[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Schachtunterteils
aus Beton mit individuell gestaltbarem Gerinne unter Verwendung einer Form mit einem
von einem Formmantel umgebenden Formkern, auf dem zumindest ein das Gerinne des Schachtunterteils
vorgebender Formkörper angeordnet wird, eine Betonmischung eingefüllt und das so hergestellte
Schachtunterteil nach zumindest Teilverfestigung entformt wird, wobei zwischen dem
Formkörper und dem Formkern und/oder dem Formmantel und/oder Abschnitten des Formkörpers
vorhandener Zwischenraum und/oder Unebenheiten mit einem Abdeckmaterial abgedeckt
und/oder ausgefüllt werden.
[0002] Ein entsprechendes Verfahren ist der
DE-A-103 17 321 zu entnehmen. Der Formkörper, der aus Einzelsegmenten zusammengesetzt sein kann,
besteht insbesondere aus einem Hartschaumkunststoff, der aus dem fertigen Schachtunterteil
entfernt wie herausgeschlagen wird. Sofern die Einzelsegmente bzw. der Formkörper
eine raue Oberfläche aufweisen, kann auf diese eine zugeschnittene Folie oder eine
flüssige oder pastöse Substanz aufgebracht werden, die das Entformen erleichtert.
Unabhängig hiervon werden der Formkörper bzw. dessen Segmente unmittelbar auf der
vorzugsweise dachförmig geneigten Außenseite des Bodens des Formkerns angeordnet und
zum Beispiel mittels Schrauben lösbar verbunden. Fugen oder offenporige Bereiche der
Formkörper können durch zugeschnittene Folien oder von flüssigen oder pastösen Substanzen
abgedeckt werden. Ein entsprechendes Verfahren ist auch der
AT-A-500 886 zu entnehmen.
[0003] Nachteil des bekannten Verfahrens ist es, dass das Entfernen des Formkörpers häufig
zu Problemen führt. Auch ist festzustellen, dass in Abhängigkeit zum einen von dem
Material des nicht wieder verwendbaren Formkörpers und zum anderen von der aufgebrachten
Betonmasse ein teilweises Zusammendrücken des Formkörpers erfolgt, so dass eine Nachbearbeitung
des Gerinnes nach dem Entformen des Schachtunterteils erforderlich ist.
[0004] Aus der
AT-U-001 821 ist eine Form für das Herstellen von Schachtunterteilen bekannt. Dabei weist der
Formkern eine sich zum Boden des herzustellenden Schachtunterteils hin verjüngende
Form auf, wobei an der Außenfläche des Formkerns anliegend wenigstens zwei Gerinneformkörper
vorgesehen sind, die mit der Form verschweißt werden.
[0005] Die
DE-A-103 09 025 bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Herstellung von Schachtunterteilen. Formstücke,
mittels der das Gerinne geformt wird, besitzen Aussparungen, in die seitlich oder
frontal andere Formstücke eingeschoben werden können.
[0006] Die
EP-B-0 755 760 bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Formen von Kanalisationsschächten, bei denen
Schacht und Gerinne einen Monolith bilden. Zur Ausbildung des Gerinnes werden auf
den Formkern mehrere, eine Form bildende Schablonen angeordnet, über die das Gefälle
des Gerinnes vorgegeben wird.
[0007] Zur Herstellung von Kanalisationsschächten können vorgefertigte Schachtböden verwendet
werde, die in vorhandene Schalungssysteme einsetzbar sind. Die Schachtböden werden
getrennt von den Kanalschächten hergestellt, so dass eine Lagerhaltung erforderlich
ist, um Schächte mit individuellem Verlauf und Neigung des Gerinnes bzw. der Berme
herstellen zu können (siehe Prospekt PRECO, ZNL P.V. Holding AG, D-31600 Uchte). Dabei
besteht der Schachtboden schachtinnenseitig aus Polyurethan und weist rückseitig eine
Besplittung mit aus dieser vorstehender Bewehrung auf.
[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs
genannten Art so weiterzubilden, dass vor Ort Schachtböden mit individuell gestaltbarem
Gerinne bzw. Bermenverlauf hergestellt werden können, wobei Nacharbeiten nach dem
Entformen bzw. sonstige Arbeiten an dem Schachtunterteil, soweit dessen Berme bzw.
Gerinne betroffen sind, nicht erforderlich sind.
[0009] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass auf dem Formkern ein wieder
verwendbarer Formkörper aus Kunststoffmaterial angeordnet wird und dass als Abdeckmaterial
ein aushärtbares und von dem Schachtunterteil entfernbares Abdeckmaterial verwendet
wird. Dabei besteht das Abdeckmaterial aus zumindest einem Material aus der Gruppe
Gips, Gipsmaterial, Gips-Zement-Gemisch, Kitt, Knetmasse oder das Abdeckmaterial enthält
zumindest ein Material dieser Gruppe.
[0010] Insbesondere handelt es sich bei dem Abdeckmaterial um eine Mischung aus Gips und
Zement, wobei der Gipsanteil 60 bis 80 % und der Zementanteil 40 bis 20 % beträgt.
Insbesondere sollte ein Verhältnis zwischen Gips und Zement von 7 : 3 gegeben sein.
Der Zement bewirkt im Wesentlichen eine Verfärbung des Gipses in den Farbton, den
der Schacht aufweist. Somit muss keine individuelle Anpassung an die Farbe des Schachtes
erfolgen, die von dem eingesetzten Zement abhängig ist. Ungeachtet dessen härtet das
Abdeckmaterial aufgrund des hohen Gipsanteils schnell aus und kann problemlos rückstandsfrei
nach dem Entschalen entfernt werden.
[0011] Verwendeter Kitt, der insbesondere Calciumcarbonat und Leinölfirnis enthält, ist
leicht verformbar, so dass Unebenheiten problemlos ausgeglichen werden können. Gleiches
gilt für die Knetmasse, die ton- bzw. wachsähnlich ist.
[0012] Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, sofern das Abdeckmaterial gefärbt
werden soll, geeignete Farbstoffe zuzusetzen.
[0013] Insbesondere besteht der Formkörper aus mehreren Abschnitten, die zusammengesetzt
werden, wobei die Übergänge zwischen den Abschnitten mit dem Abdeckmaterial abgedeckt
werden.
[0014] So kann der Formkörper aus einem vorzugsweise gradlinig verlaufenden ersten Abschnitt
und einem ansetzbaren zweiten Abschnitt zusammengesetzt werden, wobei Übergänge zwischen
dem ersten und dem zweiten Abschnitt mit dem Abdeckmaterial ausgefüllt werden, d.h.
vorhandene Fugen werden ausgefüllt. Somit bietet sich eine glatte Oberfläche der zusammengesetzten
Abschnitte mit der Folge, dass sich ein Schachtunterteil mit einem Gerinne ergibt,
dessen Außenfläche glatt ausgebildet ist.
[0015] Des Weiteren können der bzw. die Abschnitte in ihren freien Enden entfernbare Anschlussformteile
wie Muffenanschlüsse aufweisen, die vor dem Entformen von dem Formkörper entfernt
werden.
[0016] Der Formkörper, d.h. der bzw. die Abschnitte sollten des Weiteren auf dem Formkern
befestigt werden, um ein einfaches Lösen vom Beton beim Entformen sicherzustellen.
[0017] Zusätzlich kann auf dem Formkörper ein Trennmittel aufgebracht werden, um das Lösen
zu erleichtern. Als Trennmittel wird insbesondere ein solches auf Wachsbasis verwendet.
[0018] Des Weiteren ist vorgesehen, dass die Form auf einer verfahrbaren Fläche angeordnet
wird, die Durchbrüche im Bereich vom Spitzende des Schachts abdeckendem Formteil aufweisen,
und dass zum Entformen des Schachts die Durchbrüche von Hydraulikstempeln zum Anheben
des Schachts durchsetzt werden. Dabei kann das Entformen ca. 3 bis 4 Stunden nach
Einfüllen des Betons in die Form erfolgen.
[0019] Das Anordnen der Form auf einer verfahrbaren Unterlage wie Palette zeigt den Vorteil,
dass bei der Herstellung ein hoher Durchsatz erzielbar ist, wobei eine eindeutige
Positionierung allein beim Befüllen mit dem Beton sowie beim Entformen erforderlich
ist. Ansonsten kann die Form an beliebigen Plätzen abgestellt werden.
[0020] Insbesondere ist vorgesehen, dass die Form mit der verfahrbaren Unterlage auf eine
Entschalstation ausgerichtet wird, in dem stationär die Hydraulikstempel angeordnet
und verfahrbar sind. Hierzu kann die verfahrbare Unterlage wie Palette in eine Station
eingebracht werden, die sicherstellt, dass beim Durchstoßen der Hydraulikstempel ein
Anheben der Palette nicht erfolgt. Mit anderen Worten wird die verfahrbare Unterlage
wie Palette oberseitig von Halteelementen randseitig abgedeckt, die von der Entschalstation
ausgehen.
[0021] Auf Grund der erfindungsgemäßen Lehre ergibt sich eine vereinfachte Herstellung von
Schachtunterteilen mit individuell gestaltbaren Gerinnen, wobei der besondere Vorteil
gegeben ist, dass die Formkörper wieder verwendbar sind. Dies ist nach dem gattungsbildenden
Stand der Technik nicht möglich. So werden die Formkörper aus dem Schachtunterteil
herausgeschlagen, also zerstört.
[0022] Erfindungsgemäß bedarf es keiner Nachbearbeitungen des entformten Schachtunterteils,
so dass sich ein vereinfachtes Handling ergibt, denn auch das Abdeckmaterial haftet
nicht an dem Beton bzw. ist von diesem leicht lösbar. Es wird ausgeschlossen, dass
eine Beschädigung des Gerinnes erfolgt, ein Nachteil, der beim Ausschlagen des Formkörpers
nach dem gattungsbildenden Stand der Technik gegeben ist.
[0023] Gegenüber den vorgefertigten Schachtböden ergibt sich der Vorteil, dass unmittelbar
vor Ort unter Verwendung einer modularen Bauweise ein Zusammensetzen der Formkörper
und somit eine individuelle Gestaltung des Schachtunterteilbodens erfolgen kann, so
dass Kostenersparnisse gegeben sind. Auch erübrigt sich ein Transport von vorgefertigten
Schachtböden zu den Herstellungsorten der Schachtunterteile.
[0024] Die aus Kunststoffmaterial bestehenden Formkörper können aus PU oder anderen geeigneten
Kunststoffmaterialien bestehen, die leicht herstellbar sind.
[0025] Um Gerinne mit mehreren Anschlüssen herzustellen, ist es nicht erforderlich, dass
ein durchgehender Formkörper vorliegt. Vielmehr kann der Formkörper aus mehreren Abschnitten
zusammengesetzt sein, wobei die Abschnitte aneinander stoßen sollten. Vorhandene Zwischenräume
für die Fugen werden sodann mit dem Abdeckmaterial ausgefüllt, bei dem es sich insbesondere
um Gips bzw. Gipsmaterial handelt.
[0026] Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur
aus den Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen -für sich und/oder in Kombination-,
sondern aus der nachfolgenden Beschreibung von der Zeichnung zu entnehmenden bevorzugten
Ausführungsbeispielen.
[0027] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Prinzipdarstellung einer Form zur Herstellung eines Schachtunterteils und
- Fig. 2
- einen Formkern mit auf diesem angeordneten aus mehreren Abschnitten bestehenden Formkörper.
[0028] Zur Herstellung eines Schachtunterteils kann eine Vorrichtung verwendet werden, die
rein prinzipiell der Fig. 1 zu entnehmen ist. Die Vorrichtung 10 umfasst dabei einen
Formmantel 12, in dem koaxial ein hohlzylindrischer Formkern 14 angeordnet ist.
[0029] Im Ausführungsbeispiel besteht der Formmantel 12 aus Muffenspiegeln 18 sowie Formmantelsegmenten
20, 22, die in einem Umfang überlappend angeordnet sind, dass der Formmantel 12 eine
geschlossene Form aufweist. Sind in der Zeichnung nur zwei Muffenspiegel 18 gezeichnet,
so kann entsprechend der Anzahl der nachstehend zu erläuternden Gerinne und Anschlüsse
auch eine abweichende Anzahl vorliegen.
[0030] Damit die Formmantelabschnitte 18, 20, 22 zur Bildung des Formmantels 12 lagefixiert
werden können, sind Spannringe 24, 26 vorgesehen, die in von den Formmantelabschnitten
18, 20, 22 abragende Aufnahmen wie in mit Schlitzen versehene Konsolen 28, 30 einbringbar
sind. Da die den Formmantel 12 bildenden Elemente 18, 20, 22 von den Spannringen 24,
26 lagepositioniert sind, ist ein einfaches Verschieben der Elemente zueinander möglich,
so dass die Muffenspiegel 18 im erforderlichen Umfang auf Muffenformteile ausrichtbar
sind, die von dem nachstehend näher erläuterten wieder verwendbaren Formkörper zur
Bildung eines Gerinnes in dem Schachtunterteil ausgehen.
[0031] Anzumerken ist zu der Darstellung der Fig. 1, dass der Formmantel 12 rein beispielhaft
dargestellt worden ist und auch aus anderen Elementen bestehen kann, wie diese nach
dem Stand der Technik zur Herstellung von Schachtunterteilen hinreichend bekannt sind.
So kann auch eine Form benutzt werden, die nicht aus Metall, sondern aus mit Glasfasern
verstärktem PU besteht. Der Formkern 14 besteht vorzugsweise aus Stahl, kann jedoch
gleichfalls aus faserverstärktem Kunststoff ausgebildet sein.
[0032] Um das Schachtunterteil individuell in Bezug auf die Berme sowie das Gerinne auslegen
zu können, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass auf den Formkern 14 ein wieder verwendbarer
Formkörper 32 angeordnet wird, der aus Kunststoff besteht. Dabei wird der Formkörper
32 vorzugsweise auf der plan oder gewölbt verlaufenden Oberseite 34 befestigt.
[0033] Der Formkörper 32 kann einen Bermendeckel sowie den Verlauf der Geometrie des bzw.
der Gerinne vorgebendes Aufsatzgerinne umfassen. Bermendeckel und Aufsatzgerinne können
getrennte Bauteile sein, wobei etwaige Fugen oder Unstetigkeiten durch insbesondere
Gipsmaterial ausgefüllt werden. Unabhängig hiervon muss der Formkörper 32 nicht zwingend
einen Bermendeckel umfassen. Anstelle oder ergänzend zum Gipsmaterial kann zum Ausfüllen
bzw. Glätten von Fugen bzw. Unstetigkeiten auch z. B. Kitt, Knetmasse oder ein Gips-Zement-Gemisch
verwendet werden, wobei eine Einfärbung im gewünschten Umfang gegeben sein kann.
[0034] Im Ausführungsbeispiel besteht der Formkörper 32 aus zwei Segmenten oder Abschnitten
36, 38, die eine Einheit nicht bilden müssen. So weist der eine erste Abschnitt 36
einen geradlinigen Verlauf auf und ist endseitig mit Muffenanschlüssen 40, 42 lösbar
verbunden, die auf die Muffenspiegel 18 ausrichtbar sind und an diesen bei ordnungsgemäßer
Positionierung anliegen, so dass Beton nicht eindringen kann.
[0035] Um einen weiteren Anschluss des herzustellenden Gerinnes zur Verfügung zu stellen,
wird an dem ersten Abschnitt 36 ein zweiter Abschnitt 38 im gewünschten Winkelverlauf
zu dem ersten Abschnitt 36 ausgerichtet und angelegt, der gleichfalls einen Muffenanschluss
44 aufweist, der auf einem nicht dargestellten Muffenspiegel ausgerichtet ist.
[0036] Eine feste Verbindung zwischen dem ersten und zweiten Abschnitt 36, 38 ist nicht
erforderlich, gleichwenn die Abschnitte 36, 38 auf der Oberfläche 34 des Formkerns
14 mittels z.B. Schrauben fixiert sein sollten. Wandzwischenräume zwischen dem ersten
und zweiten Abschnitt 36, 38 werden mit einem aushärtbaren Material wie insbesondere
Gips bzw. eine Mischung aus Gips und dem Zement, der für den Schacht verwendet wird,
um eine Einfärbung zu erreichen, ausgefüllt, wobei das Material derart aufgetragen
wird, dass sich eine glatte Oberfläche ergibt. Auch kann das entsprechende Material
im Übergangsbereich zwischen den Muffenanschlüssen 40, 42, 44 und den Innenflächen
des Formmantels 12 aufgetragen werden, um etwaige Lücken bzw. Zwischenräume zu füllen.
Dabei sollte das Gipsmaterial derart verteilt werden, dass der Formkörper 32 außenseitig
eine glatte Oberfläche bildet. Anstelle von Gips kann auch ein anderes geeignetes
Material benutzt werden.
[0037] An Hand der Fig. 2 sind noch einmal die wesentlichen die Erfindung prägenden Merkmale
dargestellt. So ist auf der Oberfläche 34 des Formkerns 14 der erste Abschnitt 36
des Formkörpers 32 angeordnet, der mit einem nicht dargestellten Bermendeckel verbunden
sein kann. Der erste Abschnitt 36 ist endseitig mit Muffenansätzen 40, 42 verbunden.
Von dem ersten Abschnitt 36 geht zur Bildung eines weiteren Anschlusses ein zweiter
Abschnitt 38 aus, der gleichfalls einen entfernbaren Muffenansatz 44 aufweist. Die
Verbindungsbereiche zwischen erstem und zweiten Abschnitt 36, 38 sind mit Gipsmaterial
abgedeckt, wie die verstärkte Linie in Fig. 2 verdeutlicht, die mit dem Bezugszeichen
46 gekennzeichnet ist. Entsprechend kann auch der Übergangsbereich zwischen dem ersten
und zweiten Abschnitt 36, 38 und einem nicht dargestellten Bermendeckel bzw. der Oberfläche
34 des Formkerns 14 ausgefüllt werden.
[0038] Auf Grund der erfindungsgemäßen Lehre ergibt sich der Vorteil, dass wieder verwendbare
Formkörper 32 eingesetzt werden können, um Schachtunterteile mit gewünschtem Gerinneverlauf
herzustellen. Dabei kann der Formkörper 32 umfangsseitig mit einem Trennmittel, z.
B. auf Wachsbasis, bestrichen werden, um ein einfaches Lösen von dem zumindest teilweise
abgebundenen Beton beim Entformen des Schachtunterteils sicherzustellen. Vorzugsweise
wird ein übliches Betontrennmittel benutzt.
[0039] Beton kann z. B. nicht in Öffnungen bzw. Hinterschneidungen des Formteils 32 eindringen,
wodurch beim Entformen eine Beschädigung des Gerinnes erfolgen würde; denn die entsprechenden
Bereiche sind mit dem Gipsmaterial oder einem gleich wirkenden Material ausgefüllt.
[0040] Die Vorrichtung 10 kann auf einer verfahrbaren Palette 48 angeordnet werden, die
zum Befüllen mit Beton auf eine Betonmaschine ausgerichtet wird. Sodann wird die Palette
48 weggefahren, um vorzugsweise nach drei bis vier Stunden einen Entformen des Schachtunterteils
durchzuführen. Hierzu weist die Palette Durchbrüche im Bereich des Spitzendes des
Schachtunterteils auf. Diese sind gestrichelt in Fig. 1 eingezeichnet und mit dem
Bezugszeichen 48, 50, 52 gekennzeichnet. Die Durchbrechungen 48, 50, 52 verlaufen
im Bereich des Formteils für das Spitzende des Schachtunterteils. Zum Entformen werden
die Durchbrechungen 48, 50, 52 von Hydraulikstempeln oder gleich wirkenden Elementen
durchsetzt, wobei das Schachtunterteil angehoben wird. Zuvor wird selbstverständlich
der Formmantel 12 entfernt. Nach Anheben des Schachtunterteils kann dieses z.B. von
einem Gabelstapler erfasst werden und zum vollständigen Aushärten in ein Lager transportiert
werden.
[0041] Zum Entschalen wird die fahrbare Palette 48, die auch als Wagen bezeichnet werden
kann, bevorzugterweise auf in eine Entschalstation eingebracht, in der stationär die
Hydraulikzylinder vertikal verschiebbar angeordnet sind, um das Spitzende zu erfassen
und somit das Schachtunterteil anzuheben. Um ein Mitanheben des Wagens zu verhindern,
wird dieser von von der Entladestation ausgehenden und sich abschnittsweise entlang
der Oberseite des Wagens erstreckenden Halteelementen gesichert.
1. Verfahren zur Herstellung eines Schachtunterteils aus Beton mit individuell gestaltbarem
Gerinne unter Verwendung einer Form mit einem von einem Formmantel umgebenden Formkern,
auf dem zumindest ein das Gerinne des Schachtunterteils vorgebender Formkörper angeordnet
wird, eine Betonmischung eingefüllt und das so hergestellte Schachtunterteil nach
zumindest Teilverfestigung entformt wird, wobei zwischen dem Formkörper und dem Formkern
und/oder dem Formmantel und/oder Abschnitten des Formkörpers vorhandener Zwischenraum
und/oder Unebenheiten mit einem Abdeckmaterial abgedeckt und/oder ausgefüllt werden,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf dem Formkern ein wieder verwendbarer Formkörper aus Kunststoffmaterial angeordnet
wird und dass als Abdeckmaterial ein aushärtbares von dem Schachtunterteil entfernbares
Abdeckmaterial in Form zumindest eines Materials aus der Gruppe Gips, Gipsmaterial,
Gips-Zement-Gemisch, Kitt, Knetmasse oder zumindest eines diese Materialien enthaltendes
Material verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Abdeckmaterial eine Mischung aus Gips und Zement, vorzugsweise im Verhältnis
Gips : Zement wie 6 : 4 bis 8 : 2, insbesondere wie 7 : 3, verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Formkörper aus mehreren Abschnitten zusammengesetzt wird, deren Übergänge mit
dem Abdeckmaterial abgedeckt werden, wobei insbesondere der Formkörper aus einem vorzugsweise
geradlinig verlaufenden ersten Abschnitt und einem an diesen ansetzbaren zweiten Abschnitt
zusammengesetzt wird.
4. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der bzw. die Abschnitte des Formkörpers in ihren freien Enden mit entfernbaren Anschlussformstücken
wie Muffeneinsätzen versehen werden, wobei insbesondere der Formkörper auf dem Formkern
befestigt wird.
5. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf den Formkörper ein Trennmittel aufgebracht wird, das vorzugsweise auf Wachsbasis
oder Ölbasis basiert.
6. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Formkörper ein solcher mit Bermendeckel oder ein Aufsatzgerinne oder ein Aufsatzgerinne
mit Bermendeckel verwendet wird.
7. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Abdeckmaterial derart auf dem Formkörper aufgebracht wird, dass dieser eine glatte
Oberfläche aufweist.
8. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Formkörper ein solcher mit mehr als zwei Anschlüssen verwendet wird.
9. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schacht nach vorzugsweise drei bis vier Stunden nach Einfüllen des Betons in
die Form aus dieser entformt wird.
10. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Form auf einer verfahrbaren Unterlage angeordnet wird, die Durchbrüche im Bereich
vom Spitzende des Schachtes abdeckendem Formteil aufweist, und dass zum Entfernen
des Schachts die Durchbrüche von Hydraulikstempeln oder gleich wirkenden Elmenten
zum Anheben des Schachtes durchsetzt werden, wobei insbesondere zum Entschalen der
Form die verfahrbare Unterlage in eine Entschalstation eingebracht wird, von der Hydraulikstempel
zum Erfassen des Spitzendes des Schachtes ausgehen.