[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Fördern eines stabförmigen Artikels der
Tabak verarbeitenden Industrie, wobei der Artikel queraxial gefördert wird und von
einer Aufnahme auf einem ersten Förderer an eine Aufnahme eines zweiten Förderers
abgegeben wird.
[0002] Unter stabförmigen Artikeln der Tabak verarbeitenden Industrie werden im vorliegenden
Zusammenhang solche Gegenstände verstanden, die in einlagiger Reihe mittels Saugluft
auf Förderern, wie beispielsweise auf Fördertrommeln in Zigarettenherstellungsmaschinen,
gehalten und von diesen gefördert werden. Solche Artikel sind Filterzigaretten, Zigaretten;,
Zigarillos, Filterstäbe usw. Wenn im Folgenden der Einfachheit halber nur noch von
Zigaretten gesprochen wird, so gilt das Gesagte ganz entsprechend auch für andere
zu fördernde stabförmige Artikel der Tabak verarbeitenden Industrie.
[0003] In einer Zigarettenmaschine werden Zigaretten in einlagiger Reihe quer zu ihrer Achsrichtung
auf Fördertrommeln, bei denen es sich in erster Linie um Trommeln von Zigarettenherstellungsmaschinen
bzw. Filteransetzmaschinen handelt, mit Saugluft gehalten. Hierzu weisen die Fördertrommeln
Saugluftöffnungen auf, die mit einer Unterdruckquelle in Verbindung stehen. Die Übergabe
von Zigaretten von einem ersten Förderer zum nächsten Förderer erfolgt in der Regel
dadurch, dass im jeweiligen abgebenden, ersten Förderer die Halteluft im Übergabebereich
unterbrochen wird, während die Halteluft im jeweils aufnehmenden, zweiten Förderer
eingeschaltet ist. Für den Fall einer Übergabe von einer Fördertrommel auf die nachfolgende
Trommel sind zur Unterbrechung der Halteluft in dem den Übergabebereich bildenden
Umfangsabschnitt des ersten Förderers in seinem Inneren feststehende Steuersegmente
angeordnet, welche die Saugluftöffnungen des Förderers in diesem Abschnitt abdecken
und dadurch vom Unterdruck trennen.
[0004] Beispielsweise ist aus
EP-B-1 397 962 ein Verfahren zum Fördern von stabförmigen Artikeln der Tabak verarbeitenden Industrie
bekannt.
[0005] Darüber hinaus ist im Dokument "
Research Disclosure", June 1978, 17011, eine Vorrichtung zum schonenden Aussondern von stabförmigen Artikeln der Tabak verarbeitenden
Industrie beschrieben, wobei einem Förderer seitlich eine steuerbare Druckluftzuführung
zugeordnet ist, so dass ein auszusondernder Artikel mittels einer Aufnahme des Förderers
mittels eines Druckluftimpulses längsaxial in der Aufnahme verschoben wird.
[0006] Überdies ist aus
US-A-3 699 974 bekannt, bei der Herstellung von Filterzigaretten Tabakstöcke bei fehlendem Filterstopfen
zwischen zwei längsaxial beabstandeten Tabakstöcken während ihrer Förderung auf einer
Fördertrommel in ihrem längsaxialen Abstand durch Zusammenblasen aufeinander zuzubewegen,
dass die Tabakstöcke in einem nachfolgenden Schritt mit einem Belagpapierblättchen
umwickelt werden und sie anschließend aus dem Produktionsprozess ausgeschleust werden.
Das Zusammenblasen der Tabakstöcke bzw. der unvollständigen Rauchartikelgruppe erfolgt
vor dem Ausrichten der Tabakstock-Filterstopfen-Tabakstock-Gruppen.
[0007] Weiterhin offenbart
DE-A-27 42 856 eine Vorrichtung zum Zusammenblasen von Tabakstöcken bei fehlgebildeten oder fehlenden
Doppelfiltern. Die Vorrichtung ist auf einer Zusammenstelltrommel angeordnet, wobei
die Tabakstöcke bei fehlendem Doppelfilter nicht komplett zusammengeblasen werden
sondern auf der Trommel nur zueinander angenähert werden, um einen ausreichenden Überlapp
des anschließend anzuheftenden Belagpapierblättchens zu gewährleisten.
[0008] Ausgehend von diesem Stand der Technik besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
darin, auf effiziente und einfache Weise den längsaxialen Abstand von stabförmigen
Artikeln einer Rauchartikelgruppe, insbesondere einer unvollständig gebildeten Rauchartikelgruppe,
zu verringern, so dass es möglich sein soll, eine unvollständig gebildete Rauchartikelgruppe
in einem anschließenden Schritt mit einem Verbindungsblättchen zu umwickeln, um einen
Produktionsstopp an der Herstellungsmaschine zu vermeiden.
[0009] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zum Fördern eines stabförmigen Artikels
der Tabak verarbeitenden Industrie, wobei der Artikel queraxial gefördert wird und
von einer Aufnahme auf einem ersten Förderer an eine Aufnahme eines zweiten Förderers
abgegeben bzw. übergeben wird, das dadurch weitergebildet wird, dass während der Übergabe
des Artikels zum Übergabezeitpunkt der Artikel mittels eines Bewegungsimpulses in
längsaxialer Richtung bewegt wird.
[0010] Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, dass am Übergabepunkt zwischen einem ersten
queraxial fördernden Förderer, z.B. einer Fördertrommel, an eine weitere Fördereinrichtung,
z.B. eine zweite Fördertrommel, während der queraxialen Förderung und Übergabe der
zu übergebende Artikel gleichzeitig eine längsaxiale Bewegung ausführt. Hierzu wird
der Artikel mit einem längsaxial gerichteten Bewegungsimpuls beaufschlagt. Dadurch
ist es möglich, beispielsweise den längsaxialen Abstand von zwei Tabakstöcken bei
einer unvollständig gebildeten Tabakstock-Filterstopfen-Tabakstock-Gruppe, ohne dazwischen
liegenden Filterstopfen zu verkürzen, wobei die queraxial geförderten Tabakstock-Filterstopfen-Tabakstock-Gruppen
von einem ersten Förderer auf einen nachfolgenden Förderer übergeben werden.
[0011] Im Übergabebereich wird oder ist hierbei das Haltevakuum, mittels dem eine zu übergebende
Tabakstock-Filterstopfen-Tabakstock-Gruppe auf den ersten Förderer vor der Übergabe
an den nachfolgenden Förderer gehalten wird, abgeschaltet oder gedrosselt. Bei Feststellen
einer unvollständig gebildeten Rauchartikelgruppe, beispielsweise ohne dazwischen
liegenden Filterstopfen, wird im Übergabebereich und bei gleichzeitig reduziertem
oder abgeschaltetem Haltevakuum an der Aufnahme des ersten Förderers die unvollständig
gebildete Rauchartikelgruppe von einer oder von beiden Seiten bzw. Stirnseiten mit
einem Druckluftimpuls beaufschlagt, so dass wenigstens ein stabförmiger Artikel während
der Übergabe in längsaxialer Richtung in seiner Lage bewegt bzw. verändert wird.
[0012] In den nachfolgenden Herstellungsschritten werden die unverbundenen Rauchartikelgruppen,
die aus mehreren stabförmigen Artikeln, beispielsweise Tabakstöcke und Filterstopfen
bestehen, an einer Belageinrichtung mit einem Verbindungsblättchen versehen, so dass
in einem weiteren Schritt das Verbindungsblättchen bzw. Belagpapierblättchen um die
vollständigen Rauchartikelgruppen (bestehend aus Tabakstock-Filterstopfen-Tabakstock)
und/oder den unvollständigen Rauchartikelgruppen (bestehend aus Tabakstock-Tabakstock
oder Tabakstock-Filterstopfen) umwickelt und miteinander verbunden werden.
[0013] Insbesondere wird bei der Übergabe der Unterdruck bzw. das Haltevakuum an der abgebenden
Aufnahmemulde des ersten Förderers abgesteuert, so dass die Rauchartikelgruppen bzw.
deren Komponenten aus der Aufnahmemulde im Übergabebereich gelöst werden. Hierbei
sind die Tabakstöcke bzw. stabförmigen Artikel im Übergabebereich leicht und sicher
durch stirnseitiges Zusammenblasen verschiebbar. Gleichzeitig ist durch die Kontur
der abgebenden und der aufnehmenden Aufnahmemulde am ersten bzw. zweiten Förderer
gewährleistet, dass die Rauchartikelgruppenkomponenten sicher vom ersten Förderer
an den zweiten Förderer übergeben werden.
[0014] Dazu ist weiter vorgesehen, dass der Artikel nach Abschalten oder Reduzierung eines
an die Aufnahme des ersten Förderers angelegten Haltevakuums mit dem Bewegungsimpuls
beaufschlagt wird, um eine längsaxiale Bewegung in der Übergabephase vom ersten Förderer
zum zweiten Förderer während der queraxial gerichteten Übergabe auszuführen.
[0015] Insbesondere wird der Artikel an einer Stirnseite mit dem Bewegungsimpuls beaufschlagt.
Sofern der längsaxiale Abstand zwischen zwei Tabakstöcken ohne dazwischen liegenden
Filterstopfen reduziert werden soll, ist es möglich, dass die Tabakstöcke bzw. die
Artikel jeweils an ihrer außen liegenden Stirnseite mit einem Bewegungsimpuls beaufschlagt
werden, wodurch die Tabakstöcke längsaxial aufeinander zu bewegt werden.
[0016] Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird der Artikel nach oder während einer längsaxialen
Bewegung in der Übergabephase in einer Aufnahme des zweiten Förderers aufgenommen.
[0017] Dazu ist weiter vorgesehen, dass an der aufnehmenden Aufnahme des zweiten Förderers
während der Übergabephase oder nach der Übergabe ein Haltevakuum an der Aufnahme des
zweiten Förderers eingeschaltet wird oder ist.
[0018] Ferner ist es von Vorteil, wenn wenigstens ein Artikel einer Artikelgruppe bestehend
aus mehreren stabförmigen Artikeln der Tabak verarbeitenden Industrie mit einem Bewegungsimpuls
beaufschlagt wird.
[0019] Ist beispielsweise eine unvollständige Rauchartikelgruppe bestehend aus zwei längsaxial
beabstandeten Tabakstöcken ohne dazwischen liegenden Filterstopfen gebildet, ist es
vorteilhaft, wenn zwei außen angeordnete Artikel der Artikelgruppe jeweils stirnseitig
mit einem Bewegungsimpuls beaufschlagt werden, so dass die längsaxial beabstandeten
Artikel bzw. Tabakstöcke zusammengeschoben werden, während sie von einem Förderer
an den nächsten Förderer übergeben werden.
[0020] Hierzu ist es weiterhin vorteilhaft, wenn als Artikelgruppe eine unvollständige,
nicht umhüllte Tabakstock-Filterstopfen-Tabakstock-Gruppe gefördert wird, von der
wenigstens ein Artikel mit einem Bewegungsimpuls beaufschlagt wird, wobei vollständige
nichtumhüllte Tabakstock-Filterstopfen-Tabakstock-Gruppen nicht mit einem Bewegungsimpuls
beaufschlagt werden.
[0021] Weiterhin ist es in einer Ausführungsform von Vorteil, wenn mittels eines Sensors
die Position eines Artikels auf der Aufnahme des ersten Förderers erkannt wird, um
festzustellen bzw. zu erfassen, ob die Rauchartikelgruppe vollständig, beispielsweise
mit dazwischen liegenden Filterstopfen bei einem längsaxial beabstandeten Tabakstockpaar
gebildet ist.
[0022] Überdies ist es von Vorteil, wenn in Abhängigkeit der Lage des Artikels der Artikel
mit einem Bewegungsimpuls während der Übergabephase beaufschlagt wird.
[0023] Weiterhin ist es in einer Ausführungsform vorteilhaft, wenn mittels eines Sensors
die Vollständigkeit einer Artikelgruppe überwacht wird. Dadurch ist es insbesondere
möglich, dass in Abhängigkeit des Fehlens eines Artikels aus der Artikelgruppe wenigstens
ein Artikel, vorzugsweise zwei Artikel, mit einem Bewegungsimpuls beaufschlagt wird.
[0024] Um Filterzigaretten herzustellen, werden die Artikelgruppen mittels eines Verbindungsblättchens
in einem nachfolgenden Schritt miteinander verbunden. Hierzu werden die Verbindungsblättchen
bzw. Belagpapierblättchen an die Rauchartikelgruppen angeheftet und von dem Verbindungsblättchen
umwickelt.
[0025] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist überdies vorgesehen, wenn der zu übergebende
Artikel während der Übergabe an den nachfolgenden, zweiten Förderer mittels der Konturen
der Aufnahmemulden bzw. den Flanken der Aufnahmemulden des ersten und/oder des zweiten
Förderers geführt wird.
[0026] Außerdem ist es von Vorteil, wenn der Bewegungsimpuls mittels eines Druckluftstoßes
erfolgt, wobei im Übergabebereich wenigstens an einer Stirnseite des Förderers bzw.
der Fördertrommel eine Druckluftquelle angeordnet ist. Insbesondere sind auf beiden
Seiten der Fördertrommel Druckluftquellen vorgesehen, um beidseitig die Tabakstöcke
einer Rauchartikelgruppe aufeinander zuzubewegen, während die unvollständig gebildete
Rauchartikelgruppe an den nachfolgenden Förderer übergeben wird. Hierbei wirkt entsprechend
der längsaxiale Abstand der Tabakstöcke durch eine längsaxial bewirkte Bewegung der
Tabakstöcke, wobei das Haltevakuum auf dem ersten Förderer im Bereich des Übergabebereich
reduziert bzw. abgeschaltet ist.
[0027] Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens
anhand eines Ausführungsbeispiels in den Zeichnungen näher beschrieben, wobei bezüglich
aller im Text nicht näher erläuterten Einzelheiten ausdrücklich auf die Zeichnungen
verwiesen wird. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Filteransetzmaschine mit zwei Belagpapieraggregaten in einer schematischen Vorderansicht
im Ausschnitt;
- Fig. 2
- eine Übergabe von Rauchartikelgruppen von einer Trommel auf eine weitere Trommel und
- Fig. 3
- einen Ausschnitt einer Draufsicht der abgebenden Fördertrommel aus Fig. 2.
[0028] In den Zeichnungen sind jeweils gleiche oder gleichartige Elemente und/oder Teile
mit denselben Bezugsziffern versehen, so dass von einer erneuten Vorstellung jeweils
abgesehen wird.
[0029] In Fig. 1 ist eine Filteransetzmaschine in einer Vorderansicht ausschnittsweise dargestellt,
wobei die Filteransetzmaschine über eine Trommelanordnung T Tabakstöcke doppelter
Gebrauchslänge von einer schematisch eingezeichneten Zigarettenstrangmaschine P empfängt.
Eine Zigarettenstrangmaschine ist unter der Bezeichnung "PROTOS" der Patentanmelderin
bekannt.
[0030] Auf ihrem Förderweg zu einer Zusammenstelltrommel 21 werden die Tabakstöcke doppelter
Gebrauchslänge geschnitten und gespreizt. Auf der Zusammenstelltrommel 21 werden über
eine weitere Trommelanordnung M doppeltlange Filterstopfen transportiert, die jeweils
zwischen zwei längsaxial beabstandete Tabakstöcke eingefügt werden. Hierdurch wird
auf der Zusammenstelltrommel 21 eine Folge von queraxial hintereinander angeordneten
Tabakstock-Filterstopfen-Tabakstock-Gruppen gebildet.
[0031] Die zusammengestellten Artikelgruppen werden von der Zusammenstelltrommel 21 an eine
Fördertrommel 22 übergeben und zu einem Belagapparat 10.1 für eine erste Gruppe 50
von zusammengestellten Tabakstock-Filterstopfen-Tabakstock-Gruppen transportiert.
In
DE-C-39 18 137 ist ausführlich ein Belagapparat beschrieben, der vollumfänglich in den Inhalt der
vorliegenden Anmeldung aufgenommen wird.
[0032] Ein im Belagapparat 10.1 beleimter und geförderter Belagpapierstreifen 11.1 wird
auf einer Schneidtrommel 12.1. von den Messern einer Messertrommel 13.1 in Belagblättchen
bzw. Verbindungsblättchen geschnitten. Die geschnittenen Verbindungsblättchen werden
an die Artikelgruppen einer ersten Gruppe auf der Fördertrommel 22 übergeben bzw.
angeheftet.
[0033] In der
europäischen Patentanmeldung EP-A-1 466 535 ist ein Verfahren zum Vereinigen von Rauchartikelkomponenten beschrieben, wobei in
den Zeichnungen Artikel einer ersten und Artikel einer zweiten Gruppe eingezeichnet
sind (vgl. Fig. 2, Fig. 3, Fig. 4a, Fig. 4b). In dieser europäischen Patentanmeldung
werden die Artikel der ersten Gruppe bestehend jeweils aus Tabakstock-Filterstopfen-Tabakstock-Gruppen
mit dem Bezugszeichen 50 versehen. Mit dem Bezugszeichen 60 werden die Artikel der
zweiten Gruppe ebenfalls bestehend aus Tabakstock-Filterstopfen-Tabakstock-Gruppen
bezeichnet. Die Offenbarung der genannten europäischen Patentanmeldung wird vollumfänglich
in die Offenbarung der vorliegenden Patentanmeldung aufgenommen.
[0034] Nach dem Anheften der Verbindungsblättchen an die Artikel der ersten Gruppe werden
die Artikel der ersten und der zweiten Gruppe weitertransportiert, wobei das vordere
Ende des Verbindungsblättchens an den Artikelgruppen absteht.
[0035] Die Artikelgruppen werden anschließend zu einer Anlege- und Entnahmetrommel 24 gefördert,
so dass durch die Anlege- und Entnahmetrommel 24 die nicht mit einem Verbindungsblättchen
versehenen Artikelgruppen entnommen werden und das vordere Ende der Verbindungsblättchen
an die Artikel der ersten Gruppe jeweils angelegt wird. Die Anlege- und Entnahmetrommel
24 hat somit gleichzeitig die Funktion eines Faltsterns (für die ersten Artikelgruppen)
und einer Entnahmetrommel (für die zweiten Artikelgruppen) vereint.
[0036] Die Anlege- und Entnahmetrommel 24 übergibt die entnommenen Artikel der zweiten Gruppe
an eine Fördertrommel 25, die die Artikel der zweiten Gruppe zu einem Belagapparat
10.2 transportiert, in dem ein Belagpapierstreifen 11.2 gefördert wird. Der zweite
Belagapparat 10.2 verfügt über eine Messerwalze 13.2, die den Belagpapierstreifen
11.2 im Zusammenwirken mit einer Saugwalze 12.2 schneidet.
[0037] Die vom Belagpapierstreifen 11.2 abgeschnittenen Verbindungsblättchen werden an die
Tabakartikel bzw. Tabakstock-Filterstopfen-Tabakstock-Gruppen der zweiten Gruppe übergeben
und angeheftet. Das vordere Ende des Verbindungsblättchens wird danach mittels eines
Faltsterns 23.2 an den Artikeln der zweiten Gruppe auf der Fördertrommel 25 angelegt.
In diesem Zusammenhang wird ausdrücklich auf Fig. 3 der
europäischen Patentanmeldung EP-A-1 466 535 verwiesen, in der dieser Vorgang dargestellt und beschrieben ist.
[0038] Die Fördertrommel 25 fördert die Artikel der zweiten Gruppe zu einer Trommel 26.
Die Fördertrommel 26 nimmt gleichzeitig die auf der Fördertrommel 22 weitertransportierten
Artikel der ersten Gruppe auf, so dass die Artikel der ersten und der zweiten Gruppe
alternierend auf der Trommel angeordnet werden.
[0039] Nachfolgend werden die Artikel der ersten und der zweiten Gruppe zu einer Rolleinrichtung
27 mit einem Rollklotz transportiert, so dass die Verbindungsblättchen vollständig
um die Tabakstock-Filterstopfen-Tabakstock-Gruppen herumgewickelt werden. Die fertig
umwickelten Artikel werden nachfolgend an eine Fördertrommel 28 und eine weitere Fördertrommel
29 übergeben und für den weiteren Bearbeitungsprozess an einer Filteransetzmaschine
bereitgestellt. Insbesondere werden aus den doppeltlangen Filterzigaretten Filterzigaretten
einfacher Gebrauchslänge hergestellt.
[0040] Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht eines Ausschnitts bei der Übergabe von Rauchartikelgruppen
an die nachfolgende Fördertrommel 22.
[0041] In Fig. 3 ist eine Draufsicht gemäß der in Fig. 2 strichpunktiert eingezeichneten
Linie auf die Zusammenstelltrommel 21 im Ausschnitt dargestellt.
[0042] Auf der Fördertrommel 21 sind in den Aufnahmemulden 31 der Fördertrommel 21 Rauchartikelgruppen
60 angeordnet. Die Rauchartikelgruppen 60 bestehen aus längsaxial beabstandet angeordneten
Tabakstöcken 62, zwischen denen jeweils ein doppeltlanger Filterstopfen 61 angeordnet
ist (vgl. Fig. 3). Die Rauchartikelgruppen 60 werden von der Zusammenstelltrommel
21 an die Aufnahmen 32 der nachfolgenden Fördertrommel 22 übergeben. In Fig. 2 ist
der Übergabebereich zwischen der Zusammenstelltrommel 21 und der Fördertrommel 22
am Übergabepunkt P dargestellt.
[0043] Wie aus Fig. 3 hervorgeht, sind beidseits, d.h. an der Außen- und der Innenseite,
der Zusammenstelltrommel 21 Führungsschienen 74 für die Rauchartikelgruppen 60 angeordnet.
Im Bereich des Übergabepunktes P sind beidseits der Führungsschienen 74 die Enden
von Druckluftleitungen 75 angeordnet, in deren Verlauf ein Schaltventil 73 sowie eine
Druckluftquelle angeordnet sind. Ferner ist in Fig. 3 dargestellt, dass an der Zusammenstelltrommel
21 in der Mitte der Trommel ein Sensor 71 angeordnet ist, mittels dessen die Anwesenheit
oder die Position von Filterstopfen 61 zwischen jeweils einem Tabakstockpaar 62 überwacht
wird. Der Sensor 71 ist weiterhin verbunden mit einer Auswerte- und Steuereinrichtung
72, die bei Feststellen, dass ein Filterstopfen zwischen den Tabakstöcken 62 in einer
Aufnahmemulde 31 fehlt, über entsprechende Verbindungen Schaltventile 73 schaltet.
[0044] Wird mittels des Sensor 71 festgestellt, dass ein Filterstopfen zwischen den Tabakstockpaaren
62 fehlt, wird ein entsprechender Steuer- bzw. Schaltbefehl von der Auswerte- und
Steuereinheit 72 an die Schaltventile 73 gegeben, so dass die Tabakstöcke 62 mit einem
Druckluftstoß beaufschlagt werden, nachdem das Haltevakuum an der entsprechenden Aufnahme
31 der Zusammenstelltrommel 21 im Übergabepunkt P abgesteuert bzw. abgeschaltet wird
oder ist. Ferner ist gleichzeitig an der aufnehmenden Aufnahmemulde 32 der Fördertrommel
22 im Übergabepunkt P ein entsprechendes Haltevakuum eingeschaltet, so dass die Rauchartikelgruppe
60 von der Zusammenstelltrommel 21 an die Fördertrommel 22 abgegeben bzw. übergeben
wird.
[0045] Bei fehlenden Filterstopfen zwischen zwei längsaxial beabstandeten Tabakstöcken 62
wird während oder nach Abschalten des Haltevakuums an der abgebenden Aufnahme 31 der
Zusammenstelltrommel 21 im Übergabezeitpunkt P ein entsprechender Druckluftstoß durch
Schalten der Schaltventile 73 auf die Tabakstöcke 62 gegeben, so dass die Tabakstöcke
62 sich aufeinanderzubewegen, wie in Fig. 3 dargestellt. Hierdurch wird der längsaxiale
Abstand zwischen den Tabakstöcken, die an die Trommel 22 übergeben werden, reduziert.
Hierbei ist es möglich, dass die Tabakstöcke 62 nach Ausführung der längsaxialen Bewegung
während der Übergabe an die Fördertrommel 22 nebeneinander mit einem Abstand von Null
in der aufnehmenden Aufnahmemulde 32 der Fördertrommel 22 angeordnet werden. Dadurch,
dass die Tabakstöcke 62 stirnseitig mit einem Druckluftstoß bzw. Bewegungsimpuls gezielt
beaufschlagt werden, lassen sich die Tabakstöcke 62 während der Übergabe von der Zusammenstelltrommel
21 an die Fördertrommel 22 leicht und sicher übergeben. Unterstützt wird die Übergabe
durch die seitlichen Flanken der Aufnahmemulden 31 und der Aufnahmemulden 32 der ersten
und der zweiten Trommel.
Bezugszeichenliste
[0046]
- 10.1
- Belagapparat
- 10.2
- Belagapparat
- 11.1
- Belagpapierstreifen
- 11.2
- Belagpapierstreifen
- 12.1
- Saugwalze
- 12.2
- Saugwalze
- 13.1
- Messerwalze
- 13.1
- Messerwalze
- 13.2
- Messerwalze
- 21
- Zusammenstelltrommel
- 22
- Fördertrommel
- 23.2
- Faltstern
- 24
- Anlege- und Entnahmetrommel
- 25
- Fördertrommel
- 26
- Trommel
- 27
- Rolleinrichtung
- 28
- Trommel
- 29
- Trommel
- 31
- Aufnahme
- 32
- Aufnahme
- 60
- Rauchartikelgruppe
- 61
- Filterstopfen
- 62
- Tabakstock
- 71
- Sensor
- 72
- Auswerte- und Steuereinrichtung
- 73
- Schaltventil
- 74
- Führungsschiene
- 75
- Druckluftleitung
- P
- Übergabepunkt
1. Verfahren zum Fördern eines stabförmigen Artikels (61, 62) der Tabak verarbeitenden
Industrie, wobei der Artikel (61, 62) queraxial gefördert wird und von einer Aufnahme
(31) auf einem ersten Förderer (21) an eine Aufnahme (32) eines zweiten Förderers
(22) abgegeben wird, dadurch gekennzeichnet, dass während der Übergabe des Artikels (61, 62) zum Übergabezeitpunkt der Artikel (61,
62) mittels eines Bewegungsimpulses in längsaxialer Richtung bewegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, dass der Artikel (61, 62) nach Abschalten oder Reduzierung eines an die Aufnahme (31)
des ersten Förderers (21) angelegten Haltevakuums mit dem Bewegungsimpuls beaufschlagt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Artikel (61, 62) an einer Stirnseite mit dem Bewegungsimpuls beaufschlagt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Artikel (61, 62) nach oder während einer längsaxialen Bewegung in der Übergabephase
in einer Aufnahme (32) des zweiten Förderers (22) aufgenommen wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass an der aufnehmenden Aufnahme (32) des zweiten Förderers (22) während der Übergabephase
oder nach der Übergabe ein Haltevakuum an der Aufnahme (32) des zweiten Förderers
(22) eingeschaltet wird oder ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Artikel (61, 62) einer Artikelgruppe (60), bestehend aus mehreren
stabförmigen Artikeln (61, 62) der Tabak verarbeitenden Industrie, mit einem Bewegungsimpuls
beaufschlagt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwei außen angeordnete Artikel (62) der Artikelgruppe (60) jeweils stirnseitig mit
einem Bewegungsimpuls beaufschlagt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Artikelgruppe (60) eine unvollständige, nicht umhüllte Tabakstock-Filterstopfen-Tabakstock-Gruppe
(60) gefördert wird, von der wenigstens ein Artikel (61, 62) mit einem Bewegungsimpuls
beaufschlagt wird, wobei vollständige nicht umhüllte Tabakstock-Filterstopfen-Tabakstock-Gruppen
(60) nicht mit einem Bewegungsimpuls beaufschlagt werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass mittels eines Sensors (71) die Position eines Artikels (61) auf der Aufnahme (31)
des ersten Förderers (21) erkannt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit der Lage des Artikels (61) ein Artikel (62) mit einem Bewegungsimpuls
beaufschlagt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass mittels eines Sensors (71) die Vollständigkeit einer Artikelgruppe (60) überwacht
wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit des Fehlens eines Artikels (61) aus der Artikelgruppe (60) wenigstens
ein Artikel (62), vorzugsweise zwei Artikel (62), mit einem Bewegungsimpuls beaufschlagt
wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8 sowie 10 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Artikelgruppen (60) mittels eines Verbindungsblättchens in einem nachfolgenden
Schritt miteinander verbunden werden.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der zu übergebende Artikel (60, 61, 62) während der Übergabe an den nachfolgenden,
zweiten Förderer (22) mittels der Konturen der Aufnahmemulden (32) des ersten und/oder
des zweiten Förderers (21, 22) geführt wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Bewegungsimpuls mittels eines Druckluftstoßes erfolgt.