(19)
(11) EP 1 944 888 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.07.2008  Patentblatt  2008/29

(21) Anmeldenummer: 07120736.9

(22) Anmeldetag:  15.11.2007
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
H04H 20/46(2008.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK RS

(30) Priorität: 28.12.2006 DE 102006061678
01.06.2007 DE 102007025618

(71) Anmelder: ROBERT BOSCH GMBH
70442 Stuttgart (DE)

(72) Erfinder:
  • Bertram, Gerold
    31693 Hespe (DE)
  • Mueller, Hartwig
    31224 Peine (DE)

   


(54) Verfahren und Vorrichtung zur Umwandlung eines beliebigen ETI Signals in ein ETI Signal mit DAB-Mode 3


(57) Für die Übertragung von digitalen Rundfunksignalen werden ETI-Signale benötigt, die mit einem korrekten DAB Mode ausgebildet sein müssen. Bisher können ETI-Signale nur zwischen den DAB Modi 1,2 und 4 umgewandelt werden, da diese Modi jeweils drei Informationsblöcke (FIB) pro Zeiteinheit aufweisen. Bei dem DAB Mode 3 werden jedoch vier Informationsblöcke (FIB) je Zeiteinheit verwendet. Um auch die Umwandlung eines ETI-Signals in einen DAB Mode 3 zu ermöglichen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, die drei Informationsblöcke (FIB1, FIB2, FIB3) des ETI-Signals mit einem vierten Informationsblock (30) zu ergänzen. Der vierte Informationsblock (30) ist als Dummy-FIB ausgebildet, so dass die Bedingungen des DAB Mode 3 Formats erfüllt sind. Alternativ können für den vierten Informationsblock (30) auch ein oder mehrere nutzbare Informationsgruppen (FIG) eines Informationsblocks (FIB) kopiert und verwendet werden.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung zur Umwandlung eines beliebigen ETI-Signals, beispielsweise mit einem DAB Mode 1, 2 oder 4 in ein ETI-Signal mit einem DAB Mode 3 nach der Gattung der nebengeordneten Ansprüche 1 und 7. Es ist bereits bekannt, dass beim DAB-Hörfunksystem (Digital Audio Broadcasting) digitalisierte Datenströme von einem Rundfunksender ausgestrahlt und von einem entsprechenden Rundfunkempfänger (Radio) dekodiert und in hörbare Signale (Informationen) umgewandelt werden. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, dass neben den hörbaren Signalen zusätzlich digitalisierte Datenströme übertragen werden, deren Informationen auf einem Display des Rundfunkempfängers ausgegeben werden. Entsprechende Dienstanbieter generieren Datenströme, die in einem DAB-Multiplex, dem sogenannten Ensemble zusammengefügt und auf einem entsprechenden FIC-Kanal (Fast Information Channel) und auf einem entsprechenden MSC-Kanal (Main Service Channel) mittels einer ETI-Schnittstelle (Ensemble Transport Interface) an eine Sendeeinrichtung (Radiosender) übertragen werden.

[0002] Auf der Empfangsseite, beispielsweise einem Autoradio, werden neben den Tonsignalen die im Ensemble (ETI-Datenstrom) enthaltenen Datendienste dekodiert und sind verfügbar, ohne dass die Empfangsfrequenz geändert werden muss. Die Datendienste sind in Dienstpaketen zusammengefasst und einem Teilkanal zugeordnet. Dadurch müssen gleiche Informationen, beispielsweise Verkehrsinformationen, die von mehreren Radiosendern als Zusatzdatendienst angeboten werden, nur einmal übertragen werden. Um die im DAB-Multiplex enthaltenen Informationen trotzdem wieder in die einzelnen Teilkanäle aufteilen zu können, liefert jeder Dienstanbieter Zusatzinformationen zu den von ihm angebotenen Daten. Diese Zusatzinformationen werden ebenfalls über den FIC-Kanal übertragen.

[0003] Im FIC-Kanal können somit beliebige Datendienste übertragen werden, insbesondere Sendernamen, Alternativfrequenzen, Programmbezeichnungen, Verkehrsinformationen usw.

[0004] Für DAB-Testsysteme sind die Daten beispielsweise im DAB Mode 1, 2 oder 4 kodiert und häufig als Konserven gespeichert. Da die gespeicherten Daten jedoch unabhängig von ihrer Kodierung mit der gleichen Sendeeinrichtung gesendet werden sollen, ist eine Umwandlung in einen DAB Mode 3 erforderlich. Eine Umwandlung von Daten innerhalb der DAB Modi 1,2 oder 4 ist weniger problematisch, da diese Modi sich in der Struktur ähneln. Problematisch ist jedoch eine Umwandlung der Daten in den Mode 3. Die im DAB Mode 1, 2 oder 4 gespeicherten Daten unterscheiden sich vom DAB Mode 3 dadurch, dass pro Zeiteinheit drei Informationsblöcke FIB (Fast Information Block) übertragbar sind, wobei ein Informationsblock FIB 256 Bits enthält. Beim DAB Mode 3 sind dagegen vier Informationsblöcke FIB pro Zeiteinheit erforderlich. Wegen der unterschiedlichen Anzahl von Informationsblöcken FIB wurde bisher lediglich eine Signalumwandlung zwischen den DAB Modi 1, 2 oder 4 durchgeführt, nicht aber in den DAB Mode 3.

[0005] Aus der DE 102005 023091 A1 ist des weiteren eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Empfangen und Ausgeben von Rundfunksignalen bekannt. Es wird eine Vorrichtung vorgeschlagen, mit der insbesondere DAB-Rundfunksignale empfangen und ausgegeben werden können. Die Vorrichtung weist eine Eingangseinrichtung auf, mit der digitale Rundfunksignale von einer Empfangsantenne aufgenommen werden können. Des weiteren ist eine Recheneinheit vorgesehen, mit der die aufgenommenen digitalen Rundfunksignale in Audiosignale und Zusatzsignale aufgeteilt und konvertiert werden. Anschließend werden die konvertierten Audiosignale als analoge Audiosignale über einen Audiokanal ausgegeben. Die konvertierten Zusatzsignale werden von einem RDS-Encoder dekodiert, der analoge Zusatzsignale ausgibt. Weiterhin weist die Vorrichtung einen Modulator zum Aufnehmen der analogen Audiosignale und analogen Zusatzsignale auf. Der Modulator moduliert die analogen Zusatzsignale auf die analogen Audiosignale und erzeugt somit analoge FM-Signale. Die erzeugten analogen FM-Signale werden an einen analogen Rundfunkempfänger ausgegeben.

[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung anzugeben, mit der ein beliebiges ETI-Signal in einen DAB-Mode 3 umgewandelt werden kann. Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen der nebengeordneten Ansprüche 1 und 7 gelöst.

[0007] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren bzw. der Vorrichtung zur Umwandlung eines beliebigen ETI-Signals in ein ETI-Signal mit einem DAB-Mode 3 mit den kennzeichnenden Merkmalen der nebengeordneten Ansprüche 1 und 7 ergibt sich der Vorteil, dass die bereits vorhandenen ETI-Daten, beispielsweise mit dem DAB Mode 1, 2 oder 4, in ETI Daten bzw. ETI-Datenströme mit einem DAB Mode 3 umgewandelt und dadurch einheitlich genutzt werden können. Diese Dateien können beispielsweise in der Sendeeinrichtung umgewandelt werden und dann als ETI-Datenstrom DAB Mode 3 gesendet werden. In den Empfangsgeräten kann dann der ETI-Datenstrom DAB Mode 3 dekodiert und genutzt werden, ohne dass auf das Datenformat der ursprünglichen ETI-Daten Rücksicht genommen werden muss. Dadurch können beliebige ETI-Daten in den einzelnen Empfangsgeräten ohne jede weitere Nachbehandlung demoduliert und ausgegeben werden. Die Umwandlung in ein DAB Mode 3-Signal erfolgt erfindungsgemäß dadurch, dass dem beliebigen ETI-Signal, das mit drei Informationsblöcken ausgebildet ist, ein vierter Informationsblock pro Zeiteinheit hinzugefügt wird. Der vierte Informationsblock ist dabei als Dummy-FIB ausgebildet.

[0008] Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des in den nebengeordneten Ansprüchen 1 und 7 angegebenen Verfahrens bzw. der Vorrichtung gegeben. Als besonders vorteilhaft wird angesehen, dass der vierte Informationsblock an seinem Anfang ein "End Marker"-Feld aufweist. Durch diese "End Marker"-Feld ist sichergestellt, dass die Dekodiereinrichtung des Empfanggerätes im vierten Informationsblock keine signifikanten Daten auswerten muss.

[0009] Ein weiterer Aspekt der Erfindung besteht darin, dass der vierte Informationsblock im Anschluss an das "End Marker"-Feld durch Padding aufgefüllt wird, um die geforderte 256 Bitlänge des Informationsblocks zu erreichen.

[0010] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, dass am Ende des vierten Informationsblocks eine Redundanzprüfung durchgeführt wird. Bei der Redundanzprüfung wird mit einem vorgegebenen Algorithmus zyklisch ein 16-Bit Datenwort über den Inhalt des vierten Informationsblockes berechnet.

[0011] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass im vierten Informationsblock anstelle des Padding ein oder mehrere nutzvolle Informationsgruppen angeordnet sind. Die Informationsgruppen können aus anderen Informationsblöcken kopiert und dann dem vierten Informationsblock angeordnet werden. Es ist vorgesehen, dass wenigstens eine nutzvolle Informationsgruppe im vierten Informationsblock vor dem "End Marker"-Feld angeordnet ist. Beispielsweise kann eine Subchannel-Organisation als Informationsgruppe in den vierten Informationsblock kopiert werden. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass die Bandbreite des DAB-Signals im Mode 3 für die Übertragung der Daten besser ausgenutzt werden kann.

[0012] Gemäß dem abhängigen Anspruch 10 ist vorgesehen, dass die Vorrichtung zur Umwandlung eines beliebigen ETI-Signals in ein DAB-Signal Mode 3 mit einer Sendeeinrichtung verbunden ist. Die Sendeeinrichtung ist zum Senden des ETI-Datenstroms mit der DAB Mode 3 Kodierung ausgebildet und sendet einen entsprechenden ETI-Datenstrom, der von einem DAB Rundfunkempfänger empfangen und dekodiert wird.

[0013] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Figur 1 zeigt
in schematischer Darstellung die Ausbildung eines ETI-Signals mit einem DAB Mode 2, wie er aus dem Stand der Technik bekannt ist,
Figur 2 zeigt
in schematischer Darstellung eine erfindungsgemäße Anordnung für ein ETI-Signal DAB Mode 3,
Figur 3 zeigt
in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für einen vierten Informationsblock,
Figur 4 zeigt
in schematischer Darstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung für den Aufbau eines vierten Informationsblockes und
Figur 5 zeigt
als Blockschaltbild eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Umwandlung eines beliebigen ETI-Signals in ein DAB Mode 3 Signal.


[0014] In Figur 1 wird zunächst zum besseren Verständnis der Erfindung in schematischer Darstellung der Aufbau eines bekannten DAB (Digital Audio Broadcasting) ETI-Signals mit einem Transmission Frame 10 dargestellt, wie er im EUROPEAN STANDARD (Telecommunications Series) ETSI EN 300 401 V1.4.1 (2006-01) definiert ist. Innerhalb des Transmission Frame 10 des ETI-Signals sind ein Synchronisation Channel Synchr Ch, ein Fast Information Channel FIC und ein Main Service Channel MSC angeordnet.

[0015] Der Synchronisation Channel Synchr Ch wird für eine Basic Demodulation, insbesondere für eine Transmission Frame Synchronisation, für eine automatische Frequenzsteuerung, für die Festlegung des Channel Status und für eine Übertragungs-Identifikation verwendet.

[0016] Innerhalb eines Fast Information Channel FIC werden in Abhängigkeit vom gewählten Transmission Mode (DAB Mode) bis zu 12 Fast Information Blöcke FIB angeordnet. Beispielsweise werden im DAB Mode 1 insgesamt 12 FIB Blöcke mit einem Transmission Frame von 96 ms angeordnet, im DAB Mode 2 werden 3 FIB Blöcke mit einem Transmission Frame von 24 ms angeordnet, im DAB Mode 3 werden 4 FIB Blöcke mit einem Transmission Frame von 24 ms angeordnet und im DAB Mode 4 werden 6 FIB Blöcke mit einem Transmission Frame von 48 ms angeordnet.

[0017] Der Main Service Channel MSC wird für Multiplex Funktionen, Zeit-, Daten- und anderen Basisfunktionen verwendet.

[0018] Die Erfindung betrifft ein Verfahren beziehungsweise eine Vorrichtung, mit der ein beliebiges ETI-Signal, beispielsweise mit einem DAB Mode 1, 2 oder 4 in ein ETI Signal mit dem DAB Mode 3 umgewandelt werden kann.

[0019] In Figur 1 ist beispielhaft ein Transmission Frame 10 eines ETI-Signals mit einem DAB Mode 2 dargestellt. Bei dem Transmission Frame 10 werden pro Zeiteinheit im Fast Information Channel FIC drei Informationsblöcke FIB angeordnet. Die Informationsblöcke FIB sind mit FIB 1, FIB 2 und FIB 3 gekennzeichnet. Wie zuvor beschrieben wurde, ist ein Synchronisation Channel Synchr Ch vorgeschaltet und ein Main Service Channel MSC (Hauptservicekanal) nachgeschaltet. Als Zeiteinheit sind für den Fast Information Channel FIC und den Main Service Channel MSC 24 ms festgelegt, d.h. dass jeweils innerhalb von 24 ms die Daten der drei Informationsblöcke FIB und des Main Service Channel MSC übertragen werden.

[0020] Wie Figur 1 weiter entnehmbar ist, besitzt jeder Informationsblock FIB1, FIB2, FIB3 eine Blocklänge von 256 Bit. Innerhalb dieser Blocklänge können mehrere Informationsgruppe FIGs angeordnet werden, wobei jede Informationsgruppe FIG einen Kopfteil und ein Datenfeld besitzt.

[0021] Auf dem Fast Information Channel FIC ist die Übertragungsgeschwindigkeit und die Übertragungsrate relativ gering. Die einzelnen Informationsblöcke FIB werden in Abhängigkeit vom DAB Mode den im Main Service Channel MSC übertragenen sogenannten Common Interleaved Frames CIFs zugeordnet, wobei jeweils drei Informationsblöcke FIB einem CIF-Rahmen zugeordnet werden.

[0022] Wie zuvor erläutert wurde, können somit die DAB Modi 1, 2 oder 4 in Gruppen zu jeweils drei Informationsblöcken FIB aufgeteilt werden. Dadurch lassen sie sich untereinander umwandeln.

[0023] Beim DAB Mode 3 sind dagegen vier Informationsblöcke FIB erforderlich. Um eine Umwandlung in den DAB Mode 3 zu ermöglichen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, bei der Umwandlung eines ETI-Signals insbesondere von einem DAB Mode 1, 2 oder 4 in ein ETI-Signal mit einen DAB Mode 3 einen vierten Informationsblock 30 hinzuzufügen. Der vierte Informationsblock 30 wird als Dummy-FIB bezeichnet. Die Umwandlung wird an Hand der Figur 2 näher erläutert.

[0024] Die Umwandlung des in Figur 1 dargestellten ETI-Signals vom DAB Mode 2 in den DAB Mode 3 ist in Figur 2 dargestellt. Wie Figur 2 entnehmbar ist, enthält das umgewandelte Neue ETI-Signal im DAB Mode 3 die drei Informationsblöcke FIB1, F1B2 und FIB3 sowie den vierten Informationsblock 30, der als Dummy-FIB gekennzeichnet ist. Durch diese Anordnung ergibt sich somit ein umgewandeltes ETI-Signal DAB Mode 3, das aus einem beliebigen ETI-Signal, insbesondere mit einem DAB Mode 1, 2 oder 4 entstanden ist. Die Daten im Synchronisation Channel Synchr Ch und im Main Service Channel MSC werden entsprechend angepasst, um eine exakte Zuordnung zum ursprünglichen ETI-Signal im DAB Mode 2 zu gewährleisten. Der Informationsblock 30 dient somit im wesentlichen dazu, die Struktur eines regulären ETI-Signals im DAB Mode 3 zu erzeugen. Mit der erfindungsgemäßen Umwandlung können somit auf sehr einfache Weise die im EUROPEAN STANDARD festgelegten Anforderungen an ein ETI-Signal im DAB 3 Mode erfüllt werden.

[0025] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass analog in der gleichen Weise, wie es zuvor am Beispiel einen ETI-Signals im DAB Mode 2 beschrieben wurde, mit dem erfindungsgemäßen Verfahren jedes beliebige ETI-Signal durch Aufteilen oder Hinzufügen von FIB Blöcken in ein ETI-Signal im DAB Mode 3 umgewandelt werden kann.

[0026] Bei einem DAB Mode 1 Signal ist vorgesehen, dass die 12 FIB- Blöcke in vier Fast Information Channel FIC mit jeweils drei FIB Blöcke unterteilt werden und dass jeweils ein Dummy-Block hinzugefügt wird, so dass für das neue ETI Signal im DAB Mode 3 jeder Information Channel FIC nun vier FIB Blöcke enthält.

[0027] Bei einem DAB Mode 4 Signal ist vorgesehen, dass die sechs FIB Blöcke in zwei Fast Information Channel FIC mit jeweils drei FIB Blöcke unterteilt werden und dass jeweils ein Dummy-Block hinzugefügt wird, so dass für das neue ETI Signal im DAB Mode 3 jeder Information Channel FIC nun vier FIB Blöcke enthält.

[0028] In Figur 3 ist in schematischer Darstellung aufgezeigt, wie der vierte Informationsblock 30 (Dummy-FIB) im Detail strukturiert ist.

[0029] Beim vierten Informationsblock 30 wird bereits zu Beginn des Informationsblockes 30 ein Blockendefeld mit einem "End Marker" 31 gesetzt. Das "End Marker" Feld 31 wird zum Beispiel mit "1" aufgefüllt. Da der vierte Informationsblock 30 ebenfalls wie ein normaler Informationsblock FIB ein Datenfeld mit 256 Bits aufweist, wird das restliche Datenfeld des Informationsblocks 30 durch Padding aufgefüllt. Unter Padding versteht man das Ausfüllen eines Datenfeldes mit nicht brauchbaren oder nutzvollen Daten. In diesem Fall wird das Datenfeld mit "0" aufgefüllt.

[0030] Am Ende des vierten Informationsblocks 30 wird eine Redundanzprüfung CRC (Cyclic Redundance Check) nach einem vorgegeben Algorithmus durchgeführt, um sicherzustellen, dass die geforderten 256 Bits des vierten Informationsblocks 30 vorhanden sind.

[0031] Der vierte Informationsblock 30 ist somit nach dem gleichen Schema strukturiert, wie er in der einschlägigen Normung für alle Informationsblöcke FIB festgelegt ist.

[0032] Durch dieses erfindungsgemäße Verfahren zur Umwandlung eines beliebigen ETI-Signals in ein ETI-Signal im DAB Mode 3 gelingt es in vorteilhafter Weise, dass beliebige ETI-Signale mit der gleichen Sendeeinrichtung abgestrahlt werden können.

[0033] In Figur 4 ist eine alternative Lösung für den vierten Informationsblock 30 dargestellt. Im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß Figur 3 werden nun zu Beginn des vierten Informationsblocks 30 eine oder mehrere Informationsgruppen FIG aus einem vorherigen Informationsblock FIB, beispielsweise dem Informationsblock FIB 1, FIB 2 oder FIB 3, kopiert. Wie der Figur 4 entnehmbar ist, wurden die beiden Informationsgruppen FIG mit der Bezeichnung FIG 1 und FIG 2 am Anfang des vierten Informationsblockes 30 angeordnet. Die Informationsgruppen FIG 1 und FIG 2 enthalten nutzvolle Informationen, beispielsweise Daten über die Organisation der Subchannel, Angaben über einen Datentyp oder andere beliebige Informationen. Im Anschluss an die letzte Informationsgruppe FIG2 wird der "End Marker" 31 gesetzt, wobei entsprechende "1" eingesetzt werden. Sollten noch freie Felder innerhalb des 256 Bit langen Datenfeldes des vierten Informationsblockes 30 vorhanden sein, dann werden diese durch Padding 32 mit "0" in ähnlicher Weise aufgefüllt, wie es bereits zu Figur 3 beschrieben wurde. Im Anschluss daran erfolgt wieder eine Redundanzprüfung 33 mit einem CRC- Algorithmus entsprechend der Figur 3, wobei das CRC- Feld im 256 Bit langen Datenfeldes des vierten Informationsblockes 30 enthalten ist.

[0034] Durch die Auffüllung des vierten Informationsblocks 30 mit nutzvollen Daten der Informationsgruppen FIG wird in vorteilhafter Weise die Bandbreite des DAB-Übertragungskanals besser ausgenutzt. Es können somit mehr digitalisierte Daten übertragen werden.

[0035] In der Praxis hat sich gezeigt, dass das Empfangsverhalten eines DAB-Empfängers unter Umständen sehr stark vom DAB Mode beeinflusst werden kann. Daher sollen vorhandene Tonkonserven, die in anderen DAB Modi gespeichert sind, in ETI-Datenströme mit dem DAB Mode 3 umgewandelt werden, so dass dadurch eine höhere Testabdeckung erreicht wird. Denn nur im DAB Mode 3 können vier Informationsblöcke FIB innerhalb einer Zeiteinheit von 24 ms übertragen werden.

[0036] In Figur 5 ist in schematischer Darstellung eine Blockanordnung für eine erfindungsgemäße Vorrichtung 40 zur Umwandlung eines beliebigen ETI-Signals in ein ETI-Signal im DAB Mode 3 dargestellt. Im Block 41 steht der ETI-Datenstrom mit dem DAB Mode 1, 2 oder 4 zur Verfügung. Analog zur Darstellung in Figur 1 wird angenommen, dass die vorliegenden ETI-Daten nach dem DAB Mode 3 übertragen werden sollen. Diese Daten werden im Block 42 in den DAB Mode 3 umgewandelt, wie es zuvor entsprechend den Figuren 2 bis 4 beschrieben wurde. Im Block 43 liegt dann der umgewandelte ETI-Datenstrom im DAB Mode 3 vor. Danach erfolgt im Block 44 eine Modulation des DAB Mode 3 Datenstroms. Der modulierte Datenstrom wird dann auf eine Sendeeinrichtung 45 geleitet und ausgestrahlt, so dass er von einem DAB Rundfunkempfänger empfangen werden kann.


Ansprüche

1. Verfahren zur Umwandlung eines beliebigen ETI-Signals, beispielsweise mit einem DAB Mode 1, 2 oder 4 in ein ETI-Signal mit einem DAB Mode 3, wobei das umzuwandelnde ETI-Signal drei Informationsblöcke (FIB) mit einer Länge von jeweils 256 Bits und das umgewandelte ETI-Signal im DAB Mode 3 vier Informationsblöcke pro Zeiteinheit aufweist, dadurch gekennzeichnet,

- dass zur Bildung des ETI-Signals im DAB Mode 3 im Anschluss an die drei Informationsblöcke (FIB1, FIB2,FIB3) ein vierter Informationsblock (30) hinzugefügt wird,

- wobei der vierte Informationsblock (30) vorzugsweise als Dummy-FIB ausgebildet ist.


 
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der vierte Informationsblock (30) an seinem Anfang ein "End Marker" Feld (31) aufweist.
 
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der vierte Informationsblock (30) im Anschluss an das "End Marker" Feld (31) durch Padding aufgefüllt wird, bis die 256 Bits inklusive des CRC-Feldes des vierten Informationsblocks (30) erreicht sind.
 
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Ende des vierten Informationsblocks (30) eine Redundanzprüfung (CRC) durchgeführt wird.
 
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im vierten Informationsblock (30) vor dem "End Marker" Feld (31) wenigstens eine Informationsgruppe (FIG) eines anderen Informationsblocks (FIB) kopiert oder eingetragen wird.
 
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass als zu kopierende Informationsgruppe beispielsweise eine Subchannel Organisation kopiert wird.
 
7. Vorrichtung zur Umwandlung eines beliebigen ETI-Signals, beispielsweise mit einem DAB Mode 1,2 oder 4 in ein ETI-Signal mit einem DAB Mode 3 für ein Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (40) ausgebildet ist, an das umzuwandelnde ETI-Signal im DAB Mode 1,2 oder 4 pro Zeiteinheit an die drei Informationsblöcke (FIB1, FIB2, FIB3) einen vierten Informationsblock (30) anzuhängen und dass der vierte Informationsblock (30) vorzugsweise als Dummy-FIB ausgebildet ist.
 
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der vierte Informationsblock (30) ein "End Marker" Feld (31) aufweist und dass der restliche Teil des vierten Informationsblocks (30) durch Padding aufgefüllt ist.
 
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem "End Marker" Feld (31) wenigstens eine Informationsgruppe (FIG) eingefügt ist, wobei die wenigstens eine Informationsgruppe (FIG) aus einem nutzbaren Informationsblock (FIB) kopiert ist.
 
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine ETI-Schnittstelle (40) aufweist, dass die ETI-Schnittstelle (40) mit einer Sendeeinrichtung (45) verbunden ist und dass die Sendeeinrichtung (45) ausgebildet ist, einen ETI-Datenstrom im DAB Mode 3 zum Empfang des DAB-Rundfunks abzustrahlen.
 




Zeichnung








Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente