[0001] Die Erfindung betrifft eine modulare Rundsteckverbindung nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
[0002] Steckverbindungen werden beispielsweise in Fertigungsanlagen benutzt, um komplexe
Kabelverbindungen zwischen Steuergeräten oder Schaltschränken und Werkzeugmaschinen
herzustellen oder zu lösen, wobei mehrere Steuer- und Versorgungsleitungen in einem
abgeschirmten Kabel zusammengefasst sind. Die Abschirmungen sorgen für einen störungsfreien
Betrieb und dürfen an Kabelübergangstellen wie Stecker und Buchsen keine Beeinträchtigungen
erfahren. Deshalb ist es bekannt, die Übergangsstellen mit Schraubverschlüssen so
zu überdecken, dass die Anschirmung gewährleistet bleibt, wie beispielsweise in der
eigenen
DE 20 2005 010 113 U1 beschrieben. Aus
DE 693 26 932 T1 sind auch dreiteilige Verbindungen bekannt, wobei allerdings der Steckerteil als
zunächst drittes Teil drehfest in einer abschirmenden Hülse vollständig aufgenommen
wird. Weiterhin sind Rundstecker zur Herstellung elektrischer Leitungsverbindungen
bekannt, beispielsweise aus den
deutschen Gebrauchsmusterschriften 299 15 382 U1 und
299 15 381 U1.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein modulares Stecksystem zu entwickeln,
das für verschiedene Gehäusevarianten von Steckern, Buchsen, Kupplungen oder Muffen
Anschlussmöglichkeiten bietet und auch Verbindungsketten ermöglicht. Dabei sollen
zugleich ohne Qualitätsverlust Kosteneinsparungen erzielt werden.
[0004] Die allgemeine Lösung dieser Aufgabe besteht aus einer modularen Rundsteckverbindung
zum Verbinden von verschiedenen Gehäusevarianten oder zum Bilden von Verbindungsketten
für abgeschirmte, mehrpolige Kabelanschlüsse mit unterschiedlichen Übertragungsaufgaben
wie Starkstromversorgung und/oder Signalübertragungen. Zwischen zumindest zwei zu
verbindenden Kupplungsteilen befindet sich über den verbundenen Kontakten eine in
zwei Richtungen um einen begrenzten Winkel drehbare und an ihren beiden Stirnseiten
offene Hülse. Diese weist axial beidseitig an ihren inneren Rändern Vorsprünge auf.
Bei der einen Drehrichtung greifen die Vorsprünge der einen offenen Stirnseite hinter
eine Verriegelung des einen Kupplungsteils, und bei der anderen Drehrichtung greifen
die Vorsprünge der einen offenen Stirnseite hinter eine Verriegelung des anderen Kupplungsteils.
[0005] Es handelt sich also um eine dreiteilige Rundsteckverbindung, bei der die Hülse als
Mittelstück zu ganz verschiedenen Verbindungen benutzt werden kann, da sie nur ein
mechanisches Arretierglied ohne besondere elektrische Funktionen ist, sieht man von
ihrer Abschirmwirkung bei metallischer Ausführung ab.
[0006] Die Kupplungsteile wie Stecker oder Buchse sind abschirmende metallische Hohlkörper,
die sich erfindungsgemäß in vorteilhafter Weise zu ihren Kontaktstirnflächen innerhalb
der Hülse verjüngend abstufen und an ihren Kontaktstirnflächen innerhalb der Hülse
in galvanischen Kontakt geraten, um so eine Abschirmung in jedem Fall sicherzustellen,
auch wenn die Hülse aus Kunststoff besteht, was kostensparend ist.
[0007] Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0008] Weitere Einzelheiten und Vorteile ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von
in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen. Es zeigen:
- Figur 1
- in schematischer Übersicht eine axiale Zuordnung der Teile der modularen Steckverbindung,
- Figur 2
- eine Längsansicht eines Steckers, teilweise im Schnitt,
- Figur 3
- eine Stirnansicht eines Polbildes des Steckers gemäß Figur 2,
- Figur 4
- eine Stirnansicht eines Polbildes einer Buchse gemäß Figur 5,
- Figur 5
- die Längsansicht der Buchse, teilweise im Schnitt,
- Figur 6
- eine Seitenansicht einer Arretierhülse,
- Figur 7
- eine Frontansicht auf die Arretierhülse gemäß Figur 6,
- Figur 8
- eine schematische Übersicht von verschiedenen Verbindungen,
- Figur 9
- die perspektivische Ansicht einer Variante der Erfindung,
- Figur 10
- die geschnittene Darstellung der Arretierhülse gemäß Figur 9,
- Figur 11
- die perspektische Ansicht der Arretierhülse und des Kunststoffrings,
- Figur 12
- die teilweise geschnittene Längsansicht der Variante der Figur 9,
- Figur 13
- einen im oberen Teil der Figur vollständigem Längsschnitt durch die zusammengebaute
Steckverbindung der Figuren 9 und 12 und
- Figur 14
- eine perspektivische Schnittdarstellung dieser Variante.
[0009] Die neue modulare Steckverbindung kann nach einem hier zur Erläuterung der Erfindung
ausgewählten Beispiel gemäß Figur 1 aus einem mehrpoligen Stecker 10 und einer gleichpoligen
Buchse 12 sowie einem als Hülse ausgebildeten Arretiermittelstück 14 bestehen. Die
Polbilder der groß dimensionierten Stifte S
1, S
2, S
3, S
4, S
5, S
6 - beispielsweise zum Übertragen von starken Strömen - und der klein dimensionierten
Stifte S
1, S
2, S
3, S
4 - beispielsweise zum Übertragen von schwachen, aber gegebenenfalls hochfrequenten
Signalströmen - sowie des Erdungs- (Masse-) Steckers E
S des (männlichen) Steckers 10 (Figur 3) liegen polgleich den Einzelbuchsen B
1, B
2, B
3, B
4, B
5, B
6, b
1, b
2, b
3, b
4 und der Erdungs- (Masse-) Buchse B
e der (weiblichen) Buchse 12 (Figur 4) gegenüber und passen ineinander, wenn Stecker
10 und Buchse 12 axial zusammengesteckt werden. Die groß dimensionierten Stifte übertragen
beispielsweise eine Spannung von bis zu 630 Volt und entsprechende Ströme bei Anschlüssen
beispielsweise zwischen Arbeitsmaschinen und steuernden Schaltschränken. Hierbei ist
anzumerken, dass das hier wiedergegebene Polbild nur beispielhaft gewählt wurde und
dass andere Polbilder in beliebiger Konfiguration ebenso im Rahmen der Erfindung genutzt
werden können.
[0010] Der Aufbau von Stecker 10 und Buchse 12 ist spiegelbildlich zueinander fast gleich.
Deshalb werden nachstehend für beide Teile, Stecker 10 und Buchse 12, der modularen
Steckverbindung die gleichen Bezugszahlen in den Figuren 2 und 5 benutzt und beschrieben.
Beide Teile, Stecker 10 und Buchse 12, haben zur Kontaktseite hin einen mehrfach abgestuften
metallischen Hohlkörper 16, der den ganzen Übergang zwischen Stecker 10 und Buchse
12 geerdet abschirmt, und es gehört auch zu den Zielen der Erfindung, diese metallische
Abschirmung über die modulare Steckverbindung unterbrechungsfrei zu gewährleisten.
[0011] Kabelseitig ist in üblicher Weise eine metallische Schraubkappe 18 auf den Hohlkörper
10 mit einem stirnseitigen Durchlass für ein nicht dargestelltes, mehradriges und
abgeschirmtes Kabel aufgeschraubt, das mittels eines Kunststoffringes 20 geklemmt
und abgedichtet wird. Von dem Kabel ist nur eine oben liegende Ader 22 eingezeichnet,
die im Stecker 10 am gegenüberliegenden Ende in einem einzelnen Kontaktstift S und
in der Buchse 12 in einer Einzelbuchse B endet. Sowohl die einzelnen Stifte S als
auch die einzelnen Buchsen B befinden sich in sie konzentrisch umgebenden und isolierenden
Hülsen H, die in jedem Hohlkörper 16 axial einwärts in einen massiven, im wesentlichen
zylindrischen Isolierkörper 24 aus Kunststoff übergehen und mit diesem einen Formkörper
bilden, der bei der Montage von der Kabelseite in den zylindrischen Innenmantel des
zugeordneten metallischen Hohlkörpers 16 eingeschoben werden kann. Während in der
Buchse 12 der Isolierkörper 24 mit allen von ihm hervorstehenden Isolierhülsen H und
den darin liegenden Buchsen B und b bis zum äußeren, am weitesten nach innen abgestuften
Rand R
B des metallischen Körpers 16 aufragt (Figuren 4 und 5), ragt beim Stecker 10 der Isolierkörper
24 mit den groß dimensionierten Stiften S über den äußeren am weitesten nach innen
abgestuften Rand R
S des metallischen Hohlkörpers 16 hinaus (Figuren 2 und 3). Lediglich die klein dimensionierten
Buchsen , b
1, b
2, b
3, b
4, beispielsweise zum Übertragen von schwachen, aber gegebenenfalls hochfrequenten
Signalströmen, ragen vom Isolierkörper 24 nur bis zum äußeren und am weitesten nach
innen abgestuften Rand R
S des metallischen Hohlkörpers 16. Dadurch kontaktieren beim Zusammenstecken von Stecker
10 und Buchse 12 in vorteilhafter Weise die Signalkontakte s erst, wenn über die Stromkontakte
S eine Stromversorgung bei angekoppeltem Gerät gesichert ist.
[0012] In besonderer Weise sind die die Erdungs- oder Massekontakte S
E und B
E im Stecker 10 und in der Buchse 12 gelagert. Diese befinden sich nicht im Isolierkörper
24, sondern in einem metallischen Vorsprung 30 nach innen vom am weitesten nach innen
abgestuften Rand R
S bzw. R
B des metallischen Hohlkörpers 16. Dadurch wird sowohl auf der Steckerseite als auch
auf der Buchsenseite die Erd- oder Masseleitung mit den metallischen Hohlkörpern 16
elektrisch verbunden. Zugleich dient der Vorsprung 30 zur Lagesicherung der Isolierkörper
24 in Umfangsrichtung, das heißt ihre Position wird im Inneren der metallischen Hohlkörper
16 durch mit den Vorsprüngen 30 korrespondierende Ausnehmungen lagesicher, und auch
die genaue Ausrichtung der beiden Polgesichter zueinander bleibt ebenfalls gesichert.
Eine zusätzliche Teileorientierung erfolgt durch ein zentral im Isolierkörper 24 vorgesehenes
Schlosspaar 25.
[0013] Nach dieser Beschreibung können Stecker 10 und Buchse 12 nunmehr ineinander gesteckt
werden. Aber es fehlt noch eine Sicherung gegen ein unbeabsichtigtes Lösen. Hierzu
dient das in Figuren 1, 6 und 7 dargestellte Arretiermittelstück 14 in Verbindung
mit den sich zu den Kontaktseiten verjüngenden Abstufungen der beiden metallischen
Körper 16.
[0014] Das Arretiermittelstück 14 besteht aus zwei gleichen, dicht miteinander durch einen
Innenring 38 verbundenen Ringen 32 und 34, die sich entlang einer umlaufenden Trennlinie
36 gegeneinander um einen begrenzten Winkel verdrehen lassen. Am jeweils äußeren Innenrand
jedes Ringes 32, 34 sind Nocken 40 ausgebildet. Im hier dargestellten Beispiel sind
es drei zueinander um 120° versetzte Nocken 40. In einer Ausgangsposition, die von
außen durch eine Gleichstellung von zwei abgeflachten Markierungen 42 und 44 in der
mit einer Riffelung 46 versehenen äußeren Mantelfläche des Arretiermittelstückes 14
erkenntlich ist, befinden sich im Inneren des Arretiermittelstückes 14 die drei Nocken
40 axial je zueinander fluchtend. In dieser Position kann das Arretiermittelstück
14 - wie in Figur 1 dargestellt ist - sowohl auf den Stecker 10 als auch auf die Buchse
12 aufgesteckt werden, bis die beiden äußeren und am weitesten nach innen abgestuften
Ränder R
S und R
B der metallischen Hohlkörper 16 innen in dem Arretiermittelstück 14 etwa unterhalb
der Trennlinie 36 aneinanderliegen. Dabei greifen die Nocken 40 durch Öffnungen 62
in einem auf einer Mittelstufe M des jeweiligen Hohlkörpers 16 in Umfangsrichtung
aufgebrachten, ringförmigen Vorsprung 60. Werden jetzt die beiden Ringe 32 und 34
des Arretiermittelstückes 14 im Sinne der in Figur 1 eingezeichneten Pfeile P1 und
P2 gegeneinander verdreht, geraten die Nocken 40 hinter die ringförmigen Vorsprüngen
60 in eine
[0015] Ringnut 64 bis zu einem hier nicht eingezeichneten Anschlag und fixieren so bajonettartig
die Kupplung zwischen Stecker 10 und Buchse 12.
[0016] Da die Öffnungen 62 in den ringförmigen Vorsprüngen 60 beim vollständigen Zusammenstecken
unter dem Arretiermittelstück 14 nicht mehr sichtbar sind und nur in einer von drei
möglichen Stellungen die Einzelstecker S, s und Einzelbuchsen B, b zueinander ausgerichtet
sind, ist es sinnvoll, die einzig zutreffende Öffnung 62 dadurch deutlich zu markieren,
dass auf den nach dem vollständigen axialen Zusammenstecken sichtbar bleibenden Außenflächen
von Stecker 10 und Buchse 12 jeweils eine Markierung beispielsweise in Form einer
Abflachung A vorgesehen wird, die vor dem Zusammenstecken mit den Markierungen 42
und 44 auf dem Arretiermittelstück 14 fluchten muss, um das Zusammenstecken und Fixieren
zu ermöglichen.
[0017] Zum Lösen der Verbindung muss durch Rückdrehen der beiden Ringe 32 und 34 in die
Ausgangsposition die Öffnung ermöglicht werden.
[0018] Eine Besonderheit der Erfindung besteht darin, dass sich das Arretiermittelstück
14 statt aus metallischen Drehteilen auch aus spritzgegossenem Kunststoff und damit
wesentlich kostengünstiger und leichter herstellen lässt, ohne die Abschirmungswirkung
zu verlieren. Im vollständig zusammengesteckten Zustand liegen nämlich innerhalb des
Arretiermittelstücks 14 - auch wenn dieses aus einem isolierenden Material besteht
- die kreisförmigen Ränder R
S und R
B von Stecker 10 und Buchse 12 so dicht aneinander, dass eine galvanische Verbindung
entsteht und eine Abschirmung ohne Zwischenraum bleibt. Zudem wird mit Stift S
E und Buchse B
E eine Masseüberleitung gewährleistet.
[0019] Mit Figur 8 wird schematisch angedeutet, dass verschiedene Verbindungen zwischen
Kupplungen, Durchführungen D, Winkelsteckern oder Steckdosen mit Hilfe eines Arretiermittelstücks
14 gesichert werden können. Es lassen sich auch Verbindungsketten zwischen Adaptern
mit wechselnden Polbildern bilden, um verschiedene Stecksysteme kompatibel zu machen.
Die Verbindungen lassen sich auch bei höchsten Verschmutzungsgraden, wie sie in Fertigungsbetrieben
oft unvermeidbar sind, gefahrlos einsetzen.
[0020] Die Figuren 9 bis 14 zeigen eine Weiterbildung der Erfindung. Hier ist zu erkennen,
dass der aus Kunststoff bestehende Isolierkörper 24 des Steckers 10 im zusammengesteckten
Zustand über den Isolierkörper 24 der Buchse 12 greift. Beide Isolierkörper 24 haben
eine in Figur 12 angedeutete Montagecodierung 46, die buchsenseitig aus vom Außenumfang
des Isolierkörpers 24 vorstehenden Nocken und steckerseitig aus am Innenumfang des
Isolierkörpers 24 ausgebildeten Einschnitten besteht, in die die Nocken eingreifen.
Zusätzlich zu dieser Montagecodierung 46 sind auch die beiden metallischen Hohlkörper
16 mit einer Montagecodierung versehen, die gleichzeitig eine formschlüssige Verdrehsicherung
bildet und die beiden aus Kunststoff bestehenden Isolierkörper 24 entlastet. Zu diesem
Zweck sind die Kontaktstirnfläche R
s des Hohlkörpers 16 des Steckers 10 und die Kontaktstirnfläche R
b des Hohlkörpers 16 der Buchse 12 mit axial ausgerichteten Stufen 52 versehen, die
im zusammengesteckten Zustand der beiden Kupplungsteile ineinander eingreifen. (vgl.
Figur 12).
[0021] Eine weitere Besonderheit der Weiterbildung der Figuren 9 bis 14 besteht darin, dass
zur Sicherung der über die jeweilige Verriegelung 60, 62, 64 hergestellten, axialen
Raststellung zwischen Stecker 10 und Hülse 14 bzw. Buchse 12 und Hülse 14 wenigstens
eine Rückdrehsicherung vorgesehen ist, die im Ausführungsbeispiel an der Buchse 12
ausgebildet ist. Zu diesem Zweck ist auf den metallischen Hohlkörper 16 der Buchse
12 ein Kunststoffring 54 aufgesetzt und über einen Vorsprung 50 axial fixiert. Von
dem Kunststoffring 54 steht eine radial elastisch verformbare Nase 56 axial ab. Dieser
Nase 56 ist im Bereich der gegenüberliegenden, offenen Stirnseite der Hülse 14 eine
Aussparung 66 mit einer in Verdrehrichtung der Hülse 14 folgenden Rastrampe 58 zugeordnet.
Wenn die Hülse 14 zur Herstellung der axialen Raststellung zwischen den beiden Kupplungsteilen
10 und 12 auf den metallischen Hohlkörper 16 der Buchse 12 aufgesetzt ist und anschließend
verdreht wird, überfährt die axial vorstehende Nase 56 die Rastrampe 58 in der Hülse
14 und schnappt danach hinter der Rastrampe 58 in eine Raststellung ein, die durch
eine radiale Flanke 68 an der Rückseite der Rastrampe 58 gebildet wird. Damit ist
die Hülse 14 auf dem Hohlkörper 16 der Buchse 12 nicht nur axial, sondern auch gegen
Rückdrehung gesichert.
[0022] Um diese Sicherung zu lösen, ist im Bereich der Nase 56 am Kunststoffring 54 eine
Drucktaste 70 ausgebildet, die von Hand radial eingedrückt werden kann, um die Nase
56 nach innen zu drücken, damit diese außer Eingriff mit der Flanke 68 gebracht werden
kann. Die Hülse 14 kann damit wieder in die Ausgangsstellung zurückgedreht werden,
in der die Nase 56 in die Aussparung 66 eingreift, so dass die Hülse 14 vom Hohlkörper
16 der Buchse 12 abgezogen werden kann.
[0023] Insbesondere in den Figuren 9 und 14 ist zu erkennen, dass ein nahezu identischer
Kunststoffring 54' auch auf dem Hohlkörper 16 des Steckers 10 fixiert ist, der hier
allerdings keine Drucktaste 70 und keine Nase 56 hat und damit keine Rückdrehsicherung
bildet. Die beiden Kunststoffringe 54 und 54' haben hier eine zusätzliche Markierungsfunktion,
die darin besteht, dass sie mit unterschiedlicher Farbgebung auf unterschiedliche
Übertragungsaufgaben o. dgl. hinweisen, indem beispielsweise ein roter Kunststoffring
54 auf eine andere Polzahl wie ein blauer Kunststoffring 54 hinweist oder angibt,
ob die Rundsteckverbindung zur Starkstromversorgung oder zur Signalübertragung oder
für beides dient.
1. Modulare Rundsteckverbindung zum Verbinden von verschiedenen Gehäusevarianten oder
zum Bilden von Verbindungsketten für abgeschirmte mehrpolige Kabelanschlüsse mit Übertragungsaufgaben
wie Starkstromversorgung und/oder Signalübertragungen, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zwei zu verbindenden Kupplungsteilen (Stecker 10, Buchse 12) über den verbundenen
Kontakten (S, B, s, b) der Kupplungsteile eine in zwei Richtungen um einen begrenzten
Winkel drehbare und an ihren beiden Stirnseiten offene Hülse (14) angeordnet ist,
welche axial beidseitig im Bereich ihre inneren Ränder radial vorstehende Nocken (40)
aufweist, wobei bei der einen Drehrichtung die Nocken (40) der einen offenen Stirnseite
hinter eine Verriegelung (60, 62, 64) des einen Kupplungsteils (10) und bei der anderen
Drehrichtung die Nocken (40) der anderen offenen Stirnseite hinter eine Verriegelung
(60, 62, 64) des anderen Kupplungsteils (12) greifen.
2. Modulare Rundsteckverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungsteile (Stecker 10, Buchse 12) aus metallischen Hohlkörpern (16) bestehen.
3. Modulare Rundsteckverbindung nach Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, dass sich die metallischen Hohlkörpern (16) zu ihren Kontaktstirnflächen innerhalb der
Hülse (14) verjüngend abstufen.
4. Modulare Rundsteckverbindung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die metallischen Hohlkörper (16) an ihren Kontaktstirnflächen (RS, RB) innerhalb der Hülse (14) in galvanischen Kontakt geraten.
5. Modulare Rundsteckverbindung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktstirnflächen (RS, RB) der beiden Hohlkörper (14) eine Montagecodierung in Form ineinander eingreifender,
axial ausgerichteter Stufen (52) haben.
6. Modulare Rundsteckverbindung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstufung innerhalb der metallischen Hohlkörper (16), welche auf ihrer Umfangsfläche
die Verriegelung (60, 62, 64) trägt, einen Durchmesser aufweist, über den der innere
Randdurchmesser der an ihren beiden Stirnseiten offenen Hülse (14) passgenau greift.
7. Modulare Rundsteckverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelung (60, 62, 64) aus einem ringförmigen Vorsprung (60) besteht, der
eine dahinter befindliche Nut (64) begrenzt und der mit über den Umfang des Vorsprungs
(60) verteilten, diesen unterbrechenden Öffnungen (62) versehen ist, durch welche
beim Verbinden der Rundsteckverbindung die Nocken (40) hindurchtreten und beim Verdrehen
der Hülse (14) bis zu einem Anschlag in die Nut (64) eingreifen.
8. Modulare Rundsteckverbindung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (62) und Nocken (40) in ihrem jeweiligen Kreisbogen einen Winkelabstand
von 120° haben.
9. Modulare Rundsteckverbindung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die passende Stellung der Nocken (40) zu den zugehörigen Öffnungen (62) auf der Hülse
(14) durch Markierungen (42, 44) und auf den metallischen Hohlkörpern (16), durch
in gleicher axialer Richtung fluchtende Markierungen (A) angezeigt ist.
10. Modulare Rundsteckverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (14) für ihre unterschiedliche Drehbewegung längs einer um den Umfang reichenden
Trennlinie (36) in zwei eng aneinander liegende Ringe (32, 34) geteilt ist, die im
Inneren durch einen schmalen Innenring (38) überbrückt sind.
11. Modulare Rundsteckverbindung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die unterschiedliche Drehbewegung gerastet ist.
12. Modulare Rundsteckverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (14) aus Kunststoff besteht.
13. Modulare Rundsteckverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Sicherung der über die Verriegelung (60, 62, 64) hergestellten, axialen Raststellung
zwischen Kupplungsteil (10, 12) und Hülse (14) wenigstens an einem Kupplungsteil (10,
12) eine Rückdrehsicherung vorgesehen ist.
14. Modulare Rundsteckverbindung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückdrehsicherung aus einer radial elastisch verformbaren Nase (56) am Kupplungsteil
(10, 12) und einer im Bereich der offenen Stirnseite der Hülse (14) ausgebildeten
Rastrampe (58) besteht, die bei Verdrehung der Hülse (14) in die Raststellung von
der Nase (56) überfahren wird, welche danach hinter der Rastrampe (58) in ihre Raststellung
einschnappt.
15. Modulare Rundsteckverbindung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Nase (56) von einem auf das Kupplungsteil (10, 12) aufgesetzten und an diesem
fixierten Kunststoffring (54) im Bereich einer radial eindrückbaren Drucktaste (70)
axial absteht.
16. Modulare Rundsteckverbindung nach einem vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelkontakte (S, s, B, b) in einem Isolierkörper (24) angeordnet sind, der
sich im Inneren der metallischen Hohlkörper (16) bei dem Buchsenteil (12) bis zum
kontaktseitigen Rand (RB) und bei dem Steckerteil (10) über den kontaktseitigen Rand (RS) hinaus axial erstreckt.
17. Modulare Rundsteckverbindung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass am kontaktseitigen Rand (RS, RB) ein radial einwärts gerichteter, metallischer Vorsprung (30) angefügt ist, der einerseits
sowohl einen Massestift (SE) als auch eine Massebuchse (BE) aufnimmt und andererseits eine drehfeste Lagefixierung der Isolierkörper (24) bildet.
18. Modulare Rundsteckverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung außer an Stecker (10) und Buchse (12) auch an Kupplungen, Durchführungen
(D), Winkelsteckern oder Winkelbuchsen herstellbar ist.
19. Modulare Rundsteckverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das kabelseitige Ende durch einen abweichend kodierten Stecker oder Buchse ersetzt
ist, um einen Adapter zu bilden, dessen weiterer Anschluss gleichfalls mit einer Hülse
(14) gesichert werden kann.