[0001] Die Erfindung betrifft einen Antrieb eines Druckwerkes gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
[0002] Durch die
US 62 98 779 B1 ist ein Antrieb eines Druckwerkes bekannt, wobei zum Zwecke des rotatorischen Antriebes
ein Antriebsmotor über ein Getriebe mehrere Reibzylinder eines Farbwerkes und ein
zweiter Antriebsmotor über ein anderes Getriebe einen Feuchtreibzylinder antreibt.
Die Getriebe sind zwischen zwei Gestellwänden angeordnet.
[0003] Die
DE 44 30 693 A1 zeigt ein Druckwerk mit einem Farb- und einem Feuchtwerk, wobei die Reibzylinder
des Farbzylinders entweder jeweils mittels eines eigenen Antriebsmotors axial, oder
in einem Ausführungsbeispiel über eine Zahnradverbindung gemeinsam durch einen Antriebsmotor
antreibbar sind. Ein axialer Hub ist durch Linearmotoren an jedem der Reibzylinder
erzeugbar.
[0004] Die
DE 196 23 224 C1 offenbart einen Antrieb einer Druckmaschine, wobei in einer Ausführung die beiden
einander zugeordneten Druckwerkszylinder sowie ein Reibzylinder eines Farbwerkes jeweils
über ein Untersetzungsgetriebe von einem Motor angetrieben sind. Die Antriebe der
Druckwerkszylinder erfolgt ohne Kapselung von einem Ritzel auf ein Antriebsrad. Weitere
Farbwerkswalzen weisen entweder eigene Einzelantriebe auf oder sind mechanisch mit
dem Formzylinder verbunden.
[0005] Durch die
EP 0 234 456 A2 ist ein Druckwerk offenbart, dessen Gegendruckzylinder von einem eigenen, unabhängigen
Antriebsmotor über ein Getriebe angetrieben ist. Der Formzylinder wird über ein Getriebe
vom Hauptantrieb her angetrieben. Ein Aniloxzylinder und eine Auftragswalze eines
Farbwerks sind über ein Getriebe miteinander verbunden und durch einen Antriebsmotor
angetrieben.
[0006] Die
US 4 424 744 beschreibt ein Flexodruckwerk, wobei ein Gegendruckzylinder und ein zugeordneter
Formzylinder gemeinsam durch einen Antriebsmotor über mindestens ein Getriebe angetrieben
werden, welches in einem Gehäuse angeordnet ist. Die Farbübertragungswalze ist über
ein Getriebe einzeln rotatorisch durch einen eigenen Antriebsmotor angetrieben.
[0007] Durch die
US 22 82 655 ist ein axialer Antrieb zweier changierender Zylinder offenbart, wobei die axiale
Bewegung in einem nach außen abgeschlossenen Getriebe aus der rotatorischen Bewegung
der Zylinder erzeugt wird. Die rotatorischen Bewegung erfolgt auf der anderen Stirnseite
der Zylinder ihrerseits von einem Antriebsrad am Formzylinder her auf die Zylinder.
[0008] Die
US 21 15 734 zeigt einen axialen und rotatorischen Antrieb zweier changierender Zylinder, wobei
die axiale Bewegung auf einer Stirnseite und die rotatorische Bewegung auf der anderen
Stirnseite jeweils über nach außen abgeschlossenen Getriebe vom Formzylinder her auf
die Zylinder erfolgt.
[0009] In der
DE 33 27 872 C2 ist ein axialer Antrieb zweier Reibzylinder offenbart, wobei ein die axiale Bewegung
für die beiden Reibzylinder erzeugendes Getriebe gekapselt ausgeführt ist.
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Antrieb eines Druckwerkes zu schaffen.
[0011] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0012] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass eine
hohe Flexibilität im Betrieb des Druckwerkes gegeben ist. Gleichzeitig wird jedoch
ein unnötig hoher Aufwand an Mechanik, Elektronik, und Antriebstechnik vermieden.
In einer Ausführung mit einzeln oder paarweise angetriebenen Druckwerkszylindern und
einzeln oder paarweise angetriebenen Walzen eines Farb- oder Feuchtwerkes, z. B. Reibzylindern,
birgt die einzelne oder paarweise Kapselung erhebliche Vorteile im Hinblick auf den
Aufwand und den Bauraum auf der Antriebsseite. Die Schaffung und Abdichtung eines
ausgedehnten Ölraums zwischen Seitenwänden der Druckmaschine ist nicht mehr erforderlich.
Sind die Antriebe von rotatorischer und axialer Bewegung beispielsweise auf verschiedenen
Maschinenseiten angeordnet, so erhöht sich die Zugänglichkeit bei gleichzeitig flacher
und raumsparender Bauweise.
[0013] Im Vergleich zu einem axialen rotatorischen Antriebes der Zylinder, Walzen, oder
Reibzylinder direkt über eine Motorwelle trägt der Antrieb über ein Getriebe zum einen
der Anforderung an optimale Drehzahlbereiche Rechnung. Dies ist insbesondere im Falle
eines Farb- oder Feuchtwerkes mit Reibzylinder im Hinblick auf die "unruhige" und
ungleichförmige Belastung von großem Vorteil.
[0014] Eine antriebstechnische Trennung der rotatorischen und axialen Bewegung ermöglicht
in einer Ausführung der Erfindung auf der einen Seite eine ölfreie und damit kostengünstige
und umweltschonende Ausführung. Zum anderen eröffnet sie verfahrenstechnisch eine
erhöhte Flexibilität. So läßt sich beispielsweise in einer Anfahrphase der Druckmaschine
ein Einfärben bzw. Feuchten der Farbwerks bzw. Feuchtwerks ohne eine Changierbewegung
vornehmen. Während des Druckens ist die Frequenz des Changierens unabhängig von einer
Drehzahl des Reibzylinders bzw. der Produktionsgeschwindigkeit einstellbar, z. B.
bei wechselnden Betriebsbedingungen konstant zu halten. So ist ein optimales Verhältnis
zwischen seitlicher Bewegung und Umfangsgeschwindigkeit einstellbar, ohne dass hierfür
einstellbare Getriebe und ein Ölraum erforderlich wären. Auch kann in vorteilhafter
Weise der Wendepunkt der changierenden Bewegung zur Lage der Walzen bzw. Zylinder
in Umfangsrichtung eingestellt und verändert werden, was z. B. im Fall von Zylindern
mit Befestigungskanälen Vorteile birgt. Die Unabhängigkeit des rotatorischen Antriebes
vom Antrieb des, insbesondere durch einen einzelnen Antriebsmotor, angetriebenen Formzylinder
eröffnet auf der anderen Seite die Möglichkeit die Umfangsgeschwindigkeiten zwischen
Formzylinder und Reibzylinder zu variieren, und eine hohe Flexibilität im Rüstbetrieb
(zeitlich voneinander unabhängiges Waschen, Druckformwechsel, Voreinfärben, Gummituchwäsche,
etc.) zu erreichen.
[0015] Weist eine Baugruppe, z. B. das Farbwerk, mehrere anzutreibende Walzen bzw. mehrere
anzutreibende Reibzylinder auf, so ist ein Antriebsmotor für die Bewegung aller Reibzylinder
dieser Baugruppe in axialer Richtung von Vorteil. Unnötige Steuerungstechnik und ein
unnötig hohes Fehlerpotential sind vermeidbar.
[0016] Insbesondere vorteilhaft im Hinblick auf Flexibilität, Effektivität, Sicherheit und
Aufwand ist eine Ausführung, wobei die beiden Druckwerkszylinder des Druckwerks mindestens
einen unabhängigen Antriebsmotor, die anzutreibenden Walzen, z. B. die Reibzylinder,
des Farbwerks, die anzutreibenden Walzen bzw. der/die Reibzylinder des Feuchtwerks
(falls vorhanden) einen eigenen rotatorischen Antriebsmotor je Gruppe über ein gesondert
gekapseltes Getriebe aufweisen. Diese letztgenannten Baugruppen weisen dann z. B.
jeweils einen eigenen gemeinsamen Antriebsmotor für die axiale Bewegung auf, wobei
der Antrieb z. B. über einen im Hub einstellbaren Kurbeltrieb erfolgt.
[0017] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im folgenden näher beschrieben.
[0018] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer vier Druckwerke aufweisenden Druckeinheit in Gummi-gegen-Gummi"
Ausführung;
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung einer vier Druckwerke aufweisenden Druckeinheit in der
Ausführung einer "Satellitendruckeinheit";
- Fig. 3
- eine Seitenansicht für die Antriebe aus Fig. 1;
- Fig. 4
- eine Seitenansicht für die Antriebe aus Fig. 2;
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung einer vier Druckwerke enthaltenden Druckeinheit mit
Riementrieb;
- Fig. 6
- eine Schrägansicht eines ersten Ausführungsbeispiels für den Antrieb eines Farbwerkes
am Beispiel des oberen rechten Druckwerkes aus Fig. 1;
- Fig. 7
- einen Teilschnitt durch den Antrieb gemäß Fig. 2;
- Fig. 8
- eine Schrägansicht eines ersten Ausführungsbeispiels für den Antrieb eines Farbwerkes
am Beispiel des unteren rechten Druckwerkes aus Fig. 1;
- Fig. 9
- einen Teilschnitt durch den Antrieb gemäß Fig. 4;
- Fig. 10
- eine Schrägansicht eines ersten Ausführungsbeispiels für den Antrieb eines Feuchtwerkes
am Beispiel des oberen rechten Druckwerkes aus Fig. 1;
- Fig. 11
- einen Teilschnitt durch den Antrieb gemäß Fig. 7;
- Fig. 12
- eine Schrägansicht eines ersten Ausführungsbeispiels für den Antrieb eines Feuchtwerkes
am Beispiel des unteren rechten Druckwerkes aus Fig. 1;
- Fig. 13
- einen Teilschnitt durch den Antrieb gemäß Fig. 8;
- Fig. 14
- eine schematische Darstellung einer anderen Ausführungsform einer vier Druckwerke
enthaltenden Druckeinheit mit Riementrieb;
- Fig. 15
- eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels für den axialen
Antrieb;
- Fig. 16
- eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels für den axialen
Antrieb;
- Fig. 17
- eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels für den axialen
Antrieb;
- Fig. 18
- eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels für den axialen
Antrieb;
- Fig. 19
- eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels für den axialen
Antrieb;
- Fig. 20
- eine Prinzipskizze eines über Zugmittel angetriebenen Kurbeltriebes;
- Fig. 21
- eine Prinzipskizze einer über eine Kurvenscheibe axial angetriebenen Walze.
[0019] Eine Druckmaschine, insbesondere eine Rotationsdruckmaschine, weist mindestens ein
Druckwerk 01 auf, mittels welchem Farbe von einem Farbwerk 02 über zumindest einen
als Zylinder 03 ausgebildeten Rotationskörper 03, z. B. einen Formzylinder 03, auf
einen Bedruckstoff 04, z. B. eine Bedruckstoffbahn 04, kurz Bahn 04, aufbringbar ist.
Im vorliegenden Beispiel für eine Ausführung einer Druckeinheit für den beidseitigen
Gummi-gegen-Gummi-Druck (Fig. 1) ist das Druckwerk 01 als Offsetdruckwerk 01 für den
Naßoffset ausgeführt und weist zusätzlich ein Feuchtwerk 06 und einen weiteren als
Zylinder 07 ausgeführten Rotationskörper 07, einen sog. Übertragungszylinder 07, auf.
Der Übertragungszylinder 07 bildet mit einem ein Widerlager bildenden Gegendruckzylinder
eine Druckstelle. Im Beispiel der Fig. 1 ist der Gegendruckzylinder als Übertragungszylinder
07 eines zweiten Druckwerkes 01 ausgeführt, wobei die beiden zusammenwirkenden Druckwerke
01 in dieser Ausführung ein sog. Doppeldruckwerk für den beidseitigen Druck bilden.
Die gleichen Teile erhalten, soweit zur Unterscheidung nicht erforderlich, die selben
Bezugszeichen. Ein Unterschied in der räumlichen Lage kann jedoch bestehen und bleibt
im Falle der Vergabe gleicher Bezugszeichen i.d.R. unberücksichtigt.
[0020] Die auch als Druckwerkszylinder 03; 07 bezeichneten Zylinder 03; 07 weisen in einer
vorteilhaften Ausführung zumindest paarweise je Druckwerk 01 (beispielhaft in Fig.
2 dargestellt) einen von weiteren Druckwerken 01 unabhängigen Antriebsmotor 08 auf.
Dieser kann auf einen der beiden Druckwerkszylinder 03; 07 direkt oder über ein Getriebe
09 (Ritzel, Zahnriemen) treiben und von dort auf den anderen, oder aber parallel auf
beide Druckwerkszylinder 03; 07. Bei dieser Ausführung begünstigt z. B. ein zahnradloser
Antrieb den ölfreien Antrieb oder aber ein geschlossenes, z. B. gekapseltes Getriebe
für lediglich die beiden einander zugeordneten Druckwerkszylinder 03; 07 die Einsparung
eines Ölraumes zwischen Gestellwänden.
[0021] In einer vorteilhaften weil noch flexibleren, und für einen ölfreien Antrieb insbesondere
geeignete Ausführung weist jeder der Druckwerkszylinder 03; 07 einen eigenen Antriebsmotor
08 auf, welcher wieder axial z. B. über ein Getriebe (exemplarisch am oberen Druckwerk
dargestellt) oder seitlich versetzt über ein Getriebe (Ritzel, Zahnriemen) auf den
jeweiligen Druckwerkszylinder 03; 07 treibt. In einer vorteilhaften Ausführung wird
vom Antriebsmotor 08 bzw. dem Ausgang des Getriebes 09 im wesentlichen koaxial, ggf.
noch über eine winkel- und/oder versatzausgleichende Kupplung, auf den Zylinder 03;
07 bzw. dessen Zapfen getrieben. Somit entfällt ein Zylinderantriebsrad mit Ritzel
und jegliche Anforderung an Schmiermittel. Das Getriebe 09 ist hierbei vorteilhaft
als die Drehzahl des Antriebsmotors 08 untersetzendes Umlaufgetriebe, z. B. als Planetengetriebe
09, beispielsweise ausgeführt als Vorsatzgetriebe, ausgebildet.
[0022] Wie in Fig. 1 schematisch für die oberen beiden Druckwerke 01 dargestellt, weisen
die Farbwerke 02 jeweils eine Mehrzahl von Walzen 11; 12; 13; 14 auf, von welchen
in den Figuren die Auftragwalzen 11, die Übertragungswalze 13, und die Reibzylinder
12 und 14 benannt sind. Der Transport der Farbe von einem Versorgungssystem oder einem
Vorrat zum Reibzylinder 14 kann auf unterschiedliche Weise erfolgen.
[0023] Die beiden Reibzylinder 12; 14 des Farbwerkes 02 stellen Rotationskörper 12; 14 dar,
welche um ihre Längsachse drehbar, in axialer Richtung jedoch relativ zu den zusammen
wirkenden Walzen bewegbar gelagert sind. Im Ausführungsbeispiel werden die Reibzylinder
12; 14 über ein Getriebe 16 vorzugsweise gemeinsam mittels eines vom Antrieb der Druckwerkszylinder
03; 07 unabhängigen, gemeinsamen Antriebsmotors 17 rotatorisch angetrieben. Sie können
ggf. auch einzeln über jeweils ein Getriebe 16 und einen eigenen Antriebsmotor 17
rotatorisch angetrieben sein. Von einem weiteren vom Antrieb der Druckwerkszylinder
03; 07 unabhängigen Antriebsmittel 18, z. B. einem Antriebsmotor 18 (Fig. 3) werden
sie über ein weiteres Getriebe 19, z. B. über einen Kurbeltrieb 19, vorzugsweise gemeinsam
in axialer Richtung der Reibzylinder 12; 14 bewegt, d. h. sie üben eine changierende
Bewegung um einen, vorzugsweise einstellbaren, Hub einer Amplitude A aus. Sind mehrere
Reibzylinder 12; 14 über ein Getriebe 19 gemeinsam axial antreibbar, so sind in vorteilhafter
Ausführung Phase und/oder Hub der Changierbewegung jeden einzelnen gemeinsam axial
angetriebenen Reibzylinders 12; 14 unabhängig voneinander einstellbar. Die axialen
Antriebe sind in Fig. 1 nicht dargestellt. Bezugszeichen wurden lediglich für die
"rechte Hälfte" der Druckeinheit vergeben, da die linke Seite der rechten Seite spiegelverkehrt
entspricht.
[0024] Es können anstelle der oder zusätzlich zu den Reibzylindern 12; 14 auch andere Walzen
11; 13; etc. des Farbwerks 02 einzeln oder gemeinsam rotatorisch über ein Getriebe
16 angetrieben sein.
[0025] Auch das Feuchtwerk 06 weist im vorliegenden Ausführungsbeispiel der oberen Druckwerke
01 mehrere Walzen 20; 21; 22; 25 zumindest jeweils eine Auftragwalze 20, zwei Reibzylinder
21; 22 und eine Übertragungswalze 25 auf. Auch hier sind beispielsweise die Reibzylinder
21; 22 über ein Getriebe 23 mittels eines gemeinsamen Antriebsmotors 24 rotatorisch
und über ein Getriebe 26 (Fig. 3) mittels eines gemeinsamen Antriebsmittels 27, z.
B. eines Antriebsmotors 27, in axialer Richtung bewegbar. Es können anstelle der oder
zusätzlich zu den Reibzylindern 21; 22 auch andere Walzen 20; 25; etc. des Feuchtwerks
06 einzeln oder gemeinsam rotatorisch über ein Getriebe 26 angetrieben sein.
[0026] In Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiel für eine Ausführung der Druckeinheit als Satellitendruckeinheit
dargestellt. Der Übertragungszylinder 07 des Druckwerkes 01 bildet mit einem als Satellitenzylinder
28 ausgeführten Rotationskörper 28 eine Druckstelle. Der Satellitenzylinder 28 ist
wieder mittels eines eigenen Antriebsmotors 29 über ein Getriebe 31 einzeln rotatorisch
angetrieben. In nicht dargestellter Ausführung weist die Satellitendruckeinheit zwei
derartige Satellitenzylinder 28 auf, welche jeweils einzeln, oder aber auch gemeinsam
durch einen gemeinsamen Antriebsmotor 29 über das Getriebe 31 antreibbar sind. Die
axialen Antriebe sind in Fig. 2 nicht dargestellt.
[0027] Exemplarisch ist in Fig. 2 auch der paarweise Antrieb der Druckwerkszylinder 03;
07 über ein auf ein Antriebsrad des Formzylinders 03 treibendes Ritzel als Teil des
Getriebes 09 dargestellt. Vom Antriebsrad des Formzylinders 03 kann dann auf ein Antriebsrad
des Übertragungszylinders 07 abgetrieben werden. Dies kann mittels Zahnradverbindung
als Teil des, z. B. gekapselten, Getriebes 09 oder aber über Riemen erfolgen. Der
Antrieb kann jedoch auch auf den Übertragungszylinder 07 und von dort auf den Formzylinder
03, oder auch koaxial auf einen der Zylinder 03; 07 erfolgen.
[0028] Die in Fig. 1 und 2 anhand der oberen Druckwerke 01 beschriebene Ausführung ist auf
die unteren Druckwerke 01 zu übertragen und umgekehrt. Exemplarisch sind in Fig. 1
und 2 in den unteren Druckwerken 01 jedoch Farb- 02 und Feuchtwerke 06 mit jeweils
lediglich einem Reibzylinder 12; 21 dargestellt. Diese werden in einer vorteilhaften
Ausführung jeweils mittels des Antriebsmotors 17; 24 über das Getriebe 16; 23 rotatorisch,
und mittels des Antriebsmotors 18; 27 (Fig. 3) über das Getriebe 19; 26 in axialer
Richtung angetrieben.
[0029] Die einzelnen oder paarweisen Antriebe aus den Figuren 1 und 2 (bzw. nachfolgend
3 und 4) für "Gummi-gegen-Gummi"-Druckeinheiten und Satellitendruckeinheiten sind
wechselseitig aufeinander zu übertragen. Insbesondere ist auch eine Konfiguration
der Satellitendruckeinheit aus Fig. 2 bzw. 4 von Vorteil, wobei alle Druckzylinder
03; 07 der Paare sowie der Gegendruckzylinder 28 einen eigenen, insbesondere axial
auf den Zylinder 03; 07; 28 über ein Getriebe 09; 31 treibenden Antriebsmotor 08;
29 aufweisen, und z. B. die Reibzylinder 12; 14 über ein für sich nach außen abgeschlossenes
Getriebe 16 durch einen gemeinsamen Antriebsmotor 17 angetrieben sind.
[0030] Fig. 3 und 4 stellen die in Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungen schematisch in einem
vertikalen Schnitt dar, wobei jedoch auf die Darstellung der Walzen 11, 13 verzichtet
wurde. Ebenfalls sind die Feuchtwerke 06 (falls vorhanden) in dieser Darstellung nicht
sichtbar. Für die Feuchtwerke 06 ist jedoch das zu den Farbwerken 02 entsprechende
anzuwenden. Aus diesem Grund wurden die Bezugszeichen für die Reibzylinder 21; 22,
für die Getriebe 23; 26 sowie der Antriebsmotoren 24; 27 in Fig. 3 und 4 in Klammer
zu den Bezugszeichen der Farbwerke 02 gesetzt.
[0031] In Fig. 3 weisen zwei Walzen 12; 14, hier die Reibzylinder 12; 14, des oberen Farbwerkes
02 den gemeinsamen Antriebsmotor 17 auf. Das Getriebe 16, z. B. ein Räderzug 16 oder
ein Zugmittelgetriebe 16, ist in dieser Ausführung gegen seine Umgebung abgeschlossen
ausgeführt. Zu diesem Zweck ist das lediglich den beiden Reibzylindern 12; 14 zugeordnete
Getriebe 16 in einer nur diesem Getriebe 16 zugeordneten Gehäuse 32 angeordnet. Dieses
Gehäuse 32 kann beispielsweise eine offene Seite aufweisen, welche zusammen mit einem
Seitengestell 33 einen abgeschlossenen, gekapselten Raum bildet. Das exemplarisch
lediglich eine angetriebene Walze 11; 12; 13; 14, z. B. einen Reibzylinder 12 aufweisende
untere Farbwerk 02 weist ebenfalls ein nur dieser Walze 11; 12; 13; 14, z. B dem einen
Reibzylinder 12, zugeordnetes Gehäuse 32 auf, welches zusammen mit dem Seitengestell
33 einen das Getriebe 16 aufnehmenden, gekapselten Raum 37 bildet.
[0032] Der Antriebsmotor 18 sowie das Getriebe 19 für die axiale Bewegung sind beispielsweise
auf einer anderen Maschinenseite angeordnet.
[0033] Die Druckwerkszylinder 03; 07 weisen alle den eigenen Antriebsmotor 08 und in dieser
Ausführung ein lediglich das jeweilige Getriebe 09 aufnehmendes Gehäuse 34 auf.
[0034] Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 weist im Unterschied zu Fig. 3 die Druckeinheit
den oder die Satellitenzylinder 28 auf, welcher bzw. welche durch den eigenen bzw.
einen gemeinsamen Antriebsmotor 29 über das Getriebe 31 angetrieben wird bzw. werden.
Auch diesem bzw. diesen ist in dieser Ausführung ein eigenes Gehäuse 36 zugeordnet,
welches das Getriebe 31 aufnimmt und nach außen hin kapselt.
[0035] Die beiden Druckwerkszylinder 03; 07 weisen im Beispiel jeweils paarweise den gemeinsamen
Antriebsmotor 08 und das jeweilige Getriebe 09 aufnehmende Gehäuse 34 auf. Wie oben
dargelegt, ist jedoch auch der einzelne Antrieb aus Fig. 3 auf die Druckwerkszylinder
03; 07 der Fig. 4 anzuwenden.
[0036] Anhand Fig. 4 wurde im unteren Bereich ein Ausführungsbeispiel für den Antrieb eines
Druckwerkes dargestellt, welches eine mittels des Antriebsmotors 17 rotatorisch über
das gekapselte Getriebe 16 angetriebene, mit Näpfchen in der Oberfläche versehene
Walze 41, z. B. Raster- oder Aniloxwalze 41 aufweist. Die Rasterwalze 41 gibt die
Farbe z. B. an eine oder zwei Auftragwalzen 11 (nicht dargestellt) ab. Sie führt keine
axiale, changierende Bewegung aus.
[0037] Die Getriebe 09; 16; 23; 31 sind somit als einzeln gekapselte Getriebe 09; 16; 23;
31 ausgeführt, welche mehreren Zylindern 03, 07; 28 bzw. Walzen 12, 14; 21, 22 einer
selben Baugruppe oder einem einzelnen Zylinder 03, 07, 28 bzw. einer einzelnen Walze
12, 14; 21, 22; 41 zugeordnet sind. Als Baugruppe ist hier z. B. das Paar von Druckwerkszylindern
03; 07, die Walzen 11; 12; 13; 14; 41, insbesondere die Reibzylinder 12; 14 des Farbwerks
02, und die Walzen 20; 21; 22; 25, insbesondere die Reibzylinder 21; 22 des Feuchtwerks
06 zu verstehen.
[0038] Die Getriebe 09; 16; 23; 31 sind durch das jeweilige Gehäuse 32; 34; 36 in einem
geschlossenen, räumlich eng begrenzten Raum 37; 38; 39 angeordnet, in welchem Schmiermittel
wie z. B. Öl vorhanden sein kann, ohne dass dies aus dem Raum 37; 38; 39 entweichen
kann und ohne die Notwendigkeit eines mehrwandigen Seitengestells.
[0039] Besonders vorteilhaft, insbesondere auch bei einzelnem Antrieb einer Walze 11; 12;
13; 14; 20; 21; 22; 25; 41, eines Reibzylinders 12; 14; 21; 22, eines Druckwerkszylinders
03; 07 oder eines Satellitenzylinders 28, ist die Anordnung eines Antriebsmotors 08;
17; 24; 29 mit einem aufgesetzten bzw. am Antriebsmotor angeflanschten und einzeln
gekapselten Getriebe 09; 16; 23; 31, wie beispielsweise einem gekapselten Umlauf-
oder Untersetzungsgetriebe.
[0040] In vorteilhafter Ausführung sind alle Getriebe 09; 16; 23; 31 oder zumindest die
Getriebe der Farb- 02 und/oder Feuchtwerke 06 als Untersetzungsgetriebe 16; 23 ausgeführt.
Die Getriebe 16; 23 für den paarweisen Antrieb zweier Reibzylinder 12, 14; 21, 22
sind vorzugsweise so ausgebildet, dass die beiden Reibzylinder 12, 14; 21, 22 den
selben Drehsinn aufweisen, d. h. bei Ausbildung als Zahnradzug zwischen Antriebsrädern
der beiden Reibzylinder 12, 14; 21, 22 ein Zwischenrad angeordnet ist. Der Antrieb
mittels des Antriebsmotors 17; 24 kann dann auf eines der Antriebsräder oder aber
auf das Zwischenrad erfolgen. Die Getriebe 09; 16; 23; 31 können auch ein Zugmittelgetriebe,
z. B. einen Riementrieb, insbesondere einen Zahnriemen, aufweisen bzw. in einer vorteilhaften
Ausführung eines oder mehrere der Getriebe 09; 16; 23; 31 als Zugmittelgetriebe mit
Zugmittel, insbesondere mit Zahnriemen, ausgeführt sein. Z. B. kann ein Getriebe 09;
16; 23; 31, z. B. für den Antrieb eines oder mehrerer der Reibzylinder 12, 14; 21,
22, als Riementrieb mit Zahnriemen ausgeführt sein (siehe unten).
[0041] In vorteilhafter Ausgestaltung ist das Getriebe 16; 23 der changierenden Reibzylinder
12; 14; 21; 22 so ausgebildet, dass der rotatorische Antriebsmotor 17; 24 gestellfest
angeordnet sein kann. Dies ist beispielsweise über eine Geradeverzahnung oder aber
durch einen o. g. Riementrieb mit einem axial beweglichen Antriebsrad oder einem überbreiten
Antriebrad möglich, auf welchem der Riemen, z. B. ein Zahnriemen, bei Bewegung des
Reibzylinders 12; 14; 21; 22 spiralförmig laufen kann.
[0042] Der axiale Antrieb bzw. dessen die axiale Bewegung auf den Reibzylinder 12; 14; 21;
22 übertragendes oder umformendes Getriebe 19; 26 ist in vorteilhafter Ausführung
nicht in einem Schmiermittel- bzw. Ölraum. Ist ein Schmiermittel erforderlich, so
ist das Getriebe 19; 26 zumindest als ein nach außen abgeschlossenes, gekapseltes
Getriebe 19; 26 ausgeführt, welches lediglich dem dieses Getriebe 19; 26 antreibenden
Antriebsmotor 18; 27 zugeordnet ist. In Fig. 4 ist exemplarisch für diesen Zweck ein
Gehäuse 42 strichliert dargestellt. Auch ein einen oder mehrere Reibzylinder 12, 14;
21, 22 axial antreibendes Getriebe 19; 26 kann ein Zugmittelgetriebe, insbesondere
einen Zahnriemen, aufweisen, bzw. als solches ausgeführt sein.
[0043] Für den Fall des axialen Antriebes mittels des Antriebsmotor 18; 27 ist das die rotatorische
Bewegung in einen axialen Hub umformende Getriebe 19; 26 außerhalb eines Ballens des
Reibzylinders 12; 14; 21; 22, jedoch nicht in einem ausgedehnten gemeinsamen Öl- bzw.
Schmiermittelraum zusammen mit Getrieben anderer Baugruppen, wie z. B. eines benachbarten
Farb- oder Feuchtwerk 02; 06 oder einem Druckwerkszylinder 03; 07, angeordnet. Der
Antriebsmotor 18; 27 selbst kann jedoch ein eigens gekapseltes, nicht bezeichnetes
und in Fig. 3 bzw. 4 lediglich als Kreis dargestelltes Getriebe, z. B. eine Untersetzungs-
oder/und ein Winkelgetriebe aufweisen. Das umformende und/oder untersetzende Getriebe
19; 26 ist in dieser Ausführung beispielsweise als ein einen Exzenter aufweisender
Kurbeltrieb, als ein in einer kurvenförmigen Nut umlaufender Anschlag oder in anderer
Weise ausgeführt. Hierbei können dann allen gemeinsam axial angetriebenen Reibzylinder
12; 14; 21; 22 jeweils einzelne, ggf. einzeln gekapselte, eine rotatorische in eine
axiale Bewegung umformende Getriebe zugeordnet sein, welche (wie z. B. in Fig. 20
exemplarisch dargestellt) gemeinsam über ein Zugmittel oder eine Welle angetrieben
sind.
[0044] In einer Weiterbildung erfolgt der axiale Antrieb nicht mittels des als Antriebsmotor
18; 27 ausgeführten Antriebsmittels 18; 27 sondern z. B. mittels eines mit Druckmittel
beaufschlagbaren Kolbens oder über Magnetkraft. In diesem Fall stellt z. B. eine Koppel
das übertragende oder umformende Getriebe 19; 26 dar. Diese Antriebsvarianten sind
beispielsweise zusammen mit dem einzeln gekapselten rotativen Antrieb von Vorteil.
[0045] Die in den Ausführungsbeispielen dargestellten Varianten für die einzelnen oder paarweisen
rotatorischen Antriebe und die zugeordneten Getriebe 09; 16; 23; 31 sowie die einzeln
oder paarweisen axialen Antriebe und deren zugeordnete Getriebe 19; 26 sind in den
"oben" und "unten" dargestellten Druckwerken 01 der Figuren 1 bis 4 zum Zwecke einer
rationellen Darstellung jeweils exemplarisch gezeigt. Insbesondere kann eine Druckeinheit
vier Druckwerke 01 aufweisen, welche alle ein Farbwerk 02 mit jeweils zwei Reibzylindern
12; 14 und ein Feuchtwerk 06 mit jeweils einem Reibzylinder 21 aufweist. Es können
auch alle Farbwerke 02 anstelle der angetriebenen Reibzylinder 12; 14 die angetriebene
Rasterwalze 41 aufweisen. Auch für die Kombination der Antriebe der Zylinder 03; 07;
28 mit denen des Farb- bzw. Feuchtwerkes 02; 06 sind die Ausführungen aus den Figuren
1 und 3 auf die Ausführungen nach Figur 2 und 4 zu übertragen und umgekehrt. So können
z. B. alle Zylinder 03; 07; (28) und alle anzutreibenden Walzen (11); 12; (13); 14;
(20); 21; 22; (25); 41 je nach Ausführung einen eigenen rotatorischen Antriebsmotor
08; 17; 24; (29) über jeweils ein einzeln gekapseltes Getriebe 09; 16; 23; (31) aufweisen.
Auch die verschieden dargestellten und oben genannten Varianten für den axialen Antrieb
sind zusätzlich auf die verschiedenen Druckwerke 01 wechselseitig anzuwenden.
[0046] So kann beispielsweise die Druckeinheit vier Druckwerke 01 aufweisen, deren Druckwerkszylinder
03; 07 und falls vorhanden der Satellitenzylinder 28 jeweils mittels eines eigenen
Antriebsmotors 08; 29 über ein eigenes gekapseltes Getriebe 09; 31 rotatorisch angetrieben
wird, während zumindest das Farbwerk 02 (und ggf. auch das Feuchtwerk 06) zwei Reibzylinder
12; 14; 21; 22 aufweist, welche paarweise mittels jeweils einen gemeinsamen Antriebsmittels
17; 24 über ein gekapseltes Getriebe 16; 23 rotatorisch, und paarweise mittels eines
gemeinsamen Antriebsmittels 18; 27 über ein Getriebe 19; 26 axial antreibbar ist.
In einer Abwandlung werden alle Zylinder 03; 07; 28 sowie alle Reibzylinder 12; 14;
21; 22 des Farbwerks 02 und ggf. Feuchtwerks 06 jeweils durch einen eigenen Antriebsmotor
08; 17; 24; 29 rotatorisch über jeweils ein eigenes, abgeschlossenes Getriebe 09;
16; 23; 31 angetrieben. Vorteilhaft ist ein koaxialer Antrieb vom Getriebe 09; 16;
23; 31 auf den Zylinder 03; 07; 28 und ggf. auf den Reibzylinder 12; 14; 21; 22.
[0047] Für eine Druckeinheit wird bevorzugt eine selbe Ausführung für die Konfigurierung
aller die Druckeinheit bildenden Druckwerke 01 gewählt. Die Wahl der Ausführung hängt
vom Grad der gewünschten Flexibilität, von den Kosten und von der Wahl des Farb- 02
bzw.
[0048] Feuchtwerks 06 (ein oder zwei Reibzylinder 12; 14; 21; 22, Kurzfarbwerk mit Rasterwalze
41, etc.) ab.
[0049] Die für die rotatorischen Antriebe genannten Antriebsmotoren 08; 17; 24; 29 sind
in vorteilhafter Weise derart ausgeführt, dass sie auch für den Antrieb während der
Produktion dienen. Somit können ohne das Erfordernis von Hilfsantrieben die angetriebenen
Aggregate sowohl in einem Rüst- oder Wartungsbetrieb, als auch während der Produktion
durch diese Antriebsmotoren 08; 17; 24; 29 getrieben werden. Zumindest die Antriebsmotoren
08; 29 der Druckwerkszylinder 03; 07; 28 sind vorzugsweise als bezüglich ihrer Winkellage
geregelte Antriebsmotoren 08; 29 ausgeführt. Sind die Antriebsmotoren 17; 24 des Farb-
bzw. Feuchtwerkes 02; 06 nicht auch bezüglich ihrer Winkellage geregelt, so sind sie
vorteilhaft zumindest bezüglich ihrer Drehzahl regelbar ausgeführt. Selbiges gilt
für Antriebsmotoren 18; 27 der axialen Bewegung.
[0050] Für den Fall, dass auf die Zylinder 03; 07 bzw. Walzen 11; 12; 13; 14; 20; 21; 22;
25 für den rotatorischen Antrieb koaxial getrieben wird, ist die Anordnung von als
Planetengetriebe 09; 16; 23; 31 ausgeführte Untersetzungsgetriebe 09; 16; 23; 31 von
Vorteil.
[0051] In den folgenden Fig. 5 bis 21 sind detaillierte Ausführungsbeispiele für den Antrieb
der Druckwerke 01, insbesondere der Farb- und Feuchtwerke 02; 06 gegeben. Die oben
genannten Ausführungen zum Antrieb der Druckwerkszylinder 03; 07; 28 sowie zu den
Getrieben 09; 16; 23; 31 und den Kapselungen sind entsprechend anzuwenden. Auch kann
ein Antrieb eines Feuchtwerks 06 wie oben dargelegt angetrieben sein während das Farbwerk
02 wie im folgenden dargelegt ausgeführt sein kann und umgekehrt.
[0052] Die Druckwerkszylinder 03; 07 weisen in einer vorteilhaften Ausführung zumindest
paarweise je Druckwerk 01 (exemplarisch am unterem Doppeldruckwerk dargestellt) einen
von weiteren Druckwerken 01 unabhängigen Antriebsmotor 08 auf. Dieser kann in der
Art wie zu Fig. 1 beschrieben treibend ausgestaltet sein. In flexiblerer und für einen
ölfreien Antrieb geeigneter Weiterbildung kann, wie zu Fig. 1 beschrieben, jeder der
Druckwerkszylinder 03; 07 einen eigenen Antriebsmotor 08 aufweisen.
[0053] Wie in Fig. 1, weisen die Farbwerke 02 in Fig. 5 jeweils die Auftragwalzen 11, die
Übertragungswalze 13 und die Reibzylinder 12 und 14 auf.
[0054] Die beiden Reibzylinder 12; 14 des Farbwerkes 02 stellen Rotationskörper 12; 14 dar,
welche um ihre Längsachse drehbar, in axialer Richtung jedoch relativ zu einem Seitengestell
33 bewegbar gelagert sind. Sie werden mittels eines als Zugmittelgetriebe 16 ausgeführten
Getriebes 16 über ein Zugmittel 43 vorzugsweise gemeinsam mittels des vom Antrieb
der Druckwerkszylinder unabhängigen, gemeinsamen Antriebsmotor 17 rotatorisch angetrieben.
Ggf. können sie auch einzeln über jeweils ein Zugmittel 43 angetrieben sein. Von dem
weiteren, vom Antrieb der Druckwerkszylinder unabhängigen Antriebsmittel 18, z. B.
dem Antriebsmotor 18, werden sie über das Getriebe 19, z. B. über einen Kurbeltrieb
19 vorzugsweise gemeinsam in axialer Richtung der Reibzylinder 12; 14 bewegt, d. h.
sie üben eine changierende Bewegung um einen, vorzugsweise einstellbaren, Hub einer
Amplitude A aus. Für ihren rotatorischen Antrieb sind die Reibzylinder 12; 14 (Fig.
6 und 7) stirnseitig jeweils mit einem Antriebsrad 44; 46, z. B. eine Riemenscheibe
44; 46, drehsteif und koaxial verbunden, welche mit dem Zugmittel 43 zusammenwirken.
Das Zugmittel 43, z. B. als Zahnriemen 43 oder Keilriemen ausgebildet, wird über ein
mit einer Welle des Antriebsmotor 17 verbundenes Antriebsrad 47 angetrieben. Es umläuft
im Ausführungsbeispiel den Antrieb beider Reibzylinder 12; 14 im gleichen Drehsinn
und bildet so eine geschlossene, nicht gekreuzte Schlaufe.
[0055] In einem ersten Ausführungsbeispiel für den Antrieb des Farbwerkes 02 (Fig. 6, 7)
ist die Riemenscheibe 44; 46 zwar in Umfangsrichtung des Reibzylinders 12; 14 zumindest
in einer Drehrichtung als Mitnehmerverbindung und koaxial zur Längsachse mit diesem
verbunden, in axialer Richtung jedoch relativ zum Reibzylinder 12; 14 bewegbar angeordnet.
Im vorliegenden Beispiel ist die Mitnehmerverbindung derart realisiert, dass in der
Riemenscheibe 44; 46 in einem Bereich außerhalb ihres Zentrums mindestens eine in
axialer Richtung des Reibzylinders 12; 14 verlaufende Öffnung 48, z. B. mindestens
eine Bohrung 48, aufweist, welche mit einem mit dem Reibzylinder 12; 14 drehfest verbundenen,
korrespondierenden Bolzen 49 zusammen wirkt. Die Mitnehmerverbindung kann auch in
umgekehrter oder anderer Weise in Umfangsrichtung wirksame Anschläge 48; 49 am Reibzylinder
12; 14 und am Antriebsrad 44; 46 aufweisen, welche ein verdrehen zumindest in einer
Drehrichtung verhindert, eine axiale Relativbewegung jedoch erlaubt. Zur Verringerung
von Reibungskräften, insbesondere da die Anschläge 48; 49 die Antriebskraft übertragen,
ist zwischen den wirksamen Flächen ein reibungsvermindertes Lager 51 (Fig. 7), insbesondere
ein z. B. als Nadellager 51 ausgeführtes Linearlager 51 angeordnet.
[0056] Der derart ausgeführte Antrieb ermöglicht einen gemeinsamen rotatorischen Antrieb
der Reibzylinder 12; 14 über das gemeinsame Zugmittel 43 bei gleichzeitigem Changieren
der beiden Reibzylinder 12; 14. Das Zugmittel 43 muß somit nicht der changierenden
Bewegung folgen, was insbesondere im Fall von zwei gegenphasig changierenden Reibzylindern
12; 14 nicht, oder nur mit erheblichen Einbußen in der Genauigkeit und in der Lebensdauer
der beteiligten Bauteile möglich wäre.
[0057] Der Antrieb für die axiale Bewegung vom Antriebsmotor 18 erfolgt in der Weise, dass
ein Exzenter 52, bzw. eine Exzenterbuchse 52, auf einer vom Antriebsmotor 18 z. B.
über ein Kegelradgetriebe angetriebenen Welle 53 als Kurbel wirkt, welche ihre exzentrische
Bewegung auf ein die Exzenterbuchse 52 umfassendes erstes Koppel 54 als oszillierende
Linearbewegung überträgt. Das freie Ende des ersten Koppels 54 ist gelenkig mit einem
Hebelarm 56 verbunden, welcher seinerseits drehfest an einer um eine gestellfeste
Achse verschwenkbaren Welle 57 angeordnet ist. Mit dieser Welle 57 sind eine der Anzahl
der zu bewegenden Reibzylinder 12; 14 entsprechende Anzahl von Hebelarmen 58; 59 verdrehfest
verbundenen, welche ihrerseits gelenkig mit einem zweiten Koppel 61; 62 verbunden
sind. Das freie Ende des zweiten Koppels 61; 62 ist über eine Kupplung 63; 64 mit
dem jeweiligen Reibzylinder 12; 14 derart verbunden, dass eine relative Bewegung in
Umfangsrichtung des Reibzylinders 12; 14 möglich, eine Relativbewegung des Koppels
61; 62 und des Reibzylinders 12; 14 in axialer Richtung jedoch unterbunden ist.
[0058] Sowohl die Phasen der Bewegungen der beiden Reibzylinder 12; 14 zueinander als auch
die Amplitude A ist in der gewählten Ausführung in einfacher Weise einstellbar und
dennoch robust und reproduzierbar. Eine erste Stellmöglichkeit ermöglicht die Anordnung
eines zweiten Exzenters 66 zwischen Koppel 54 und Welle 53, wobei durch relatives
Verdrehen und anschließendes Fixieren der beiden Exzenter 52; 66 der Hub einstellbar
ist. Auch durch die Länge der Hebelarme 58; 59 kann die Amplitude A des Hubes individuell
und relativ zueinander gewählt werden. Die Phase der Bewegungen zueinander ist durch
die relative Lage der Hebelarme 58; 59 in Umfangsrichtung der Welle 57 zueinander
bestimmbar.
[0059] Somit ist bei größtmöglichen Freiheitsgraden ein einfacher und robuster Antrieb gegeben,
welcher eine individuelle, und von den Druckwerkszylindern 03; 07 unabhängige Rotationsgeschwindigkeit
und eine unabhängige Hubfrequenz und Amplitude A gewährt.
[0060] In einem zweiten Ausführungsbeispiel für den Antrieb des Farbwerkes 02 (Fig. 8, 9)
ist das als Riemenscheibe 44; 46 ausgeführte Antriebsrad 44; 46 drehfest und in axialer
Richtung des jeweiligen Reibzylinders 12; 14 mit diesem fest verbunden. Das Antriebsrad
44; 46 weist jedoch eine Breite b44; b46 seiner mit dem Zugmittel 43 zusammen wirkenden
Wirkfläche 67 auf, welche mindestens der Summe aus einer Breite b43 des Zugmittels
und einer maximalen Amplitude A eines axialen Hubes des Reibzylinders 12; 14 entspricht.
Die Amplitude A ist in Fig. 9 mittels strichliierter Linien für ein Ende des Reibzylinders
12; 14 für den Fall dargestellt, dass die momentane Stellung einer mittleren Position
entspricht. Ebenso wären die verschiedenen Lagen für das Antriebsrad 44; 46, das Koppel
61 etc. strichliert darzustellen, wobei jedoch aus Gründen der Übersichtlichkeit hierauf
verzichtet wurde.
[0061] Der Antrieb der Reibzylinder 12; 14 entspricht im Prinzip dem im ersten Beispiel
dargestellten Antrieb und ist hier nicht weiter beschrieben.
[0062] Übt der Reibzylinder 12; 14 eine changierende Bewegung aus, während er mittels des
Antriebsmotors 17 rotatorisch angetrieben wird, so behält das Zugmittel 43 relativ
zu einem Seitengestell in etwa seine Lage, wandert jedoch in Bezug auf das Antriebsrad
44; 46 in Richtung dessen Drehachse von einer zur anderen Seite. Es beschreibt z.
B. auf der Wirkfläche 67 des Antriebsrades eine über eine Sinusfunktion "gestauchte",
und alternierend nach unten bzw. nach oben verlaufende Schraubenlinie.
[0063] Die durch den in Fig. 5 bis 9 dargelegten Antriebe des Farbwerkes 02, ggf. im Zusammenhang
mit dem oben aufgezeigten Antrieb des Zylinderpaares 03; 07 erzielten Vorteile sind
für den Fall eines Naßoffsetverfahrens weitgehend auf den Antrieb des Feuchtwerkes
06 anwendbar. Insbesondere ergeben sich bei vorhandenem Feuchtwerk 06 weitere Vorteile
im Hinblick auf die Flexibilität im Zusammenspiel zwischen Farb- und Feuchtwerk 02;
06 wenn auch der axial bewegbare Reibzylinder 43 (oder mehrere Reibzylinder 43 als
Gruppe wie in den vorangehenden Beispielen ausgeführt) den vom Antrieb der Druckwerkszylinder
03; 07 unabhängigen Antriebsmotor 44 für den rotatorischen Antrieb, und das vom Antrieb
der Druckwerkszylinder 03; 07 unabhängige Antriebsmittel 27, z. B. den Antriebsmotor
27, für die Erzeugung der seitlichen Bewegung aufweist. Von besonderem Vorteil im
Hinblick auf die optimale Übersetzung einerseits und die Möglichkeit eines ölfreien
Antriebes und/oder gleichzeitigen Antrieb mehrerer changierender Reibzylinder 21;
22 auf der anderen Seite, findet auch hier der Antrieb über ein Zugmittel 68, z. B.
ein Zahnriemen 68 oder Keilriemen, Anwendung.
[0064] Da sich sowohl die Ausführungen zum rotatorischen Antrieb als auch zur Erzeugung
der axialen Bewegung zum Teil mit den für das Farbwerk 02 ausgeführten Beispielen
überschneiden, wird im Nachfolgenden lediglich auf die Unterschiede eingegangen. Für
die Sachverhalte, welche denjenigen des Farbwerkes 02 entsprechen, wird auf das Vorgenannte
verwiesen.
[0065] Im ersten Ausführungsbeispiel für den Antrieb des Feuchtwerkes 06 (Fig. 10, 11) entspricht
der rotatorische Antrieb des Reibzylinders 21; 22 über das Zugmittel 68 in weiten
Bereichen demjenigen aus dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 6. Das Antriebsrad 44 (das
selbe Bezugszeichen, da in der selben Weise ausgeführt) und der Reibzylinder 21; 22
sind auch hier in axialer Richtung zueinander bewegbar, in Umfangsrichtung jedoch
steif miteinander verbunden. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist das Feuchtwerk
06 lediglich einen Reibzylinder 21 auf, so dass das als Zahnriemen 68 ausgeführte
Zugmittel 68 lediglich das Antriebsrad 44 des einen Reibzylinders 21 treibt. Sind
mehr als der eine Reibzylinder 21; 22 rotatorisch anzutreiben, so ist das zu Fig.
6 und 7 genannte entsprechend anzuwenden.
[0066] Der Antrieb in axialer Richtung kann bei Vorliegen lediglich eines anzutreibenden
Reibzylinders 21 vereinfacht werden, indem, wie in Fig. 11 dargestellt, das erste
Koppel 54 aus den vorgehenden Ausführungsbeispielen direkt gelenkig mit der Kupplung
63 des Reibzylinders 21 verbunden ist.
[0067] Ein zweites Ausführungsbeispiel für den rotatorischen Antrieb des Feuchtwerkes 06
(Fig. 12 und 13) entspricht dem Prinzip des zweiten Ausführungsbeispiels (Fig. 8 und
9) für das Farbwerk 02. Wieder weist das Antriebsrad 44 eine Breite b44 auf, welche
mindestens der Breite b68 des Zugmittels 68 zuzüglich einer nicht dargestellten maximalen
Amplitude A des Hubes für den Reibzylinder 21; 22 entspricht.
[0068] In diesem Ausführungsbeispiel weist das Feuchtwerk 06 ebenfalls lediglich einen Reibzylinder
21 auf. Für den Fall mehrerer Reibzylinder 21; 22 gilt das zu Fig. 10 und 11 ausgeführte
entsprechend. Der Antrieb für die Erzeugung des Hubes entspricht dem des ersten Ausführungsbeispiels
für das Feuchtwerk 06.
[0069] In Fig. 14 ist der Antrieb der Farb- und Feuchtwerke 02; 06 in der als Satellitendruckeinheit
ausgeführten Druckeinheit dargestellt. Sie weist mindestens einen weiteren Zylinder
28, den als Satellitenzylinder 28 ausgeführten Gegendruckzylinder 28 auf, welcher
mindestens zwei Druckwerken 01 zugeordnet ist. Die Druckwerkszylinder 03; 07 und der
Satellitenzylinder 28 sind hier jeweils über ein Getriebe 09 einzeln vom Antriebsmotor
08 angetrieben. Die Getriebe 09 sind hier wieder lediglich schematisch dargestellt
und können ein axial zwischen Antriebsmotor 08 und Zylinder 03; 07; 28 angeordnetes
Untersetzungs- z. B. Planetengetriebe 09 sein. Es kann aber auch ein mit einem Antriebsrad
zusammen wirkendes Ritzel als Zahnradverbindung oder ein Riemenzug sein.
[0070] An dieser Satellitendruckeinheit ist exemplarisch rechts oben der Antrieb eines zwei
Reibzylinder 21; 22 aufweisenden Feuchtwerks 06 dargestellt. Der gemeinsame rotatorische
Antrieb der beiden Reibzylinder 21; 22 über das Zugmittel 68 mittels des Antriebsmotors
24 und der axiale Antrieb über ein Getriebe, insbesondere über einen Kurbeltrieb,
erfolgt in der für das Farbwerk 02 oben ausgeführten Weise. Die Reibzylinder 12; 14
des Farbwerks 06 sind entsprechend Fig. 5 angetrieben.
[0071] Rechts unten ist exemplarisch der Antrieb des lediglich einen Reibzylinder 21 aufweisenden
Farbwerks 02 dargestellt. Der rotatorische und derjenige in axialer Richtung erfolgt
in einer oben für das Feuchtwerk 06 entsprechenden Weise.
[0072] Eine nicht dargestellte Ausführungsform der Satellitendruckeinheit weist vier Druckwerke
01 und zwei Satellitenzylinder 28 auf. In diesem Fall sind z. B. beide Satellitenzylinder
28 mit einem eigenen Antriebsmotor 08 ausgeführt. Die für die Druckwerkszylinder 03;
07 o. g. Ausführungen für den einzelnen oder paarweisen, direkten oder indirekten
Antrieb sind jedoch auf die beiden Satellitenzylinder 28 entsprechend anzuwenden.
[0073] Die Ausgestaltung des Zugmitteltriebes weist für alle vorliegenden Beispiele, ob
lediglich einer oder mehrere changierenden Reibzylinder 12; 14; 21; 22 über das Zugmittel
43; 68 angetrieben werden den wesentlichen Vorteil auf, dass der räumliche Verlauf
des Zugmittels 43; 68 trotz Changierens der anzutreibenden Reibzylinder 12; 14; 21;
22 im wesentlichen ortsfest zum Antriebsmotor 17; 24 verbleibt, der Antrieb ist ungestört,
gleichmäßig und materialschonend ausgeführt. Der Antriebsmotor 17; 24 kann in einfacher
Weise gestellfest angeordnet sein.
[0074] Um eine Spannung des Zugmittels 43; 68 vorzugeben bzw. aufrecht zu erhalten kann
in Weiterbildung der Erfindung eine Rolle 69 (Fig. 8) angeordnet sein, welche in einer
das Zugmittel 43; 68 umlenkenden Weise einstell- bzw. vorspannbar ausgeführt ist.
[0075] Damit das Zugmittel 43; 68 seitlich nicht verläuft, weist der Antrieb zumindest an
einer Stelle eine relativ zum Antriebsmotor 17; 24 in festem Abstand angeordnete,
quer zur Transportrichtung des Zugmittels 43; 68 wirksame Führung 71 auf. Eine derartige
Führung 71 ist in einer bevorzugter Ausführung als Grad 71 am Antriebsrad 47 des Antriebsmotors
17; 24 und/oder an der ggf. vorhandenen Rolle 69 (Fig. 8,10,11,12,13) angeordnet.
Im jeweils ersten Ausführungsbeispiel für das Farb- bzw. Feuchtwerk 02; 06 weist neben
dem Antriebsrad 47 oder der Rolle 69 auch das dem Reibzylinder 12; 14; 21; 22 zugeordnete
Antriebsrad 44; 46 eine derartige Führung 71 auf, und zwar vorzugsweise zu beiden
Seiten des Zugmittels 43; 68. Für die Ausführung nach den jeweils zweiten Ausführungsbeispielen
kann eine derartige Führung 71 am Antriebsrad 44; 46 entfallen oder ist soweit zu
beabstanden, dass das Zugmittel 43; 68 auf der vollen, für die Amplitude A erforderlichen
Breite b44 ungestört umlaufen kann.
[0076] Ist die Forderung an die Unabhängigkeit im rotatorischen Antrieb von Farb- und Feuchtwerk
02; 07 nicht gegeben, so können in einer besonders kostengünstigen Ausführung die
Reibzylinder 12; 14 des Farbwerks 02 und der bzw. die Reibzylinder 21; 22 des Feuchtwerks
06 eines Druckwerks 01 alle gemeinsam über ein einziges Zugmittel 43, insbesondere
mit einem einheitlichen Drehsinn, angetrieben werden.
[0077] Der rotatorische Antrieb der Reibzylinder 12; 14; 21; 22 mit dem Antriebsmotor 17
sowie den zugeordneten Bauteilen wie z. B. dem Getriebe 16; 23 und der axiale Antrieb
der Reibzylinder 12; 14; 21; 22 mit dem Antriebsmotor 18; 27 sowie den zugeordneten
Bauteilen wie z. B. dem Getriebe 19; 26 für die axiale Bewegung sind in den Figuren
6 bis 13 auf einer gleichen Seite der Reibzylinder 12; 14; 21; 22 dargestellt, können
jedoch wie beispielsweise zu den Figuren 3 und 4 beschrieben in einer vorteilhaften
Weiterbildung auf voneinander verschiedenen Maschinenseiten bzw. Stirnseiten der Reibzylinder
12; 14; 21; 22 angeordnet sein.
[0078] Der bzw. die Reibzylinder 12; 14; 21; 22 des Farb- oder Feuchtwerks 02; 06 kann bzw.
können einzeln oder zu Mehreren in vorteilhaften Ausführungen je nach Anwendungsfall
auch in anderer als in den vorangehenden Beispielen axial angetrieben werden.
[0079] So kann, wie in Fig. 15 dargestellt, der axiale Antrieb zweier Reibzylinder 12; 14;
21; 22 nach dem Prinzip einer Kurbelschwinge vom nicht dargestellten Antriebsmotor
18; 27 auf eine Welle 72 erfolgen, welche drehsteif mit einem eine Exzentrizität e
bildenden und umlaufenden Koppel 73 verbunden ist. Das Ende des Koppels 73 ist gelenkig
mit einem Ende eines weiteren Koppel 74 verbunden, dessen zweites Ende gelenkig mit
einem Arm 76 eines dreiarmigen Hebels 77 verbunden ist. Der dreiarmige Hebel 77 ist
um eine gestellfeste Schwenkachse S verschwenkbar gelagert, wobei die beiden freien
Arme 78; 79 jeweils gelenkig mit je einem Ende der Reibzylinder 12; 14; 21; 22 verbunden
sind. Die Verbindung zwischen Reibzylinder 12; 14; 21; 22 und Hebel 77 erlaubt wie
oben beschrieben eine Rotationsbewegung des Reibzylinder 12; 14; 21; 22 relativ zum
Hebel 77. Koppel 74 und Arm 76 stellen eine Schwinge dar. Das Koppel 73 kann auch
als ein strichliert angedeutetes Antriebsrad ausgeführt sein, an welches das andere
Koppel 74 exzentrisch angelenkt ist.
[0080] Der axiale Antrieb eines der Reibzylinder 12; 14; 21; 22 kann wie in Fig. 16 schematisch
gezeigt vom nicht dargestellten Antriebsmotor 18; 27 über die Welle 72 auf ein Antriebsrad
81 gehen, welches exzentrisch e um seine zentrisch liegenden Welle 72 gelenkig mit
einem Koppel 82 verbunden ist. Das andere Ende des Koppels 82 ist gelenkig und gestellfest
festgelegt. Bei Rotieren des Antriebsrades 81 stößt sich das Antriebsrad 81 zyklisch
vom Gestell ab und bewegt über einen Mitnehmer 83 und ein Lager 84 mit Anschlägen
den Reibzylinder 12; 14; 21; 22 in axialer Richtung. Der Antriebsmotor 08 kann bzgl.
des Mitnehmers 83 bzw. der Rotationsachse des Antriebsrades 81 ortsfest angeordnet
sein und die oszillierende Bewegung mit vollziehen. Das Antriebsrad 81 kann aber auch
über eine formschlüssige Antriebsverbindung zwischen dem Antriebsrad 81 und einem
durch den Antriebsmotor 18; 27 angetriebenes Ritzel 86 angetrieben werden, falls die
Verzahnung entsprechend ausgelegt ist um trotz seitlicher Bewegung des Antriebsrades
81 einen ausreichenden Eingriff zu gewährleisten.
[0081] Fig. 17 zeigt eine Variante für den axialen Antrieb, wobei eine Taumelscheibe 87
durch den Antriebsmotor 18; 27 rotatorisch angetrieben ist. Die taumelnde Bewegung
wird als axiale Bewegung über Mitnehmer 88 und Koppel 89 auf einen oder zwei Reibzylinder
12; 14; 21; 22 übertragen.
[0082] In der in Fig. 18 gezeigten Variante ist das Antriebsmittel für die axiale Bewegung
eines oder mehrerer Reibzylinder 12; 14; 21; 22 als ein mit Druckmittel beaufschlagbarer
Arbeitszylinder 91, insbesondere ein Doppelkammer-Zylinder 91, ausgeführt. Dieser
ist z. B. wenn zwei Reibzylinder 12; 14; 21; 22 gleichzeitig angetrieben werden sollen
zwischen zwei Mitnehmern 92 gelagert, welche über eine Lagerung 93 jeweils mit den
Reibzylindern 12; 14; 21; 22 verbunden sind.
[0083] In einer in Fig. 19 dargestellten Variante zum Ausführungsbeispiel nach Fig. 16,
wird der Reibzylinder 12; 14; 21; 22 hier zwar durch eine von den Druckwerkszylindern
03; 07; 28 mechanisch unabhängigen, hier nicht dargestellten Antriebsmotor 17; 24
rotatorisch, jedoch ohne ein eigens vorgesehenes Antriebsmittel 18; 27 axial angetrieben.
Der axiale Hub erfolgt hier durch die Rotation des Reibzylinders 12; 14; 21; 22 über
ein formschlüssiges Getriebe 94, 96 aus z. B. einem mit dem Reibzylinder 12; 14; 21;
22 drehfest verbundenem Schneckenrad 94 und einer Schnecke 96. Das sich nun um die
Welle 72 drehende Schneckenrad 94 weist die exzentrische e Anlenkung des Koppels 82
auf, welches in der selben Weise wie zu Fig. 16 beschrieben zyklisch vom Gestell abstößt
und über den Mitnehmer 83 und das Lager 84 mit Anschlägen den Reibzylinder 12; 14;
21; 22 in axialer Richtung bewegt.
[0084] In nicht dargestellter Ausführung kann das Antriebsmittel 18; 27 auch als Linearmotor
18; 27 oder auf magnetische Kräfte beruhend ausgeführt sein.
[0085] In einer in Fig. 20 dargestellten Ausführung können die axialen Antriebe zweier Reibzylinder
12; 14; 21; 22 von einem gemeinsamen Antriebsmittel 18; 27, insbesondere Antriebsmotor
18; 27, angetrieben sein und, anstelle einer Welle wie z. B. der Welle 32 in Fig.
6, über ein Zugmittelgetriebe, z. B. einen Riementrieb 97, miteinander gekoppelt sein.
Hierbei kann der Riementrieb 97 beispielsweise je axial anzutreibendem Reibzylinder
12; 14; 21; 22 eine Riemenscheibe 99 aufweisen, welche ihrerseits über mindestens
einen Kurbeltrieb 101 den jeweiligen Reibzylinder 12; 14; 21; 22 antreibt. Die Riemenscheiben
99 werden über einen Riemen 98, z. B. Zahnriemen 98 oder Keilriemen vom in Fig. 20
nicht dargestellten, den Riemen 98 treibenden Antriebsmotor 18; 46 angetrieben. Der
Kurbeltrieb 101 kann auch in anderer als in der dargestellten, eine Schwinge aufweisenden
Weise ausgeführt sein.
[0086] Es kann auch wie schematisch in Fig. 21 gezeigt, eine Scheibe 102, z. B. Kurvenscheibe
102, mit einer umlaufender kurvenförmigen Nut 103 durch die Riemenscheibe 99 angetrieben
sein, wobei diese mit einem mit dem Reibzylinder 12; 14; 21; 22 verbundenen Anschlag
104, z. B. Mitnehmer 104, zusammen wirkt. Der Mitnehmer 103 kann in unterschiedlicher
Weise ausgeführt sein, muß jedoch in axialer Richtung des Reibzylinders 12; 14; 21;
22 gesehen fest mit diesem verbunden sein. Über ein Zugmittel 98 können wieder mehrere
dieser Scheiben 102 verschiedener Reibzylinder 12; 14; 21; 22 angetrieben sein. Ein
axialer Antrieb über eine Kurvenscheibe 102 kann in einer Variante auch in umgekehrter
Weise erfolgen, indem diese mit dem Reibzylinder 12; 14; 21; 22 in rotatorischer Antriebsverbindung
steht, und deren umlaufende Nut 103 mit einem gestellfesten Anschlag 104 zusammenwirkt.
Die Kurvenscheibe 102 kann dann mittels des Antriebsmotors 18; 27, z. B. über ein
Differenzialgetriebe oder ein sog. Harmonic-Drive (ein mit einem innenverzahnten Zahnrad
und einem darin umlaufenden verformbaren außenverzahnten Zahnrad ausgeführtes Getriebe)
in ihrer Drehzahl relativ zur Drehzahl des Reibzylinders 12; 14; 21; 22 verändert
werden.
[0087] Generell ist in vorteilhafter Ausführung von Antrieben über Zugmittel 43; 68 eine
Variante von Vorteil, wobei im betreffenden Antriebsstrang neben dem Zugmittelgetriebe
entweder keinerlei Zahnradverbindungen oder nur einzeln für sich gekapselte Zahnradgetriebe
(z. B. Untersetzungs- und/oder Vorsatzgetriebe) vorgesehen sind. So wird kein ausgedehnter
Ölraum benötigt. Alternativ hierzu müßte der gesamte Antriebsstrang gekapselt sein.
[0088] Auch die weiteren oben beschriebenen Ausführungen des axialen Antriebes können mit
den in den Figuren 1 bis 14 dargestellten Varianten für die Antriebe der Druckwerkszylinder
03; 07; 28, des Farb- bzw. Feuchtwerkes 02; 06 wechselseitig, sowie der Getriebe 09;
16; 23; 19; 26; 31 je nach Erfordernis kombiniert werden.
Bezugszeichenliste
[0089]
- 01
- Druckwerk, Offsetdruckwerk
- 02
- Farbwerk
- 03
- Zylinder, Rotationskörper, Formzylinder, Druckwerkszylinder
- 04
- Bedruckstoff, Bedruckstoffbahn, Bahn
- 05
- -
- 06
- Feuchtwerk
- 07
- Zylinder, Rotationskörper, Übertragungszylinder, Druckwerkszylinder
- 08
- Antriebsmotor
- 09
- Getriebe, Planetengetriebe, Zugmittelgetriebe
- 10
- -
- 11
- Walze, Auftragwalze, Rotationskörper
- 12
- Walze, Reibzylinder, Rotationskörper
- 13
- Walze, Übertragungswalze, Rotationskörper
- 14
- Walze, Reibzylinder, Rotationskörper
- 15
- -
- 16
- Getriebe, Zugmittelgetriebe, Räderzug, Untersetzungsgetriebe
- 17
- Antriebsmotor
- 18
- Antriebsmittel; Antriebsmotor, Linearmotor, Arbeitszylinder
- 19
- Getriebe, Kurbeltrieb
- 20
- Walze, Auftragwalze, Rotationskörper
- 21
- Walze, Reibzylinder, Rotationskörper
- 22
- Walze, Reibzylinder, Rotationskörper
- 23
- Getriebe, Untersetzungsgetriebe, Zugmittelgetriebe
- 24
- Antriebsmotor
- 25
- Walze, Übertragungswalze, Rotationskörper
- 26
- Getriebe
- 27
- Antriebsmittel, Antriebsmotor, Linearmotor, Arbeitszylinder
- 28
- Zylinder, Satellitenzylinder, Rotationskörper, Gegendruckzylinder, Druckwerkszylinder
- 29
- Antriebsmotor
- 30
- -
- 31
- Getriebe, Zugmittelgetriebe
- 32
- Gehäuse
- 33
- Seitengestell
- 34
- Gehäuse
- 35
- -
- 36
- Gehäuse
- 37
- Raum
- 38
- Raum
- 39
- Raum
- 40
- -
- 41
- Walze, Rasterwalze, Aniloxwalze, Rotationskörper
- 42
- Gehäuse
- 43
- Zugmittel, Zahnriemen
- 44
- Antriebsrad, Riemenscheibe
- 45
- -
- 46
- Antriebsrad, Riemenscheibe
- 47
- Antriebsrad
- 48
- Öffnung, Bohrung, Anschlag
- 49
- Bolzen, Anschlag
- 50
- -
- 51
- Lager, Nadellager, Linearlager
- 52
- Exzenter, Exzenterbuchse
- 53
- Welle
- 54
- Koppel, erste
- 55
- -
- 56
- Hebelarm
- 57
- Welle
- 58
- Hebelarm
- 59
- Hebelarm
- 60
- -
- 61
- Koppel, zweite
- 62
- Koppel
- 63
- Kupplung
- 64
- Kupplung
- 65
- -
- 66
- Exzenter, zweiter
- 67
- Wirkfläche
- 68
- Zugmittel, Zahnriemen
- 69
- Rolle
- 70
- -
- 71
- Führung, Grad
- 72
- Welle
- 73
- Koppel
- 74
- Koppel
- 75
- -
- 76
- Arm
- 77
- Hebel, dreiarmig
- 78
- Arm
- 79
- Arm
- 80
- -
- 81
- Antriebsrad
- 82
- Koppel
- 83
- Mitnehmer
- 84
- Lager
- 85
- -
- 86
- Ritzel
- 87
- Taumelscheibe
- 88
- Mitnehmer
- 89
- Koppel
- 90
- -
- 91
- Arbeitszylinder, Doppelkammer-Zylinder
- 92
- Mitnehmer
- 93
- Lagerung
- 94
- Getriebe, Schneckenrad
- 95
- -
- 96
- Getriebe, Schnecke
- 97
- Riementrieb, Zugmittelgetriebe
- 98
- Riemen, Zahnriemen
- 99
- Riemenscheibe
- 100
- -
- 101
- Kurbeltrieb
- 102
- Scheibe, Kurvenscheibe
- 103
- Nut
- 104
- Anschlag, Mitnehmer
- A
- Amplitude
- b43
- Breite (43)
- b44
- Breite (44)
- b46
- Breite (46)
- b68
- Breite (68)
- S
- Schwenkachse
- e
- Exzentrizität
1. Antrieb eines Druckwerkes (01) mit wenigstens einem Druckwerkszylinder (03; 07) und
mindestens einer Walze (11; 12; 13; 14; 20; 21; 22; 25; 41) eines Farb- und/oder Feuchtwerks
(02; 06), wobei der Druckwerkszylinder (03; 07) und die Walze (11; 12; 13; 14; 20;
21; 22; 25; 41) jeweils von unterschiedlichen Antriebsmotoren (08; 17; 24) über jeweils
mindestens ein Getriebe (09; 16; 23) mechanisch voneinander unabhängig rotatorisch
angetrieben sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb vom Antriebsmotor (08) über das Getriebe (09) im wesentlichen koaxial
auf den Druckwerkszylinder (03; 07) erfolgt, und dass sowohl das Getriebe (09) am
Druckwerkszylinder (03; 07) als auch das die Walze (11; 12; 13; 14; 20; 21; 22; 25;
41) antreibende Getriebe (16; 23) jeweils als für sich nach außen abgeschlossene,
gekapselte Getriebe (09; 16) ausgeführt sind.
2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Farbwerk (02) mindestens zwei Walzen (11; 12; 13; 14) aufweist, welche mittels
des Antriebsmotors (17) über ein für sich nach außen abgeschlossene Getriebe (16)
gemeinsam rotatorisch antreibbar sind.
3. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Farbwerk (02) zwei Walzen (11; 12; 13; 14) aufweist, welche jeweils mittels eines
eigenen Antriebsmotors (17) über jeweils ein für sich nach außen abgeschlossenes Getriebe
(16) rotatorisch antreibbar sind.
4. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Feuchtwerk (06) mindestens zwei Walzen (20; 21; 22; 25) aufweist, welche mittels
des Antriebsmotors (24) über ein für sich nach außen abgeschlossenes Getriebe (23)
gemeinsam rotatorisch antreibbar sind.
5. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Feuchtwerk (06) mindestens zwei Walzen (20; 21; 22; 25) aufweist, welche jeweils
mittels eines eigenen Antriebsmotors (24) über jeweils ein für sich nach außen abgeschlossenes
Getriebe (23) rotatorisch antreibbar sind.
6. Antrieb nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckwerk (01) ein Feuchtwerk (06) mit mindestens einer Walze (20; 21; 22; 25)
aufweist, welche mechanisch unabhängig vom Antrieb des Druckwerkszylinders (03; 07)
und vom Antrieb des Farbwerkes (02) durch einen eigenen Antriebsmotor (24) über ein
eigenes, für sich nach außen abgeschlossenes Getriebe (23) rotatorisch angetrieben
ist.
7. Antrieb nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckwerk (01) ein Farbwerk (06) mit mindestens einer Walze (11; 12; 13; 14;
41) aufweist, welche mechanisch unabhängig vom Antrieb des Druckwerkszylinders (03;
07) und vom Antrieb des Feuchtwerks (06) durch einen eigenen Antriebsmotor (17) über
ein eigenes, für sich nach außen abgeschlossenes Getriebe (16) rotatorisch angetrieben
ist.
8. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckwerk (01) einen als Formzylinder (03) und einen als Übertragungszylinder
(07) ausgeführten Druckwerkszylinder (03; 07) aufweist.
9. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Walze (12; 14; 21; 22) als Reibzylinder (12; 14; 21; 22) ausgeführt ist.
10. Antrieb nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass alle Reibzylinder (12; 14; 21; 22) des Druckwerks (01) und alle Druckwerkszylinder
(03; 07) einen eigenen Antriebsmotor (08; 17; 24) und ein eigenes, für sich nach außen
abgeschlossenes Getriebe (09; 16; 23) aufweisen.
11. Antrieb nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Reibzylinder (12; 14) des Farbwerks (02) paarweise und die Druckwerkszylinder
(03; 07) jeweils einzeln einen eigenen Antriebsmotor (08; 17) und ein eigenes, für
sich nach außen abgeschlossenes Getriebe (09; 16) aufweisen.
12. Antrieb nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Reibzylinder (21; 22) des Feuchtwerks (06) paarweise und die Druckwerkszylinder
(03; 07) jeweils einzeln einen eigenen Antriebsmotor (08; 17; 24) und ein eigenes,
für sich nach außen abgeschlossenes Getriebe (09; 16; 23) aufweisen.
13. Antrieb nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Reibzylinder (12; 14) des Farbwerks (02) und/oder zwei Reibzylinder (21; 22)
des Feuchtwerks (06) sowie die beiden Druckwerkszylinder (03; 07) jeweils paarweise
einen Antriebsmotor (08; 17; 24) und ein nach außen abgeschlossenes Getriebe (09;
16; 23) aufweisen.
14. Antrieb nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb des Druckwerkszylinders (03; 07; 28) im wesentlichen koaxial auf den
Druckwerkszylinder (03; 07; 28) erfolgt,
15. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Walze (41) als Rasterwalze (41) ausgeführt ist.
16. Antrieb nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Rasterwalze (41) einen eigenen Antriebsmotor (17) und ein eigenes, für sich nach
außen abgeschlossenes Getriebe (16) aufweist.
17. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor (08) im wesentlichen koaxial zum zugeordneten Druckwerkszylinder
(03; 07; 28) angeordnet ist.
18. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedes der Getriebe (09; 16; 23) in einem eigenen, räumlich von den übrigen Getrieben
(09; 16; 23) getrennten Gehäuse (32; 34; 36) angeordnet ist.
19. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (09; 16; 23) am Druckwerkszylinder (03; 07) und/oder am Farb- bzw. Feuchtwerk
(02; 06) als Zahnradzug ausgeführt ist.
20. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (09; 16; 23) am Druckwerkszylinder (03; 07) und/oder am Farb- bzw. Feuchtwerk
(02; 06) einen Riementrieb aufweist.
21. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (09) am Druckwerkszylinder (03; 07) und/oder am Farb- bzw. Feuchtwerk
(02; 06) als die Drehzahl des Antriebsmotors (08) untersetzendes Umlaufgetriebe ausgeführt
ist.
22. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Walze (12; 14; 21; 22) mittels eines vom rotatorischen Antrieb unabhängigen Antriebsmittels
(18; 27) über ein Getriebe (19; 26) in axialer Richtung bewegbar ist.
23. Antrieb nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (19; 26) als ein eine axiale Bewegung auf den Reibzylinder (12; 14;
21; 22) übertragendes oder umformendes Getriebe (19; 26) ausgeführt ist.
24. Antrieb nach Anspruch 22 und 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (19; 26) außerhalb der nicht dem Antriebsmittel (18; 27) zugeordneten
Gehäuse (37; 38; 39) angeordnet ist.
25. Antrieb nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (19; 26) als ein nach außen durch ein Gehäuse (42) abgeschlossenes,
gekapseltes Getriebe (19, 26) ausgeführt ist, und dass das Gehäuse (42) lediglich
dem dieses Getriebe (19; 26) antreibenden Antriebsmotor (18; 27) zugeordnet ist.
26. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckwerk (01) Bestandteil einer Brückendruckeinheit mit zwei gemäß einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 25 angetriebenen, zusammen wirkenden Druckwerken (01)
ist.
27. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckwerk (01) Bestandteil einer Satellitendruckeinheit mit mindestens zwei gemäß
einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 25 angetriebenen Druckwerken (01) ist, welche
mit mindestens einem Satellitenzylinder (28) zusammen wirken.
28. Antrieb nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass der Satellitenzylinder (28) unabhängig von den Antriebsmotoren (08) der Druckwerkszylindern
(03; 07) durch einen Antriebsmotor (29) rotatorisch angetrieben ist.
29. Antrieb nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb auf den Satellitenzylinder (28) über ein eigenes, für sich abgeschlossenes
Getriebe (31) erfolgt.
30. Antrieb nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb auf den Satellitenzylinder (28) koaxial erfolgt.