[0001] Die Erfindung betrifft eine Antriebseinrichtung für eine Verarbeitungsmaschine nach
dem Oberbegriff der unabhängigen Ansprüche. Die Antriebseinrichtung ist insbesondere
für eine Bedruckstoffe verarbeitende Verarbeitungsmaschine, vorzugsweise eine Druckmaschine
bzw. Lackiermaschine, geeignet.
[0002] Eine Antriebseinrichtung dieser Art ist aus
EP 1 256 445 A1 für eine Druckmaschine bekannt, die eine Leistung in einen Räderzug einspeisenden
Motor (Hauptantrieb) sowie eine mit einem Antriebsrad des Räderzuges gekoppelte Bremse
aufweist. Dabei ist die Bremse vorzugsweise als hydraulische Pumpe ausgebildet, durch
welche ein Fluid förderbar ist. Bevorzugt wird das Fluid über ein Leitungssystem mittels
Pumpe von einem Aufnahmebehälter über eine einstellbare Drossel gefördert. In dem
Leitungssystem können zusätzlich auch Einrichtungen zur Kühlung des vom Aufnahmebehälter
über die Pumpe geförderten Fluids geschaltet sein.
[0003] Weiterhin ist aus
DE 41 38 479 A1 ein steuerbarer Direktantrieb (Einzelantrieb) für einen mit einem Zylinder verbundenen
Elektromotor bekannt. Derartige Elektromotoren sind insbesondere vor Überhitzung zu
schützen und sind deshalb mit einer Kühlvorrichtung mit Kühlkreislauf, beispielsweise
gemäß
DE 44 11 055 A1, ausgestattet, wobei in dem Kühlkreislauf ein flüssiges Kühlmittel zirkuliert. Eine
weitere Temperiereinrichtung ist aus
DE 10 2004 024 971 A1 bekannt, welche vorzugsweise für einen direkt angetriebenen, d.h. mittels Einzelmotor,
antreibbaren Zylinder geeignet ist, und welche zusätzlich mit zumindest einer weiteren
zu temperierbaren Einrichtung gekoppelt ist. Als eine derartige Einrichtung ist ein
Plattenzylinder, ein Formzylinder ein Farbwerk und/oder ein Dosiersystem angegeben.
Der direkt antreibbare Zylinder und zumindest eine der weiteren Einrichtungen werden
von einem zirkulierenden Temperiermittel durchströmt.
[0004] Eine Druckmaschine mit Temperiervorrichtung, welche der Temperierung, insbesondere
der Kühlung, von Feuchtmittel und/oder Druckzylindern dient, ist aus
DE 10 2005 015 954 A1 bekannt. Dazu ist wenigstens ein zwischen der Temperiervorrichtung und der Druckmaschine
verlaufender Temperiermittelkreislauf angeordnet. Zusätzlich ist ein Freikühler-Temperiergerät
vorgesehen, welches einen von einem Temperiermittel durchströmten und mit dem Temperiermittelkreislauf
in Wärmeaustausch stehenden Wärmetauscher aufweist.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Antriebseinrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, die insbesondere die Wärme entwickelnden Maschinenkomponenten vor
einer möglichen Überhitzung schützt.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Ausbildungsmerkmale von Anspruch 1 bis
3 gelöst. Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
[0006] Ein erster Vorteil der Erfindung besteht darin, dass sämtliche Wärme entwickelnden
Antriebseinrichtungen, wie Hauptantriebe, Einzelantriebe, Bremseinrichtungen, einer
Verarbeitungsmaschine, vorzugsweise für die Verarbeitung von Bedruckstoffen, mittels
einer zentralen Rückkühleinheit vor einer möglichen Überhitzung geschützt sind. Bei
Bedarf kann die zentrale Rückkühleinheit eine Heizquelle, beispielsweise eine Heizpatrone,
aufweisen, die mit dem zirkulierenden Kühlmittel in Wirkverbindung sein kann. Vor
bzw. während des Starts der Verarbeitungsmaschine kann das Kühlmittel temporär mittels
Heizquelle auf eine festgelegte Betriebstemperatur temperiert werden, so dass die
ansonsten Wärme entwickelnden Maschinenkomponenten vorgewärmt werden können. Damit
lassen sich die Reibungs- und Verschleißverhältnisse an den Maschinenkomponenten verbessern.
[0007] Ein zweiter Vorteil ist dadurch gegeben, dass die Abwärme zentral aus dem Gebäude,
insbesondere dem Drucksaal, abgeführt wird. Die klimatischen Bedingungen bleiben konstant
und unterliegen nicht ständig wechselnden Bedingungen. Eine Nachführung von Frischluft,
einschließlich deren Temperierung und/oder Befeuchtung, in den Drucksaal ist nicht
notwendig. Die Luftbewegung im Drucksaal und die Verschmutzung des Drucksaales bzw.
der Bedruckstoffe werden reduziert.
[0008] Ein dritter Vorteil besteht darin, dass weitere sonstige Einrichtungen zum Temperieren,
beispielsweise Kombinationsaggregate für die Feuchtmitteltemperierung und/oder Farbwerkstemperierung,
in Wirkverbindung zur zentralen Rückkühleinheit angeordnet sein können.
[0009] Weiterhin können weitere Wärme erzeugende sonstige Einrichtungen, wie Gebläseschränke,
Trockner, etc. mit der zentralen Rückkühleinheit in Wirkverbindung angeordnet sein.
In einer weiteren Ausbildung kann die zentrale Rückkühleinheit mit einer sonstigen
Einrichtung zur Wärmerückgewinnung, beispielsweise zur Erwärmung von Warmluft für
Trockner oder einer Anlage für die Raumheizung, gekoppelt sein. Alternativ können
auch mehrere oder sämtliche der sonstigen Einrichtungen untereinander gekoppelt sein.
[0010] Vorteilhaft ist schließlich, dass die erfindungsgemäße Ausbildung universell für
Antriebseinrichtungen vorzugsweise in Offsetdruckwerken und/oder Flexodruckwerken
und/oder Lackwerken einer Verarbeitungsmaschine einsetzbar ist.
[0011] Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
Dabei zeigen schematisch:
- Fig. 1
- eine Verarbeitungsmaschine mit Druck-/Lackwerken in erster Ausbildung,
- Fig. 2a,b
- eine Verarbeitungsmaschine mit Druck-/Lackwerken in zweiter Ausbildung,
- Fig. 3
- eine Verarbeitungsmaschine mit Druck-/Lackwerken in dritter Ausbildung,
- Fig. 4a,b
- eine Verarbeitungsmaschine mit Druck-/Lackwerken in vierter Ausbildung.
[0012] Eine Verarbeitungsmaschine für bogenförmige Bedruckstoffe weist gemäß der Figuren
1 bis 4b einen Anleger 1, eine Anlage mit Fördertisch 2 sowie mehrere Druckwerke 3
bis 7, auf. Im vorliegenden Beispiel sind die Druckwerke 3 bis 6 als Offsetdruckwerke
und das Druckwerk 7 ist als Lackwerk bzw. Flexodruckwerk ausgebildet. Ein an sich
bekanntes Offsetdruckwerk 3 bis 6 weist jeweils einen Gummituchzylinder 12 sowie einen
Platten-/Formzylinder 11 mit zumindest je einem zugeordneten Farbwerk auf. Bei Bedarf
ist dem Platten-/Formzylinder 11 ein Feuchtwerk zugeordnet. Für den Bedruckstofftransport
sind dem Gummituchzylinder 12 im jeweiligen Offsetdruckwerk 3 bis 6 bzw. dem Platten-/Formzylinder
11 im Lackwerk 7 bedruckstoffführende Zylinder 9, speziell Druckzylinder 9, zugeordnet.
Zwischen den Offsetdruckwerken 3 bis 6 bzw. dem Lackwerk 7 sind ebenso bedruckstoffführende
Zylinder 10, speziell Transferzylinder 10, angeordnet. Dem Lackwerk 7 ist in Förderrichtung
der Bedruckstoffe ein Ausleger 8 nachgeordnet.
[0013] Gemäß Fig. 3 und 4a,b weist jedes Offsetdruckwerk 3 bis 6 sowie das Lackwerk 7 je
einen Platten-/Formzylinder 11 auf, der mit je einem als Elektromotor ausgebildeten
Einzelantrieb 25 (Direktantrieb) gekoppelt ist. Dabei ist der Einzelantrieb 25 für
jeden Platten-/Formzylinder 11 von anderen Zylindern antriebsseitig entkoppelt ausgebildet
und in vorgebbarer Weise gegenüber diesen Zylindern steuerbar. Hierzu ist jeder Einzelantrieb
25 schaltungs- und datentechnisch mit einer Maschinensteuerung 15 gekoppelt (Strich-Punkt-Linien).
Die Verarbeitungsmaschine ist nicht auf diese Ausbildung beschränkt. Vielmehr ist
ebenso eine Kombination von mittels Hauptantrieb 13 und Räderzug angetriebenen Platten-/Formzylindern
11 sowie wenigstens einem mit einem Einzelantrieb 25 gekoppelten Platten-/Formzylinder
11 realisierbar.
[0014] Ausgehend von einer Verarbeitungsmaschine mit einem über eine getriebetechnische
Kopplung 26 ein Antriebsmoment auf einen Räderzug einspeisenden Hauptantrieb 13, wobei
der Räderzug zumindest die am Bedruckstofftransport beteiligten Zylinder 9, 10 umfasst
und bei Bedarf getriebetechnisch mit einer Bremseinrichtung 14 gekoppelt ist, ist
die Antriebseinrichtung dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptantrieb 13 mittels eines
ersten Leitungssystems 21 und einem Vorlauf 18 und Rücklauf 19 leitungsseitig mit
einer zentralen Rückkühleinheit 20 gekoppelt ist und Hauptantrieb 13, erstes Leitungssystem
21 und Rückkühleinheit 20 ein von einem gemeinsam zirkulierenden Kühlmittel durchströmtes
Kreislaufsystem bilden. Hierzu ist der Hauptantrieb 13 schaltungs- und datentechnisch
mit einer Maschinensteuerung 15 gekoppelt (Strich-Punkt-Linien). Der Hauptantrieb
13 kann an mehreren Eintriebsstellen ein Moment in den Räderzug einspeisen. Beispielhaft
ist das gemäß Fig. 1 bis 4b an den Druckwerken 3 und 5 gezeigt. In dieser Ausbildung
kann der Räderzug zusätzlich zu den Druck- und Transferzylindern 9, 10 jeweils die
Gummituchzylinder 12 sowie die Platten-/Formzylinder 11 antriebsseitig einschließen.
[0015] In einer weiteren Ausbildung ist ausgehend von einer Verarbeitungsmaschine mit einem
über eine getriebetechnische Kopplung 26 ein Antriebsmoment auf einen Räderzug einspeisenden
Hauptantrieb 13, wobei der Räderzug zumindest die am Bedruckstofftransport beteiligten
Zylinder 9, 10 umfasst und bei Bedarf getriebetechnisch mit einer Bremseinrichtung
14 gekoppelt ist, die Antriebseinrichtung dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptantrieb
13 leitungsseitig mittels eines zweiten Leitungssystems 22 mit einem Wärmetauscher
23 gekoppelt ist und dass eine zentralen Rückkühleinheit 20 leitungsseitig mit einem
Vorlauf 18 und einem Rücklauf 19 mittels eines ersten Leitungssystems 21 mit dem Wärmetauscher
23 gekoppelt ist, wobei Hauptantrieb 13, zweites Leitungssystem 22 und Wärmetauscher
23 ein von einem zweiten zirkulierenden Kühlmittel durchströmtes zweites Kreislaufsystem
bilden und Rückkühleinheit 20, Vor- /Rücklauf 18, 19, erstes Leitungssystem 21 und
Wärmetauscher 23 ein von einem ersten zirkulierenden Kühlmittel durchströmtes erstes
Kreislaufsystem bilden. Die Kreislaufsysteme sind somit entkoppelt.
[0016] In einer weiteren Ausbildung ist ausgehend von einer Verarbeitungsmaschine mit einem
über eine getriebetechnische Kopplung 26 ein Antriebsmoment auf einen Räderzug einspeisenden
Hauptantrieb 13, wobei der Räderzug zumindest die am Bedruckstofftransport beteiligten
Zylinder 9, 10 umfasst und bei Bedarf getriebetechnisch mit einer Bremseinrichtung
14 gekoppelt ist, die Antriebseinrichtung dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptantrieb
13 mittels eines ersten Leitungssystems 21 und je einem Vorlaufstrang 18' und Rücklaufstrang
19' leitungsseitig mit einem Wärmetauscher 23 gekoppelt ist und dass eine zentrale
Rückkühleinheit 20 mit einem Vorlauf 18 und einem Rücklauf 19 leitungsseitig mit dem
Wärmetauscher 23 gekoppelt ist, wobei Hauptantrieb 13, erstes Leitungssystem 21, Vorlaufstrang
18' und Rücklaufstrang 19' und Wärmetauscher 23 ein von einem zweiten zirkulierenden
Kühlmittel durchströmtes zweites Kreislaufsystem bilden und Rückkühleinheit 20, Vor-/
Rücklauf 18, 19 und Wärmetauscher 23 ein von einem ersten zirkulierenden Kühlmittel
durchströmtes erstes Kreislaufsystem bilden.
[0017] Eine Bremseinrichtung 14 ist beispielsweise am in Förderrichtung des Bedruckstoffes
letzten Druckwerk 7, hier speziell als Lackwerk 7 ausgebildet, mittels einer getriebetechnischen
Kopplung 26 angeordnet.
[0018] In einer Weiterbildung kann die Bremseinrichtung 14 mittels eines ersten Leitungssystems
21 und dem Vorlauf 18 und dem Rücklauf 19 leitungsseitig mit der zentralen Rückkühleinheit
20 gekoppelt sein und Bremseinrichtung 14, erstes Leitungssystem 21, Vor- / Rücklauf
18, 19 und Rückkühleinheit 20 bilden ein von dem gemeinsam zirkulierenden Kühlmittel
durchströmtes Kreislaufsystem.
[0019] In einer Weiterbildung kann die Bremseinrichtung 14 mittels eines zweiten Leitungssystems
22 leitungsseitig mit einem Wärmetauscher 23 gekoppelt sein und die zentrale Rückkühleinheit
20 kann mittels des ersten Leitungssystems 21, dem Vorlauf 18 und dem Rücklauf 19
mit dem Wärmetauscher 23 gekoppelt sein, wobei Bremseinrichtung 14, zweites Leitungssystem
22 und Wärmetauscher 23 ein von dem zweiten zirkulierenden Kühlmittel durchströmtes
Kreislaufsystem bilden und Rückkühleinheit 20, erstes Leitungssystem 21, Vor- / Rücklauf
18, 19 und Wärmetauscher 23 ein von dem ersten zirkulierenden Kühlmittel durchströmtes
erstes Kreislaufsystem bilden. Die Kreislaufsysteme sind somit entkoppelt.
[0020] In einer Weiterbildung kann die Bremseinrichtung 14 mittels eines ersten Leitungssystems
21 und dem Vorlaufstrang 18' und dem Rücklaufstrang 19' leitungsseitig mit dem Wärmetauscher
23 gekoppelt sein und die zentrale Rückkühleinheit 20 mit Vorlauf 18 und Rücklauf
19 leitungsseitig mit dem Wärmetauscher 23 gekoppelt sein, wobei Bremseinrichtung
14, erstes Leitungssystem 21, Vorlaufstrang 18' und Rücklaufstrang 19' und Wärmetauscher
23 ein von dem zweiten zirkulierenden Kühlmittel durchströmtes zweites Kreislaufsystem
bilden und Rückkühleinheit 20, Vor-/ Rücklauf 18, 19 und Wärmetauscher 23 ein von
dem ersten zirkulierenden Kühlmittel durchströmtes erstes Kreislaufsystem bilden.
[0021] In einer Weiterbildung kann zumindest an einem Platten-/Formzylinder 11 ein Einzelantrieb
25 angeordnet sein. Bevorzugt sind mehrere bzw. sämtliche Platten-/Formzylinder 11
mit je einem Einzelantrieb 25 ausgebildet. Der Räderzug, auf den ein Hauptantrieb
13 einspeisbar ist, umfasst dabei neben den Druck- und Transferzylindern 9, 10 die
Gummituchzylinder 12. Bei dieser Ausbildung kann zumindest ein Einzelantrieb 25 mittels
eines dritten Leitungssystem 24 mit dem Vorlauf 18 und dem Rücklauf 19 leitungsseitig
mit der zentralen Rückkühleinheit 20 gekoppelt sein und Einzelantrieb 25, drittes
Leitungssystem 24, Vor- / Rücklauf 18, 19 und Rückkühleinheit 20 bilden ein von einem
gemeinsam zirkulierenden Kühlmittel durchströmtes Kreislaufsystem.
[0022] In einer Weiterbildung kann ein zumindest an einem Platten-/Formzylinder 11 angeordneter
Einzelantrieb 25 mittels eines dritten Leitungssystem 24 leitungsseitig mit einem
Wärmetauscher 23 und die zentralen Rückkühleinheit 20 mittels eines ersten Leitungssystems
21, Vorlauf 18 und Rücklauf 19 leitungsseitig mit dem Wärmetauscher 23 gekoppelt sein,
wobei Einzelantrieb 25, drittes Leitungssystem 24 und Wärmetauscher 23 ein von einem
zweiten zirkulierenden Kühlmittel durchströmtes Kreislaufsystem bilden und Rückkühleinheit
20, erstes Leitungssystem 21, Vor- / Rücklauf 18, 19 und Wärmetauscher 23 ein von
dem ersten zirkulierenden Kühlmittel durchströmtes Kreislaufsystem bilden. Die Kreislaufsysteme
sind somit entkoppelt
[0023] In einer Weiterbildung kann ein zumindest an einem Platten-/Formzylinder 11 angeordneter
Einzelantrieb 25 mittels eines dritten Leitungssystems 24, Vorlaufstrang 18' und Rücklaufstrang
19' leitungsseitig mit dem Wärmetauscher 23 und die zentralen Rückkühleinheit 20 mit
Vorlauf 18 und Rücklauf 19 leitungsseitig mit dem Wärmetauscher 23 gekoppelt sein,
wobei Einzelantrieb 25, drittes Leitungssystem 24 und Wärmetauscher 23 ein von dem
zweiten zirkulierenden Kühlmittel durchströmtes Kreislaufsystem bilden und Rückkühleinheit
20, Vor- / Rücklauf 18, 19 und Wärmetauscher 23 ein von dem ersten zirkulierenden
Kühlmittel durchströmtes Kreislaufsystem bilden.
[0024] Die zentrale Rückkühleinheit 20 umfasst zumindest einen externen Rückkühler 17 sowie
damit verbunden einen Vorlauf 18 und einen Rücklauf 19 für die Umwälzung eines Kühlmittels.
In einer weiteren Ausbildung umfasst die Rückkühleinheit 20 ein Pumpenaggregat 16.
Alternativ kann die Funktion des Pumpenaggregates 16 auch eine andere, vorzugsweise
bereits vorhandene Pumpeneinrichtung, übernehmen, so dass das Pumpenaggregat 16 innerhalb
der Rückkühleinheit 20 entfallen kann.
[0025] Beispielsweise kann die Funktion des Pumpenaggregates 16 eine sonstige Einrichtung
27 übernehmen. Als sonstige Einrichtung 27 können Einrichtungen zum Temperieren, beispielsweise
Kombinationsaggregate für die Feuchtmitteltemperierung und/oder Farbwerkstemperierung,
in Wirkverbindung zur zentralen Rückkühleinheit 20 angeordnet sein. Derartige Einrichtungen
27 weisen bevorzugt Pumpen für die Zirkulation von Temperiermitteln auf, die die Funktion
des Pumpenaggregates 16 übernehmen können.
[0026] Weiterhin können weitere Wärme erzeugende sonstige Einrichtungen 27, wie Gebläseschränke,
Trockner, etc. mit der zentralen Rückkühleinheit 20 in Wirkverbindung angeordnet sein.
In einer weiteren Ausbildung kann die zentrale Rückkühleinheit 20 mit einer sonstigen
Einrichtung 27 zur Wärmerückgewinnung, beispielsweise zur Erwärmung von Warmluft für
Trockner oder einer Anlage für die Raumheizung, gekoppelt sein. Alternativ können
auch mehrere oder sämtliche der sonstigen Einrichtungen 27 untereinander gekoppelt
sein und mit der Rückkühleinheit 20 in Wirkverbindung stehen.
[0027] Die Rückkühleinheit 20 ist beispielsweise mittels Wasser oder eines Wasser-Glykol-Fluides
betreibbar. Der externe Rückkühler 17 kann als ein Freikühler ausgebildet sein oder
mit einem Fluid betreibbar sein. Die Fig. 1 bis 4b zeigen verschiedene Ausführungsformen
für eine leitungsseitige Einbindung der sonstigen Einrichtung 27 mit dem Vor-/ Rücklauf
18, 19, dem Wärmetauscher 23 bzw. der Rückkühleinheit 20 auf.
Bezugszeichenliste
[0028]
- 1
- Anleger
- 2
- Anlage mit Fördertisch
- 3
- erstes. Druckwerk
- 4
- zweites Druckwerk
- 5
- drittes Druckwerk
- 6
- viertes Druckwerk
- 7
- Lackwerk
- 8
- Ausleger
- 9
- Druckzylinder
- 10
- Transferzylinder
- 11
- Platten-/Formzylinder
- 12
- Gummituchzylinder
- 13
- Hauptantrieb
- 14
- Bremseinrichtung
- 15
- Maschinensteuerung
- 16
- Pumpenaggregat
- 17
- Externer Rückkühler
- 18
- Vorlauf
- 18'
- Vorlaufstrang
- 19
- Rücklauf
- 19'
- Rücklaufstrang
- 20
- zentrale Rückkühleinheit
- 21
- erstes Leitungssystem
- 22
- zweites Leitungssystem
- 23
- Wärmetauscher
- 24
- drittes Leitungssystem
- 25
- Einzelantrieb
- 26
- getriebetechnische Kopplung
- 27
- sonstige Einrichtung
1. Antriebseinrichtung für eine Verarbeitungsmaschine mit einem über eine getriebetechnische
Kopplung ein Antriebsmoment auf einen Räderzug einspeisenden Hauptantrieb, der Räderzug
zumindest die am Bedruckstofftransport beteiligten Zylinder umfasst und bei Bedarf
getriebetechnisch mit einer Bremseinrichtung gekoppelt ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Hauptantrieb (13) mittels eines ersten Leitungssystems (21) und einem Vorlauf
(18) und einem Rücklauf (19) mit einer zentralen Rückkühleinheit (20) gekoppelt ist
und Hauptantrieb (13), erstes Leitungssystem (21), Vor- /Rücklauf (18, 19) und Rückkühleinheit
(20) ein von einem gemeinsam zirkulierenden Kühlmittel durchströmtes Kreislaufsystem
bilden.
2. Antriebseinrichtung für eine Verarbeitungsmaschine mit einem über eine getriebetechnische
Kopplung ein Antriebsmoment auf einen Räderzug einspeisenden Hauptantrieb, der Räderzug
zumindest die am Bedruckstofftransport beteiligten Zylinder umfasst und bei Bedarf
getriebetechnisch mit einer Bremseinrichtung gekoppelt ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Hauptantrieb (13) mittels eines zweiten Leitungssystems (22) mit einem Wärmetauscher
(23) gekoppelt ist und dass eine zentralen Rückkühleinheit (20) mit einem Vorlauf
(18) und einem Rücklauf (19) mittels eines ersten Leitungssystems (21) mit dem Wärmetauscher
(23) gekoppelt ist, wobei Hauptantrieb (13), zweites Leitungssystem (22) und Wärmetauscher
(23) ein von einem zweiten zirkulierenden Kühlmittel durchströmtes zweites Kreislaufsystem
bilden und Rückkühleinheit (20), Vor- / Rücklauf (18, 19), erstes Leitungssystem (21)
und Wärmetauscher (23) ein von einem ersten zirkulierenden Kühlmittel durchströmtes
erstes Kreislaufsystem bilden.
3. Antriebseinrichtung für eine Verarbeitungsmaschine mit einem über eine getriebetechnische
Kopplung ein Antriebsmoment auf einen Räderzug einspeisenden Hauptantrieb, der Räderzug
zumindest die am Bedruckstofftransport beteiligten Zylinder umfasst und bei Bedarf
getriebetechnisch mit einer Bremseinrichtung gekoppelt ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Hauptantrieb (13) mittels eines ersten Leitungssystems (21) und je einem Vorlaufstrang
(18') und Rücklaufstrang (19') mit einem Wärmetauscher (23) gekoppelt ist und dass
eine zentrale Rückkühleinheit (20) mit einem Vorlauf (18) und einem Rücklauf (19)
mit dem Wärmetauscher (23) gekoppelt ist, wobei Hauptantrieb (13), erstes Leitungssystem
(21), Vorlaufstrang (18') und Rücklaufstrang (19') und Wärmetauscher (23) ein von
einem zweiten zirkulierenden Kühlmittel durchströmtes zweites Kreislaufsystem bilden
und Rückkühleinheit (20), Vor-/ Rücklauf (18, 19) und Wärmetauscher (23) ein von einem
ersten zirkulierenden Kühlmittel durchströmtes erstes Kreislaufsystem bilden.
4. Antriebseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bremseinrichtung (14) mittels eines ersten Leitungssystems (21) und dem Vorlauf
(18) und dem Rücklauf (19) mit der zentralen Rückkühleinheit (20) gekoppelt ist und
Bremseinrichtung (14), erstes Leitungssystem (21), Vor-/ Rücklauf (18, 19) und Rückkühleinheit
(20) ein von dem gemeinsam zirkulierenden Kühlmittel durchströmtes Kreislaufsystem
bilden.
5. Antriebseinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bremseinrichtung (14) mittels eines zweiten Leitungssystems (22) mit einem Wärmetauscher
(23) gekoppelt ist und dass die zentrale Rückkühleinheit (20) mittels des ersten Leitungssystems
(21), dem Vorlauf (18) und dem Rücklauf (19) mit dem Wärmetauscher (23) gekoppelt
ist, wobei Bremseinrichtung (14), zweites Leitungssystem (22) und Wärmetauscher (23)
ein von dem zweiten zirkulierenden Kühlmittel durchströmtes zweites Kreislaufsystem
bilden und Rückkühleinheit (20), erstes Leitungssystem (21), Vor- / Rücklauf (18,
19) und Wärmetauscher (23) ein von dem ersten zirkulierenden Kühlmittel durchströmtes
erstes Kreislaufsystem bilden.
6. Antriebseinrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bremseinrichtung (14) mittels eines ersten Leitungssystems (21) und dem Vorlaufstrang
(18') und dem Rücklaufstrang (19') mit dem Wärmetauscher (23) gekoppelt ist und dass
die zentrale Rückkühleinheit (20) mit Vorlauf (18) und Rücklauf (19) mit dem Wärmetauscher
(23) gekoppelt ist, wobei Bremseinrichtung (14), erstes Leitungssystem (21), Vorlaufstrang
(18') und Rücklaufstrang (19') und Wärmetauscher (23) ein von dem zweiten zirkulierenden
Kühlmittel durchströmtes zweites Kreislaufsystem bilden und Rückkühleinheit (20),
Vor-/ Rücklauf (18, 19) und Wärmetauscher (23) ein von dem ersten zirkulierenden Kühlmittel
durchströmtes erstes Kreislaufsystem bilden.
7. Antriebseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein zumindest an einem Platten-/Formzylinder (11) angeordneter Einzelantrieb (25)
mittels eines dritten Leitungssystems (24) mit dem Vorlauf (18) und dem Rücklauf (19)
mit der zentralen Rückkühleinheit (20) gekoppelt ist und Einzelantrieb (25), drittes
Leitungssystem (24), Vor- / Rücklauf (18, 19) und Rückkühleinheit (20) ein von dem
gemeinsam zirkulierenden Kühlmittel durchströmtes Kreislaufsystem bilden.
8. Antriebseinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein zumindest an einem Platten-/Formzylinder (11) angeordneter Einzelantrieb (25)
mittels eines dritten Leitungssystem (24) mit einem Wärmetauscher (23) und die zentralen
Rückkühleinheit (20) mittels eines ersten Leitungssystems (21) und Vorlauf (18) und
Rücklauf (19) mit dem Wärmetauscher (23) gekoppelt ist, wobei Einzelantrieb (25),
drittes Leitungssystem (24) und Wärmetauscher (23) ein von einem zweiten zirkulierenden
Kühlmittel durchströmtes Kreislaufsystem bilden und Rückkühleinheit (20), erstes Leitungssystem
(21), Vor- / Rücklauf (18, 19) und Wärmetauscher (23) ein von dem ersten zirkulierenden
Kühlmittel durchströmtes Kreislaufsystem bilden.
9. Antriebseinrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein zumindest an einem Platten-/Formzylinder (11) angeordneter Einzelantrieb (25)
mittels eines dritten Leitungssystem (24), Vorlaufstrang (18') und Rücklaufstrang
(19') mit dem Wärmetauscher (23) und die zentralen Rückkühleinheit (20) mit Vorlauf
(18) und Rücklauf (19) mit dem Wärmetauscher (23) gekoppelt ist, wobei Einzelantrieb
(25), drittes Leitungssystem (24) und Wärmetauscher (23) ein von dem zweiten zirkulierenden
Kühlmittel durchströmtes Kreislaufsystem bilden und Rückkühleinheit (20), Vor- / Rücklauf
(18, 19) und Wärmetauscher (23) ein von dem ersten zirkulierenden Kühlmittel durchströmtes
Kreislaufsystem bilden.