[0001] Die Erfindung betrifft eine Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere
Papier-, Karton- oder Tissuebahn, mit einem Former, in dem die Faserstoffbahn auf
einem strukturierten Band gebildet und zwischen diesem und einem Formierband entwässert
wird, sowie mit einer Trocknungsvorrichtung zur weiteren Entwässerung der Faserstoffbahn,
durch die die Faserstoffbahn zusammen mit dem strukturierten Band geführt ist und
in der das permeable strukturierte Band und die Faserstoffbahn von Heißluft durchströmt
sind. Eine derartige Maschine ist beispielsweise in der
WO 2005/075737 A1 beschrieben.
[0002] Aus der
WO 00/75423 A1 ist auch bereits ein so genanntes bedrucktes Formierband (printed forming fabric)
bekannt.
[0003] Ein solches bedrucktes Formierband kann beispielsweise in herkömmlichen Tissue-Maschinen
eingesetzt werden. Bei einem Einsatz in solchen herkömmlichen Tissue-Maschinen bringt
der Einsatz eines bedruckten Formierbandes allerdings keinen Vorteil mit sich, da
das Blatt zu 100 % gepresst wird und das Volumen zu gering ist, um in der Maschine
ein mikro- und makro-geprägtes Blatt zu erzeugen. Es ist eine entsprechende Verarbeitungsanlage
zur Prägung des Blattes erforderlich.
[0004] Ein bedrucktes Formierband kann auch in einer TAD-Maschine (TAD = Through Air Drying)
eingesetzt werden, wo das Volumen und die Blatt-Aufnahmefähigkeit 50 bis 100 % höher
sind als bei herkömmlichen Maschinen.
[0005] Wie der Fig. 1 entnommen werden kann, wird bei einer solchen TAD-Maschine das Blatt
zwischen zwei Siebbändern 10, 12 gebildet. Dabei zeigt Fig. 1 in schematischer Teildarstellung
den Formierbereich einer solchen TAD-Maschine. In Fig. 2 ist in schematischer Darstellung
die TAD-Maschine einschließlich des TAD-Zylinders 14 dargestellt. Wie insbesondere
anhand der Fig. 2 zu erkennen ist, wird in einer solchen TAD-Maschine die Faserstoffbahn
im Anschluss an den Formierbereich mittels Vakuum entwässert, wobei eine solche Entwässerung
bis zu einem Trockengehalt zwischen 22 und 26 % erfolgt. Erst nach Erreichen einer
solchen hohen Konsistenz wird die Faserstoffbahn dann von dem einen Formiersieb oder
- band 10, bei dem es sich um ein glattes Band handelt, an ein Präge- oder strukturiertes
Band 16 übergeben, wo es mittels eines Vakuumkastens oder Nassprägekastens nassgeprägt
wird, der die Fasern in die Mulden des strukturierten Bandes 16 saugt.
[0006] Indem nun eine bereits formierte Faserstoffbahn bei einer Konsistenz über 20 % besaugt
wird, werden die Fasern in die Mulden gedehnt, wodurch die Blattdicke verringert wird
und nur ein kleiner Teil der Fasern geschützt innerhalb der Struktur des Bandes verbleibt,
wobei es sich hierbei um die Fasern handelt, die zur Erzielung einer bestimmten Qualität
nicht gepresst werden (vgl. die Fig. 1 und 2). Damit ist bei einer solchen TAD-Maschine
ein negativer Zug zwischen der Formierzone und der TAD-Zone erforderlich. Üblicherweise
werden TAD-Maschinen in der TAD-Sektion mit einer um 20 % geringeren Geschwindigkeit
gefahren, um die Fasern in die Mulden des Bandes zu bürsten. Dadurch wird die ganze
Makro-Prägung (Zeichnungen) von dem bedruckten Formierband durch den Geschwindigkeitsunterschied
zwischen der Formierzone und der TAD-Zone wieder zerstört. Bei solchen TAD-Maschinen
muss die Makro- und Mikro-Prägung also mit dem strukturierten Band in der TAD-Zone
anstatt in der Formierzone erfolgen.
[0007] Mit einer derartigen Mikro- und Makro-Prägung in der Maschine wäre es möglich, eine
Vornahme einer solchen Prägung in der Bearbeitungsanlage und damit ein Verdichten
des Blattes und ein Qualitätsverlust zu vermeiden.
[0008] Bei einer TAD-Maschine wird die Qualität also in der TAD-Zone erzeugt. Der negative
Zug (- 0,8 V) in einer solchen Maschine, der der Erzeugung der Qualität dient, zerstört
den Prägeeffekt. In der Fig. 2 sind zudem die Bereiche 18 zu erkennen, in denen die
Faserstoffbahn nach einer Übergabe vom strukturierten Band 16 an den Yankee-Zylinder
14 keinen Kontakt mit dem Yankee-Zylinder hat.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Maschine der eingangs genannten Art
zu schaffen, die bezüglich der Qualität, des Volumens und der Wasseraufnahmefähigkeit
der erzeugten Faserstoffbahn mit einer TAD-Maschine vergleichbar ist.
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Formierband durch ein
bedrucktes Formierband oder ein DSP-Band mit zonal unterschiedlicher Permeabilität
gebildet ist. Als bedrucktes Formierband kann dabei insbesondere ein solches bedrucktes
Formierband eingesetzt werden, wie es in der
WO 00/75423 A1 beschrieben ist.
[0011] Erfindungsgemäß wird also eine Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere
Papier-, Karton- oder Tissuebahn angegeben, die einen Former umfasst, in dem die Faserstoffbahn
auf einem strukturierten Band gebildet und zwischen diesem und einem bedruckten Formierband
bzw. DSP-Band mit zonal unterschiedlicher Permeabilität entwässert wird, sowie eine
Trocknungsvorrichtung zur weiteren Entwässerung der Faserstoffbahn umfasst, durch
die die Faserstoffbahn anschließend zusammen mit dem strukturierten Band geführt ist
und in der das permeable strukturierte Band und die Faserstoffbahn von Heißluft durchströmt
sind.
[0012] Da die erzeugte Faserstoffbahn in der Maschine bereits nass strukturiert wird, ist
es nicht mehr erforderlich, die Bahn beim Durchgang durch eine teure Bearbeitungsanlage
weiter zu prägen, um die Mikro- und Makro-Strukturen in die Faserstoffbahn einzupressen.
Es wird damit insbesondere auch vermieden, dass die Struktur in die bereits trockene
Faserstoffbahn in einer Bearbeitungsanlage eingepresst werden muss, was eine Verdichtung
der Bahn mit sich bringen würde, womit die Qualität, das Volumen sowie die Aufnahmefähigkeit
verringert würden.
[0013] Bevorzugt wird das bedruckte Formierband bzw. DSP-Band durch ein Formierband gebildet,
dessen mit der Faserstoffsuspension in Kontakt tretende Oberfläche mit lokalen Linien,
Punkten und/oder dergleichen beschichtet ist.
[0014] Dabei kann das Beschichtungsmaterial beispielsweise aus Kunststoff, Gummi und/oder
dergleichen bestehen.
[0015] Besteht das Beschichtungsmaterial aus Kunststoff, so besteht es zweckmäßigerweise
aus Polyethylen, Polyamid, Polyurethan und/oder dergleichen.
[0016] Wie bereits erwähnt, kann das bedruckte Formierband insbesondere so ausgeführt sein,
wie dies in der
WO 00/75423 A1 beschrieben ist.
[0017] Vorteilhafterweise ist das bedruckte Formierband bzw. DSP-Band für eine Makro-Prägung
und das strukturierte Band für eine Mikro-Prägung der Faserstoffbahn vorgesehen.
[0018] Von Vorteil ist insbesondere, wenn die Faserstoffbahn bei einer Konsistenz in einem
Bereich von etwa 0,15 bis etwa 0,35 % auf dem strukturierten Band gebildet wird.
[0019] Bei einer bevorzugten praktischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Maschine
wird die Faserstoffbahn in der Trocknungsvorrichtung zwischen dem strukturierten Band
und einem Entwässerungsband weiter entwässert, wobei die Heißluft aufeinander folgend
das permeable strukturierte Band, die Faserstoffbahn und das Entwässerungsband durchströmt.
[0020] Die Trocknungsvorrichtung umfasst vorteilhafterweise eine besaugte Einrichtung, wie
insbesondere eine Saugwalze, über die das strukturierte Band, die Faserstoffbahn und
gegebenenfalls das Entwässerungsband geführt sind.
[0021] Bevorzugt werden das strukturierte Band, die Faserstoffbahn und gegebenenfalls das
Entwässerungsband durch ein permeables Pressband gegen die besaugte Einrichtung gepresst.
In diesem Fall werden bevorzugt zunächst das permeable Pressband und danach die Faserstoffbahn
von der Heißluft durchströmt.
[0022] Die Trocknungsvorrichtung umfasst zweckmäßigerweise eine Heißlufthaube.
[0023] Vorteilhafterweise liegt diese Heißlufthaube zumindest im Wesentlichen einer Saugzone
der besaugten Einrichtung gegenüber.
[0024] Von Vorteil ist insbesondere, wenn über der besaugten Einrichtung ein in Bahnlaufrichtung
verlängerter Pressspalt für die Faserstoffbahn gebildet ist.
[0025] Bei einer bevorzugten praktischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Maschine
ist die Faserstoffbahn zusammen mit dem strukturierten Band im Anschluss an die Trocknungsvorrichtung
durch einen zwischen einem Trockenzylinder, insbesondere Yankee-Zylinder, und einem
Presselement gebildeten Pressspalt geführt.
[0026] Dabei können insbesondere Mittel vorgesehen sein, um die trockene Faserstoffbahn
im Bereich des Trockenzylinders zu kreppen.
[0027] Die Maschine ist bevorzugt zur Herstellung von Tissue-Papier einsetzbar.
[0028] Erfindungsgemäß wird die Faserstoffbahn also zwischen einem strukturierten oder Prägeband
und einem bedruckten Formierband bzw. DSP-Band entwässert. Eine weitere Entwässerung
der Faserstoffbahn erfolgt zweckmäßigerweise zwischen dem strukturierten Band und
einem Entwässerungsband. Die Faserstoffbahn wird durch das Entwässerungsband hindurch,
das dem strukturierten Band gegenüberliegt, entwässert. Die Entwässerung erfolgt durch
eine Luftströmung, insbesondere Heißluftströmung, und ein mechanisches Druckfeld,
das vorzugsweise durch ein permeables Pressband erzeugt wird. Die Luftströmung verläuft
vom permeablen Pressband zum Entwässerungsband. Die sandwichartig übereinander liegenden
Bänder bilden einen in Bahnlaufrichtung verlängerten Pressspalt über einer besaugten
Einrichtung wie insbesondere einer Saugwalze. Der maximale Spitzendruck kann hierbei
40 mal geringer sein als in einer herkömmlichen Presse, wobei zusätzlich dieser verlängerte
Pressspalt von Luft durchströmt ist. Die Faserstoffbahn wird durch die strukturierte
Bahn getragen und/oder geschützt und vorteilhafterweise zu einer Yankee-Trocknungseinrichtung
weitergeführt. Die Faserstoffbahn wird durch diese beispielsweise einen Yankee-Zylinder
und eine Haube umfassende Trocknungseinrichtung weiter getrocknet und trocken gekreppt.
[0029] Mit einer solchen erfindungsgemäßen Maschine wird eine strukturierte Faserstoffbahn
erzeugt, die mit einem TAD-Produkt vergleichbar ist. Es wird die gleiche hohe Qualität
erreicht, ohne dass hierzu eine aufwendige und teure TAD-Maschine erforderlich ist.
Der Kostenaufwand kann auf etwa 40 % reduziert werden, wobei weniger Maschinenausrüstung
und weniger Arbeitsaufwand anfällt. Die Maschine kann im Aufbau einfacher gehalten
werden, wobei auch der Betrieb sowie die Wartung vereinfacht sind. Der Gesamtaufwand
einschließlich Energie, Berkleidung, Chemikalien, usw. wird auf etwa 35 % verringert.
[0030] Von Vorteil ist insbesondere auch, dass bei der erfindungsgemäßen Maschine die Faserstoffbahn
auf einem strukturierten Band gebildet wird, wobei mit einer sehr geringen Konsistenz
beispielsweise zwischen 0,15 bis 0,35 % begonnen werden kann, und dasselbe strukturierte
Band die Fasern innerhalb ihrer Struktur geschützt vom Stoffauflauf bis zur Übergabe
in die Yankee-Trocknungseinheit trägt. In der Yankee-Trocknungseinheit werden nur
die Fasern im erhabenen Bereich (knuckle area) des strukturierten Bandes gepresst.
Die geschützten Fasern innerhalb des Aufbaus des strukturierten Bandes bleiben zur
Erzielung der entsprechenden Qualität ungepresst. Die Mulden des strukturierten Bandes
werden mit der größtmöglichen Menge an Fasern gefüllt, da dies die Masse ungepresster
Fasern darstellt, was die hohe Qualität des Endprodukts mit sich bringt. Mit dem bedruckten
Formierband bzw. DSP-Band wird also ein Formierband gewählt, mit dem sichergestellt
ist, dass die Mulden des strukturierten Bandes mit der größtmöglichen Menge an Fasern
gefüllt bleiben.
[0031] Da die erzeugte Faserstoffbahn bereits strukturiert ist, ist es nicht mehr erforderlich,
die Faserstoffbahn beim Durchlauf durch eine teure Bearbeitungsanlage weiter zu prägen,
um die Mikro- und Makro-Strukturen in die Bahn einzubringen. Es wird also vermieden,
dass durch ein Einpressen der Struktur in die trockene Faserstoffbahn in einer Bearbeitungsanlage
die Faserstoffbahn verdichtet und entsprechend die Qualität, das Volumen und die Aufnahmefähigkeit
reduziert werden.
[0032] Es hat sich gezeigt, dass mit der erfindungsgemäßen Maschine die Mikro-Prägung innerhalb
der Maschine ohne Verdichtung der Fasern über das strukturierte oder Prägeband und
die Makro-Prägung durch Verwendung des speziellen bedruckten Formierbandes erfolgen
kann, wie es beispielsweise in der
WO 00/75423 A1 beschrieben ist. Grundsätzlich kann, wie bereits erwähnt, auch ein DSP-Band mit unterschiedlicher
Permeabilität eingesetzt werden. Anstelle einer herkömmlichen Prägung erfolgt erfindungsgemäß
also eine Faserverlagerung in der Formierzone. Damit ergibt sich unter anderem der
Vorteil, dass die Innigkeit zwischen den Bändern über der besaugten Einrichtung, insbesondere
Saugwalze, nicht verloren geht. Die besaugte Einrichtung bzw. Saugwalze bringt demzufolge
eine maximale Entwässerung sowie einen maximalen Trockengehaltszuwachs mit sich.
[0033] Zudem kann das bedruckte Formierband bzw. DSP-Band wesentlich schneller ausgetauscht
werden als das strukturierte Band, falls die Maschine mit einer anderen Makro-Prägung
(Zeichnung) gefahren werden soll.
[0034] Mit der erfindungsgemäßen Maschine kann demzufolge unter Vermeidung zusätzlicher
aufwendiger und teurer Bearbeitungsmaschinen für die Mikro- und Makro-Prägung eine
hohe Papierqualität erzielt werden.
[0035] Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Teildarstellung des Formierbereichs einer herkömmlichen TAD-Maschine,
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung einer herkömmlichen TAD-Maschine einschließlich des
TAD-Zylinders,
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung einer beispielhaften Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Maschine,
- Fig. 4
- eine schematische vereinfachte Teildarstellung einer Formierzone, in der ein strukturiertes
Band und ein bedrucktes Formierband oder ein DSP-Band mit zonal unterschiedlicher
Permeabilität zur Entwässerung der Faserstoffbahn zusammengeführt sind,
- Fig. 5
- eine vergrößerte Darstellung des Bereichs A der Fig. 4 mit dem strukturierten Band
bzw. DSP-Band gegenüberliegendem bedrucktem Band,
- Fig. 6
- eine vergrößerte Darstellung des Bereichs B in Fig. 3 mit der Oberfläche des Yankee-Zylinders
gegenüberliegenden strukturiertem Band und
- Fig. 7
- ein Ausschnitt der fertigen, mittels einer erfindungsgemäßen Maschine erzeugten Faserstoffbahn,
in der durch das bedruckte Formierband bzw. DSP-Band hervorgerufene Muster zu erkennen
sind.
[0036] Fig. 3 zeigt in schematischer Darstellung eine beispielhafte Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Maschine 20 zur Herstellung einer Faserstoffbahn 22, bei der es
sich insbesondere um eine Papier-, Karton- oder Tissuebahn, handeln kann. Bevorzugt
dient die Maschine 20 der Herstellung einer Tissuebahn.
[0037] Die Maschine 20 umfasst einen Former 24, in dem die Faserstoffbahn 22 auf einem strukturierten
Band 26 gebildet und zwischen diesem und einem Formierband entwässert wird, das durch
ein bedrucktes Formierband 28 oder ein DSP-Band mit zonal unterschiedlicher Permeabilität
gebildet ist.
[0038] Die Maschine 20 umfasst ferner eine Trocknungsvorrichtung 30 zur weiteren Entwässerung
der Faserstoffbahn 22, durch die die Faserstoffbahn 22 zusammen mit dem strukturierten
Band 26 geführt ist und in der das permeable strukturierte Band 26 und die Faserstoffbahn
22 von Heißluft durchströmt sind.
[0039] Das bedruckte Formierband 28 bzw. DSP-Band kann insbesondere durch ein Formierband
gebildet sein, dessen mit der Faserstoffsuspension in Kontakt tretende Oberfläche
mit lokalen Linien, Punkten und/oder dergleichen beschichtet ist. Das Beschichtungsmaterial
kann insbesondere aus Kunststoff, Gummi und/oder dergleichen bestehen. So kann das
Beschichtungsmaterial beispielsweise aus Polyethylen, Polyamide, Polyurethan und/oder
dergleichen bestehen.
[0040] Als bedrucktes Formierband 26 kann beispielsweise ein solches bedrucktes Formierband
eingesetzt werden, wie es in der
WO 00/75423 A1 beschrieben ist.
[0041] Die Maschine 20 umfasst einen Stoffauflauf 32 und ein Formierelement wie insbesondere
eine Formierwalze 34, über die das strukturierte Band 26 und das bedruckte Formierband
28 bzw. DSP-Band geführt sind.
[0042] Dabei laufen das strukturierte Band 26 bzw. DSP-Band und das bedruckte Formierband
28 unter Bildung eines Stoffeinlaufspalts 36 zusammen, wobei sie mit dem strukturierten
Band 26 als Innenband und dem bedruckten Formierband 28 bzw. DSP-Band als Außenband
über die Formierwalze 34 geführt sind. Mittels des Stoffauflaufs 32 wird Faserstoffsuspension
in den Stoffeinlaufspalt 36 eingebracht.
[0043] In Bahnlaufrichtung L betrachtet nach der Formierwalze 34 kann zumindest eine besaugte
Prägeeinrichtung 38 vorgesehen sein, die auf der von der Faserstoffbahn 22 abgewandten
Seite des permeablen strukturierten Bandes 26 angeordnet ist und durch die die Faserstoffbahn
22 in die Struktur des strukturierten Bandes 22 gesaugt wird.
[0044] Wie anhand der Fig. 3 zu erkennen ist, wird die Faserstoffbahn 22 im Anschluss an
die Formierwalze 34 zusammen mit dem strukturierten Band 26 der Trocknungsvorrichtung
30 zugeführt, in der die Faserstoffbahn 22 zwischen dem strukturierten Band 26 und
einem Entwässerungsband 40 (beispielsweise einem Filz), weiter entwässert wird. In
dieser Trocknungsvorrichtung 30 werden das permeable strukturierte Band 26, die Faserstoffbahn
22 und das Entwässerungsband 40 nacheinander von Trocknungsluft, insbesondere Heißluft
durchströmt.
[0045] Dazu umfasst die Trocknungsvorrichtung 30 eine besaugte Einrichtung, insbesondere
eine Saugwalze 42, über die das strukturierte Band 26, die Faserstoffbahn 22 und das
Entwässerungsband 40 geführt sind.
[0046] Dabei können das strukturierte Band 26, die Faserstoffbahn 22 und das Entwässerungsband
40 durch ein permeables Pressband 44 gegen die Saugwalze 42 gepresst werden. Im vorliegenden
Fall werden somit nacheinander das permeable Pressband 44, das strukturierte Band
26 und die Faserstoffbahn 22 von der Trocknungsluft, insbesondere Heißluft, durchströmt.
[0047] Im vorliegenden Fall umfasst die Trocknungsvorrichtung 30 eine Heißlufthaube 46,
die zumindest im Wesentlichen einer Saugzone der Saugwalze 42 gegenüberliegen kann.
[0048] Über der Saugwalze 42 wird somit ein in Bahnlaufrichtung L verlängerter Pressspalt
für die Faserstoffbahn gebildet, der zumindest bereichsweise gleichzeitig von Heißluft
durchströmt ist.
[0049] Die Faserstoffbahn 22 ist zusammen mit dem strukturierten Band 26 im Anschluss an
die Trocknungsvorrichtung 30 durch einen zwischen einem Trockenzylinder 48, insbesondere
Yankee-Zylinder, und einem Presselement 50, hier z.B. einer Presswalze, gebildeten
Pressspalt 52 geführt. Zudem können Mittel vorgesehen sein, um die trockene Faserstoffbahn
22 im Bereich des Trockenzylinders bzw. Yankee-Zylinders zu kreppen.
[0050] Wie anhand der Fig. 3 zu erkennen ist, ist die Faserstoffbahn 22 durch das strukturierte
Band 26 von dem Former 24 bis zum Trockenzylinder bzw. Yankee-Zylinder 48 getragen.
[0051] Das bedruckte Formierband 28 bzw. DSP-Band ist für eine Makro-Prägung und das strukturierte
Band 26 für eine Mikro-Prägung der Faserstoffbahn 22 vorgesehen.
[0052] Die Faserstoffbahn 22 kann insbesondere bei einer Konsistenz in einem Bereich von
etwa 0,15 bis etwa 0,35 % auf dem strukturierten Band 26 gebildet werden.
[0053] Fig. 4 zeigt in schematischer vereinfachter Darstellung eine Formierzone, in der
ein strukturiertes Band 26 und ein bedrucktes Formierband 28 oder ein DSP-Band mit
zonal unterschiedlicher Permeabilität zur Entwässerung der Faserstoffbahn 22 zusammengeführt
sind.
[0054] Fig. 5 zeigt eine vergrößerte Darstellung des Bereichs A der Fig. 4 mit dem strukturierten
Band 26 gegenüberliegendem bedrucktem Formierband 28 bzw. DSP-Band. Dabei ist zu erkennen,
dass die Qualität des Papiers hier in der Formierzone erzeugt wird.
[0055] Fig. 6 zeigt eine vergrößerte Darstellung des Bereichs B der Fig. 3 mit der Oberfläche
54 des Yankee-Zylinders 48 gegenüberliegendem strukturiertem Band 26. Wie anhand dieser
Fig. 6 zu erkennen ist, bleibt der Präge-Effekt in der Faserstoffbahn 22 erhalten,
die an ein und demselben strukturierten Band 26 vom Stoffauflauf 32 zum Yankee-Zylinder
48 geführt wird.
[0056] Fig. 7 zeigt einen Ausschnitt der fertigen, mittels der erfindungsgemäßen Maschine
30 erzeugten Faserstoffbahn 22, in der durch das bedruckte Formierband 28 bzw. DSP-Band
hervorgerufene Muster 56, d.h. die betreffenden Makro-Prägungen, zu erkennen sind.
Bezugszeichenliste
[0057]
- 10
- Siebband
- 12
- Siebband
- 14
- TAD-Zylinder
- 16
- strukturiertes Band, Prägeband
- 18
- Bereich
- 20
- Maschine
- 22
- Faserstoffbahn
- 24
- Former
- 26
- strukturiertes Band
- 28
- bedrucktes Formierband, DSP-Band
- 30
- Trocknungsvorrichtung
- 32
- Stoffauflauf
- 34
- Formierelement, Formierwalze
- 36
- Stoffeinlaufspalt
- 38
- besaugte Prägeeinrichtung
- 40
- Entwässerungsband
- 42
- besaugte Einrichtung, Saugwalze
- 44
- permeables Pressband
- 46
- Heißlufthaube
- 48
- Trockenzylinder, Yankee-Zylinder
- 50
- Presselement, Presswalze
- 52
- Pressspalt
- 54
- Oberfläche
- 56
- Muster
1. Maschine (20) zur Herstellung einer Faserstoffbahn (22), insbesondere Papier-, Karton-
oder Tissuebahn, mit einem Former (24), in dem die Faserstoffbahn (22) auf einem strukturierten
Band (26) gebildet und zwischen diesem und einem Formierband (28) entwässert wird,
sowie mit einer Trocknungsvorrichtung (30) zur weiteren Entwässerung der Faserstoffbahn
(22), durch die die Faserstoffbahn (22) zusammen mit dem strukturierten Band (26)
geführt ist und in der das permeable strukturierte Band (26) und die Faserstoffbahn
(22) von Heißluft durchströmt sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Formierband durch ein bedrucktes Formierband (28) oder ein DSP-Band mit zonal
unterschiedlicher Permeabilität gebildet ist.
2. Maschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das bedruckte Formierband (28) bzw. DSP-Band durch ein Formierband gebildet ist,
dessen mit der Faserstoffsuspension in Kontakt tretende Oberfläche mit lokalen Linien,
Punkten und/oder dergleichen beschichtet ist.
3. Maschine nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Beschichtungsmaterial aus Kunststoff, Gummi und/oder dergleichen besteht.
4. Maschine nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Beschichtungsmaterial aus Polethylen, Polyamid, Polyurethan und/oder dergleichen
besteht.
5. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet ,
dass das bedruckte Formierband (28) bzw. DSP-Band für eine Makro-Prägung und das strukturierte
Band (26) für eine Mikro-Prägung der Faserstoffbahn (22) vorgesehen ist.
6. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet ,
dass die Faserstoffbahn (22) bei einer Konsistenz in einem Bereich von etwa 0,15 bis etwa
0,35 % auf dem strukturierten Band (26) gebildet wird.
7. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet ,
dass die Faserstoffbahn (22) in der Trocknungsvorrichtung (30) zwischen dem strukturierten
Band (26) und einem Entwässerungsband (40) weiter entwässert wird, wobei die Heißluft
aufeinanderfolgend das permeable strukturierte Band (26), die Faserstoffbahn (22)
und das Entwässerungsband (40) durchströmt.
8. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet ,
dass die Trocknungsvorrichtung (30) eine besaugte Einrichtung (42) wie insbesondere eine
Saugwalze umfasst, über die das strukturierte Band (26), die Faserstoffbahn (22) und
ggf. das Entwässerungsband (40) geführt sind.
9. Maschine nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet ,
dass das strukturierte Band (26), die Faserstoffbahn (22) und ggf. das Entwässerungsband
(40) durch ein permeables Pressband (44) gegen die besaugte Einrichtung (42) gepresst
werden.
10. Maschine nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass zunächst das permeable Pressband (44) und danach die Faserstoffbahn (40) von der
Heißluft durchströmt werden.
11. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet ,
dass die Trocknungsvorrichtung (30) eine Heißlufthaube (46) umfasst.
12. Maschine nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet ,
dass die Heißlufthaube (46) zumindest im Wesentlichen einer Saugzone der besaugten Einrichtung
(42) gegenüberliegt.
13. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet ,
dass über der besaugten Einrichtung (42) ein in Bahnlaufrichtung (L) verlängerter Pressspalt
für die Faserstoffbahn (22) gebildet ist.
14. Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet ,
dass die Faserstoffbahn (22) zusammen mit dem strukturierten Band (26) im Anschluss an
die Trocknungsvorrichtung (30) durch einen zwischen einem Trockenzylinder (48), insbesondere
Yankee-Zylinder, und einem Presselement (50) gebildeten Pressspalt (52) geführt ist.
15. Maschine nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet ,
dass Mittel vorgesehen sind, um die trockene Faserstoffbahn im Bereich des Trockenzylinders
zu kreppen.
16. Maschine nach einem der vorhergehenden Verfahren,
dadurch gekennzeichnet ,
dass die Faserstoffbahn (22) durch das strukturierte Band (26) von dem Former (24) bis
zum Trockenzylinder bzw. Yankee-Zylinder (48) getragen wird.