[0001] Die Erfindung betrifft eine Anschlussvorrichtung zur Kontaktierung von Leitern eines
durchgehenden Flachkabels nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Derartige Anschlussvorrichtungen mit isolationsdurchdringenden Kontakten sind an
sich bekannt. Sie dienen einer schnellen und sicheren Beschaltung auch von Flachkabeln
mit relativ vielen Leitern.
[0003] Aus der
DE 34 22 607 C1 ist es bekannt, die Anschlußvorrichtung derart auszubilden, dass sie nur auf das
Flachkabel aufsetzbar ist, wenn eine Ader zuvor an der Aufsetzstelle unterbrochen
wurde und einen Durchbruch in diesem Bereich aufweist. In den unterbrochenen Bereich
dieser Ader greifen Ansätze an einem der Teile der Anschlußvorrichtung ein. Dies dient
zur Lageorientierung der Anschlußvorrichtung und sichert, dass nur montiert werden
kann, wenn korrespondierende Durchbrüche vorgesehen sind. Zusätzlich trennt und isoliert
der Ansatz die beiden Enden des unterbrochenen Leiters voneinander.
[0004] Diese Lösung hat sich an sich bewährt, insbesondere beim Einsatz in beengten Gebäudeschächten,
da sie einfach handhabbar ist.
[0005] Eine analoge Lösung zeigt die
EP 1 518 812 B1, welche eine Anschlußvorrichtung nach Art der
DE 34 22 607 C2 zum Einsatz in Liftschächten vorsieht, wo z.B. der Sicherheitskreis jeweils zu unterbrechen
ist.
[0006] Nachteilig ist an diesen beiden Lösungen des Standes der Technik aber jeweils, dass
die Anschlussvorrichtung nur dann eingesetzt werden kann, wenn ein Flachbandkabel
auch wirklich mit Durchbrüchen zu versehen ist, so dass für einen Einsatz an einem
Flachbandkabel ohne Durchbruch im Leiter eine weitere Anschlußvorrichtung ohne die
Ansätze bereitgehalten werden muß.
[0007] Die Erfindung hat die Aufgabe, eine Anschlußvorrichtung zu schaffen, welche sowohl
an Flachbandkabeln mit Durchbrüchen in einem oder mehreren der Leiter montierbar ist,
aber dennoch in dem Fall, dass Durchbrüche vorgesehen werden, eine Trennung und Isolation
der beiden Enden des unterbrochenen Leiters sichert.
[0008] Die Erfindung erreicht dieses Ziel durch den Gegenstand des Anspruchs 1.
[0009] Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0010] Damit wird zwar auf den Sicherheitsaspekt verzichtet, sicherzustellen, dass ein Flachkabel
dann, wenn es einen Durchbruch aufweisen sollte, wirklich mit diesem Durchbruch versehen
wurde, denn es ist auch eine Montage an einem Kabel möglich, dass nicht mit einem
Durchbruch versehen wurde. Dem Verzicht auf diesen automatischen Sicherheitsaspekt
steht jedoch die Möglichkeit zur Mehrfachnutzung der Anordnung in Einsatzfällen an
Flachkabeln mit und ohne Durchbruch entgegen. In dem Fall, dass Durchbrüche vorgesehen
werden, eine Trennung und Isolation der beiden Enden des unterbrochenen Leiters sichert.
[0011] Ganz besonders bevorzugt ist das Gehäuse mehrteilig aufgebaut und weist einen Grundabschnitt
und einen Deckelabschnitt auf, die wiederum in sich mehrteilig ausgestaltet sind.
Es ist möglich, sämtliche Teile des Grundabschnittes und des Deckelabschnittes im
Wesentlichen plattenartig auszubilden, so daß das gesamte Gehäuse relativ flach baut.
[0012] Bevorzugt ist dabei ein Schiebedeckel vorgesehen, der an einer Grundplatte verschieblich
geführt ist und der an seiner Innenseite Keile aufweist, die mit Keilen einer Stützplatte
zusammenwirken, wobei die Stützplatte mit dem Kabel und einer Aufnahmeplatte für das
Kabel als Einheit zusammen auf die isolationsdurchdringenden Kontakte gedrückt wird.
Diese Ausführung ist kompakt und realisiert dabei dennoch eine besonders sichere Beschaltung.
[0013] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0014] Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezug auf die Zeichnung anhand von Ausführungsbeispielen
näher beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Sprengansicht einer erfindungsgemäßen Anschlussvorrichtung;
- Fig. 2 - 4
- die Kontaktierung eines Flachkabels mit der Anschlussvorrichtung nach Art der Fig.
1 in drei Schritten jeweils in perspektivischer Ansicht;
- Fig. 5a,b - 7a, b, c
- die Kontaktierung des Flachkabels mit der Anschlussvorrichtung der Fig. 1 in mehreren
Schritten jeweils in einer Schnittansicht und in einer Ausschnittsvergrößerung;
- Fig. 8
- einen Schnitt durch eine Anschlussvorrichtung; und
- Fig. 9, 10
- je verschiedene Ansichten von und Schnitte durch Flachkabel, die sich für einen Einsatz
im Rahmen der Erfindung besonders eignen; und
- Fig. 11 und 12
- Elemente einer weiteren Anschlußvorrichtung; und.
- Fig. 13 und 14
- Elemente einer dritten Anschlußvorrichtung.
[0015] Fig. 1 zeigt eine Sprengansicht einer Anschlussvorrichtung 1, die zur Kontaktierung
eines Flachkabels 2 ausgelegt ist, das in der Regel mehrere Leiter 3 aufweist, die
ggf. jeweils von einer isolierung umgeben und in einen übergeordneten Kabelmantel
4 eingebettet sind.
[0016] Die Anschlussvorrichtung dient insbesondere zur Montage in Gebäudeschächten wie Liftschächten.
Sie weist ein mehrteiliges Gehäuse 5 auf, welches einen Grundabschnitt 6 und einen
Deckelabschnitt 7 umfasst, die wiederum jeweils vorzugsweise mehrteilig ausgebildet
sind.
[0017] So weist der Grundabschnitt 6 eine Grundplatte 8 auf, an der eine Mehrzahl von isolationsdurchdringenden
Kontakten angeordnet ist, die hier als Piercingkontakte 9 ausgebildet sind, die aber
auch als Schneidkontakte ausgebildet sein können.
[0018] Hier ist in/an der Grundplatte 8 eine Mehrzahl der Piercingkontakten 9 angeordnet,
die hier vorzugsweise jeweils zueinander winklig ausgerichtete, verschränkten Doppelspitzen
10, 11 (siehe hierzu Fig. 5b) aufweisen, welche zur Erhöhung der isolationsdurchdringenden
Wirkung ergänzend mit Schneidkanten versehen sein können, um eine besonders sichere
Kontaktierung der einzelnen Leitungsadern des zu kontaktierenden Flachkabels sicherzustellen.
[0019] Die Grundplatte 8 weist zwei zueinander parallele Seitenstege 12, 13 auf, die eine
Führung für eine nachfolgend noch näher erläuterte Halteplatte 18 realisieren. Hier
sind die Seitenstege höher als das Flachkabel 2, so dass sie seitlich über den Rand
des eingelegten Flachkabels 2vorstehen.
[0020] Die isolationsdurchdringenden Kontakte 9 sind vorzugsweise zur Realisierung einer
T-artigen Abzweigung am Flachkabel 2 mit weiteren Anschlüssen verbunden, die hier
z.B. als besonders schnell und einfach kontaktierbare Direktsteck-Druckfederkontakte
14 ausgebildet sind (siehe auch Fig. 5b), die aber auch als Zugfederkontakte, ebenfalls
als IDC-Kontakte als Schraubkontakte oder in sonstiger Weise ausgebildet sein könnten
(nicht dargestellt).
[0021] Die isolationsdurchdringenden Kontakte 9 stehen aus der Grundplatte 8 zur Seite des
Flachkabels 2 hin mit ihren Spitzen 10, 11 vor.
[0022] Nach der hier realisierten einfachen Montageart sind die isolationsdurchdringenden
Kontakte samt den Direktsteckkontakten 14 jeweils in Aufnahmekammern 15 in der Grundplatte
8 eingesteckt, die zur Seite des Flachkabels 2 hin derart offen ausgebildet sind,
dass die isolationsdurchdringenden Kontakte 9 bei der Montage von dieser Seite her
in die Aufnahmekammern 15 einsetzbar sind.
[0023] An der vom Flachkabel 2 abgewandten Seite können die Aufnahmekammern 15 mit weiteren
Öffnungen versehen sein, die derart ausgestaltet sind, dass Abzweigleiter 17 (siehe
Fig. 2; ggf. auch als Flachkabel zusammengefaßt) und/oder Betätigungswerkzeuge (Öffnung
16, Fig. 5)) zur Betätigung der Abzweigkontakte in die Aufnahmekammern 15 einfügbar
sind, wobei die Öffnungen 16 ferner so gestaltet sind, dass die isolationsdurchdringenden
Kontakte (insbesondere Piercingkontakte) 9 nicht aus den Aufnahmekammern 15 ausfallen
können. Für die Abzweigleiter 17 sind hier an der vom Flachkabel 2 abgewandten Seite
der Grundplatte 8 Freimachungen 33 vorgesehen.
[0024] Die Aufnahmekammern 15 und die isolationsdurchdringenden Kontakte für die verschiedenen
Leiter des zu kontaktierenden Flachkabels 2 können in der Richtung der Längserstreckung
des Flachkabels 2 etwas zueinander versetzt angeordnet sein, so dass die einzelnen
IDC-Kontakte auch etwas breiter sein können als der Abstand der Leiter des Flachkabels
2. Beispielhaft sind hier derart elf Piercingkontakte 9 auf engem Raum untergebracht.
[0025] Damit die isolationsdurchdringenden Kontakte 9 nicht aus den Aufnahmekammern 15 ausfallen
können, werden die Aufnahmerkammern 15 von einer übergreifenden Halteplatte 18 abgedeckt,
welche erste Rastmittel (hier Raststege 19) aufweisen kann, die mit korrespondierenden
zweiten Rastmitteln (hier Rastausnehmungen 20) der Grundplatte verrastbar sind.
[0026] Die Halteplatte 18 ist mit Durchbrüchen, insbesondere Schlitzen 21, versehen, aus
welchen die isolationsdurchdringenden Kontakte in Richtung des einzulegenden Flachkabels
2 vorstehen.
[0027] Auf die Halteplatte 18 ist hier eine optionale Aufnahmeplatte 22 zur Aufnahme des
Flachkabels aufsetzbar, welche vorzugsweise eine Konturierung 23 aufweist, welche
der Konturierung des Mantels des zu kontaktierenden Flachkabels entspricht, damit
dieses in der Konturierung 23 gut ausgerichtet und zentriert wird, was für eine sichere
Kontaktierung von Vorteil ist.
[0028] Auch die Aufnahmeplatte 22 weist hier erste Rastmittel (hier wiederum Raststege 24)
auf, die eine Verrastung an entsprechenden Rastmitteln (hier wiederum Rastausnehmungen
25) der Grundplatte 8 erlaubt.
[0029] Die Aufnahmeplatte 22 ist zudem wiederum mit Durchbrüchen, insbesondere Schlitzen
26, versehen, aus welchen die isolationsdurchdringenden Kontakte 9 im kontaktierten
Zustand vorstehen.
[0030] Im nicht kontaktierten Zustand liegt die Aufnahmeplatte 22 noch derart hoch auf der
Grundplatte 8 auf, dass die isolationsdurchdringenden Kontakte 9 aus ihr nicht vorstehen,
so dass das Flachkabel auflegbar ist. Die Aufnahmeplatte 22 ist zur Kontaktierung
senkrecht zum Flachkabel zur Grundplatte 8 hin verschieblich.
[0031] Die Halteplatte 18 und die Aufnahmeplatte 22 könnten auch einstückig ausgebildet
sein (hier nicht dargestellt).
[0032] Zur Kontaktierung wird das Flachkabel 2 zunächst in die Aufnahmeplatte 22 des vormontierten
Grundabschnittes des Gehäuses eingelegt, so dass es sicher zentriert direkt oberhalb
der Doppelspitzen 10, 11 der isolationsdurchdringenden Kontakten 9 liegt (Fig. 2;
Fig. 5).
[0033] Die eigentliche Kontaktierung des Flachkabels erfolgt sodann mit Hilfe des Deckelabschnittes
7, der auch als Betätigungseinheit dient und der relativ zum Grundabschnitt verschieblich
geführt ist.
[0034] Diese Betätigungseinheit besteht aus einer auf den das Flachkabel 2 aufnehmenden
Grundabschnitt aufsetzbaren Stützplatte 27 und einem Schiebedeckel 28.
[0035] Die Stützplatte 27 weist eine Kontur - hier seitliche Stege 29 - auf, die mit der
Kontur - insbesondere den Seitenstegen 12, 13 - des Grundabschnittes derart zusammenwirkt,
dass die Stützplatte 27 im montierten Zustand vor der Beschaltung zwar senkrecht zum
Flachkabel 2 in Richtung der isolationsdurchdringenden Kontakte 9 beweglich ist, aber
nicht oder im wesentlichen nicht in einer Richtung parallel zur Erstreckung des Flachkabels
2.
[0036] Die eigentliche Kontaktierung erfolgt dann mit Hilfe des Schiebedeckels 28, der an
dem Grundabschnitt, insbesondere der Grundplatte 8, verschieblich gehalten ist.
[0037] Hierzu weist der Schiebedeckel 28 Seitenstege 31 auf, welche die Grundplatte 8 an
Stegen 40 ihren Seiten direkt untergreifen (Fig. 8) oder welche mit der Grundplatte
8 nach Art einer Nut-/Federanordnung zusammenwirken.
[0038] Derart ist der Schiebedeckel 28 in Längsrichtung des Flachkabels an dem Grundabschnitt
verschieblich geführt (siege Fig. 2 - 7).
[0039] Wesentlich ist, dass zwischen dem Schiebedeckel 28 und/oder der Stützplatte 27 wenigstens
eines oder vorzugsweise mehrere Keilanordnungen 30, 36, 37 mit Keilelemente bzw. Keilkonturen
ausgebildet sind.
[0040] Keilelemente 32, 34 der ersten Keilanordnung 30 sind derart gestaltet, dass beim
Aufschieben des Schiebedeckels 28 auf die Grundplatte parallel zum Flachkabel 2 dieser
die Stützplatte 27 mit dem Flachkabel 2 und der Aufnahmeplatte 22 senkrecht zum Flachkabel
2 auf die isolationsdurchdringenden Kontakte 9 drückt, was dazu führt, dass die isolationsdurchdringenden
Kontakte 9 zunächst die Aufnahmeplatte und dann den Kabelmantel 4 und die Leiterisolierungen
durchdringen/durchstechen und die einzelnen Leiter 3 kontaktieren.
[0041] Die Keilelemente 32, 34 kommen dabei unterhalb des Schiebedeckels 28 zur Anlage (Fig.
6).
[0042] Die Keilelemente 32, 34 können einen konstanten Neigungswinkel α zum Flachkabel 2
aufweisen. Der Neigungs- bzw. Keilwinkel α könnte aber auch in Längsrichtung des Flachkabels
2 veränderlich ausgestaltet sein (hier nicht dargestellt).
[0043] So könnten theoretisch anstelle von ebenen Keilen auch solche mit einer gekrümmten
Oberseite verwendet werden.
[0044] Wesentlich ist, dass durch die Keilelemente 32, 34 beim Verschieben des Schiebedeckels
28 die Stützplatte 27 und die isolationsdurchdringenden Kontakte 9 aufeinander zu
bewegt werden, so dass die isolationsdurchdringenden Kontakte 9 das Flachkabel 2 kontaktieren.
[0045] Ergänzend ist oder sind an der Stützplatte 27 wenigstens ein sich quer zum Flachkabel
2 erstreckender Steg(e) 35 ausgebildet, der/die nach dem Kontaktieren beim weiteren
Schwenken des Schraubendrehers (Fig. 7) zwischen dem Schiebedeckel 28 und dem Flachkabel
2 verklemmt wird/werden, so dass das Flachkabel 2 nach Art einer Zugentlastung sicher
zwischen der Stützplatte 27 und dem Grundabschnitt 6 des Gehäuses 5 festgeklemmt ist.
[0046] Zur Aktivierung dieser Vorrichtung zur Zugentlastung sind weitere Keilanordnungen
36, 37 jeweils mit einer Keilfläche an den Innenseite des Schiebedeckels 28 vorgesehen,
an welchen jeweils einer der Stege 35 entlang gleitet, wobei die Keilanordnungen 30,
36, 37 derart aufeinander abgestimmt sind, dass die Zugentlastung erst nach dem Beschalten
des Flachbandkabels aktiviert ist.
[0047] Der Vorgang des Beschaltens ist in Fig. 2 bis 4 und 5 bis 7 dargestellt. Die Beschaltung
erfolgt vorzugsweise mittels eines Schraubendrehers, der in eine Ausnehmung 36 des
Schiebedeckels 28 einsetzbar und mit seiner Spitze an der Grundplatte abstützbar ist
(siehe auch Fig. 8) und mit dem vorzugsweise schnell und einfach mit Hilfe einer einzigen
Schwenkbewegung das Beschalten des Flachkabels 2 erfolgen kann. Zur Herstellung einer
Abzweigung am durchgehenden Flachkabel 2 sind dann nur noch die Zweigleiter 17 anzuschließen.
[0048] Das Entschalten, wenn überhaupt je erforderlich, erfolgt ebenfalls unter Zuhilfenahme
eines Schraubendrehers (hier nicht dargestellt).
[0049] Vorteilhafte Kabel zur Beschaltung sind in Fig. 9 und 10 dargestellt. Das Flachkabel
2 der Fig. 9 entspricht dem der Fig. 1. Von diesem unterscheidet sich das kodierte
Flachbandkabel der Fig. 10 dadurch, dass jeweils zwei der Leiter 3a, 3b jedenfalls
abschnittsweise (zumindest bis auf den zu beschaltenden Bereich) in so genannter Twisted-Pair-Technik
miteinander verdreht sind, was aus den Schnitten und Frontansichten der Fig. 10 c,
d, e deutlich wird.
[0050] Es ist denkbar, dass die miteinander verdrillten Leiter 3a, 3b in einem verbreiterten
Kodierungsbereich 38 des Kabelmantels angeordnet sind, der kodierungsartig ausgelegt
ist und derart stets ein korrektes Beschalten dieses Kabels erlaubt.
[0051] Bei der Beschaltung sind jeweils ein oder mehrere der Leiter des Flachbandkabels
abschnittsweise (Durchbruch; Ausschnittsbereich 39) durchtrennt, um hier eine Elektronik
zwischen die zwei durchtrennten Enden zu schalten.
[0052] Entsprechend sind für diese Leiter mehrere Piercingkontakte 9 zum Kontaktieren der
beiden Enden dieser Leiter vorgesehen. In den Durchbruch greift ein Vorsprung 41 ein,
der in Fig. 1 abgebildet ist.
[0053] Dieser Durchbruch 39 sorgt für eine sichere Trennung und Isolierung der beiden freien
Enden des durchtrennten Leiters 4a.
[0054] Dabei ist der Vorsprung 41 bzw. sind die Vorsprünge 41 derart ausgebildet, dass sie
in einen Durchbruch des Flachbandkabels 2 eingreifen, wenn ein korrespondierender
Durchbruch 39 vorgesehen ist (Fig. 1) und dass er in den Bereich neben bzw. unterhalb
des Flachkabels 2 beweglich ist bzw. bewegt wird, wenn dieses Flachkabel 2 keinen
Durchbruch 39 aufweist (Fig. 11 bis 14).
[0055] Die Vorsprünge 41 werden danach jeweils vom Flachkabel bei der Montage aus der Ebene
des Flachkabels 2, in welchem dieses in der montierten Stellung der Anschlußvorrichtung
liegt, weggedrückt.
[0056] Realisiert werden kann dies auf verschiedene Weise.
[0057] Nach einer Variante ist es denkbar, dass die Vorsprünge bzw. Ansätze 41 derart angeordnet
sind, dass sie aus der Anschlußvorrichtung, insbesondere aus der Aufnahmeplatte 22,
bei der Montage der Anschlußvorrichtung durch den auf sie wirkenden Druck des Flachkabels
2 und des Deckelabschnitts 7 heraus gebrochen werden bzw. herausbrechbar sind, wenn
das Flachkabel keinen Durchbruch aufweist. Dabei werden Sollbruchstellen 42 rund um
die Vorsprünge 41 durchtrennt (Fig. 1, 13 und 14).
[0058] Alternativ kann ein Bereich 44 mit mehreren Vorsprüngen 41 nur über einen schmalen
Steg 43 an ein Teil der Anschlußvorrichtung, insbesondere die Aufnahmeplatte 22 angeformt
sein, so dass dieser Bereich als Ganzes weggeklappt wird, wenn kein Durchbruch im
Flachbandkabel 2 ausgebildet ist, wie dies in den Fig. 11 und 12 der Fall ist.
[0059] Es ist auch denkbar, die Vorsprünge 41 auf Federn derart zu lagern, dass sie bei
der Montage aus der Ebene des Flachkabels 2 weggedrückt werden (hier nicht dargestellt),
wenn dieses keine korrespondierenden Durchbrüche 39 aufweist.
[0060] Alternativ können die Vorsprünge 41 aus derart elastischem Material bestehen, dass
sie bei der Montage aus der Ebene des Flachkabels 2 weggedrückt werden (hier nicht
dargestellt), wenn dieses keine korrespondierenden Durchbrüche 39 aufweist.
[0061] Vorteilhaft sind die Vorsprünge 41 in den vom Flachbandkabel 2 abgewandten Bereich
der Aufnahmeplatte 22 beweglich.
Bezugszeichen
[0062]
- Anschlussvorrichtung
- 1
- Flachkabels
- 2
- Leiter
- 3, 3a, 3b
- Kabelmantel
- 4
- Gehäuse
- 5
- Grundabschnitt
- 6
- Deckelabschnitt
- 7
- Grundplatte
- 8
- Piercingkontakte
- 9
- Doppelspitzen
- 10, 11
- Seitenstege
- 12, 13
- Direktsteck-Druckfederkontakte
- 14
- Aufnahmekammern
- 15
- Öffnung
- 16
- Abzweigleiter
- 17
- Halteplatte
- 18
- Raststege
- 19
- Rastausnehmungen
- 20
- Schlitze
- 21
- Aufnahmeplatte
- 22
- Konturierung
- 23
- Raststege
- 24
- Rastausnehmungen
- 25
- Stützplatte
- 27
- Schiebedeckel
- 28
- Stege
- 29
- Keilanodnung
- 30
- Seitenstege
- 31
- Keilkonturen
- 32, 34
- Freimachungen
- 33
- Steg(e)
- 35
- Keilanordnungen
- 36,37
- Kodierungsbereich
- 38
- Durchbrüche
- 39
- Stege
- 40
- Vorsprünge
- 41
- Sollbruchstellen
- 42
- Steg
- 43
- Bereich
- 44
- Neigungswinkel
- α
1. Anschlussvorrichtung zur Kontaktierung von Leitern eines durchgehenden Flachkabels
(2), das mehrere Leiter (3) aufweist, die ggf. jeweils von einer Isolierung umgeben
und in einen übergeordneten Kabelmantel (4) eingebettet sind, mit folgenden Merkmalen:
a. ein mehrteiliges Gehäuse (5), welches einen Grundabschnitt (6) zur Aufnahme des
Kabels (2) und einen Deckelabschnitt (7) umfasst, an/in dem isolationsdurchdringende
Kontakte, insbesondere Piercingkontakte (9), angeordnet sind,
b. wenigstens einem oder mehreren Vorsprüngen (41), wobei der wenigstens eine Vorsprung
(41) dazu ausgelegt ist, im montierten bzw. beschalteten Zustand ggf. in einen korrespondierenden
Durchbruch (Ausschnittsbereich 39) des Flachkabels (2) einzugreifen, in dem jeweils
ein oder mehrere der Leiter (4) des Flachbandkabels abschnittsweise durchtrennt sind,
wobei für diese Leiter zwei oder mehr der isolationsdurchdringenden Kontakte (9) zum
Kontaktieren der beiden Enden dieser Leiter vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
c. der wenigstens eine Vorsprung (41) derart ausgebildet ist, dass er in den korrespondierenden
Durchbruch des Flachbandkabels (2) eingreift, wenn der Durchbruch (39) vorgesehen
ist und dass er bei der Montage der Anschlußvorrichtung aus der Ebene des Flachkabels
(2) beweglich ist bzw. bewegt wird, wenn das Flachkabel (2) keinen korrespondierenden
Durchbruch (39) aufweist, so dass die Anschlußvorrichtung auch montierbar ist, wenn
das Flachbandkabel (2) keinen Durchbruch (39) aufweist.
2. Anschlussvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Vorsprung (41) derart ausgelegt ist, dass er jeweils vom Flachkabel
bei der Montage aus der Ebene des Flachkabels (2), in welchem dieses in der montierten
Stellung der Anschlußvorrichtung liegt, wegdrückbar ist.
3. Anschlussvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Vorsprünge (41) derart angeordnet sind, dass sie aus der Anschlußvorrichtung,
insbesondere aus der Aufnahmeplatte (22), bei der Montage der Anschlußvorrichtung
durch den auf sie wirkenden Druck des Flachkabels (2) heraus gebrochen werden bzw.
herausbrechbar sind, wenn das Flachkabel keinen Durchbruch aufweist.
4. Anschlussvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass Sollbruchstellen (42) um den Vorsprung oder die Vorsprünge (41) vorgesehen sind,
die bei der Montage durchtrennbar sind.
5. Anschlussvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bereich (44) mit mehreren Vorsprüngen (41) über einen Steg (43) an ein Teil der
Anschlußvorrichtung, insbesondere die Aufnahmeplatte (22) angeformt sind, so dass
dieser Bereich als Ganzes weggeklappt wird, wenn keine Durchbrüche im Flachbandkabel
vorgesehen sind.
6. Anschlussvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge (41) auf Federn angeordnet sind, so dass sie bei der Montage aus der
Ebene des Flachkabels (2) weggedrückt werden, wenn dieses keine korrespondierenden
Durchbrüche (41) aufweist.
7. Anschlussvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge (41) aus elastischen Material bestehen, so dass sie bei der Montage
aus der Ebene des Flachkabels (2) weggedrückt werden, wenn dieses keine korrespondierenden
Durchbrüche (41) aufweist.
8. Anschlussvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch wenigstens eine oder mehrere Keilanordnung(en) (30, 36, 37), wobei wenigstens eine
der Keilanordnungen (30) zum Beschalten des Flachbandkabels ausgelegt ist.
9. Anschlussvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Keilanordnungen (30) zum Beschalten des Flachbandkabels zum Aufschieben
des Flachkabels auf die isolationsdurchdringenden Kontakte (9), vorzugsweise bis zur
Kontaktierung der Leiter und/oder zum Aufschieben der isolationsdurchdringenden Kontakte
(9) auf das Flachbandkabel ausgelegt ist.
10. Anschlussvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Aufnahmeplatte (22), welche die Vorsprünge aufweist.
11. Anschlussvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge in den vom Flachbandkabel (2) abgewandten Bereich der Aufnahmeplatte
(22) beweglich sind.
12. Anschlussvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeplatte (22) erste Rastmittel, insbesondere Raststege (24) aufweist, die
eine Verrastung an entsprechenden Rastmitteln, insbesondere Rastausnehmungen (25),
erlauben.
13. Anschlussvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeplatte (22) mit weiteren Durchbrüchen, insbesondere Schlitzen (26) versehen
ist.
14. Anschlussvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeplatte (22) im noch nicht kontaktierten Zustand derart hoch auf der Grundplatte
(8) auflegbar ist, daß die Isolationsdurchdringenden Kontakte (9) aus ihr nicht vorstehen.
15. Anschlussvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckelabschnitt als Betätigungseinheit ausgebildet ist, die eine Stützplatte
(27) und einen Schiebedeckel (28) aufweist.
16. Anschlussvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schiebedeckel (28) an der Grundplatte (8) verschieblich geführt ist.
17. Anschlussvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützplatte (27) eine Kontur aufweist, die mit der Kontur des Grundabschnittes
derart zusammenwirkt, daß die Stützplatte (27) im montierten Zustand vor der Beschaltung
senkrecht zum Flachkabel (2) in Richtung der isolationsdurchdringenden Kontakte (9)
beweglich ist, aber im wesentlichen nicht in einer Richtung parallel zur Erstreckung
des Flachkabels (2).