Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft ein Brennstoffeinspritzventil für Brennstoffeinspritzanlagen
von Brennkraftmaschinen. Speziell betrifft die Erfindung einen Injektor für Brennstoffeinspritzanlagen
von luftverdichtenden, selbstzündenden Brennkraftmaschinen.
[0002] Aus der
DE 101 55 413 A1 ist ein Einspritzventil zum Einspritzen von Brennstoff in einen Brennraum einer Brennkraftmaschine
bekannt. Das bekannte Einspritzventil weist ein mehrteiliges Ventilgehäuse auf, das
einen Düsenkörper umfasst, wobei innerhalb des Düsenkörpers ein zwiebelförmiges Düsenvolumen
vorgesehen ist, in dem sich im Betrieb unter hoher Druck stehender Brennstoff befindet,
der beim Öffnen der Ventilnadel über wenigstens eine Düsenöffnung abgespritzt wird.
Das Befüllen des Düsenvolumens erfolgt dabei über einen durch das Ventilgehäuse führenden
Brennstoffkanal.
[0003] Das aus der
DE 101 55 413 A1 bekannte Einspritzventil hat den Nachteil, dass hydraulische Schwingungen zwischen
einem Common-Rail, an das das Einspritzventil anschließbar ist, und dem Einspritzventil
auftreten können. Dies wirkt sich ungünstig auf den Einspritzverlauf, die Mehrfacheinspritzfähigkeit
und den Verschleiß des Brennstoffeinspritzventils, insbesondere im Bereich eines Dichtsitzes,
aus.
[0004] Es ist denkbar, dass ein gewisses Speichervolumen innerhalb des Ventilgehäuses vorgesehen
ist, um diesen hydraulischen Schwingungen entgegenzuwirken. Ein derartiges Speichervolumen
bringt allerdings den Nachteil mit sich, dass zusätzliche, hochfrequente Druckschwingungen
innerhalb des Einspritzventils entstehen können, die insbesondere zu einem höheren
Verschleiß im Bereich eines Dichtsitzes führen.
Offenbarung der Erfindung
Vorteilhafte Wirkungen
[0005] Das erfindungsgemäße Brennstoffeinspritzventil mit den Merkmalen des Anspruchs 1
hat demgegenüber den Vorteil, dass mögliche hydraulische Schwingungen vorteilhaft
gedämpft sind. Speziell kann das Brennstoffeinspritzventil der Erfindung ein relativ
großes Speichervolumen aufweisen, wobei bei solch einem großen Speichervolumen auftretende
ungünstige Nebeneffekte verhindert oder zumindest verringert sind.
[0006] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
des im Anspruch 1 angegebenen Brennstoffeinspritzventils möglich.
[0007] In vorteilhafter Weise ist innerhalb des Ventilgehäuses ein Düsenvolumen ausgebildet,
das mit dem zweiten Speichervolumen verbunden ist, wobei bei der Betätigung des Ventilschließkörpers
Brennstoff aus dem Düsenvolumen über den geöffneten Dichtsitz abspritzbar ist. Das
Düsenvolumen kann dabei zwiebelförmig ausgestaltet sein. Der Zufluss von Brennstoff
kann direkt in das zweite Speicherteilvolumen erfolgen. In solch einem Fall ist es
vorteilhaft, dass zwischen dem Düsenvolumen und dem zweiten Speicherteilvolumen zumindest
eine weitere Drossel vorgesehen ist, um ein schnelleres Schließen einer Düsennadel
zu ermöglichen. Die Zuführung von Brennstoff kann auch direkt in das erste Speicherteilvolumen
erfolgen, das mit dem zweiten Speicherteilvolumen über die Drossel verbunden ist.
In diesem Fall kann die Verbindung zwischen dem zweiten Speicherteilvolumen und dem
Düsenvolumen auch zumindest im Wesentlichen ungedrosselt erfolgen.
[0008] Vorteilhaft ist es, dass die Betätigungseinrichtung den Ventilschließkörper mittels
eines hydraulischen Kopplers betätigt, der eine Steuerstange aufweist, die das Speichervolumen
begrenzt, und dass die Drossel, die das erste Speicherteilvolumen mit dem zweiten
Speicherteilvolumen verbindet, durch einen Drosselspalt zwischen der Steuerstange
und einer in das Ventilgehäuse eingesetzten Ringscheibe gebildet ist. Dies hat den
Vorteil, dass die räumliche Aufteilung des Speichervolumen in das erste Speicherteilvolumen
und das zweite Speicherteilvolumen durch die Ringscheibe erfolgen kann, wodurch eine
kostengünstige und einfach umzusetzende Ausgestaltung des Brennstoffeinspritzventils
ermöglicht ist. Die Ringscheibe kann dabei in das Ventilgehäuse eingepresst sein.
In der Regel kann eine relativ geringe Empfindlichkeit des äquivalenten Drosselquerschnitts
auf die Dämpfung der Druckschwingungen angenommen werden, so dass hinsichtlich des
Spaltmaßes des Drosselspaltes keine besonderen Anforderungen an die Einhaltung eines
engen Toleranzfeldes gestellt sind.
[0009] Vorteilhaft ist es, dass die Betätigungseinrichtung den Ventilschließkörper mittels
eines hydraulischen Kopplers betätigt, der einen Steuerraum aufweist, dass der Steuerraum
mittels einer Ablaufdrossel mit einem Rücklauf verbunden ist, wobei die Verbindung
der Ablaufdrossel mit dem Rücklauf durch die Betätigungseinrichtung gesteuert ist,
und dass eine Zulaufdrossel vorgesehen ist, die das erste Speicherteilvolumen mit
dem Steuerraum verbindet. Dies hat den Vorteil, dass eine Ansteuerung mit einer im
Hochdruck schwimmenden Steuerstange, die auch nadelförmig ausgestaltet sein kann,
erfolgen kann, wobei Druckschwingungen hinsichtlich ihrer Amplitude reduziert sind.
Dabei ist es ferner vorteilhaft, dass der hydraulische Koppler einen weiteren Steuerraum
aufweist, dass eine Stirnseite der Steuerstange den Steuerraum begrenzt, dass eine
weitere Stirnseite der Steuerstange den weiteren Steuerraum begrenzt und dass der
Ventilschließkörper in Abhängigkeit von einer Druckdifferenz zwischen dem Druck eines
Brennstoffs im weiteren Steuerraum und einem Druck eines Brennstoffs in einem Düsenraum
betätigbar ist.
[0010] Vorteilhaft ist es, dass das erste Speicherteilvolumen durch einen ersten Speicherraum
gebildet ist, dass das zweite Speicherteilvolumen durch einen zweiten Speicherraum
gebildet ist und dass der zweite Speicherraum mit einem durch die Ventilsitzfläche
begrenzten Düsenraum verbunden ist. Dadurch ergibt sich eine kompakte Ausgestaltung,
bei der ein im Wesentlichen rohrförmiger Speicherraum realisiert werden kann, wobei
die Amplitude von hochfrequenten Druckschwingungen zuverlässig gedämpft ist.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0011] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen, in denen sich entsprechende Elemente
mit übereinstimmenden Bezugszeichen versehen sind, näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Brennstoffeinspritzventils der Erfindung
in einer auszugsweisen, axialen Schnittdarstellung und
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiels eines Brennstoffeinspritzventils der Erfindung
in einer auszugsweisen, axialen Schnittdarstellung.
Ausführungsformen der Erfindung
[0012] Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines Brennstoffeinspritzventils 1 der
Erfindung in einer schematischen, auszugsweisen Schnittdarstellung. Das Brennstoffeinspritzventil
1 kann insbesondere als Injektor für Brennstoffeinspritzanlagen von luftverdichtenden,
selbstzündenden Brennkraftmaschinen dienen. Speziell eignet sich das Brennstoffeinspritzventil
1 für Nutzkraftwagen oder Personenkraftwagen. Ein bevorzugter Einsatz des Brennstoffeinspritzventils
1 besteht für eine Brennstoffeinspritzanlage mit einem Common-Rail, das Dieselbrennstoff
unter hohem Druck zu mehreren Brennstoffeinspritzventilen 1 führt. Dabei kann durch
das Brennstoffeinspritzventil 1 ein Mini-Rail gebildet sein, wobei sich das Brennstoffeinspritzventil
1 durch eine im Hochdruck schwimmende Steuerstange 21, die nadelförmig ausgestaltet
sein kann, auszeichnen kann. Das erfindungsgemäße Brennstoffeinspritzventil 1 eignet
sich jedoch auch für andere Anwendungsfälle.
[0013] Das Brennstoffeinspritzventil 1 weist ein Ventilgehäuse 3 auf, das in der Regel mehrteilig
ausgestaltet ist und beispielsweise einen Düsenkörper aufweisen kann. Das Ventilgehäuse
3 weist einen Ventilsitzkörper 4 auf, an dem eine Ventilsitzfläche 5 ausgebildet ist.
Die Ventilsitzfläche 5 wirkt mit einem Ventilschließkörper 6 zu einem Dichtsitz zusammen.
Der Ventilschließkörper 6 ist dabei von einer Düsennadel 7 betätigbar, wobei der Ventilschließkörper
6 in dem dargestellten Ausführungsbeispiel einstückig mit der Düsennadel 7 ausgebildet
ist. Die Düsennadel 7 ist von einer Ventilnadelführung 8 des Ventilgehäuses 3 in axialer
Richtung geführt. Die Düsennadel 7 kann dabei zusätzlich von einer Ventilfeder in
Richtung des durch den Ventilschließkörper 6 und die Ventilsitzfläche 5 gebildeten
Dichtsitzes mit einer Federkraft beaufschlagt sein. Außerdem weist das Ventilgehäuse
3 einen vereinfacht dargestellten Brennstoffeinlassstutzen 10 auf, um Brennstoff von
einer Hochdruckpumpe 11 in das Brennstoffeinspritzventil 1 zu führen. Die Verbindung
des Brennstoffeinspritzventils 1 mit der Hochdruckpumpe 11 kann dabei über ein Common-Rail
erfolgen.
[0014] In dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird der Brennstoff an dem Brennstoffeinlassstutzen
10 in einen Brennstoffkanal 12 geleitet, der in einen ersten Speicherraum 13 mündet.
Der erste Speicherraum 13 ist innerhalb des Ventilgehäuses 3 ausgebildet. Ferner ist
ein zweiter Speicherraum 14 vorgesehen, der ebenfalls innerhalb des Ventilgehäuses
3 vorgesehen ist. Der erste Speicherraum 13 bildet ein erstes Speicherteilvolumen
und der zweite Speicherraum 14 bildet ein zweites Speicherteilvolumen, wobei die beiden
von den Speicherräumen 13, 14 gebildeten Speicherteilvolumen ein Speichervolumen 15
vorgeben. Durch das Speichervolumen 15 kann das Brennstoffeinspritzventil 1 als Mini-Rail
wirken. Die Speicherräume 13, 14 sind über eine Drossel 16 miteinander verbunden.
Ferner ist ein ungedrosselter Brennstoffkanal 17 vorgesehen, der das zweite Speicherteilvolumen,
das durch den zweiten Speicherraum 14 definiert ist, mit einem Düsenvolumen verbindet,
das durch einen Düsenraum 18 gebildet ist. Bei einer Betätigung der Düsennadel 7 wird
Brennstoff aus dem Düsenraum 18 über den geöffneten Dichtsitz, der zwischen dem Ventilschließkörper
6 und der Ventilsitzfläche 5 gebildet ist, und eine Düsenöffnung 19 in dem Ventilsitzkörper
in einen Brennraum oder dergleichen der Brennkraftmaschine eingespritzt.
[0015] Die Düsennadel 7 weist einen Kolbenabschnitt 20 auf, an dem die Düsennadel 7 in der
Ventilnadelführung 8 geführt ist. Das Brennstoffeinspritzventil 1 weist außerdem eine
in dem Ventilgehäuse 3 angeordnete Steuerstange 21 auf, die zum Teil in dem ersten
Speicherraum 13 und zum Teil in dem zweiten Speicherraum 14 angeordnet ist, so dass
die Steuerstange 21 das erste Speicherteilvolumen und das zweite Speicherteilvolumen
und somit auch das aus den Speicherteilvolumen zusammengesetzte Speichervolumen begrenzt.
An einer ersten Stirnseite 22 der Steuerstange 21 ist ein Steuerraum 23 vorgesehen,
der über eine Drossel 24 mit dem ersten Speichervolumen des ersten Speicherraums 13
verbunden ist. Ferner ist an einer weiteren Stirnseite 25 der Steuerstange 21, die
der Stirnseite 22 abgewandt ist, ein weiterer Steuerraum 26 ausgebildet, der durch
die Steuerstange 21 eine Steuerraumhülse 27 und den Kolbenabschnitt 20 begrenzt ist.
Die Steuerraumhülse 27 ist dabei innerhalb des zweiten Speicherraums 14 angeordnet.
Durch die Druckdifferenz zwischen einem Druck des Brennstoffs im weiteren Steuerraum
26 und einem Druck des Brennstoffs im Düsenraum 18 ist eine Steuerung der Düsennadel
7 möglich, wobei der Druck im weiteren Steuerraum 26 über den Druck im Steuerraum
23 steuerbar ist. Der Steuerraum 23 ist dabei durch die Steuerstange 21, eine Steuerraumhülse
28 und das Ventilgehäuse 3 begrenzt. Ferner sind Ventilfedern 29, 30 vorgesehen, die
die Steuerraumhülsen 27, 28 jeweils mit einer gewissen Federkraft beaufschlagen.
[0016] Die Steuerstange 21, die Steuerraumhülsen 27, 28, die Ventilfedern 29, 30 sowie die
Steuerräume 23, 26 sind Teil eines hydraulischen Kopplers 31, der als Kraft- oder
Wegverstärker ausgestaltet sein kann. Dabei ist eine Ablaufdrossel 32 vorgesehen,
die mit der als Zulaufdrossel wirkenden Drossel 24 ein gewisses A/Z-Verhältnis vorgibt.
Der Fluss durch die Ablaufdrossel 32 ist über eine Betätigungseinrichtung 33 steuerbar,
wobei die Betätigungseinrichtung 33 die Ablaufdrossel 32 über eine Rücklauf 34 mit
einem Tank 35 verbindet oder diese Verbindung unterbricht.
[0017] Somit kann mit der in dem Ventilgehäuse 3 angeordneten Betätigungseinrichtung 33
der Ventilschließkörper 6 mittels des hydraulischen Kopplers 31 betätigt werden, um
das Öffnen und Schließen des Brennstoffeinspritzventils 1 zu steuern. Die Steuerstange
21 schwimmt dabei im unter hohem Druck stehenden Brennstoff, wobei die Steuerstange
21 sowohl das erste Speicherteilvolumen des ersten Speicherraums 13 als auch das zweite
Speicherteilvolumen des zweiten Speicherraums 14 begrenzt.
[0018] Durch das durch die Speicherteilvolumen gebildete Speichervolumen können Schwingungen
zwischen der Hochdruckpumpe 11 beziehungsweise dem Common-Rail und dem Brennstoffeinspritzventil
1 gedämpft. In dem in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel bilden die Speichervolumen
ein im Wesentlichen rohrförmiges Speichervolumen 15, so dass die Gefahr besteht, dass
hydraulische Druckschwingungen innerhalb des Brennstoffeinspritzventils auftreten,
die sich durch eine besonders hohe Frequenz auszeichnen. Durch solche Druckschwingungen
mit hoher Frequenz und respektabler Amplitude sind Beschädigungen speziell im Bereich
des Dichtsitzes zwischen dem Ventilschließkörper 6 und der Ventilsitzfläche 5 beim
Öffnen und Schließen des Brennstoffeinspritzventils 1 möglich. Allerdings ist das
Speichervolumen 15 durch die Speicherräume 13, 14 in zwei Speicherteilvolumen aufgeteilt,
die über die Drossel 16 gedrosselt miteinander verbunden sind. Dadurch kommt es zu
einer Dämpfung, bei einer entsprechend ausgelegten Drossel 16 insbesondere zu einer
starken Dämpfung, dieser hochfrequenten Schwingungen, so dass die Amplitude der hochfrequenten
Schwingungen in kurzer Zeit unter einen für den Verschleiß unkritischen Wert gesenkt
werden kann. Somit kann eine hohe Verschleißsicherheit des Brennstoffeinspritzventils
1 gewährleistet werden. Hierbei ist es auch möglich, dass das Speichervolumen 15 in
mehr als zwei Speicherteilvolumen unterteilt wird, die vorzugsweise gedrosselt miteinander
verbunden sind. Die Vorteile des Speichervolumens 15, insbesondere in Bezug auf die
Schwingungsdämpfung zwischen der Hochdruckpumpe 11 beziehungsweise dem Common-Rail
und dem Brennstoffeinspritzventil 1, können dabei zumindest im Wesentlichen erhalten
werden.
[0019] Ferner ist anzumerken, dass bei der Wahl der Drosselwirkung der Drossel 16 berücksichtigt
ist, dass der Brennstoffkanal 17, der den zweiten Speicherraum 14 mit dem Düsenraum
18 verbindet, als ungedrosselter Brennstoffkanal 17 ausgestaltet ist.
[0020] Fig. 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines Brennstoffeinspritzventils 1.
In diesem Ausführungsbeispiel erfolgt die Zufuhr von Brennstoff aus der Hochdruckpumpe
11 über den Brennstoffkanal 12 direkt in das durch den zweiten Speicherraum 14 gebildete
Speicherteilvolumen des Speichervolumens 15. Der Brennstoffkanal 12 mündet in den
zweiten Speicherraum 14. Diese Ausgestaltung eignet sich beispielsweise für Brennstoffeinspritzventile
1, bei denen der Brennstoffeinlassstutzen 10 seitlich am Ventilgehäuse 3 angeordnet
sein soll. Dies ist in der Regel bei Brennkraftmaschinen für mittlere oder hohe Last
der Fall. Die Aufteilung des Speichervolumens 15 in die Speicherteilvolumen ist so
vorgenommen, dass eine direkte Einleitung in den zweiten Speicherraum 14, der näher
an dem Düsenraum 18 angeordnet ist als der erste Speicherraum 13, erfolgt. Dies hat
den weiteren Vorteil, dass die Drosselwirkung der Drossel 16 einen geringeren Einfluss
auf die Funktion des Brennstoffeinspritzventils 1 hat. Dies kann beispielsweise den
Einspritzdruck oder die Nadelschließgeschwindigkeit betreffen. Dies ermöglicht eine
Optimierung der Drossel 16 im Hinblick auf die Dämpfung der Druckschwingungen innerhalb
des Ventilgehäuses 13, insbesondere des Speicherraums 15. Außerdem ergibt sich eine
große Unempfindlichkeit in Bezug auf die Toleranz der Drosselwirkung der Drossel 16.
[0021] Die Drossel 16 ist in diesem Ausführungsbeispiel durch einen Ringspalt 40 zwischen
einer Ringscheibe 41 und der Steuerstange 21 gebildet. Die Ringscheibe 41 ist dabei
in eine Aussparung 42 des Ventilgehäuses 3 eingesetzt. Die Ringscheibe 41 kann auch
in das Ventilgehäuse 3 eingepresst sein. Die Ausgestaltung mittels der Ringscheibe
41 ermöglicht eine kostengünstige Herstellung des Brennstoffeinspritzventils 1, die
einfach umgesetzt werden kann. Aufgrund der geringen Empfindlichkeit des äquivalenten
Drosselquerschnitts der Drossel 16 auf die Dämpfung der Druckschwingungen innerhalb
des Brennstoffeinspritzventils 1 ist es nicht erforderlich, dass besondere Toleranzfelder
beim Spaltmaß des Ringspalts 40 eingehalten werden.
[0022] Die Größe des Speichervolumens 15 ist so gewählt, dass eine gewisse Brennstoffmenge
aufgenommen werden kann, die eine wirksame Dämpfung der hochfrequenten Schwingungsanteile
innerhalb des Ventilgehäuses 3 unter einen gewissen Schwellwert ermöglicht, so dass
ein Verschleiß speziell im Bereich des Dichtsitzes zwischen dem Ventilschließkörper
6 und der Ventilsitzfläche 5 verhindert oder zumindest verringert ist.
[0023] Bei dem in der Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel mündet der Brennstoffkanal
12 direkt in den zweiten Speicherraum 14. In diesem Fall kann es vorteilhaft sein,
dass der Brennstoffkanal 17 durch eine Drossel 43 gedrosselt ist, um ein schnelleres
Schließen der Düsennadel 7 zu ermöglichen.
[0024] Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt.
1. Brennstoffeinspritzventil (1), insbesondere Injektor für Brennstoffeinspritzanlagen
von luftverdichtenden, selbstzündenden Brennkraftmaschinen, mit einer in einem Ventilgehäuse
(3) angeordneten Betätigungseinrichtung (33) und einem von der Betätigungseinrichtung
(33) zumindest mittelbar betätigbaren Ventilschließkörper (6), der mit einer Ventilsitzfläche
(5) zu einem Dichtsitz zusammenwirkt,
wobei innerhalb des Ventilgehäuses (3) ein Speichervolumen (15) ausgebildet ist, das
zum Aufnehmen einer gewissen Brennstoffmenge dient, und wobei das Speichervolumen
(15) in ein erstes Speicherteilvolumen und zumindest ein zweites Speicherteilvolumen
aufgeteilt ist, die mittels zumindest einer Drossel (16) miteinander verbunden sind.
2. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass innerhalb des Ventilgehäuses (3) ein Düsenvolumen ausgebildet ist, das mit dem zweiten
Speicherteilvolumen verbunden ist, und dass bei der Betätigung des Ventilschließkörpers
(6) Brennstoff aus dem Düsenvolumen über den geöffneten Dichtsitz abspritzbar ist.
3. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Düsenvolumen mittels einer weiteren Drossel (43) mit dem zweiten Speicherteilvolumen
verbunden ist.
4. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Düsenvolumen zumindest im Wesentlichen ungedrosselt mit zweiten Speicherteilvolumen
verbunden ist.
5. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Brennstoffeinlassstutzen (10) vorgesehen ist, über den Brennstoff in das erste
Speicherteilvolumen einführbar ist.
6. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Brennstoffeinlassstutzen (10) vorgesehen ist, über den Brennstoff in das zweite
Speicherteilvolumen einführbar ist.
7. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Betätigungseinrichtung (33) den Ventilschließkörper (6) mittels eines hydraulischen
Kopplers (31) betätigt, der eine Steuerstange (21) aufweist, dass die Steuerstange
(21) zumindest teilweise das Speichervolumen (15) begrenzt und
dass die Drossel (16), die das erste Speicherteilvolumen mit dem zweiten Speicherteilvolumen
verbindet, durch einen Drosselspalt (40) zwischen der Steuerstange (21) und einer
in das Ventilgehäuse (3) eingesetzten Ringscheibe (41) gebildet ist.
8. Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Betätigungseinrichtung (33) den Ventilschließkörper (6) mittels eines hydraulischen
Kopplers (31) betätigt, der einen Steuerraum (23) aufweist, dass der Steuerraum (23)
mittels einer Ablaufdrossel (32) mit einem Rücklauf (34) verbunden ist, wobei die
Verbindung der Ablaufdrossel (32) mit dem Rücklauf (34) mittels der Betätigungseinrichtung
(33) gesteuert ist, und dass eine Zulaufdrossel (24) vorgesehen ist, die das erste
Speicherteilvolumen mit dem Steuerraum (23) verbindet.
9. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der hydraulische Koppler einen weiteren Steuerraum (26) aufweist, dass eine Steuerstange
(21) vorgesehen ist, wobei eine Stirnseite (22) der Steuerstange (21) den Steuerraum
(23) begrenzt und eine weitere Stirnseite (25) der Steuerstange (21) den weiteren
Steuerraum (26) begrenzt, und
dass der Ventilschließkörper (6) in Abhängigkeit von einer Druckdifferenz zwischen einem
Druck eines Brennstoffes im weiteren Steuerraum (26) und einem Druck eines Brennstoffes
in einem Düsenraum betätigbar ist.
10. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein erster Speicherraum (13) vorgesehen ist, der das erste Speicherteilvolumen aufweist,
dass ein zweiter Speicherraum (14) vorgesehen ist, der das zweite Speicherteilvolumen
aufweist, und dass der zweite Speicherraum (14) mit einem Düsenraum (18) verbunden
ist, der zumindest teilweise durch die Ventilsitzfläche (5) begrenzt ist.