[0001] Die Erfindung betrifft einen Mattenrahmen für Fußmatten nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1. Derartige Fußmatten mit Mattenrahmen werden überwiegend im Objektbereich
in Eingangszonen aber auch bei privaten Bauvorhaben eingesetzt, wo an den speziellen
Benutzungszweck angepaßte Fußmatten mittels entsprechender Mattenrahmen bodenbündig
aufgenommen werden können. Der Mattenrahmen hat dabei ein meist umlaufendes Begrenzungsprofil,
das beispielsweise am Bodenaufbau verankert und dadurch eine Ausnehmung gebildet wird,
in die die Fußmatte hineingelegt werden kann. In Ausnahmefällen umfaßt das Begrenzungsprofil
die Fußmatte nicht an allen Seiten, sondern kann beispielsweise an einem Tür- oder
Fensterrahmen fehlen, wenn dort z.B. eine als Anschlag dienende Winkelschiene vorhanden
ist. Mattenrahmen erfüllen in der Praxis bisher meist funktionelle und weniger dekorative
Zwecke.
[0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Nutzen derartiger Mattenrahmen zu erweitern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Mattenrahmen mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
[0003] Durch die Ausgestaltung des Begrenzungsprofils des Mattenrahmens mit einem inneren
Hohlraum und der Anordnung von Leuchtmitteln in diesem Hohlraum sowie die lichtdurchlässige
Ausbildung der Oberseite des Begrenzungsprofils kann der Mattenrahmen zusätzlich zu
der Aufnahmefunktion für die Fußmatte durch die Lichtabgabe optische Funktionen erfüllen.
Diese können zum einen dekorativer Art sein, es können aber auch Signalfunktionen
übernommen werden, um die Aufmerksamkeit des Benutzers auf bestimmte Bereiche zu lenken.
Auch kann durch die spezielle Ausgestaltung eine Ausleuchtung des Bodenbereichs an
der Fußmatte erfolgen. Als Leuchtmittel im Sinne der Erfindung sind dabei jegliche
in das Begrenzungsprofil integrierbare Beleuchtungsvorrichtungen zu verstehen, ggf.
inklusive erforderlicher Verkabelungen, Stromzuführungen und/oder ggf. erforderlicher
Energiezuführungen oder Speicher, wie beispielsweise Akkus. Bevorzugt sollen LEDs
zum Einsatz kommen, da diese nur einen geringen Einbauraum benötigen und bei niedrigem
Energiebedarf eine hohe Lichtausbeute gewährleisten.
[0004] Bevorzugt sind die Leuchtmittel auf einer Montageschiene angeordnet, um die Montage
und evtl. Wartung zu erleichtern.
[0005] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen, die im folgenden erläutert
werden; es zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Mattenrahmen, teilweise mit Matte,
- Fig. 2
- eine Ansicht entsprechend Fig. 1 mit einem anderen Mattenrahmen,
- Fig. 3
- eine Ansicht entsprechend Fig. 1 und 2 mit einem weiteren Mattenrahmen,
- Fig. 4
- eine Detailvergrößerung des linken Begrenzungsprofils aus Fig. 1,
- Fig. 5
- einen Schnitt in Richtung V - V durch den Gegenstand in Fig. 4,
- Fig. 6
- den Gegenstand aus Fig. 5 beim Einsetzen der Montageschiene und
- Fig. 7
- den Gegenstand aus Fig. 5 und 6, vollständig montiert.
[0006] Der in Fig. 1 dargestellte Mattenrahmen besteht aus vier Begrenzungsprofilstücken
1, die auf Gehrung geschnitten und über Eck miteinander zu einem rechtwinkligen Mattenrahmen
verbunden sind. In dem Mattenrahmen kann, angedeutet durch einige Mattenstäbe 2 eine
Fußmatte aufgenommen werden. Die Oberseite des Begrenzungsprofils 1 ist bereichsweise
lichtdurchlässig ausgebildet, indem bei der dargestellten Ausführungsform einzelne
runde Lichtaustrittsöffnungen 3 in Form von Durchbrechungen der Oberseite des Begrenzungsprofils
1 vorgesehen sind. Bei in dem Begrenzungsprofil 1 aufgenommenem Leuchtmittel erscheinen
daher an der Oberseite des Mattenrahmens die Lichtaustrittsöffnungen 3 als einzelne
runde Lichtpunkte.
[0007] Fig. 2 zeigt eine andere Ausführungsform des Mattenrahmens, bei dem die Lichtaustrittsöffnungen
3 langlochförmig ausgebildet sind, so daß sich entlang des Begrenzungsprofils 1 Lichtstreifen
ergeben.
[0008] Fig. 3 schließlich zeigt eine weitere Ausführungsform, bei der die Lichtaustrittsöffnungen
3 ebenfalls langlochförmig ausgebildet sind, jedoch mit speziellen Abdekkungen versehen
werden, die kreisförmig lichtdurchlässige Bereiche haben. Dadurch ergibt sich der
Eindruck eng benachbarter, in Gruppen zusammengefaßter Lichtpunkte. Bei den beiden
Ausführungsformen der Fig. 2 und 3 ist jeweils das untere, in Begehungsrichtung vordere
Begrenzungsprofil 1 nicht mit lichtdurchlässigen Bereichen ausgebildet, so daß der
Blick zum Mattenende (oben) gelenkt und nicht schon am Mattenbeginn gefesselt wird.
[0009] Die Fig. 4 bis 7 zeigen im Detail die besondere Ausgestaltung des Mattenrahmens anhand
der Ausführungsform der Fig. 1. Fig. 4 zeigt dabei verkürzt das linke Begrenzungsprofil
aus Fig. 1. In den Fig. 5 bis 7 ist dieses Profil im Schnitt durch eine Lichtaustrittsöffnung
3 dargestellt. Unterhalb der Lichtaustrittsöffnung 3 hat das Begrenzungsprofil 1 einen
Hohlraum 4, der der Aufnahme von Leuchtmitteln 5 dient. Zwar wäre es grundsätzlich
möglich, diese durch die Lichtaustrittsöffnungen 3 von oben einzusetzen, dieses ist
jedoch bei kleinen Lichtaustrittsöffnungen 3 mit einem hohen Montageaufwand verbunden.
Auch können dann kaum stabartige Leuchtmittel zum Einsatz kommen. In der dargestellten
bevorzugten Ausführungsform ist daher das Begrenzungsprofil zumindest einseitig offen,
wobei diese Öffnungsseite 6 auch die Oberseite sein kann. Bevorzugt ist diese Öffnungsseite
wie abgebildet jedoch an der der Fußmatte zugewandten Innenseite. Dies hat den Vorteil,
daß vor dem Einlegen der Fußmatte eine Montage der Leuchtmittel 5 problemlos möglich
ist, bei eingelegter Fußmatte die Öffnungsseite 6 jedoch verdeckt ist. Revisionen
sind dabei jederzeit möglich, wozu lediglich die Fußmatte entfernt werden muß.
[0010] Um die Leuchtmittel 5 vorkonfektionieren zu können und eine schnelle Montage vor
Ort zu ermöglichen, sind die Leuchtmittel 5 wie in Fig. 6 und 7 dargestellt bevorzugt
auf einer Montageschiene 7 angeordnet. Bei der dargestellten Ausführungsform sind
die Leuchtmittel 5 in Form von LEDs auf der Montageschiene 7 angebracht. Die Montageschiene
7 ist bevorzugt so ausgebildet, daß sie wie in Fig. 6 dargestellt von der Öffnungsseite
6 in das Begrenzungsprofil einschiebbar ist. Vorzugsweise kann sie wie dargestellt
mit dem Begrenzungsprofil 1 verrastet werden.
[0011] Es ist vorteilhaft, wenn die Montageschiene 7 wie dargestellt die Öffnungsseite 6
des Begrenzungsprofils 1 verschließt, um ein Eindringen von Schmutz, mechanische Beschädigungen
etc. zu vermeiden. Aus diesem Grund und unabhängig davon auch aus Stabilitätsgründen
ist die Montageschiene 7 dazu vorzugsweise abgewinkelt ausgebildet. Bei der dargestellten
Ausführungsform hat sie eine L-Form, wobei der waagerechte L-Schenkel 7' zur Aufnahme
der Leuchtmittel 5 dient und der senkrechte L-Schenkel 7" den Verschluß der Öffnungsseite
6 bildet.
[0012] Um ein sicheres Verrasten und eine leichte Montage zu ermöglichen, hat die Öffnungsseite
6 des Begrenzungsprofils 1 oben und unten jeweils eine Führungsschräge 16 und sich
daran anschließende Rastausnehmungen 26. Die Montageschiene 7 gleitet beim Einsetzen
mit entsprechend abgeschrägten Rastvorsprüngen 27 an den Führungsschrägen 16 entlang,
bis die Rastvorsprünge 27 kraftarm und verkantungsfrei die Rastausnehmungen 26 erreichen.
Dazu ist die Montageschiene 7 aus einem zumindest geringfügig federelastischen Material
auszubilden. Zur Demontage der Montageschiene 7 kann mit einem schmalen Werkzeug,
beispielsweise einem Schraubendreher, in den in Fig. 7 sichtbaren Spalt 8 eingegriffen
und damit der Rastschenkel 7''' der Montageschiene 7 heruntergedrückt werden. Selbstverständlich
kann eine Befestigung auch umgekehrt ausgestaltet werden, wobei einer oder mehrere
Rastvorsprünge an dem Begrenzungsprofil und entsprechende Rastausnehmungen an der
Montageschiene 7 vorzusehen sind.
[0013] Wie in Fig. 7 dargestellt ist, sind die Lichtaustrittsöffnungen 3 von oben mit lichtdurchlässigen
Abdeckungen 9 verschließbar. Diese sind vorzugsweise von oben eindrückbar oder sogar
einclipsbar ausgestaltet und können falls nötig nach Herausnahme der Montageschiene
7 vom Hohlraum 4 des Begrenzungsprofils 1 aus wieder herausgedrückt werden, z.B. für
einen Austausch.
[0014] Vorzugsweise bestehen die Begrenzungsprofile 1 aus einem metallischen Material, insbesondere
Aluminium und haben obenseitig wie in den Fig. 5 und 6 erkennbar eine Riffelung 11
zur Rutschhemmung. Für die Abdeckungen 9 wird als Material Polycarbonat bevorzugt.
[0015] Wie die Fig. 5 bis 7 zeigen, sind die Begrenzungsprofile 1 im unteren Bereich zur
Innenseite hin nochmals abgewinkelt. Auf diesem Bodenwinkel 12 liegen mit im Mattenrahmen
aufgenommener Fußmatte die Mattenstäbe 2 auf. Daß dieser Auflagebereich für die Mattenstäbe
2 tiefer als die Öffnungsseite 6 des Begrenzungsprofils 1 liegt, vereinfacht die Montage
und Demontage der Montageschiene 7 mit den Leuchtmitteln 5. Außerdem sinkt durch die
Mattenstäbe 2 von den Schuhsohlen der Benutzer losgelöster Schmutz nach unten bis
auf den Bodenwinkel 12 und den übrigen Bodenbereich der Matte durch und dringt nicht
so leicht über die Öffnungsseite 6 in den Hohlraum 4 des Begrenzungsprofils 1 ein,
als wenn sich die Öffnung 6 und der Hohlraum 4 bis auf den Boden in gleicher Höhe
der Auflage für die Mattenstäbe 2 erstrecken würde.
[0016] Der erfindungsgemäße Mattenrahmen vereint eine hohe Funktionalität mit einer optisch
ansprechenden Gestaltung und vielen Verwendungsmöglichkeiten durch die Leuchtmittel.
Selbst leuchtende Fluchtwegmarkierungen können problemlos in diesem Mattenrahmen vorgesehen
sein, wenn z.B. Lichtaustrittsöffnungen 3 pfeilförmig in Richtung Ausgang weisen.
Gegenüber herkömmlichen Mattenrahmen haben die dargestellten erfindungsgemäßen Mattenrahmen
ein erheblich vergrößertes Anwendungsspektrum, sind jedoch ebenfalls auch vor Ort
leicht montierbar und im Bedarfsfall auch schnell und ohne große Hilfsmittel reparierbar.
1. Mattenrahmen für Fußmatten mit einem die Fußmatte zumindest im wesentlichen umfassenden
Begrenzungsprofil (1), dadurch gekennzeichnet, daß das Begrenzungsprofil (1) einen inneren Hohlraum (4) aufweist, in dem Leuchtmittel
(5) aufgenommen sind, und daß die Oberseite des Begrenzungsprofils (1) zumindest bereichsweise
lichtdurchlässig ausgebildet ist.
2. Mattenrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchtmittel (5) auf einer Montageschiene (7) angeordnet sind.
3. Mattenrahmen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Montageschiene (7) am Begrenzungsprofil (1) verrastbar ist.
4. Mattenrahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Begrenzungsprofil (1) zumindest einseitig, vorzugsweise auf der der Fußmatte
zugewandten Innenseite, offen ist.
5. Mattenrahmen nach Anspruch 2 oder 3 und Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Montageschiene (7) von der Öffnungsseite (6) in das Begrenzungsprofil (1) einsetzbar
ist.
6. Mattenrahmen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Montageschiene (7) die Öffnungsseite (6) des Begrenzungsprofils (1) zumindest
im wesentlichen verschließt.
7. Mattenrahmen nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Montageschiene (7) abgewinkelt ist.
8. Mattenrahmen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Montageschiene (7) im wesentlichen L-förmig mit einem waagerechten L-Schenkel
(7') zur Aufnahme der Leuchtmittel (5) und einem senkrechten L-Schenkel (7') zum Verschluß
der Öffnungsseite (6) des Begrenzungsprofils (1) ausgebildet ist.
9. Mattenrahmen nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungsseite (6) des Begrenzungsprofils (1) zumindest einseitig eine Führungsschräge
(16) und eine sich daran anschließende Rastausnehmung (26) aufweist und daß die Montageschiene
(7) einen entsprechenden Rastvorsprung (27) aufweist.
10. Mattenrahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite des Begrenzungsprofils (1) Lichtaustrittsöffnungen (3) aufweist.
11. Mattenrahmen nach Anspruch 8 dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtaustrittsöffnungen (3) mit lichtdurchlässigen Abdeckungen (9) verschlossen
sind.
12. Mattenrahmen nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckungen (9) in die Lichtaustrittsöffnungen (3) obenseitig bündig einclipsbar
ausgestaltet sind.