[0001] Die Erfindung betrifft ein Hausgerät mit einer Tür und einem Trägerteil, an welchem
die Tür bewegbar angeordnet ist.
[0002] Hausgeräte, bei denen Beschickungsöffnungen mit Türen verschließbar sind, sind bekannt.
So ist es beispielsweise bei Backöfen vorgesehen, dass eine frontseitige Beschickungsöffnung
mit einer Tür verschließbar ist, welche über eine horizontale Achse geöffnet und geschlossen
werden kann. Dazu sind üblicherweise zwei Scharniere vorgesehen, welche an einem Trägerteil
einerseits und der Tür andererseits befestigt sind. Darüber hinaus sind auch Hausgeräte,
beispielsweise Dampfgargeräte, bekannt, bei denen eine Tür zum Öffnen und Verschließen
einer Beschickungsöffnung über eine vertikale Achse geschwenkt werden kann. Auch dazu
umfassen diese Geräte üblicherweise Türscharniere.
[0003] Bei den bekannten Hausgeräten ist ein Problem darin gegeben, dass die Scharniere
und deren Anordnung so ausgebildet sind, dass zwischen einer Türkante im Bereich der
Scharniere und einer beabstandet dazu angeordneten Stellfläche, auf der das Hausgerät
aufgestellt ist, ein erheblicher Abstand erforderlich ist. Dies ist darin begründet,
dass aufgrund deren Ausgestaltung und Anordnung der Scharniere ein relativ großer
Schwenkbereich der Tür erforderlich ist. Ein entsprechendes Problem tritt bei Türen
auf, welche über eine vertikale Achse geschwenkt werden können und hierbei zwischen
der Türkante und einer benachbart und beabstandet dazu angeordneten Fläche von anderen
Geräten oder Einbauschränken ein erheblicher Abstand berücksichtigt werden muss.
[0004] Aus der
DE 103 60 384 A1 ist ein Türscharnier für ein Hausgerät bekannt, welches zwei separate Scharnierteile
aufweist, die über einen Drehbolzen miteinander verbunden sind. Der Drehbolzen ist
jeweils an äußeren Endbereichen der beiden Scharnierteile angeordnet. Ein erstes Scharnierteil
umfasst rückwärtig zum Öffnungsbereich bzw. Schwenkbereich der beiden Scharnierteile
zueinander eine materielle Ausbuchtung, in die der Drehbolzen bereichsweise angeordnet
ist. Ein Scharnierteil ist an einer Rückseite einer Außenscheibe der Tür angeordnet.
[0005] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Hausgerät zu schaffen, bei dem das
Schwenken der Tür auch bei reduziertem Spaltmaß zwischen einer Türkante und einer
benachbart und beabstandet dazu angeordneten Begrenzung möglich ist.
[0006] Diese Aufgabe wird durch ein Hausgerät, welches die Merkmale nach Patentanspruch
1 aufweist, gelöst.
[0007] Ein erfindungsgemäßes Hausgerät umfasst eine Tür mit einer Frontplatte und ein Trägerteil,
an welchem die Tür bewegbar angeordnet ist. Eine Drehachse der Tür erstreckt sich
in einer räumlichen Zone unterhalb der Frontplatte, wobei die Zone in einer Raumrichtung
durch die Ausmaße der Dicke der Frontplatte begrenzt ist. Die Verlegung der Drehachse
in die Tür bzw. in einen plattenartigen Frontteil der Tür, umfassend die Frontplatte,
ermöglicht einen verkleinerten Schwenkbereich der Tür. Die Verlegung der Drehachse
so, dass sie sich in diesen in den plattenartigen Frontteil ausgebildeten Freiraum
erstreckt, ermöglicht die Schwenkbewegung der Tür so durchzuführen, dass dafür ein
wesentlich reduzierter Platzbedarf erforderlich ist. Zwischen einer Türkante und einer
beabstandet dazu angeordneten Stellfläche oder dergleichen kann somit diesbezüglich
ein geringeres Spaltmaß zwischen diesen Komponenten ausgebildet werden. Diese versenkte
Ausbildung der Drehachse ermöglicht neben der technischen Verbesserung auch ein hochwertigeres
Erscheinungsbild zu vermitteln.
[0008] Die Drehachse der Tür erstreckt sich bevorzugt horizontal. Insbesondere bei Hausgeräten,
bei denen die Schwenkbewegung der Tür um eine derartige horizontale Drehachse erfolgt,
kann dadurch eine erhebliche Reduzierung des Spaltmaßes gewährleistet werden. Beim
Aufstellen derartiger Hausgeräte kann ein unbeeinträchtigtes Öffnen und Schließen
der Tür auch mit erheblich reduziertem Spaltmaß zwischen einer Türunterkante und einer
Stellfläche, beispielsweise einem Boden, ermöglicht werden.
[0009] Ebenso kann jedoch auch vorgesehen sein, dass sich die Drehachse der Tür vertikal
erstreckt.
[0010] Die Zone ist in Umlaufrichtung in bevorzugter Weise durch einen Rand der Frontplatte
und durch einen Steg einer Frontblende begrenzt. Der die Zone begrenzende Rand der
Frontplatte ist bevorzugterweise durch eine Aussparung, insbesondere eine bogenförmige
Aussparung, an einer Seite der Frontplatte ausgebildet. Die Zone kann dadurch relativ
klein ausgebildet werden. Eine wesentliche Verminderung der Größe der Frontplatte
ist dadurch nicht erforderlich.
[0011] Die Frontplatte ist bevorzugt zumindest bereichsweise durchsichtig ausgebildet. Insbesondere
kann die Frontplatte vollständig aus Glas ausgebildet sein und durchsichtig sein.
[0012] Die Frontblende ist bevorzugt auf eine Vorderseite der Frontplatte aufgesetzt und
umgreift die Frontplatte bevorzugter Weise zumindest bereichsweise rahmenartig. Bevorzugt
erstreckt sich die Frontblende weiter nach unten als die Frontplatte.
[0013] Bevorzugt ist die Zone als Freiraum bzw. Luftraum ausgebildet. In diesem Bereich
sind die Frontplatte und die Frontblende dann beabstandet zueinander angeordnet.
[0014] Die Tür ist bevorzugt durch zumindest ein Scharnier an dem Trägerteil befestigt und
die Drehachse der Tür entspricht der Drehachse des Scharniers. Scharnierteile des
Scharniers sind bevorzugt relativ zueinander bewegbar und miteinander verbunden. Bevorzugt
ist die Drehachse des Scharniers und somit auch die gemeinsame Drehachse der beiden
Scharnierteile die Drehachse der Tür des Hausgeräts. Es fallen dann die Drehachse
der Tür und die Drehachse des Scharniers zusammen. Durch diese Ausgestaltung kann
in besonders effektiver Weise eine Spaltmaßreduzierung erzielt werden, da die Schwenkbewegung
der Tür der Schwenkbewegung des Scharniers entspricht und ein minimaler Schwenkbereich
für die Tür erforderlich ist.
[0015] Das Scharnier ist in bevorzugter Weise in der Zone beabstandet zu dem die Dicke der
Frontplatte bildenden Rand angeordnet. Bevorzugt umfasst das Scharnier ein erstes
und ein zweites Scharnierteil. Das Scharnier, insbesondere das erste Scharnierteil,
ist bevorzugter Weise an der der Zone zugewandten Innenseite eines Stegs der Frontblende
angeordnet. Das Scharnierteil erstreckt sich somit bereichsweise in die Zone, wodurch
die Verbesserung bzw. Reduzierung des Schwenkbereichs der Tür positiv beeinflusst
werden kann.
[0016] Es kann auch vorgesehen sein, dass die Frontplatte über seine gesamte Breite eine
geringere Höhe aufweist, als die Frontblende und durch diese Ausmaßdifferenz im unteren
oder seitlichen Bereich der Tür die Zone ausgebildet ist, welche durch den Steg und
die Dicke der Frontplatte begrenzt ist. Bevorzugt ist bei dieser Ausgestaltung die
Zone als zusammenhängender Freiraum für mehrere Scharniere konzipiert. Es erstrecken
sich somit zumindest zwei Scharniere bereichsweise in dieser Zone.
[0017] Die Scharnierteile sind in bevorzugter Weise jeweils an Endbereichen miteinander
bewegbar verbunden, welche Endbereiche sich in die Zone erstrecken, so dass sich die
Drehachse des Scharniers in die Zone erstreckt.
[0018] Bevorzugt weist das erste Scharnierteil zumindest zwei Schenkel auf, welche gewinkelt
zueinander angeordnet sind und sich zumindest ein Schenkel zumindest bereichsweise
in die Zone erstreckt. Das erste Scharnierteil ist bevorzugt einstückig ausgebildet
und die beiden Schenkel sind in ihrer gewinkelten Anordnung positionsstabil zueinander
angeordnet.
[0019] Bevorzugt ist das erste Scharnierteil L-förmig ausgebildet und erstreckt sich mit
seinem kurzen Schenkel in die Zone. Mit seinem langen Schenkel ist das erste Scharnierteil
bevorzugt an einer Rückseite der zumindest bereichsweise durchsichtigen Frontplatte
angeordnet. Das erste Scharnierteil ist bevorzugt so angeordnet, dass der in die Zone
ragende Schenkel zu einem Öffnungsbereich des Scharniers abgewandt orientiert ist.
Unter einem Öffnungsbereich des Scharniers wird das Winkelsegment verstanden, in dem
sich die beiden Scharnierteile beim relativen Bewegen zueinander, aufeinander zu und
einander wegbewegen. Durch diese Ausgestaltung kann eine bestmögliche Befestigung
des Scharniers an den entsprechenden Komponenten des Hausgeräts ermöglicht werden
und andererseits eine im Hinblick auf die Spaltmaßreduzierung bauraumminimierte Anordnung
geschaffen werden. Darüber hinaus kann dadurch auch gewährleistet werden, dass keine
Bereiche des Scharniers nach außen hin offen sind und einen weiteren Platzbedarf benötigen.
Das Scharnier ist so angeordnet, dass es sich nicht über die Ausmaße in Breite und
Höhe der Tür hinaus erstreckt.
[0020] Bevorzugt erstreckt sich das zweite Scharnierteil des Scharniers in die Zone und
ist an dem Trägerteil angeordnet.
[0021] Das Hausgerät ist insbesondere als Kochgerät, beispielsweise als Backofen, ausgebildet.
Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass das Hausgerät als Dampfgargerät ausgebildet
ist.
[0022] Auch in anderen Hausgeräten, wie beispielsweise einem Geschirrspüler, einem Kühlschrank,
einem Gefrierschrank, einem Wäschetrockner oder dergleichen kann eine erfindungsgemäße
Anordnung der Tür vorgesehen sein. Prinzipiell ist die Erfindung oder eine vorteilhafte
Ausgestaltung davon bei allen Einrichtungen einsetzbar, welche eine schwenkbare Tür
aufweisen, welche mittels eines Scharniers an einem Trägerteil befestigt ist.
[0023] Im Vergleich zu herkömmlichen Türscharnieren und Befestigungen von Türen an einem
Trägerteil kann durch die Erfindung eine Drehpunktverschiebung erreicht werden, welche
zu kleineren Spaltmaßen zwischen einer Türkante und einer benachbarten Fläche, beispielsweise
einer Stellfläche oder einer Wand eines Einbauschranks oder dergleichen, führt.
[0024] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Frontansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Hausgeräts;
- Fig. 2
- eine perspektivische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Hausgeräts;
- Fig.3
- eine perspektivische Darstellung einer ersten Ausführung einer Tür eines Hausgeräts;
- Fig. 4
- eine zweite Ausführung einer Tür eines erfindungsgemäßen Hausgeräts;
- Fig. 5
- eine perspektivische Darstellung einer Frontplatte einer Tür gemäß Fig. 4; und
- Fig. 6
- eine seitliche Ansicht einer Tür eines erfindungsgemäßen Hausgeräts.
[0025] In den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0026] Fig. 1 zeigt in einer Frontansicht ein als Backofen 1 ausgebildetes Hausgerät. Das
Hausgerät 1 umfasst einen Innenraum 2, in dem Lebensmittel zubereitet werden können.
Dieser Innenraum 2 ist frontseitig mit einer Beschickungsöffnung ausgebildet, welche
Beschickungsöffnung mit einer Tür 3 verschließbar ist. Die Tür 3 ist bei dem Hausgerät
1 über eine horizontale Achse A, welche an einer Unterseite der Tür 3 ausgebildet
ist, schwenkbar. Dazu sind im Ausführungsbeispiel zwei Scharniere (nicht dargestellt)
einerseits an der Tür 3 und anderseits an einem Trägerteil 1a befestigt. Die Tür 3
umfasst eine Frontblende 31, welche eine zumindest bereichsweise durchsichtige Frontplatte
32 umlaufend umgibt. An der Frontblende 31 ist des Weiteren ein Griff 33 befestigt.
Durch die Frontblende 31 und die Frontplatte 32 ist ein plattenartiges Frontteil der
Tür 3 ausgebildet.
[0027] In Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Hausgeräts 1' gezeigt, welches
als Dampfgargerät ausgebildet ist. Auch dieses Hausgerät 1' umfasst einen Innenraum
2', in dem Lebensmittel zubereitet werden können. Die ebenfalls frontseitige Beschickungsöffnung
ist durch eine Tür 3' verschließbar, welche bei dieser Ausführung über eine vertikal
orientierte Drehachse A' schwenkbar ist. Die Tür 3' umfasst eine umlaufende Frontblende
31', welche eine zumindest bereichsweise durchsichtige Frontplatte 32' umgibt. Scharniere
zum Schwenken der Tür 3' sind an einem Trägerteil 1a' des Hausgeräts 1' und an der
Türe 3' befestigt. An der Tür 3' ist ein Griff 33' angebracht.
[0028] Die beiden Frontplatten 32 und 32' können beispielsweise Glasscheiben oder dergleichen
sein.
[0029] In Fig. 3 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer Tür 3 eines Hausgeräts 1 gezeigt,
wie es in Fig. 1 erläutert wurde. Die Tür 3 ist rechteckförmig ausgebildet und umfasst
eine Frontplatte 32 mit einer Höhe H1 (y-Richtung) und einer Breite B1 (x-Richtung).
Diese Frontplatte 32 ist von einer Frontblende 31 umlaufend eingefasst, welche Frontblende
31 eine Breite B2 und eine Höhe H2 aufweist. Die Frontblende 31 umfasst eine Frontwand
311, welche sich in der x-y-Ebene erstreckt. Angrenzend dazu weist die Frontblende
31 an allen vier Seiten Stege 312, 313, 314 und 315 auf. Diese Stege 312 bis 315 erstrecken
sich im Wesentlichen senkrecht zu der Frontwand 311.
[0030] Wie aus der Darstellung in Fig. 3 zu erkennen ist, weist die Frontplatte 32 eine
geringere Höhe H1 als die Frontblende 31 auf. Die Frontplatte 32 ist so zu der Frontblende
31 angeordnet, dass sie an dem oberen Steg 314 und den seitlichen Stegen 313 und 315
mit seinen entsprechenden Randbereichen zumindest bereichsweise anliegt. Im unteren
Bereich wird dadurch eine Beabstandung zwischen dem unteren Steg 312 und der Frontplatte
32, insbesondere einem unteren Rand 321 ausgebildet. Durch diese Beabstandung und
die Dicke D1 (z-Richtung) (Fig. 5) des Rands 321 und den Stegen 312, 313 und 315 wird
ein Freiraum bzw. eine räumliche Zone 4 ausgebildet und begrenzt. Die Zone 4 ist innerhalb
der Ausmaße des plattenartigen Frontteils der Tür 3 ausgebildet. In dieser Zone 4
erstreckt sich in horizontaler Richtung und somit in x-Richtung die Drehachse A der
Tür 3. Der untere Steg 312 der Frontblende 31 weist eine Dicke D2 auf. Frontseitig
ist die Zone 4 durch die Frontwand 311 abgedeckt, von welcher in der Darstellung gemäß
Fig. 3 die Innenseite 311a und somit die der Zone 4 zugewandte Seite zu erkennen ist.
Diese Frontwand 311 dient somit auch als Abdeckblende für diese Zone 4.
[0031] In Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Tür 3 gezeigt, in welcher die
Höhe H1 und die Breite B1 der Frontplatte 32 im Wesentlichen den Höhen- und Breitenmaßen
der Frontblende 31 entsprechen. Die Randbereiche der Frontplatte 32 liegen bevorzugt
vollständig umlaufend an den Innenseiten der Stege 312 bis 315 an. Im Unterschied
zur Ausgestaltung gemäß Fig. 3 ist hier keine einzige zusammenhängende Zone 4 ausgebildet,
in die eine Mehrzahl von Scharnieren bereichsweise erstreckend angeordnet sind, sondern
es sind zwei Aussparungen in der Frontplatte 32 ausgebildet. Diese Aussparungen sind
bogenförmig ausgebildet. Auch diese Aussparungen bilden Zonen 4a und 4b, in denen
sich die Drehachse A in ihrer horizontalen Orientierung erstreckt. Bei einer Betrachtung
von vorne, wie dies in Fig. 1 gezeigt ist, sind diese Zonen 4a und 4b durch die Frontwand
311 abgedeckt. Die Zone 4a ist durch die Innenseite 312a des unteren Stegs 312 und
die Innenseite 321a der Aussparung begrenzt. Entsprechend wird die Begrenzung der
Zone 4b durch die Innenseite 312a und die Innenseite 321 b gebildet. In der Zone 4a
erstreckt sich ein erstes Scharnier bereichsweise und in die Zone 4b erstreckt sich
ein zweites Scharnier bereichsweise.
[0032] In Fig. 5 ist die separierte Darstellung der Frontplatte 32 von der Frontblende 31
gezeigt. Die Aussparungen sind nach unten hin offen ausgebildet.
[0033] In Fig. 6 ist in schematischer Weise eine Seitenansicht einer Tür 3 gezeigt, wie
sie beispielhaft in Fig. 3 erläutert wurde. In der Zone 4 erstrecken sich zwei Scharniere,
von denen eines (Scharnier 5) gezeigt ist. Das Scharnier 5 umfasst ein erstes Scharnierteil
51 und ein zweites Scharnierteil 52. Das erste Scharnierteil 51 ist im Ausführungsbeispiel
L-förmig ausgebildet, wobei der lange Schenkel 511 an einer Rückseite 32a der Frontplatte
32 befestigt ist.
[0034] An der Rückseite 32a der Frontplatte 32 ist ein weiteres nicht näher gekennzeichnetes
plattenartiges Element angeordnet, welches sich in vertikaler Richtung im Wesentlichen
bis auf das untere Niveau des Stegs 312 erstreckt und somit weiter nach unten reicht
als die Frontplatte 32.
[0035] Der kurze Schenkel 512 des ersten Scharnierteils 51 erstreckt sich in die Zone 4.
Das zweite Scharnierteil 52 ist ebenfalls gekrümmt ausgebildet und erstreckt sich
mit seinem ersten Endbereich 521 in Richtung des Trägerteils, an dem das Scharnier
5 und somit auch die Tür 3 befestigt ist. Mit einem zweiten Endbereich 522 erstreckt
sich dieses zweite Scharnierteil 52 ebenfalls in die Zone 4. Die beiden Scharnierteile
51 und 52 sind an den sich in die Zone 4 erstreckenden Komponenten bewegbar miteinander
verbunden. Dazu ist im Ausführungsbeispiel eine Drehbolzenverbindung vorgesehen, so
dass die beiden Scharnierteile 51 und 52 über diesen Drehbolzen relativ zueinander
bewegt werden können. Die Drehachse dieses Scharniers 5 fällt im Ausführungsbeispiel
mit der Drehachse A der Tür 3 zusammen.
[0036] In Fig. 6 ist zu erkennen, dass der kurze Schenkel 512 des ersten Scharnierteils
51 und der zweite Endbereich 522 des zweiten Scharnierteils 52 beabstandet zu dem
Rand 321 der Frontplatte 32 angeordnet sind. Darüber hinaus ist zumindest der kurze
Schenkel 512 des ersten Scharnierteils 51 an der Innenseite 312a des Stegs 312 der
Frontblende 31 angeordnet. Die sich in die Zone 4 erstreckenden Teilbereiche des Scharniers
5 und somit auch das gesamte Scharnier 5 sind innerhalb der Höhen- und Breitenausmaße
der Frontblende 31 und somit auch der Tür 3 angeordnet. Durch diese Ausgestaltung
kann ein Spaltmaß S, welches den Abstand der Tür 3 zu einer Stellfläche 6, welche
im Ausführungsbeispiel den Boden darstellt, auf dem das Hausgerät 1 aufgestellt ist,
im Vergleich zu aus dem Stand der Technik ausgebildeten Scharnieren und Türen wesentlich
kleiner konzipiert werden. Aufgrund der Verlegung der Drehachse A in die Zone 4 kann
der Schwenkbedarf der Tür 3 erheblich reduziert werden und daher auch dieses Spaltmaß
S verkleinert werden.
[0037] Das Scharnier 5 ist so konzipiert, dass der kurze Schenkel 512 des ersten Scharnierteils
51 entgegengesetzt und somit abgewandt zu einem Öffnungsbereich 7 orientiert ist.
Der Öffnungsbereich 7 ist durch die beiden Scharnierteile 51 und 52 bzw. durch deren
einander zugewandte Flächen begrenzt und stellt ein Winkelsegment dar, welches durch
den Winkel α beschrieben ist. Abhängig von einem Öffnen oder Schließen der Tür 3 und
somit von einem aufeinander wegbewegen oder einem aufeinander zubewegen der beiden
Scharnierteile 51 und 52 kann dieser Winkel α vergrößert oder verkleinert werden.
[0038] Wie des Weiteren aus der Darstellung in Fig. 6 zu erkennen ist, weist dieser kurze
Schenkel 512 des ersten Scharnierteils 51 als auch der zweite Endbereich 522 des zweiten
Scharnierteils 52 eine derartige Länge auf, dass die Drehachse A, welche auch die
Drehachse des Scharniers 5 darstellt, und auch der gesamte Drehbolzen sich in der
y-z-Ebene ausschließlich in den Ausmaßen dieser Schenkel bzw. Endbereiche erstreckt.
Der Drehbolzen ist somit an den äußeren Endpunkten dieser beiden Scharnierteile 51
und 52 ausgebildet. Durch die Erfindung kann erreicht werden, dass der Drehpunkt der
Tür 3 und im Ausführungsbeispiel auch der Drehpunkt des Scharniers 5 im Vergleich
zum Stand der Technik zur Frontwand 311 und auch nach unten in Richtung der Stellfläche
6 hin verschoben werden kann. Zur Frontwand 311 hin kann eine Annäherung bzw. Verschiebung
um etwa 4 mm erfolgen. Nach unten hin kann eine Annäherung bzw. Verschiebung zur Stellfläche
6 hin um etwa 1 mm erfolgen. Prinzipiell kann eine Verschiebung des Drehpunkts der
Tür in Richtung der Türtiefe (z-Richtung) im Wesentlichen bis zu einem Wert entsprechend
der Dicke D1 des zumindest bereichsweise durchsichtigen Elements bzw. der Frontplatte
32 durchgeführt werden.
1. Hausgerät mit einer Tür (3, 3'), welche eine Frontplatte (32, 32') umfasst, und einem
Trägerteil (1a, 1a'), an welchem die Tür (3, 3') bewegbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass sich eine Drehachse (A) der Tür (3, 3') in einer räumlichen Zone (4, 4a, 4b) unterhalb
der Frontplatte (32, 32') erstreckt, welche Zone (4, 4a, 4b) in einer Raumrichtung
durch die Dicke (D1) der Frontplatte (32, 32') begrenzt ist.
2. Hausgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Drehachse (A) der Tür (3, 3') horizontal erstreckt.
3. Hausgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zone (4, 4a, 4b) durch einen Rand (321) der Frontplatte (32, 32') und einen Steg
(312) einer Frontblende (31) begrenzt ist.
4. Hausgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zone (4, 4a, 4b) als Freiraum ausgebildet ist.
5. Hausgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tür (3, 3') durch zumindest ein Scharnier (5) an dem Trägerteil (1a, 1a') befestigt
ist und die Drehachse (A) der Tür (3, 3') der Drehachse des Scharniers (5) entspricht.
6. Hausgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Scharnier (5) bereichsweise in die Zone (4, 4a, 4b) erstreckt und in der
Zone (4, 4a, 4b) beabstandet zu dem die Dicke (D1) der Frontplatte (32, 32') bildenden
Rand (321) angeordnet ist.
7. Hausgerät nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Scharnier (5), insbesondere ein erstes Scharnierteil (51), an der der Zone (4,
4a, 4b) zugewandten Innenseite (312a) eines Stegs (312) der Frontblende (31) angeordnet
ist.
8. Hausgerät nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass Scharnierteile (51, 52) an Endbereichen (512, 522), welche sich in die Zone (4, 4a,
4b) erstrecken, miteinander bewegbar verbunden sind.
9. Hausgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Scharnierteil (51) zumindest zwei Schenkel (511, 512) umfasst, welche gewinkelt
zueinander angeordnet sind und sich zumindest ein Schenkel (511, 512) zumindest bereichsweise
in die Zone (4, 4a, 4b) erstreckt.
10. Hausgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Scharnierteil (51) L-förmig ausgebildet ist und sich mit seinem kurzen
Schenkel (512) in die Zone (4, 4a, 4b) erstreckt.
11. Hausgerät nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Scharnierteil (51) so angeordnet ist, dass der in die Zone (4, 4a, 4b)
ragende Schenkel (512) zu einem Öffnungsbereich (7) des Scharniers (5) abgewandt orientiert
ist.
12. Hausgerät nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass sich das zweite Scharnierteil (52) in die Zone (4, 4a, 4b) erstreckt und an dem Trägerteil
(1a, 1a') angeordnet ist.
13. Hausgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der die Zone (4, 4a, 4b) begrenzende Rand (321) der Frontplatte (32, 32') durch eine
Aussparung, insbesondere eine bogenförmige Aussparung, an einer Seite der Frontplatte
(32, 32'), ausgebildet ist.
14. Hausgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Frontplatte (32, 32') über ihre gesamte Breite (B1) eine geringere Höhe (H1)
aufweist als die Frontblende (31) und durch diese Ausmaßdifferenz die Zone (4, 4a,
4b) ausgebildet ist.
15. Hausgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, welches als Backofen oder Dampfgargerät
ausgebildet ist.