[0001] Die Erfindung betrifft eine Bogenbearbeitungsmaschine mit Bogenbrems- und streckvorrichtung
gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 und ein Verfahren zur Reinigung derselben gemäß
dem Oberbegriff von Anspruch 4.
Stand der Technik
[0002] Bogenbearbeitende Maschinen besitzen gewöhnlich einen Anleger, Bearbeitungsstationen
und einen Ausleger. Bei der Bogen bearbeitenden Maschine kann es sich beispielsweise
um Bogendruckmaschinen oder insbesondere Weiterverarbeitungsmaschinen wie Bogenstanz-
und -prägemaschinen handeln. Von einem im Anleger befindlichen Bogenstapel wird ein
zuoberst liegender Bogen vereinzelt und an ein Transportsystem übergeben. Das Transportsystem
transportiert den Bogen durch die Bearbeitungsstation bis zur Auslage. Ein bekanntes
Transportsystem bei Bogenstanz- und Prägemaschinen sind beispielsweise umlaufende
Greiferwagen. Diese bestehen jeweils aus einer Querstange, an der Greifer angebracht
sind, mit welchen der Bogen an seinem Vorderrand ergriffen wird und deren Enden an
einem seitlichen Kettenzug befestigt sind, der die Greiferwagen durch die Maschine
führt.
Im Auslegerbereich von Bogendruckmaschinen kommen ebenfalls Greiferwagen zur Bogenführung
zum Einsatz, während die Bogen durch die Druckwerke mittels Trommeln mit Zangengreifersystem
geführt werden.
Zur Auslage von Bogen in Bogen bearbeitenden Maschinen und beispielsweise zur Bearbeitung
in Weiterverarbeitungsmaschinen muss der Bogen bis zum Stillstand abgebremst werden.
Dies geschieht zum einen durch Abbremsen der Greiferwagen als auch zusätzlich durch
Bogenbremsen.
[0003] Als Stanzen wird das Schneiden mit in sich geschlossenen geometrischen Zuschnittsformen
bezeichnet, die kreisförmig, oval oder mehreckig sowie Phantasieformen aller Art sein
können. Auch die in der Druckweiterverarbeitung geübten Praktiken, wie Stanzen mit
Locheisen, Eckenabstoßen und Registerstanzen werden zu diesem Bereich gezählt. Die
Stanzung erfolgt gegen eine Stanzunterlage oder gegen Stempel, teilweise sind es auch
Schervorgänge (vg.
Druckweiterverarbeitung, Ausbildungsleitfaden für Buchbinder, Bundesverband Druck
e. V. 1996, S. 351 ff.). Verpackungsmaterialien aus Papier, Karton, Pappe oder Wellpappe werden hauptsächlich
im Bogenformat gestanzt. Beim Stanzvorgang können zusätzlich aber auch Rilllinien
oder Blindprägungen in den Nutzen eingebracht werden. Dieser komplexe Prozess macht
es unabdingbar, die Bogen einzeln zu stanzen. Da es sich bei den Endprodukten um anspruchsvolle
Verpackungen hinsichtlich technischer und graphischer Ausführung handelt (etwa Verpackungen
für Kosmetik, Zigaretten, Pharmazie, Lebensmittel, etc.), werden besondere Anforderungen
nicht nur an die Verpackungsmaterialien selbst gestellt, sondern es sind für optimale
Resultate auch Stanzwerkzeuge mit geringsten Toleranzen und äußerst präzise und zuverlässig
arbeitende Stanzmaschinen erforderlich. Diesen Ansprüchen wird das Flachbettstanzen
am besten gerecht. Dabei werden die gedruckten und auf einer Palette gestapelten Bogen
der Stanzmaschine zugeführt. In der Maschine werden in einer Ausrichteinrichtung die
zu stanzenden Bogen passgenau ausgerichtet, von einem Greiferwagen übernommen und
exakt in der Stanzeinrichtung zwischen einem fest gelagerten Untertisch und einem
über einen Kniehebel oder Exzentergetriebe vertikal bewegbaren Obertisch positioniert.
[0004] Eine derartige Flachbettstanze ist beispielsweise aus der
DE 30 44 083 A1 bekannt. Die beiden Tische sind mit Schneid- und Rillwerkzeugen bzw. entsprechenden
Gegenwerkzeugen bestückt, mit denen aus dem taktweise zwischen die Tischfläche geführten
Bögen die Nutzen ausgestanzt und gleichzeitig die zum sauberen Falten notwendigen
Rillen eingedrückt werden. In der nachfolgenden Ausbrecheinrichtung wird der Abfall
über Ausbrechwerkzeuge maschinell entfernt. Je nach Ausstattung der Maschine können
schließlich die gestanzten Nutzen in einer hierfür vorgesehenen Nutzentrenneinrichtung
separiert werden.
[0005] Sowohl in der Ausbrechstation als auch in der Nutzentrennstation mit Bogenauslage
muss der Bogen von der Transportgeschwindigkeit bis zum Stillstand abgebremst werden.
Da der vom vorhergehenden Zuschnitt geschwächte Bogen mit hoher Geschwindigkeit in
den Stationen eintrifft, kann die alleinige Verlangsamung der vorderen Greiferstange
ein Aufschieben seines hinteren Teils hervorrufen. Dies soll durch zusätzliche Bremsvorrichtungen,
welche auf die Fläche des Bogens wirken, verhindert werden. Der gestraffte Bogen kann
mit höherer Genauigkeit bearbeitet und besser abgelegt werden.
[0006] Aus dem Stand der Technik sind zwei verschiedene Bogenbremsvorrichtungstypen bekannt.
Die
DE 695 00 514 T2 zeigt beispielsweise eine Bogenbremsvorrichtung mit Bürsten. Die Bremsbürsten sind
schräg zur Bogentransportrichtung ausgerichtet und üben durch leichten Druck eine
Bremskraft auf den Bogen aus. Nachteilig ist, dass dadurch Markierungen auf den Bogen
entstehen können.
In einer alternativen Lösung zu dieser mechanischen Bogenbremse kommen pneumatische
Bogenbremsen zum Einsatz, wie z.B. aus der
DE 102 59 556 A1 bekannt. Diese befinden sich ebenfalls in direkter Nähe des Bogens und stellen einen
Unterdruck bereit, welcher als Bremskraft auf die sich an der pneumatischen Bogenbremse
vorbei bewegenden Bogen wirkt. Pneumatische Bogenbremsen haben gegenüber mechanischen
Bogenbremsen den Vorteil, dass die Bogenoberfläche nicht beeinträchtigt wird, und
Markierungen so vermieden werden können. Problematisch an pneumatischen Bogenbremsen
ist allerdings, dass sich in deren Leitungen, Kanälen und Öffnungen Papierstaub und
Puder absetzt.
Die notwendige Reinigung der pneumatischen Bogenbremse geschieht nach dem Stand der
Technik durch manuelles Reinigen mit Pinsel, Bürsten, Streifen und / oder Druckluftpistolen.
Um die Reinigung von Bogenbremsen zu beschleunigen und zu vereinfachen, wurde zum
einen die Formgebung von Kanälen, Unterdruckkammern und Düsen optimiert, als auch
die Demontage der einzelnen Komponenten der Bogenbremse vereinfacht, wie z. B. in
der
DE 30 15 796 C2 gezeigt. Trotz dieser Bemühungen setzt sich Staub in der Bogenbremse ab, und zeitaufwendige
Reinigungspausen sind die Folge.
Um die Funktionalität der Bremse trotz Verschmutzung zu gewährleisten, kann die Transport-
und damit die Bearbeitungsgeschwindigkeit der Bogenbearbeitenden Maschine reduziert
werden. Dies hat eine geringere Produktivität zur Folge. Soll die Geschwindigkeit
nicht weiter verringert werden, oder ist die volle Funktionalität der Bremse trotz
reduzierter Geschwindigkeit aufgrund von sehr starker Verschmutzung nicht mehr gewährleistet,
muss die Bogenbremse gereinigt werden. Da die Reinigung bei Maschinenstillstand geschehen
muss, wird die Produktivität hierdurch beträchtlich verringert.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, eine markierungsfreie Bogenbremse
zu schaffen, welche eine höhere Maschinenproduktivität ermöglicht durch eine Reduzierung
der Maschinenstillstandzeiten aufgrund von Bogenbremsenreinigung. Gelöst wird diese
Aufgabe durch eine pneumatische Bogenbremse mit den Merkmalen von Anspruch 1 und ein
Verfahren zur Reinigung einer solchen Bogenbremse nach Anspruch 4.
[0008] Eine erfindungsgemäße Bogenbearbeitungsmaschine besitzt mindestens eine Bearbeitungsstation.
Bei einer Bogenstanz- und -prägemaschine sind beispielsweise mindestens eine Stanzstation
und Prägestation, Ausbrechstation und Nutzentrennstation vorhanden. Durch einen Bogenanleger
werden die Bogen vereinzelt und dem Transportsystem zugeführt, welches die Bogen durch
die Maschine transportiert. Das Transportsystem kann als umlaufendes Kettensystem
ausgebildet sein, durch das Greiferstangen geführt werden. Die Greiferstangen besitzen
Greifer, welche die Bogen an ihrer Vorderkante ergreifen und somit durch die Maschine
ziehen. Um den Bogen in den Bearbeitungsstationen besser abbremsen und in gestrecktem
Zustand bearbeiten zu können, befinden sich im Einlaufbereich der Stationen pneumatische
Bogenbrems- und - streckvorrichtungen. In Ausbrechstation und Nutzentrennstation sind
die Vorrichtungen direkt in den Werkzeug- oder Gegenwerkzeugrahmen eingelassen. Dadurch
befinden sich die Vorrichtungen in einer Ebene parallel und in minimalem Abstand zur
Ebene, in welcher die Bogen von der Fördereinrichtung durch die Bearbeitungsstationen
transportiert werden, einer so genannten Bogenförderebene.
[0009] Auch im Ausleger befindet sich eine Bogenbremsvorrichtung in einer Ebene parallel
und in unmittelbarer Nähe zur Bogenförderebene. Da die Greifer den Bogen in dieser
Station freigeben, ist es besonders notwendig, den Bogen zusätzlich abzubremsen.
[0010] In der Bogenbrems- und -streckvorrichtung befinden sich Saugöffnungen. Die Bogen
werden von dem Transportsystem direkt über die Saugöffnungen hinweg bewegt. Wenn an
den Saugöffnungen ein Unterdruck herrscht, werden die sich darüber hinweg bewegenden
Bogen angesaugt, dadurch abgebremst und gleichzeitig gestreckt.
[0011] Um an den Saugöffnungen einen Unterdruck bereitzustellen, werden nach dem Venturi-Prinzip
arbeitende Unterdruckerzeuger über einen Anschluss A mit Blasluft beaufschlagt und
der erzeugte Unterdruck wird über ein Saugluftkanalsystem an die Saugöffnungen übertragen.
Um Unterdruckerzeuger, Saugluftkanalsystem und Saugöffnungen einfach und schnell reinigen
zu können, besitzt die Bogenbrems- und streckvorrichtung eine Reinigungseinrichtung.
Diese besitzt in vorteilhafter Weise mindestens einen Anschluss B, der mit Blasluft
beaufschlagt werden kann und der in Verbindung steht mit dem Saugluftkanalsystem der
Bogenbrems- und -straffvorrichtung und damit mittelbar mit den Saugöffnungen und den
Unterdruckerzeugern.
[0012] Soll die Bogenbrems- und -streckvorrichtung von Staub gereinigt werden, so wird der
Anschluss B der Einrichtung zur Reinigung der Bogenbrems- und streckvorrichtung mit
Blasluft beaufschlagt. Mittels Kanälen wird die Blasluft in das Saugluftkanalsystem
und durch die Saugöffnungen geblasen und löst dabei Schmutzpartikel und transportiert
diese nach außen. Konstruktionsbedingt werden dabei die Unterdruckerzeuger kaum gereinigt.
[0013] Deshalb wird in einem alternativen Verfahren Anschluss A der Unterdruckerzeuger und
Anschluss B der Einrichtung zur Reinigung der Bogenbrems- und -streckvorrichtung gleichzeitig
mit Blasluft beaufschlagt.
[0014] Besonders vorteilhaft ist es, diese beiden Verfahren in der beschriebenen Weise nacheinander
durchzuführen. Dadurch wird der Reinigungseffekt verstärkt.
[0015] In einer vorteilhaften Ausführungsform der Bogenbearbeitenden Maschine besitzt diese
eine Steuerung, in welcher die oben beschriebenen Verfahren als Reinigungsprogramme
hinterlegt sind und durch welche die Einrichtung zur Reinigung der Bogenbrems- und
- straffvorrichtung aktiviert, d. h., die Beaufschlagung der Anschlüsse mit Blasluft
geregelt werden kann. Die Aktivierung erfolgt praktischer Weise automatisch bei jedem
Maschinenstillstand, wozu ein Kurz-Reinigungsprogramm mit einer Dauer von mehreren
Sekunden in der Steuerung hinterlegt ist. Ein weiteres hinterlegtes mehrminütiges
Reinigungsprogramm, welches manuell aktiviert werden kann, dient einer Intensivreinigung
der Vorrichtung.
Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen der Erfindung wird auf die Unteransprüche
sowie die Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen verwiesen.
Ausführungsbeispiel
[0016] Die Erfindung soll an Hand eines Ausführungsbeispiels noch näher erläutert werden.
Es zeigen in schematischer Darstellung
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Bogenbearbeitungsmaschine
- Fig. 2a
- eine Ansicht einer pneumatischen Bogenbrems- und -streckvorrichtung
- Fig. 2b
- eine Draufsicht einer pneumatischen Bogenbrems- und -streckvorrichtung mit Luftführung
im Betrieb
- Fig. 2c
- eine Detailansicht im Bereich eines Unterdruckerzeugers als Schnittdarstellung entlang
IIc-IIc in Fig. 2b
- Fig. 2d
- eine Detailansicht im Bereich des Anschlusses A als Schnittdarstellung entlang IId-IId
in Fig. 2b
- Fig. 3a
- eine Draufsicht einer pneumatischen Bogenbrems- und -streckvorrichtung mit Luftführung
bei Reinigung
- Fig. 3b
- eine Detailansicht im Bereich des Anschlusses B als Schnittdarstellung entlang IIIb-IIIb
in Fig. 3a
[0017] In Figur 1 ist der prinzipielle Aufbau einer Bogenstanz- und -prägemaschine 100 zum
Stanzen, Ausbrechen und Ablegen von Bögen aus Papier, Pappe und dergleichen dargestellt.
Die Stanz- und Prägemaschine 100 besitzt einen Anleger 1, eine Stanzstation 2, eine
Ausbrechstation 3 und einen Ausleger 4, die von einem gemeinsamen Maschinengehäuse
5 getragen und umschlossen werden.
[0018] Die Bögen 6 werden durch einen Anleger 1 von einem Stapel vereinzelt und zugeführt
und von auf umlaufenden Ketten 7 befestigten Greiferstangen 8 an ihrer Vorderkante
ergriffen und intermittierend durch die verschiedenen Stationen 2, 3 und 4 der Stanz-
und Prägemaschine 100 hindurch gezogen.
[0019] Die Stanzstation 2 besteht aus einem Untertisch 9 und einem Obertisch 10. Der Untertisch
9 ist fest im Maschinengestell gelagert und mit einer Gegenplatte zum Stanzmesser
versehen. Der Obertisch 10 ist vertikal hin- und her bewegbar gelagert.
[0020] Die Greiferstange 8 transportiert den Bogen 6 von der Stanz- und Prägestation 2 in
die nachfolgende Ausbrechstation 3, die mit Ausbrechwerkzeugen ausgestattet ist. In
der Ausbrechstation 3 werden mit Hilfe der Ausbrechwerkzeuge die nicht benötigten
Abfallstücke aus dem Bogen 6 nach unten herausgestoßen, wodurch die Abfallstücke 11
in einen unter der Station eingeschobenen behälterartigen Wagen 12 fallen. Im Einlaufbereich
der Ausbrechstation 3 befindet sich eine Bogenbrems- und -straffvorrichtung 20.
[0021] Von der Ausbrechstation 3 gelangt der Bogen in den Ausleger 4, wo der Bogen entweder
nur einfach abgelegt wird, oder aber gleichzeitig eine Trennung der einzelnen Nutzen
erfolgt. Im Einlaufbereich des Auslegers 4 befindet sich eine Bogenbrems- und - straffvorrichtung
20. Der Ausleger 4 kann auch eine Palette 13 enthalten, auf der die einzelnen Bögen
in Form eines Stapels 14 aufgestapelt werden, so dass nach Erreichen einer bestimmten
Stapelhöhe die Paletten mit den aufgestapelten Bögen 14 aus dem Bereich der Stanz-
und Prägemaschine 100 weggefahren werden können.
[0022] Wie zu erkennen ist, tragen die Ketten 7 mehrere Greiferstangen 8, bspw. sind es
hier 8, so dass mehrere Bögen 6 gleichzeitig in den verschiedenen Stationen 2, 3 und
4 bearbeitet werden können.
[0023] Zu ihrer Bedienung und Steuerung besitzt die Bogenstanz- und -prägemaschine eine
Maschinensteuerung 15 mit Bedienpult und Anzeige. Durch diese Steuerung 15 wird auch
die Bogenbrems- und -streckvorrichtung angesteuert.
[0024] In Fig. 2a ist eine pneumatische Bogenbrems- und -streckvorrichtung 20 dargestellt.
Das Befestigungsblech 24, welches Teil der Bogenbrems- und -streckvorrichtung 20 ist,
besitzt Löcher zur Verschraubung der Vorrichtung mit den Werkzeugrahmen der Bearbeitungsstationen
3, 4 der Bogenstanz- und -prägemaschine 100. Die Bogenbrems-und -streckvorrichtung
20 besitzt zwei Anschlüsse, einen Anschluss A, über den die Unterdruckerzeuger 22
mit einer Blasluft b beaufschlagt werden können, und einen Anschluss B der Einrichtung
zur Reinigung der Bogenbrems- und -streckvorrichtung 20, der ebenfalls mit einer Blasluft
b beaufschlagt werden kann.
[0025] Ein Bogen 6, welcher durch die Bogenbrems- und -streckvorrichtung 20 gebremst und
gestreckt werden soll, ist zur Veranschlaulichung der Bogenposition relativ zur Bogenbrems-
und -streckvorrichtung 20 in Fig. 2a und 2b dargestellt. Zur besseren Übersichtlichkeit
wurden Greiferstrangen 8 nicht dargestellt.
[0026] In Fig. 2b ist die Luftströmung durch das Saugluftkanalsystem 23 und die Saugöffnungen
21 durch Pfeile angedeutet. Das Saugluftkanalsystem 23 dient der Verbindung der Saugöffnungen
21 mit den Unterdruckerzeugern 22 und ist in den Schnittdarstellungen Fig. 2c und
Fig. 2d durch die Bogenbrems- und -streckvorrichtung dargestellt. Der Anschluss A
der Unterdruckerzeuger 22 wird mit einer Blasluft b beaufschlagt. Die Blasluft b durchströmt
den Unterdruckerzeuger 22, wodurch aufgrund des Venturi-Effekts ein Unterdruck erzeugt
wird, welcher über das Saugluftkanalsystem 23 an den Saugöffnungen 21 bereitgestellt
wird. Aufgrund des Unterdrucks wird in den Saugöffnungen 21 Luft angesaugt und diese
Saugluft s saugt einen darüber hinweg bewegten Bogen 6 an und bremst diesen ab.
[0027] Fig. 3a zeigt die Bogenbrems- und -streckvorrichtung 20 mit der Luftführung bei Reinigung
der Vorrichtung. Die Bogenbrems- und -streckvorrichtung 20 wird dann gereinigt, wenn
die Stanz- und Prägemaschine 100 nicht in Betrieb ist, wenn also auch kein Bogen 6
abgebremst werden soll. Der Anschluss B der Einrichtung zur Reinigung der Bogenbrems-
und -streckvorrichtung 20 wird dazu mit einer Blasluft b beaufschlagt. Über einen
Kanal 25 wird die Blasluft b in das Saugluftkanalsystem 23 geleitet, durchbläst dieses
und entfernt dadurch Staub- und Schmutzpartikel. Die Blasluft entweicht durch die
Saugöffnungen 21. Alternativ kann der Anschluss B der Einrichtung zur Reinigung der
Bogenbrems- und -streckvorrichtung 20 und der Anschluss A der Unterdruckerzeuger 22
gleichzeitig mit einer Blasluft b beaufschlagt werden (in Fig. 3a nicht dargestellt).
Dadurch werden Unterdruckerzeuger, Saugluftkanalsystem und Saugöffnungen von einer
Blasluft b durchströmt und gereinigt. Die Anbindung des Anschlusses B der Einrichtung
zur Reinigung der Bogenbrems- und -streckvorrichtung 20 an das Saugluftkanalsystem
23 ist in der Schnittdarstellung Fig. 3b dargestellt: Ein Kanal 25 verbindet Anschluss
B und Saugöffnungen 21.
Bezugszeichenliste
[0028]
- 1
- Anleger
- 2
- Stanzstation
- 3
- Ausbrechstation
- 4
- Ausleger
- 5
- Maschinengehäuse
- 6
- Bogen
- 7
- Transportsystem (Ketten)
- 8
- Greiferstangen
- 9
- Untertisch
- 10
- Obertisch
- 11
- Abfallstücke
- 12
- Wagen
- 13
- Palette
- 14
- Auslagestapel
- 15
- Steuerung
- 16
- Zuführtisch
- 20
- Bogenbrems- und -streckvorrichtung
- 21
- Saugöffnung
- 22
- Unterdruckerzeuger
- 23
- Saugluftkanalsystem
- 24
- Befestigungsblech
- 25
- Kanal
- 100
- Bogenstanz- und -prägemaschine
- A
- Anschluss der Unterdruckerzeuger
- B
- Anschluss der Einrichtung zur Reinigung der Bogenbrems- und -streckvorrichtung
- s
- Saugluft
- b
- Blasluft
- F
- Förderrichtung
1. Bogenbearbeitungsmaschine, insbesondere Bogenstanz- und-prägemaschine (100), mit mindestens
einer Bearbeitungsstation (2, 3) und einem Ausleger (4), einem Transportsystem (7)
zur Bogenführung und einer sich im Ausleger (4) und / oder in einer Bearbeitungsstation
(2 ,3) befindlichen pneumatischen Bogenbrems- und - streckvorrichtung (20), welche
sich in einer Ebene parallel und in unmittelbarer Nähe zur Bogenförderebene befindet
und auf die Bogenförderebene gerichtete Saugöffnungen (21) besitzt, an welchen ein
Unterdruck herrscht, wobei der Unterdruck durch Unterdruckerzeuger (22) erzeugt wird,
die über mindestens einen Anschluss (A) mit Blasluft (b) beaufschlagt werden, und
wobei der Unterdruck durch ein Saugluftkanalsystem (23) an die Saugöffnungen (21)
übertragen wird
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bogenbrems- und -streckvorrichtung (20) eine Einrichtung zu ihrer Reinigung besitzt,
welche über mindestens einen Anschluss (B) verfügt, der mit Blasluft (b) beaufschlagt
werden kann und der über Kanäle mit dem Saugluftkanalsystem (23) der Bogenbrems- und
-streckvorrichtung (20) verbunden ist.
2. Bogenbearbeitungsmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bogenbearbeitungsmaschine eine Steuerung (15) zur Aktivierung der Einrichtung
zur Reinigung der Bogenbrems- und -streckvorrichtung (20) besitzt.
3. Verfahren zur Reinigung einer pneumatischen Bogenbrems- und -streckvorrichtung (20)
einer Bogenbearbeitungsmaschine gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch den Verfahrensschritt Durchblasen des Saugluftkanalsystems (23) und der Saugöffnungen
(21) durch Beaufschlagung des Anschlusses (B) der Einrichtung zur Reinigung der Bogenbrems-
und -streckvorrichtung (20) mit Blasluft (b).
4. Verfahren zur Reinigung einer pneumatischen Bogenbrems- und -streckvorrichtung (20)
einer Bogenbearbeitungsmaschine gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch den Verfahrensschritt Durchblasen des Saugluftkanalsystems (23), der Saugöffnungen
(21) und der Unterdruckerzeuger (22) durch gleichzeitige Beaufschlagung des mindestens einen Anschlusses (A) der Unterdruckerzeuger
(22) und des Anschlusses (B) der Einrichtung zur Reinigung der Bogenbrems- und -streckvorrichtung
(20) mit Blasluft (b).
5. Verfahren zur Reinigung einer pneumatischen Bogenbrems- und -streckvorrichtung (20)
einer Bogenbearbeitungsmaschine gemäß Anspruch 1,
gekennzeichnet durch die Verfahrensschritte
a) Reinigung gemäß Anspruch 4
b) Reinigung gemäß Anspruch 5