[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verfahren und eine Einrichtung zum sicheren
personalisierten Identifizieren und Ermöglichen bzw. Verhindern eines logischen und/oder
physikalischen Zugangs bzw. Zugriffs zu einer bzw. auf eine Zieleinrichtung. Anwendungsbereich
der vorliegenden Erfindung ist neben der traditionellen Zutrittskontrolle insbesondere
für Gebäude, insbesondere auch der Bereich der elektronischen Waffenabsicherung. Auch
andere dem Fachmann geläufige Anwendungen sind bevorzugt, z.B. Zugang zu Fahrzeugen,
Safes, etc.
[0002] Im Stand der Technik ist es bekannt, einen Transponder biometrisch, bspw. über einen
Fingerprintsensor, gegen unberechtigten Zugriff zu sichern. Ein solcher Transponder
kann nur vom berechtigten Nutzer benutzt werden. Der Vorteil gegenüber einem fest
an einer Zieleinrichtung, bspw. einer Tür installierten Biometrie-Leser besteht darin,
dass ein Biometrie-Transponder keine Verkabelung an der Zieleinrichtung erfordert
und beliebig viele Zieleinrichtungen freischalten kann.
[0003] Aus der
DE-A-103 41 370 ist beispielsweise ein System zum sicheren personalisierten Identifizieren und Ermöglichen
bzw. Verhindern eines logischen und/oder physikalischen Zugangs zu einer Zieleinrichtung
bekannt. Hierbei erfolgt zunächst das Identifizieren eines Benutzers mittels eines
tragbaren Identmediums, wobei biometrische Daten eines Benutzers durch einen Biometriesensor
detektiert werden. Nach erfolgreichem Identifizieren eines autorisierten Benutzers
und Überprüfen der Berechtigung des Identmediums bzw. des gesendeten Signals durch
eine Gegenstation wird ein logischer und/oder physikalischer Zugang bzw. Zutritt zu
einer Zieleinrichtung ermöglicht bzw. verhindert.
[0004] In der
WO-A-2005/054771 wird eine Sicherheitseinrichtung für Handfeuerwaffen beschrieben, die einen Transponder
zur Authentifizierung eines autorisierten Waffenbenutzers, der den Transponder trägt,
oder zur Authentifizierung eines berechtigten Bereichs zur Verwendung der Waffe betrifft.
Der Transponder ist dabei eingerichtet, vorzugsweise ein verschlüsseltes drahtloses
Authentifizierungssignal abzugeben. Ferner weist die Sicherheitseinrichtung Sicherheitsmittel
zum Greifen der Waffe auf, die eingerichtet sind, beim Greifen der Waffe notwendigerweise
durch die Hand des Benutzers aktiviert zu werden, wobei sie ein drahtloses Requestsignal
ausgeben. Der Transponder ist hierbei eingerichtet, das Authentifizierungssignal auf
den Empfang des Requestsignals durch die Sicherheitsmittel auszugeben. Die Sicherheitsmittel
sind ferner ausgebildet, das Authentifizierungssignal des Transponders zu empfangen
und weiterzuverarbeiten sowie ein Feuern der Waffe durch den Bediener nur nach dem
Empfang eines Authentifizierungssignals durch den Transponder zu gestatten, das einen
autorisierten Bediener authentifiziert. Gemäß der
WO-A-2005/054771 kann der Transponder beispielsweise als Ring- oder Armband ausgebildet sein.
[0005] Die
DE-A-100 18 369 beschreibt eine Vorrichtung zum Auslösen eines Schusses oder einer Schusswaffe, wobei
zur Sicherung von Waffen gegen unbefugte Benutzung die Auslösevorrichtung derart gestaltet
wird, dass sie nur dann freigegeben wird, wenn ein vom Waffenbenutzer zu tragender
und beim Ziehen des Abzugs von einem elektronischen Schaltkreis der Waffe abgefragter
Transponder einen gültigen Lizenzcode zurücksendet. Der Transponder ist hierbei vorzugsweise
als Chip ausgebildet und in einen flachen Träger nach Art einer bekannten Chipkarte
eingesetzt.
[0006] Die
US-A-54461812 betrifft ein Sicherheitssystem für eine Schusswaffe, bei der ein Benutzer einen Fingerring
trägt, in dem ein Transponder untergebracht ist. Dieser Transponder wird durch eine
in der Schusswaffe angeordnete Sicherheitsvorrichtung abgefragt.
[0007] Die
US-A-2001/0032405 betrifft eine Feuerwaffe mit einem Sicherheitssystem, bei dem der berechtigte Benutzer
beispielsweise durch einen in einem Fingerring angeordneten Transponder ausgewiesen
wird. Alternativ kann ein Transponder in einem Armband, einem Schweißband oder einem
Uniformärmel angeordnet sein.
[0008] In der
WO-A-00/65291 wird ein Steuersystem für eine Feuerwaffe beschrieben, das eine Sicherheitseinrichtung
aufweist, wobei ein Transponder in einem Identifikationselement, beispielsweise einem
Fingerring oder einem Armband angeordnet ist, um den berechtigten Benutzer zu identifizieren.
[0009] Die
WO-A-98/04880 betrifft eine Einrichtung zum Sichern einer Schusswaffe sowie zum Sichern und/oder
Aufbewahren von Gegenständen mit einer Verriegelungsvorrichtung und einer Identifikationsvorrichtung,
wobei die Identifikationsvorrichtung zum drahtlosen Austausch zumindest von unverwechselbaren
Identifikationscodes ausgebildet ist und zumindest eine einem befugten Benutzer und
eine weitere Identifikationsvorrichtung zugeordnete Sende-und/oder Empfangseinheit
umfasst, wobei bei einer Distanz oder einem Distanzbereich zwischen Sende- und/oder
Empfangseinheit und übereinstimmenden Identifikationscodes der Sende- und/oder Empfangseinheit
des Benutzers und der Sende- und/oder Empfangseinheit der Identifikationsvorrichtung
die Verriegelungsvorrichtung durch die Identifikationsvorrichtung deaktiviert ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante ist die Sende- und/oder Empfangseinheit
als Transponder ausgebildet, der austauschbar in ein Uhrarmband eingeschoben werden
kann.
[0010] Die im Stand der Technik bekannten Systeme, wie beispielsweise in der
DE-A-103 41 370 beschrieben, ermöglichen ein sicheres personalisiertes Identifizieren und Ermöglichen
bzw. Verhindern eines logischen und/oder physikalischen Zugangs zu einer Zieleinrichtung.
Hierzu ist jedoch erforderlich, die Identifizierung und Berechtigung des Benutzers
vor jedem Ermöglichen bzw. Verhindern eines logischen und/oder physikalischen Zugangs
zu einer Zieleinrichtung erneut zu überprüfen und zu verifizieren. Dies erweist sich
gegebenenfalls als umständlich und für den Benutzer unbefriedigend.
[0011] Eine nach einmaliger Freischaltung dauerhaft oder für einen vorgegebenen Zeitrahmen
aktivierte Identifikationsvorrichtung erweist sich dahingehend nachteilig gegenüber
einem möglichen Mißbrauch, dass die Vorrichtung nach einmaliger Aktivierung durch
einen berechtigten Benutzer die Waffe bzw. den Zugang auch für nicht berechtigte Benutzer
frei schaltet. Dies gilt auch für die im Stand der Technik vorgeschlagene Ausbildung
von Identifikationseinrichtungen als Fingerring oder Armband, da diese eine Entwendung
durch und Verwendung von nicht-Berechtigten nicht ausschließen können. Es besteht
somit eine erhöhte Gefahr des Mißbrauchs der im Stand der Technik bekannten Vorrichtungen.
[0012] Es ist somit eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Einrichtung
und ein verbessertes Verfahren zum sicheren personalisierten Identifizieren und Ermöglichen
bzw. Verhindern eines logischen und/oder physikalischen Zugangs bzw. Zugriffs zu einer
Zieleinrichtung bereitzustellen. Insbesondere ist es eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine derartige Einrichtung sowie ein derartiges Verfahren mit verbesserten
Handling-Eigenschaften und erhöhter Benutzerfreundlichkeit bei gleichzeitig verbesserter
Sicherheit gegen unbefugten Zugang bzw. Zugriff bereitzustellen.
[0013] Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Die abhängigen
Ansprüche stellten bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung dar.
[0014] So betrifft die vorliegende Erfindung einerseits eine Einrichtung zum sicheren personalisierten
Identifizieren und Ermöglichen bzw. Verhindern eines logischen und/oder physikalischen
Zugangs bzw. Zugriffs zu einer bzw. auf eine Zieleinrichtung. Diese Einrichtung weist
ein tragbares Identmedium zum Ausgeben eines Berechtigungssignals mit mindestens einem
Biometriesensor, mindestens einem Eingabeelement und mindestens einem Ausgabeelement,
einem Prozessor mit einem Speicher und einer Software sowie einer Sende- und Empfangselektronik
auf. Das Identmedium ist hierbei ausgebildet, nach erfolgreicher Authentifizierung
bzw. Identifikation durch einen berechtigen Benutzer, ein Berechtigungssignal auszugeben.
Ein derartiges Signal kann entweder unmittelbar nach erfolgter erfolgreicher Identifikation
dauerhaft, intermittierend, einmalig, n-malig oder als Antwort auf ein entsprechendes
Requestsignal einer Gegenstation ausgegeben werden. Das tragbare Identmedium ist zur
Befestigung am Handgelenk des Benutzers an einem Armband bzw. Armreif angeordnet.
[0015] Die Einrichtung weist ferner ein Sicherheitsmittel auf, das eingerichtet ist, das
Ausgeben des Berechtigungssignals im Falle eines Öffnens des Armbands bzw. eines Reifens
des Armbands oder dergleichen und/oder eines Entfernens der Einrichtung vom Handgelenk
des Benutzers zu unterbrechen, zu verhindern und/oder zu deaktivieren. Vorzugsweise
ist als Sicherheitsmittel ein Kontaktschalter oder -ring an bzw. auf der zum Handgelenk
gerichteten Unterseite vorgesehen. Weiter bevorzugt ist an bzw. auf der Unterseite
eine Batterie angeordnet, die von einem vorzugsweise konzentrischen Metallring umgeben
ist, so dass Batterie und Metallring einen Kondensator bilden, dessen Kapazität sich
ändert und eine Schaltfunktion übernimmt, wenn die Unterseite vom Handgelenk bzw.
von der Haut eines Trägers entfernt wird. Alternativ bzw. vorzugsweise zusätzlich
weist das Sicherheitsmittel einen Armbanddetektor auf, der weiter bevorzugt durch
einen im oder am Armband vorgesehenen elektrischen Leiter gebildet wird. Dabei kann
ein Teil des Leiters in das Armband integriert, beispielsweise eingewoben, und ein
weiterer Teil des Leiters durch die Schließe gebildet werden. Vorzugsweise ist die
Einrichtung derart ausgebildet, dass nach der Unterbrechung oder Verhinderung der
Ausgabe des Berechtigungssignals bzw. der Deaktivierung des Identmediums durch das
Sicherheitsmittel eine erneute Authentifizierung zum Ausgeben eines Berechtigungssignals
erforderlich ist.
[0016] Unter Öffnen des Armbands wird hierbei sowohl das herkömmliche Öffnen als auch das
beispielsweise gewaltsame Abreißen bzw. eine Beschädigung des Armbands verstanden.
Insbesondere stellt das Sicherheitsmittel sicher, dass eine Aktivierung des Identmediums
bzw. das Ausgeben eines Berechtigungssignals nur dann möglich ist, wenn die erfindungsgemäße
Einrichtung mittels des Armbands am Handgelenks eines berechtigten Benutzers befestigt
ist bzw. wenn das Armband seit der letzten erfolgreichen Authentifizierung eines Nutzers
nicht mehr geöffnet wurde.
[0017] Von einer Aktivierung des Identmediums bzw. von einem aktiven Identmedium wird nachfolgend
gesprochen, wenn eine erfolgreiche Identifikation durch einen berechtigten Benutzer
erfolgt ist und ein Berechtigungssignal ausgegeben wird bzw. ausgegeben werden kann.
Dahingegen wird von einem inaktiven bzw. deaktivierten Identmedium gesprochen, wenn
keine erfolgreiche Identifikation durch einen berechtigten Benutzer erfolgt bzw. erfolgt
ist oder wenn das Identmedium durch das Sicherheitsmittel deaktiviert wurde.
[0018] Nach erfolgreicher Identifikation durch einen berechtigten Benutzer erfolgt vorzugsweise
eine Aktivierung des Identmediums für einen vom berechtigten Benutzer wählbaren und
durch diesen einstellbaren oder fest voreingestellten Zeitraum.
[0019] Die erfindungsgemäße Einrichtung dient vorzugsweise zur Kommunikation mit einer Gegenstation,
beispielsweise einer Schließeinrichtung an einer Tür, einer Sicherheitseinrichtung,
einer Waffe oder dergleichen, wie nachfolgend detailliert erläutert, in einem sogenannten
Proximitymodus.
[0020] Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Einrichtung derart ausgebildet, dass sich die
Einrichtung bzw. das aktivierte Identmedium als Antwort auf ein von einer Gegenstation
an die Einrichtung gesendetes Wake-up- oder Requestsignal authentifiziert, woraufhin
die Gegenstation einen logischen und/oder physikalischen Zugang bzw. Zugriff zu einer
bzw. auf eine Zieleinrichtung ermöglicht bzw. verhindert.
[0021] Vorzugsweise ist die Einrichtung derart ausgebildet, dass sie bei Überschreitung
eines vorbestimmten Abstands von einer Gegenstation inaktiv ist bzw. deaktiviert wird.
Sobald sich die Einrichtung wieder innerhalb des vorbestimmten Abstands von der Gegenstation
befindet, wird diese vorzugsweise wieder aktiviert bzw. ist diese wieder aktiv.
[0022] Vorzugsweise ist die Einrichtung nach Ablauf des vorbestimmten bzw. vom berechtigten
Benutzer gewählten Aktivierungszeitraums inaktiv. Als Zeitgeber fungiert hierbei vorzugsweise
eine Uhr in einer integrierten Armbanduhr.
[0023] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Einrichtung in der Armbanduhr angeordnet
oder weist ferner Merkmale wie eine Zeit- und/oder Datumsanzeige auf.
[0024] Die Einrichtung ist bevorzugt batteriebetrieben. Die Einrichtung weist vorzugsweise
eine Antenne auf. Die Einrichtung ist ferner vorzugsweise nicht vollständig aus Metall
ausgebildet.
[0025] Die erfindungsgemäß Vorrichtung ist vorzugsweise ausgebildet, das erfindungsgemäße
Verfahren und die bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens auszuführen.
[0026] Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum sicheren personalisierten
Identifizieren und Ermöglichen bzw. Verhindern eines logischen und/oder physikalischen
Zugangs bzw. Zugriffs zu einer bzw. auf eine Zieleinrichtung. Das erfindungsgemäße
Verfahren weist die Schritte Identifizieren eines Benutzers mittels eines zur Befestigung
am Handgelenk eines Benutzers an einem Armband angeordneten tragbaren Identmediums
auf, wobei biometrische Daten mindestens eines Benutzers durch mindestens einen Biometriesensors
detektiert werden und Daten und/oder Befehle über mindestens ein Eingabeelement eingegeben
und Betriebszustände über mindestens ein Ausgabeelement angezeigt werden. Hierbei
wird mittels eines Prozessors mit einem Speicher und einer Software, welcher eine
dezentrale, für das Identmedium spezifische Datenbank mit eingelernten Geometriedaten
aufweist, ein Vergleich zwischen den detektierten Geometriedaten und den eingelernten
Geometriedaten durchgeführt. Nach erfolgreichem Identifizieren eines autorisierten
Benutzers wird in Abhängigkeit vom kontinuierlichen Vorliegen zusätzlicher Sicherheitsbedingungen
ein Berechtigungssignal gesendet. Sofern die zusätzlichen Sicherheitsbedingungen nicht
mehr vorliegen oder unterbrochen wurden, wird das Identmedium deaktiviert bzw. wird
das Senden eines Berechtigungssignals unterbrochen bzw. verhindert.
[0027] Vorzugsweise liegen die zusätzlichen Sicherheitsbedingungen bei geschlossenem Armband
und Tragen des Identmediums durch einen Benutzer vor, wobei sie bei geöffnetem bzw.
unterbrochenem Armband oder Nichtragen durch einen Benutzer nicht vorliegen.
[0028] Vorzugsweise ist nach der Unterbrechung oder Verhinderung der Ausgabe eines Berechtigungssignals
bzw. der Inaktivierung des Identmediums durch das Sicherheitsmittel eine erneute Authentifizierung
für das erneute Ausgeben eines Berechtigungssignals erforderlich.
[0029] Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Vorrichtung fernsteuerbar, beispielsweise via
Satellit bzw. kann Informationen an einen Satelliten senden.
[0030] Vorzugsweise ist die Einrichtung, beispielsweise eine Uhr, zusätzlich mit einem GPS-
bzw. Satellitensender ausgestattet und deckt vorzugswiese mindestens eine der folgende
Funktionen ab:
- Betriebszustände, beispielsweise einer Waffe (wer hat wann gefeuert) werden über die
Einrichtung an den Satelliten in eine Zentrale gegeben
- Zieleinrichtung, beispielsweise eine Waffe, kann über die Einrichtung, beispielsweise
eine Uhr, fernfreigeschaltet werden
- Zieleinrichtung, beispielsweise eine Waffe, kann mittels eines in ihr eingebauten
GPS-Senders nur an bestimmten Orten freigeschaltet werden.
[0031] So erreicht man noch eine höhere Administrationsebene für die Zieleinrichtung, beispielsweise
eine Waffe.
[0032] Nachfolgend werden weitere bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
unter Verweis auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Einrichtung;
Fig. 2 den schematischen Aufbau einer erfindungsgemäßen Einrichtung;
Fig. 3 eine bevorzugte Ausgabeeinheit einer erfindungsgemäßen Einrichtung;
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform einer bevorzugten Ausgabeeinheit einer erfindungsgemäßen
Einrichtung;
[0033] Fig. 1 zeigt eine bevorzugte erfindungsgemäße Ausführungsform 1 mit einem Biometriesensor
in Form eines Fingerprint-Streifensensors 2, einem Ausgabeelement bzw. einer Anzeigeeinrichtung
3, Eingabeelementen 4 sowie einem Armband 5. Die erfindungsgemäße Einrichtung weist
ferner ein Gehäuse 6 zur Aufnahme der vorstehend benannten Elemente sowie zur Befestigung
am Armband 5 auf. Vorzugsweise ist der Biometriesensor bzw. der Streifensensor 2 so
an der Einrichtung 1 bzw. am Gehäuse 6 positioniert, dass eine einfache und sichere
Fingerführung gewährleistet ist. Bei der Wahl des Gehäusematerials gibt es keine Vorgaben.
Vorzugsweise ist die Auswahl des Gehäusematerials lediglich dadurch eingeschränkt,
dass nicht das gesamte Gehäuse rundherum aus Metall sein sollte, um eine Dämpfung
des Signals zu vermeiden. Die erfindungsgemäße Einrichtung weist vorzugsweise Eingabeelemente
wie den Biometriesensor sowie vorzugsweise mindestens vier, besonders bevorzugt sechs
Tasten auf. Die Tasten dienen dazu, die Einstellungen der Einrichtung vorzunehmen.
[0034] Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Einrichtung derart ausgebildet, dass die Aktivierung
des Transponders bzw. Identmediums für einen vom berechtigten Benutzer wählbaren Zeitraum
aktiviert wird. In diesem Zeitraum kann die erfindungsgemäße Einrichtung mit einer
Gegenstation, beispielsweise einer Schließeinrichtung oder einer Waffe kommunizieren.
Hierzu sendet die Gegenstation vorzugsweise eine Request- bzw. Wake-up-Signal an die
erfindungsgemäße Einrichtung, die Einrichtung authentisiert sich, und die Gegenstation
führt eine vorgegebene Handlung aus oder initiiert eine solche. Beispielsweise wird
eine Tür geöffnet, eine Waffe freigeschaltet oder der Zugriff auf einen Computer freigeschaltet.
Sobald der Abstand zwischen der Gegenstation und der Einrichtung eine vorgegebene,
vorzugsweise einstellbare Signalreichweite überschreitet, wird die durch die Gegenstation
initiierte Handlung bzw. der initiierte Zustand wieder deaktiviert. So wird beispielsweise
die Waffe wieder deaktiviert bzw. gesichert. Nähern sich Einrichtung und Gegenstation
wieder aneinander an, so dass die Gegenstation des Funkfeldes oder innerhalb der Signalreichweite
liegt, erfolgt die Freischaltung bzw. Handlung erneut. Beispielsweise ist eine Waffe
unmittelbar wieder zu benutzen.
[0035] Wenn der Aktivierungszeitraum abgelaufen ist, muss sich der Berechtigte erneut per
Fingerabdruck identifizieren.
[0036] Die Einstellung der erfindungsgemäßen Einrichtung auf eine beschränkte Wirkreichweite
wird auch als Proximitymodus bezeichnet.
[0037] Dieser kann mittels der Eingabeelemente eingestellt werden. Vorzugsweise kann ebenso
die Aktivierungszeit, also die Dauer der Aktivierung des Transponders bzw. Identmediums
der Identifikation eines berechtigten Nutzers durch die Eingabeelemente variabel eingestellt
werden. Je nach weiteren Funktionalitäten der erfindungsgemäßen Einrichtung dienen
die Eingabeelemente bzw. die Tasten vorzugsweise auch zur Einstellung von Uhr, Datum
etc. In erster Linie erlauben die Eingabeelemente jedoch eine einfachere und sicherere
Bedienbarkeit der Biometrietransponderfunktion.
[0038] Als Ausgabeelemente weist die erfindungsgemäß Einrichtung vorzugsweise einen visuellen
Signalgeber (Display, LED), einen akustischen Signalgeber (Piepser, Busser) und/oder
ein RF-Interface (Antenne, vorzugsweise im Gehäuse angeordnet) auf.
[0039] Die erfindungsgemäße Einrichtung weist ferner ein Sicherungsmittel auf. Vorzugsweise
ist das Sicherungsmittel derart ausgebildet, dass das Armband mit einem elektrischen
Leiter bzw. Kontakt versehen ist. Dadurch ist die Einrichtung in der Lage, zu überprüfen,
ob das Armband geschlossen ist. Vorzugsweise läuft ein geschlossener elektronischer
Kontakt von der Einrichtung durch das gesamte Armband und wieder zur Einrichtung zurück.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Verbindungsstellen zwischen
Gehäusearmband, Armband, also Schließe und Armbandgehäuse mit Sicherheitsmitteln versehen.
Wird somit das Armband bei aktiviertem Transponder geöffnet, also an der regulären
Schließe geöffnet oder abgerissen, so wird der Transponder bzw. das Identmedium automatisch
deaktiviert.
[0040] Alternativ oder zusätzlich können am Gehäuse Mittel vorgesehen sein, die ein Aufliegen
der Gehäuseunterseite am Handgelenk des Benutzers überwachen und den Transponder automatisch
deaktivierten, wenn festgestellt wird, dass die Einrichtung nicht am Handgelenk eines
Benutzers angeordnet ist.
[0041] Vorzugsweise ist als Sicherheitsmittel ein Kontaktschalter oder -ring an bzw. auf
der zum Handgelenk gerichteten Unterseite vorgesehen. Weiter bevorzugt ist an bzw.
auf der Unterseite eine Batterie angeordnet, die von einem vorzugsweise konzentrischen
Metallring umgeben ist, so dass Batterie und Metallring einen Kondensator bilden,
dessen Kapazität sich ändert und eine Schaltfunktion übernimmt, wenn die Unterseite
vom Handgelenk bzw. der Haut eines Trägers entfernt wird.
[0042] Die erfindungsgemäße Einrichtung ist vorzugsweise batteriebetrieben.
[0043] Die drahtlose Kommunikation zwischen der elektronischen Steuereinheit der Sicherheitsvorrichtung
und dem externen Gerät kann in beliebiger Art oder Frequenz, die für den Einsatzzweck
geeignet sind, erfolgen, beispielsweise Niederfrequenz (NF, z.B. 25 kHz mit magnetischer
Induktion), Radio-Frequenz (RFID, z.B. 13,56 MHz) oder Hochfrequenz (z.B. 868 MHz,
915 MHz, 2,4 GHz oder höher), und kann nach einem Standard-Protokoll (z.B., Bluetooth,
ZigBee) oder einem herstellereigenem Protokoll oder einer Kombination aus beidem erfolgen.
Unter dem Begriff "Kommunikation" soll in diesem Zusammenhang jegliche Form eines
Datenaustausches verstanden werden, und diese kann entweder verschlüsselt oder unverschlüsselt
und entweder unidirektional oder bidirektional erfolgen. Der Fachmann wird je nach
den gewünschten Eigenschaften des Systems, z.B., Optimierung der Signalreichweite,
Übertragungsgeschwindigkeit, Batteriehaltbarkeit, Kosten oder Anfälligkeit gegen externe
elektromagnetische Störungen oder andere Kriterien, den geeigneten Ansatz und die
geeignete Kombination wählen. Entweder die Steuereinheit oder das externe Gerät oder
beide können über eine eigene Energieversorgung verfügen. Diese Energieversorgung
kann entweder eine Batterie, eine Brennstoffzelle, eine Piezozelle oder eine Solarzelle
umfassen. In einer bevorzugten Ausführungsform verfügen beide, die Steuereinheit und
der Transponder über eine eigene Batterie. Falls entweder die Steuereinheit oder der
Transponder nicht über eine eigene Energieversorgung verfügen, werden über die drahtlose
Kommunikationsverbindung nicht nur Daten, sondern auch Energie übertragen.
[0044] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die erfindungsgemäße Einrichtung ausgebildet,
eine Schusswaffensicherung bereitzustellen. Eine solche Waffensicherung besteht vorzugsweise
aus zwei Instanzen. Die erste Instanz ist eine in der Waffe eingebaute Gegenstation,
vorzugsweise ein Transponder, die bzw. der beispielsweise durch einen Ballenschalter
an der Waffe aktiviert wird.
[0045] Als zweite Instanz wird die erfindungsgemäße Einrichtung, die am Handgelenk getragen
wird, verwendet. Das Zusammenspiel zwischen erfindungsgemäßer Einrichtung und waffenseitiger
Gegenstation ermöglicht ausschließlich autorisierten Personen den Gebrauch der Waffe.
Hierbei erfolgt die Identifikation einer autorisierten Person an der erfindungsgemäßen
Einrichtung durch Abfrage von Biometriedaten. Die erfindungsgemäße Einrichtung kann
vorzugsweise ferner zusätzliche Funktionen, wie beispielsweise Zeit- und Datumsanzeige,
vergleichbar mit einer herkömmlichen Uhr, aufweisen. Eine derartige Uhr ist vorzugsweise
als Zeitgeber eingebunden.
[0046] Vor Gebrauch der Waffe ist eine einmalige Identifikation einer autorisierten Person
notwendig. Dazu wird durch einen Sensor in der erfindungsgemäßen Einrichtung ein Fingerabdruck
dieser Person eingelesen und durch die erfindungsgemäße Einrichtung ermittelt, ob
diese autorisiert ist, die Waffe zu gebrauchen. Wenn der Ballenschalter an der Waffe
betätigt wird, folgt die Anforderung einer Waffenfreigabe durch den Waffentransponder,
also die Gegenstation, bei der erfindungsgemäßen Einrichtung. Geht der Anfrage eine
gültige Identifikation der autorisierten Person voraus, so wird die Freigabe gewährt,
andernfalls wird sie unterlassen. Nach Freigabe ist die Waffe scharf bzw. ungesichert.
[0047] Der Verbindungsabstand zwischen dem Waffentransponder, also der Gegenstation, und
der erfindungsgemäßen Einrichtung wird gering gehalten. Eine Kommunikation zwischen
Waffentransponder und erfindungsgemäßer Einrichtung kann also nur dann stattfinden,
wenn die Waffe mit der Hand geführt wird, an deren Handgelenk die erfindungsgemäße
Einrichtung getragen wird. Gerät dann die Waffe aus dem Sende- und Empfangsbereich
der erfindungsgemäßen Einrichtung, ist keine erneute Identifikation erforderlich,
wenn die Waffe innerhalb der Aktivitätsdauer der erfindungsgemäßen Einrichtung in
den Sende- und Empfangsbereich zurückkehrt. Diese Aktivitätsdauer ist benutzerspezifisch
einstellbar oder fest eingestellt. Darüber hinaus enthält das Armband der erfindungsgemäßen
Einrichtung einen Sensor bzw. mindestens ein Sicherheitsmittel. Wird nach Identifikation
das Armband geöffnet oder die erfindungsgemäße Einrichtung dem Träger entrissen, so
erlischt die Identifikation und/oder die Waffe wird deaktiviert. Durch diese doppelte
Sicherung wird gewährleistet, dass nur autorisierte Personen die Waffe gebrauchen
können. Eine Verwendung einer erfindungsgemäßen Einrichtung zur Freischaltung einer
durch eine nichtberechtigte Person wird wirksam verhindert, selbst wenn eine aktivierte
Einrichtung dem Berechtigten Benutzer abgenommen wird.
[0048] Die Funktionen der erfindungsgemäßen Einrichtung umfassen vorzugsweise die Verwaltung
von Fingerabdrücken, die Kommunikation mit der Gegenstation, bspw. einem Waffentransponder,
und/oder die Funktion einer digitalen Armbanduhr.
[0049] Die Verwaltung von Fingerabdrücken beinhaltet bevorzugt das Einlernen von Fingerabdrücken,
das Erkennen eingelernter Fingerabdrücke und das Löschen eingelernter Fingerabdrücke.
Vorzugsweise wird zwischen zwei Fingertypen, den Benutzer- und den Adminstratorfingern
unterschieden. Sowohl das Einlernen neuer Fingerabdrücke als auch das Löschen der
gesamten Datenbank ist nur mit dem Adminstratorfinger möglich. Zur Kommunikation zwischen
dem Träger der erfindungsgemäßen Einrichtung und dem Biometriesensor dient vorzugsweise
ein LCD-Display. Alternativ oder zusätzlich ist auch eine Kommunikation über LED,
beispielsweis rotes und grünes, ggf. blinkendes Licht, bevorzugt.
[0050] Die Kommunikationsfunktionen umfassen vorzugsweise die Initialisierung des Kommunikationsprotokolls
nach einem Weckruf, das Aushandeln eines Session-Keys zur sicheren Kommunikation und/oder
die Aufrechterhaltung einer bereits bestehenden Kommunikation. Die Kommunikation ist
bevorzugt mittels Transponder als Punkt-zu-Punkt-Verbindung realisiert. Um energiesparend
und einfach eine bereits bestehende Verbindung aufrechtzuerhalten, sendet die erfindungsgemäße
Einrichtung vorzugsweise periodisch ein Zeitsignal. Um eine sichere Kommunikation
zu ermöglichen, handeln die Gegenstation, bspw. der Waffentransponder, und die erfindungsgemäße
Einrichtung vorzugsweise einen Session-Key aus, mit welchem das Zeitsignal versehen
wird.
[0051] Eine weitere Kommunikationsfunktion ist das Aufzeichnen der Kommunikation sowie von
Waffenfunktionen. Somit kann gespeichert werden, wann durch welchen Nutzer (Fingerprint)
die erfindungsgemäße Einrichtung freigeschaltet wurde und wann bzw. wie oft die Waffe
durch die erfindungsgemäße Einrichtung freigeschaltet wurde. Weiterhin kann die Waffe
auch Informationen wie Betriebsdaten an die erfindungsgemäße Einrichtung senden, z.B.
über Anzahl und Uhrzeit der abgegebenen Schüsse, Batteriezustand etc, sofern die Waffe
über eine solche abgegebenen Schüsse, Batteriezustand etc, sofern die Waffe über eine
solche Funktionalität verfügt.
[0052] Die Uhrfunktionen umfassen vorzugsweise die Ermittlung von Zeit und Datum, die Einstellung
von Zeit und Datum, die Einstellung der Anzeigedauer des LCD-Displays. die Auswahl
zwischen dem 12-Stunden- und dem 24-Stunden-Modus, die Einstellung der Dauer der Aktivität
des Transponders, und/oder eine Tastenkombination, durch die der aktive Transponder
im Notfall deaktiviert werden kann.
[0053] Die erfindungsgemäße Einrichtung hat vorzugsweise den in Fig. 2 wiedergegebenen schematischen
Aufbau.
[0054] Das LCD-Display ist die Kommunikationsschnittstelle zwischen der erfindungsgemäßen
Einrichtung und dem Benutzer. Es liefert Informationen über Vorgänge in der erfindungsgemäßen
Einrichtung und zeigt ggf. die Uhrzeit und das Datum an. Fig. 3 und 4 sind bevorzugte
Designs des LCD-Displays.
[0055] Das numerische Display 7 dient insbesondere zur Anzeige von Zeit und Datum. Auch
kann damit die Anzahl der bisherigen Templates beim Einlernen eines Fingerabdrucks
angezeigt werden. Zudem zeigt das numerische Display 7 die ggf. erforderliche PIN-Eingabe
an.
[0056] Das Symbol 8 zeigt an, ob die Waffe scharf ist. Wurde eine erfolgreiche Identifikation
durchgeführt und befindet sich die Waffe im Sende- und Empfangsbereich der erfindungsgemäßem
Einrichtung, leuchtet dieses Symbol auf. Eventuell kann bei Betätigung des Ballenschalters
der Waffe dieses Symbol 8 zusätzlich blinken.
[0057] Das Symbol 9 ist nur relevant, wenn als Anzeigemodus der Uhrzeit der 12-Stunden-Modus
eingestellt ist. Dann ist die zusätzliche Information wünschenswert, ob es sich bei
der angegebenen Zeit um den Vormittag (AM, ante meridiem) oder um den Nachmittag (PM,
post meridiem) handelt.
[0058] Das Symbol 10 ist im Fingerpint-Modus relevant. Es gibt die Qualität des aktuell
eingelesenen Fingerabdrucks an. Es gibt fünf Qualtitätsstufen.
[0059] Das Symbol 11 ist im Fingerprint-Modus relevant. Durch Blinken des Handsymbols wird
das Einlesen des Fingers angefordert. Das Einlesen eines Administratorfingers wird
durch das Blinken des Handsymbols+A angezeigt. Blinkt das Handsymbol+S, so wird der
neu ein-zulernende Benutzerfinger angefordert. Blinkt das Handsymbol+D, so wird jener
Benutzerfinger angefordert, der aus der Datenbank zu löschen ist. Sind die Administratorfinger
einzulernen, so wird dies durch das Blinken des Handsymbols+A+S angezeigt. Dies ist
beim Einlernen der ersten zwei Finger in der Datenbank der Fall. Das Löschen der gesamten
Datenbank wird dadurch angezeigt, dass das Handsymbol+A+D aufblinkt. Zusätzlich ist
eine Symbolkombination erforderlich, die anzeigt, ob das Einlesen der Fingers erfolgreich
war oder nicht.
[0060] Vorzugsweise weist das Display ferner ein Transpondersymbol auf (ist in Fig. 3 nicht
enthalten). Dieses Symbol dient zur Anzeige, ob die Autorisierung erfolgreich war,
unabhängig davon, ob sich die Waffe im Sende- und Empfangsbereich der Transponderuhr
befindet. Um Energie einzusparen blinkt dieses vorzugsweise Symbol alle 2 Sekunden
für ungefähr 0,5 Sekunden auf. Befindet sich der Waffentransponder im Sende- und Empfangsbereich
der erfindungsgemäßen Einrichtung, leuchtet dieses Symbol permanent.
[0061] Vorzugsweise kann über das LCD-Display angezeigt werden, in welchem Betriebsmodus
sich die erfindungsgemäße Einrichtung befindet.
[0062] Da das Anzeigen der Uhrzeit von geringerer Bedeutung ist, als die Anzeige zur Verwaltung
der Fingerabdrücke und der Kommunikation mit dem Waffentransponder, ist die numerische
Anzeige vorzugsweise verhältnismäßig klein gegenüber den Symbolanzeigen ausgebildet.
Das Transponder-Symbol ist ein wichtiges Symbol und soll daher gut sichtbar und auffällig
dargestellt werden.
[0063] Der LCD-Controller (vgl. Fig. 2) nimmt eine zentrale Stellung ein. Von ihm werden
alle Aktionen koordiniert. Insbesondere dient er zur Ansteuerung des LCD-Displays
und zur Kommunikation mit dem Biometriesensor. Ferner ermöglicht er Tastatur-und Uhr-Funktionen.
[0064] In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung mit LCD-Controller
wird die gesamte Kommunikation zwischen Mensch und Maschine über den LCD-Controller
geregelt. Dies umfasst die Verarbeitung der Eingaben des Benutzers über die vier bzw.
sechs zur Verfügung stehenden Tasten und die Generierung von Ausgaben, die durch das
LCD-Display dargestellt werden. Die Zusammenschaltung von LCD-Controller mit dem Biometriesensor
und dem Transponder bzw. dem Identmedium ist vorzugsweise mittels Master/Slave-Architektur
realisiert. Des Weiteren werden in ihm die Uhrfunktionen implementiert.
[0065] Der LCD-Controller besitzt vorzugsweise alle Betriebsmodi, die für die erfindungsgemäße
Einrichtung notwendig sind.
[0066] Als Kommunikationspartner werden der Waffentransponder und die Transponderuhr betrachtet,
da der Transponder in der Uhr bei der Kommunikation nicht als eigene Einheit erscheint.
[0067] Wird der Ballenschalter an der Waffe betätigt, stößt der Waffentransponder die Kommunikation
mit der Transponderuhr an, indem es ein Wakeup-Signal sendet. Empfängt die Transponderuhr
dieses Signal, überprüft sie, ob eine erfolgreiche Identifikation einer autorisierten
Person vorliegt. Ist dies nicht der Fall, unterlässt es die Kommunikation. Die Waffe
erhält keine Freigabe. Andernfalls fragt die Transponderuhr die Programmierung und
die Berechtigung ab. Nach erfolgreicher Abwicklung des Challenge-Response wird die
Waffe freigegeben.
[0068] Erhält die Waffe die Freigabe, wird die Kommunikation durch die Transponderuhr aufrechterhalten,
indem die Transponderuhr periodisch einen Zeitstempel versendet. Der Waffentransponder
quittiert den Erhalt des Zeitstempels mit einem ACK-Signal.
[0069] Durch das Versenden eines Zeitstempels kann jeder Schuss zeitlich protokolliert werden,
wobei die bevorzugte integrierte Uhr das Zeitsignal bereitstellen kann.
[0070] Verzögert sich die Ankunft des Zeitstempels beim Waffentransponder bzw. die Ankunft
des ACK-Signals bei der Transponderuhr über eine gewisse Zeitgrenze hinaus, wird die
Kommunikation abgebrochen und die Waffe deaktiviert. Um eine sichere Kommunikation
zu ermöglichen, handeln beide Parteien ein Session-Key aus.
[0071] Wird das Armband der Transponderuhr beispielsweise gewaltsam geöffnet, wird wie bei
Ablauf des Transponder-Timers der Uhrtransponder deaktiviert. Als Folge unterbricht
die Transponderuhr die Kommunikation und die Waffe wird deaktiviert. Vorzugsweise
ist der Transponder nicht in der Lage, Daten zu empfangen. Nach erfolgreicher Freischaltung
des Transponders wird vorzugsweise ein periodisches keep-alive Signal im Intervall
von vorzugsweise etwa 500 Millisekunden ausgesendet. Nach Verstreichen einer einstellbaren
Zeit wird dieses Versenden des keep-alive Signals unterlassen und somit die Waffe
inaktiv. Dies entpricht der Rückkehr des LCD-Controllers vom TransponderActivity-Modus
in den Display-Modus.
[0072] Die Absicherung von Waffen vor Missbrauch hat heutzutage eine große gesellschaftliche
Bedeutung. Die vorliegende Erfindung stellt ein leistungsfähiges. aber einfach zu
bedienendes System bereit, das den Missbrauch von Waffen durch nicht-autorisierte
Personen sicher und zuverlässig verhindert.
1. Einrichtung (1) zum sicheren personalisierten Identifizieren und Ermöglichen bzw.
Verhindern eines logischen und/oder physikalischen Zugangs bzw. Zugriffs zu einer
bzw. auf eine Zieleinrichtung, aufweisend
ein tragbares Identmedium zum Ausgeben eines Berechtigungssignals mit mindestens einem
Biometriesensor (2),
mindestens einem Ausgabeelement (3),
einem Prozessor mit einem Speicher und einer Software
sowie einer Sende- und Empfangselektronik zum drahtlosen Datenaustausch, wobei
das Identmedium ausgebildet ist, nach erfolgreicher Authentifizierung durch einen
berechtigten Benutzer, ein Berechtigungssignal über das Ausgabeelement (3) auszugeben,
wobei
das tragbare Identmedium an einem Armband (5) zur Befestigung am Handgelenk eines
Benutzers angeordnet ist, und wobei
die Einrichtung mindestens ein Sicherheitsmittel aufweist, das eingerichtet ist, das
Ausgeben des Berechtigungssignals im Falle eines Öffnen und/oder Lösens des Armbands
(15) und/oder Entfernen der Einrichtung vom Handgelenk des Benutzers zu unterbrechen
und/oder zu verhindern.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, wobei die Einrichtung derart ausgebildet ist, dass nach
der Unterbrechung oder Verhinderung der Ausgabe des Berechtigungssignals durch das
Sicherheitsmittel zum erneuten Ausgeben eines Berechtigungssignals eine erneute Authentifizierung
erforderlich ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Identmedium weiter mindestens ein Eingabeelement
(4) aufweist und programmierbar ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, wobei der Biometriesensor (2) als
Fingerprintsensor (2) ausgebildet ist.
5. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Biometriesensor (2) ein
optischer, kapazitiver, thermischer oder mit Radiowellen arbeitender Biometriesensor
(2) ist.
6. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Biometriesensor (2) ein
Flächen- oder Streifensensor (2) ist.
7. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Eingabeelement (4) als
Tastatur ausgebildet ist, die vorzugsweise mindestens 4, besonders bevorzugt 6 Tasten
aufweist.
8. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Ausgabeelement (3) als
LED und/oder als Display ausgebildet ist.
9. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Identmedium drahtlos
programmierbar ist.
10. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei Identmedium örtlich mit Energie
versorgt bzw. batterieversorgt ist.
11. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Prozessor des Identmediums
eine dezentrale, für das Identmedium spezifische, Datenbank mit eingelernten Biometriedaten
aufweist.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, wobei die Datenbank über das Identmedium veränderbar
ist.
13. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Sicherheitsmittel einen
Kontaktschalter und/oder eine Armbanddetektor aufweisen, die ein Entferen der Einrichtung
vom Handgelenk eines Benutzers oder ein Öffnen und/oder Lösen des Armbandes detektieren
und das Ausgeben des Berechtigungssignals unterbrechen und/oder verhindern.
14. Einrichtung nach Anspruch 13, wobei der Kontaktschalter ein kapazitiver Schalter ist,
der vorzugsweise durch eine Batterie an bzw. auf der Unterseite der Einrichtung und
einem die Batterie umgebenden Metallring gebildet wird.
15. Einrichtung nach Anspruch 13 oder 14, wobei der Armbanddetektor durch ein elektrischen
Leiter im oder am Armband gebildet wird, dessen Unterbrechen durch das Sicherheitsmittel
erkannt wird.
16. Einrichtung nach Anspruch 15, wobei ein Teil des Leiters in das Armband integriert,
bspw. eingewoben, ist und ein weiterer Teil durch eine Schließe des Armbandes gebildet
wird.
17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, wobei die Einrichtung geeignet ist,
Informationen wie beispielsweise Betriebsdaten von der Zieleinrichtung zu empfangen
bzw. an diese zu senden.
18. Armbanduhr, aufweisend eine Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17.
19. Verfahren zum sicheren personalisierten Identifizieren und Ermöglichen bzw. Verhindern
eines logischen und/oder physikalischen Zugangs bzw. Zugriffs zu einer bzw. auf eine
Zieleinrichtung, insbesondere zum Betreiben einer Einrichtung nach einem der vorstehenden
Ansprüche, aufweisend die Schritte
Identifizieren eines Benutzers mittels eines zur Befestigung am Handgelenk eines Benutzers
an einem Armband angeordneten tragbaren Identmediums, wobei
biometrische Daten mindestens eines Benutzers durch mindestens einen Biometriesensor
detektiert werden und
Betriebszustände über mindestens ein Ausgabeelement angezeigt werden, und wobei
mittels eines Prozessors mit einem Speicher und einer Software, welcher eine dezentrale,
für das Identmedium spezifische, Datenbank- mit eingelernten Biometriedaten aufweist,
ein Vergleich zwischen den detektierten Biometriedaten und den eingelernten Biometriedaten
durchgeführt wird;
Senden eines Berechtigungssignals nach erfolgreichem Identifizieren eines autorisierten
Benutzers entweder unmittelbar oder als Antwort auf ein empfangenes Request-Signal,
in Abhängigkeit vom kontinuierlichen Vorliegen zusätzlicher Sicherheitsbedingungen,
sowie
Unterbrechen bzw. Verhindern des Sendens eines Berechtigungssignals, sofern das Vorliegen
der zusätzlichen Sicherheitsbedingungen unterbrochen wurde.
20. Verfahren nach Anspruch 19, wobei die Sicherheitsbedingungen bei geschlossenem Armband
und Tragen des Identmediums durch den Benutzer vorliegen und bei geöffnetem bzw. unterbrochenem
Armband oder nicht-Tragen durch den Benutzer nicht vorliegen.
21. Verfahren nach Anspruch 19 oder 20, wobei nach der Unterbrechung oder Verhinderung
der Ausgabe des Berechtigungssignals durch das Sicherheitsmittel zum erneuten Ausgeben
eines Berechtigungssignals eine erneute Authentifizierung erforderlich ist.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 21, wobei die Datenbank über das Identmedium
bearbeitbar bzw. veränderbar ist, indem weitere Biometriedaten eingelernt, gelöscht
und/oder bearbeitet werden.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 22, wobei die Detektion von Biometriedaten
mittels eines Fingerprintsensors erfolgt, der Fingerabdrücke nach einem optischen
und/oder kapazitiven Verfahren detektiert.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 23, wobei der Sensor optisch, kapazitiv,
thermisch oder mit Radiowellen arbeitet.
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 24, wobei die Daten und/oder Befehle über
mindestens ein Eingabeelement eingegeben werden können und die Eingabe mittels einer
Tastatur erfolgt, die vorzugsweise mindestens 4, besonders bevorzugt 6 Tasten, aufweist.
26. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 25, wobei die Ausgabe mittels einer LED
und/oder eines Displays erfolgt.
27. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 26, wobei nicht nur zwischen berechtigten
und unberechtigten Benutzern, sonder ferner zwischen Benutzern mit verschiedenen Berechtigungen
bzw. verschiedenen Berechtigungshierarchien unterschieden wird.
28. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 27, wobei die Identifikationsversuche und/oder
-vorgänge durch mindestens einen der Prozessoren protokolliert werden.
29. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 28, wobei zur Identifikation weiterhin die
korrekte Eingabe einer PIN erforderlich ist.
30. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 29, wobei die in der Datenbank eingelernten
benutzerspezifischen Daten einer Hierarchie zugeordnet sind, wobei das Identmedium
je nach Hierarchiestufe des Identifizierten Benutzers nur definierte Aktionen zulässt.