[0001] Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Etikettieren von Gefäßen, insbesondere Flaschen
oder dergleichen, mit einem stationären Maschinengestell, an dem ein Drehtisch zum
Befördern der Gefäße gelagert ist, und mindestens einem am oder auf dem Maschinengestell
austauschbar anzuordnenden Etikettiermodul zum Etikettieren der mit dem Drehtisch
am Etikettiermodul vorbeiführbaren Gefäße, wobei dem Drehtisch und dem mindestens
einen Etikettiermodul jeweils ein eigener Motor zugeordnet ist.
[0002] Solche Etikettiermaschinen sind beispielsweise aus der
DE19741476 bekannt. In der dort beschriebenen Etikettiermaschine ist auf einer auf einem Untergestell
angeordneten Tischplatte ein Drehtisch drehbar gelagert. Am Umfang des Drehtisches
sind Etikettieraggregate angeordnet, die dazu dienen Etikette auf die auf dem Drehtisch
transportierten Gefäße anzubringen. Jedes Etikettieraggregat besitzt dazu einen eigenen
Motor, mit dem es eine räumlich abgeschlossene Einheit bildet. Diese Einheit wird
auf dem Drehtisch angeordnet.
[0003] Dank der Etikettieragregate ist es möglich die Etikettiermaschine an verschiedene
Ausstattungsvarianten und/oder Gefäßtypen, beispielsweise unterschiedliche Flaschen,
anzupassen. Hierzu können die Aggregate mit ihren zugehörigen Motoren von der Tischplatte
entfernt und durch neue, den geänderten Gefäßen entsprechende Aggregate mit deren
eigenen Motoren ersetzt werden.
[0004] Die
W02005/068302 zeigt eine ähnliche Etikettiermaschine. Hier sind die Aggregate mit ihren Motoren
nicht auf einem Tisch gelagert, sondern am Maschinengestell. Hierbei kommen freistehende
Etikettieraggregate zum Einsatz, die so am Maschinengestell angeordnet werden, dass
die Gefäße auf dem Drehtisch entsprechend etikettiert werden können. Auch bei dieser
Etikettiermaschine lassen sich die Aggregate mit ihren Motoren austauschen, wobei
zusätzlich der Vorteil auftritt, dass Dank des eigenen Tragegestells die Aggregate
leicht und einfach positioniert werden können.
[0005] Bei diesen im Stand der Technik bekannten Etikettiermaschinen wurde jedem Etikettieraggregat
ein eigener Motor zugeordnet, um die Nutzung von Zahnrädern, Ketten, Zahnriemen, Kardanwellen
oder dergleichen, die bei der Verwendung von einem einzigen zentralen Antriebsmotor
benötigt werden, einzuschränken, um somit hohe Herstell- und Montagekosten eindämmen
zu können. Zusätzlich laufen diese Etikettiermaschinen leiser.
[0006] Als nachteilig bei diesen Etikettiermaschinen hat sich allerdings herausgestellt,
dass diese doch relativ großen Aggregate, wenn sie nicht eingesetzt werden, viel Platz
benötigen, und aufgrund ihrer hohen Masse nur unter erschwerten Bedingungen ausgetauscht
oder gewechselt werden können. Ferner sind die Etikettieraggregate aufgrund der hohen
Anzahl verschiedener Bauelemente immer noch sehr teuer. Da häufig eine Etikettiermaschine
für verschiedene Gefäßtypen und Ausstattungsvarianten zum Einsatz kommt, stehen zwangsweise
eine große Anzahl zwischenzeitlich nicht genutzter Etikettieraggregate still.
[0007] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Maschine zum Etikettieren von
Gefäßen bereitzustellen, bei der der Austausch oder der Wechsel der Etikettieraggregate
vereinfacht wird, ohne den Vorteil eines eigenen Motors zu verlieren.
[0008] Diese Aufgabe wird mit der Maschine zum Etikettieren von Gefäßen, insbesondere Flaschen
oder dergleichen gemäß Anspruch 1 gelöst. Durch die Auftrennung eines Etikettieraggregats
in ein Etikettiermodul und einen zugehörigen Motor, wobei der Motor des Etikettiermoduls
bei einem Wechsel oder Austausch des Etikettiermoduls am stationären Maschinengestell
verbleibt, wird es ermöglicht Größe und Gewicht des Teils des Etikettieraggregats
das ausgetauscht oder gewechselt wird, also das Etikettiermodul, signifikant zu verringern,
so dass ein Austausch oder Wechsel vereinfacht wird und zusätzlich das Lagervolumen
verkleinert und der antriebstechnische Aufwand reduziert wird. Gleichzeitig behält
das zumindest eine Etikettiermodul einen eigenen Motor, wodurch, wie auch schon im
Stand der Technik, der Einsatz von Zahnrädern, Ketten, Zahnriemen, etc. eingeschränkt
bleibt. Ferner werden die Maschinenkosten verringert, da im Vergleich zum Stand der
Technik, insgesamt weniger Motoren zum Einsatz kommen, falls mehrere austauschbare
Etikettieraggregate eingesetzt werden. Zu beachten ist nur, dass der am stationären
Maschinengestell verbleibende Motor dazu geeignet ist, falls nötig, auch verschiedene
Ettiketieraggregate synchron mit den anderen Motoren anzutreiben.
[0009] Vorteilhafterweise kann der Motor des mindestens einen Etikettiermoduls über ein
eigenes Tragegestell am oder unter dem Maschinengestell, insbesondere lösbar, angeordnet
sein. Dank eines eigenen Tragegestells kann ein Austausch oder Wechsel des Motors
schnell und einfach durchgeführt werden. Weiterhin wird es ermöglicht, den Motor bzgl.
seiner Position am, auf oder unter dem Maschinengestell sowie der Umfangsposition
am Drehtisch variabel einzusetzen, um so je nach Gefäßart und Etikettiervorhaben,
den Motor am geeigneten Ort einzusetzen.
[0010] Bevorzugt kann das Etikettiermodul am Tragegestell andockbar ausgebildet sein. Befindet
sich das Tragegestell des Motors schon am vorgesehenen und geeigneten Ort am stationären
Maschinengestell, so kann das Etikettiermodul einfach am Tragegestell des Motors angedockt
werden. Hierdurch wird einerseits die Bewegungsübertragung des Motors auf das Etikettiermodul
ermöglicht und gleichzeitig die korrekte Ausrichtung des Etikettiermoduls bzgl. dem
Drehtisch erzielt.
[0011] Gemäß einer Variante kann das Maschinengestell zusätzlich eine Tischplatte zum Tragen
des Drehtisches und/oder des einen Etikettiermoduls aufweisen, wobei der Motor des
Etikettiermoduls am, auf oder unter der Tischplatte angeordnet ist. Somit können die
Vorteile der Erfindung auch bei den Etikettiermaschinen erzielt werden, die mit herkömmlichen
Tischplatten arbeiten.
[0012] Bevorzugt kann der Motor, insbesondere ein Servomotor, eine Zapfwelle aufweisen,
wobei im angedockten Zustand das Etikettiermodul auf die Zapfwelle aufgezapft ist.
Eine überstehende Zapfwelle erleichtert die Ausrichtung und das Andocken der Etikettiermodule.
Gleichzeitig erlaubt die Zapfwelle die räumliche Trennung der Funktion Antrieb durch
den Motor von der Funktion Etikettieren, durchgeführt durch das Etikettiermodul.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann die Maschine eine Steuereinheit aufweisen
und das mindestens eine Etikettiermodul eine Erkennungseinheit aufweisen, womit im
angedockten Zustand Identifikationsdaten an die Steuereinheit übertragbar sind. Insbesondere
wenn die Etikettiermaschine für verschiedene Gefäße eingesetzt werden soll, ist es
wichtig der Steuereinheit der Maschine Informationen darüber bereit zu stellen, wie
das Etikettiermodul ausgebildet ist. Somit ist es möglich die Motoren bzw., die sich
bewegenden Elemente der Maschine lage- und geschwindigkeitssynchron anzutreiben. Folglich
kann dann ein Motor für verschiedene Etikettiermodule eingesetzt werden.
[0014] Gemäß einer bevorzugten Variante kann, insbesondere beim Einsatz von mehreren Etikettiermodulen,
jeder Motor der Etikettiermodule eine eigene Steuereinheit aufweisen, die im angedockten
Zustand vom zugehörigen Etikettiermodul über die jeweiligen Erkennungsmodule entsprechende
Identifikationsdaten erhalten. Da die Motoren für den Drehtisch und die Etikettiermodule
vorgegeben sind, muss jeweils nur für den Motor an dem ein neues Etikettiermodul aufgesetzt
wurde, eine Anpassung durchgeführt werden. Es reicht daher aus, wenn dieser Motor,
bzw. dessen Steuereinheit, die nötige geänderte Information erhält.
[0015] Bevorzugt können die Identifikationsdaten Synchronisationsdaten, insbesondere zur
Bestimmung der Geschwindigkeit des Motors umfassen. Zum korrekten Etikettieren müssen
die verschiedenen Motoren lage- und geschwindigkeitssynchron laufen. Um dies zu ermöglichen,
muss beispielsweise das Teilungsverhältnis des Drehtisches und das Teilungsverhältnis
der Rotoren der Etikettiermodule berücksichtigt werden. Bei einem 20-teiligen Drehtisch,
also mit 20 Gefäßpositionen auf dem Drehtisch, und einem 5-teiligen Etikettierrotor
muss der etikettenübertragende Rotor des Etikettiermoduls bzw. des Etikettierrotors
im Vergleich zum Drehtisch selbst im Drehzahl- bzw. Geschwindigkeitsverhältnis 4 :
1 angetrieben sein, d. h. die Motoren müssen entsprechend zueinander übersetzt sein.
Wird danach beispielsweise ein 8-teiliges Etikettiermodul eingesetzt, beträgt das
Verhältnis nur noch 2,5 : 1, und der Motor des Etikettiermoduls muss in diesem Anwendungsfall
entsprechend mit geringerer Drehzahl synchron angesteuert werden. Beim Einsatz von
sog. Spendeaggregaten umfassen die Identifikationsdaten die nötigen Beschleunigungs-,
synchronfahrende und abstoppende Phasen. Dieser periodisch ungleichförmige Bewegungsablauf
ist zudem von der jeweiligen Etikettenlänge abhängig.
[0016] Die Erfindung wird nachfolgend anhand einiger Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme
auf die Figuren im Detail erläutert. Es zeigen:
die Figuren 1a und 1b eine schematische Draufsicht auf eine erste Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Etikettiermaschine,
die Figur 2 eine schematische Seitenansicht der Etikettiermaschine gemäß der ersten
Ausführungsform,
die Figur 3 eine zweite Ausführungsform der Etikettiermaschine in der Seitenansicht,
die Figuren 4a und 4b eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Etikettiermaschine,
und
die Figuren 5a und 5b eine vierte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Etikettiermaschine.
[0017] Die in Figur 1a dargestellte Etikettiermaschine umfasst einen Drehtisch 1, auch Karussell
genannt, auf einem stationären Maschinengestell 3, wobei ein Einlaufsternrad 5 und
ein Auslaufsternrad 7, die ebenso von dem stationären Maschinengestell 3 gelagert
sind. Der Drehtisch 1, das Einlaufsternrad 5 und der Auslaufstern 7 sind drehbar gelagert
und werden von zugehörigen eigenen Motoren M1, M2 und M3 in Pfeilrichtung synchron
angetrieben. Am Einlaufsternrad 5 und am Auslaufsternrad 7 ist außerdem ein Transportband
9 angeordnet. Über dieses Transportband 9 werden dem Einlaufsternrad 5 Gefäße 11,
insbesondere Flaschen oder dergleichen Artikel zugeführt. Nach Durchlauf des Drehtisches
1 und des Auslaufsternrads 7 werden die Gefäße 11 dann wieder zum Transportband 9
zurückgeführt und weitertransportiert. Hier nicht gezeigt ist eine eventuell zusätzlich
vorhandene Einteilschnecke, die dem Einlaufsternrad 5 vorgelagert ist und parallel
zum Transportband angeordnet ist.
[0018] Am Rand des stationären Maschinengestells 3 ist ein weiterer Motor M4 angeordnet.
Dieser dient als Antriebsmittel für ein Etikettiermodul 13, das in der Figur 1a noch
nicht an der Maschine zum Etikettieren angedockt ist. Anstatt am Rand könnte der Motor
M4 jedoch auch unterhalb des Drehtisches 1 angeordnet sein.
[0019] In der gezeigten Ausführungsform schließt der Drehtisch 1 mit dem stationären Maschinengestell
3 von oben gesehen im Wesentlichen bündig ab, dies kann jedoch auch anders sein. Der
Drehtisch 1 muss ferner auch nicht rund ausgebildet sein. Ferner muss der Motor M1
nicht im Zentrum ausgebildet sein. Vielmehr kann auch ein Antrieb über ein Zahnrad
oder dergleichen mit einem exzentrisch angeordneten Motor M1 erfolgen. Entscheidend
ist aber, dass am Umfangsbereich des Drehtisches zwischen Gefäßein- und -auslauf schnell
wechselbare Etikettieraggregate anbringbar sind.
[0020] Das Etikettiermodul 13 umfasst beispielsweise einen Etikettenbehälter 15 mit einem
Etikettenvorrat, einen Rotor 17, der dazu dient, Etiketten aus dem Etikettenbehälter
15 an einer Leimwalze 19 vorbeizuführen und dann an einen Greiferzylinder 21 abzugeben,
der sie im weiteren Verlauf auf die Gefäße 11 überträgt. In der dargestellten Ausführungsform
wird nur ein Etikettiermodul 13 dargestellt. Je nach Anwendung können jedoch auch
mehrere, ggf. verschiedenartige Module zum Einsatz kommen. Dann werden entsprechend
mehr Motoren am stationären Maschinengestell 3 angeordnet. Anstatt dem beschriebenen
Etikettiermodul können auch andere Arten von Etikettiermodule, wie beispielsweise
Spenderetikettiermodule, wie sie in der
DE 600 15 376 T2 beschrieben sind, zum Einsatz kommen. Ferner können auch Rollenschneidetikettieraggregate
zum Abtrennen von Einzeletiketten von einer Etikettenrolle zum Einsatz kommen.
[0021] Die Motoren M1 bis M4, beispielsweise Servomotoren, sind zueinander synchronisiert,
so dass die unterschiedlichen Elemente geschwindigkeits- und stellungssynchron zueinander
angetrieben werden können. Dabei muss insbesondere der Motor M4 so ausgelegt sein,
dass er verschiedene Etikettiermodule mit verschiedenen Anforderungen betreiben kann.
[0022] Figur 1b zeigt den angedockten Zustand der Etikettiereinheit 13. Dabei wird Motor
M4 zum Antrieb der Bauelemente des Etikettiermoduls 13 benutzt. Im angedockten Zustand
kann der Rotor 17 Etiketten aus dem Etikettenbehälter 15 nehmen, an der Leimwalze
19 vorbeiführen und an den Greifzylinder 21 übergeben. Gefäße 11 auf dem Drehtisch
1 laufen dann so am Etikettiermodul 13 vorbei, dass die vom Greifzylinder 21 bereitgestellten
Etiketten positionsgenau auf die Gefäße 11 geklebt werden können.
[0023] Um die Andockung des Etikettiermoduls 13 zu vereinfachen, weist dieses Steckverbindungen
zur Energie- und Druckluftversorgung und Signalübertragung auf, die in entsprechende
Gegenstücke am Maschinengestell 1 und/oder Motor 4 eingesteckt werden können.
[0024] Das besondere an der in Figur 1a und 1b dargestellten Etikettiermaschine ist, dass
der Motor M4 und das Etikettiermodul 13 so ausgebildet sind, dass der Motor M4 bei
einem Austausch oder einem Wechsel des Etikettiermoduls 13 am Maschinengestell 3 der
Etikettiermaschine verbleibt.
[0025] Dadurch, dass der Motor M4 bei einem Austausch oder Wechsel des Etikettiermoduls
13 am stationären Maschinengestell 3 bzw. einem Aggregatträger verbleibt, ist das
Etikettiermodul 13 kompakter und leichter als die Etikettieraggregate im Stand der
Technik. Somit wird der Austausch bzw. Wechsel vereinfacht und Lagerfläche reduziert.
Somit kann die Etikettiermaschine gemäß der Erfindung schnell und einfach an neue
Gefäße und/oder Ausstattungsvarianten angepasst werden und im Falle eines Ausfalles
eines Etikettiermoduls entsprechend schell auch wieder repariert werden. Darüber hinaus
verringern sich die Kosten erheblich, da für mehrere Etikettiermodule 13, die insbesondere
dann zum Einsatz kommen, wenn die Etikettiermaschine für verschiedene Produkte eingesetzt
wird, dennoch nur ein Motor benötigt wird.
[0026] Eine gegebenenfalls feste räumliche Anordnung des Motors M4 und eventuell weitere
Motoren, falls mehrere Etikettiermodule zum Einsatz kommen, hat sich als nicht nachteilig
herausgestellt, da eine Flexibilität begl. dem Einsatzort der Etikettiermodule am
Drehtisch nicht immer nötig ist.
[0027] Figur 2 zeigt eine schematische Schnittdarstellung, entlang der Schnittlinie AA in
Figur 1a, von der Seite der Etikettiermaschine gemäß der ersten Ausführungsform ohne
Etikettiermodul 13.
[0028] Man erkennt das stationäre Maschinengestell 3 mit seinem Motor M1, dessen vertikale
Welle 23 in einer hohlen Lagersäule 25 des Maschinengestells 3 gelagert ist. Über
die vertikale Welle 23 wird der Drehtisch 1 und ein eventuell darüber vorhandenes
Oberteil 27 angetrieben. Am Drehtisch sind weitere Motoren 29, 31 angeordnet, die
dazu dienen Drehteller 33, 35 anzutreiben. Auf diesen Drehtellern 33, 35 werden die
zu etikettierenden Gefäße 11 getragen und beim Etikettiervorgang am Greifzylinder
21 des Etikettiermoduls 13 vorbeigeführt. Auch die Motoren 29, 31 werden lage- und
geschwindigkeitssynchron zu den anderen Motoren betrieben.
[0029] Das in dieser Ausführungsform einstückig ausgebildete stationäre Maschinengestell
3 umfasst weiterhin ein Tragegestell 37, das den Motor M4, der zum Antreiben des Etikettiermoduls
13 dient, trägt. Der Motor M4 weist eine Zapfwelle 39 auf, über die die sich drehenden
Elemente der Etikettiereinheit 13 im angedockten Zustand angetrieben werden können.
[0030] Das Tragegestell 37 dieser Ausführungsform dient ferner als Auflage für das Etikettiermodul
13. Am Tragegestell 37 sind weiterhin Zentriereinheiten 41, 43 vorgesehen, die in
entsprechende Ausnehmungen (nicht gezeigt) am Etikettiermodul 13 eingreifen, um das
Etikettiermodul 13 beim Andocken positionsgenau anordnen zu können.
[0031] Figur 3 zeigt eine schematische Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform der erfinderischen
Maschine zum Etikettieren, die sich im Vergleich zur ersten Ausführungsform, die in
den Figuren 1a, 1b und 2 dargestellt ist, nur dadurch unterscheidet, dass das Tragegestell
51 ein eigenes Bauteil darstellt, das am stationären Maschinengestell 3 lösbar befestigt
werden kann.
[0032] Hierzu sind am stationären Maschinengestell 3 und am Tragegestell 51 entsprechende
Kupplungselemente 53, 55 vorgesehen. Diese sind beispielsweise Bolzen oder Stifte,
die in entsprechende Bohrungen eingeführt werden und über Klemmplatten miteinander
verbunden werden. Ansonsten weist die zweite Ausführungsform der Etikettiermaschine
die gleichen Bauteile wie die erste Ausführungsform, auf dessen Beschreibung hiermit
verwiesen wird, auf. Mit der Maschine gemäß der zweiten Ausführungsform werden die
gleichen Vorteile erzielt, wie mit Maschine der ersten Ausführungsform.
[0033] Alternativ zur ersten und zweiten Ausführungsform ist es denkbar den Motor M4 zum
Antrieb des Etikettiermoduls 13 unterhalb des Drehtisches 1 am stationären Maschinengestell
anzuordnen. In diesem Fall kann beispielsweise die Zapfwelle 39 waagrecht und vorzugsweise
radial verlaufen, wobei über entsprechende Umlenkelemente im Etikettiermodul die vertikale
Drehrichtung, die zum Antrieb der verschiedenen Elemente des Etikettiermoduls 13 benötigt
wird, erzielt wird. In diesem Fall wird das Etikettiermodul 13 dann nicht auf das
Tragegestell 37,51 gesetzt, sondern kann als freistehendes Modul an den Drehtisch
1 herangeführt werden. Dort kann es dann in bekannter Weise am stationären Maschinengestell
3 oder dem Tragegestell an der Etikettiermaschine befestigt werden.
[0034] Die Figuren 4a und 4b zeigen eine dritte Ausführungsform der Maschine zum Etikettieren
von Gefäßen. Zusätzlich zu den Merkmalen der ersten oder zweiten Ausführungsform weist
die Etikettiermaschine der dritten Ausführungsform eine zentrale Steuereinheit 61
auf, die mit den Motoren M1, M2, M3, und M4 in Verbindung steht. Die zentrale Steuereinheit
61 steuert die Motoren in Verbindung mit einem nicht dargestellten Maschinendrehgeber
so, dass sie lage- und geschwindigkeitssynchron zueinander arbeiten. Die anderen Elemente
und deren Merkmale entsprechen denen der ersten oder zweiten Ausführungsform, auf
deren Beschreibung wird nach oben verwiesen.
[0035] Weiterhin befindet sich in der dritten Ausführungsform am Etikettiermodul 13 zusätzlich
eine Erkennungseinheit 63, die ebenfalls, im angedockten Zustand (Figur 4b), mit der
Steuereinheit 61 in Verbindung steht. Bei den genannten Verbindungen kann es sich
um Steckverbindungen handeln, es ist jedoch auch denkbar, diese drahtlos, beispielsweise
über Funk oder optisch, zu realisieren.
[0036] Die Erkennungseinheit 63 übermittelt der Steuereinheit 61 Identifikationsdaten, so
dass der Motor M4 entsprechend den Anforderungen des Etikettiermoduls 13 von der Steuereinheit
61 angesteuert wird. Wird beispielsweise ein 20-teiliger Drehtisch 1 eingesetzt und
ein 5-teiliges Etikettiermodul, so müssen die Motoren M1 und M4 den Drehtisch 1 bzw.
den Greifzylinder 21 im Geschwindigkeitsverhältnis 1 : 4 antreiben. Wird dann das
Etikettiermodul 13 durch ein anderes Etikettiermodul ersetzt, bei dem ein 8-teiliger
Greifzylinder 21 zum Einsatz kommt, muss die Steuereinheit 61 die Motoren M1 und M4
so steuern, dass sich ein Geschwindigkeitsverhältnis von 1 : 2,5 ergibt. Somit wird
beim Einsatz unterschiedlicher Etikettiermodule 13 gewährleistet, dass die Etikettiermaschine
lage- und geschwindigkeitssynchron arbeiten kann.
[0037] Alternativ kann die Erkennungseinheit 63 die Identifikationsdaten direkt an eine
eigene Steuereinheit des Motors M4 abgeben. Diese steht dann wiederum ggf. mit der
zentralen Steuereinheit 61 in Verbindung.
[0038] Mit der Maschine gemäß der dritten Ausführungsform werden die gleichen Vorteile erzielt,
wie mit Maschine der ersten Ausführungsform. Außerdem wird ein automatisches Anpassen
an andere Etikettiermodule ermöglicht.
[0039] Die Figuren 5a und 5b zeigen eine vierte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Maschine
zum Etikettieren, wobei Figur 5b wiederum die Maschine mit angedocktem Etikettiermodul
13 zeigt. Im Unterschied zu den vorangegangenen Ausführungsformen eins bis drei weist
hier das Maschinengestell eine Tischplatte 71 auf, wie sie auch bei herkömmlichen
Etikettiermaschinen zum Einsatz kommt. Die Tischplatte 71 trägt im angedockten Zustand
(siehe Figur 5b) zwei Etikettiermodule 13 und 73, wobei je nach Anwendung auch mehr
oer weniger Module zum Einsatz kommen können. Die Motoren M4 und M5 zum Antreiben
der Aggregate 13 und 73 können auf oder unter der Tischplatte 71 angeordnet sein,
solange die jeweilige Zapfwelle 39 die Etikettiermodule 13 bzw. 83 entsprechend antreiben
kann. Die weiteren Elemente der Maschine gemäß der vierten Ausführungsform entsprechen
den Elementen der Maschine der oben beschriebenen Ausführungsformen.
[0040] Auch mit der Maschine gemäß der vierten Ausführungsform werden die gleichen Vorteile
erzielt, wie mit Maschine der ersten Ausführungsform.
[0041] Die oben beschriebenen Ausführungsformen eins bis vier sowie deren Varianten können
beliebig miteinander kombiniert werden. Im übrigen sind Elemente der verschiedenen
Ausführungsformen, die die gleichen Bezugszeichen aufweisen, sich entsprechende Elemente,
die die gleichen Merkmale aufweisen.
1. Maschine zum Etikettieren von Gefäßen (11), insbesondere Flaschen oder dergleichen,
mit einem stationären Maschinengestell (3) an dem ein Drehtisch (1) zum Befördern
der Gefäße (1) gelagert ist und mindestens einem am oder auf dem Maschinengestell
(13) austauschbar anzuordnenden Etikettiermodul (13) zum Etikettieren der mit dem
Drehtisch (1) am Etikettiermodul (13) vorbeiführbaren Gefäßen (11), wobei dem Drehtisch
(1) und dem mindestens einen Etikettiermodul (13) jeweils ein eigener Motor (M1, M4)
zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor (M4) des Etikettiermoduls und das Etikettiermodul (13) so ausgebildet sind,
dass der Motor (M4) des Etiketiermoduls (13) beim Austausch und/oder Wechsel des Etikettiermoduls
(13) am oder auf dem Maschinengestell (3) verbleibt.
2. Maschine nach Anspruch 1, wobei der Motor (M4) des mindestens einen Etikettiermoduls
(13) über ein eigenes Tragegestell (37, 51) am oder unter dem Maschinengestell (3),
insbesondere lösbar, angeordnet ist.
3. Maschine nach Anspruch 2, wobei das Etikettiermodul (13) am Tragegestell (37, 51)
andockbar ausgebildet ist.
4. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Maschinengestell (3) zusätzlich
eine Tischplatte (71) zum Tragen des Drehtischs (1) und/oder des mindestens einen
Etikettiermoduls (13, 73) aufweist, wobei der Motor (M4) des Etikettiermoduls (13)
am, auf oder unter der Tischplatte (71) angeordnet ist.
5. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Motor (M4) des Etikettiermoduls
(13), insbesondere ein Servomotor, eine Zapfwelle (39) oder dgl. Drehverbindung aufweist,
wobei im angedockten Zustand das Etikettiermodul (13) auf die Zapfwelle (39) aufgezapft
ist.
6. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Maschine eine Steuereinheit (61)
aufweist und das mindestens eine Etikettiermodul (13) eine Erkennungseinheit (63)
aufweist, womit im angedockten Zustand Identifikationsdaten an die Steuereinheit (61)
übertragbar sind.
7. Maschine nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei, insbesondere bei mehreren
Etikettiermodulen (13), jeder Motor (M4) der Etikettiermodule (13) eine eigene Steuereinheit
aufweist, die im angedockten Zustand vom zugehörigen Etikettiermodul (13) über jeweilige
Erkennungsmodule (63) entsprechende Identifikationsdaten erhalten.
8. Maschine nach Anspruch 6 oder 7, wobei die Identifikationsdaten Synchronisationsdaten,
insbesondere zur Bestimmung der Geschwindigkeit des Motors (M4), umfassen.
9. Maschine nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Maschine wenigstens einen Drehgeber zur fortlaufenden Ermittlung der Drehgeschwindigkeit
und -position des Drehtisches (1) aufweist.