(19)
(11) EP 1 936 309 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.06.2008  Patentblatt  2008/26

(21) Anmeldenummer: 06026385.2

(22) Anmeldetag:  20.12.2006
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F28D 1/02(2006.01)
F28F 21/08(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK RS

(71) Anmelder: Zehnder Verkaufs- und Verwaltungs AG
5722 Gränichen (CH)

(72) Erfinder:
  • Venturi, Franco
    41011 Campogalliano (MO) (IT)

(74) Vertreter: Stenger, Watzke & Ring 
Intellectual Property Am Seestern 8
40547 Düsseldorf
40547 Düsseldorf (DE)

   


(54) Heizkörperelement für einen Heizkörper


(57) Die vorliegende Erfindung betrifft ein Heizkörperelement (1) für einen Heizkörper, wobei das Heizkörperelement (1) wenigstens teilweise aus Aluminium besteht. Um ein Heizkörperelement (1) bereitzustellen, welches bei geringer Materialstärke und großem Durchfluß eine hohe Druckbeständigkeit aufweist, wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß das Heizkörperelement (1) wenigstens zwei rohrförmige Kammern (2) aufweist.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Heizkörperelement für einen Heizkörper, wobei das Heizkörperelement wenigstens teilweise aus Aluminium besteht.

[0002] Heizkörperelemente für Heizkörper sind bekannt und finden beispielsweise Verwendung bei Gliederheizkörpern, bei denen je nach Wunsch und Anforderung mehrere Heizkörperelemente zu einem Heizkörper verbunden werden. Weiterhin sind Heizkörperelemente aus Aluminium bekannt, bei denen ein wärmetragendes Medium, wie zum Beispiel Wasser oder Dampf, unter Druck durch eine einzige Kammer befördert wird. Da Aluminium ein teurer Werkstoff ist, wird versucht, die verwendete Materialstärke des Aluminiums möglichst gering zu halten.

[0003] Die herkömmlichen Heizkörperelemente haben den Nachteil, daß die Druckfestigkeit aufgrund der baulichen Ausgestaltung der nur einen Kammer eingeschränkt ist, da die Kammer beispielsweise einen eckigen Querschnitt aufweist, wodurch Schwachstellen gegeben sind. Daher wird zur Erhöhung der Druckfestigkeit beispielsweise ein Stahlrohr in die Kammer eingefügt, wodurch sich die Herstellung verteuert und technische Probleme infolge der unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten der beiden Materialien und des unterschiedlichen Korrosionsverhaltens auftreten. Zudem wird durch die Mehrschichtigkeit ein schlechterer Wärmedurchgang erzeugt.

[0004] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein wenigstens teilweise aus Aluminium bestehendes Heizkörperelement bereitzustellen, welches bei geringer Materialstärke und großem Durchfluß eine hohe Druckbeständigkeit aufweist, ohne zusätzliche Einbauteile zu verwenden.

[0005] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß das Heizkörperelement wenigstens zwei rohrförmige Kammern aufweist.

[0006] Der Vorteil ist, daß durch die rohrförmige Ausbildung der Kammern Schwachstellen vermieden werden, die die Druckbeständigkeit einschränken würden. Bei dem für das Heizkörperelement verwendete Material kann es sich neben Aluminium ebenfalls um Aluminiumlegierungen halten, welche die gewünschten Eigenschaften aufweisen. Weiterhin ist es natürlich denkbar, andere Metalle oder Kunststoffe einzusetzen, falls ein Heizkörperelement für einen entsprechenden Heizkörper hergestellt werden soll. Die vorliegende Erfindung ist aber auf die Verwendung von Aluminium bzw. Aluminiumlegierungen und auf die Herstellung mit Druckguß- oder Injektions-Gießverfahren oder durch Extrusion beschränkt.

[0007] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die rohrförmigen Kammern in einer Ebene verlaufen. Im Wesentlichen verlaufen die rohrförmigen Kammern in Richtung der Längserstreckung des Heizkörperelementes. Durch diese Ausbildung der rohrförmigen Kammern ist das Heizkörperelement einfach herzustellen. Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung verlaufen die rohrförmigen Kammern parallel zueinander. Auch diese Ausgestaltung vereinfacht die Herstellung eines Heizkörperelementes, und verleiht diesem gleichzeitig eine höhere Stabilität und eine höhere Innendruckfestigkeit.

[0008] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung enden die rohrförmigen Kammern in Zu- und Ableitungsöffnungen. Diese sind beispielsweise rohrförmig ausgebildet und durchlaufen die Enden des Heizkörperelementes. Jede rohrförmige Kammer verbindet somit die Zuleitung eines wärmetragenden Mediums mit dessen Ableitung. Die Zu- und Ableitungsöffnungen sind vorzugsweise rohrförmig ausgebildet, und entsprechen in ihrer Länge etwa der Breite eines Heizkörperelementes. Es ist aber auch eine ovale oder eckige Ausgestaltung der Öffnungen denkbar.

[0009] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß das Heizkörperelement wenigstens eine wärmeabgebende Lamelle aufweist. Vorzugsweise sind mehrere Lamellen an einem Heizkörperelement angeordnet, wodurch die wärmeabgebende Heizfläche vergrößert wird. Die Lamellen können beispielsweise parallel zueinander, in Richtung der Längserstreckung des Heizkörperelementes verlaufen, und sich über die gesamte Länge des Heizkörpers oder nur in Teilen davon erstrecken. Auch können die Lamellen flach, gekrümmt, oder als Blende ausgebildet sein. Beispielsweise kann das Heizkörperelement an seiner dem beheizbaren Raum zugewandten Seite über seine gesamte Längserstreckung eine Lamelle in Form einer Blende aufweisen, die die gesamte Breite des Heizkörperelementes zur Schaffung einer angenehmen Optik verblendet. Durch die Ausbildung und Anordnung von Lamellen wird zudem die Stabilität eines Heizkörperelementes erhöht.

[0010] Das Heizkörperelement wird in einem Druckguß- oder Injektions-Gießverfahren in einem Stück hergestellt. Die hohe Innendruckfestigkeit wird ohne zusätzliche Einbauteile nur durch die rohrförmige Ausbildung der Kammern erreicht. Die Innenwände der Kammern können zudem eine glatte oder in Längserstreckung der Kammern berippte Oberfläche aufweisen.

[0011] Ferner sieht eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung vor, daß das Heizkörperelement mit weiteren Heizkörperelementen verbindbar ist. So kann ein Heizkörper gebildet werden, der so viele Heizkörperelemente aufweist, wie benötigt werden. Die Verbindung erfolgt vorzugsweise an der Zu- und Ableitungsöffnung, wobei zwischen diesen eine Dichtung, beispielsweise ein O-Ring vorgesehen sein kann.

[0012] Weitere Vorteile und Merkmale werden im Folgenden anhand der Figuren beschrieben. Dabei zeigen
Fig. 1
ein Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes Heizkörperelement in Seitenansicht,
Fig. 2
einen perspektivischen Ausschnitt eines Heizkörperelementes und
Fig. 3
einen Querschnitt eines Heizkörperelementes.


[0013] Das in Fig. 1 gezeigte Heizkörperelement 1 weist zwei rohrförmige Kammern 2 auf, welche von einer Zuleitungsöffnung 3 zu einer Ableitungsöffnung 4 verlaufen und in diesen enden. An dem Heizkörperelement 1 sind zudem mehrere Lamellen 5 angeordnet, welche die wärmeabgebende Heizfläche vergrößern. An der dem beheizbaren Raum zu- und abgewandten Seite des Heizkörperelementes 1 sind verblendende Lamellen 6 angeordnet, die so breit wie das Heizkörperelement 1 ausgebildet sind. Dadurch bietet das Heizkörperelement 1 einen angenehmeren Anblick, wobei ebenfalls ein aus diesen Heizkörperelementen 1 zusammengesetzter Heizkörper verschönert, und eine quasi glatte Front des fertigen Heizkörpers ausgebildet wird. Am unteren Ende des Heizkörperelementes 1 ist eine schützende Lamelle 7 ausgebildet, welche einen Schutz vor bodenseitigem Kontakt mit Gegenständen darstellt. Zwischen den verblendenden Lamellen 6 und 7 sind Spalten 8 vorgesehen, durch die eine Luftströmung erfolgt, so daß die warme Luft nach oben entweichen kann, während durch die Spalten 8 kühlere Luft angesaugt wird. Durch diese Ausgestaltung des Heizkörperelementes 1 ist eine effiziente und schnelle Wärmeabgabe möglich, da zudem die Materialstärke des Heizkörperelementes 1 gering ist, so daß nicht erst eine längere Erwärmungsphase des Materials erfolgen muß, bevor die Wärme an die Umgebung abgegeben wird.

[0014] Fig. 2 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Bereichs des Heizkörperelements 1. Es ist die Ableitungsöffnung 4 zu sehen, in der die röhrenförmigen Kammern 2 enden, was durch die Öffnung 9 angedeutet sein soll, durch die das wärmetragende Medium von den rohrförmigen Kammern 2 in die Ableitungsöffnung 4 fließt. Zudem sind in Fig. 2 die Spalten 8 gut zu sehen, durch die bei Beheizung die Umgebungsluft strömt.

[0015] Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch ein Heizungselement 1, wobei zu erkennen ist, daß das Heizungselement 1 einstückig und ohne Einbauteile ausgebildet ist.

[0016] Die durch die Figuren gestützten Ausführungsbeispiele dienen der Erläuterung und sind nicht beschränkend.

Bezugszeichenliste



[0017] 
1
Heizkörperelement
2
Rohrförmige Kammern
3
Zuleitungsöffnung
4
Ableitungsöffnung
5
Lamelle
6
Verblendende Lamelle
7
Lamelle
8
Spalt
9
Öffnung



Ansprüche

1. Heizkörperelement (1) für einen Heizkörper, wobei das Heizkörperelement (1) wenigstens teilweise aus Aluminium besteht,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Heizkörperelement (1) wenigstens zwei rohrförmige Kammern (2) aufweist.
 
2. Heizkörperelement (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die rohrförmigen Kammern (2) in einer Ebene verlaufen.
 
3. Heizkörperelement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die rohrförmigen Kammern (2) parallel zueinander verlaufen.
 
4. Heizkörperelement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die rohrförmigen Kammern (2) in Zu- (3) und Ableitungsöffnungen (4) enden.
 
5. Heizkörperelement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Heizkörperelement (1) wenigstens eine wärmeabgebende Lamelle (5, 6, 7) aufweist.
 
6. Heizkörperelement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Heizkörperelement (1) aus zwei zusammengefügten Blechlagen besteht.
 
7. Heizkörperelement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Heizkörperelement (1) mit weiteren Heizkörperelementen (1) verbindbar ist.
 
8. Heizkörperelement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Heizkörperelement (1) durch ein Gießverfahren hergestellt ist.
 
9. Heizkörperelement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Heizkörperelement (1) durch ein Extrusionsverfahren hergestellt ist.
 




Zeichnung










Recherchenbericht