[0001] Die Erfindung betrifft eine Prägewalze zur Herstellung von Vlies, wobei die Prägewalze
an ihrer Mantelfläche ein Endlosrelief mit einer Vielzahl von zueinander beabstandeten,
der Oberfläche der Prägewalze folgender Noppen hat, die jeweils an ihrem freien Ende
eine Schweißpunktfläche zum Verfestigen des Vlies mittels Druck und/oder Wärme aufweisen,
wobei die Schweißpunktflächen in der Aufsicht auf die Mantelfläche der Prägewalze
eine längliche Form haben, und wobei die Schweißpunktflächen einer Gruppe von nebeneinander
angeordneten Noppen jeweils einen Musterrapport bilden, der sich entlang von in der
Mantelfläche der Prägewalze quer zueinander verlaufenden Steigungslinien jeweils wiederholt.
[0002] Eine derartige Prägewalze zur Herstellung eines Vliesstoffs ist aus der Praxis bekannt.
Die Prägewalze weist an ihrer Mantel- oder Umfangsfläche eine Vielzahl von Noppen
auf, die durch Zwischenräume voneinander beabstandet sind. Die Noppen sind matrixförmig
in mehreren parallel zueinander verlaufenden ersten Reihen und mehreren quer zu den
ersten Reihen und parallel zueinander verlaufenden zweiten Reihen angeordnet. Die
ersten Reihen erstrecken sich entlang von ersten Steigungslinien und die zweiten Reihen
erstrecken sich entlang von zweiten Steigungslinien. In der Aufsicht auf die Mantelfläche
der Prägewalze sind die Steigungslinien jeweils unter einem Winkel von 30° in quer
zueinander verlaufenden Richtungen zur Rotationsachse der Prägewalze geneigt. Ausgehend
von ihrem Fuß zu ihrer am weitesten vorstehenden Stelle verjüngen sich die Noppen
zu einer Schweißpunktfläche hin. In Gebrauchsstellung sind die Schweißpunktflächen
der Mantelfläche einer Glattwalze zugewandt, die mit ihrer Rotationsachse parallel
zur Rotationsachse der Prägewalze angeordnet ist und durch einen Walzenspalt von dieser
beabstandet ist. In dem Walzenspalt wird das zwischen den rotierenden Walzen hindurch
geführte Vlies zwischen den Schweißpunkiflächen und der Mantelfläche der Glattwalze
verfestigt, wobei die einzelnen Fasern des Vlies miteinander verschweißt werden. In
der Aufsicht auf die Mantelfläche der Prägewalze haben die Schweißpunktflächen eine
längliche, etwa elliptische Form. Die Längsachsen von Schweißpunktflächen, die jeweils
in einer ersten Reihe angeordnet sind, sind abwechselnd in zwei unterschiedliche Längsrichtungen
orientiert.
[0003] Dabei bilden jeweils zwei zueinander benachbarte Schweißpunktflächen einen Rapport.
Eine erste Längsrichtung verläuft in Richtung der ersten Steigungslinien und eine
zweite Längsrichtung in Richtung der zweiten Steigungslinien. In entsprechender Weise
sind die Längsachsen von Schweißpunktflächen, die jeweils in einer zweiten Reihe angeordnet
sind, abwechselnd in diese Längsrichtungen orientiert. Auch entlang der zweiten Steigungslinie
bilden jeweils zwei Schweißpunktflächen einen Musterrapport. Nach Angabe des Herstellers
soll die Prägewalze durch diese Anordnung der Schweißpunktflächen und die längliche
Form der Schweißpunktflächen das Prägen eines weichen und flauschigen Vlieses ermöglichen.
Ein Nachteil der Prägewalze besteht jedoch noch darin, dass das mit der Prägewalze
hergestellte Vlies sowohl in Richtung der Rotationsachse der Prägewalze als auch in
Umfangsrichtung der Prägewalze nur eine relativ geringe Zugfestigkeit aufweist.
[0004] Es besteht deshalb die Aufgabe, eine Prägewalze der eingangs genannten Art zu schaffen,
welche die Herstellung eines flauschigen, aber dennoch zugfesten Vlieses ermöglicht.
[0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Schweißpunktflächen derart angeordnet
sind, dass jede in der Mantelfläche innerhalb des Musterrapports in Umfangsrichtung
der Prägewalze verlaufende Linie mindestens eine Schweißpunktfläche schneidet und/oder
berührt und jede in der Mantelfläche innerhalb des Musterrapports in Richtung der
Rotationsachse der Prägewalze verlaufende Linie mindestens eine Schweißpunktfläche
schneidet und/oder berührt.
[0006] In vorteilhafter Weise ist also weder in Umfangs- noch in Längsrichtung der Prägewalze
zwischen den Schweißpunktflächen eine durchgehende Gasse gebildet. Dadurch wird sowohl
in Umfangsrichtung - der so genannten Machine Direction (MD) - als auch in Richtung
der Rotationsachse der Prägewalze - der so genannten Crossdirection (CD) - eine hohe
Zugfestigkeit des Vliesstoffs ermöglicht. Aufgrund der länglichen Form der Schweißpunktflächen
und des sich wiederholenden Musterrapports ermöglicht die Prägewalze darüber hinaus
die Herstellung eines gleichmäßigen, weichen flauschigen Vliesstoffs.
[0007] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind innerhalb des Musterrapports
entlang von mindestens einer Steigungslinie mehrere Schweißpunktflächen in einer Reihe
angeordnet, wobei mindestens drei dieser Schweißpunktflächen mit ihrer Längsachse
in unterschiedliche Richtungen orientiert sind. Das mit der Prägewalze hergestellte
Vlies ist dann noch weicher und flauschiger.
[0008] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind in mindestens einer der
innerhalb des Musterrapports entlang einer Steigungslinie verlaufenden Reihen mit
Schweißpunktflächen mindestens vier Schweißpunktfächen vorgesehen, wobei zwei dieser
Schweißpunktflächen mit ihrer Längsachse in dieselbe Richtung orientiert sind. Dadurch
ergibt sich entsprechend vergrößerter Musterrapport.
[0009] Bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung sind die in die dieselbe Richtung
orientierten Schweißpunktflächen der innerhalb des Musterrapports entlang einer Steigungslinie
verlaufenden Reihe benachbart nebeneinander angeordnet und/oder eine dieser Schweißpunktflächen
ist am Anfang und die andere am Ende der Reihe angeordnet. Das mit der Prägewalze
hergestellte Vlies ist dann besonders homogen geprägt.
[0010] Vorteilhaft ist, wenn die Schweißpunktflächen gerundet und vorzugsweise elliptisch
oder ellipsenähnlich ausgestaltet sind. Das mit der Prägewalze hergestellte Vlies
fühlt sich dann besonders angenehm und flauschig an.
[0011] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung schließt eine erste Steigungslinie
mit einer in der Mantelfläche parallel zur Rotationsachse der Prägewalze verlaufenden
Linie einen Winkel zwischen 121,6° und 131,6°, insbesondere zwischen 124,1 ° und 129,1
° und bevorzugt von 126,6° und eine zweite Steigungslinie mit der in der Mantelfläche
parallel zur Rotationsachse verlaufenden Linie einen Winkel zwischen 1,6° und 11,6°,
insbesondere zwischen 4,1° und 9,1° und bevorzugt von 6,6° ein. Bei dieser Anordnung
der Schweißpunktflächen weist das mit der Prägewalze hergestellte Vlies eine besonders
hohe Zugfestigkeit in Richtung der Rotationsachse der Prägewalze auf
[0012] Zweckmäßigerweise sind von innerhalb des Musterrapports jeweils auf einer zweiten
Steigungslinie angeordneten vier Schweißpunktflächen eine erste Schweißpunktfläche
mit ihrer Längsachse in Richtung der zweiten Steigungslinie, eine zweite Schweißpunktfläche
mit ihrer Längsachse in Richtung der ersten Steigungslinie und Steigungslinie und
zwei weitere Schweißpunktfläche mit ihren Längsachsen in Richtung einer dritten Steigungslinie
angeordnet sind, die vorzugsweise in Richtung der Winkelhalbierenden zwischen der
ersten Steigungslinie und der zweiten Steigungslinie verläuft. Das mit der Prägewalze
hergestellte Vlies hat dann besonders günstige Wohlfühleigenschaften.
[0013] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass innerhalb
des Musterrapports mindestens zwei zweite Steigungslinien vorgesehen sind, auf denen
jeweils mindestens vier Schweißpunktflächen in einer Reihe angeordnet sind, dass von
den vier Schweißpunktflächen jeweils eine erste Schweißpunktfläche mit ihrer Längsachse
in Richtung der zweiten Steigungslinie, eine zweite Schweißpunktfläche mit ihrer Längsachse
in Richtung der ersten Steigungslinie und zwei weitere Schweißpunktflächen mit ihren
Längsachsen in Richtung der dritten Steigungslinie angeordnet sind, und dass bei den
Reihen die ersten, zweiten und dritten Schweißpunktflächen in einer unterschiedlichen
Reihenfolgen angeordnet sind. Dabei sind in den einzelnen Reihen die Schweißpunktfächen,
die mit ihrer Längsachse in dieselbe Richtung orientiert sind, bevorzugt nebeneinander
angeordnet. Bei einer ersten Reihe können die Schweißpunktflächen, die mit ihrer Längsachse
in dieselbe Richtung orientiert sind, an Stellen angeordnet sein, die den Stellen
entsprechen, an denen bei einer zweiten Reihe die ersten und zweiten Schweißpunktflächen
vorgesehen sind.
[0014] Die Schweißpunktflächen sind bevorzugt über Flanken mit zwischen den Noppen befindlichen
Bereichen der Mantelfläche der Prägewalze verbunden, wobei die Flanken jeweils mit
einer durch sie hindurch laufenden, radial zur Rotationsachse der Prägewalze angeordneten
Linie einen Winkel einschließen, der zwischen 21° und 23°, insbesondere zwischen 21,5°
und 22,5° liegt und bevorzugt 22° beträgt. Die Noppen lassen sich dann bei der Fertigung
der Prägewalze durch Gravieren der Oberfläche einer zylindrischen Walze leicht herstellen.
[0015] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0016] Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Aufsicht auf eine Prägewalze zur Herstellung von Vliesstoffen,
- Fig. 2
- eine Teilansicht der Mantelfläche der Prägewalze, auf welcher Teilansicht ein Endlosrelief
erkennbar ist,
- Fig. 3
- eine vergrößerte Ansicht des Musterrapports des Endlosreliefs,
- Fig. 4
- einen Schnitt durch eine Noppe des Endlosreliefs, wobei die Schnittebene in Längsrichtung
der Noppe verläuft, und
- Fig. 5
- einen Schnitt durch eine Noppe des Endlosreliefs, wobei die Schnittebene gegenüber
der Schnittebene in Fig. 4 um 90° gedreht ist.
[0017] Eine in Fig. 1 im Ganzen mit 1 bezeichnete Prägewalze zur Herstellung von Vliesstoffen
hat einen im Wesentlichen zylindrischen Walzenabschnitt 2, an den beidseits Lagerzapfen
3 angeformt sind. An den Lagerzapfen 3 kann die Prägewalze 1 mit Hilfe von Wälz- oder
Gleitlagern an einem in der Zeichnung nicht näher dargestellten Kalandergestell um
eine Rotationsachse 4 drehbar gelagert werden. An dem Kalandergestell ist ferner eine
Glattwalze angeordnet, die mit ihrer Rotationsachse parallel zur Rotationsachse 4
der Prägewalze 1 angeordnet ist. Zwischen der Prägewalze 1 und der Glattwalze ist
ein Walzenspalt gebildet.
[0018] Wie in Fig. 2 erkennbar ist, weist der Walzenabschnitt 2 der Prägewalze 1 an seiner
Mantelfläche ein Endlosrelief auf, das durch eine Vielzahl von seitlich zueinander
beabstandeten Noppen 5 gebildet ist, die radial zur Rotationsachse 4 an der Mantelfläche
des Walzenabschnitts 2 vorstehen. Die Richtung, in der sich die Rotationsachse 4 der
Prägewalze 1 erstreckt, ist in Fig. 1 und 2 durch den mit CD (Cross Direction) bezeichneten
Doppelpfeil und die Umfangsichtung der Prögewalze 1 ist durch den mit MD (Machine
Direction) bezeichneten Doppelpfeil markiert.
[0019] An ihrem freien Ende weisen die Noppen 5 jeweils eine Schweißpunktfläche 6 auf, die
der Mantelfläche des Walzenabschnitts 2 folgt und dazu dient, die einzelnen Fasern
des Vliesstoffs an die Mantelfläche der Glattwalze anzupressen und miteinander zu
verschweißen und/oder zu verfestigen. Deutlich ist erkennbar, dass die Schweißpunktflächen
6 eine ovale oder elliptische Außenkontur haben.
[0020] In Fig. 2 und 3 ist erkennbar, dass die Schweißpunktflächen 6 von 16 in mehreren
Reihen nebeneinander angeordneten Noppen jeweils einen Musterrapport bilden, der sich
entlang von in der Mantelfläche der Prägewalze 1 quer zueinander verlaufenden Steigungslinien
7, 8 jeweils wiederholt. Die Steigungslinien 7, 8 verlaufen in der Aufsicht auf die
Mantelfläche der Prägewalze 1 schräg zur Rotationsachse 4 und schräg zur Umfangsrichtung
der Prägewalze 1.
[0021] Wie in Fig. 3 besonders gut erkennbar ist, sind die Schweißpunktflächen 6 derart
angeordnet, dass jede in der Mantelfläche innerhalb des Musterrapports in Umfangsrichtung
der Prägewalze 1 verlaufende Linie 9 mindestens eine Schweißpunktfläche 6 schneidet.
In Fig. 3 ist beispielhaft eine solche Linie 9 eingezeichnet. In der abgewickelten
Mantelfläche der Prägewalze gibt es also keine geraden Gassen, die sich in MD-Richtung
unterbrechungsfrei über den gesamten Musterrapport erstrecken.
[0022] Die Schweißpunktflächen 6 sind außerdem derart angeordnet, dass jede in der Mantelfläche
innerhalb des Musterrapports in Axialrichtung der Prägewalze 1 verlaufende Linie 10
mindestens eine Schweißpunktfäche 6 schneidet. In Fig. 3 ist beispielhaft eine solche
Linie 10 eingezeichnet. Es gibt also auch keine geraden Gassen, die sich in CD-Richtung
unterbrechungsfrei über den gesamten Musterrapport erstrecken.
[0023] Wie in Fig. 3 besonders gut erkennbar ist, sind innerhalb des Musterrapports entlang
von ersten Steigungslinien 7 jeweils mehrere Schweißpunktflächen 6 in einer Reihe
angeordnet. Drei der Schweißpunktflächen 6 der mittleren ersten Steigungslinie 7 sind
mit ihrer Längsachse jeweils in unterschiedliche Richtungen orientiert. Zwei auf dieser
ersten Steigungslinie 7 nebeneinander angeordnete Schweißpunktflächen 6 sind in der
Aufsicht auf die Mantelfläche des Walzenabschnitts 2 mit ihrer Längsachse in dieselbe
Richtung ausgerichtet. Die ersten Steigungslinien 7 sind in der Aufsicht auf die Mantelfläche
des Walzenabschnitts 2 unter einem Winkel α zur Rotationsachse 4 angeordnet, der bevorzugt
66,6° beträgt.
[0024] In entsprechender Weise sind innerhalb des Musterrapports entlang von zweiten Steigungslinien
8 jeweils mehrere Schweißpunktflächen 6 in einer Reihe angeordnet. Drei Schweißpunktflächen
6 sind mit ihrer Längsachse jeweils in unterschiedliche Richtungen orientiert. Jeweils
zwei auf einer zweiten Steigungslinie 8 befindliche Schweißpunktflächen 6 sind in
der Aufsicht auf die Mantelfläche des Walzenabschnitts 2 mit lhrer Längsachse in dieselbe
Richtung ausgerichtet. Diese beiden Schweißpunktflächen 6 sind bei einigen zweiten
Steigungslinien 8 des Musterrapports benachbart nebeneinander und bei den übrigen
zweiten Steigungslinien 8 am Anfang und am Ende der ersten Steigungslinien 7 des Musterrapports
angeordnet. Die zweiten Steigungslinien 7 sind in der Aufsicht auf die Mantelfläche
des Walzenabschnitts 2 unter einem Winkel β zur Rotationsachse 4 orientiert, der bevorzugt
6,6° beträgt.
[0025] In Fig. 3 sind auch noch dritte Steigungslinien 11 eingezeichnet, auf denen die Schweißpunktflächen
6 in Reihen angeordnet sind. Auf den dritten Steigungslinien 11 sind die Schweißpunktflächen
6 mit ihrer Längsachse jeweils in zwei unterschiedliche Richtungen orientiert. Die
dritten Steigungslinien 11 sind in der Aufsicht auf die Mantelfläche des Walzenabschnitts
2 unter einem Winkel γ zur Rotationsachse 4 orientiert, der bevorzugt 66,6° beträgt.
[0026] In Fig. 3 ist ferner erkennbar, dass von den vier innerhalb des Musterrapports jeweils
auf einer zweiten Steigungslinie 8 angeordneten vier Schweißpunktflächen 6 eine erste
Schweißpunktfläche 6 mit ihrer Längsachse in Richtung der zweiten Steigungslinie 8,
eine zweite Schweißpunktfläche 6 mit ihrer Längsachse in Richtung der ersten Steigungslinie
7 und zwei weitere Schweißpunktflächen 6 sind mit ihren Längsachsen in Richtung der
Winkelhalbierenden zwischen der ersten Steigungslinie 7 und der zweiten Steigungslinie
8 orientiert.
[0027] In entsprechender Weise ist von den innerhalb des Musterrapports auf der mittleren
ersten Steigungslinie 7 angeordneten vier Schweißpunktflächen 6 eine erste Schweißpunktfäche
6 mit ihrer Längsachse in Richtung der ersten Steigungslinie 8, eine zweite Schweißpunktfläche
6 mit ihrer Längsachse in Richtung der zweiten Steigungslinie 7 und zwei weitere Schweißpunktflächen
6 sind mit ihren Längsachsen in Richtung der Winkelhalbierenden zwischen der ersten
Steigungslinie 7 und der zweiten Steigungslinie 8 orientiert.
[0028] In Fig. 4 und 5 ist erkennbar, dass die Schweißpunktflächen 6 über Flanken 12 mit
zwischen den Noppen befindlichen, zylindrischen Bereichen der Mantelfläche der Prägewalze
1 verbunden sind. Die Flanken 12 schließen jeweils mit einer durch sie hindurch laufenden,
radial zur Rotationsachse 4 der Prägewalze 1 angeordneten Linie einen Winkel δ ein,
der bevorzugt 22° beträgt.
[0029] In Fig. 4 und 5 ist außerdem erkennbar, dass die Schweißpunktfiächen 6 eine längliche
Form haben. Die Länge L der Schweißpunktflächen 6 beträgt vorzugsweise 0,882 mm, die
Breite B 0,524 mm und die Höhe H bevorzugt 0,68 mm. Der Abstand zueinander benachbarter
erster Steigungslinien 7 und zueinander benachbarter zweiter Steigungslinien 8 beträgt
jeweils etwa 1,317 mm.
1. Prägewalze (1) zur Herstellung von Vlies, wobei die Prägewalze (1) an ihrer Mantelfläche
ein Endlosrelief mit einer Vielzahl von zueinander beabstandeten, der Oberfläche der
Prägewalze (1) folgender Noppen (5) hat, die jeweils an ihrem freien Ende eine Schweißpunktfläche
(6) zum Verfestigen des Vlies mittels Druck und/oder Wärme aufweisen, wobei die Schweißpunktflächen
(6) in der Aufsicht auf die Mantelfläche der Prägewalze (1) eine längliche Form haben,
und wobei die Schweißpunktflächen (6) einer Gruppe von nebeneinander angeordneten
Noppen (5) jeweils einen Musterrapport bilden, der sich entlang von in der Mantelfläche
der Prägewalze (1) quer zueinander verlaufenden Steigungslinien (7, 8, 11) jeweils
wiederholt, dadurch gekennzeichnet, dass die Schweißpunktflächen (6) derart angeordnet sind, dass jede in der Mantelfläche
innerhalb des Musterrapports in Umfangsrichtung der Prägewalze (1) verlaufende Linie
(9) mindestens eine Schweißpunktfläche (6) schneidet und/oder berührt und jede in
der Mantelfläche innerhalb des Musterrapports in Richtung der Rotationsachse (4) der
Prägewalze (1) verlaufende Linie (10) mindestens eine Schweißpunktfläche (6) schneidet
und/oder berührt.
2. Prägewalze (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Musterrapports entlang von mindestens einer Steigungslinie (7, 8) mehrere
Schweißpunktflächen (6) in einer Reihe angeordnet sind, und dass mindestens drei dieser
Schweißpunktflächen (6) mit ihrer Längsachse in unterschiedliche Richtungen orientiert
sind.
3. Prägewalze (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens einer der innerhalb des Musterrapports entlang einer Steigungslinie
(8) verlaufenden Reihen mit Schweißpunktflächen (6) mindestens vier Schweißpunktflächen
(6) vorgesehen sind, und dass zwei dieser Schweißpunktflächen (6) mit ihrer Längsachse
in dieselbe Richtung orientiert sind.
4. Prägewalze (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die in die dieselbe Richtung orientierten Schweißpunktflächen (6) der innerhalb des
Musterrapports entlang einer Steigungslinie verlaufenden Reihe benachbart nebeneinander
angeordnet sind und/oder dass eine dieser Schweißpunktrjächen (6) am Anfang und die
andere am Ende der Reihe angeordnet ist.
5. Prägewalze (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schweißpunktflächen (6) gerundet und vorzugsweise elliptisch oder ellipsenähnlich
ausgestaltet sind.
6. Prägewalze (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Steigungslinie (7) mit einer in der Mantelfläche parallel zur Rotationsachse
der Prägewalze (1) verlaufenden Linie einen Winkel (α) zwischen 121,6° und 131,6°,
insbesondere zwischen 124,1° und 129,1° und bevorzugt von 126,6° und eine zweite Steigungslinie
mit der in der Mantelfläche parallel zur Rotationsachse verlaufenden Linie einen Winkel
(β) zwischen 1,6° und 11,6°, insbesondere zwischen 4,1° und 9,1° und bevorzugt von
6,6° einschließt.
7. Prägewalze (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass von innerhalb des Musterrapports auf einer zweiten Steigungslinie (8) angeordneten
vier Schweißpunktflächen (6) eine erste Schweißpunktfläche (6) mit ihrer Längsachse
in Richtung der zweiten Steigungslinie (8), eine zweite Schweißpunktfläche (6) mit
ihrer Längsachse in Richtung der ersten Steigungslinie (7) und zwei weitere Schweißpunktflächen
(6) mit ihren Längsachsen in Richtung einer dritten Steigungslinie (11) angeordnet
sind, die vorzugsweise in Richtung der Winkelhalbierenden zwischen der ersten Steigungslinie
(7) und der zweiten Steigungslinie (8) verläuft.
8. Prägewalze (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Musterrapports mindestens zwei zweite Steigungslinien (8) vorgesehen
sind, auf denen jeweils mindestens vier Schweißpunktflächen (6) in einer Reihe angeordnet
sind, dass von den vier Schweißpunktflächen (6) jeweils eine erste Schweißpunktfläche
(6) mit ihrer Längsachse in Richtung der zweiten Steigungslinie (8), eine zweite Schweißpunktfläche
(6) mit ihrer Längsachse in Richtung der ersten Steigungslinie (7) und zwei weitere
Schweißpunktflächen (6) mit ihren Längsachsen in Richtung der dritten Steigungslinie
(11) angeordnet sind, und dass bei den Reihen die ersten, zweiten und dritten Schweißpunktflächen
(6) in einer unterschiedlichen Reihenfolgen angeordnet sind.
9. Prägewalze (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schweißpunktflächen (6) über Flanken (12) mit zwischen den Noppen (5) befindlichen
Bereichen der Mantelfläche der Prägewalze (1) verbunden sind, und dass die Flanken
(12) jeweils mit einer durch sie hindurch laufenden, radial zur Rotationsachse (4)
der Prägewalze (1) angeordneten Linie einen Winkel (δ) einschließen, der zwischen
21 ° und 23°, insbesondere zwischen 21,5° und 22,5° liegt und bevorzugt 22° beträgt.
10. Prägewalze (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge (L) der Schweißpunktflächen (6) zwischen 0,822 mm und 0,942 mm, insbesondere
zwischen 0,852 mm und 0,912 mm liegt und bevorzugt 0,882 mm beträgt.
11. Prägewalze (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite (B) der Schweißpunktflächen (6) zwischen 0,464 mm und 0,584 mm, insbesondere
zwischen 0,494 mm und 0,554 mm liegt und bevorzugt 0,524 mm beträgt.
12. Prägewalze (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe (H) der Noppen (5) zwischen 0,58 mm und 0,78 mm, insbesondere zwischen 0,63
mm und 0,73 mm liegt und bevorzugt 0,68 mm beträgt.
13. Prägewalze (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass zueinander benachbarte erste Steigungslinien (7) und/oder zueinander benachbarte
zweite Steigungslinien (8) einen Abstand (A) zwischen 1,217 mm und 1,417 mm, insbesondere
zwischen 1,267 mm und 1,367 mm und bevorzugt von 1,317 mm aufweisen.