[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Installationsschalter oder -taster mit Beleuchtung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Der Installationsschalter oder -taster dient
zum Schalten elektrischer Verbraucher - üblicherweise Licht.
[0002] Die Erfindung bezieht sich des Weiteren auf ein Baukastensystem zur Bildung eines
Installationsschalters oder-tasters mit Beleuchtung.
[0003] Aus der
DE 25 21 753 C3 ist ein beleuchtetes elektrisches Installationsgerät, wie Schalter oder Taster mit
einem großflächigen Betätigungsglied und mit einer im Sockel angeordneten Lichtquelle
bekannt, deren Licht mittels eines lichtleitenden Körpers zu einem Lichtaustritt in
der Geräteabdeckung und/oder im Betätigungsglied gelenkt wird. Die Geräteabdeckung
bzw. das Betätigungsglied besitzt derartige Durchbrüche, dass sie den Lichtaustritt
als mindestens eine langgestreckte, bandförmige Lichtleiste freigibt. Die Beleuchtung
soll genügend Licht ausstrahlen, damit das gewünschte Signal, ob z. B. ein Schalter
ein- oder ausgeschaltet ist, bei den verschiedenen Tageslichtverhältnissen eindeutig
zu erkennen ist.
[0004] Aus der
DE 23 29 793 A1 ist ein elektrischer Schalter mit einem einen Lichtauslaß aufweisenden Betätigungsglied
und einem einen Beleuchtungskörper tragenden Sockel bekannt, wobei ein lichtleitender
Körper das vom Beleuchtungskörper stammende Licht zum Lichtauslaß lenkt. Der Lichtauslaß
ist als schmaler, schlitzartiger Durchbruch ausgebildet, in dem der Abstrahlbereich
des lichtleitenden Körpers angeordnet ist. Dem Beschauer soll kenntlich gemacht werden,
ob der Beleuchtungskörper des Schalters ein- oder ausgeschaltet ist.
[0005] Aus der
DE 10 2004 043 649 A1 ist eine elektrische/elektronische Installationseinheit zur bedarfsgerechten Beeinflussung
einer Vielzahl von in Gebäuden installierten Aktoren (Jalousieantriebe, Beleuchtungseinrichtungen,
Fühler, Wächter usw.) bekannt, welche einen ersten Lichtleiter zur kleinflächigen
bzw. punktförmigen Darstellung des mittels mehrerer LEDs eingespeisten Lichts aufweist
(mehrere kleinflächige Anzeigen), der sich mit seinem Lichtauskoppelbereich als schmales
Band innerhalb eines mittleren ersten Bereichs zumindest über den größten Teil der
Oberfläche der elektrischen/elektronischen Installationseinheit erstreckt. Den LEDs
ist ein zweiter Lichtleiter zur flächigen Ausleuchtung zumindest eines sich einseitig
direkt an den ersten Bereich anschlie-βenden, zweiten Bereichs zugeordnet, der zumindest
den größten Teil der angrenzenden Oberfläche der elektrischen/elektronischen Installationseinheit
ausmacht (großflächiger Ausleuchtungsbereich).
[0006] Aus der
DE 10 2004 056 886 A1 ist ein Schaltelement mit einem beleuchteten Feld bekannt. Eine optische Linse lenkt
und bündelt das Licht einer Lichtquelle auf die Lichteintrittsfläche eines Lichtleiters,
dessen Lichtaustrittsfläche in Richtung auf ein beleuchtetes Feld des Schaltelements
weist.
[0007] Die bekannten Schalter sind mit einem Orientierungslicht respektive einer Orientierungsbeleuchtung
ausgestattet, wodurch das Auffinden des Schalters bei Dunkelheit erleichtert wird.
Dabei ist es von Nachteil, dass nur der Schalter bei Dunkelheit gefunden werden kann,
während der Weg zum Schalter selbst durch keinerlei Beleuchtung erhellt wird. Auf
dem Weg zum Schalter können z. B. auf dem Fußboden liegende Gegenstände nicht erkannt
werden. Die Stolpergefahr wird durch die bekannten, mit einem Orientierungslicht versehenen
Schalter nicht gebannt.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Installationsschalter oder-taster
mit Beleuchtung anzugeben, welcher den unterhalb des Schalters/Tasters befindlichen
Fußboden erhellt.
[0009] Diese Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffes erfindungsgemäß
durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
[0010] Der Erfindung liegt des Weiteren die Aufgabe zugrunde, ein Baukastensystem zur Bildung
eines Installationsschalter oder-tasters mit Beleuchtung anzugeben, mit Hilfe dessen
in einfacher Art und Weise sowohl ein Installationsschalter oder -taster mit Fußbodenbeleuchtung
als auch ein Installationsschalter oder -taster mit herkömmlichem Orientierungslicht
geschaffen werden kann.
[0011] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 4 angegebenen Merkmale gelöst.
[0012] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass einerseits
die genaue Lage des Schalters selbst auch aus größerer Entfernung erkannt werden kann
und dass andererseits zusätzlich der Weg zum Schalter erhellt wird, wodurch z. B.
auf dem Fußboden liegende Gegenstände erkannt werden können und die Stolpergefahr
gebannt wird. Das Baukastensystem ermöglicht dem Elektroinstallateur vorteilhaft den
Einbau der vom Kunden gewünschten Beleuchtung, d. h. entweder eine Beleuchtung des
unterhalb des Schalters/Tasters befindlichen Fußbodens oder eine allgemein bekannte
Orientierungsbeleuchtung. Für beide Arten der Beleuchtung kann derselbe Gerätesockel
verwendet werden, es sind lediglich Lampen unterschiedlicher Leistung in den Lampenhalter
einzusetzen und unterschiedlich gestaltete Wippen aufzustecken. Auch eine Nachrüstung
des Installationsgeräts von "Orientierungslicht" zu "Fußbodenbeleüchtung" oder eine
Umrüstung des Installationsgeräts von "Fußbodenbeleuchtung" zu "Orientierungslicht"
ist zu einem späteren Zeitpunkt problemlos, kostengünstig und ohne Demontage des Gerätesockels
möglich. Es wird lediglich eine Lampe anderer Leistungsklasse eingesetzt und die für
den Anwendungszweck passende Wippe aufgesetzt.
[0013] Weitere Vorteile sind aus der nachstehenden Beschreibung ersichtlich.
[0014] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0015] Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
erläutert. Es zeigen:
- Fig.1
- eine perspektivische Sicht auf die Oberseite eines Installationsschalters oder -tasters,
- Fig. 2
- eine perspektivische Sicht auf die Unterseite eines Installationsschalters oder -tasters,
- Fig. 3
- einen Schnitt durch einen Installationsschalter oder -taster,
- Fig. 4
- eine perspektivische Sicht auf die Oberseite eines Lichtleiters,
- Fig. 5
- den Leuchtbereich des Installationsschalters oder -tasters,
- Fig. 6
- Ausschalt-Stellung und Einschalt-Stellung des Installationsschalters,
- Fig. 7
- einen wahlweise mit einer Fußbodenbeleuchtung oder mit einem Orientierungslicht ausgestatteter/komplettierter
Gerätesockel.
[0016] In Fig. 1 ist eine perspektivische Sicht auf die Oberseite eines Installationsschalters
oder -tasters dargestellt. Der Installationsschalter oder -taster 1 setzt sich zusammen
- aus einem Gerätesockel 2 inklusive Schaltkammern, Betätigungselement (Stellglied),
Tragring, Befestigungsspreizen usw.,
- einem Abdeckrahmen 7 passenden Designs und
- einer das Betätigungselement des Gerätesockels 2 beaufschlagenden Wippe 8.
[0017] An der Rückseite der Wippe 8 ist ein Lichtleiter angeordnet - siehe Ziffer 13 in
den Fig. 2 bis 4. Erfindungsgemäß weist die Betätigungsfläche der Wippe 8 an ihrer
bei montiertem Installationsschalter oder -taster 1 vorzugsweise in Richtung Fußboden
(siehe Ziffer 18 in Fig. 5) weisenden Seitenkante 9 eine Lichtaustrittsöffnung 10
auf, welche eine Lichtaustrittsfläche 16 des Lichtleiters aufnimmt, so dass in der
in Fig. 1 gezeigten Ausschalt-Stellung des Installationsschalters Licht nach unten
in Richtung zum Fußboden abgestrahlt wird, um derart eine Fußbodenbeleuchtung zu realisieren.
[0018] In Fig. 2 ist eine perspektivische Sicht auf die Unterseite eines Installationsschalters
oder -tasters dargestellt. Am Gerätesockel 2 des Installationsschalters oder -tasters
1 ist ein Tragring 3 montiert. Spreizen 4 dienen der Montage des Installationsschalters
oder -tasters 1 in einer herkömmlichen Standard-Unterputzdose. Der Gerätesockel 2
weist einen Anschlussblock 5 für externe Anschlussleitungen auf. Ein zentraler Lampenhalter
6 inklusive Stecksockel (oder Schraubsockel) dient zur Aufnahme einer Lampe (vorzugsweise
LED) 11, welche .gegebenenfalls in einem einsteckbaren Beleuchtungssatz integriert
ist. Der elektrische Anschluss zwischen Anschlussdrähten 12 der Lampe 11 und dem Sockel
des zentralen Lampenhalters 6 erfolgt zweckmäßig über federnde Kontaktflächen.
[0019] Das von der Lampe 11 erzeugte Licht wird über eine Lichteintrittsfläche 15 (Lichttrichter)
eines Lichtleiters 13 eingestrahlt.
[0020] In Fig. 3 ist ein Schnitt durch einen Installationsschalter oder -taster dargestellt.
Es sind wiederum der Gerätesockel 2 mit Anschlussklemmenblock 5 sowie der Tragring
3 und der Abdeckrahmen 7 des Installationsschalters oder-tasters 1 zu erkennen. Das
von der Lampe 11 erzeugte und über die Lichteintrittsfläche 15 des Lichtleiters 13
eingestrahlte Licht tritt an der Lichtaustrittsfläche 16 aus, welche durch bzw. in
die in der Seitenkante 9 der Wippe 8 befindliche Lichtaustrittsöffnung 10 greift.
[0021] In Fig. 4 ist eine perspektivische Sicht auf die Oberseite eines Lichtleiters dargestellt.
Die Haupt-Oberfläche 14 des Lichtleiters 13 ist zweckmäßig mit Ausnahme der Lichteintrittsfläche
15 und der Lichtaustrittsfläche 16 mit einer lichtundurchlässigen Reflexionsschicht
versehen.
[0022] In Fig. 5 ist der Leuchtbereich 19 des in einer Unterputzdose in einer Wand 17 eingebauten
Installationsschalters oder-tasters dargestellt. Wie zu erkennen ist, erstreckt sich
der Leuchtbereich 19 bis zum vor dem Installationsschalter bzw. Installationstaster
1 befindlichen Fußboden 18, d. h. es wird die gewünschte Fußbodenbeleuchtung realisiert.
[0023] Bei Ausführung als Installationsschalter mit zwei unterschiedlichen Stellungen der
Wippe 8 wird die Lampe 11 lediglich in der Ausschalt-Stellung der Wippe eingeschaltet,
während die Lampe 11 in der Einschalt-Stellung der Wippe ausgeschaltet bleibt. Hierzu
kann ein Elektronik-Baustein dienen, welcher die Lampe 11 in Abhängigkeit der Stellung
der Wippe ansteuert. Fig. 6 zeigt die beiden möglichen Stellungen der Wippe 8 des
Installationsschalters 1.
[0024] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist ein Baukastensystem realisierbar, bei
welchem der Installationsschalter bzw. Installationstaster 1 wahlweise mit einer Fußbodenbeleuchtung
oder mit einem Orientierungslicht ausgerüstet werden kann, wie dies auch in Fig. 7
dargestellt ist. Der Gerätesockel 2 ist dabei als Universal-Gerätesockel 2 mit Universal-Lampenhalter
ausgebildet. Wahlweise kann der Universal-Gerätesockel 2 wie bestückt werden:
- Bei der Ausführungsform mit Fußbodenbeleuchtung erfolgt die Bestückung des Universal-Gerätesockels
2 mit einem Lampenhalter 6, welcher eine relativ leistungsstarke Lampe 11 aufweist,
wobei eine Wippe 8 verwendet wird, welche an ihrer Rückseite mit einem Lichtleiter
13 versehen ist und wobei an der vorzugsweise in Richtung Fußboden weisenden Seitenkante
der Betätigungsfläche der Wippe 8 eine Lichtaustrittsöffnungen 10 zum Durchgriff der
Lichtaustrittsfläche 16 des Lichtleiters 13 vorgesehen ist, wodurch sich der zum Fußboden
gerichtete Leuchtbereich 19 ergibt: siehe linker Abschnitt der Fig. 7.
- Bei der Ausführungsform mit Orientierungslicht erfolgt die Bestückung des Universal-Gerätesockels
2 mit einem Lampenhalter 6, welcher eine relativ leistungsschwache Lampe 20 aufweist,
wobei eine Wippe 21 verwendet wird, welche frontseitig ein zentrales Lichtfenster
22 aufweist, wodurch sich ein etwa parallel zum Fußboden verlaufender Leuchtbereich
23 ergibt.
[0025] Vorstehend ist die Rede davon, dass die Lichtaustrittsöffnung 10 vorzugsweise in
Richtung Fußboden 18 strahlt. Alternativ kann der Installationsschalter oder-taster
1 auch um 180° gedreht montiert werden, so dass die Lichtaustrittsöffnung 10 in Richtung
Decke strahlt, was bei einer sehr hellen (vorzugsweise weißen) Decke zur Reflexion
des abgestrahlten Lichts zum Fußboden führt, wodurch die gewünschte Fußbodenbeleuchtung
realisiert wird.
Bezugszeichenliste:
[0026]
- 1
- Installationsschalter bzw. Installationstaster
- 2
- Gerätesockel inklusive Schaltkammern und Betätigungselement
- 3
- Tragring
- 4
- Spreizen
- 5
- Anschlussklemmenblock für externe Anschlussleitungen
- 6
- zentraler Lampenhalter inklusive Sockel für Lampe
- 7
- Abdeckrahmen
- 8
- Wippe für Ausführungsform "Fußbodenbeleuchtung"
- 9
- Seitenkante der Betätigungsfläche der Wippe
- 10
- Lichtaustrittsöffnung
- 11
- Lampe (LED)
- 12
- Anschlussdrähte der Lampe
- 13
- Lichtleiter
- 14
- Haupt-Oberfläche des Lichtleiters
- 15
- Lichteintrittsfläche (Lichttrichter) des Lichtleiters
- 16
- Lichtaustrittsfläche des Lichtleiters
- 17
- Wand
- 18
- Fußboden
- 19
- Leuchtbereich
- 20
- Lampe
- 21
- Wippe für Ausführungsform "Orientierungslicht"
- 22
- Lichtfenster
- 23
- Leuchtbereich
1. Installationsschalter oder -taster mit Gerätesockel (2), Wippe (8) und Beleuchtung,
wobei ein Lichtleiter (13) an der Rückseite der Wippe (8) angeordnet ist und wobei
im Gerätesockel (2) ein Lampenhalter (6) mit einer Lampe (11) angeordnet ist, deren
Licht in eine Lichteintrittsfläche (15) des Lichtleiters (13) strahlt, dadurch gekennzeichnet, dass die Wippe (8) an ihrer bei montiertem Installationsschalter oder -taster (1) vorzugsweise
in Richtung Fußboden (18) weisenden Seitenkante (9) eine Lichtaustrittsöffnung (10)
aufweist, welche eine Lichtaustrittsfläche (16) des Lichtleiters (13) aufnimmt, so
dass der unterhalb des montierten Installationsschalters oder -tasters (1) befindliche
Fußboden (18) erhellt wird.
2. Installationsschalter oder -taster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lampe (11) lediglich in der Ausschalt-Stellung der Wippe (8) eingeschaltet ist.
3. Installationsschalter oder -taster, dadurch gekennzeichnet, dass die Hauptoberfläche (14) des Lichtleiters (13) mit Ausnahme der Lichteintrittsfläche
(15) und der Lichtaustrittsfläche (16) mit einer lichtundurchlässigen Reflexionsschicht
versehen ist.
4. Baukastensystem zur Bildung eines Installationsschalters oder-tasters mit Beleuchtung,
bestehend aus
- einem Universal-Gerätesockel (2) mit Universal-Lampenhalter, welcher mit Lampen
(11, 20) unterschiedlicher Leistung bestückbar ist,
- einer gemäß Anspruch 1 ausgebildeten Wippe (8) mit rückseitig angeordnetem Lichtleiter
(13) zur Erzeugung eines vorzugsweise zum Fußboden (18) gerichteten Leuchtbereiches
(19),
- einer Wippe (21) mit frontseitigem zentralem Lichtfenster (22) zur Erzeu-, gung,
eines etwa parallel zum Fußboden (18) verlaufenden Leuchtbereichs (23) für ein Orientierungslicht.