(19)
(11) EP 1 936 003 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
02.01.2013  Patentblatt  2013/01

(21) Anmeldenummer: 07021513.2

(22) Anmeldetag:  06.11.2007
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B05B 15/04(2006.01)
B05B 7/22(2006.01)
C23C 4/16(2006.01)
C23C 4/12(2006.01)
B05B 13/06(2006.01)

(54)

Vorrichtung und Verfahren zum Beschichten von Bauteilen

Method and device for coating components

Dispositif et procédé de revêtement de composants


(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT

(30) Priorität: 19.12.2006 DE 102006059900

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
25.06.2008  Patentblatt  2008/26

(73) Patentinhaber: Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft
80809 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Wagener, Wolfram
    34305 Niedenstein (DE)
  • Schreier, Emil
    84177 Gottfrieding (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 949 036
WO-A-97/49497
US-A1- 2003 161 946
WO-A-91/12183
FR-A- 2 866 901
US-A1- 2004 231 596
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Beschichten eines Bauteils gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 sowie ein Verfahren zum Beschichten eines Bauteils gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 12.

    [0002] Eine derartige Vorrichtung bzw. ein derartiges Verfahren sind aus der US 2004/0231596 A1 bekannt. Zum relevanten Stand der Technik zählen ferner die WO 91/12183 A, WO 97/49497 A, FR-A 2 866 901, EP-A-0 949 036 sowie die US 2003/0161946 A1.

    [0003] Zur Erzeugung von Oberflächen hoher Güte an Bauteilen werden diese vielfach beschichtet. Hierbei wird ein Werkstoff in einer regelmäßig nur wenige µm betragen Schicht auf ein Trägerbauteil aufgetragen, um beispielsweise die Verschleißfestigkeit zu erhöhen oder der Bauteiloberfläche bestimmte Eigenschaften (z.B. elektrische Leitfähigkeit) zu verleihen.

    [0004] Verschiedene Beschichtungsverfahren sind bekannt, wobei insbesondere thermische Beschichtungsverfahren, bei denen der Beschichtungswerkstoff aufgeschmolzen und anschließend - regelmäßig mittels eines Druckluft- oder sonstigen Gasstroms - zerstäubt und auf die zu beschichtende Oberfläche transportiert wird, zum Einsatz kommen. Bekannte thermische Beschichtungsverfahren sind das Plasmabeschichten, das Hochgeschwindigkeits-Flammspritzen und das Lichbogendrahtspritzen.

    [0005] Aus DE 198 41 617 A1 ist eine Lichtbogendrahtspritzanlage zur Beschichtung von Innenflächen bekannt.

    [0006] Die darin offenbarte Lichtbogenspritzanlage weist einen rotierend angetriebenen Brennerschaft in Form einer Hohlwelle auf, die in den zu beschichtenden Hohlraum eingeführt wird. Am unteren Ende des Brennerschafts ist eine radial ausgerichtete Düse vorgesehen, durch die die Tropfen des aufgeschmolzenen Beschichtungswerkstoffs mittels Drucklufts, die durch das hohle Innere des Brennerschafts zugeführt wird, ausgetragen wird.

    [0007] Oberhalb des Brennerschafts ist eine Nachschubeinrichtung mit zwei Drahtrollen an diesem befestigt. Ausgehend von den Drahtrollen werden die zwei Drähte parallel zur Längsachse des Brennerschafts bis zu dessen Spitze geführt. Dort wird mittels einer elektrischen Hochspannung ein Lichtbogen zwischen den zwei Drahtenden erzeugt, der das Drahtmaterial aufschmilzt. Die Tropfen des aufgeschmolzenen Drahts werden dann von der Druckluftströmung erfasst und durch die Düse ausgetragen. Die Nachschubeinrichtung sorgt für eine kontinuierliche Versorgung des Brenners mit Beschichtungsmaterial.

    [0008] Die aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen zum Beschichten von Bauteilen produzieren eine nicht unerhebliche Menge an Overspray. Bei Overspray handelt es sich um Partikel des Beschichtungswerkstoffs, die keine ausreichend feste Bindung mit der zu beschichtenden Oberfläche eingehen. In der Regel ist dies die Folge von zu kleinen Partikelgrößen oder einem zu großen Abstand zwischen dem Brenner und der zu beschichtenden Oberfläche mit der Folge, dass die Temperatur der Partikel für eine ausreichende Haftung an der Oberfläche zu weit gesunken ist.

    [0009] Der Overspray wird in der Regel spätestens nach dem Beschichtungsprozess mittels einer großen, "globalen" Absaugvorrichtung abgesaugt. Diese Absaugvorrichtungen weisen jedoch den Nachteil auf, dass sie sehr leistungsfähig ausgelegt werden müssen, um sämtlichen Overspray von der beschichteten Fläche zu entfernen. Leistungsfähige Absaugvorrichtungen sind jedoch unter anderem mit entsprechend hohen Kosten verbunden. Ein Einsatz von leistungsschwächeren Absaugvorrichtungen kann jedoch insbesondere dann zu Problemen führen, wenn in mehreren Lagen beschichtet werden soll. In diesen Fällen kann es vorkommen, dass an der Oberfläche anliegender Overspray beim nachfolgenden Beschichtungsvorgang überschichtet wird, was an den betroffenen Stellen unter anderem in einer geringeren Schichthaftung resultiert.

    [0010] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Beschichten von Bauteilen anzugeben, die eine Ablage von Overspray an den zu beschichtenden Oberflächen verringert.

    [0011] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung und ein Verfahren gemäß den unabhängigen Patentansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der jeweiligen abhängigen Ansprüche.

    [0012] Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, bei einer Beschichtungsvorrichtung zum Beschichten von Bauteilen, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt ist, den entstehenden Overspray mittel einer Druckgasströmung lokal zu entfernen.

    [0013] Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist hierfür neben einer Druckgasdüse, die für den Transport des aufgeschmolzenen Beschichtungswerkstoffs vorgesehen ist, mindestens einen weiteren Druckgasauslass auf, der eine auf die zu beschichtende Oberfläche gerichtete Druckgasströmung erzeugt. Mittels dieser Druckgasströmung wird ein vorhandener Overspray lokal, d.h. an den Stellen, die zu dem betreffenden Zeitpunkt prozessbedingt (im Wesentlichen) frei von Overspray sein sollen, entfernt. Durch eine Beschränkung der Reinigung auf einen lokalen Bereich kann die Vorrichtung leistungsschwächer dimensioniert werden, als dies bei einer "globalen" Absaugvorrichtung der Fall wäre.

    [0014] Eine Verteilvorrichtung der erfindungsgemäße Beschichtungsvorrichtung weist somit neben der Druckgasdüse noch zumindest einen Brenner zum Aufschmelzen des Beschichtungswerkstoffs auf. Das aus der Druckgasdüse austretende Gas erfasst den hiermit aufgeschmolzenen Beschichtungswerkstoff, so dass ein entsprechender Sprühstrahl gebildet wird. Der Brenner kann beliebig ausgebildet sein; erfindungsgemäß werden darunter sämtliche Mittel verstanden, anhand derer der Beschichtungswerkstoff aufgeschmolzen werden kann.

    [0015] Vorzugsweise weist die Vorrichtung einen länglichen Grundkörper auf, an dem - bevorzugt in der Nähe eines der Enden - die Verteilvorrichtung befestigt ist. Eine solche Vorrichtung kann vorteilhaft in Hohlkörpern eingesetzt werden, die einen im Verhältnis zu der Längserstreckung geringen Querschnitt aufweisen (z.B. Zylinder in einem Motorblock). Die Querschnittsform des länglichen Grundkörpers kann beliebig ausgebildet sein. Fertigungstechnisch kann ein kreisförmiger Querschnitt vorteilhaft sein, da hierbei auf vorhandene Halbzeuge zurückgegriffen werden kann oder eine Herstellung mittels eines wenig aufwendigen Drehprozesses möglich ist.

    [0016] Vorteilhafterweise weist die Vorrichtung einen Rotationsantrieb für einen rotierenden Antrieb der Verteilvorrichtung auf; dies ermöglicht eine einfache Rundum-Beschichtung eines Hohlkörpers. Der Rotationsantrieb kann die Verteilvorrichtung direkt antreiben, d.h. ggf. relativ zu weiteren Bauteilen der Vorrichtung, beispielsweise dem länglichen Grundkörper. Beispielsweise kann der Sprühkopf einen ringförmigen Abschnitt aufweisen, der rotierend auf einem zylindrischen Abschnitt des Grundkörpers angeordnet ist. Dies ermöglicht eine besonders kompakte Bauweise, die einen Einsatz der Vorrichtung auch in Hohlräumen geringen Querschnitts zulässt. Der Rotationsantrieb kann alternativ für einen Antrieb der Verteilvorrichtung einschließlich weiterer Bauteile bis hin zur gesamten Vorrichtung ausgelegt sein. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung treibt der Rotationsantrieb den länglichen Grundkörper einschließlich der hieran befestigten Verteilvorrichtung an. Dadurch kann ein vereinfachter Aufbau, insbesondere hinsichtlich der Verbindung zwischen dem Grundkörper und der Verteilvorrichtung erreicht werden.

    [0017] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann weiterhin Mittel zum Verfahren der Verteilvorrichtung entlang der zu beschichtenden Bauteiloberfläche aufweisen. Dadurch kann der von dem Sprühstrahl erfassbare Bereich deutlich vergrößert werden.

    [0018] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung weist die Vorrichtung einen länglichen Grundkörper mit einer hieran endseitig angeordneten Verteilvorrichtung, einen Rotationsantrieb für die Verteilvorrichtung und eine Vorrichtung, die ein Verfahren der Verteilvorrichtung, gegebenenfalls einschließlich des Grundkörpers in dessen Längsrichtung ermöglicht. Dadurch können auf vorteilhafte Weise insbesondere Hohlkörper mit einem rotationssymmetrischen Querschnitt und großer Längserstreckung (z.B. Hohlzylinder) beschichtet werden, wobei durch die Überlagerung der Rotations- und der Längsbewegung ein spiralförmiger Beschichtungsverlauf erzeugt wird.

    [0019] Bei einer entlang der Bauteiloberfläche verfahrbaren Verteilvorrichtung kann vorgesehen sein, dass die zum Entfernen des Oversprays vorgesehene Druckgasströmung dem Sprühstrahl aus Beschichtungswerkstoff in Verfahrrichtung vorgelagert ist. Auf diese Weise wird stets der als nächstes zu beschichtenden Abschnitt der Bauteiloberfläche von ggf. vorhandenem Overspray befreit.

    [0020] Der oder die weiteren Druckgasauslässe können so ausgebildet sein, dass eine beliebige Form der Druckgasströmung erzeugt wird. Beispielsweise kann eine ringförmige Druckgasströmung für den Fall vorgesehen werden, dass der/die weiteren Druckgasauslässe nicht mit der Verteilvorrichtung rotierend angetrieben werden. Andererseits kann die Strömung weiter fokussiert werden, wenn der/die weiteren Druckgasauslässe mit der Verteilvorrichtung gemeinsam (mit gleicher oder unterschiedlicher Winkelgeschwindigkeit) rotierend angetrieben werden. Der Druckgasstrom sollte dem Sprühstrahl in diesem Fall auch in Drehrichtung vorgelagert sein.

    [0021] Grundsätzlich kann der Druckgasauslass verstellbar ausgebildet sein, so dass die Richtung der Druckgasströmung insbesondere in Bezug zu der Bewegungsrichtung (rotatorisch sowie linear) der Verteilvorrichtung angepasst werden kann.

    [0022] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Vorrichtung ferner eine Absaugeinrichtung zum Absaugen des Druckgases einschließlich des Oversprays auf. Die Absaugvorrichtung kann beliebig ausgeführt werden. Vorteilhaft kann es sein, die Absaugvorrichtung in der Nähe der Auftreffstelle der Druckgasströmung auf die Bauteiloberfläche anzuordnen und insbesondere diese dem Druckgasauslass in dessen Bewegungsrichtung vorzulagern.

    [0023] In einer bevorzugten Ausführungsform ist eine Druckgaszufuhr in den länglichen Grundkörper der Vorrichtung integriert. Dieser kann hierzu insbesondere als Hohlzylinder ausgeführt sein.

    [0024] Bevorzugt ist die Druckgasdüse in der Verteilvorrichtung so ausgerichtet, dass der Sprühstrahl aus Beschichtungswerkstoff in Normalenrichtung bezogen auf den zu beschichtenden Oberflächenabschnitt ausgerichtet ist. Dadurch kann erreicht werden, dass die Tropfen des aufgeschmolzenen Beschichtungswerkstoffs, die von der Gasströmung erfasst und zu der zu beschichtenden Oberfläche transportiert werden, einen möglichst kurzen Weg bis zum Auftreffen auf die Oberfläche zurücklegen. Sie können daher beim Auftreffen sowohl eine noch möglichst hohe kinetische Energie als auch Temperatur aufweisen. Beides begünstigt die Oberflächenhaftung des Beschichtungswerkstoffs an der Oberfläche.

    [0025] Die Druckgasdüse kann beliebig ausgeführt sein. Beispielsweise kann diese als einfache Öffnung in einer Fläche ausgebildet sein. Alternativ kann die Druckgasdüse so ausgebildet sein, dass eine Beschleunigung und/oder Richtungssteuerung des austretenden Sprühstrahls bewirkt werden kann.

    [0026] In einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die Verteilvorrichtung eine Führungsfläche auf, die für eine gezielte Führung des Druckgasstroms sorgt. Die Ausgestaltung der Führungsfläche kann beispielsweise von der Form des zu beschichtenden Hohlkörpers, der Art des Brenners (z.B. Plasma-, Lichtbogenbrenner) und/oder des Beschichtungswerkstoffs abhängen. Beispielsweise kann die Führungsfläche eben ausgebildet sein, wobei die Austrittsrichtung des Sprühstrahls aus der Druckgasdüse senkrecht zu dieser ausgerichtet ist. Eine andere Ausgestaltung kann beispielsweise eine teilkreisförmige Führungsfläche vorsehen.

    [0027] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Druckgasdüse in die Führungsfläche integriert.

    [0028] Der (weitere) Druckgasauslass muss nicht in direkter Verbindung mit der Verteilvorrichtung stehen. Vielmehr können diese konstruktiv getrennte Elemente der Vorrichtung darstellen. Dies ermöglicht beispielsweise, die Verteilvorrichtung von einer Seite in einen an beiden Enden offenen Hohlzylinder einzuführen, während der Druckgasauslass von der anderen Seite eingebracht wird. Dies kann Vorteile hinsichtlich der Konstruktion der Vorrichtung bringen.

    [0029] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.

    [0030] In den Zeichnungen zeigt
    Fig. 1
    eine erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform in einer teilweise geschnittenen Draufsicht,
    Fig. 2
    die Vorrichtung der Fig. 1 in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht,
    Fig. 3:
    eine erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform in einer Draufsicht,
    Fig. 4
    die Vorrichtung der Fig. 3 in einer Schnittdarstellung entlang der Linie A-A und
    Fig. 5
    die Vorrichtung der Fig. 3 in einer Seitenansicht.


    [0031] Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt aus einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Beschichtung eines Hohlkörpers in einer ersten Ausführungsform.

    [0032] Diese weist einen zylindrischen Grundkörper 1 mit einem endseitig hieran befestigten Sprühkopf 2 auf. Der Sprühkopf 2 umfasst einen zylindrischen Abschnitt 3 sowie einen hierzu senkrecht stehenden Abschnitt 4, der eine ebene Führungsfläche 5 bildet, in der insgesamt acht Öffnungen 6 für den Austritt von Druckluft vorgesehen sind, die in zwei Reihen parallel zueinander angeordnet sind und mittels einer Druckluftzufuhr 8 mit Druckluft versorgt werden. In einem Abstand parallel zu der Führungsfläche 5 treten zwei Drähte 7 aus Beschichtungswerkstoff in einem spitzen Winkel aus dem zylindrischen Abschnitt 3 des Sprühkopfs 2 heraus, wobei deren Enden in einem definierten Abstand zueinander positioniert sind. Zur Führung der Beschichtungsdrähte 7 weist der zylindrische Abschnitt 3 des Sprühkopfs 2 sowie der Grundkörper 1 zwei interne Kanäle (für den Grundkörper nicht dargestellt) auf, durch die die Drähte 7 bis zu einer (nicht dargestellten) Zuführvorrichtung geführt werden, die für eine kontinuierliche Nachführung der Beschichtungsdrähte 7 während des Beschichtungsvorgangs sorgt.

    [0033] Durch den Grundkörper 1 sowie den die Führungsfläche 5 bildenden Abschnitt 4 des Sprühkopfs 2 erstrecken sich zwei Rohre (9), die vorderseitig aus dem Sprühkopf 2heraustreten und dort um 90° abgewinkelt verlaufen. Die Rohre (9) stellen eine Druckluftabfuhr dar, durch die die zuvor durch die Öffnungen 6 zugeführte Luft einschließlich gegebenenfalls vorhandenen Oversprays oder sonstiger Verunreinigungen wieder abgeführt wird.

    [0034] Im Betrieb der Beschichtungsvorrichtung wird eine Spannung zwischen den zwei Beschichtungsdrähten 7 erzeugt, die so hoch ist, dass ein Lichtbogen zwischen deren zwei Enden erzeugt wird. Durch die damit verbundenen hohen Temperaturen wird der Werkstoff der Drähte aufgeschmolzen.

    [0035] Durch die Druckluftzufuhr 8 wird Luft unter hohem Druck zugeführt, die aus den Öffnungen 6 austritt. Die aus der Reihe mit fünf Öffnungen 6 austretende Druckluft ist primär dazu vorgesehen, die Tropfen des aufgeschmolzenen Beschichtungswerkstoffs zu erfassen und auf die Innenwandung eines Hohlkörpers(nicht dargestellt), in den die Vorrichtung eingeführt worden ist, zu transportieren. Die aus der Reihe mit drei Öffnungen 6 austretende Druckluft ist ebenfalls auf die Innenwandung des Hohlkörpers gerichtet und ist dazu vorgesehen dort gegebenenfalls vorhandene Verunreinigungen, beispielsweise Overspray zu entfernen. Die Druckluft einschließlich der Verunreinigungen wird daraufhin durch die als Druckluftabfuhr dienenden Rohre 9 abgeführt. Das Abführen der Druckluft erfolgt durch den im Inneren des Hohlkörpers erzeugten Überdruck.

    [0036] Während des Beschichtungsprozesses wird die gesamte dargestellte Vorrichtung mittels einer Antriebsvorrichtung sowohl rotierend als auch in Richtung ihrer Längsachse bewegt. Durch die Überlagerung dieser beiden Bewegungen führen sowohl die Öffnungen 6 einschließlich der Drahtenden als auch die als Druckluftauslässe dienenden Öffnungen 6 eine spiralförmige Bewegung aus, wobei die aus der Reihe mit drei Öffnungen 6 austretende Druckluftströmung dem Sprühstrahl aus aufgeschmolzenem Beschichtungswerkstoff (in linearer Bewegungsrichtung) vorgelagert sind. Diese Druckluftströmung reinigt somit kontinuierlich denjenigen Abschnitt der Innenwandung des Hohlkörpers 2, der direkt nachfolgend mittels des Sprühstrahls beschichtet wird.

    [0037] Die Beschichtungsvorrichtung gemäß der Fig. 2 weist neben den acht Öffnungen 6' zwei weitere Druckluftauslässe 10' auf, die weitere Druckluftströmungen zu Reinigungszwecken erzeugen, wobei die Druckluftauslässe 10' - in Richtung des vorderen Endes der Vorrichtung weisend - um 45° abgewinkelt ausgeführt sind.

    [0038] Im Gegensatz zu der Vorrichtung gemäß Fig. 1 weisen die als Druckluftabfuhr vorgesehenen Rohre 9' bei der Vorrichtung der Fig. 2 keinen um 90° gekrümmten Verlauf auf, sondern sind gerade nach vorne gerichtet ausgeführt.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum Beschichten eines Bauteils, mit einer Verteilvorrichtung für den Beschichtungswerkstoff, die einen Brenner zum Aufschmelzen des Beschichtungswerkstoffs und mindestens eine Druckgasdüse (6, 6') für den Transport des aufgeschmolzenen Beschichtungswerkstoffs aufweist, so dass ein auf die zu beschichtende Oberfläche gerichteter Sprühstrahl aus aufgeschmolzenem Beschichtungswerkstoff erzeugt wird, wobei mindestens ein zweiter Druckgasauslass (6, 10') vorgesehen ist, der eine auf die zu beschichtende Oberfläche gerichtete Druckgasströmung erzeugt, dadurch gekennzeichnet, dass insgesamt 8 Öffnungen für den Austritt von Druckluft vorgesehen sind, die in zwei Reihen parallel zueinander angeordnet sind, wobei in einer Reihe 3 Druckgasauslässe, zum Entfernen von Overspray angeordnet sind und in einer weiteren Reihe 5 Druckgasdüsen angeordnet sind..
     
    2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen länglichen Grundkörper (1) an dem die Verteilvorrichtung endseitig angeordnet ist.
     
    3. Vorrichtung gemäß Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen Rotationsantrieb für einen rotierenden Antrieb der Verteilvorrichtung.
     
    4. Vorrichtung gemäß Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verteilvorrichtung um die Längsachse des Grundkörpers (1) rotierend angetrieben wird.
     
    5. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Mittel zum Verfahren der Verteilvorrichtung entlang der Bauteiloberfläche.
     
    6. Vorrichtung gemäß Anspruch 3 und 5 dadurch gekennzeichnet, dass die Verteilvorrichtung entlang ihrer Rotationsachse verfahren wird.
     
    7. Vorrichtung gemäß Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckgasströmung dem Sprühstrahl aus aufgeschmolzenem Beschichtungswerkstoff in Verfahrrichtung der Verteilvorrichtung vorgelagert ist.
     
    8. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Absaugvorrichtung.
     
    9. Vorrichtung gemäß Anspruch 5 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Absaugvorrichtung der Druckgasdüse (6, 6') und/oder dem zweiten Druckgasauslass (6, 10') in Verfahrrichtung der Verteilvorrichtung vorgelagert ist
     
    10. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine im Inneren des Grundkörpers (1) angeordnete Druckgaszufuhr (8) für die Druckgasdüse (6, 6') und/oder den zweiten Druckgasauslass (6, 10').
     
    11. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckgasdüse (6, 6') so ausgerichtet ist, dass der Sprühstrahl in Normalenrichtung auf die zu beschichtende Oberfläche gerichtet ist.
     
    12. Verfahren zum Beschichten eines Bauteils, wobei mit einer Verteilvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11 ein Beschichtungswerkstoff auf eine Oberfläche des Bauteils aufgebracht wird, indem der Beschichtungswerkstoff mittels eines Brenners zunächst aufgeschmolzen und dann mittels eines Druckgasstroms auf die Oberfläche transportiert wird und wobei eine Beschichtung in mehreren Beschichtungsvorgängen erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass vor jedem Beschichtungsvorgang Verschmutzungen, lokal an den Stellen, die zu dem betreffenden Zeitpunkt für eine Beschichtung mit aufgeschmolzenem Beschichtungswerkstoff frei von Overspray sein sollten, mittels mindestens eines weiteren, beschichtungswerkstofffreien Druckgasstroms beseitigt werden.
     


    Claims

    1. A device for coating a component, comprising a distributor for the coating material containing a burner for melting the material and at least one pressure-gas nozzle (6, 6') for conveying the molten material, so that a jet of molten material is sprayed on to the surface for coating, wherein at least one second compressed-gas outlet (6, 10') is provided and generates a flow of compressed gas directed on to the surface for coating, characterised in that a total of eight outlet openings for compressed air are provided and disposed in two parallel rows, wherein three compressed-gas outlets for removing excess spray are disposed in one row and five compressed-gas nozzles are disposed in another row.
     
    2. A device according to claim 1, characterised by an elongate base member on which the distributor is disposed at the end.
     
    3. A device according to claim 2, characterised by a rotary drive for driving the distributor in rotation.
     
    4. A device according to claims 2 and 3, characterised in that the distributor is driven in rotation around the longitudinal axis of the base member (1).
     
    5. A device according to any of the preceding claims, characterised by means for moving the distributor along the surface of the component.
     
    6. A device according to claims 3 and 5, characterised in that the distributor is moved along its axis of rotation.
     
    7. A device according to claim 5 or claim 6, characterised in that the compressed-air flow is disposed in front of the jet of molten material in the direction of travel of the distributor.
     
    8. A device according to any of the preceding claims, characterised by a suction device.
     
    9. A device according to claims 5 and 8, characterised in that the suction device is disposed in front of the pressure-gas nozzle (6, 6') and/or the second compressed-gas outlet (6, 10') in the direction of travel of the distributor.
     
    10. A device according to any of the preceding claims, characterised by a compressed-gas supply (8) disposed inside the base member (1) for the compressed-gas nozzle (6, 6') and/or the second compressed-gas outlet (6, 10').
     
    11. A device according to any of the preceding claims, characterised in that the compressed-gas nozzle (6, 6') is aligned so that the jet is directed in the normal direction on to the surface for coating.
     
    12. A method of coating a component, wherein a distributor according to any of claims 1 to 11 applies a coating material to a surface of the component, in that the coating material is first melted by a burner and then conveyed to the surface by a stream of compressed gas and wherein coating is performed in a number of operations, characterised in that before each coating operation, dirt at the places which need to be free of excess spray at the times of coating with molten material, is removed by at least one additional stream of compressed gas free of coating material.
     


    Revendications

    1. °) Dispositif pour revêtir une pièce comportant un dispositif de répartition de la matière de revêtement, muni d'un brûleur pour faire fondre la matière de revêtement et au moins une buse de gaz sous pression (6, 6') pour transporter la matière de revêtement, fondue, de façon à générer un jet de pulvérisation de matière de revêtement fondue dirigé vers la surface à revêtir,
    au moins une seconde sortie de gaz sous pression (6, 10') générant un jet de gaz sous pression dirigé sur la surface à revêtir,
    dispositif caractérisé par

    - un total de huit ouvertures pour la sortie de l'air comprimé et qui sont réparties en deux rangées parallèles,

    - une rangée comportant trois sorties de gaz sous pression pour éliminer la pulvérisation qui dépasse et une autre rangée comporte cinq buses de gaz sous pression.


     
    2. °) Dispositif selon la revendication 1,
    caractérisé par
    un corps de base (1), allongé, dont le côté d'extrémité est muni du dispositif de répartition.
     
    3. °) Dispositif selon la revendication 2,
    caractérisé par
    un entraînement en rotation pour assurer la rotation du dispositif de répartition.
     
    4. °) Dispositif selon les revendications 2 et 3,
    caractérisé en ce que
    le dispositif de répartition est entraîné en rotation autour de l'axe longitudinal du corps de base (1).
     
    5. °) Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
    caractérisé par
    des moyens pour déplacer le dispositif de répartition le long de la surface supérieure de la pièce.
     
    6. °) Dispositif selon les revendications 3 et 5,
    caractérisé en ce que
    le dispositif de répartition est mobile le long de son axe de rotation.
     
    7. °) Dispositif selon la revendication 5 ou la revendication 6,
    caractérisé en ce que
    la veine de gaz sous pression est en amont du jet de pulvérisation formé du matériau de revêtement fondu dans le sens de déplacement du dispositif de répartition.
     
    8. °) Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
    caractérisé par
    un dispositif d'aspiration.
     
    9. °) Dispositif selon les revendications 5 et 8,
    caractérisé en ce que
    le dispositif d'aspiration est en amont de la buse de gaz sous pression (6, 6') et/ou de la seconde sortie de gaz sous pression (6, 10') selon la direction de déplacement du dispositif de répartition.
     
    10. °) Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
    caractérisé par
    une alimentation en gaz sous pression (8) installée dans le corps de base (1) pour la buse de gaz sous pression (6, 6') et/ou la seconde sortie de gaz sous pression (6, 10').
     
    11. °) Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
    caractérisé en ce que
    la buse de gaz sous pression (6, 6') est orientée pour que le jet pulvérisé soit dirigé dans la direction normale à la surface à revêtir.
     
    12. °) Procédé de revêtement d'une pièce à l'aide d'un dispositif de répartition selon l'une quelconque des revendications 1 à 11 d'une matière de revêtement sur la surface de la pièce en ce que tout d'abord on fait fondre la matière de revêtement à l'aide d'un brûleur et ensuite à l'aide d'une veine de gaz sous pression, on transporte la matière fondue à la surface de la pièce pour réaliser un revêtement par plusieurs opérations de revêtement,
    procédé caractérisé en ce qu'
    avant chaque opération de revêtement, on élimine localement les saletés aux endroits qui à cet instant ne doivent pas comporter de pulvérisation qui dépasse pour recevoir un revêtement de matière fondue à l'aide d'au moins une veine de gaz sous pression ne contenant pas de matière de revêtement.
     




    Zeichnung








    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



    Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente