[0001] Die Erfindung betrifft ein Druckwerk einer Rotationsdruckmaschine gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Aus der
WO 01/39974 A2 ist ein Druckwerk einer Rotationsdruckmaschine bekannt, bei dem der Übertragungszylinder
mindestens zwei in Längsrichtung, d. h. in axialer Richtung des Übertragungszylinders
gesehen durchgehende Kanäle aufweist. Hierdurch wird eine Mehrzahl von Möglichkeiten
zur Anordnung von Aufzügen, beispielsweise Drucktüchern auf dem Übertragungszylinder
geschaffen. Bei doppelt breiten Zylinderpaaren mit einem Übertragungszylinder, der
einen doppelten Umfang aufweist, sind mehrere Drucktücher wahlweise in Umfangsrichtung
hintereinander und/oder in Längsrichtung nebeneinander liegend oder aber einen Kanal
zumindest zum Teil abdeckend und über den vollen Umfang durchgehend angeordnet. Hierdurch
soll vermieden werden, dass der Übertragungszylinder bei wechselnden Anforderungen
an das jeweils zu druckende Format ausgetauscht werden muss.
[0003] Aus der
WO 2005/105447 A1 ist eine Rollenrotationsdruckmaschine bekannt, die für das Bedrucken von Bedruckstoffbahnen
unterschiedlicher Breite ausgelegt ist, wobei die jeweils unterschiedlichen Breiten
durch jeweils unterschiedliche Produktformate, z. B. Zeitungsformate bedingt sind.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Druckwerk einer Rotationsdruckmaschine
zu schaffen.
[0005] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass ohne
ein Auswechseln des Übertragungszylinders in unterschiedlichen Betriebsweisen des
Druckwerks unterschiedlich breite Bedruckstoffbahnen bzw. unterschiedlich breite Teilbahnen
der Bedruckstoffbahnen bedruckbar sind.
[0007] Insbesondere können in einer Betriebsart Zeitungsseiten eines bestimmten Formats
und in einer anderen Betriebsart Zeitungsseiten eines anderen Formats oder andere
Druckprodukte, beispielsweise Magazine, gedruckt werden.
[0008] Eine besonders bevorzugte Lösungsvariante ergibt sich, wenn der Übertragungszylinder
mehrere in Umfangsrichtung versetzte Kanäle zur Aufnahme jeweils mindestens eines
Aufzugs, insbesondere eines Drucktuchs aufweist, die sich in axialer Richtung des
Übertragungszylinders jeweils nur über eine Teillänge des Übertragungszylinders erstrecken,
wobei sich die in axialer Richtung gesehen benachbarten Kanäle in axialer Richtung
vorzugsweise teilweise überlappen. Hierdurch können in konstruktiv einfacher Weise
Drucktücher an unterschiedlichen axialen Positionen des Übertragungszylinders angeordnet
werden bzw. Drucktücher unterschiedlicher Breite an den entsprechenden oder auch an
unterschiedlichen axialen Positionen des Übertragungszylinders angeordnet werden.
[0009] Eine weitere besonders bevorzugte Lösungsvariante ergibt sich gemäß einer alternativen
Ausführungsform, wenn der Übertragungszylinder mindestens einen Kanal zur Aufnahme
der Drucktücher aufweist, der sich in axialer Richtung des Übertragungszylinders über
zumindest im Wesentlichen die gesamte Länge des Übertragungszylinders erstreckt, wobei
der Übertragungszylinder in unterschiedlichen Betriebsweisen Drucktücher zumindest
teilweise unterschiedlichen Formats trägt. Auch in diesem Fall können in konstruktiv
einfacher Weise Drucktücher an unterschiedlichen axialen Positionen des Übertragungszylinders
angeordnet werden bzw. Drucktücher unterschiedlicher Breite an den entsprechenden
oder auch an unterschiedlichen axialen Positionen des Übertragungszylinders angeordnet
werden.
[0010] Eine weitere, besonders bevorzugte Lösungsvariante ergibt sich gemäß einer anderen
alternativen Ausführungsform, wenn der Übertragungszylinder mindestens zwei Kanäle
zur Aufnahme der Drucktücher aufweist, die sich in axialer Richtung des Übertragungszylinders
über zumindest im Wesentlichen die gesamte Länge des Übertragungszylinders erstrecken.
Auch in diesem Fall können in konstruktiv einfacher Weise Drucktücher an unterschiedlichen
axialen Positionen des Übertragungszylinders angeordnet werden bzw. Drucktücher unterschiedlicher
Breite an den entsprechenden oder auch an unterschiedlichen axialen Positionen des
Übertragungszylinders angeordnet werden. Bei dieser Lösungsvariante sind unter Verwendung
ein und desselben Übertragungszylinders beispielsweise ein Zeitungsdruck in variablen
Bahnbreiten, eine Retail-Produktion sowie ein Drucken mit Panoramadruckformen möglich.
[0011] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im Folgenden näher beschrieben.
[0012] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform eines Druckwerks, welches
in einer ersten Betriebsweise betrieben ist;
- Fig. 2
- das Druckwerk gemäß Fig. 1, jedoch in einer zweiten Betriebsweise betrieben;
- Fig. 3
- das Druckwerk gemäß Fig. 1, jedoch in einer alternativen Ausgestaltung der zweiten
Betriebsweise betrieben;
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform eines Druckwerks, welches
in einer ersten Betriebsweise betrieben ist;
- Fig. 5
- das Druckwerk gemäß Fig. 4, jedoch in einer zweiten Betriebsweise betrieben;
- Fig. 6
- das Druckwerk gemäß Fig. 4, jedoch in einer alternativen Ausgestaltung der zweiten
Betriebsweise betrieben;
- Fig. 7
- einen Aufzug in perspektivischer Darstellung;
- Fig. 8
- eine Halteeinrichtung im Kanal eines Druckwerkszylinders;
- Fig. 9
- eine schematische Ansicht zweier Bedruckstoffbahnen unterschiedlicher Breite und des
zugeordneten Falzaufbaus;
- Fig. 10
- eine Belegung der Druckwerkszylinder in einer ersten Betriebsweise, mit zugeordnetem
Falzaufbau;
- Fig. 11
- eine Belegung der Druckwerkszylinder gemäß Fig. 10 in einer zweiten Betriebsweise;
- Fig. 12
- eine alternative Belegung des Formzylinders gemäß Fig. 11 in einer zweiten Betriebsweise;
- Fig. 13
- eine alternative, asymmetrische Belegung der Druckwerkszylinder mit unterschiedlichen
Formaten in einer zweiten Betriebsweise;
- Fig. 14
- eine alternative Belegung des Formzylinders im Falle der Belegung des Übertragungszylinders
mit zwei Drucktüchern in einer zweiten Betriebsweise, sowie den zugeordneten Falzaufbau;
- Fig. 15
- eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines Druckwerks, welches
in einer bestimmten Betriebsweise betrieben ist;
- Fig. 16
- eine perspektivische Ansicht eines Druckwerks entsprechend Fig. 15, welches jedoch
in einer anderen Betriebweise betrieben ist;
- Fig. 17
- eine perspektivische Ansicht eines Druckwerks entsprechend Fig. 15, welches in einer
weiteren anderen Betriebsweise betrieben ist;
- Fig. 18
- eine Draufsicht auf ein Doppeldruckwerk, dessen Druckwerke entsprechend dem Druckwerk
gemäß Fig. 15 ausgebildet sind, mit unterschiedlichen Betriebsweisen des rechts und
des links dargestellten Druckwerks, einschließlich einer Seitenansicht der entsprechenden
Druckwerkszylinder;
- Fig. 19
- eine perspektivische Ansicht eines Druckwerks entsprechend Fig. 15, welches in einer
weiteren anderen Betriebsweise betrieben ist;
- Fig. 20
- eine Draufsicht auf ein weiteres Doppeldruckwerk, dessen Druckwerke entsprechend dem
Druckwerk gemäß Fig. 15 ausgebildet sind, mit einer demgegenüber weiteren unterschiedlichen
Betriebsweise der beiden Druckwerke, einschließlich einer Seitenansicht der entsprechenden
Druckwerkszylinder;
- Fig. 21
- eine Draufsicht auf ein weiteres Doppeldruckwerk, dessen Druckwerke entsprechend dem
Druckwerk gemäß Fig. 15 ausgebildet sind, mit unterschiedlichen Betriebsweisen des
rechts und des links dargestellten Druckwerks, einschließlich einer Seitenansicht
der entsprechenden Druckwerkszylinder.
[0013] In einer hier nicht näher dargestellten Druckmaschine, insbesondere Rotationsdruckmaschine
sind ein oder mehrere Druckwerke 01 angeordnet. Die Rotationsdruckmaschine kann beispielsweise
eine Rollenrotationsdruckmaschine an sich bekannter Bauart sein, insbesondere eine
Zeitungsdruckmaschine, die mehrere Drucktürme aufweisen kann mit jeweils beispielsweise
dreifach breiten Druckeinheiten bestehend aus mindestens zwei Druckwerken 01, d. h.
ausgelegt für den Druck von jeweils sechs in Axialrichtung nebeneinander angeordneten
Druckseiten. Die einzelnen Druckeinheiten können als Satellitendruckeinheiten, beispielsweise
als Neun-Zylinder-Satelliten-Druckeinheiten ausgebildet sein oder als im Gummi-gegen-Gummi-Druck
betreibbare Druckeinheiten wie z. B. Brückendruckeinheiten oder H-Druckeinheiten.
[0014] Dem Druckwerk 01 bzw. den Druckwerken 01 der Rotationsdruckmaschine werden Materialbahnen
02 bzw. Bedruckstoffbahn 02, beispielsweise Papierbahnen 02 von nicht näher dargestellten
Rollen zugeführt, beispielsweise in an sich bekannter Weise über Rollenwechsler, und
die Bedruckstoffbahnen 02 können nach Durchlaufen der Druckwerke 01 einem Überbau
der Drucktürme zugeführt werden, in dem sie z. B. an Längsschneideeinrichtungen geschnitten
werden und Teilbahnen ggf. versetzt und/oder gestürzt werden und letztlich entweder
als ein Strang oder als mehrere Stränge einem Falzaufbau zugeführt werden können.
[0015] Das Druckwerk 01 umfasst einen Druckwerkszylinder 03, z. B. einen Formzylinder 03,
einen Druckwerkszylinder 04, z. B. einen Übertragungszylinder 04 und einen Druckwerkszylinder
06, z. B. einen Gegendruckzylinder 06, vgl. beispielsweise Fig. 1. Die Bedruckstoffbahn
02 ist zwischen dem Übertragungszylinder 04 und dem Gegendruckzylinder 06 geführt
und der Übertragungszylinder 04 bildet mit dem ein Widerlager darstellenden Gegendruckzylinder
06 eine Druckstelle. Der Gegendruckzylinder 06 kann ein Satellitenzylinder 06 einer
Satellitendruckeinheit oder ein Übertragungszylinder 06 einer weiteren, mit dem Druckwerk
01 zusammenarbeitenden, im Übrigen nicht näher dargestellten Druckwerkes 01 einer
im Gummi-gegen-Gummi arbeitenden Druckeinheit sein.
[0016] Das Druckwerk 01 kann beispielsweise als ein im Nassoffset arbeitenden Druckwerk
01 sein und dementsprechend können dem Formzylinder 03 in an sich bekannter und daher
nicht näher dargestellter Weise ein Farbwerk und ein Feuchtwerk zugeordnet sein. Der
Formzylinder 03 ist mit mindestens einem Aufzug 07, beispielsweise einer Druckform
07 belegbar und der Übertragungszylinder 04 ist mit mindestens einem Aufzug 08, beispielsweise
einem Drucktuch 08 belegbar.
[0017] Dem Druckwerk 01 können für bestimmte Anwendungen eine oder mehrere, nicht näher
dargestellte Trocknungseinrichtungen nachgeschaltet sein, wobei in einer Betriebsart
die Bedruckstoffbahn 02 durch die Trocknungseinrichtung hindurchgeführt wird und in
einer anderen Betriebsart die Bedruckstoffbahn 02 nicht durch die Trocknungseinrichtung
hindurchgeführt wird, die Bedruckstoffbahn 02 also an der Trocknungseinrichtung vorbei
geführt wird oder die Trocknungsbahn aus der Führungsbahn der Bedruckstoffbahn 02
heraus bewegt wird.
[0018] Je nach Anforderung an die Druckformate und Druckleistung sowie entsprechend den
Möglichkeiten in der Papierführung sind die Druckwerkszylinder 03; 04; 06 verschieden
breit ausgebildet. Beispielsweise sind die Druckwerkszylinder 03; 04; 06 für den Zeitungsdruck
einfach-, doppelt- oder dreifachbreit ausgeführt, wobei einfachbreit die axiale Länge
des jeweiligen Ballens des entsprechenden Druckwerkszylinders 03; 04; 06 für zwei
stehende oder liegende Seiten, z. B. Zeitungsseiten bezeichnet. Im Akzidenzdruck wird
unter doppeltbreit die erforderliche Breite für vier liegende oder sechs stehende
DIN A4 Seiten bezeichnet. Die Umfänge der Druckwerkszylinder 03; 04; 06 sind jeweils
einfach oder doppelt ausgeführt, bezogen auf unterschiedlichste stehende (Broadsheetformat)
oder liegende (Tabloidformat) Formate, beispielsweise auf ein stehendes oder liegendes
Zeitungsformat. Vorteilhafte Konstellationen im Zeitungsdruck sind beispielsweise
ein doppelt großer Umfang, d. h. zwei Seiten in Umfangsrichtung beim Übertragungszylinder
04, kombiniert mit einem doppelten oder einfachen Umfang beim Formzylinder 03, jeweils
doppelt oder dreifach breit.
[0019] Im Falle der hier gezeigten Ausführungsbeispiele nach Fig. 1 bis 6 weisen die Druckwerkszylinder
03; 04; 06 jeweils doppelt großen Umfang auf und sind jeweils dreifach breit.
[0020] Fig. 1 zeigt einen als Plattenzylinder 03 ausgebildeten, mit Druckformen 07 belegten
Formzylinder 03 und einen mit Drucktüchern 08 belegten Übertragungszylinder 04. Der
Formzylinder 03 weist zwei in Längsrichtung, d. h. in Richtung der Rotationsachse
verlaufende und in Umfangsrichtung voneinander beabstandete Kanäle 09; 11 zur Aufnahme
der Enden mindestens einer Druckform 07 auf. Die Kanäle 09; 11 sind im Falle des Ausführungsbeispiels
in Umfangsrichtung um 180° oder 90° versetzt angeordnet und erstrecken sich zumindest
im Wesentlichen jeweils über die gesamte axiale Länge des Formzylinders 03. Der Formzylinder
03 ist im Falle des Ausführungsbeispiels mit zwölf Druckformen 07 jeweils gleichen
Formats belegt, wobei jeweils sechs Druckformen 07 in Axialrichtung des Formzylinders
03 nebeneinander und jeweils zwei Druckformen 07 in Umfangsrichtung des Formzylinders
03 hintereinander angeordnet sind. Die in Axialrichtung gesehene Breite a1 der Druckformen
07 entspricht im Falle der Fig. 1 der maximal möglichen Breite a1 der Druckformen
07, bei der der Formzylinder 03 über seine gesamte axiale Länge mit Druckformen 07
gleichen Formats belegt ist. Jede Druckform 07 kann jeweils ein Druckbild einer stehenden
Zeitungsseite, insbesondere Broadsheetseite aufweisen.
[0021] Der Übertragungszylinder 04 weist drei in Längsrichtung, d. h. in axialer Richtung
des Übertragungszylinders 04 verlaufende Kanäle 12; 13; 14 zur Aufnahme der Enden
jeweils eines von drei Drucktüchern 08 auf. Beide Enden eines Drucktuchs 08 sind im
Falle des Ausführungsbeispiels jeweils in ein- und demselben Kanal 12 bzw. 13 bzw.
14 gehalten. Die Kanäle 12; 13; 14 erstrecken sich in axialer Richtung gesehen jeweils
nur über eine Teillänge des Übertragungszylinders 04. Der Kanal 12 erstreckt sich
von einem axialen Ende des Übertragungszylinders 04 weg in Richtung zur Zylindermitte
über eine Länge von mehr als einem Drittel der Zylinderlänge, aber weniger als der
halben Zylinderlänge. Der Kanal 14 erstreckt sich vom anderen axialen Ende des Übertragungszylinders
04 weg in Richtung zur Zylindermitte ebenfalls über eine Länge von mehr als einem
Drittel der Zylinderlänge, aber weniger als der halben Zylinderlänge. Die Kanäle 12;
13; 14 sind bzgl. der Zylindermitte symmetrisch angeordnet. Der in axialer Richtung
gesehen zwischen dem Kanal 12 und dem Kanal 14 angeordnete mittlere Kanal 13 ist bezüglich
der Zylindermitte mittig angeordnet und weist eine Länge zumindest im Wesentlichen
entsprechend einem Drittel der Zylinderlänge auf. Hieraus ergibt sich, dass zwischen
dem Kanal 12 und dem mittleren Kanal 13 einerseits und dem Kanal 14 und dem mittleren
Kanal 13 andererseits in axialer Richtung gesehen eine teilweise Überlappung der Kanäle
12; 13 bzw. 14 vorliegt. Die Kanäle 12; 14 einerseits und der mittlere Kanal 13 andererseits
sind somit ungleich lang, d. h. im Falle des Ausführungsbeispiels sind die beiden
äußeren Kanäle 12; 14 länger, beispielsweise um 10 bis 30 %, vorzugsweise um 15 bis
25 %, also um ca. 20 % länger als der mittlere Kanal 13.
[0022] In Umfangsrichtung gesehen sind die beiden äußeren Kanäle 12; 14 gegenüber dem mittleren
Kanal 13 um 180° oder 90° versetzt angeordnet. Im Betrieb sind die jeweiligen Winkelpositionen
von Formzylinder 03 und Übertragungszylinder 04 so miteinander korreliert, dass die
Kanäle 12; 14 des Übertragungszylinders 04 z. B. auf dem Kanal 11 des Formzylinders
03 und der Kanal 13 des Übertragungszylinders 04 auf dem Kanal 09 des Formzylinders
03 abrollen.
[0023] Im Falle des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1 ist das Format aller drei Drucktücher
08 zumindest im Wesentlichen gleich, d. h. die in axialer Richtung gemessene Breite
b1 eines jeden Drucktuchs 08 ist jeweils gleich und entspricht einerseits zumindest
in etwa jeweils einem Drittel der axialen Länge des Übertragungszylinders 04 und andererseits
der Breite zweier Druckformen 07. Die Breite b1 der Drucktücher 08 entspricht im Falle
der Fig. 1 der maximal möglichen Breite b1 der Drucktücher 08, bei der der Übertragungszylinder
04 über seine gesamte axiale Länge mit gleich breiten Drucktüchern 08 belegt ist.
Schließlich entspricht die mit Drucktüchern 08 belegte Länge des Übertragungszylinders
04 der Breite c1 der Bedruckstoffbahn 02. Wie aus Fig. 1 deutlich wird, überdeckt
das mittlere Drucktuch 13 die nach innen gerichteten Endabschnitte der beiden äußeren
Kanäle 12; 14.
[0024] Im Falle der in Fig. 1 gezeigten ersten Betriebsweise des Druckwerks 01 weisen die
auf den Übertragungszylinder 04 aufgespannten Drucktücher 08 bzw. Gummitücher 08 entsprechend
dem im Druckwerk 01 maximal druckbaren Format alle eine erste Breite b1 entsprechend
dem maximal druckbaren Format auf.
[0025] Bei der in Fig. 2 dargestellten zweiten Betriebsweise des Druckwerks 01 wird ein
demgegenüber kleineres, insbesondere schmäleres Format gedruckt. Hierbei werden Formzylinder
03 und Übertragungszylinder 04 der ersten Betriebsweise grundsätzlich beibehalten,
jedoch gegenüber der ersten Betriebsweise unterschiedlich belegt.
[0026] Wiederum ist der Formzylinder 03 beispielsweise mit zwölf Druckformen 07a belegt,
die nun jedoch schmäler sind als die in Fig. 1 gezeigten Druckformen 07 der ersten
Betriebsweise, also eine Breite a2 aufweisen, die kleiner ist als die Breite a1. Die
zwölf Druckformen 07a können wieder jeweils z. B. ein Druckbild einer stehenden Zeitungsseite
aufweisen, die nun jedoch schmäler ist als im Falle der ersten Betriebsweise. Die
zwölf Druckformen 07a sind auf dem Formzylinder 03 aneinandergrenzend angeordnet,
so dass die beiden Endabschnitte des Ballens des Formzylinders 03 unbelegt bleiben.
Die von Druckformen 07a belegte Länge des Formzylinders 03 entspricht der Breite c2
der nun verwendeten Bedruckstoffbahn 02.
[0027] Bei der in Fig. 2 dargestellten zweiten Betriebsweise ist der Übertragungszylinder
03 mit drei Drucktüchern 08a; 08b; 08c belegt, wobei das mittlere Drucktuch 08b den
beiden mittleren Druckformen 07a zugeordnet ist und die Breite b2 des mittleren Drucktuchs
08b dementsprechend der Breite zweier Druckplatten 07a entspricht. Unmittelbar angrenzend
an das mittlere Drucktuch 08b ist beidseitig je ein Drucktuch 08a bzw. 08c angeordnet,
dessen Breite b3 jeweils mindestens gleich ist der Breite b2 des mittleren Drucktuchs
08b, im Falle des hier gezeigten Ausführungsbeispiels jedoch breiter als dieses und
auch breiter als die Drucktücher 08 ist und sich bis zum jeweils zugeordneten axialen
Ende des Übertragungszylinders 04 erstrecken kann.
[0028] Bei der alternativen und bevorzugten Ausgestaltung der zweiten Betriebsweise nach
Fig. 3, die im Übrigen derjenigen gemäß Fig. 2 entspricht, ist der Übertragungszylinder
04 mit drei Drucktüchern 08b jeweils gleicher Breite b2 belegt. Aus dem Vorstehenden
wird deutlich, dass die beiden außenliegenden Drucktücher 08a und 08c grundsätzlich
jeweils eine Breite aufweisen können, die zwischen der Breite b2 des mittleren Drucktuchs
08b und der Breite b3 gemäß Fig. 2 liegt.
[0029] Wie aus Fig. 2 und 3 deutlich wird, überdeckt das Drucktuch 08b in der zweiten Betriebsweise
im Gegensatz zur ersten Betriebsweise die beiden außenliegenden Kanäle 12; 14 des
Übertragungszylinders 04 nicht mehr. Die beiden äußeren Drucktücher 08a; 08c (Fig.
2) bzw. 08b; 08b (Fig. 3) sind mit ihren innenliegenden Rändern an den innenliegenden
Enden der außenliegenden Kanäle 12; 14 angeordnet und überdecken den Kanal 13 teilweise
(Fig. 2 und 3). Die Lage der Stoßkanten benachbarter Drucktücher 08b ist bei der zweiten
Arbeitsweise gegenüber der ersten Arbeitsweise entsprechend dem schmäleren Format
nach innen versetzt.
[0030] Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf Fig. 4 bis 6 eine zweite Ausführungsform der
Erfindung beschrieben. Das hier gezeigte Druckwerk 01 unterscheidet sich vom Druckwerk
01 nach Fig. 1 bis 3 insbesondere dadurch, dass am Übertragungszylinder 04 anstelle
der drei gegeneinander versetzten Kanäle 12; 13; 14 nunmehr ein einziger, über die
gesamte axiale Länge des Übertragungszylinders 04 durchgehender Kanal 16 zur Aufnahme
der Enden der Drucktücher 08 vorgesehen ist. Die Drucktücher 08 sind im Falle dieses
Ausführungsbeispiels somit nicht mehr gegeneinander versetzt auf dem Übertragungszylinder
04 aufgespannt.
[0031] Im Falle der ersten Betriebsweise der zweiten Ausführungsform nach Fig. 4 erstrecken
sich die Aufzüge 07 bzw. 08 jeweils über die gesamte axiale Länge des Formzylinders
03 bzw. des Übertragungszylinders 04 und das Druckwerk 01 druckt auf der Bedruckstoffbahn
02 der Breite c1 somit wieder das größtmögliche Format. Hinsichtlich der Details wird
auf die Beschreibung im Zusammengang mit Fig. 1 Bezug genommen.
[0032] Bei einer zweiten Betriebsweise der zweiten Ausführungsform nach Fig. 5 sind die
Druckwerkszylinder 03; 04 wiederum mit gegenüber der ersten Betriebsweise schmäleren
Aufzügen 07a bzw. 08b vorzugsweise jeweils gleicher Breite belegt. Mit Ausnahme der
winkelmäßigen Orientierung der beiden außenliegenden Drucktücher 08b entspricht die
Belegung derjenigen gemäß Fig. 3. Auch im Falle dieser Ausführungsform könnten die
beiden äußeren Drucktücher 08b breiter ausgeführt sein als das mittlere Drucktuch
08b, beispielsweise so breit wie die beiden äußeren Drucktücher 08a und 08c gemäß
Fig. 2.
[0033] Gemäß den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen wird somit in der zweiten
Betriebsweise mindestens ein Drucktuch 08b eingesetzt, dessen Breite b2 kleiner ist
als die Breite b1 des entsprechenden Drucktuchs 08 in der ersten Betriebsweise.
[0034] Ein weiterer Lösungsweg besteht darin, dass in der zweiten Betriebsweise, bei der
kleinere Formate gedruckt werden, die Anzahl der Drucktücher 08, bei entsprechender
Verbreiterung der Drucktücher 08 zur Erzielung der erforderlichen Gesamtbreite, reduziert
wird, insbesondere um eines reduziert wird.
[0035] Dieser weitere Lösungsweg, der mit dem ersten Lösungsweg ggf. kombiniert werden kann,
ist im Falle der Fig. 6 gewählt. Bei der hier gezeigten alternativen Ausbildung der
zweiten Betriebsweise des Druckwerks 01 gemäß Fig. 4 ist der Übertragungszylinder
04 nun nur noch mit zwei Drucktüchern 08d belegt, die im Falle des Ausführungsbeispiels
symmetrisch zur Mittelebene des Übertragungszylinders 04 und aneinander angrenzend
auf dem Übertragungszylinder 04 aufgespannt sind. Die Breite b4 eines jeden Drucktuchs
08d entspricht der dreifachen Breite a2 der Druckformen 07a. Die axiale, hier also
die axial mittige Lage des Stoßes zwischen den beiden Drucktüchern 08d entspricht
der axialen, hier also axial mittigen Lage des Stoßes zwischen den beiden mittleren
Druckformen 07a.
[0036] Die beiden Drucktücher 08d könnten grundsätzlich breiter sein als in Fig. 6 dargestellt
und eine maximale Breite entsprechend der halben axialen Länge der Ballen der Druckwerkszylinder
03; 04; 06 aufweisen. Vorzugsweise sind beide Drucktücher 08d gleich breit ausgebildet.
[0037] Während gemäß den vorstehenden Ausführungsbeispielen die Formzylinder 03 mit Aufzügen
07; 07a usw. jeweils gleichen Formats belegt sind, sind in hier nicht näher dargestellter
Weise auch Belegungen mit unterschiedlichen Formaten möglich, wie dies weiter unten
anhand einiger Beispiele erläutert wird. Ebenso ist es nicht erforderlich, dass die
Aufzüge 07; 07a usw. stets bzgl. einer Druckmaschinenmittelachse symmetrisch angeordnet
sind, im speziellen Anwendungsfall können asymmetrische Anordnungen der Druckplatten
bzw. Druckbilder zweckmäßig sein, vgl. ebenfalls weiter unten.
[0038] Im Folgenden wird auf Fig. 7 und 8 Bezug genommen. Soweit in diesem Zusammenhang
auf die Aufzüge 07 und 08 gemäß erster Betriebsweise Bezug genommen wird, trifft der
entsprechende Sachverhalt ebenso auf die Aufzüge 07a; 08a; 08b; 08c und 08d der zweiten
Betriebsweise zu.
[0039] Die Aufzüge 07; 08 auf Form- und Übertragungszylinder 03; 04 des Druckwerks 01 sind
wie in Fig. 7 schematisch dargestellt vorzugsweise als flexible Platten ausgeführt,
wobei der als Gummituch 08 ausgeführte Aufzug 08 (vorzugsweise ein mehrschichtiges
Drucktuch 08, z. B. ein sog. Metalldrucktuch 08) mit einer auf einer dimensionsstabilen
Trägerplatte 23 (z. B. Metallplatte) angeordneten elastischen und/oder kompressiblen
Schicht 22 (strichliert) ausgeführt ist (in Fig. 7 sind die allein das Metalldrucktuch
08 betreffenden Bezugszeichen strichliert angebunden). Eine plattenförmige Druckform
07 bzw. eine Trägerplatte 23 für ein Gummituch 08 besteht i. d. R. aus einem biegsamen,
aber ansonsten formstabilen Material, z. B. aus einer Aluminiumlegierung, und weist
zwei gegenüberliegende, im oder am Druckwerkszylinder 03; 04 zu befestigende Enden
24; 26 mit einer Materialstärke von z. B. 0,2 mm bis 0,4 mm, vorzugsweise 0,3 mm auf,
wobei diese Enden 24; 26 zur Ausbildung als Einhängeschenkel 24; 26 jeweils entlang
einer Biegelinie bezogen auf die gestreckte Länge I des Aufzugs 07; 08 um einen Winkel
α; β zwischen 40° und 140°, vorzugsweise 45°, 90° oder 135° abgekantet sind (Fig.7).
Ein vorlaufendes Ende 24 ist beispielsweise unter einem spitzen Winkel α von 40° bis
50°, insbesondere 45°, und ein nachlaufendes Ende 26 unter einem Winkel β von 80°
bis 100°, insbesondere 90°, abgekantet. Wenn in Umfangsrichtung des Druckwerkszylinders
03; 04 insbesondere des Übertragungszylinders 04, lediglich ein einziger Aufzug 08
aufgebracht ist, entspricht die Länge I des Aufzugs 08 nahezu dem Umfangs dieses Druckwerkszylinders
04.
[0040] Grundsätzlich sind die abgekanteten Enden 24; 26 der Aufzüge 07; 08 nun jeweils in
eine am Umfang des jeweiligen Druckwerkszylinders 03; 04 in Längsrichtung achsparallele,
schlitzförmige Öffnung 28 einsteckbar (vgl. Fig. 8), wobei die Enden 24; 26 beispielsweise
durch ihre Formgebung, Reibung oder Verformung gehalten werden. Sie können jedoch
auch zusätzlich mittels durch Federkraft, durch Druckmittel oder durch eine während
des Betriebes wirksame Fliehkraft betätigbarer Mittel fixierbar sein. Die schlitzförmigen
Öffnungen 28 für in axialer Richtung nebeneinander angeordneter Druckplatten 07 auf
dem Formzylinder 03 entsprechend den Kanälen 09; 11 (vgl. Fig. 1 bis 6) sind in vorteilhafter
Ausführung jeweils in einer Flucht, z. B. als durchgehende schlitzförmige Öffnung
28, angeordnet, während die entsprechenden Öffnungen 28 für die auf dem Übertragungszylinder
04 nebeneinander angeordneten Gummitücher 08 ebenfalls durchgehend (vgl. Fig. 4 bis
6) Kanal 16 oder aber auch nicht durchgehend, sondern zueinander in Umfangsrichtung
vorzugsweise um 180° versetzt sein können (vgl. Fig. 1 bis 3) Kanäle 12; 13; 14.
[0041] Das im Folgenden zu den Enden 24; 26 des Aufzugs 07 und zu der Halteeinrichtung 29;
31 (vgl. Fig. 8) im Kanal 09; 11 des Formzylinders 03 Beschriebene trifft in vorteilhafter
Ausführung im Wesentlichen auch auf den Kanal 12; 13; 14; 16 des Übertragungszylinders
04 zu. Daher sind in Klammern die entsprechenden Bezugszeichen in Fig. 8 auch für
den Übertragungszylinder 04 angeführt.
[0042] In einer vorteilhaften Ausführung des Formzylinders 03, wie in den Fig. 1 bis 6 gezeigt,
sind im Formzylinder 03 zwei Kanäle 09; 11 vorgesehen, die sich durchgängig in axialer
Richtung des Druckwerkszylinders 03 im Ballen erstrecken. Unterhalb einer Mantelfläche
21 im Innern des Druckwerkszylinders 03 (04) angeordnete, z. B. als kreisförmige Bohrungen
ausgeführte Kanalbohrungen 27 weisen eine schmale, schlitzförmige Öffnung 28 zur Mantelfläche
21 des Druckwerkszylinders 03 (04) auf. Eine Schlitzweite s28 der Öffnung 28 auf dem
Druckwerkszylinder 03 (04) in Umfangsrichtung beträgt weniger als 5 mm und liegt vorzugsweise
im Bereich von 1 mm bis 3 mm.
[0043] Die abgekanteten Enden 24; 26 des Aufzugs 07 (08) sind nun jeweils in eine der am
Umfang in Längsrichtung achsparallelen Öffnungen 28 einsteckbar und sind, zumindest
das nachlaufende Ende 26, durch eine in der Kanalbohrung 27 angeordnete Halteeinrichtung
29; 31 fixierbar.
[0044] Die Halteeinrichtung 29; 31 weist hier zumindest ein Klemmstück 29, z. B. Klemmelement
29 und ein Federelement 31 auf (Fig. 8). Der nicht dargestellte rechtwinkelig abgekantete
nachlaufende Einhängeschenkel 26 (siehe Fig. 7) kommt vorzugsweise an einer zur Abkantung
im wesentlichen komplementär geformten Wandung der Öffnung 28 zur Anlage und wird
dort von dem Klemmstück 29 durch eine vom Federelement 31 auf das Klemmstück 29 ausgeübte
Kraft angedrückt. Der spitzwinkelig abgekantete vorlaufende Einhängeschenkel 24 (siehe
Fig. 7) kommt vorzugsweise an einer zu dieser Abkantung im wesentlichen komplementär
geformten Wandung der Öffnung 28, welche mit der Mantelfläche 21 eine Einhängekante
bzw. -nase unter einem spitzen Winkel α' von 40° bis 50°, insbesondere 45° bildet,
zur Anlage. Zum Lösen der Klemmung des nachlaufenden Endes 26 ist in der Kanalbohrung
ein Stellmittel 32 vorgesehen, welches bei seiner Betätigung der vom Federelement
31 auf das Klemmstück 29 ausgeübten Kraft entgegenwirkt und das Klemmstück 29 von
der Wandung bzw. dem Ende 26 wegschwenkt.
[0045] In vorteilhafter Ausführung ist in jeder Kanalbohrung 27 des Druckwerkszylinders
03; 04 nicht nur ein Klemmstück 29, sondern sind axial nebeneinander mehrere Klemmstücke
29 in der Art von Segmenten mit jeweils zumindest einem Federelement 31 angeordnet.
Beispielsweise sind in mehreren Abschnitten, wobei je einem Aufzug 07 (08) je ein
Abschnitt zugeordnet sein kann, mehrere, z. B. drei oder sechs, derartige Klemmstücke
29 angeordnet, wobei mittig zwischen den Klemmelementen 29 jeden Abschnittes, hier
zwischen dem dritten und dem vierten Klemmelement 29 jedes Abschnittes, jeweils ein
Registerstein angeordnet sein kann. Der Registerstein bzw. Passerstift ist z. B. in
einer Nut eines Sockels in axialer Richtung manuell verschieb- und justierbar. Der
Registerstein kann in nicht dargestellter Weiterbildung auch jeweils über eine axial
in einem frei bleibenden Hohlraum der Kanalbohrung 27 bzw. des Passelementes geführte
Betätigungseinrichtung, z. B. eine motorisch antreibbare Gewindespindel, axial bewegbar
sein.
[0046] Das Stellmittel 32 ist in der dargestellten Ausführungsform für den Formzylinders
03 derart ausgeführt, dass bei Betätigung die Halteeinrichtung(en) 29; 31, d. h. alle
Klemmstücke 29, über die Länge der Abschnitte gleichzeitig geschlossen bzw. gelöst
sind. Im Fall des Übertragungszylinders 04 gilt dies für Halteeinrichtung(en) 29;
31 des jeweiligen Bereichs entsprechend einem Drucktuch 08. Das Stellmittel 32 ist
hierbei für den Formzylinder 03 als jeweils mindestens über die Länge der dort vorgesehenen
Abschnitte reichender, und für den Übertragungszylinder 04 als jeweils mindestens
über die Länge der hier vorgesehenen Abschnitte reichender, in der Kanalbohrung 27
verlaufender und mit Druckmittel betätigbarer reversibel verformbarer Hohlkörper 32,
z. B. als Schlauch 32, ausgeführt. Dieser Schlauch 32 ist gemäß Fig. 8 mit den Klemmstücken
29 derart zusammen wirkend in der Kanalbohrung 27 angeordnet, dass er den selbstsichernd
die Halteeinrichtung 29; 31 schließenden Federelementen 31 bei Betätigung entgegenwirkt.
Durch die Bereiche ggf. vorhandener Passerelemente wird er dann hindurchgeführt.
[0047] Wie sich aus den Ausführungen im Zusammenhang mit Fig. 1 bis 6 ergibt, ist die das
Druckwerk 01 aufweisende Druckmaschine in der Lage, ohne Austausch des Übertragungszylinders
04 zwei (oder mehrere) unterschiedliche Formate F1; F2 zu drucken, wobei F1 das größere
(breitere) Format sei. Die entsprechenden Breiten der jeweils zugeordneten Bedruckstoffbahn
02 sind c1 und c2. Die jeweilige Bedruckstoffbahn 02 wird nach dem Bedrucken ggf.
in Teilbahnen geschnitten und einem Falzaufbau 33 zugeführt. In Fig. 9 sind zwei unterschiedliche
Bahnbreiten c1 und c2 der Bedruckstoffbahn 02 zusammen mit einem Falzaufbau 33 schematisch
dargestellt. Auch ist eine imaginäre Druckmaschinenmittelachse M angedeutet. Die (in
Fig. 9 nicht dargestellten) Aufzüge 07; 07a; 08; 08a; 08b; 08c; 08d sind vorzugsweise
symmetrisch zu dieser Druckmaschinenmittelachse M angeordnet. Die Bedruckstoffbahn
02 durchläuft die Druckwerke 01 unabhängig von der Breite c1; c2 ebenfalls vorzugsweise
symmetrisch zu dieser Druckmaschinenmittelachse M.
[0048] Der Falzaufbau 33 umfasst im Falle des Ausführungsbeispiels nach Fig. 9 drei nebeneinander
angeordnete Falztrichter 41; 42; 43, entsprechend drei aus der Bedruckstoffbahn 02
zu schneidenden (hier nicht dargestellten) Teilbahnen, wobei die Trichterspitze des
mittleren Falztrichters 42 auf der Druckmaschinenmittelachse M angeordnet ist. Die
Positionen der beiden äußeren Falztrichter 41; 43 ist, wie durch die Doppelpfeile
angedeutet, variabel, um an das jeweilige Format F1; F2 bzw. die zugeordnete Breite
c1; c2 der Bedruckstoffbahn 02 bzw. der hieraus hergestellten Teilbahnen angepasst
zu werden.
[0049] In den Fig. 10 und 11 sind schematisch vorteilhafte Belegungen und Konfigurationen
der Aufzüge 07; 08 usw. für eine breitere Bedruckstoffbahn 02 (Fig. 10) und für eine
schmälere Bedruckstoffbahn 02 (Fig. 11) dargestellt. Die dargestellten Aufzüge 07;
08 usw. entsprechen jedoch nicht einer Draufsicht, sondern vielmehr einer vollständigen
Abwicklung des jeweiligen Druckwerkszylinders 03; 04. Die Anordnung nach Fig. 10 entspricht
hierbei der ersten Ausführungsform nach Fig. 1 in der ersten Betriebsweise und die
Anordnung nach Fig. 11 der ersten Ausführungsform nach Fig. 2 in der zweiten Betriebsweise.
[0050] Wie auch z. B. in Fig. 1 dargestellt, können sämtliche (hier zwölf) Druckformen 07
als Einzeldruckformen ausgebildet und angeordnet sein. Es können jedoch auch Kombinationen
aus Einzeldruckformen und größerformatigen Druckformen, z. B. Panoramadruckformen
07b aufliegen, wie in Fig. 10 exemplarisch rechts unten dargestellt, die dann beispielsweise
die doppelte Breite der Breite a1 der Druckformen 07 aufweisen.
[0051] Fig. 12 zeigt eine Variante zu Fig. 11, d. h. der zweiten Betriebsweise mit den schmäleren
Format F2, wobei der Formzylinder 03 neben Druckformen 07a des kleineren Formats F2
auch Druckformen 07c einer größeren Breite mit dem Format F3, z. B. der doppelten
Breite tragen kann.
[0052] Fig. 13 zeigt eine weitere Variante, bei der der Formzylinder 03 an seiner einen
(linken) Hälfte mit den Druckformen 07a des Formats F2 belegt ist und an seiner anderen
(rechten) Hälfte asymmetrisch mit Druckformen 07d; 07a; 07e jeweils unterschiedlichen
Formats F4; F2 bzw. F5. Dementsprechend werden Teilbahnen 02a; 02b; 02c geschnitten
mit unterschiedlichen Breiten c2a; c2b bzw. c2c. Die entsprechenden Schnittlinien
S1; S2 liegen nicht symmetrisch zur Druckmaschinenmittelachse M. Zumindest bei einem
der drei Falztrichter 41; 42; 43 (hier bei 42 und 43) fällt die Falzebene nicht mit
der Mitte der zugeordneten Teilbahn 02a; 02b bzw. 02c (hier 02b und 02c) zusammen,
so dass der entstehende längs gefalzte Teilstrang 02b; 02c ungleiche Schenkellängen
aufweist. Die Aufzüge 08a; 08e; 08f weisen alle unterschiedliche Breiten entsprechend
der Breite c2a; c2b; c2c der Teilbahnen 02a; 02b bzw. 02c auf.
[0053] Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 14 ist mit dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4
und 6 korreliert und stellt die zweite Betriebsweise mit der Bedruckstoffbahn 02 kleinerer
Breite c2 dar (die Abwicklung des Übertragungszylinders 04 mit zwei symmetrisch zur
Druckmaschinenmittelachse M angeordneten Drucktüchern 08d, vgl. Fig. 6, ist in dieser
Figur nicht gezeigt). Der Formzylinder 03 ist symmetrisch zur Druckmaschinenmittelachse
M als Beispiel einer alternativen Belegung mit acht großformatigen Druckformen 07f
eines Formats F5 belegt. In der dargestellten zweiten Betriebsweise erfolgt ein mittiger
Schnitt der Bedruckstoffbahn 02 in zwei Teilbahnen 02d; 02e entlang der Hauptschnittlinie
S3 und zusätzlich können die Teilbahnen 02d; 02e entlang Nebenschnittlinien S4 und
S5 geschnitten werden, so das vier jeweils halbtrichterbreite Teilbahnen entstehen,
die in die beiden, dieser zweiten Betriebsweise zugeordneten Falztrichter 44; 46 einlaufen.
[0054] Für die erste Betriebsweise, bei der der Übertragungszylinder 04 mit drei Drucktüchern
08 belegt ist, oder für eine alternative zweite Betriebsweise, bei der der Übertragungszylinder
04 mit drei Drucktüchern, z. B. 08b, belegt ist, ist eine weitere Gruppe an drei Falztrichtern
41; 42; 43 vorgesehen, die beispielsweise ebenfalls in der Druckmaschinenmittelachse
M oberhalb oder unterhalb der aus den Falztrichtern 44; 46 bestehenden Gruppe angeordnet
sein kann, wobei beide Gruppen je nach Betriebsweise alternativ ansteuerbar sind.
[0055] Im Folgenden werden unter Bezugnahme auf Fig. 15 bis 21 weitere Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben und hinsichtlich des allgemeinen Aufbaus der jeweiligen
Druckwerke 01 und deren Einbindung in die jeweilige Rotationsdruckmaschine wird, soweit
anwendbar, zunächst ergänzend auf die vorstehenden Ausführungsformen Bezug genommen.
[0056] Die Druckwerke 01 gemäß Fig. 15 bis 21 unterscheiden sich von denjenigen gemäß Fig.
1 bis 14 zunächst darin, dass der jeweilige Übertragungszylinder 04 über seinen Umfang
verteilt mehrere, insbesondere zwei zumindest im Wesentlichen über dessen gesamte
axiale Länge durchgehende Kanäle 17; 18 aufweist, die über den Umfang des Übertragungszylinders
04 vorzugsweise gleichmäßig verteilt, insbesondere um einen Winkel von 180° winkelmäßig
versetzt angeordnet sind. Hierdurch ergibt sich eine Anzahl weiterer Betriebsweisen,
die es ermöglichen, dass die mit solchen Druckwerken 01 ausgestattete Rotationsdruckmaschine
besonders vielseitig einsetzbar ist, wie aus dem Folgenden deutlich werden wird.
[0057] Bei der in Fig. 15 gezeigten Ausführungsform ist in der dargestellten Betriebsweise
der Formzylinder 03, der wie im Falle der Ausführungsformen nach Fig. 1 und 4 mit
zwei in Längsrichtung des Formzylinders 03 zumindest im Wesentlichen über seine gesamte
Länge durchgehenden und in Umfangsrichtung um 180° versetzten Kanälen 09; 11 versehen
sein kann, zumindest im Wesentlichen über seine gesamte Länge mit insgesamt zwölf
Druckformen 07 bzw. Druckplatten 07, d. h. je sechs Druckformen 07 nebeneinander und
zwei am Umfang des Formzylinder 03, belegt, wobei die Druckformen 07 jeweils gleiches
Format der Breite a1 aufweisen können.
[0058] Auf den Übertragungszylinder 04 sind nebeneinander zwei Drucktücher 08g eines vorzugsweise
gleichen Formats aufgespannt, die zusammen zumindest im Wesentlichen die gesamte Länge
des Übertragungszylinders 04 belegen. Beide Drucktücher 08g sind mit ihren beiden
Enden 24; 26 (vgl. Fig. 7) in jeweils ein und demselben Kanal 18 eingeführt bzw. gehalten,
sind somit zumindest im Wesentlichen über den gesamten Umfang des Übertragungszylinders
04 herumgeführt und überspannen jeweils den anderen Kanal 17.
[0059] In der in Fig. 15 gezeigten Betriebsweise wird eine Bedruckstoffbahn 02 der größtmöglichen
Breite c1 bedruckt.
[0060] Fig. 16 zeigt die Ausführungsform nach Fig. 15, jedoch in einer unterschiedlichen
Betriebsweise, bei der der Formzylinder 03 zwölf Druckformen 07a trägt, die eine gegenüber
den Druckformen 07 kleinere Breite a2 aufweisen. Die Anordnung und Dimensionierung
der Drucktücher 08g entspricht derjenigen gemäß Fig. 15, es könnten jedoch auch zwei
schmälere Drucktücher aufgespannt werden, wobei die Summe der Breiten der beiden Drucktücher
zumindest der Summe der Breiten von sechs nebeneinander liegenden Druckformen 07a
entsprechen muss.
[0061] Fig. 17 zeigt eine weitere Ausführungsform bzw. Betriebsweise, bei der die Belegung
des Formzylinders 03 derjenigen gemäß Fig. 15 entspricht und der Übertragungszylinder
04 nunmehr mit drei gleichen Drucktüchern 08 der Breite b1 belegt ist, entsprechend
der Ausführungsform nach Fig. 4. Diese Betriebsweise entspricht auch der Betriebsweise
des in Fig. 18 rechts dargestellten Druckwerks 47 bzw. Zylinderpaars 47 der Druckwerkszylinder
03; 04, die mit dem links dargestellten Druckwerk 48 bzw. Zylinderpaar 48 der Druckwerkszylinder
03; 04 ein Doppeldruckwerk 49 bzw. eine Druckeinheit definieren.
[0062] Der Gegendruckzylinder 06 eines Druckwerks 47 ist ein Übertragungszylinder 04 eines
weiteren Druckwerks 48.
[0063] Im Falle des linken Zylinderpaars 48 des Doppeldruckwerks 49 nach Fig. 18 ist die
Belegung des Übertragungszylinders 04 identisch mit der Belegung des Übertragungszylinders
04 des rechten Zylinderpaars 47 (entsprechend Fig. 17), der Formzylinder 03 des linken
Zylinderpaars 48 ist gemäß einer weiteren alternativen Betriebsweise nun jedoch mit
insgesamt sechs Druckplatten 07g belegt, die jeweils gegenüber den Druckformen 07
eine doppelte Breite aufweisen, so dass jeweils drei Druckplatten 07g nebeneinander
und zwei Reihen an Druckplatten 07g an Umfang hintereinander angeordnet sind.
[0064] Eine weitere Ausführungsform bzw. Betriebsweise ist in Fig. 19 dargestellt. Die Belegung
des Formzylinders 03 mit Druckformen 07 kann derjenigen gemäß Fig. 15 oder 17 entsprechen,
also zwölf Druckformen 07, angeordnet in zwei Reihen am Umfang mit je sechs Druckformen
07 nebeneinander. Der Übertragungszylinder 04 ist bei dieser Ausführungsform mit zwei
Drucktüchern 08h belegt, die sich jeweils zumindest im Wesentlichen über die gesamte
axiale Länge des Übertragungszylinders 04 und über jeweils den halben Umfang des Übertragungszylinders
04 erstrecken und deren Enden 24; 26 (vgl. Fig. 7) jeweils in den Kanälen 17 und 18
fixiert sind.
[0065] Eine weitere Betriebsweise dieser Ausführungsform zeigt Fig. 20 im Zusammenhang mit
einem Doppeldruckwerk 49, wobei beide Zylinderpaare 47; 48 als in gleicher belegt
dargestellt sind (was nicht unbedingt erforderlich ist). Die Belegung der Übertragungszylinder
04; 04 mit Drucktüchern 08h entspricht derjenigen gemäß Fig. 19, die Formzylinder
03; 03 sind nun jedoch mit jeweils einer einzigen Druckform 07h belegt, die sich zumindest
im Wesentlichen über die gesamte Länge des jeweiligen Formzylinders 03 erstrecken
kann und die sich zumindest im Wesentlichen über den gesamten Umfang des jeweiligen
Formzylinders 03 erstreckt und mit ihren beiden Enden 24; 26 (vgl. Fig. 7) in ein
und demselben Kanal 09 des Formzylinders 03 gehalten ist. Der andere Kanal 11 des
Formzylinders 03 wird von der Druckform 07h überdeckt.
[0066] Eine weiter Ausführungsform bzw. Betriebsweise eines Druckwerks 01 ist in Fig. 21
anhand eines Doppeldruckwerks 49 gezeigt. Das in der Fig. 21 rechts dargestellte Zylinderpaar
47 weist eine andere Belegung bzw. Betriebsweise auf als das links dargestellte Zylinderpaar
48. Im Falle beider Zylinderpaare 47; 48 bzw. Druckwerke 47; 48 ist der jeweilige
Übertragungszylinder 04 mit zwei Drucktüchern 08g belegt mit einer Breite von zumindest
im Wesentlichen entsprechend der halben Länge des Übertragungszylinders 04 und einer
Länge von zumindest im Wesentlichen entsprechend dem Umfang des Übertragungszylinders
04. Die Belegung des Übertragungszylinders 04 entspricht somit derjenigen gemäß Fig.
15.
[0067] Im Falle der Ausführungsform nach Fig. 21 ist die axiale Länge der Druckwerkszylinder
03; 04; 04; 03, einschließlich der jeweiligen Schmitzringe 51; 52, jeweils gleich.
Nachdem die in axialer Richtung gemessene Breite der Schmitzringe 51 beim Formzylinder
03 des Druckwerks 47 größer ist als die Breite der Schmitzringe 52 beim Formzylinder
03 des Druckwerks 48, ist die mit Druckformen belegbare axiale Länge beim Druckwerk
47 kleiner als beim Druckwerk 48, oder, anders ausgedrückt, die Breite der Schmitzringe
51; 52 wird an die mit Aufzügen 07 zu belegende Länge der entsprechenden Druckzylinder
03; 04 angepasst.
[0068] Der Formzylinder 03 des Druckwerks 47 kann mit insgesamt zwölf Druckformen 07 des
gleichen Formats belegt sein, nämlich jeweils sechs Druckformen 07 nebeneinander in
zwei Reihen hintereinander. Der Formzylinder 03 des Druckwerks 48 kann ebenfalls mit
insgesamt zwölf Druckformen 07 belegt sein, nämlich jeweils sechs Druckformen 07 nebeneinander
in zwei Reihen hintereinander, jedoch weisen nun die z. B. innenliegenden Druckformen
07 einerseits und die z. B. außenliegenden Druckformen 07i andererseits jeweils ein
unterschiedliches Format auf, insbesondere können die außenliegenden Druckformen 07i
breiter sein als die innenliegenden Druckformen 07. Im Einzelnen sind beispielsweise
an beiden Seiten des Formzylinders 03 jeweils zwei außenliegende Druckformen 07i eines
größeren Formats und zwischen diesen außenliegenden Druckformen 07 insgesamt acht
innenliegende Druckformen 07 angeordnet.
[0069] Die im Zusammenhang mit den Ausführungsformen nach Fig. 15 bis 21 beschriebenen Druckwerke
01; 47; 48 können insbesondere zur Verwendung in zumindest unter anderem für den Zeitungsdruck
ausgelegten Rollenrotationsdruckmaschinen ausgebildet sein. Gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform sind die eingesetzten bzw. einsetzbaren Formate bzw. die entsprechenden
Druckwerkszylinder 03; 04; 06 auf eine Zeitungsseite einer Breite von 12" und einer
Länge von 21" abgestimmt. Eine entsprechende Rollenrotationsdruckmaschine, die vorzugsweise
als 6/2-Druckmaschine ausgebildet ist, bei der also die Druckwerkszylinder 03; 04;
06 (mindestens) eine Länge von sechs Seiten und einen Umfang von zwei Seiten aufweisen,
muss daher vorzugsweise eine Bedruckstoffbahn 02 einer Breite von 72" verarbeiten
können.
[0070] Vorzugsweise ist die mit den Druckwerken 01; 46; 47 ausgerüstete Rollenrotationsdruckmaschine
so ausgelegt, dass beidseitig der sechsfachen Breite zusätzlich noch ein Überstand
von 2" für sog. "popups" vorgesehen ist, so dass sich in diesem Fall eine Gesamt-Bahnbreite
von 76" bei einem Umfang der Druckwerkszylinder 03; 04; 06 bzw. der Druckplatte(n)
07 von 42" ergibt.
[0071] Weiterhin vorzugsweise kann die Produktion der mit den Druckwerken 01; 46; 47 ausgerüsteten
Rollenrotationsdruckmaschine von Zeitungsdruck auf Retail umgestellt werden; dies
beinhaltet auch ungeradzahlige Seitenzahlen in der Breite sowie variable Seitenbreiten,
so dass für diesen Betrieb ein in der Breite (d. h. in axialer Richtung gesehen) durchgehendes
Drucktuch 08h benötigt wird, wie es beispielsweise in Fig. 20 gezeigt ist.
[0072] Das Druckwerk 01 (bzw. 47; 48) gemäß Fig. 15 bis 21 ermöglicht eine Vielzahl von
unterschiedlichen Betriebsweisen, wodurch sich ein äußerst flexibler Druckbetrieb
ergibt. Beispielsweise werden folgende Betriebsweisen ermöglicht:
[0073] Gemäß Fig. 15 und 16, bei denen zwei halbbreite Ganzumfangs-Drucktücher 08g auf den
Übertragungszylinder 04 aufgespannt werden, können beispielsweise Zeitungsproduktionen
mit variabler Bahnbreite bzw. Zeitungsproduktionen einerseits und andere Druckprodukte
wie z. B. Magazine andererseits gefahren werden. Die Druckplatten 07 können 12"-Druckplatten
sein.
[0074] Zwei weitere alternative Betriebsweisen mit zwei halbbreiten Ganzumfangs-Drucktüchern
08g zeigt Fig. 21, wobei auf den Formzylinder 03 des rechts dargestellten Druckwerks
47 zwölf Standard-12"-Druckplatten 07 für eine übliche Zeitungsproduktion mit einer
Breite einer Bedruckstoffbahn 02 von 72" aufgelegt sein können und auf den Formzylinder
03 des links dargestellten Druckwerks 48 acht Standard-12"-Druckplatten 07 in der
Mitte und je zwei 14" breite Druckplatten 07i an den Seiten für eine Produktion mit
popups, also mit einer Breite einer Bedruckstoffbahn 02 von 76".
[0075] Gemäß Fig. 17 und 18, bei denen drei drittelbreite Ganzumfangs-Drucktücher 08 auf
den Übertragungszylinder 04 aufgespannt sind, können beispielsweise bis zu sechs Vierfarb-Panorama-Druckpositionen
realisiert werden. Die Druckplatten 07 können wiederum 12"-Druckplatten sein, die
Druckplatten 07g (vgl. Druckwerk 48 in Fig. 18) Panorama-Druckplatten 07g.
[0076] Gemäß Fig. 19 und 20, bei denen zwei ganzbreite Halbumfangs-Drucktücher 08h auf den
Übertragungszylinder 04 aufgespannt sind, kann beispielsweise wieder eine Zeitungsproduktion
mit 12"-Druckplatten 07 gefahren werden, vgl. Fig. 19, die später auf eine variable
Retail-Produktion umgebaut werden kann, vgl. Fig. 20 mit Druckplatte 07h.
[0077] Die Drucktuch-Halteeinrichtungen, z. B. Halteeinrichtungen 29; 31 (vgl. Fig. 8) oder
andere Halteeinrichtungen bzw. Verschlüsse, sind in an sich bekannter und daher nicht
näher dargestellter Weise so ausgebildet, insbesondere so abschnittsweise ausgebildet
und betätigbar, dass sie die unterschiedlich breiten Drucktücher jeweils halten und
spannen können, insbesondere zwei halbbreite Ganzumfangs-Drucktücher 08g, drei drittelbreite
Ganzumfangs-Drucktücher 08 oder zwei ganz-breite Halbumfangs-Drucktücher 08h.
[0078] Die im Zusammenhang mit den Ausführungsformen nach Fig. 15 bis 21 verwendeten Drucktücher
08 usw. weisen vorzugsweise eine formstabile, elastisch verformbare Trägerplatte 23
insbesondere aus Metall auf, vgl. auch Fig. 7 und zugehörige Beschreibung, sie sind
also als vorzugsweise als Metalldrucktücher 08 usw. ausgebildet. Die Trägerplatte
23 weist vorzugsweise eine Dicke von mindestens 0,25 mm, insbesondere eine Dicke von
mindestens 0,28 mm auf. Insbesondere auch dann, wenn die Druckmaschine im Retail-Betrieb
gefahren wird, ist vorzugsweise vorzusehen, dass die beiden in Umfangsrichtung hintereinander
auf dem Übertragungszylinder 04 angeordneten Drucktücher 08h aus der gleichen Charge
oder die aus der gleichen Charge, jedoch in der Produktion der Drucktücher 08h hintereinander
geschnitten sind kommen, um einen gleichförmigen Druckbetrieb zu gewährleisten.
[0079] Die verwendeten Druckformen 07 usw. können Druckplatten 07 usw. mit einer Dicke von
beispielsweise 0,4 mm sein. Dementsprechend können die Formzylinder 03 einen Unterschnitt
für 0,4 mm dicke Druckplatten 07 usw. aufweisen. Für eine Zeitungsproduktion können
broadsheetseitengroße Halbumfangs-Platten sowie Panoramaplatten 07g verwendet werden.
Für eine Retailproduktion können, wie oben ausgeführt, ganz-breite Ganzumfangs-Druckplatten
07h aufgespannt werden. Hierbei kann der nicht belegte und von der Druckplatte 07h
überdeckte Kanal 11 ohne Änderung und ohne Füllstück belassen werden, da bei einer
Retailproduktion durch den zweiten Kanal 17 des Übertragungszylinders 04 verhindert
wird, dass dort Plattenbrüche entstehen.
[0080] Wie sich aus dem Vorstehenden ergibt, weist der Übertragungszylinder 04 gemäß einem
Aspekt der Erfindung in Längsrichtung in erster und/oder zweiter Betriebsweise zwei
Gummitücher 08g und in Umfangsrichtung jeweils ein Gummituch 08g auf (Fig.15, 16 und
21).
[0081] Gemäß einem anderen Aspekt der Erfindung weist der Übertragungszylinder 04 in Längsrichtung
in erster und/oder zweiter Betriebsweise drei Gummitücher 08 und in Umfangsrichtung
jeweils ein Gummituch 08 auf (Fig. 18 und 17).
[0082] Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist der Übertragungszylinder 04 in Längsrichtung
in einer zweiten Betriebsweise ein Gummituch 08h und in Umfangsrichtung zwei Gummitücher
08h auf (Fig. 19 und 20).
[0083] Der Übertragungszylinder 04 des Druckwerks 01; 46; 47 enthält vorzugsweise keine
Kühlung. Weiterhin kann dem Druckwerk 01 eine nicht näher dargestellte Trockeneinrichtung
nachgeordnet sein, die einen Heißluft und/oder einen Strahlungstrockner, insbesondere
einen UV- und/oder einen IR-Trockner aufweisen kann. Hierbei kann insbesondere vorgesehen
sein, dass die Bedruckstoffbahn 02 in einer Betriebsart durch keine Trockeneinrichtung
geführt ist und dass die Bedruckstoffbahn 02 in einer anderen Betriebsart durch die
Trockeneinrichtung geführt ist.
[0084] Gemäß einer Ausführungsform können vier Druckwerke 01; 46; 47 in einer Druckeinheit
angeordnet sein. Eine solche Druckeinheit kann gemäß einer Alternative insbesondere
als H-Druckeinheit ausgebildet sein. Gemäß einer anderen Alternative kann eine solche
Druckeinheit insbesondere als Neun-Zylinder-Satelliten-Druckeinheit ausgebildet sein.
Bezugszeichenliste
[0085]
- 01
- Druckwerk
- 02
- Materialbahn, Bedruckstoffbahn, Papierbahn
- 03
- Druckwerkszylinder, Formzylinder, Plattenzylinder
- 04
- Druckwerkszylinder, Übertragungszylinder
- 05
- -
- 06
- Druckwerkszylinder, Gegendruckzylinder, Satellitenzylinder, Übertragungszylinder
- 07
- Aufzug, Druckform, Druckplatte (erste Betriebsweise)
- 08
- Aufzug, Drucktuch, Gummituch, Metalldrucktuch (erste Betriebsweise)
- 09
- Kanal (03)
- 10
- -
- 11
- Kanal (03)
- 12
- Kanal (04)
- 13
- Kanal (04)
- 14
- Kanal (04)
- 15
- -
- 16
- Kanal (04)
- 17
- Kanal (04)
- 18
- Kanal (04)
- 19
- -
- 20
- -
- 21
- Mantelfläche
- 22
- Schicht
- 23
- Trägerplatte
- 24
- Ende, Einhängeschenkel
- 25
- -
- 26
- Ende, Einhängeschenkel
- 27
- Kanalbohrung
- 28
- Öffnung
- 29
- Halteeinrichtung, Klemmstück, Klemmelement
- 30
- -
- 31
- Halteeinrichtung, Federelement
- 32
- Stellmittel, Hohlkörper, Schlauch
- 33
- Falzaufbau
- 34 bis 40
- -
- 41
- Falztrichter
- 42
- Falztrichter
- 43
- Falztrichter
- 44
- Falztrichter
- 45
- -
- 46
- Falztrichter
- 47
- Druckwerk, Zylinderpaar
- 48
- Druckwerk, Zylinderpaar
- 49
- Doppeldruckwerk
- 50
- -
- 51
- Schmitzring
- 52
- Schmitzring
- 02a
- Teilbahn
- 02b
- Teilbahn
- 02c
- Teilbahn
- 02d
- Teilbahn
- 02e
- Teilbahn
- 07a
- Aufzug, Druckform, Druckplatte (zweite Betriebsweise)
- 07b
- Aufzug, Druckform, Druckplatte (erste Betriebsweise)
- 07c
- Aufzug, Druckform, Druckplatte (zweite Betriebsweise)
- 07d
- Aufzug, Druckform, Druckplatte (zweite Betriebsweise)
- 07e
- Aufzug, Druckform, Druckplatte (zweite Betriebsweise)
- 07f
- Aufzug, Druckform, Druckplatte (zweite Betriebsweise)
- 07g
- Aufzug, Druckform, Druckplatte, Panorama-Druckplatte (alternative Betriebsweise)
- 07h
- Aufzug, Druckform, Druckplatte (alternative Betriebsweise)
- 07i
- Aufzug, Druckform, Druckplatte (alternative Betriebsweise)
- 08a
- Aufzug, Drucktuch, Gummituch, Metalldrucktuch (zweite Betriebsweise)
- 08b
- Aufzug, Drucktuch, Gummituch, Metalldrucktuch (zweite Betriebsweise)
- 08c
- Aufzug, Drucktuch, Gummituch, Metalldrucktuch (zweite Betriebsweise)
- 08d
- Aufzug, Drucktuch, Gummituch, Metalldrucktuch (zweite Betriebsweise)
- 08e
- Aufzug, Drucktuch, Gummituch, Metalldrucktuch (zweite Betriebsweise)
- 08f
- Aufzug, Drucktuch, Gummituch, Metalldrucktuch (zweite Betriebsweise)
- 08g
- Aufzug, Drucktuch, Gummituch, Metalldrucktuch (alternative Betriebsweise)
- 08h
- Aufzug, Drucktuch, Gummituch, Metalldrucktuch (alternative Betriebsweise)
- a1
- Breite (07) (erste Betriebsweise)
- a2
- Breite (07) (zweite Betriebsweise)
- b1
- Breite (08) (erste Betriebsweise)
- b2
- Breite (08) (zweite Betriebsweise)
- b3
- Breite (08) (zweite Betriebsweise)
- b4
- Breite (08) (zweite Betriebsweise)
- c1
- Breite (02) (erste Betriebsweise)
- c2
- Breite (02) (zweite Betriebsweise)
- c2a
- Breite (02a)
- c2b
- Breite (02b)
- c2c
- Breite (02c)
- |
- Länge (07; 08)
- s28
- Schlitzweite (28)
- M
- Druckmaschinenmittelachse
- F1
- Format
- F2
- Format
- F3
- Format
- F4
- Format
- F5
- Format
- F6
- Format
- S1
- Schnittlinie
- S2
- Schnittlinie
- S3
- Hauptschnittlinie
- S4
- Nebenschnittlinie
- S5
- Nebenschnittlinie
- α
- Winkel
- α'
- Winkel
- β
- Winkel
1. Druckwerk (01) einer Rotationsdruckmaschine mit mindestens einem Formzylinder (03),
mindestens einem Übertragungszylinder (04) und mindestens einem Gegendruckzylinder
(06), wobei der Übertragungszylinder (04) in einer ersten Betriebsweise eine erste
Anzahl von Drucktüchern (08a bis 08f; 08g; 08h) aufweist, von denen mindestens eines
eine in axialer Richtung des Übertragungszylinders (04) gemessene erste Breite (b1)
aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass dieser Übertragungszylinder (04) in einer zweiten Betriebsweise mindestens ein Drucktuch
(08a bis 08f; 08g; 08h) mit einer zweiten Breite (b2, b3, b4) aufweist, die sich von
der ersten Breite (b1) unterscheidet, und/oder dass dieser Übertragungszylinder (04)
in einer zweiten Betriebsweise eine zweite Anzahl von Drucktüchern (08a bis 08f; 08g;
08h) aufweist, die sich von der ersten Anzahl von Drucktüchern (08a bis 08f; 08g;
08h) unterscheidet.
2. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es in einer ersten Betriebsweise eine Materialbahn (02) einer ersten Breite (c1)
und in einer zweiten Betriebsweise eine Materialbahn (02) einer zweiten Breite (c2)
bedruckt.
3. Druckwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Betriebsweise die Materialbahn (02) durch keine Trockeneinrichtung geführt
ist und das in einer anderen Betriebsweise die Materialbahn (02) durch eine Trockeneinrichtung
geführt ist.
4. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Breite (b1) zumindest eines Drucktuchs (08) in der ersten Betriebweise
größer ist als die zweite Breite (b2; b3; b4) zumindest eines Drucktuchs (08b; 08e;
08f) in der zweiten Betriebsweise.
5. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Anzahl von Drucktüchern (08) in der ersten Betriebsweise größer ist als
die zweite Anzahl von Drucktüchern (08a; 08b; 08c; 08d; 08e; 08f; 08g; 08h) in der
zweiten Betriebsweise.
6. Druckwerk nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Anzahl von Drucktüchern (08) um 1 größer ist als die zweite Anzahl von
Drucktüchern (08a; 08b;08c;08d;08e;08f).
7. Druckwerk nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Anzahl von Drucktüchern (08) drei und die zweite Anzahl von Drucktüchern
(08a; 08b; 08c; 08d; 08e; 08f) zwei ist.
8. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der ersten Betriebsweise ein zwischen mindestens zwei weiteren Drucktüchern (08)
angeordnetes mittleres Drucktuch (08) vorgesehen ist.
9. Druckwerk nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das mittlere Drucktuch (08) bzgl. einer Druckmaschinenmittelachse (M) mittig angeordnet
ist.
10. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Übertragungszylinder (04) in beiden Betriebsweisen jeweils ein mittig angeordnetes
Drucktuch (08 bzw. 08b) aufweist, wobei sich die Breite (b1) des mittig angeordneten
Drucktuchs (08) in der ersten Betriebsweise von der Breite (b2) des mittig angeordneten
Drucktuchs (08b) in der zweiten Betriebsweise unterscheidet.
11. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Übertragungszylinder (04) in Längsrichtung in einer ersten und/oder einer zweiten
Betriebsweise zwei Drucktücher (08g) und in Umfangsrichtung jeweils ein Drucktuch
(08g) aufweist.
12. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Übertragungszylinder (04) in Längsrichtung in einer ersten und/oder einer zweiten
Betriebsweise drei Drucktücher (08) und in Umfangsrichtung jeweils ein Drucktuch (08)
aufweist.
13. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Übertragungszylinder (04) in Längsrichtung in einer zweiten Betriebsweise ein
Drucktuch (08h) und in Umfangsrichtung zwei Drucktücher (08h) aufweist.
14. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl von Drucktüchern (08; 08g; 08h) zwei oder drei ist.
15. Druckwerk nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Breite (b1) zumindest des mittleren Drucktuchs (08) in der ersten Betriebsweise
größer ist als die die zweite Breite (b2) des mittleren Drucktuchs (08b) in der zweiten
Betriebsweise.
16. Druckwerk nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite (b1) der beiden äußeren Drucktücher (08) in der ersten Betriebsweise ungleich
ist der Breite der beiden äußeren Drucktücher (08b) in der zweiten Betriebsweise.
17. Druckwerk nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite (b2) der beiden äußeren Drucktücher (08b) in der zweiten Betriebsweise
gleich ist der zweiten Breite (b2) des mittleren Drucktuchs (08b) in der zweiten Betriebweise.
18. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der zweiten Betriebsweise die in axialer Richtung des Übertragungszylinders (04)
gesehen äußeren Drucktücher (08b; 08d) weg von den Enden des Übertragungszylinders
(04) in Richtung zur Mitte des Übertragungszylinders (04) hin versetzt angeordnet
sind.
19. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Drucktücher (08) in der ersten Betriebsweise jeweils eine gleiche Breite (b1)
aufweisen.
20. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Drucktücher (08b) in der zweiten Betriebsweise jeweils eine gleiche Breite (b2)
aufweisen.
21. Druckwerk nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden äußeren Drucktücher (08a) in der zweiten Betriebsweise jeweils gleiche
Breite (b3) aufweisen und das mittlere Drucktuch (08a) demgegenüber eine geringere
Breite (b2) aufweist.
22. Druckwerk nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass in den Kanälen (17; 18) des Übertragungszylinders (04) Halteeinrichtungen (29; 32)
derart angeordnet sind, dass
- zwei halbbreite Ganzumfangs-Drucktücher (08g) fixierbar sind für Zeitungsproduktion
und variable Bahnbreite,
- drei drittelbreite Ganzumfangs-Drucktücher (08) fixierbar sind für bis zu sechs
Vierfarb-Panorama-Druckpositionen,
- zwei ganz-breite Halbumfangs-Drucktücher (08h) fixierbar sind.
23. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Übertragungszylinder (04) mehrere in Umfangsrichtung versetzte Kanäle (12; 13;
14) zur Aufnahme jeweils mindestens eines Drucktuchs (08 bzw. 08a; 08b; 08c) aufweist,
die sich in axialer Richtung des Übertragungszylinders (04) jeweils nur über eine
Teillänge des Übertragungszylinders (04) erstrecken.
24. Druckwerk nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass sich die in axialer Richtung gesehen benachbarten Kanäle (12; 13 bzw. 13; 14) in
axialer Richtung teilweise überlappen.
25. Druckwerk nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass ein mittlerer Kanal (13) in axialer Richtung des Übertragungszylinders (04) gesehen
eine Länge aufweist, die mindestens der ersten Breite (b1) des diesem Kanal (12) zugeordneten
Drucktuchs (08) in der ersten Betriebsweise entspricht.
26. Druckwerk nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein äußerer Kanal (12; 14) in axialer Richtung des Übertragungszylinders
(04) gesehen eine Länge aufweist, die größer ist als eine erste Breite (b1) eines
diesem Kanal (12; 14) zugeordneten Drucktuchs (08) in der ersten Betriebsweise.
27. Druckwerk nach Anspruch 25 und 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge beider äußeren Kanäle (12; 14) gleich ist und dass in axialer Richtung
der Übertragungszylinder (04) gesehen zwischen den beiden äußeren Kanälen (12; 14)
der diese in axialer Richtung teilweise überlappende mittlere Kanal (13) angeordnet
ist.
28. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Übertragungszylinder (04) mindestens einen Kanal (16) zur Aufnahme der Drucktücher
(08; 08b; 08d) aufweist, der sich in axialer Richtung des Übertragungszylinders (04)
über zumindest im Wesentlichen die gesamte Länge des Übertragungszylinders (04) erstreckt.
29. Druckwerk nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass der Übertragungszylinder (04) mindestens zwei Kanäle (17; 18) zur Aufnahme der Enden
(24; 26) der Drucktücher (08; 08g; 08h) aufweist, die sich in axialer Richtung des
Übertragungszylinders (04) jeweils über zumindest im Wesentlichen die gesamte Länge
des Übertragungszylinders (04) erstrecken.
30. Druckwerk nach Anspruch 23 oder 29, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanäle (12; 13; 14) in Umfangsrichtung des Übertragungszylinders (04) gegeneinander
jeweils um gleiche Winkelbeträge versetzt sind.
31. Druckwerk nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, dass der Übertragungszylinder (04) zwei Kanäle (17; 18) aufweist, die in Umfangsrichtung
des Übertragungszylinders (04) um 180° versetzt angeordnet sind.
32. Druckwerk nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanäle (12; 13; 14) gegeneinander jeweils um 90° versetzt sind.
33. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Formzylinder (03) in der ersten Betriebsweise eine erste Bebilderung und in der
zweiten Betriebsweise eine zweite, von der ersten Bebilderung unterschiedliche Bebilderung
aufweist.
34. Druckwerk nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, dass in einer ersten Betriebsweise vier oder sechs stehende oder liegende Seiten als Druckbild
ausgebildet sind.
35. Druckwerk nach Anspruch 33 oder 34, dadurch gekennzeichnet, dass in der zweiten Betriebsweise mindestens ein Druckbild anderer Breite ausgebildet
ist.
36. Druckwerk nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest in der ersten Betriebsweise die Seiten Zeitungsseiten sind.
37. Druckwerk nach Anspruch 33 oder 36, dadurch gekennzeichnet, dass in der zweiten Betriebsweise die Seiten Seiten eines gegenüber dem Format (F1) der
Seiten der ersten Betriebsweise unterschiedlichen Formats (F2; F3; F4; F5; F6) sind.
38. Druckwerk nach Anspruch 33, 36 oder 37, dadurch gekennzeichnet, dass in der zweiten Betriebsweise die Seiten Seiten eines Magazins sind.
39. Druckwerk nach einem der Ansprüche 34 bis 38, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Seite eine Druckplatte (07; 07a; 07b; 07c; 07d; 07e; 07f) zugeordnet ist.
40. Druckwerk nach Anspruch 39, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckplatten (07; 07b) der ersten Betriebsweise eine andere Breite aufweisen
als die Druckplatten (07a; 07c; 07d; 07e; 07f) der zweiten Betriebsweise.
41. Druckwerk nach einem der Ansprüche 33 bis 35, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Druckbild bzgl. der anderen Druckbilder asymmetrisch angeordnet ist.
42. Druckwerk nach Anspruch 41, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Druckbild auf zumindest einer Druckplatte (07d; 07e) ausgebildet
ist, die bzgl. der anderen Druckplatten (07a) asymmetrisch angeordnet ist.
43. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Formzylinder (03) mindestens zwei Kanäle (09; 11) zur Aufnahme der Enden (24;
26) von Druckformen (07; 07a; 07b; 07c; 07d; 07e; 07f; 07g; 07h; 07i) aufweist, die
sich in axialer Richtung des Formzylinders (03) jeweils über zumindest im Wesentlichen
die gesamte Länge des Formzylinders (03) erstrecken.
44. Druckwerk nach Anspruch 43, dadurch gekennzeichnet, dass der Formzylinder (03) zwei Kanäle (09; 11) aufweist, die um den Umfang des Formzylinders
(03) um 180° versetzt angeordnet sind.
45. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens einer Betriebsweise mindestens eine Druckplatte (07) des Formzylinders
(03) eine Breite von 12" aufweist.
46. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens einer Betriebsweise mindestens eine Druckplatte (07) des Formzylinders
(03) eine Länge von 21" aufweist.
47. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens einer Betriebsweise eine Druckplatte (07) des Formzylinders (03) eine
Länge von 42" aufweist.
48. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens einer Betriebsweise die Druckwerkszylinder (03; 04) eine mit Aufzügen
(07; 08 usw.) belegbare Länge von 72" oder mehr aufweisen.
49. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens einer Betriebsweise die Druckwerkszylinder (03; 04) eine mit Aufzügen
(07; 07i; 08g) belegbare Länge von 76" oder mehr aufweisen.
50. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es in mindestens einer Betriebsweise zum Bedrucken einer Bedruckstoffbahn (02) einer
Breite von 72" oder mehr aufgebildet ist.
51. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es in mindestens einer Betriebsweise zum Bedrucken einer Bedruckstoffbahn (02) einer
Breite von 76" oder mehr aufgebildet ist.
52. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Formzylinder (03) für die Zeitungsproduktion broadsheetseitengroße Halbumfangs-Druckplatten
und/oder Panoramaplatten (07g) aufweist.
53. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Formzylinder (03) für die Magazinproduktion und/oder Retailproduktion und/oder
Semicommercialproduktion und/oder eine zweite Betriebsweise in Längsrichtung und in
Umfangsrichtung eine ganz-breite Druckplatte (07h) aufweist.
54. Druckwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Trockeneinrichtung dem Druckwerk (01) nachgeordnet ist.
55. Druckwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Trockeneinrichtung einen Heißluft- und/oder einen Strahlungstrockner, insbesondere
ein UV- oder IR-Trockner aufweist.
56. Druckwerk Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gegendruckzylinder (06) eines Druckwerks (01) ein Satellitenzylinder (06) ist.
57. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gegendruckzylinder (06) eines Druckwerks (47) ein Übertragungszylinder (04) eines
weiteren Druckwerks (48) ist.
58. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckwerk (01) als Druckwerk (01) einer vier solcher Druckwerke (01) umfassenden
Druckeinheit ausgebildet ist.
59. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Drucktuch (08; 08a; 08b; 08c; 08d; 08e; 08f) eine formstabile Trägerplatte (23)
aufweist.
60. Druckwerk nach Anspruch 59, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplatte (23) aus Metall ist.
61. Druckwerk nach Anspruch 59, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplatte (23) eine Dicke von mindestens 0,25 mm aufweist.
62. Druckwerk nach Anspruch 59, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplatte (23) eine Dicke von mindestens 0,28 mm aufweist.