[0001] Die Erfindung betrifft eine Lampenhaltevorrichtung für Fahrzeuge mit einer an einem
Lagerteil schwenkbar gelagerten bügelförmigen Haltefeder, die zur Befestigung einer
Lampe an einer mit einem Reflektor verbundenen Lampenauflage von einer Entriegelungsposition
in eine die Lage der Lampe fixierende Verriegelungsposition bringbar ist.
[0002] Aus der
DE 101 40 267 A1 ist eine Lampenhaltevorrichtung für Fahrzeuge bekannt, die zur Befestigung einer
Lampe an einem Kragen eines Reflektors eine bügelförmige Haltefeder vorsieht. Die
Haltefeder ist schwenkbar an einem Lagerteil befestigt und wird durch Verschwenken
aus einer Entriegelungsposition in eine Verriegelungsposition bewegt, in der die Haltefeder
formschlüssig an dem Kragen des Reflektors vorgespannt ist. In der Verriegelungsposition
hintergreifen Enden der Feder einen über Befestigungsschrauben an dem Reflektor befestigten
Halter. Nachteilig an der bekannten Vorrichtung ist, dass zum Verriegeln bzw. Entriegeln
die Haltefeder quer zur Schwenkbewegung bewegt werden muss. Das Öffnen und Verschließen
der Haltefeder ist insbesondere bei Vorliegen eines geringen Bauraums schwierig. Darüber
hinaus ist aufgrund der Notwendigkeit eines Hinterschnitts eine Mehrteiligkeit der
Lampenhaltevorrichtung notwendig. Ferner ist das auffinden der Verriegelungsposition
nach einem Lampenwechsel schwierig.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Lampenhaltevorrichtung für Fahrzeuge
derart weiterzubilden, dass das Verriegeln bzw. Entriegeln einer Lampe vereinfacht
und der Herstellungsaufwand verringert wird.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung in Verbindung mit dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Haltefeder mindestens zwei freie
Enden aufweist, die jeweils in einer Bohrung des Lagerteils gelagert sind, und dass
die Bohrung des Lagerteils parallel versetzt zueinander angeordnet sind.
[0005] Vorteilhaft ermöglicht die Erfindung eine wesentliche Vereinfachung des Lampenwechsels.
Zum Verriegeln bzw. Entriegeln der Haltefeder ist es ausreichend, diese aus der Entriegelungsposition
in die Verriegelungsposition oder vice versa zu verschwenken. Eine zusätzliche Seitwärtsbewegung
ist nicht erforderlich. Die Anpresskraft in der Verriegelungsposition der Haltefeder
erfolgt kraftschlüssig und nicht formschlüssig. Beim Verschwenken des Haltebügels
tritt eine Federspannung auf, die vorzugsweise in axialer Richtung auf eine Anschlagfläche
der Lampe drückt. Die Größe der Federspannung ist abhängig von der Materialstärke
der Haltefeder und von der Anordnung der Bohrungen, in denen freie Enden der Haltefeder
gelagert sind. Vorteilhaft kann der Herstellungsaufwand reduziert werden, weil zusätzliche
Befestigungsmittel für das Halten der Haltefeder in der Verriegelungsposition nicht
erforderlich sind.
[0006] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind Bohrungsachsen der die
Enden der Haltefedern aufnehmenden Bohrungen in Richtung einer Lampenachse und/oder
quer zu der Lampenachse gegeneinander versetzt angeordnet. Hierdurch wird eine Federspannung
erzeugt, die im Wesentlichen lediglich zwei Schwenkstellungen zulässt; zum einen die
Verriegelungsposition, in der der Haltebügel in Richtung der Lampenachse auf eine
senkrecht zur Lampenachse verlaufenden Flansch der Lampe drückt. Zum anderen die Entriegelungsposition,
in der die Haltefeder um einen stumpfen oder überstumpfen Winkel im Vergleich zur
Verriegelungsposition verschwenkt ist.
[0007] Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind die Enden der Haltefeder einsteckbar
in die jeweiligen Bohrungen des Lagerteils ausgebildet. Vorzugsweise sind die Enden
der Haltefeder mit Spiel in der Bohrung gelagert, so dass ein einfaches Verschwenken
der Haltefeder ermöglicht wird. Die Haltefeder ist vorzugsweise derart geformt, dass
die Enden derselben unter Aufbringen von entgegengesetzten Kräften gespreizt werden,
bevor sie in die Bohrungen eingesteckt werden. Vorteilhaft kann hierdurch eine einfache
Montage und eine sichere Lagerung der Enden der Haltefeder in den jeweiligen Bohrungen
gewährleistet sein.
[0008] Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist die Haltefeder einen Bügelabschnitt
auf, die mit mindestens einer Anschlagfläche einen Flansch der Lampe axial gegen den
Kragen des Reflektors drückt. Vorteilhaft wird in der Verriegelungsposition eine definierte
axiale Haltekraft erzeugt, die eine sichere Befestigung der Lampe in der Öffnung des
Reflektors bewirkt.
[0009] Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist der Bügelabschnitt der Haltefeder zwei
Schenkel auf, die jeweils über eine in axialer Richtung der Lampe vorspringende Anschlagflächen
aufweisen. Hierdurch wird eine eindeutige Verriegelungsposition der Haltefeder ermöglicht.
[0010] Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann das Lagerteil einstückig mit dem Reflektor
verbunden sein. Vorteilhaft braucht hierdurch lediglich die Haltefeder an dem Reflektor
montiert werden um eine Befestigung der Lampe zu ermöglichen.
[0011] Nach einer alternativen Ausführungsform kann das Lagerteil lösbar mit dem Reflektor
verbunden sein. Vorteilhaft kann beispielsweise das Lagerteil zusammen mit der Haltefeder
in eine dafür vorgesehene Aufnahme des Reflektors eingerastet oder angeschraubt oder
eingepresst werden.
[0012] Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist die Haltefeder auf einer den Enden gegenüberliegenden
Seite ein Griffteil auf, so dass das ein einfaches manuelles Erfassen der Haltefeder
gewährleistet ist.
[0013] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert.
[0014] Die Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung einer Lampenhaltevorrichtung in einer Verriegelungsposition
einer Haltefeder, wobei ein Reflektor einer Leuchteinheit lediglich teilweise dargestellt
ist,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht der Lampenhaltevorrichtung gemäß Figur 1,
- Fig. 3
- eine Darstellung der Lampenhaltevorrichtung in Richtung X gemäß Figur 2,
- Fig. 4
- eine Darstellung der Lampenhaltevorrichtung in Richtung Y gemäß Figur 2 und
- Fig. 5
- einen Schnitt durch die Lampenhaltevorrichtung entlang der Linie V-V in Figur 4.
[0015] Eine Leuchteinheit für Fahrzeuge, insbesondere ein Scheinwerfer für Fahrzeuge, weist
im Wesentlichen einen topfförmigen Reflektor 1 und eine Lampe 2 auf. Die Lampe 2 kann
als Gasentladungslampe, Glühlampe oder dergleichen ausgebildet sein.
[0016] Die Lampe 2 weist einen Glaskolben 3 und einen Lampensockel 4 auf. Zur Befestigung
der Lampe 2 an einer mit dem Reflektor 1 verbundenen Lampenauflage wird die Lampe
mit dem Glaskolben 3 durch eine rückseitige Reflektoröffnung des Reflektors 1 eingesetzt
und mittels einer Lampenhaltevorrichtung 5 in eine Verriegelungsposition verbracht,
in der ein Sockelabschnitt (Flansch) 6 der Lampe 2 an einem Kragen des Reflektors
1 anliegt. Alternativ kann die Lampenauflage auch durch ein Gehäuseteil oder andere
Komponenten der Leuchteinheit gebildet sein. Wesentlich ist, dass die Lampe 2 in der
Verriegelungsposition eine ortsfeste Lage im Verhältnis zu den anderen lichttechnischen
Komponenten der Leuchteinheit einnimmt.
[0017] Die Lampenhaltevorrichtung 5 ist gebildet durch eine bügelförmige Haltefeder 7, die
mit ihren freien Enden 8, 8' in Bohrungen 9, 9' eines Lagerteils 10 schwenkbar zwischen
einer die Lampe 2 aus der Reflektoröffnung 11 freigebenden Entriegelungsposition und
einer die Lampe 2 an dem Reflektor 1 klemmend haltenden Verriegelungsposition gelagert
ist.
[0018] Wie insbesondere aus den Figuren 2 und 3 ersichtlich ist, sind Bohrungsachsen B,
B' der Bohrungen 9 bzw. 9' in Richtung einer Lampenachse L und/oder quer zu der Lampenachse
L gegeneinander versetzt angeordnet. Hierdurch wird beispielsweise eine Versatzlänge
V in Richtung der Lampenachse L und eine Versatzlänge V' quer zur Lampenachse L gebildet.
Durch die versetzte Lagerung der Enden 8, 8' an dem Lagerteil 10 wird eine Federspannung
erzeugt, die derart ausgebildet ist, dass beim Verschwenken der Haltefeder 7 dieselbe
die Neigung hat, entweder die Verriegelungsposition oder die um einen stumpfen oder
überstumpfen Schwenkwinkel versetzte Entriegelungsposition einzunehmen. Hierdurch
wird bedienungsfreundlich sichergestellt, dass entweder die Verriegelungsposition
oder die Entriegelungsposition eingenommen wird. In der Verriegelungsposition drückt
die Haltefeder 7 über gegenüberliegende vorstehende Anschlagflächen 12, 12' eines
Bügelabschnitts 13 der Haltefeder 7 gegen den Flansch 6 der Lampe 2. Die Anschlagflächen
12, 12' sind jeweils einem Schenkel 14, 14' des Bügelabschnitts 13 der Haltefeder
7 zugeordnet. Hierdurch kann eine eindeutige Verriegelungsposition der Haltefeder
7 gewährleistet sein. Alternativ können statt Anschlagflächen 12, 12' auch Anschlagpunkte
oder Anschlagflächen 12, 12' und Anschlagpunkte vorgesehen sein.
[0019] Wie insbesondere aus Figur 2 ersichtlich ist, liegen die Anschlagflächen 12, 12'
in der Verriegelungsposition in einer Halteebene H an dem Flansch 6 an, wobei die
Halteebene H in Richtung der Lampenachse L axial versetzt zu den Bohrungsachsen B,
B' des Lagerteils 10 verläuft.
[0020] Die Haltefeder 7 ist U-förmig oder V-förmig ausgebildet, wobei der Bügelabschnitt
13 auf einer den freien Enden 8, 8' abgewandten Seite zu einem Griffteil 15 zusammenlaufen
kann. Das Griffteil 15 ist in der Verriegelungsposition aus der Halteebene H hervorstehend
angeordnet, so dass ein einfaches manuelles Erfassen der Haltefeder 7 insbesondere
zur Entriegelung gewährleistet ist. Das Griffteil 15 kann im Scheitelbereich der Haltefeder
7 angeordnet sein. Alternativ kann das Griffteil auch durch einen seitlichen Bügel
gebildet sein.
[0021] Die Haltefeder 7 ist vorzugsweise aus einem federnden Material, insbesondere aus
einem Drahtmaterial gebildet. Die freien Enden 8, 8' der Haltefeder 7 sind gespannt
angeordnet, so dass sie bei Aufbiegen unter Bildung einer zueinander gerichteten Kraft
in den Bohrungen 9, 9' gelagert werden. Durch die Form ist die Haltefeder 7 verliersicher
an dem Lagerteil 10 gehaltert.
[0022] Das Lagerteil 10 kann einstückig an dem Reflektor 1 angeformt sein.
[0023] Nach einer alternativen Ausführungsform kann das Lagerteil 10 auch lösbar mit dem
Reflektor 1 verbunden sein, wobei es beispielsweise rastend in einer Aufnahme des
Reflektors 1 gehalten ist. Wesentlich ist, dass an dem Lagerteil 10 die Haltefeder
7 schwenkbar gelagert ist.
[0024] Nach einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann die Lampenhaltevorrichtung
eine Bremse aufweisen, so dass ein unerwünschtes Aufschlagen der Haltefeder 7 auf
die zu haltenden Komponenten verhindert wird.
Bezugszeichenliste
[0025]
- 1
- Lampenauflage
- 2
- Lampe
- 3
- Glaskolben
- 4
- Lampensockel
- 5
- Lampenhaltevorrichtung
- 6
- Sockelabschnitt
- 7
- Haltefeder
- 8, 8'
- Enden der Haltefeder
- 9, 9'
- Bohrungen
- 10
- Lagerteil
- 11
- Reflektoröffnung / Öffnung der Anlagefläche des Bauteils
- 12, 12'
- Anschlagfläche bzw. -punkte
- 13
- Bügelabschnitt
- 14, 14'
- Schenkel
- 15
- Griffteil
- B, B'
- Bohrungsachsen
- L
- Lampenachse
- H
- Halteebene
- V, V'
- Versatzlänge
1. Lampenhaltevorrichtung für Fahrzeuge mit einer an einem Lagerteil schwenkbar gelagerten
bügelförmigen Haltefeder, die zur Befestigung einer Lampe an einer mit einem Reflektor
verbundenen Lampenauflage von einer Entriegelungsposition in eine die Lage der Lampe
fixierende Verriegelungsposition bringbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltefeder (7) mindestens zwei freie Enden (8, 8') aufweist, die jeweils in einer
Bohrung (9, 9') des Lagerteils (10) gelagert sind, und dass die Bohrung (9, 9') des
Lagerteils (10) parallel versetzt zueinander angeordnet sind.
2. Lampenhaltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die die Enden (8, 8') der Haltefeder (7) aufnehmenden Bohrungen (9. 9') Bohrungsachsen
(B, B') aufweisen, die in Richtung einer Lampenachse (L) und/oder quer zu der Lampenachse
(L) gegeneinander versetzt angeordnet sind.
3. Lampenhaltevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden (8, 8') der Haltefeder (7) einsteckbar in den Bohrungen (9, 9') ausgebildet
sind.
4. Lampenhaltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltefeder (7) einen Bügelabschnitt (13) mit mindestens einer Anschlagfläche
(12, 12') und/oder Anschlagpunkte aufweist, die in der Verriegelungsposition einen
Sockelabschnitt (Flansch 6) der Lampe (2) axial gegen die Lampenauflage des Reflektors
(1) drückt.
5. Lampenhaltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Bügelabschnitt (13) zwei Schenkel (14, 14') aufweist, die jeweils eine in axialer
Richtung der Lampe (2) vorstehende Anschlagfläche (12, 12') und/oder Anschlagpunkte
aufweisen.
6. Lampenhaltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerteil (10) einstückig mit dem Reflektor (1) verbunden ist.
7. Lampenhaltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerteil (10) lösbar mit dem Reflektor (1) verbunden ist.
8. Lampenhaltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Anschlagfläche (12, 12') der Haltefeder (7) in der Verriegelungsposition
in einer Halteebene (H) erstreckt, die in Richtung des Lampenkolbens (3) axial versetzt
zu den Bohrungsachsen (B, B') des Lagerteils (10) verläuft.
9. Lampenhaltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltefeder (7) U-förmig oder V-förmig ausgebildet ist, wobei der Bügelabschnitt
(13) auf einer den freien Enden (8, 8') abgewandten Seite zu einem Griffteil (15)
zusammenläuft.
10. Lampenhaltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltefeder (7) aus einem federnden Material, insbesondere Drahtmaterial, gebildet
ist.