[0001] Die Erfindung betrifft eine Planschneidmaschine zum Schneiden von Stapeln blättrigen
Guts, mit einem Messerbalken und einem in diesem gelagerten Schneidmesser sowie mit
Mitteln zum Verbinden von Messerbalken und Schneidmesser.
[0002] Planschneidmaschinen zum Schneiden von Stapeln blättrigen Guts sind aus dem Stand
der Technik vielfältig bekannt. Sie weisen in aller Regel einen Ständer mit Tisch
sowie einen sich oberhalb des Tisches erstreckenden Portalrahmen auf. Der Tisch dient
der Aufnahme des in Quaderform vorliegenden, zu schneidenden Gutes auf der Tischoberfläche.
Bei dem zu schneidenden Gut handelt es sich um einen aus Blättern, insbesondere aus
Papierbogen oder Kunststofffolienbogen gebildeten Schneidgutstapel. Im Portalrahmen
ist der Messerbalken gelagert und in einer Ebene senkrecht zur Tischoberfläche verfahrbar.
Der Messerbalken dient der Lagerung des das Gut trennenden Schneidmessers. Dieses
trennt das Gut im Schwingschnitt, wird somit nicht nur nach unten in Richtung der
Tischoberfläche bewegt, sondern auch seitlich bewegt. Parallel zum Messerbalken ist
ein absenkbarer Pressbalken zum Klemmen des zu schneidenden Gutes vorgesehen. - Eine
solche Planschneidmaschine ist beispielsweise aus der
DE 195 12 545 A1 bekannt.
[0003] Bei dieser Planschneidmaschine sind mechanische Mittel zum Verbinden von Messerbalken
und Schneidmesser vorgesehen. Die Verbindung von Messerbalken und Schneidmesser erfolgt
konkret mittels mehrerer Schrauben. Die Schrauben durchsetzen eine entsprechende Anzahl
vertikal orientierter Langlöcher im Messerbalken und es ist das Messer mit einer entsprechenden
Anzahl von Gewindebohrungen zur Aufnahme der Schrauben versehen. Die Langlöcher ermöglichen
es, das Schneidmesser bezüglich des Messerbalkens präzise auszurichten. Allerdings
sind diese Löcher und Aussparungen Messer und Messerbalken störend. Das Schneidgut
kann somit beim Schnitt nicht optimal vom Messer abfließen.
[0004] Der Messerwechsel erfolgt mittels einer Messerwechselvorrichtung. Der Messerwechsel
gestaltet sich relativ aufwendig, da, bevor das Schneidmesser vom Messerbalken gelöst
werden kann, zunächst die Schrauben aus dem Schneidmesser herauszuschrauben sind und
beim Anbringen des Schneidmessers die Schrauben wieder eingeschraubt werden müssen
und erst nach präziser Ausrichtung des Schneidmessers vollständig angezogen werden
können.
[0005] Eine im Bereich des Messerbalkens und des Messers verdeutlichte Planschneidmaschine
ist ferner in der
EP 0 736 362 A2 beschrieben. Dort ist gezeigt, dass der Messerbalken Mittel zum Positionieren der
oberen Messerstirnfläche, dort als Messerrücken bezeichnet, aufweist, wobei diese
Mittel auch dem Zweck dienen, das Schneidmesser beim Schnitt im Messerbalken abzustützen.
Eine ähnliche Planschneidmaschine ist in der
DE-PS 1 251 271 beschrieben.
[0006] Aus der
EP 1 245 355 A2 ist eine gattungsfremde Schneidmaschine, nämlich eine Messerwalze mit einem Magnet
zur Befestigung eines Messers bekannt. Bei diesem Messer handelt es sich um ein Folienmesser.
Die Messerwalze dient dem Bearbeiten, insbesondere dem Durchtrennen von Papier bei
der Herstellung von Briefhüllenrohlingen für Versandbeutel, Briefumschlägen und dergleichen.
Eine Messerwalze mit einem Magnet zur Befestigung eines Messers ist ferner in der
EP 0 608 152 A1 beschrieben.
[0007] Aus der
WO 98/14310 ist es bekannt, ein geradlinig bewegliches ringförmiges Schneidwerkzeug zum Schneiden
von blattförmigem Kunststoff elektromagnetisch zu halten.
[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Planschneidmaschine der eingangs
genannten Art so weiter zu bilden, dass der Messerwechsel deutlich vereinfacht werden
kann und überdies das Schneidmesser der Planschneidmaschine baulich besonders einfach
ausgebildet ist.
[0009] Gelöst wird die Aufgabe dadurch, dass die Mittel zum Verbinden von Messerbalken und
Schneidmesser magnetisch wirkende Mittel sind, wobei zwei Gruppen von Magneten vorgesehen
sind, die Magneten der einen Gruppe als Permanentmagnete ausgebildet sind und die
Magnete der anderen Gruppe als umpolbare Permanentmagnete ausgebildet sind, wobei
die Permanentmagnete der beiden Gruppen in einer Polausrichtung der umpolbaren Permanentmagnete
eine Verbindungskraft zwischen Schneidmesser und Messerbalken erzeugen und in der
anderen Polausrichtung der umpolbaren Permanentmagnete die Verbindungskraft zwischen
Schneidmesser und Messerbalken aufgehoben ist.
[0010] Diese Gestaltung der Planschneidmaschine gewährleistet somit dann, wenn die beiden
Gruppen der Permanentmagnete die Verbindungskraft zwischen Schneidmesser und Messerbalken
erzeugen, eine feste Verbindung zwischen Schneidmesser und Messerbalken, so dass mittels
der Planschneidmaschine sicher geschnitten werden kann. Um den Messerwechsel herbeizuführen,
wird die andere Polausrichtung der umpolbaren Permanentmagnete herbeigeführt, so dass
aufgrund der Aufhebung der Verbindungskraft zwischen Schneidmesser und Messerbalken
nunmehr das Schneidmesser vom Messerbalken gelöst und anschließend, nach dem Nachschleifen
des Schneidmessers wieder mit dem Messerbalken verbunden werden kann oder gegen ein
anderes Schneidmesser ausgetauscht werden kann. Im Sinne der Erfindung ist unter dem
Aufheben der Verbindungskraft zwischen Schneidmesser und Messerbalken zu verstehen,
dass die hohe Verbindungskraft, die zwischen Schneidmesser und Messerbalken beim Schneidprozess
erforderlich ist, so weit reduziert wird, dass das Schneidmesser vom Messerbalken
abgenommen werden kann. Es ist somit nicht erforderlich, dass dieses Verbindungskraft
vollständig aufgehoben wird. Es wird aber als vorteilhaft angesehen, wenn die Verbindungskraft
zum Messerwechsel vollständig aufgehoben wird. Es ist insbesondere daran gedacht,
das Schneidmesser zum Messerwechsel in einer separaten Messeraufnahme zu positionieren,
beispielsweise in dem in der
DE 195 12 545 A1 beschriebenen Ständer und dann durch Umpolen der Permanentmagnete die Verbindungskraft
zwischen Schneidmesser und Messerbalken vollständig aufzuheben.
[0011] Vorzugsweise sind die Permanentmagnete ausschließlich im Messerbalken gelagert und
erzeugen einen Magnetfluss durch das Schneidmesser.
[0012] Da erfindungsgemäß nur die Permanentmagnete einer der beiden Gruppen von Magneten
umpolbar sein muss, sind vorzugsweise die Magnete der einen Gruppe als nicht umpolbare
Permanentmagnete ausgebildet.
[0013] Bei der erfindungsgemäßen Planschneidmaschine können somit die Verbindung von Messerbalken
und Schneidmesser ausschließlich durch die magnetisch wirkenden Mittel erfolgen.
[0014] Der Messerbalken ist insbesondere so ausgebildet, dass er ein Messerbalkenoberteil
und ein konisch nach unten zulaufendes Messerbalkenunterteil aufweist. An dem Messerbalken,
insbesondere dem Messerbalkenunterteil, sind insbesondere die Gruppen von Permanentmagneten
befestigt. Es ergibt sich so ein baulich besonders einfache Anordnung aller Permanentmagnete.
[0015] Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Gruppen
von Permanentmagneten durch Magneteinheiten gebildet sind, wobei die jeweilige Magneteinheit
aus dem umpolbaren Permanentmagneten der anderen Gruppe von Permanentmagneten und
zwei Permanentmagneten der einen Gruppe von Permanentmagneten besteht, wobei die Kraftrichtung
der beiden letztgenannten Permanentmagnete gegensinnig ist. Durch diese Anordnung
der Permanentmagnete der jeweiligen Magneteinheit lässt sich auf baulich besonders
einfache Art und Weise eine Anordnung schaffen, die einerseits in der einen Polstellung
des umpolbaren Permanentmagneten die Magnetkräfte aller Permanentmagnete der Magneteinheit
addiert und in der anderen Stellung des umpolbaren Permanentmagneten die Magnetkräfte
des umpolbaren Permanentmagneten und der beiden anderen Permanentmagnete der Magneteinheit
aufhebt. Die Planschneidmaschine lässt sich im Bereich der Magneteinheiten baulich
weiter vereinfachen, wenn benachbarte Magneteinheiten zwischen sich einen gemeinsamen
Permanentmagneten der einen Gruppe aufweist. Zwischen benachbarten umpolbaren Permanentmagneten
muss deshalb nur ein Permanentmagnet der einen Gruppe, insbesondere ein nicht umpolbarer
Permanentmagnet angeordnet sein.
[0016] Der jeweilige umpolbare Permanentmagnet ist vorzugsweise elektrisch umpolbar. Nur
zum Umpolen wird somit Strom benötigt. Je nach Polstellung addieren sich die Magnetkräfte
der beiden Gruppen von Permanentmagneten oder heben sich auf. Der jeweilige umpolbare
Permanentmagnet ist vorzugsweise von einer Spule umgeben. Die Spulenlängsachse ist
insbesondere vertikal angeordnet. Hierdurch ergibt sich eine besonders günstige Ausrichtung
des Magnetfeldes des jeweiligen umpolbaren Permanentmagneten im Hinblick auf die Ausrichtung
des Magnetfeldes der Permanentmagnete der einen Gruppe, insbesondere der nicht umpolbaren
Permanentmagnete.
[0017] Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der jeweilige
umpolbare Permanentmagnet als leicht umpolbarer Permanentmagnet, insbesondere als
AlNiCo-Magnet ausgebildet ist. Ein solcher Magnet kann innerhalb kürzester Zeit bei
geringem Energieeinsatz umgepolt werden.
[0018] Den nicht umpolbaren Permanentmagneten kommt die Aufgabe zu, die wesentliche Haltekraft
für das Schneidmesser aufzubringen. Insofern ist der jeweilige nicht umpolbare Permanentmagnet
so ausgebildet, dass er eine große Magnetkraft besitzt.
[0019] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die jeweilige
Magneteinheit unter dem umpolbaren Permanentmagneten eine Polverlängerung aufweist,
wobei die Polverlängerung eine Anlagefläche für das Schneidmesser bildet, sowie seitlich
der Polverlängerung die beiden nicht umpolbaren Permanentmagnete aufweist. Durch diese
Anordnung der Permanentmagnete ergibt sich ein optimaler Kraftfluss zur Erzeugung
der Haltekraft für das Schneidmesser oder zum Aufheben der auf das Schneidmesser einwirkenden
Magnetkraft.
[0020] Da es erfindungsgemäß ausreicht, das Schneidmesser ausschließlich magnetisch im Messerbalken
zu halten, kann das Schneidmesser als homogener Körper ausgebildet werden, somit ist
das Schneidmesser nicht mit Löchern zum Anschrauben des Schneidmessers am Messerbalken
zu versehen.
[0021] Eine vorteilhafte konstruktive Weiterbildung sieht vor, dass der Messerbalken Mittel
zum Positionieren der oberen Messerstirnfläche/des Messerrückens des Schneidmessers
und/oder einer seitlichen kraftbeaufschlagten Messerstirnfläche des Schneidmessers
aufweist. Beim Schwingschnitt werden seitliche Kräfte in das Schneidmesser eingeleitet,
die aufgrund dieser Ausbildung des Messerbalkens über die seitliche Messerstirnfläche
in den Messerbalken eingeleitet werden können. Den Permanentmagneten kommt somit im
wesentlichen die Aufgabe zu, die Haltekraft für das Schneidmesser bereitzustellen.
[0022] Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung der
Figuren und den Figuren selbst dargestellt, wobei bemerkt wird, dass alle Einzelmerkmale
und alle Kombinationen von Einzelmerkmalen weitere erfinderische Ausgestaltungen darstellen.
[0023] Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigt:
- Figur 1
- den Messerbalken, das Schneidmesser und die Mittel zum Verbinden von Messerbalken
und Schneidmesser, die bei einer Planschneidmaschine Verwendung finden, in einem Schnitt
dargestellt gemäß der Linie I-I in Figur 2,
- Figur 2
- eine Ansicht II gemäß Figur 1 von Schneidmesser, Schneidbalken und einem Messerlift,
- Figur 3
- das mit den Magneteinheiten versehene Messerbalkenunterteil in einer Ansicht II gemäß
Figur 1, wobei der eine Endbereich des Messerbalkenunterteils in der Ebene der Befestigungsschrauben
für die Magneteinheiten geschnitten ist,
- Figur 4
- eine räumliche Ansicht der jeweiligen Magneteinheit,
- Figur 5
- in schematischer Darstellung die Anordnung von Messerbalkenunterteil, Magneteinheiten
und Schneidmesser bei aufgehobener Verbindungskraft zwischen Schneidmesser und Messerbalken,
- Figur 6
- eine Darstellung gemäß Figur 5 für den Zustand der erzeugten Verbindungskraft zwischen
Schneidmesser und Messerbalken.
[0024] Die Figuren 1 und 2 zeigen den Messerbalken 1 mit dem Messerbalkenoberteil 2 und
dem Messerbalkenunterteil 3, wobei letztgenanntes auch als Messerbalkenspitze bezeichnet
wird. Über magnetisch wirkende Mittel sind das Messerbalkenoberteil 2 und das Messerbalkenunterteil
3 miteinander verbunden. Das Messeroberteil 2 ist mit zwei schräg aber nicht parallel
zueinander angeordneten Linearführungen 4 versehen, über die das Messerbalkenoberteil
2 im nicht dargestellten Portalrahmen der Planschneidmaschine gelagert ist. Die Linearführungen
4 bewirken eine Bewegung des Messerbalkens in der Ebene des Zeichnungsblatts im Schwingschnitt.
Die Antriebsmittel zum Verfahren des Messerbalkens 1 nach unten und zur Seite, insbesondere
ein Kurbelantrieb zur Einleitung der Schwingschnittbewegung in den Messerbalken 1
sind gleichfalls nicht veranschaulicht.
[0025] Im Messerbalken 1, konkret dem Messerbalkenunterteil 3, ist das Schneidmesser 5 gelagert.
Es ist eben ausgebildet, ohne Löcher oder dergleichen und weist im Bereich seines
unteren Endes einen Schneidkeil 6 auf. Der Messerbalken und das Schneidmesser bestehen
aus einem ferromagnetischen Werkstoff.
[0026] Das mit dem Messerbalkenunterteil 3 verbundene Schneidmesser 5 stützt sich im Bereich
seiner oberen Messerstirnfläche 7 über zwei an dieser anliegende Druckstücke 8 selbsthemmend
an zwei Exzenterscheiben 9 ab, die um Achsen 10 schwenkbar im Messerbalkenoberteil
2 gelagert sind. Beim Schnitt stützt sich das Schneidmesser 5 somit über der Exzenterscheibe
9 am Messerbalkenoberteil 2 ab. Gegebenenfalls könnte noch im Bereich 11 zwischen
Messerbalkenoberteil 2 und der seitlichen Messerstirnfläche 12 ein Anlageelement mit
dem Messeroberteil 2 verbunden sein, an dem sich die Messerstirnfläche 12 beim Schwingschnitt
abstützt.
[0027] Zusätzlich ist in Figur 2 ein Messerlift 13 veranschaulicht. Mittels des Messerliftes
13 ist beim Messerwechsel das Schneidmesser 5 hängend im Messerbalkenoberteil 2 gelagert
und kann bei gelöster Verbindung von Messerbalken 1 und Schneidmesser 5 angehoben
und abgesenkt werden, insbesondere in die gewünschte Montageposition des Schneidmessers
5 bezüglich des Messerbalkens 1 verfahren werden.
[0028] Die Figuren 1 und 3 veranschaulichen, dass das Messerbalkenunterteil 3 eine Vielzahl
von Magneteinheiten 14, im Ausführungsbeispiel zwanzig Magneteinheiten aufnimmt. Jede
Magneteinheit 14 ist mittels einer Schraube 15 mit dem Messerbalkenunterteil 3 in
dessen oberen Bereich befestigt. Das Messerbalkenunterteil 3 weist eine sich in dessen
Längsrichtung erstreckende Ausnehmung 16 zur Aufnahme der Magneteinheiten 14 auf.
Diese Ausnehmung 16 verjüngt sich konisch zum unteren Ende des Magnetunterteils 3
hin.
[0029] Der Aufbau der jeweiligen Magneteinheit 14 ist der Figur 4 zu entnehmen: Die Magneteinheit
14 weist einen leicht unpolbaren Permanentmagneten 17, beispielsweise einen AlNiCo-Magnet
auf. Dieser Magnet 17 wird von einer Spule 18 umgeben. Mittels der Spule 18 kann der
Permanentmagnet 17 ummagnetisiert werden, d.h. es werden Nord- und Südpol vertauscht.
Auf der dem Messerbalkenoberteil 2 abgewandten Seite, somit unterhalb des umpolbaren
Permanentmagneten 17 ist eine Polverlängerung 19 angeordnet, die mit einer Gewindebohrung
versehen ist, die der Aufnahme des Gewindeabschnitts der jeweiligen Schraube 15 dient.
Diese Schraube ist durch ein Durchgangsloch 21 des Magneten 17 gesteckt. Durch die
Polverlängerung 19 kann der Magnetfluss weiter in das bzw. aus dem Schneidmesser 5
geleitet werden, das an der parallel zum Schneidmesser 5 angeordneten Fläche 22 der
keilförmigen Polverlängerung 19 anliegt. Seitlich an der Polverlängerung 19, direkt
unter der Spule 18, sind auf den den beiden dieser Magneteinheit 14 benachbarten Magneteinheiten
14 zugewandten Seiten zwei starke, nicht umpolbare Permanentmagneten 23 angebracht.
Die Magnetrichtung der beiden Permanentmagnete 23 ist gegensinnig. Es stehen sich
entweder zwei Nord- oder zwei Südpole gegenüber. Im Sinne der Erfindung ist es nicht
erforderlich, dass jeder Magneteinheit 14 zwei eigenständige Permanentmagnete 23 zugeordnet
sind. Gemäß der Ausführungsform ist vorgesehen, dass zwischen jeweils zwei benachbarten
Magneteinheiten 14 ein Permanentmagnet 23 angeordnet ist. Auch auf diese Art und Weise
ist sichergestellt, dass die jeweilige Magneteinheit 14 beidseitig einen Permanentmagneten
23 aufweist.
[0030] Aufgrund der insoweit beschriebenen Gestaltung weist die Planschneidmaschine somit
magnetisch wirkende Mittel zum Verbinden von Messerbalken 1 und Schneidmesser 5 auf.
Es sind zwei Gruppen von Magneten vorgesehen, wobei die Magnete der einen Gruppe die
Permanentmagnete 23 der Montageeinheiten 14 und die Magnete der anderen Gruppe die
umpolbaren Permanentmagnete 17 der Montageeinheiten 14 sind. Die Permanentmagnete
17 und 23 sind ausschließlich im Messerbalken 1 gelagert und erzeugen einen Magnetfluss
durch das Schneidmesser 5. Zum Verbinden von Messerbalken 1 und Schneidmesser 5 sind
ausschließlich diese magnetisch wirkenden Mittel vorgesehen, so dass der Messerbalken
nicht mittels mechanischer Mittel befestigt werden muss.
[0031] Figur 5 zeigt den magnetischen Kraftfluss bei einer Polausrichtung der umpolbaren
Permanentmagnete 17, bei der die Verbindungskraft zwischen Schneidmesser 5 und Messerbalken
1, konkret dem Messerbalkenunterteil 3 aufgehoben ist. Wie der Darstellung dieser
Figur zu entnehmen ist, ändern sich von einer Magneteinheit 14 zur nächsten immer
die aufeinandergerichteten Pole der Permanentmagnete 23. Auf das Schneidmesser 5 wirkt
damit keine Magnetkraft. Der Magnetfluss ist zwischen den einzelnen Magneteinheiten
14 kurz geschlossen. Die Permanentmagnete 17 und 23 sind in Reihe geschaltet.
[0032] Ausgehend von der Situation in Figur 5 werden durch kurzzeitige Bestromung der Spulen
18 die Permanentmagnete 17 umgepolt und damit die in Figur 6 dargestellte Situation
herbeigeführt, in der alle Permanentmagnete 17 und 23, aufgrund der nunmehr gegebenen
Polausrichtung der Permanentmagnete 17, die Verbindungskraft zwischen dem Schneidmesser
5 und dem Messerbalken 1 erzeugen. Wie der Darstellung der Figur 6 zu entnehmen ist,
sind die Permanentmagneten 17 und 23 aufgrund der Umpolung der Permanentmagneten 17
parallel geschaltet. Bezogen auf die jeweilige Magneteinheit 14 wird der Magnetfluss
der Magnete 17 und 23 über die Polverlängerung 19 ins Schneidmesser 5 geleitet. Von
hier erfolgt der Magnetfluss weiter in die beiden dieser Magneteinheit 14 benachbarten
Magneteinheiten 14, durch die Polverlängerung 19 und durch die Permanentmagneten 17
und 23 zur zwischen den Nachbarmagneteinheiten angeordneten Magneteinheit 14.
[0033] Der Zustand gemäß Figur 5 wird durch kurzzeitige Bestromung der Spulen 18 und damit
Umpolung der Permanentmagneten 17 wieder herbeigeführt.
[0034] In den Figuren 5 und 6 sind die magnetischen Feldlinien veranschaulicht, ferner sind
die Richtungen der magnetischen Feldlinien mit Pfeilen verdeutlicht.
1. Planschneidmaschine zum Schneiden von Stapeln blättrigen Guts, mit einem Messerbalken
(1) und einem in diesem gelagerten Schneidmesser (5) sowie mit Mitteln (14) zum Verbinden
von Messerbalken (1) und Schneidmesser (5), dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (14) zum Verbinden von Messerbalken (1) und Schneidmesser (5) magnetisch
wirkende Mittel sind, wobei zwei Gruppen von Magneten (17, 23) vorgesehen sind, die
Magnete (23) der einen Gruppe als Permanentmagnete ausgebildet sind und die Magnete
(17) der anderen Gruppe als umpolbare Permanentmagnete ausgebildet sind, wobei die
Permanentmagnete (17, 23) der beiden Gruppen in einer Polausrichtung der umpolbaren
Permanentmagnete (17) eine Verbindungskraft zwischen Schneidmesser (5) und Messerbalken
(1) erzeugen und in der anderen Polausrichtung der umpolbaren Permanentmagnete (17)
die Verbindungskraft zwischen Schneidmesser (5) und Messerbalken (1) aufgehoben ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Permanentmagnete (17, 23) ausschließlich im Messerbalken (1) gelagert sind und
einen Magnetfluss durch das Schneidmesser (5) erzeugen.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnete der einen Gruppe als nicht umpolbare Permanentmagnete (23) ausgebildet
sind.
4. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zum Verbinden von Messerbalken (1) und Schneidmesser (5) ausschließlich die magnetisch
wirkenden Mittel (14) vorgesehen sind.
5. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Messerbalken (1) ein Messerbalkenoberteil (2) und ein konisch nach unten zulaufendes,
mit dem Messerbalkenoberteil (2) verbundenes Messerbalkenunterteil (3) aufweist.
6. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Messerbalken (1), insbesondere dem Messerbalkenunterteil (3), die Gruppen
von Permanentmagneten (17, 23) befestigt sind.
7. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Gruppen von Permanentmagneten (17, 23) durch Magneteinheiten (14) gebildet sind,
wobei die jeweilige Magneteinheit (14) aus dem umpolbaren Permanentmagneten (17) der
anderen Gruppe von Permanentmagneten und zwei Permanentmagneten (23) der einen Gruppe
von Permanentmagneten besteht, wobei die Kraftrichtung der beiden letztgenannten Permanentmagnete
(23) gegensinnig ist.
8. Maschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass benachbarte Magneteinheiten (14) zwischen sich einen gemeinsamen Permanentmagneten
(23) der einen Gruppe aufweisen.
9. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilig umpolbare Permanentmagnet (17) elektrisch umpolbar ist.
10. Maschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige umpolbare Permanentmagnet (17) von einer Spule (18) umgeben ist.
11. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige umpolbare Permanentmagnet (17) als leicht umpolbarer Permanentmagnet,
insbesondere als AlNiCo-Magnet ausgebildet ist.
12. Maschine nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Spulenlängsachse vertikal angeordnet ist.
13. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die nicht umpolbaren Permanentmagnete (23) jeweils eine große Magnetkraft besitzen.
14. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Magneteinheit (14) unter dem jeweiligen umpolbaren Permanentmagneten
(17) eine Polverlängerung (19) aufweist, wobei die Polverlängerung (19) eine Anlagefläche
(22) für das Schneidmesser (5) bildet, sowie seitlich der Polverlängerung (19) die
beiden nicht umpolbaren Permanentmagnete (23) aufweist.
15. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Messerbalken (1) Mittel (8, 11) zum Positionieren einer oberen Messerstirnfläche
(7) des Schneidmessers (5) und/oder einer seitlichen kraftbeaufschlagten Messerstirnfläche
(12) des Schneidmessers (5) aufweisen.
16. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidmesser (5) als lochfreier Körper ausgebildet ist.