[0001] Die Erfindung betrifft einen hängenden Dampferzeuger, der einen Dampferzeuger-Oberteil
mit einer Vertikalrohrwand aus Vertikalrohren und zwischen diesen ausgebildeten Vertikalstegen
und einen an der Vertikalrohrwand abgehängten Dampferzeuger-Unterteil mit einer Schrägrohrwand
aus Schrägrohren und zwischen diesen ausgebildeten Schrägstegen aufweist.
[0002] Die Wände größerer Dampferzeuger im Zwangsdurchlauf- oder Zwangsumlaufprinzip sind
heutzutage als Membranrohrwände aus Rohr-Steg-Konstruktionen ausgeführt. Damit sich
die Dampferzeuger frei dehnen können, sind sie in ein Kesselgerüst eingehängt. Zu
diesem Zweck, besitzt das Kesselgerüst eine Kesselgerüstdecke, in der die Traganker
des Dampferzeugers aufgehängt werden. Die gesamte Last des Dampferzeugers wird somit
von der Kesselgerüstdecke aufgenommen.
[0003] Der Dampferzeuger muss seinerseits so beschaffen sein, dass das Gesamtgewicht, bestehend
aus Eigengewicht, Wasserfüllung, Asche und dergleichen in die Kesselgerüstdecke eingeleitet
werden kann. Der Dampferzeuger-Oberteil weist Membranrohrwände auf, bei denen die
Rohre vertikal angeordnet sind und vom Medium senkrecht durchströmt werden (hier mit
Vertikalrohrwand bezeichnet). Im Dampferzeuger-Unterteil hingegen ist die Brennkammer
von Membranrohrwänden umgeben, die nicht senkrecht, sondern schräg zur Horizontalen
ansteigend angeordnet sind (hier mit Schrägrohrwand bezeichnet).
[0004] Die Lastabtragung verläuft in der Vertikalrohrwand des Dampferzeugers entlang der
Längsachse der Vertikalrohre, so daß diese auf Zug in Rohrachsrichtung beansprucht
werden. Im Unterteil des Dampferzeugers hingegen verläuft die Lastabtragung in der
Schrägrohrwand bei kleinen Steigungswinkeln quer zur Längsachse der Schrägrohre. Hier
überträgt also der im Vergleich zur Rohrachse schwächere Rohrquerschnitt einen Teil
der auftretenden Lasten.
[0005] Um diese Rohrquerschnitte zu entlasten, ist es beispielsweise aus
DE 26 21 189 B bekannt, den Dampferzeuger-Unterteil an zusätzlichen äußeren Zug- oder Tragelementen
abzustützen, die am Dampfererzeuger-Oberteil verankert sind. Die Zugelemente verlaufen
insbesondere als Zugbänder über die gesamte Höhe der Schrägrohrwand, an der sie mittels
Füllstücken, Aufschweißklötzchen oder Verklammerungen befestigt sind, und enden kurz
über der Schrägrohrwand an der Vertikalrohrwand, mit der sie mittels Zugbandköpfen,
Formstücken, Einschweißplatten, Blechen, Laschen oder sonstigen Verbindungsstücken
verschweißt sind. Von den Zug- oder Tragelementen wird daher die Last aus dem Dampferzeuger-Unterteil
mit der Schrägrohrwand in die Vertikalrohrwand des Dampferzeuger-Oberteils übertragen.
[0006] Bei derartigen äußeren Zugelementen, die mittels Verbindungsstücken mit der Schrägrohrwand
verschweißt sind, muss jedoch für einen guten Wärmeübergang von den Rohrwänden zu
den Zugelementen gesorgt werden. Gleichwohl ergeben sich Wechselbeanspruchungen insbesondere
in der Schrägrohrwand bei jedem Lastwechsel des Dampferzeugers aus der Nacheilung
der Zugelemente gegenüber der Membranrohrwand. Außerdem bedeutet die Anbringung der
zahlreichen Verbindungen der Zugelemente mit der Schrägrohrwand einen erheblichen
Konstruktions- und Schweißaufwand. Nach einem weiteren, aus
DE 23 16 135 A bekannten Vorschlag wird daher der Dampferzeuger-Unterteil, der unmittelbar an die
Vertikalberohrung des Dampferzeuger-Oberteils angeschweißt ist, mit seinem Rohrboden
über Gelenkstützen auf Tragelementen in Form von Trägern aufgestützt, die ihrerseits
mittels Zugankern an der Vertikalrohrwand des Dampferzeuger-Oberteils abgehängt sind.
Dieser bekannte Vorschlag bedeutet jedoch seinerseits einen erheblichen konstruktiven
Aufwand bei durch die Tragelemente erhöhtem Gewicht, das in die Vertikalrohrwand eingeleitet
werden muß.
[0007] Durch die Erfindung wird erreicht, den Konstruktionsaufwand für die Abhängung des
Dampferzeugerunterteils erheblich zu reduzieren.
[0008] Gegenstand der Erfindung ist ein hängender Dampferzeuger, der einen Dampferzeuger-Oberteil
mit einer Vertikalrohrwand aus Vertikalrohren und zwischen diesen ausgebildeten Vertikalstegen
und einen an der Vertikalrohrwand abgehängten Dampferzeuger-Unterteil mit einer Schrägrohrwand
aus Schrägrohren und zwischen diesen ausgebildeten Schrägstegen aufweist. Entlang
des oberen Randes der Schrägrohrwand, an welchem die oberen Endabschnitte der Schrägrohre
in Horizontalrichtung gegeneinender versetzt enden, ist ein Kupplungsband ausgebildet,
welches eine Mehrzahl von Vertikalrohrwinkeln und eine Mehrzahl von Schrägrohrwinkeln
aufweist. Die Vertikalrohrwinkel und die Schrägrohrwinkel weisen jeweils einen von
dem Kupplungsband nach außen, vorzugsweise senkrecht abstehenden Anschlußschenkel
auf. Der zweite Schenkel jedes der Vertikalrohrwinkel ist ein Vertikalschenkel, der
in das Kupplungsband eingeformt ist. Der zweite Schenkel jedes der Schrägrohrwinkel
ist ein Schrägschenkel, der ebenfalls in das Kupplungsband eingeformt ist. Der Vertikalschenkel
jedes der Vertikalrohrwinkel ist auf ein darüber liegendes Vertikalrohr der Vertikalrohrwand
vertikal ausgerichtet und mit diesem verschweißt. Der Schrägschenkel jedes der Schrägrohrwinkel
ist auf einen der Endabschnitte der Schrägrohre der Schrägrohrwand ausgerichtet und
mit diesem verschweißt. Das Kupplungsband ist seinerseits unterhalb der Schrägschenkel
der Schrägrohrwinkel entlang der Schrägschenkel mit dem jeweils angrenzenden Schrägsteg
oder dem darunter liegenden Schrägrohr-Endabschnitt des jeweils benachbarten Schrägrohres,
und oberhalb der oberen Endabschnitte der Schrägrohre entlang der Endabschnitte mit
den Schrägstegen oder den oberen Endabschnitten der Schrägrohre verschweißt. Außerdem
ist die Abhängung des Dampferzeuger-Unterteils an der Vertikalrohrwand allein mittels
Verschweißung des Kupplungsbandes mit der Schrägrohrwand und mittels der Verschweißung
der Vertikalschenkel der Vertikalrohrwinkel des Kupplungsbandes an den Vertikalrohren
der Vertikalrohrwand ausgeführt, ohne daß der Dampferzeuger-Unterteil an zusätzlichen
äußeren Zug- oder Tragelementen, die an der Vertikalrohrwand abgehängt sind, aufgestützt
oder abgehängt ist.
[0009] Außerhalb der Vertikalschenkel der Vertikalrohrwinkel ist zwischen dem Kupplungsband
und den Vertikalstegen der Vertikalrohrwand eine Wärmedehnungsfuge ausgebildet. Zwischen
dem Dampferzeuger-Oberteil und dem Dampferzeuger-Unterteil ist ein äußeres Verteilersystem
ausgebildet, das an die jeweiligen Anschlußschenkel der Vertikalrohrwinkel und der
Schrägrohrwinkel angeschlossen ist. Durch die Einformung der Vertikalschenkel der
Vertikalrohrwinkel und der Schrägschenkel der Schrägrohrwinkel in das Kupplungsband,
von dem die Schrägrohrwand am Übergang zu der Vertikalrohrwand abgeschlossen wird,
ist das Verteilersystem von dem Gewicht des Dampferzeuger-Unterteils vollständig entlastet.
[0010] Außerdem wird das Gewicht des Dampferzeuger-Unterteils entlang des oberem Randes
der Schrägrohrwand gleichmäßig in das Kupplungsband eingeleitet, ohne daß es zu Belastungsspitzen
an den oberen Endabschnitten der Schrägrohre kommt, weil die mit den oberen Endabschnitten
der Schrägrohre verschweißten Schrägschenkel der Schrägrohr-Anschlußwinkel in das
Kupplungsband eingeformt sind und die Belastung auch mittels der Schrägstege der Schrägrohrwand
gleichmäßig verteilt in das Kupplungsband und von diesem mittels der Vertikalschenkel
der Vertikal-Anschlußrohrwinkel gleichmäßig verteilt in die Vertikalrohre der Vertikalrohrwand
eingeleitet wird.
[0011] Durch den Wegfall von zusätzlichen Zug- und Tragelementen, von welchen nach dem Stand
der Technik das Gewicht des Dampferzeuger-Unterteils zusätzlich zu der Lastabtragung
an den Vertikalrohren in die Vertikalrohrwand eingeleitet wird, ergibt sich ein erheblich
geringeres Gesamtgewicht des Dampferzeugers, weil sämtliche derartigen Zug- und Tragelemente
mitsamt den zur Befestigung an der Schrägrohrwand und der Vertikalrohrwand erforderlichen
Anschweißteilen entfallen. Ohne gesonderte Zug- und Tragelemente ist überdies die
Montage des kompletten Schrägrohrbereichs des Dampferzeugers einfach und mit nur geringem
Schweißaufwand durchführbar und es entfallen Schäden an der Schrägrohrwand aufgrund
ungleichmäßiger Beheizung im Bereich des Brennraumes. Außerdem entfällt die Wechselbeanspruchung
der Membranrohrwand, die sich andernfalls bei jedem Lastwechsel des Dampferzeugers
aus der Nacheilung der Zug- und Tragelemente gegenüber der Schrägrohrwand ergeben,
und es besteht weitgehende Freiheit in der Laständerungs-Geschwindigkeit während des
An- bzw. Abfahrens des Dampferzeugers.
[0012] Interne Optimierungs-Rechnungen, beispielsweise Simulations- und Modellrechnungen
nach der Finite-Elemente-Methode haben gezeigt, daß mit der erfindungsgemäßen Grundkonstruktion
des Dampferzeugers durch zielgerichtete Variation von Durchmesser und Wanddicke der
Schrägrohre und deren Rohrteilung entlang der Schrägrohrwand sowie Wanddicke und Breite
der Schrägstege der Schrägrohrwand deren selbsttragende Konstruktion erreicht wird.
Durch die Zwischenschaltung des Verteilersystems zwischen die Vertikalrohre des Dampferzeuger-Oberteils
und die Schrägrohre des Dampferzeuger-Unterteils besteht weitgehende Freiheit in der
Wahl der Anzahl und Durchmesser der Schrägrohre im Vergleich mit denen der Vertikalrohre
der Vertikalrohrwand. Auch der Steigungswinkel der Schrägrohre kann weitgehend beliebig
gewählt werden.
[0013] Die mit dem Wegfall von zusätzlichen äußeren Zug- und Tragelementen einhergehenden
Vorteile der Erfindung gelten insbesondere für einzügige oder mehrzügige Dampferzeuger
im Zwangsdurchlauf- oder Zwangsumlaufprinzip mit spiralberohrter Brennkammer bis zu
einer Bauhöhe von 200 m und einem Brennkammerquerschnitt von bis zu 30 m x 30 m bei
weitgehend beliebigen Steigungswinkeln der Schrägrohre und allen gängigen Rohrabmessungen
der Dampferzeuger-Berohrung wie auch bei Verwendung verschiedener Brennstoffe, wie
Öl, Gas, Steinkohle und Braunkohle.
[0014] Bei dem Dampfererzeuger gemäß der Erfindung kann die Anzahl der Vertikalrohre der
Vertikalrohrwand insbesondere größer als die Anzahl der Schrägrohre der Schrägrohrwand
sein, so daß das Kupplungsband und daher die Schrägrohrwand mittels Gruppen aus mehreren
Vertikalrohrwinkeln pro Schrägrohr an der Vertikalrohrwand abgehängt sind und daher
die Lastabtragung der Schrägrohrwand an der Vertikalrohrwand auf eine Mehrzahl von
Vertikalrohre pro Schrägrohr verteilt wird.
[0015] Bevorzugt ist das Kupplungsband aus mehreren miteinander verschweißten Kupplungsformplatten
zusammengebaut, von denen jede vorzugsweise geschmiedete Formplatte wenigstens und
vorzugsweise eine der Gruppen aus mehreren Vertikalrohrwinkeln und einen Schrägrohrwinkel
je Gruppe aufweist. Es können aber auch Formplatten mit mehreren Gruppen von Vertikalrohrwinkeln
und Schrägrohrwinkeln vorgesehen sein, die auch mit solchen Formplatten mit nur einer
derartigen Gruppe abwechseln oder insbesondere an den Ecken der Schrägrohrwand kombiniert
sein können. Insbesondere können die Formplatten zwei bis fünf Vertikalrohrwinkel
pro Gruppe aufweisen, die auch miteinander kombiniert sein können.
[0016] Wenn mehrere Vertikalrohrwinkel pro Schrägrohrwinkel vorgesehen sind, wird es weiter
bevorzugt, daß der Anschlußschenkel des Schrägrohrwinkels und der Anschlußschenkel
eines der Vertikalrohrwinkel an dem einen Seitenrand der Außenseite der Formplatte
übereinander angeordnet sind und die Länge der Vertikalschenkel der anderen Vertikalrohrwinkel
der Gruppe mit zunehmendem Abstand von dem einen Seitenrand zunehmend größer wird,
so daß die Anschlußschenkel der Gruppe in einer zu dem Schrägschenkel des Schrägrohrwinkels
parallelen Reihe angeordnet sind.
[0017] Fig. 1 der Zeichnungen zeigt einen Dampferzeuger gemäß der Erfindung in schematischer
perspektivischer Ansicht,
Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt des Dampferzeugers am Übergang zwischen der Vertikalrohrwand
(2) des Dampferzeuger-Oberteils (1) und der Schrägrohrwand (6) des Dampferzeuger-Unterteils
(5) mit einem zwischengeschalteten Verteilersystem (30),
Fig. 3 zeigt einen Ausschnitt aus Fig. 2 in Höhe des Kupplungsbandes 10, jedoch ohne
das Verteilersystem, und
Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel einer der geschmiedeten Kupplungsformplatten 18, aus
welcher das Kupplungsband 10 aus Fig. 3 zusammengesetzt ist.
[0018] Der hängende Dampferzeuger aus Fig. 1 weist einen Dampferzeuger-Oberteil 1, der von
einer Vertikalrohrwand 2 umgeben wird, und einen Dampferzeuger-Unterteil 5 auf, der
von einer Schrägrohrwand 6 umgeben wird und an der Vertikalrohrwand 2 des Dampferzeuger-Oberteils
1 ohne äußere Zug- und/oder Tragelemente abgehängt ist.
[0019] Hierzu ist, wie aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich, entlang des oberen Randes der Schrägrohrwand
6 ein aus geschmiedeten Formplatten 16 (Fig. 4), die miteinander verschweißt sind,
zusammengesetztes Kupplungsband 10 ausgebildet, welches seinerseits mit der Schrägrohrwand
6 verschweißt ist und in welches Vertikalrohrwinkel 11 eingeformt sind, die ihrerseits
mit den Vertikalrohren 3 der Vertikalrohrwand 2 verschweißt sind. Außerhalb der Vertikalrohrwinkel
11 ist zwischen dem Kupplungsband 10 und der Vertikalrohrwand 2 eine Dehnungsfuge
25 ausgebildet, so daß das Gewicht des Dampferzeuger-Unterteils allein von den Vertikalrohren
3 des Dampferzeuger-Oberteils aufgenommen wird.
[0020] Sowohl die Vertikalrohrwand 2 als auch die Schrägrohrwand 6 ist als Membranwand aus
einer Rohr-Steg-Konstruktion ausgebildet. So weist die Vertikalrohrwand 2 eine Mehrzahl
von Vertikalrohren 3 mit dazwischen liegenden Vertikalstegen 4 auf, wohingegen die
Schrägrohrwand 6 einen Mehrzahl von Schrägrohren 7 mit dazwischen liegenden Schrägstegen
8 aufweist. Die oberen Endabschnitte 9 der Schrägrohre 7 enden daher am oberen Rand
der Schrägrohrwand 6 in Horizontalrichtung gegeneinander versetzt.
[0021] Entlang dieser oberen Endabschnitte 9 der Schrägrohre 7 sind die Schrägstege 8 der
Schrägrohrwand 6 ausgeschnitten (Fig. 3). Entsprechend ist das Kupplungsband 10 an
seinem unteren Rand für jeden der vertikal nach oben freiliegenden Endabschnitte 9
der Schrägrohre 7 schräg ausgespart, wie für eine der geschmiedeten Kupplungsformplatten
16 aus Fig. 4 ersichtlich, so daß die Kupplungsformplatten 16 einen entsprechend des
Schrägrohrwinkels schräg verlaufenden Schweißrand 19 aufweisen, an dem das Kupplungsband
10 jeweils oberhalb des betreffenden Endabschnitts 9 der Schrägrohre 7 entlang desselben
mit der Schrägrohrwand 6 verschweißt ist.
[0022] Wie weiter aus den Figuren 3 und 4 ersichtlich, sind in das aus den Formplatten 16
zusammengesetzte Kupplungsband 10 eine der Mehrzahl der Vertikalrohre 3 der Vertikalrohrwand
2 entsprechende Mehrzahl von Vertikalrohrwinkeln 11 entlang deren Vertikalschenkeln
13, sowie eine der Mehrzahl der Schrägrohre 7 der Schrägrohrwand 6 entsprechende Mehrzahl
von Schrägrohrwinkel 14 entlang deren Schrägschenkeln 15 eingeformt. Die Vertikalschenkel
13 der Vertikalrohrwinkel 11 ragen mit einem Schweißansatz 21 über die Oberkante der
Formplatte 16 hinaus und sind an diesem mit dem betreffenden Vertikalrohr 3 verschweißt.
Die Schrägschenkel 15 der Schrägrohrwinkel ragen ebenfalls über die betreffende seitliche
Kante der Formplatte 16 mit einem Schweißansatz 17 hinaus und sind an diesem mit dem
betreffenden Endabschnitt 9 der Schrägrohre 7 verschweißt.
[0023] Die Formplatten 16 des Kupplungsbandes 10 weisen unterhalb jedes Schrägschenkels
15 einen wie dieser schräg verlaufenden Schweißrand 20 auf, entlang welchem das Kupplungsband
10 ebenfalls mit dem betreffenden Schrägsteg 8 der Schrägrohrwand 6 in Verlängerung
des Schweißrandes 19 der jeweils angrenzenden Formplatte 16 verschweißt ist. Die Formplatten
18 weisen außerdem vertikale Schweißränder 18 entlang ihrer beiden vertikalen Seitenkanten
auf, an denen sie mit der jeweils benachbarten Formplatte des Kupplungsbandes 10 derart
verschweißt sind, daß der schräge Schweißrand 19 der einen Formplatte auf den schrägen
Schweißrand 20 der benachbarten Formplatte in dessen Verlängerung ausgerichtet ist.
[0024] Wie am besten aus Fig. 4 ersichtlich, ist an jeder Formplatte 16 eine Gruppe aus
mehreren Vertikalrohrwinkeln 11 und ein Schrägrohrwinkel 15 derart eingeformt, daß
der Anschlußschenkel 12 des Schrägrohrwinkels und einer der Vertikalrohrwinkel 11-1
vertikal übereinander an dem in Fig. 4 linken Seitenrand der Formplatte angeordnet
sind und die Anschlußschenkel 12 der Vertikalrohrwinkel 11-1 bis 11-4 in einer Reihe
angeordnet sind, die parallel zur Achse des Schrägschenkels 15 des Schrägrohrwinkels
14 und daher des oberen Endabschnitts 9 (Fig. 3) des an den Schrägschenkel angeschweißten
Schrägrohres verläuft. Die Vertikalschenkel 11-1 bis 11-4 haben eine Länge, die von
dem Vertikalrohrwinkel 11-1 bis zu dem Vertikalrohrwinkel 11-4 entsprechend der Neigung
der Reihe zunehmend größer wird.
[0025] Bei der erfindungsgemäßen Konstruktion des hängenden Dampferzeugers sind insbesondere
die Abmessungen der Membranrohrwände im Dampferzeuger-Oberteil und im Dampferzeuger-Unterteil
und ihre Werkstoffe durch zielgerichtete Optimierungsrechnung derart gewählt, daß
die Schrägrohrwand des Unterteils selbsttragend allein an den Vertikalrohren der Vertikalrohrwand
und daher ohne Zuhilfenahme äußerer Zug- und/oder Tragelemente abgehängt ist. Beispielsweise
wurde die folgenden Auslegung gewählt:
Beispiel:
[0026] Dampferzeuger-Oberteil:
- Vertikalrohre mit einem Außendurchmesser Da = 38 mm bei einer Wanddicke ab 5 mm, Teilung
der Vertikalrohre ab 58 mm, Stegdicke der Vertikalstege s = 6 bzw. 8 mm. Je nach Wärmebelastung
im Brennraum, Innendruck und Gewicht kann die Wanddicke des Rohres beispielsweise
5.6 mm, 6.3 mm oder 7.1 mm betragen.
[0027] Dampferzeuger-Unterteil:
- Schrägrohre mit einem Außendurchmesser Da = 42.4 bzw. 44.5 mm bei einer Wanddicke
ab 5.6 mm, Teilung der Schrägrohre ab 58 mm, Stegdicke der Schrägstege s = 6 mm bzw.
8 mm. Je nach Wärmebelastung im Brennraum, Innendruck und Gewicht kann die Wanddicke
beispielsweise 5.6 mm, 6.3 mm oder 7.1 mm betragen.
[0028] Der Werkstoff nach EN 10216, DIN bzw. VDTÜV-Werkstoffblatt der Schrägrohrwand je
nach Wärmebelastung im Brennraum, Innendruck und Gewicht besteht beispielsweise aus:
- 1.5415 (16Mo3)
- 1.7335 (13CrMo 4-5)
- 1,7380 (10 CrMo9-10)
- 1.7378 CrMoVTiB10-10 (T24)
[0029] Der Steigungswinkel der Schrägrohre kann beliebig sein.
1. Hängender Dampferzeuger, der einen Dampferzeuger-Oberteil (1) mit einer Vertikalrohrwand
(2) aus Vertikalrohren (3) und zwischen diesen ausgebildeten Vertikalstegen (4) und
einen an der Vertikalrohrwand abgehängten Dampferzeuger-Unterteil (5) mit einer Schrägrohrwand
(6) aus Schrägrohren (7) und zwischen diesen ausgebildeten Schrägstegen (8) aufweist,
wobei die Schrägrohre obere Endabschnitte (9) aufweisen, die an dem oberen Rand der
Schrägrohrwand in Horizontalrichtung gegeneinander versetzt enden, und entlang des
oberen Randes der Schrägrohrwand ein Kupplungsband (10) ausgebildet ist, welches eine
Mehrzahl von Vertikalrohrwinkeln (11) mit von dem Kupplungsband abstehenden Anschlußschenkeln
(12) und in das Kupplungsband eingeformten Vertikalschenkeln (13), die mit den Vertikalrohren
(3) verschweißt sind, und eine Mehrzahl von Schrägrohrwinkeln (14) mit aus dem Kupplungsband
vorstehenden Anschlußschenkeln (12) und in das Kupplungsband eingeformten Schrägschenkeln
(15) aufweist, die mit den Endabschnitten (9) der Schrägrohre verschweißt sind, wobei
das Kupplungsband (10) unterhalb der Schrägschenkel der Schrägrohrwinkel entlang der
Schrägschenkel (15) und oberhalb der Endabschnitte der Schrägrohre entlang der Endabschnitte
(9) mit der Schrägrohrwand (6) verschweißt ist und die Abhängung des Dampferzeuger-Unterteils
(5) an der Vertikalrohrwand (2) mittels Verschweißung des Kupplungsbandes (10) mit
der Schrägrohrwand und mittels der Verschweißung der Vertikalschenkel (13) der Vertikalrohrwinkel
des Kupplungsbandes an den Vertikalrohren (3) der Vertikalrohrwand ausgeführt ist,
ohne daß der Dampferzeuger-Unterteil an zusätzlichen äußeren Zug- oder Tragelementen
aufgestützt oder abgehängt ist.
2. Dampferzeuger nach Anspruch 1, wobei die Anzahl der Vertikalrohre (3) der Vertikalrohrwand
(2) größer ist als die Anzahl der Schrägrohre (7) der Schrägrohrwand (6) ist, so daß
das Kupplungsband (10) und daher die Schrägrohrwand mittels Gruppen aus mehreren Vertikalrohrwinkeln
(11-1 bis 11-4) pro Schrägrohr (7) an der Vertikalrohrwand abgehängt ist.
3. Dampferzeuger nach Anspruch 2, wobei das Kupplungsband aus mehreren miteinander verschweißten
Kupplungsformplatten (16) zusammengebaut ist, von denen jede wenigstens eine der Gruppen
aus mehreren Vertikalrohrwinkeln (11-1 bis 11-4) und einen Schrägrohrwinkel (14) je
Gruppe aufweist.
4. Dampferzeuger nach Anspruch 3, wobei die Formplatten (16) zwei bis fünf Vertikalrohrwinkel
(11) pro Gruppe aufweisen.
5. Dampfererzeuger nach Anspruch 3 oder 4, wobei der Anschlußschenkel (12) des Schrägrohrwinkels
(14) und der Anschlußschenkel (12) eines der Vertikalrohrwinkel (11-1) an dem einen
Seitenrand der Außenseite der Formplatte (16) übereinander angeordnet sind und die
Länge der Vertikalschenkel (13) der anderen Vertikalrohrwinkel (11-2 bis 11-4) der
Gruppe mit zunehmendem Abstand von dem einen Seitenrand zunehmend größer wird, so
daß die Anschlußschenkel (12) der Gruppe in einer zu dem Schrägschenkel (15) des Schrägrohrwinkels
parallelen Reihe angeordnet sind.