Einleitung
[0001] Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Schneiden von strangförmigen Lebensmitteln
in Scheiben, mit einer Vorschubeinrichtung, mit der ein Gutsstrang aus einem Zuführbereich
auf eine Schneidebene zu förderbar ist, einer Schneideinrichtung, deren Schneidorgan
in der Schneidebene rotierbar ist, und einer Abtransporteinrichtung, mit der die von
dem Gutsstrang sukzessive abgeschnittenen Scheiben von der Schneidebene weg förderbar
sind, wobei das Schneidorgan zwischen zwei von gegenüberliegenden Seiten an dieses
angrenzenden und parallel zu der Schneidebene ausgerichteten Führungseinrichtungen
angeordnet ist und die Führungseinrichtungen miteinander korrespondierende Öffnungen
besitzen, die einen maximalen Förderquerschnitt für den Gutsstrang bilden, wobei in
Vorschubrichtung betrachtet sich gegenüberliegende Abschnitte der Ränder der Öffnungen
jeweils eine Gegenschneide für das Schneidorgan bilden. Außerdem betrifft die Erfindung
ein Schneideverfahren, das mittels einer vorgenannten Maschine ausführbar ist.
Stand der Technik
[0002] Schneidmaschinen der vorstehend genannten Art sind allgemein bekannt. So weisen beispielsweise
Kotelettschneider einen auf der Vorschubseite in die Kammerwandungen integrierte rahmenförmige
Führungseinrichtung auf, die eine Breite von ca. 10 mm bis 20 mm besitzt. Auf der
gegenüberliegenden Seite des Messers befindet sich ebenfalls eine Führungseinrichtung
in Form eines z.B. aus Kunststoff bestehenden Rahmens ungefähr gleicher Breite wie
die erste Führungseinrichtung. Das Messer und auch der zwischen den beiden Führungseinrichtungen
bestehende Schneidspalt besitzen eine Dicke bzw. Breite von mehr als 3 bis 4 mm, bedingt
auch durch die Notwendigkeit, mit dem Messer die in einem Kotelettstrang befindlichen
Knochen zu durchtrennen und daher eine hinreichende Steifigkeit zu gewährleisten.
Die von dem Kotelettstrang abgeschnittenen Scheiben besitzen auf der Abtransportseite
dieselbe stehende Ausrichtung, wie dies bei dem Strang im Zuführbereich, d.h. ein
Bereich der Vorschubeinrichtung, auch der Fall ist.
[0003] Aufgrund der großen Breite des Schneidspaltes sowie der großen Dicke des Messers
ist die Schneidqualität bei den bekannten Maschinen verbesserungsfähig. Insbesondere
kommt es häufig zu einem Versatz zwischen dem vorderen und dem hinteren Schnitt, was
die Optik der abgeschnittenen Scheiben, d.h. eines Koteletts, negativ beeinträchtigt.
Dies ist jedoch so lange nicht weiter von Belang, wie die Schnittflächen der nachfolgend
abgeschnittenen Scheiben nach dem Schneidvorgang wieder unmittelbar und deckungsgleich
miteinander in Kontakt stehen, wie dies bei einer übereinander gestapelten Anordnung
der Fall ist. Problematisch werden die Mängel in der Schneidqualität, d.h. insbesondere
der Geometriegenauigkeit des Schnitts bzw. der entstandenen Scheiben, erst dann, wenn
eine geschindelte Ablage, d.h. eine liegend gefächerte Anordnung, der Scheiben gewünscht
ist. Dies wird heutzutage zunehmend beispielsweise bei fertig abgepackten Schnitzeln
oder Filetstücken verlangt, wie sie in Selbstbedienungstheken dargeboten werden. Die
Schneidqualität wird auch dann sehr bedeutsam, wenn Scheiben mit einem genau vorbestimmten
Gewicht toleranzarm erzeugt werden müssen.
Aufgabe
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Maschine und ein Verfahren zum Schneiden
von strangförmigen Lebensmitteln in Scheiben, insbesondere von Frischfleisch, wie
beispielsweise Schnitzelfleisch oder Filetstücken, vorzuschlagen, bei dem eine hohe
Geometriegenauigkeit und damit auch eine hohe Gewichtsgenauigkeit der abgeschnittenen
Scheiben erzielbar ist, so dass sich diese in Selbstbedienungs-(SB-)Verpackungseinheiten
in optisch attraktiver Weise in geschindelter Anordnung der Scheiben verpacken lassen.
Lösung
[0005] Ausgehend von einer Maschine der eingangs beschriebenen Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass die Dicke der in Vorschubrichtung betrachtet hinter dem Schneidorgan
liegenden Führungseinrichtung, zumindest in dem die Gegenschneide bildenden. Abschnitt,
eine Dicke kleiner als 5 mm, vorzugsweise kleiner als 3 mm, weiter vorzugsweise kleiner
als 2 mm aufweist.
[0006] Die erfindungsgemäß sehr geringe Dicke der Führungseinrichtung führt zu einer signifikanten
Reduzierung der für den Vorschub des strangförmigen Lebensmittels erforderlichen Kraft.
Die Vorschubkräfte sind insbesondere bei Frischfleisch, das in Kombination mit den
im Bereich der Führungseinrichtung verwendeten Materialien einen vergleichsweise hohen
Reibungskoeffizient aufweist, relativ groß, wodurch sich in Verbindung mit der des
Weiteren sehr großen Flexibilität und Verformbarkeit der Lebensmittelstränge zwangsläufig
auch recht große Verformungen im Bereich der im Entstehen begriffenen Scheibe ergeben.
Mit sinkender Dicke der Führungseinrichtung nimmt die von der Vorschubeinrichtung
beim Vorschub aufzubringende und damit möglicherweise Verformungen im Bereich der
entstehenden Scheibe verursachende Vorschubkraft ebenfalls ab. Mit Hilfe der erfindungsgemäßen
Maschine lassen sich auch aus diesem Grunde Scheiben mit hoher Geometriegenauigkeit
erzeugen, die zum einen den Anforderungen an ein gewichtsgenaues Schneiden für SB-Verpackungen
gerecht werden und zum anderen auch eine hohe optische Qualität bei einer abgefächerten
Präsentation in einer Verkaufsverpackung sicherstellen.
[0007] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die in Vorschubrichtung
betrachtet hintere Führungseinrichtung insgesamt aus einem die Öffnung für den Gutsstrang
aufweisenden Blech mit konstanter Dicke besteht. In Abkehr von der bislang üblichen
Ausbildung der Führungseinrichtung als Rahmen mit einer Dicke, die die senkrecht zur
Vorschubrichtung gemessene Rahmenhöhe übersteigt, besitzt die erfindungsgemäß eingesetzte
hintere Führungseinrichtung nunmehr eine wesentlich größere Höhe der Rahmenschenkel,
als deren sich in Vorschubrichtung erstreckende Dicke. Die Festigkeit aus Blechmaterial
ist überdies sehr einfach und kostengünstig.
[0008] Eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Schneidmaschine besteht außerdem darin,
dass die in Vorschubrichtung betrachtet vor dem Schneidorgan befindliche Gegenschneide
den selben oder einen geringfügig kleineren Abstand von der Drehachse des Schneidorgans
besitzt, wie bzw. als die in Vorschubrichtung betrachtet hinter dem Schneidorgan angeordnete
Gegenschneide. Diese erfindungsgemäße Höhengleichheit der Gegenschneiden, führt dazu,
dass beide Gegenschneiden quasi zeitgleich wirksam werden, woraus eine sehr gute Schneidqualität
resultiert. Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, wenn ein geringfügiger Höhenversatz,
d.h. Abfall in Vorschubrichtung besteht, der typischerweise im Bereich bis ca. 1 mm
liegt.
[0009] Um die Schneidqualität weiter zu verbessern, insbesondere den Schneiddruck des in
das Lebensmittel eindringenden Messers zu reduzieren, sollte der lichte Abstand zwischen
den gegenüberliegenden Führungseinrichtungen, zumindest in denen die Gegenschneiden
bildenden Abschnitten, kleiner als 2 mm, vorzugsweise kleiner als 1,5 mm weiter vorzugsweise
kleiner als 1 mm sein. Exzellente Schneidergebnisse ließen sich beispielsweise mit
Messern im Bereich zwischen 0,5 mm und 0,8 mm erzielen, wobei die lichte Weite der
korrespondierenden Öffnungen in den Führungseinrichtungen in diesem Fall beispielsweise
lediglich ca. 150 mm x 150 mm betrug. Ein auf die Dimensionen des zu schneidenden
Lebensmittelstrangs abgestimmter Öffnungsquerschnitt erlaubt aufgrund der vergleichsweise
geringen freien Längen des Messers innerhalb des Öffnungsquerschnitts die Verwendung
entsprechend dünner Messer. Hingegen ist bei groß dimensionierten Öffnungsquerschnitten
im Bereich von ca. 300 mm x 300 mm die Verwendung derartig dünner Messer aus Festigkeitsgründen
bzw. Stabilitätsgründen kaum möglich.
[0010] Vorteilhafterweise besteht auch die in Vorschubrichtung betrachtet vordere Führungseinrichtung
insgesamt aus einem die Öffnung für den Gutsstrang aufweisenden Blech mit konstanter
Dicke, wobei an den unteren Rand der Öffnung ein sich über deren Breite erstreckendes
Überbrückungselement angeschlossen ist, das einen Spaltbereich zwischen der ein umlaufendes
Förderband oder ein umlaufendes Förderriemchen aufweisenden Vorschubeinrichtung in
deren vorderen Umlenkbereich abdeckt, wobei die Oberfläche der Vorschubeinrichtung
einen kleinen Winkel mit der Oberfläche der Überbrückungseinheit einschließt und letztere
stetig in die Oberfläche des die Gegenschneide bildenden Blechs übergeht. Das in Vorschubrichtung
leicht abfallend geneigte Überbrückungselement verhindert, dass der Gutsstrang im
Bereich des Umlenkbereichs der Vorschubeinrichtung nach unten in den sich dort bildenden
verengenden Spalt gezogen wird, wodurch die Kontinuität und Gleichmäßigkeit der Vorschubbewegung
ebenso beeinträchtigt würde, wie dies zum. Vorschub die gesamt erforderliche Kraft
erhöht würde.
[0011] Die Erfindung weiter ausgestaltend ist vorgesehen, dass die Vorschubeinrichtung aus
einem Förderband und einer Mehrzahl sich in Vorschubrichtung daran anschließenden
Förderriemchen besteht, deren der Schneideinrichtung abgewandte Umlenkwalze mit Formschlusselementen
zum Eingriff in die Unterseite des Gutsstrangs versehen ist. Auf diese Weise wird
ein Durchrutschen zwischen der beispielsweise mit Zähnen oder Stacheln versehenen
Umlenkwalze und der Unterseite des vorzuschiebenden Gutsstrangs vermieden und eine
hinreichende Gleichmäßigkeit in der Vorschubbewegung sichergestellt. Die Vermeidung
von Formschlusselementen im Bereich der der Schneideinrichtung zugewandten Umlenkwalze
verhindert, dass dort der Gutsstrang in den Spaltbereich zwischen der vorderen Führungseinrichtung
und dem Umlenkbereich der Fördereinrichtung hineingezogen wird.
[0012] Wenn die Oberfläche der hinteren Gegenschneide höher angeordnet ist, als eine von
einem umlaufenden Förderband oder umlaufenden Förderriemchen gebildete Ablageoberfläche
der Abtransporteinrichtung, wird erreicht, dass die im Entstehen begriffene Scheibe
nicht ihre Aufrichtung parallel zu der typischerweise ungefähr vertikal verlaufenden
Schneidebene beibehält, sondern in Vorschubrichtung abkippt und somit im Bereich der
Abtransporteinrichtung eine liegende Anordnung einnimmt. Bei entsprechender Abstimmung
von Vorschubgeschwindigkeit bzw. Schneidfrequenz und der Geschwindigkeit der Abtransporteinrichtung
lässt sich somit eine geschindelte bzw. abgefächerte Anordnung der fertigen Scheiben
erreichen. Ein Abkippen der im Entstehen begriffenen Scheiben bzw. der gerade abgeschnittenen
Scheiben, was insbesondere bei einer geschindelten Ablage der Scheiben wichtig ist,
wird also damit begünstigt, dass der Scheibe keinen Aufstandsfläche zur Verfügung
steht, die eine Beibehaltung der aufrechten Position ermöglichen könnte.
[0013] Falls erforderlich, kann das Abkippen der abgeschnittenen Scheiben auch dadurch begünstigt
werden, dass die Vorschubeinrichtung in Vorschubrichtung betrachtet gegenüber der
Horizontalen abfällt und die Schneidebene senkrecht zu der Ebene der Vorschubeinrichtung
ausgerichtet ist, d.h. gleichfalls einen Winkel gegenüber der Vertikalen einschließt.
[0014] Die weiter oben angegebene Aufgabe wird erfindungsgemäß gleichfalls gelöst, durch
ein Verfahren zum Schneiden von strangförmigen Lebensmitteln in Scheiben und zum automatischen
Anordnen der abgeschnittenen Scheiben, wobei ein Gutsstrang des Lebensmittels in einem
Zuführbereich einer Schneidemaschine mittels einer Vorschubeinrichtung auf eine Schneidebene
zugefördert wird und von dem Gutsstrang mittels einer Schneideinrichtung sukzessive
Scheiben abgeschnitten werden, wobei der Gutsstrang beim Entstehen einer Scheibe von
einer vor- und einer hinter einem Schneidorgan der Schneideinrichtung angeordneten
Gegenschneide abgestützt wird, wobei die abgeschnittenen Scheiben von einer bewegten
Oberfläche einer Abtransporteinrichtung aufgenommen werden, welches Verfahren dadurch
gekennzeichnet ist, dass die entstehende Scheibe lediglich in einem Teilbereich ihrer
Dicke von der Gegenschneide unterstützt wird und dass die Scheiben in geschindelter
Anordnung abgelegt werden.
[0015] Während die im Verhältnis zur Scheibendicke geringe Dicke der "stromabwärts" angeordneten
Gegenschneide zu einer Reduzierung der erforderlichen Vorschubkräfte führt und insgesamt
die Vorschubbewegung vergleichmäßigt, wird durch die nur sehr gering ausgeprägte Unterstützung
der im Entstehen begriffenen bzw. abgeschnittenen Scheibe durch die Gegenschneide
das Abkippen der Scheiben begünstigt, wodurch die gefächerte bzw. geschindelte Anordnung
der abgelegten Scheiben zuverlässig erreicht werden kann.
[0016] Eine erfindungsgemäße Ausgestaltung des vorstehend genannten Verfahrens besteht darin,
dass Scheiben mit einer Dicke größer als 10 mm vorzugsweise größer als 12 mm abgeschnitten
werden. Hierbei handelt es sich typischerweise um Scheiben von Schweineschnitzel,
Schweinefilet, Rinderfilet oder Lammfilet, die zwecks Verpackung in einer Selbstbedienungs-Verpackungseinheit
zudem sehr gewichtsgenau abgeschnitten werden müssen, was durch die geringen Vorschubkräfte,
d.h. den sehr exakten Vorschub und die durch die Gegenschneiden bewirkte Schneidqualität
ermöglicht wird.
Ausführungsbeispiel
[0017] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels einer Schneidmaschine,
die in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert. Es zeigt:
- Figur 1.
- eine perspektivische Ansicht auf eine Schneidmaschine von einer Vorschubeinrichtung
aus gesehen,
- Figur 2
- eine perspektivische Ansicht der Schneidmaschine gemäß Figur 1 von der Abtransporteinrichtung
aus gesehen,
- Figur 3
- wie Figur 2 jedoch aus einer anderen Perspektive und
- Figur 4
- einen Schnitt durch die Vorschubeinrichtung, die Führungseinrichtungen, das Schneidorgan
und die Abtransporteinrichtung.
[0018] Eine in den Figuren 1 bis 3 nur ausschnittsweise dargestellte Schneidmaschine zum
Abschneiden von Scheiben von strangförmigen Lebensmitteln, insbesondere von Frischfleisch,
wie Schweineschnitzel oder Schweinefilets, umfasst eine Vorschubeinrichtung 1, die
aus einem umlaufenden Förderband 2 und einem sich daran in Vorschubrichtung (Pfeil
3) anschließenden Fördermittel in Form einer Mehrzahl um zwei parallel zueinander
ausgerichtete beabstandete Umlenkwalzen 4 umlaufende Förderriemchen 5. Im Anschluss
an die Förderriemchen 5 befindet sich eine Schneideinrichtung, die aus zwei weitestgehend
deckungsgleich aufgebauten und parallel zueinander im Abstand angeordneten Führungseinrichtungen
6V, 6A sowie einem zwischen diesen Führungseinrichtungen 6V, 6A verlaufenden und den
Spalt zwischen diesen Führungseinrichtungen 6V, 6A nahezu ausfüllenden Schneidorgan
7 in Form eines in Richtung des Pfeils 8 rotatorisch umlaufenden sichelförmigen Messers
mit einer vorderen Schneidkante 9.
[0019] Wie sich insbesondere aus Figur 2 ergibt, schließt sich an die Schneideinrichtung,
die auch einen nicht dargestellten, aber aus dem Stand der Technik bekannten Messerantrieb
besitzt, eine Abtransporteinrichtung 10 in Form eines endlos umlaufenden Abtransportförderbandes
an, auf dessen oberer Ablageoberfläche 11 die von dem Gutsstrang abgeschnittenen Scheiben
zur Auflage kommen.
[0020] Die Vorschubeinrichtung 1 weist des Weiteren noch eine in Vorschubeinrichtung 3 bewegbare
Vorschubplatte 12 auf, die auf ihrer Vorderseite mit Eingriffselementen zur Herstellung
einer Formschlussverbindung mit dem Ende des zu schneidenden Gutsstrangs versehen
sein kann. Die in Vorschubrichtung 3 erste Umlenkwalze 4 des Riemchenfördermittels,
ist mit radial nach außen über die Ebene des Förderbandes 2 vorstehenden Eingriffselementen
in Form von Zähnen versehen, die die Unterseite des zu schneidenden Gutsstrangs eingreifen
und auf die Weise ein Durchrutschen verhindern und eine Vergleichmäßigung der Vorschubbewegung
bewirken. Die zweite Umlenkwalze 4, die unmittelbar vor der ersten Fübrungseinrichtung
6 angeordnet ist, besitzt derartige Eingriffselemente in Form von Zähnen nicht.
[0021] Aus den Figuren 3 und 4 wird der Aufbau der beiden Führungseinrichtungen 6V und 6A
deutlich: Beide Führungseinrichtungen 6V, 6A bestehen jeweils insgesamt aus einem
Blech, das jeweils eine Öffnung 13 aufweist, die einen maximalen Förderquerschnitt
definiert. Die Öffnungen 13 haben eine rechteckförmige Gestalt mit abgerundeten Eckbereichen
14. Die Dicke der die Führungseinrichtungen 6V, 6A bildenden Bleche beträgt ca. 1
bis 2 mm.
[0022] Ein zwischen den beiden Blechen ausgebildeter Führungsspalt 15 für das Messer 7 besitzt
eine Breite von 0,8 mm und wird nahezu vollständig von dem Messer 7 ausgefüllt, das
aus diesem Grunde eine sehr gute seitliche Führung durch die einander zugewandten
Seitenfläche der Bleche erfährt. Trotz der mit 0,8 mm sehr geringen Dicke des Messers
7 ist dessen Stabilität in Verbindung mit dem vergleichsweise kleinen Querschnitt
der Öffnung 13 (ca. 150 x 200 mm) völlig ausreichend, um knochenfreies Fleisch zu
schneiden.
[0023] In Figur 4 ist der Anschaulichkeit halber schematisch ein Gutsstrang 16 eingezeichnet,
von dem im Bereich der Abtransporteinrichtung 10 einige geschindelt angeordnete Scheiben
17 dargestellt sind. Die Schneidkante 9 des Messers 7, befindet sich gerade innerhalb
des Querschnitts des Gutsstrangs 16, wodurch sich eine gerade im Entstehen begriffene
Scheibe 17' bildet, die in ihrem oberen Abschnitt bereits leicht gekippt ist, so dass
sich ein keilförmiger Spalt zu der Schnittfläche des Gutsstrangs 16 bildet.
[0024] Figur 3 verdeutlicht, dass Abschnitte der Führungseinrichtungen 6V, 6A Gegenschneiden
19V,19A für die vordere Schneidkante 9 des Messers 7 bilden. Dies gilt für erste Abschnitte,
die parallel zu der Oberfläche des Förderbandes der Vorschubeinrichtung 2 bzw. der
Abtransporteinrichtung 10 angeordnet sind, ebenso wie für Abschnitte 18', die senkrecht
hierzu ausgerichtet sind, aber auch für die dazwischen liegenden unteren gerundeten
Abschnitte 18".
[0025] Aus Figur 4 ergibt sich, dass zwischen den Gegenschneiden 19V und 19A jeweils im
unteren horizontalen Bereich 18 ein leichter Höhenversatz 20 von weniger als 1 mm
besteht. Dieser kann aber durchaus auch null sein, so dass die Gegenschneiden 19V,
19A auf exakt derselben Höhe sind- Ein weiterer Höhenversatz 21 besteht zwischen der
Schneidkante 19A im Abschnitt 18 und der Oberfläche 11 der Abtransporteinrichtung
10. Beide vorgenannten Höhenversätze 20 und 21 begünstigen das Abkippen der Scheiben
17 auf die Oberfläche 11 der Abtransporteinrichtung 10, was für die gewünschte geschindelte
Ablage von Bedeutung ist.
[0026] Der Figur 4 lässt sich außerdem noch entnehmen, dass zwischen der dem Messer 7 zugewandten
Umlenkwalze 4 für die Förderriemchen 5 und dem die Führungseinrichtung 6V bildenden
Blech ein streifenförmiges, vom Querschnitt die Form eines Keils besitzendes Überbrilckungselement
22 vorhanden ist. Dessen Oberfläche 23 liegt in einer Ebene mit der Oberfläche der
Förderriemchen 5 bzw. gegenüber diesen leicht abgesenkt. Die Oberfläche 23 des Überbrückungselements
22 liegt des Weiteren in einer Ebene, mit der die Gegenschneide 19V der Führungseinrichtung
6V fluchtet, Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass die Gegenschneide 19V leicht
gegenüber dem Überbrückungselement 22 abgesenkt ist. Das Überbrückungselement 22 kann
aus Metall bestehen und z.B. mit dem Blech der Führungseinrichtung 6V verschweißt
sein, kann aber auch aus z.B. Teflon
® bestehen und anderweitig in seiner Position fixiert sein. Im gesamten Verlauf der
Vorschubeinrichtung 1 und der Abtransporteinrichtung 10 dürfen keine Höhendifferenzen
der Art vorhanden sein, dass der Gutsstrang 16 bzw. die abgeschnittenen Scheiben 17
einen Weg nach "oben" überwinden müssten, da hierdurch die Vorschub- bzw. Förderbewegung
unzulässig behindert und verungleichmäßigt würde. Die geschindelt abgelegten Scheiben
17 werden im Anschluss an die Abtransporteinrichtung 10 einer bekannten Verpackungseinrichtung
zugeführt, in der sie in eine Kunststoff- oder Papierschale gelegt und z.B. in einer
Schutzatmosphäre mit Folie eingeschweißt und etikettiert werden.
Bezugszeichenliste:
[0027]
- 1
- Vorschubeinrichtung
- 2
- Förderband
- 3
- Vorschubrichtung
- 4
- Umlenkwalze
- 5
- Förderriemchen
- 6V, 6A
- Führungseinrichtung
- 7
- Messer
- 8
- Drehrichtung
- 9
- Schneidkante
- 10
- Abtransporteinrichtung
- 11
- Oberfläche
- 12
- Vorschubplatte
- 13
- Öffnung
- 14
- Eckbereich
- 15
- Spalt
- 16
- Gutsstrang
- 17,17'.
- Scheibe
- 18, 18', 18".
- Bereich
- 19V, 19A
- Gegenschneide
- 20
- Höhenversatz
- 21
- Höhenversatz
- 22
- Überbrfickungselemeztt
- 23
- Oberfläche
1. Maschine zum Schneiden von strangförmigen Lebensmitteln in Scheiben (17), mit einer
Vorschubeinrichtung (1), mit der ein Gutsstrang (16) aus einem Zuführbereich auf eine
Schneidebene zu förderbar ist, einer Schneideinrichtung, deren Schneidorgan in der
Schneidebene rotierbar ist, und einer Abtransporteinrichtung (10), mit der die von
dem Gutsstrang (16) sukzessive abgeschnittenen Scheiben (17) von der Schneidebene
weg förderbar sind, wobei das Schneidorgan zwischen zwei von gegenüberliegenden Seiten
an dieses angrenzenden Führungseinrichtungen (6V, 6A) angeordnet ist und die Führungseinrichtungen
(6V, 6A) miteinander korrespondierende Öffnungen (13) besitzen, die den maximalen
Förderquerschnitt für den Gutsstrang (16) bilden, wobei in Vorschubrichtung (3) betrachtet
sich gegenüberliegende Abschnitte (18, 18', 18") der Ränder der Öffnungen (3) jeweils
eine Gegenschneide (19V, 19 A) für das Schneidorgan bilden, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der in Vorschubrichtung (3) betrachtet hinter dem. Schneidorgan liegenden
Führungseinrichtung (6A) zumindest in dem die Gegenschneide (19A) bildenden Abschnitt
(18, 18', 18") kleiner als 5 mm, vorzugsweise kleiner als 3 mm, weiter vorzugsweise
kleiner als 2 mm, beträgt.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die in Vorschubrichtung (3) betrachtet hintere Führungsreinrichtung (6A) insgesamt
aus einem die Öffnung (3) für den Gutsstrang (16) aufweisenden Blech mit konstanter
Dicke besteht.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die in Vorschubrichtung (3) betrachtet vor dem Schneidorgan befindliche Gegenschneide
(19V) einen geringeren oder den selben Abstand von der Drehachse des Schneidorgans
besitzt, als bzw. wie die hinter dem Schneidorgan angeordnete Gegenschneide (19A).
4. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der lichte Abstand zwischen den gegenüberliegenden Führungseinrichtungen (6V, 6A)
zumindest in dem die Gegenschneiden (19V, 19A) bildenden Abschnitten (18,18', 18")
kleiner als 2 mm, vorzugsweise kleiner als 1,5 mm, weiter vorzugsweise kleiner als
1,0 mm ist.
5. Maschine nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die in Vorschubrichtung (3) betrachtet vordere Führungseinrichtung (6V) insgesamt
aus einem die Öffnung (3) für den Gutsstrang (16) bildenden Blech mit konstanter Dicke
besteht, wobei an den unteren Rand der Öffnung (3) ein sich über deren Breite erstreckendes
Übertragungselement (22) angeschlossen ist, das einen Spaltbereich zwischen der ein
umlaufendes Förderband oder ein umlaufendes Förderriemchen (5) aufweisenden Vorschubeinrichtung
(1) in deren vorderen Umlenkbereich abdeckt, wobei die Oberfläche (23) der Vorschubeinrichtung
(1) geringfügig höher als die Oberfläche der Überbrückuragseinheit (22) oder in Vorschubrichtung
abfallend gegenüber dieser geneigt angeordnet ist und die Oberfläche (23) der Überbrückungseinheit
wiederum stetig in die Oberfläche des die Gegenschneide (19V) bildenden Blechs übergeht.
6. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorschubeinrichtung (1) aus einem Förderband (2) und einer Mehrzahl sich in Vorschubrichtung
(3) daran anschließenden Förderriemchen (5) besteht, deren der Schneideinrichtung
abgewandte Umlenkwalze (4) mit Formschlusselementen zum Eingriff in die Unterseite
des Gutsstrangs (16) versehen ist.
7. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche der hinteren Gegenschneide (19A) höher angeordnet ist als eine von
einem umlaufenden Förderband oder umlaufenden Förderriemchen (5) gebildete Oberfläche
(11) der Abtransporteinrichtung (10).
8. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorschubeinrichtung (1) in Vorschubrichtung (3) betrachtet gegenüber der Horizontalen
abfällt und die Schneidebene senkrecht zu der Ebene der Vorschubeinrichtung (1) ausgerichtet
ist.
9. Verfahren zum Schneiden von strangförmigen Lebensmitteln in Scheiben und zum automatischen
Anordnen der abgeschnittenen Scheiben, wobei ein Gutsstrang (16) des Lebensmittels
in einem Zuführbereich einer Schneidmaschine mittels einer Vorschubeinrichtung (10)
auf eine Schneidebene zugefördert wird und von dem. Gutsstrang (16) mittels einer
Schneideinrichtung sukzessive Scheiben (17) abgeschnitten werden, wobei der Gutsstrang
(16) beim Entstehen einer Scheibe von einer vor und einer hinter einem Schneidorgan
der Schneideinrichtung angeordneten Gegenschneide (19V, 19A) abgestützt wird, wobei
die abgeschnittenen Scheiben (17) von einer bewegten Ablageoberfläche (11) einer Abtransporteinrichtung
(10) aufgenommen werden, dadurch gekennzeichnet, dass eine entstehende Scheibe (17) lediglich in einem Teilbereich ihrer Dicke von der
hinter dem Schneidorgan angeordneten Gegenschneide (19A) unterstützt wird und dass
die Scheiben (17) in geschindelter Anordnung auf der Oberfläche der Abtransporteinrichtung
(10) abgelegt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass Scheiben (17) mit einer Dicke größer als 10 mm, vorzugsweise größer als 12 mm, abgeschnitten
werden.