[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schließen von Fenstern oder
Türen.
[0002] Es sind Türen bekannt, die als Brandschutz- und Rauchschutztüren nach der DIN 4102
Teil 18 mit einer Vorrichtung ausgestattet sein müssen, die den Türflügel im Brandfall
aus seiner Offenstellung in die Geschlossenstellung überführt um die Sauerstoffzufuhr
zum Brandherd zu unterbinden und den Brandherd lokal abzuschotten und damit Fluchtwege
zu sichern. Ferner sind Lüftungsklappen bekannt, die ebenfalls im Brandfall selbstständig
geschlossen werden müssen. Die vorbekannten Schließvorrichtungen sind meist außen
im oberen horizontalen Bereich von Blend- und Flügelrahmen montiert und mechanisch
über ein Gestänge mit dem Flügel gekoppelt. Dies führt zu einem vergleichsweise großen
Aufbau, was optisch eine Beeinträchtigung darstellt.
[0003] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung zum Schließen von
Fenstern oder Türen zu schaffen, die einen kompakten Aufbau ermöglicht und ein einfaches
Schließen eines Flügels gewährleistet.
[0004] Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
[0005] Erfindungsgemäß umfasst die Vorrichtung ein Zugelement, das an einer Seite an einem
Rahmen und an der gegenüberliegenden Seite an einer Zugvorrichtung festgelegt ist,
wobei die Zugvorrichtung einen Auslösemechanismus umfasst, der bei Betätigung die
Zugvorrichtung veranlasst an dem Zugelement zu ziehen und damit über das Zugelement
einen geöffneten Flügel in eine geschlossene Position bewegt. Durch den Einsatz eines
Zugelementes entfällt die Notwendigkeit eines Gestänges, das vergleichsweise groß
aufgebaut ist und es kann somit der Raumbedarf der Zugvorrichtung minimiert werden.
Eine solche Zugvorrichtung lässt sich auch gut in einen Flügel oder einen umgebenen
Rahmen integrieren.
[0006] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das Zugelement von dem Rahmen
zu einer Umlenkeinrichtung geführt und von der Umlenkeinrichtung in einem Falz zwischen
Flügel und Blendrahmen oder zu der im Falz angeordneten Zugvorrichtung geführt. Durch
die Umlenkeinrichtung kann die Zugvorrichtung flexibel an der gewünschten Position
festgelegt werden, wobei die Umlenkeinrichtung eine entsprechende Richtungsänderung
des Zugelementes ermöglicht, so dass die Krafteinleitung durch die Zugvorrichtung
nicht notwendigerweise in Richtung der Schließrichtung des Flügels erfolgen muss.
[0007] Der Auslösemechanismus umfasst vorzugsweise einen bestromten Magneten, der bei Unterbrechung
der Stromversorgung eine Betätigung der Zugvorrichtung auslöst. Eine solche Auslösung
bewährt sich insbesondere im Brandfall, da dann die Stromversorgung unterbrochen wird
und ein automatisches Schließen des Flügels gewährleistet wird. Es ist natürlich auch
möglich, den Auslösemechanismus über eine Steuerung auszulösen, die beispielsweise
im Falle eines Sturms, Regen oder anderer Umgebungsbedingungen für ein automatisches
Schließen des Fensters oder der Tür sorgt.
[0008] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Zugvorrichtung einen
Kolben, mittels dem das Zugelement in eine eingezogene Position bewegbar ist. Dabei
kann an dem Kolben eine Umlenkrolle vorgesehen sein und das Zugelement um die Umlenkrolle
nach Art eines Flaschenzuges geführt sein. Dadurch lässt sich bei einem geringen Verfahrweg
des Kolbens das Zugelement um die jeweils doppelte Streckenlänge ziehen. Auch eine
mehrfache Umlenkung nach Art eines Flaschenzuges ist möglich, so dass der Kolben nur
geringfügig bewegt werden muss, während das Zugelement ein Vielfaches der Wegstrecke
zurücklegt. Das Zugelement kann dabei mit einem Ende an einem Gehäuse der Zugvorrichtung
festgelegt sein.
[0009] In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Zugvorrichtung eine Gasdruckfeder
auf, mittels der das Zugelement bewegbar ist. Eine solche Gasdruckfeder kann bei kompaktem
Aufbau die notwendige Kraft zum Bewegen des Zugelementes und des Flügels bereitstellen.
[0010] Damit das Zugelement auch beim normalen Öffnen und Schließen des Flügels gespannt
ist, kann eine Feder an der Zugvorrichtung vorgesehen sein.
[0011] Das Zugelement ist vorzugsweise als Seil ausgebildet. Auch die Anordnung einer Kette
oder eines Bandes ist möglich, wobei ein Seil einen besonders kompakten Aufbau ermöglicht.
[0012] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung umfasst der Auslösemechanismus einen
Auslösehebel, der über eine Feder in eine Auslöseposition vorgespannt ist. Dadurch
kann beim Auslösen der Auslösehebel in die entsprechende Position bewegt werden. Zudem
kann der Auslösemechanismus eine Rückstellmechanik aufweisen, mittels dem nach einem
Auslösen der Auslösemechanismus in die ursprüngliche Position zurücksetzbar ist. Diese
Rückstellmechanik kann manuell oder automatisch über eine Steuerung erfolgen.
[0013] Vorzugsweise ist die Zugvorrichtung innerhalb eines Falz zwischen Blendrahmen und
Flügel und/oder in dem Blendrahmen oder Flügelrahmen integriert. Dadurch ist die Zugvorrichtung
von außen nicht sichtbar und tritt daher optisch nicht in Erscheinung. Die Zugvorrichtung
kann dabei ein Gehäuse aufweisen, das an dem Flügelrahmen oder dem Blendrahmen festgelegt
ist.
[0014] In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Umlenkelement an dem Flügelrahmen festgelegt,
das mindestens zwei Umlenkrollen aufweist, um das Zugelement von dem Rahmen in eine
Richtung an oder in dem Flügelrahmen zu führen. Denn das Zugelement kann in einer
entsprechenden Nut innerhalb des Rahmens oder in dem Falz bewegt werden.
[0015] Vorzugsweise ist die Zugvorrichtung an dem Flügelrahmen oder Blendrahmen so angeordnet,
dass der Kolben sich in vertikale Richtung bewegt. Dadurch kann die meist längere
Seite eines Rahmens zur Unterbringung der Zugvorrichtung verwendet werden.
[0016] Um günstige Hebelverhältnisse zu erhalten, kann das Zugelement beabstandet von einer
Scharnierachse an dem Blendrahmen an einem Halter festgelegt sein. Der Flügel kann
dabei als Dreh-Kipp-Fenster ausgebildet sein, so dass ein Schließen sowohl in einer
gedrehten als auch in einer gekippten Stellung des Fensters erhalten wird.
[0017] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen dem Blendrahmen und
dem Flügel mindestens ein Riegelelement vorgesehen, das bei Betätigung des Auslösemechanismus
und Schließen des Flügels den Flügel an dem Blendrahmen verriegelt. Denn nach einer
weiteren Norm muss im Brandschutzfall der Flügel nicht nur geschlossen sondern auch
verriegelt werden. Dies kann vorzugsweise über ein Einrasten mindestens eines Riegels
in eine Riegelaufnahme erfolgen, so dass der Auslösemechanismus sowohl ein Schließen
als auch ein Verriegeln des Flügels bewirkt.
[0018] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles mit Bezug auf die
beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßem Vorrichtung zum Schließen von
Fenstern oder Türen in der eingebauten Position;
- Figur 2
- eine Draufsicht auf die Vorrichtung bei geschlossenem Flügel;
- Figur 3
- eine Draufsicht auf die Vorrichtung bei geöffnetem Flügel;
- Figur 4
- eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung ohne umgebenden Rahmen;
- Figur 5
- eine geschnittene Seitenansicht der Zugvorrichtung;
- Figur 6
- eine Detailansicht der Zugvorrichtung;
- Figuren 7A bis 7C
- perspektivische Ansichten der Vorrichtung bei der Montage, und
- Figur 8
- eine Explosionsdarstellung der Vorrichtung mit Beschlagsteilen eines Fensters oder
eine Tür.
[0019] Eine Vorrichtung 1 zum Schließen von Fenstern oder Türen ist zwischen einem Blendrahmen
2 und einem Flügelrahmen 3 montiert, um in dem gewünschten Fall den Flügel 3 in eine
geschlossene Position zu bewegen. Der Flügel 3 ist dabei über Beschlagsteile 4 drehbar
und/oder kippbar an dem Blendrahmen 2 gelagert. Der Flügel 3 kann dabei als Fenster,
Tür, Klappe oder sonstiges zu öffnendes Bauteil ausgebildet sein.
[0020] Die Vorrichtung umfasst ein Zugelement 5 in Form eines Seiles aus Stahl, das an einem
Ende 7 an einem Halteelement 6 an dem Blendrahmen 2 festgelegt ist. Von dem Halteelement
6 ist das Zugelement 5 zu einer Umlenkeinrichtung 8 geführt, wo ein oder mehrere Umlenkrollen
9 das Zugelement 5 in die gewünschte Richtung und Ebene führen. Um neben einer Richtungsänderung
des Zugelementes 5 in horizontale Richtung auch eine Richtungsänderung in vertikale
Richtung vorzunehmen, umfasst die Umlenkeinrichtung 8 eine erste Umlenkrolle 9 und
eine zweite Umlenkrolle 10, so dass das Zugelement 5 in die gewünschte Position in
oder an dem Flügelrahmen geführt ist.
[0021] Wie in den Figuren 2 und 3 zu sehen ist, kann das Zugelement 5 beim Öffnen des Flügels
3 in eine ausgezogene Position bewegt werden, wobei das Zugelement 5 an dem Flügel
3 durch die Umlenkeinrichtung 8 in einer vorbestimmten Position unter Spannung gehalten
ist. Von der Umlenkeinrichtung 8 wird das Zugelement 5 über eine Umlenkrolle 11 benachbart
zu einer Scharnierachse 12 des Flügels 3 zu einer Zugvorrichtung 13 geführt.
[0022] Die in den Figuren 4, 5 und 6 dargestellte Zugvorrichtung 13 umfasst ein Gehäuse
14, das an dem Flügelrahmen 3 festlegbar ist. In dem Gehäuse 14 ist das Zugelement
5 von der Umlenkrolle 11 zu einer weiteren Umlenkrolle 15 geführt und dann an einem
Ende 16 an dem Gehäuse 14 oder einem damit verbundenen Bauteil festgelegt. Auch die
Umlenkrolle 11 ist an einem Block 17 an dem Flügelrahmen 3 fixiert. Die Umlenkrolle
15 ist hingegen frei beweglich im Gehäuse 14 unterhalb der Spitze eines bewegbaren
Kolbens 19 an einem Führungsschlitten 18 gelagert, wobei der Kolben 19 Bestandteil
einer Gasdruckfeder 20 ist. Die Gasdruckfeder 20 ist mit einer Stange über eine Mutter
21 ortsfest angeordnet. Der Führungsschlitten 18 ist über eine Spiralfeder 22 vorgespannt,
die den Kolben 19 umschließt und sich im Gehäuse 14 abstützt, so dass bei einer Bewegung
der Umlenkrolle 15 das Zugelement 5 in einer gespannten Position gehalten wird.
[0023] Um in einer vorbestimmten Situation, beispielsweise in einem Brandfall bei erhöhten
Temperaturen, den Flügel 3 automatisch in eine geschlossene Position zu bewegen, ist
ein Auslösemechanismus vorgesehen. Dieser Auslösemechanismus umfasst einen bestromten
Magneten 23, der über einen Anker mit einer Rolle 24 an einer Aufnahme an einem Hebel
25 anliegt. Der Hebel 25 ist über eine Feder 26 vorgespannt, wobei eine Bewegung durch
den Anker und die Rolle 24 verhindert wird. Wird die Stromversorgung an dem Magneten
23 unterbrochen, fährt die Rolle 24 in den Magneten 23 die Feder 26 drückt den Hebel
25 aufgrund der Federkraft in Figur 6 nach rechts, so dass der Hebel 25 um den Drehpunkt
30 verschwenkt, wodurch ein Auslöseknopf 27 an der Gasdruckfeder 20 betätigt wird.
Die Gasdruckfeder 20 bewirkt nach Auslösung über den Knopf 27 eine sofortige Bewegung
des Kolbens 19 aufgrund von in der Gasdruckfeder 20 vorhandenen Druckdifferenzen und
mindestens einem Ausgleichsventil nach unten, wodurch das Zugelement 5 über die Umlenkrolle
15 gezogen wird. Aufgrund der Umlenkung an der Umlenkrolle 15 wird eine Bewegung des
Kolbens 19 so umgesetzt, dass das Zugelement 5 mit einer doppelten Geschwindigkeit
bewegt wird, also eine Wegstrecke des Kolbens 19 eine doppelte Zugstrecke an dem Zugelement
5 bewirkt. Durch Ziehen an dem Zugelement 5 wird der Flügel 3 automatisch in eine
geschlossene Position bewegt.
[0024] Nach erfolgter Auslösung kann der Auslösemechanismus durch eine Rückstellmechanik
wieder in die ursprüngliche Position bewegt werden. Hierfür wird zunächst an dem Magneten
23 der Steuerstrom wieder eingeschaltet, so dass der Anker mit der Rolle 24 wieder
nach unten gedrückt wird. Dann wird über einen Handhebel 31, der um eine Achse 32
drehbar ist, ein Rückstellseil 30 bewegt, das einen Rückstellhebel 28 um eine Achse
29 verschwenkt. Der Rückstellhebel 28 drückt dabei den Hebel 25 wieder in die ursprüngliche
Position und spannt dabei die Feder 26. Die Rolle 24 an dem Anker rastet dann in eine
Aussparung an dem Hebel 25 ein und hält diesen in der ursprünglichen Position. Dann
kann der Auslösemechanismus von neuem betätigt werden.
[0025] In den Figuren 7A bis 7C sind unterschiedliche Positionen der Vorrichtung bei der
Montage gezeigt. Zunächst wird die Zugvorrichtung 13 an dem Flügelrahmen 3 montiert,
wobei das Zugelement 5 noch lose gehalten ist. Anschließend wird die Umlenkeinrichtung
8 an der gewünschten Position beabstandet von der Schwenkachse 12 des Flügels an dem
Flügel 3 montiert.
[0026] Wie in Figur 7B gezeigt wird, können dann die Beschlagsteile 4 zum Bewegen des Flügels
3 montiert werden.
[0027] Anschließend wird das Zugelement 5 mit seinem Ende an dem Blendrahmen festgelegt,
so dass bei Auslösen der Zugvorrichtung der Flügel geschlossen werden kann (Fig. 7C).
[0028] Die Zugvorrichtung 13 soll dabei nur in einem bestimmten Einsatzfall, beispielsweise
im Brandfall ausgelöst werden. Im Normalfall kann der Flügel 3 problemlos geöffnet
und geschlossen werden, wobei beim Öffnen die wirkende Kraft der den Kolben 19 umgebenden
Feder 22 überwunden werden muss, die jedoch vergleichsweise gering ist, da diese nur
das Zugelement 5 auf Spannung hält und insofern die Bewegung des Flügels 3 nicht beeinträchtigt.
[0029] In Figur 8 ist die Zugvorrichtung 13 mit Beschlagsteilen in einer Einbausituation
an einem Fenster dargestellt. Das Fenster umfasst einen Drehgriff 40, der über Schubstangen
41, 42 und 43 eine Verriegelung und Entriegelung des Flügels ermöglicht. Dabei sind
die Riegel so ausgebildet, dass bei einem Schließen des Flügels ein Verrasten stattfindet,
so dass der Flügel 3 an dem Blendrahmen 2 sicher gehalten ist. Hierfür ist an einem
Beschlagsteil 44 eine Feder 45 vorgesehen, die ein Riegelelement 46 in eine verriegelte
Position vorspannt. Das Riegelelement 46 kann dabei eine Riegelaufnahme 47 hintergreifen.
Durch Einsatz mehrerer verrastbarer Riegelelemente an einem Flügel kann gewährleistet
werden, dass beim Schließen des Flügels dieser auch verriegelt wird, so dass das Fenster
oder die Tür als Brandschutzausführung zugelassen werden kann.
[0030] In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Zugvorrichtung 13 so angeordnet,
dass der Kolben 19 in vertikale Richtung bewegt wird. Denn meist ist benachbart zu
der Scharnierachse an dem Flügelrahmen oder dem Blendrahmen ausreichend Platz zur
Aufnahme einer Zugvorrichtung 13. Es ist natürlich auch möglich, die Zugvorrichtung
13 in horizontale Richtung anzuordnen beispielsweise im oberen Bereich am Flügelrahmen
oder am Blendrahmen.
[0031] Zum automatischen Schließen des Flügels in einer vorbestimmten Situation ist es notwendig,
dass das Zugelement 5 an einer Seite an einem Blendrahmen oder an einem Flügelrahmen
fixiert ist und an der gegenüberliegenden Seite die Zugvorrichtung angeordnet ist.
Es ist natürlich wahlweise möglich die Zugvorrichtung 13 am Blendrahmen oder am Flügelrahmen
anzuordnen, je nachdem an welchem Rahmen ein besserer Einbau möglich ist.
[0032] In dem dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt die Krafteinleitung in das Zugelement
5 über eine Gasdruckfeder 20 als Kraftspeicher. Es ist natürlich möglich, andere mechanische
Mittel einzusetzen, beispielsweise Federn, Gaspatronen oder andere Bauteile zur plötzlichen
Krafteinleitung nach entsprechender Auslösung.
[0033] Ferner kann der Auslösemechanismus statt durch einen Magneten 23 durch eine Steuerung
oder andere Elemente betätigt werden. Beim Einsatz einer Steuerung kann auch das Rückstellen
des Auslösemechanismus über eine entsprechende Steuerung eines Rückstellantriebes
erfolgen.
1. Vorrichtung zum Schließen von Fenstern oder Türen, insbesondere im Brandfall, mit
einem über mindestens eine Umlenkrolle (9, 10, 11) geführtes Zugelement (5), das an
einer Seite an einem Rahmen (2) und an der gegenüberliegenden Seite an einer Zugvorrichtung
(13) festgelegt ist, wobei die Zugvorrichtung (13) einen Auslösermechanismus (20,
23, 25) umfasst, der bei Betätigung die Zugvorrichtung (13) veranlasst an dem Zugelement
(5) zu ziehen und damit über das Zugelement (5) einen geöffneten Flügel (3) in eine
geschlossene Position bewegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugelement (5) von dem Rahmen (2) zu einer Umlenkeinrichtung (8) geführt ist
und von der Umlenkeinrichtung (8) in einem Falz zwischen Flügel (3) und Rahmen (2)
oder zu der im Falz angeordneten Zugvorrichtung (13) geführt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslösemechanismus einen bestromten Magneten (23) umfasst, der bei Unterbrechung
der Stromversorgung eine Betätigung der Zugvorrichtung (13) auslöst.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugvorrichtung (13) einen Kolben (19) umfasst, mittels dem das Zugelement (5)
in eine eingezogene Position bewegbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Kolben (19) eine Umlenkrolle (15) vorgesehen ist und das Zugelement (5) um
die Umlenkrolle (14) nach Art eines Flaschenzuges geführt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugelement (5) mit einem Ende (35) an einem Gehäuse der Zugvorrichtung (13) festgelegt
ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugvorrichtung (13) eine Gasdruckfeder (20) aufweist, mittels der das Zugelement
(5) bewegbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugvorrichtung (13) eine Feder (22) umfasst, um beim Öffnen und Schließen des
Flügels (3) das Zugelement (5) unter Spannung zu halten.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugelement (5) als Seil ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslösemechanismus einen Auslösehebel (5) umfasst, der über eine Feder (26) in
eine Auslöseposition vorgespannt ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslösemechanismus eine Rückstellmechanik aufweist, mittels dem nach einer Auslösung
der Auslösemechanismus in die ursprüngliche Position zurücksetzbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugvorrichtung (13) innerhalb eines Falz zwischen Blendrahmen (2) und Flügel
(3) und/oder in dem Blendrahmen oder Flügelrahmen integriert ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugvorrichtung (13) ein Gehäuse (14) aufweist, das an dem Flügelrahmen festgelegt
ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein Umlenkelement (8) an dem Flügelrahmen festgelegt ist, das mindestens zwei Umlenkrollen
(9, 10) aufweist, und das Zugelement (5) von dem Rahmen in eine Richtung an oder in
dem Flügelrahmen zu führen.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugvorrichtung (13) an dem Flügelrahmen oder Blendrahmen so angeordnet ist, dass
der Kolben (19) in vertikale Richtung bewegbar ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugvorrichtung (13) an dem Flügelrahmen oder Blendrahmen so angeordnet ist, dass
der Kolben (19) in horizontale Richtung bewegbar ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugelement (5) beabstandet von einer Scharnierachse (12) an dem Blendrahmen (2)
an einem Halter (6) festgelegt ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Flügel (3) als Dreh-Kipp-Fenster ausgebildet ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Blendrahmen (2) und dem Flügel (3) mindestens ein Riegelelement (46,
47) vorgesehen ist, das bei Betätigung des Auslösemechanismus und Schließen des Flügels
(3) den Flügel (3) an dem Blendrahmen (2) verriegelt.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegeln des Flügels (3) über ein Einrasten eines Riegels (46) an eine Riegelaufnahme
(47) erfolgt.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugvorrichtung (13) verdeckt angeordnet ist.