement
[0043] 6 Verschwenkrichtung der Tür
[0047] 10 Eingriffsfläche
[0048] 11 Auslenkrichtung
[0049] 12 Auslenkrichtung
[0050] 13 Führungselement
[0051] 14 erster Abschnitt der Steuerkurve
[0052] 15 zweiter Abschnitt der Steuerkurve
[0053] 16 Übergangsabschnitt
[0057] 20 Befestigungsabschnitt
[0058] 21 Trägerabschnitt
[0063] 26 Eingriffsfläche
[0065] 28 Verriegelungsvorrichtung
[0068] C Verriegelungsposition
[0069] D Nicht-Verriegelungsposition bzw. Entriegelungsposition
1. Haushaltsgerät, insbesondere Haushalt-Geschirrspülmaschine, mit wenigstens einer zwischen
einer offenen und einer geschlossenen Position bewegbaren Tür (2) sowie einer der
Tür (2) zugeordneten Verriegelungsvorrichtung (28), die ein Bewegen der Tür (2) in
die geöffnete Position verhindert, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsvorrichtung (28) durch wenigstens eine alternierende Bewegung der
Tür (2) entriegelbar ist.
2. Haushaltsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungseinrichtung (28) ein erstes Rastelement (4) und ein zweites Rastelement
(5) aufweist, die miteinander in Eingriff bringbar sind, wobei das erste und das zweite
Rastelement (4,5) derart ausgebildet sind, dass durch ein Öffnen der Tür (2) nach
in Eingriff treten des ersten Rastelement (4) mit dem zweiten Rastelement (5) die
Tür (2) blockiert ist.
3. Haushaltsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass durch eine zweite alternierende Bewegung der Tür (2) der Eingriff zwischen dem ersten
und dem zweiten Rastelements (4,5) lösbar ist.
4. Haushaltsgerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Rastelement (4) einen Kragträger (7) aufweist, der an seinem dem Auflager
(8) gegenüberliegenden Ende einen Rasthaken (9) aufweist, wobei der Kragträger (7)
durch Beaufschlagung einer äußeren Kraft seitlich und/oder vertikal auslenkbar ist
5. Haushaltsgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kragträger (7) bei Fortnahme der äußeren Kraft in seine Ausgangsstellung zurückschwenkt.
6. Haushaltsgerät nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Rastelement (5) als Führungselement (13) ausgebildet ist, das den Rasthaken
(9) mit einer dem Öffnungsgrad der Tür (2) entsprechenden Kraft beaufschlagt.
7. Haushaltsgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (13) mit einem abgesetzten Abschnitt (15) mit einem in Richtung
der Türöffnung sich erstreckenden widerhakenförmigen Abzweig (17) versehen ist, in
welchem der Rasthaken (9) bei blockierter Tür (2) ruht.
8. Haushaltsgerät nach 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (13) einen erster Abschnitt (14) aufweist, der als neutrale Bahn
(18) für den Kragträger (7) ausgebildet ist.
9. Haushaltsgerät nach 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Abschnitt (15) des Führungselements (13) außerhalb einer neutralen Bahn (18)
des Rasthakens (9) angeordnet ist.
10. Haushaltsgerät nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Rasthaken (9) wenigstens eine Eingriffsfläche (10) aufweist, die entfernt von
dem Auflager (8) gegenüberliegenden Ende angeordnet ist.
11. Haushaltsgerät nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Rasthaken (9) an einem an der Tür (2) oder an einem Gehäusebauteil oder Rahmenteil
oder Behälterteil lösbar befestigbaren Trägerelement (19) des ersten Rastelements
(4) angeordnet ist.
12. Haushaltsgerät nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein Vorsprung (22) vorgesehen ist, welcher beim Übergang des Rasthakens (9) von dem
ersten Abschnitt (14) des Führungselements (13) in den Abschnitt (15) eine vertikale
Auslenkung des Kragträgers (7) unterbindet.
13. Haushaltsgerät nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Rastelement (4) aus Kunststoff gefertigt ist
14. Haushaltsgerät nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Rastelement (5) aus Kunststoff oder Metall gefertigt ist.
15. Verriegelungsvorrichtung für ein Haushaltsgerät, insbesondere Geschirrspülmaschine
nach einem der vorherigen Ansprüche.