[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Heizungssystem für ein Gebäude. Derartige
Heizungssysteme sind aus dem Stand der Technik seit langem bekannt und weisen üblicherweise
einen Brenner auf, der einen bestimmten Brennstoff verbrennt und dadurch die nötige
Wärme erzeugt, um beispielsweise über einen Wärmetauscher Wasser zu erhitzen.
[0002] Dabei ist es aus dem Stand der Technik auch bekannt, zwei Brenner nebeneinander anzuordnen,
um beispielsweise je nach Bedarf mit Holz oder mit Öl heizen zu können. Der Benutzer
kann dabei, wenn er selbst im Hause ist, mit Holz heizen und regelmäßig Holz nachlegen.
Die Ölheizung bietet sich insbesondere an, wenn ein regelmäßiges Nachlegen, beispielsweise
während der Nachtstunden, nicht möglich ist. Dabei arbeiten die beiden Heizeinrichtungen
nebeneinander völlig unabhängig und weisen jeweils alle Komponenten, wie den Brenner,
den Wärmetauscher und dgl. auf. Derartige Vorrichtungen funktionieren gut und sind
variabel einsatzfähig, jedoch auch relativ aufwändig durch die jeweils doppelte Ausführung
der beteiligten Komponenten.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Heizungssystem zur
Verfügung zu stellen, welches in vereinfachter Weise einen ökonomischen Betrieb mit
zwei oder mehreren Brennern erlaubt.
[0004] Dies wird erfindungsgemäß durch ein Heizungssystem nach Anspruch 1 erreicht.
[0005] Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0006] Das erfindungsgemäße Heizungssystem weist einen ersten Brenner auf, der mit einem
ersten Brennstoff betreibbar ist. Weiterhin ist ein Wärmetauscher vorgesehen, durch
den ein flüssiges Medium fließt, welches von der von dem ersten Brenner abgegebenen
Wärme erwärmt wird, sowie ein Abführrohr, welches ein von dem ersten Brenner erhitztes
Gas abführt. Erfindungsgemäß weist das Heizungssystem einen von dem ersten Brenner
unabhängig und mit einem gegenüber dem ersten Brennstoff verschiedenen zweiten Brennstoff
betreibbaren zweiten Brenner auf, wobei dieser zweite Brenner wenigstens teilweise
Wärme an diesen Wärmetauscher abgibt.
[0007] Damit ist bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform kein zweiter Wärmetauscher für
den zweiten Brenner nötig, sondern dieser gibt die von ihm erhitzte Luft direkt an
den ersten Wärmetauscher ab. Damit wird erfindungsgemäß ein Gesamtmodul vorgeschlagen,
in welchem eine Vielzahl von Komponenten, wie beispielsweise ein Wärmetauscher, aber
auch evtl. eine Steuerelektronik oder dgl. für die Gesamtanlage vorgesehen sein können.
Die Brennräume der beiden Brenner sind bevorzugt vollständig voneinander getrennt.
[0008] Der Wärmetauscher dient insbesondere dazu, um Brauchwasser und sonstiges Wasser zu
erwärmen, wie dies auch bei üblichen Heizungslagen üblich ist. Das Abführrohr dient
damit als Abgasaustritt, wie ebenfalls im Stand der Technik bekannt.
[0009] Vorzugsweise weist das Heizungssystem eine Zuführleitung auf, welche ein von dem
zweiten Brenner erhitztes Gas dem Wärmetauscher zuführt. Vorzugsweise ragt diese Zuführleitung
von dem Brennraum des zweiten Brenners hin zu dem Brennraum des ersten Brenners. Vorzugsweise
ist die Zuführleitung sehr kurz gehalten bzw. auch der Abstand zwischen den beiden
Brennern ist sehr kurz gewählt. Dadurch ist es möglich, von dem Brenner das erhitzte
Gas möglichst verlustfrei dem Wärmetauscher zuzuführen. Weiterhin ist diese Zuführleitung
so ausgeführt, dass sogar noch beim Betrieb des zweiten Brenners Flammen bis zu dem
Wärmetauscher reichen. Dies kann beispielsweise durch eine entsprechende Steigung
der Zuführleitung erreicht werden, das heißt beispielsweise durch eine Anordnung,
bei der die Zuführleitung von dem zweiten Brenner hin zu dem Wärmetauscher ansteigt.
[0010] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform dient das Abführrohr auch zur Abführung
des von dem zweiten Brenner erhitzten Gases. Damit kann auch diese Komponente von
beiden Brennern gemeinsam genutzt werden, was weiter zur Kosteneinsparung beiträgt.
Wie erwähnt, wird das von dem zweiten Brenner erhitzte Gas über die Zuführleitung
auch dem Wärmetauscher zugeführt und tritt damit ebenfalls über das Abführrohr, welches
auch zum Abführen der erhitzten Luft aus dem ersten Brenner dient, aus.
[0011] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das Heizungssystem eine Sensoreinrichtung
und insbesondere einen Temperatursensor auf, der eine Temperatur eines Brennraumes
des ersten Brenners bestimmt. Weiterhin ist vorteilhaft eine Steuerungseinrichtung
vorgesehen, die bewirkt, dass der zweite Brenner in Abhängigkeit von einem Messsignal
dieser Sensoreinrichtung aktiviert bzw. gesteuert wird.
[0012] Falls es sich beispielsweise bei dem ersten Brenner um einen Holzbrenner handelt
und bei dem zweiten Brenner um einen Pellet-Brenner, kann die Heizungsanlage standardmäßig
mit Holz betrieben werden. Falls jedoch der Benutzer beispielsweise vergisst, Holz
nachzulegen oder außer Haus ist, wird von dem Temperatursensor ein Absinken der Temperatur
im Brennraum erfasst und dies der Steuerungseinrichtung gemeldet. In diesem Fall kann
automatisch auf Heizbetrieb mit Pellets umgeschaltet werden, so dass ein ausreichendes
Wärmeniveau für die Brauchwassererwärmung bzw. die Beheizung gewährleistet ist. Es
wären jedoch zusätzlich auch Zeitsteuerungen möglich, die zu bestimmten Zeiten ein
Heizen mit dem zweiten Brenner ermöglichen. Dabei ist es möglich, dass das erhitzte
Gas beider Brenner dem vollständigen Wärmetauscher zugeführt wird. Es wäre jedoch
auch möglich, einen Abschnitt des Wärmetauschers durch den ersten Brenner zu erwärmen
und einen weiteren Abschnitt des Wärmetauschers durch den zweiten Brenner. Weiterhin
ist es auch möglich, beispielsweise bei hohem Wärmebedarf einen Betrieb beider Brenner
gleichzeitig zuzulassen. Dies kann entsprechend durch die Steuerungseinrichtung gesteuert
werden.
[0013] Vorzugsweise ist der erste Brennstoff aus einer Gruppe von Brennstoffen ausgewählt,
welche Holz, Kohle, Koks und dgl. enthält. Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist der zweite Brennstoff aus einer Gruppe von Brennstoffen ausgewählt, welche Pellets,
Öl, Gas, Kombinationen hieraus und dgl. enthält. Bei der im Rahmen dieser Erfindung
beschriebenen Heizungsanlage handelt es sich um eine Heizungsanlage, die zum Beheizen
von Räumen verwendet wird. Zusätzlich ist es jedoch auch möglich, dass beispielsweise
der erste Brenner zum Betrieb einer Kocheinrichtung verwendet wird. In diesem Falle
wird die zum Kochen verwendete Wärme bzw. eine entsprechende ansonsten verloren gehende
Wärme zusätzlich zum Beheizen von Räumen verwendet.
[0014] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das Heizungssystem eine Bevorratungseinrichtung
für den zweiten Brennstoff auf. Dabei kann es sich beispielsweise um einen Pelletsbehälter
handeln, der über eine Schnecke oder eine andere geeignete Zuführungseinrichtung die
Pellets dem Brenner zuführt. Damit eignet sich bei dieser Ausführungsform der zweite
Brenner zur Wärmeversorgung, falls beispielsweise der Benutzer außer Haus ist und
damit nicht regelmäßig Holz nachlegen kann oder in anderer Weise den Heizvorgang überwachen
kann.
[0015] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist ein Zuführrohr vorgesehen, welches
wenigstens dem ersten Brenner Frischluft zuführt, wobei dieses Zuführrohr wenigstens
abschnittsweise neben dem Abführrohr angeordnet ist. Damit wird bei dieser Ausführungsform
dem Brenner über den Schornstein die für eine saubere Verbrennung erforderliche Zuluft
zugeführt und auch die Abgase werden über den Schornstein abgegeben. Auch damit werden
die Nachteile eines herkömmlichen Ofens vermieden. Mit anderen Worten ist bei dieser
Ausführungsform der erste Brenner im Schornsteinschacht integriert, was auch zur Raumeinsparung
beiträgt.
[0016] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Heizsystem Austritts- und
besonders bevorzugt auch Eintrittsöffnungen für Konvektionsluft auf. Damit erfolgt
die Wärmeübertragung zusätzlich über die Konvektionsöffnungen.
[0017] Vorzugsweise wird über das Zuführrohr auch dem zweiten Brenner Frischluft zugeführt.
Auch auf diese Weise kann die gesamte Anlage vereinfacht werden. Zu diesem Zweck kann
an dem Zuführrohr eine Abzweigung vorgesehen sein, welche zur Frischluftversorgung
für den zweiten Brenner dient. Es ist jedoch auch möglich, die Frischluft zunächst
an dem ersten Brenner vorbei und anschließend dem zweiten Brenner zuzuführen.
[0018] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist der zweite Brenner bevorzugt unmittelbar
neben dem ersten Brenner angeordnet. Auf diese Weise ist einerseits eine kompakte
Bauweise möglich und andererseits kann das gesamte Heizungssystem auch als einheitliches
Modul zur Verfügung gestellt werden. Vorzugsweise ist der zweite Brenner mit dem ersten
Brenner fest verbunden. Dabei ist es möglich, beide Brenner in einem gemeinsamen Gehäuse
unterzubringen. Dieses Gehäuse kann - beispielsweise bei Fertighäusern - in eine Gesamtkonzeption
installiert werden. Besonders bevorzugt ist der zweite Brenner neben dem ersten Brenner
und unterhalb des Wärmetauschers angeordnet. Auf diese Weise kann der Wärmeübergang
hin zu dem Wärmetauscher verbessert werden. Bevorzugt ist der zweite Brenner auch
neben und unterhalb des ersten Brenners vorgesehen.
[0019] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist um das Abführrohr wenigstens
teilweise ein zweiter Wärmetauscher angeordnet. Dabei kann es sich beispielsweise
um einen Wasserkanal handeln, der spiralförmig um das Abführrohr verläuft. Auf diese
Weise kann auch die Restwärme der Abluft noch zur Erwärmung beispielsweise von Brauchwasser
verwendet werden.
[0020] Die vorliegende Erfindung ist weiterhin auf ein Verfahren zum Heizen von Räumen gerichtet,
wobei durch einen ersten Brenner in einem Wärmetauscher umlaufende Flüssigkeit erwärmt
und die Abluft des Brenners über ein Abführrohr abgeführt wird. Dabei wird der erste
Brenner mit einem ersten Brennstoff betrieben. Vorzugsweise wird ein zweiter Brenner
mit einem zweiten von dem ersten Brennstoff verschiedenen Brennstoff betrieben und
der zweite Brenner gibt ebenfalls Wärme an den Wärmetauscher ab. Vorzugsweise wird
der zweite Brenner in Reaktion auf eine Temperaturmessung aktiviert. Vorteilhaft wird
zum Beheizen eine Vorrichtung der oben beschriebenen Art verwendet.
[0021] Weitere Vorteile und Ausführungsformen ergeben sich aus den beigefügten Zeichnungen.
[0022] Darin zeigen:
- Fig. 1
- einen ersten Brenner mit einem Abführrohr;
- Fig. 2
- den Brenner aus Fig. 1 in einer aufgeschnittenen Darstellung;
- Fig. 3
- eine Schrägansicht eines erfindungsgemäßen Heizungssystems;
- Fig. 4
- eine vordere Ansicht des Heizungssystems aus Fig. 4; und
- Fig. 5
- eine Draufsicht von oben auf das Heizungssystem aus Fig. 3.
[0023] In Fig. 1 bezieht sich das Bezugszeichen 2 auf einen ersten Brenner. Dieser Brenner
2 weist einen Brennraum 3 auf, der luftdicht ausgeführt sein kann. Weiterhin können
zusätzliche, nicht gezeigte Einrichtungen, wie Roste, Topfentaschungen oder Adapter
für Dauerentaschungen vorgesehen sein. Das Bezugszeichen 18 bezieht sich auf ein Gehäuse
des ersten Brenners 2 und das Bezugszeichen 26 auf ein Gestell, auf dem bei dieser
Ausführungsform der Brenner 2 ruht. Der Brennraum 3 wird durch eine Schwenktüre 5
mit einem Sichtfenster verschlossen.
[0024] Das Bezugszeichen 6 bezieht sich auf ein Abführrohr bzw. einen Abgasaustritt. Das
Bezugszeichen 8 kennzeichnet ein Zuführrohr für Zuluft. Auf diese Weise ist es möglich,
von einer Schornsteinmündung, gegebenenfalls über einen Rundumluftspalt, Zuluft in
den Brennraum 3 einzuführen. Durch die Anordnung des Zuführrohrs neben dem Abführrohr
6 kann die von außen zugeführte Verbrennungsluft auf ihrem Weg von außen zur Feuerstätte
vorgewärmt werden. Durch die Wärmerückgewinnung über die gesamte Bauhöhe des Schornsteins
kann der Wirkungsgrad der Anlage erheblich verbessert werden. Damit muß bei der in
Fig. 1 gezeigten Ausführungsform zum Betreiben des Brenners keine Zuluft aus dem Rauminneren
des Gebäudes zugeführt werden.
[0025] Bezugszeichen 4 (Fig. 2) bezieht sich auf einen Wärmetauscher, der hier als Abgas-Wasserwärmetauscher
ausgeführt ist. Die durch den Brenner erhitzte Luft wird dabei zur Erwärmung des Wassers
verwendet. Das erwärmte Wasser wiederum dient in herkömmlicher Weise zur Erwärmung
beispielsweise einer Fußbodenheizung, von Heizkörpern oder dergleichen.
[0026] Das Bezugszeichen 11 bezieht sich auf eine Umlenkplatte, welche die erhitzte Luft
in Richtung des Wärmetauschers 4 umlenkt. Auf diese Weise kann der Wärmetauscher noch
effizienter von der erhitzten Luft umgeben werden und damit ein verbesserter Wärmetausch
stattfinden.
[0027] Die Bezugszeichen 16 und 17 beziehen sich auf Anschlüsse bzw. Zu- und Rückleitungen
für das zu erwärmende Brauchwasser. Das Bezugszeichen 14 zeigt Kühlwasseranschlüsse
für den Wärmetauscher. Durch Abnahme eines Deckels 19 wird das Innere der gesamten
Vorrichtung zugänglich. Dabei können Sensoren oder Sicherheitsventile vorgesehen sein,
die beispielsweise im Falle eines Stromausfalls bewirken, dass der Wärmetauscher durch
externes Kühlwasser, beispielsweise aus einem Wasserhahn, gekühlt wird.
[0028] Fig. 2 zeigt die Vorrichtung aus Fig. 1 in einer aufgeschnittenen Darstellung. Man
erkennt, dass die in dem Brennraum erhitzte Luft durch einen Spalt 9 in Richtung des
Wärmetauschers 4 gelangt und innerhalb desselben befindliche Rohre 15, durch welche
hindurch das zu erwärmende Wasser tritt, erhitzt. Ebenfalls sind im Inneren des Wärmetauschers
Kühlrohre vorgesehen, um den Wärmetauscher im Bedarfsfall, beispielsweise bei Stromausfall
oder einem Ausfall der Pumpe, welche das Wasser durch die Rohre 15 treibt, zu kühlen.
[0029] Das Bezugszeichen 22 zeigt einen Temperatursensor, der eine Temperatur in dem Brennerraum
3 bestimmt. Der Temperatursensor kann auch an einer anderen Stelle als der gezeigten
vorgesehen sein.
[0030] Fig. 3 zeigt ein erfindungsgemäßes Heizungssystem, wobei hier neben dem ersten Brenner
2 ein zweiter Brenner 12 (nicht im Detail dargestellt) angeordnet ist. Der zweite
Brenner ist in einem Aggregat 10 angeordnet. Dabei ist der zweite Brenner 12 fest
an dem ersten Brenner bzw. dessen Gehäuse montiert und die gesamte Vorrichtung wird
als einheitliches Modul eingesetzt. Der Brennstoff für den ersten Brenner 2 ist bei
dieser Ausführungsform Holz und der Brennstoff für den zweiten Brenner sind Pellets.
Diese Pellets werden in einem Vorratsbehälter 25 aufbewahrt. Sobald durch einen (nicht
gezeigten) Temperatursensor erkannt wird, dass die Wärme in dem Brennraum 3 unter
einen gewissen Wert absinkt, kann der zweite Brenner zugeschaltet werden oder der
Betrieb auf den zweiten Brenner 12 umgestellt werden. Der Temperatursensor kann jedoch
auch an anderen geeigneten Stellen, an denen zuverlässig die Brennleistung des ersten
Brenners gemessen werden kann, angeordnet werden. Das Bezugszeichen 20 kennzeichnet
eine Frontverkleidung für die gesamte Anordnung.
[0031] Fig. 4 zeigt eine Vorderansicht der in Fig. 3 gezeigten Anordnung. Dabei ist eine
Zuführungsleitung 7 zu erkennen, mit dem aus dem zweiten Brenner stammende erhitzte
Luft dem Brennraum 3 des ersten Brenners zugeführt wird. Diese erhitzte Luft gelangt,
ebenso wie die vom ersten Brenner 2 erhitzte Luft durch den Spalt 9 in Richtung des
Wärmetauschers 4 und kann damit auch zur Erwärmung des durch diesen Wärmetauscher
4 strömenden Wassers verwendet werden. Wie oben erwähnt, kann die Zuführleitung derart
ausgeführt sein, dass Flammen des zweiten Brenners 12 direkt in den Brennraum 3 und
bis hin zu dem Wärmetauscher 4 gelangen, so dass auf diese Weise eine besonders effektive
Nutzung des zweiten Brenners 12 möglich ist. Es wären hier auch andere Vorgehensweisen
denkbar. So könnte beispielsweise das gesamte Pellets-Aggregat 10 höher ausgeführt
und die Zuführleitung direkt innerhalb des Spalts 9 oder unterhalb des Wärmetauschers
4 eingeführt werden.
[0032] Auch die von dem zweiten Brenner 12 stammende Luft wird schließlich über die Abführleitung
6 abgeführt. Auch kann dem zweiten Brenner Luft über die Zuführeinrichtung 8 zugeführt
werden. Die Führung für die Zuluft ist in den Figuren nicht detailliert dargestellt.
Unter Bezugnahme auf Figur 3 wäre es jedoch möglich, Zuluft beispielsweise durch einen
hinter dem Wärmetauscher liegenden Kanal 21 zu führen und auf diese Weise sowohl dem
ersten Brennraum 3 als auch dem zweiten Brenner 12 zuzuführen. Auch wäre es möglich,
an dem Zuführrohr 8 eine Abzweigung vorzusehen, welche die Zuluft direkt dem zweiten
Brenner 12 zuführt. Es wäre jedoch auch möglich, für den zweiten Brenner 12 eine separate
Zuführleitung vorzusehen oder aber die Luft für den zweiten Brenner aus dem zu beheizenden
Raum zu gewinnen. Das Bezugszeichen 27 zeigt Konvektionsöffnungen, die ebenfalls zur
Beheizung des Raumes dienen.
[0033] Weitere Konvektionsöffnungen können oberhalb der Frontverkleidung 20 vorgesehen sein
und sind daher in den Figuren nicht dargestellt. Damit dienen bei den gezeigten Ausführungsformen
die Konvektionsöffnungen 27 als Konvektionslufteintritt und die nicht gezeigten Öffnungen
als Konvektionsluftaustritt. Das Bezugszeichen 13 bezieht sich auf eine Anzeigevorrichtung
wie ein Display, die an dem Aggregat 10 angeordnet ist. Auch die Steuerelektronik
für die gesamte Anlage ist bevorzugt in dem Aggregat 10 integriert. Das Bezugszeichen
23 bezieht sich auf einen Griff oder eine Öffnungseinrichtung für die selbstschließende
Tür 5 des ersten Brennraums 3.
[0034] Neben dem Wärmetauscher 4 kann auch noch ein weiterer (nicht gezeigter) Wärmetauscher
vorgesehen sein, der dazu dient, auch die Abluft, welche durch das Abführrohr 6 gelangt,
für die Wärmegewinnung zu nutzen. Dabei ist es möglich, ein Außenrohr vorzusehen,
und zwischen dem Abführrohr 6 und diesem Außenrohr Wasser zu führen, welches durch
die erwärmte Abluft erwärmt wird.
[0035] Fig. 5 zeigt eine Draufsicht auf die Heizanordnung aus Fig. 3. Man erkennt auch hier
die Anschlüsse 16 und 17 für das zu erwärmende Wasser sowie die Anschlüsse 14, die
als evtl. Kühlanschluss dienen. Anstelle des in Fig. 4 gezeigten Zuführrohres 8 könnte
dieses auch konzentrisch um das Abführrohr 6 angeordnet sein. Die Holzpellets, die
in den Vorratsbehältern 15 sind, werden über eine Förderschnecke 24 zu dem (nicht
gezeigten) Brenner gefördert.
[0036] Nach Abnahme der Frontverkleidung 20 sind sowohl die Anschlüsse 14, 16 und 17 als
auch der Deckel 19 beispielsweise zur Reparatur oder zu Reinigungszwecken zugänglich.
[0037] Es wird darauf hingewiesen, dass der erste Brenner auch beispielsweise als Kücheneinrichtung
verwendet werden kann. Der Mantel 18 bzw. das Gehäuse des ersten Brenners oder auch
der gesamten Anlage kann aus gefügedichtem Leichtbeton hergestellt sein. Die gesamte
Anlage mit den beiden Brennern kann beispielsweise mit Hebeeinrichtungen wie Kränen
in kurzer Zeit in Gebäude eingebaut und dort montiert werden. Auf diese Weise ist
es möglich, die Anlage sehr schnell in Betriebsbereitschaft zu versetzen. Die erfindungsgemäße
Anlage kann sowohl in Häusern mit als auch in Häusern ohne Keller installiert werden.
[0038] Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich
beansprucht, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik
neu sind.
Bezugszeichenliste
[0039]
- 1
- Heizungssystem
- 2
- erster Brenner
- 3
- Brennraum des ersten Brenners
- 4
- Wärmetauscher
- 5
- Schwenktür
- 6
- Abführrohr
- 7
- Zuführungsleitung
- 8
- Zuführrohr für Zuluft
- 9
- Spalt
- 10
- Aggregat
- 11
- Umlenkplatte
- 12
- zweiter Brenner
- 13
- Display
- 14
- Kühlwasseranschlüsse
- 15
- Rohr
- 16, 17
- Anschlüsse
- 18
- Gehäuse des ersten Brenners
- 19
- Deckel
- 20
- Frontverkleidung
- 21
- Kanal
- 22
- Temperatursensor
- 23
- Griff
- 24
- Förderschnecke
- 25
- Vorratsbehälter
- 26
- Gestell
- 27
- Konvenktionsöffnung
1. Heizungssystem (1) mit einem ersten Brenner (2), der mit einem ersten Brennstoff betreibbar
ist, mit einem Wärmetauscher (4) durch den ein flüssiges Medium fließt welches von
der von dem ersten Brenner abgegebenen Wärme erwärmt wird, und einem Abführrohr (6),
welches ein von dem ersten Brenner (4) erhitztes Gas abführt,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Heizungssystem (1) einen von dem ersten Brenner (2) unabhängig und mit einem gegenüber
dem ersten Brennstoff verschiedenen zweiten Brennstoff betreibbaren zweiten Brenner
(12) aufweist wobei dieser zweite Brenner (12) Wärme wenigstens teilweise an diesen
Wärmetauscher (4) abgibt.
2. Heizungssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Heizungssystem eine Zuführleitung (7) aufweist, welche ein von dem zweiten Brenner
(12) erhitztes Gas dem Wärmetauscher (4) zuführt.
3. Heizungssystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Abführrohr (6) auch zur Abfuhr des von dem zweiten Brenner (12) erhitzten Gases
dient.
4. Heizungssystem nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Heizungssystem (1) einen Temperatursensor aufweist, der eine Temperatur eines
Brennraums (3) des ersten Brenners bestimmt.
5. Heizungssystem nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Steuerungseinrichtung vorgesehen ist, die bewirkt, dass der zweite Brenner (12)
in Abhängigkeit von einem Messsignal des Temperatursensors gesteuert wird.
6. Heizungssystem nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der erste Brennstoff aus einer Gruppe von Brennstoffen ausgewählt ist, welche Holz,
Kohle, Koks und dergleichen enthält.
7. Heizungssystem nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der zweite Brennstoff aus einer Gruppe von Brennstoffen ausgewählt ist, welche Pellets,
Öl, Gas, Kombinationen hieraus und dergleichen enthält.
8. Heizuungssystem nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Zuführrohr (8) vorgesehen ist, welches wenigstens dem ersten Brenner (2) Frischluft
zuführt und dieses Zuführrohr wenigstens abschnittsweise neben dem Abführrohr (6)
angeordnet ist.
9. Heizungssystem nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
über das Zuführrohr (8) auch dem zweiten Brenner (12) Frischluft zugeführt wird.
10. Heizungssystem nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der zweite Brenner (12) neben dem ersten Brenner (2) angeordnet ist.
11. Heizungssystem nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
um das Abführrohr (6) wenigstens teilweise ein Wärmetauscher angeordnet ist.