[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung zur Umwandlung eines beliebigen
ETI-Signals, beispielsweise mit einem DAB Mode 1, 2 oder 4 in ein ETI-Signal mit einem
DAB Mode 3 nach der Gattung der nebengeordneten Ansprüche 1 und 7. Es ist bereits
bekannt, dass beim DAB-Hörfunksystem (Digital Audio Broadcasting) digitalisierte Datenströme
von einem Rundfunksender ausgestrahlt und von einem entsprechenden Rundfunkempfänger
(Radio) dekodiert und in hörbare Signale (Informationen) umgewandelt werden. Des Weiteren
besteht die Möglichkeit, dass neben den hörbaren Signalen zusätzlich digitalisierte
Datenströme übertragen werden, deren Informationen auf einem Display des Rundfunkempfängers
ausgegeben werden. Entsprechende Dienstanbieter generieren Datenströme, die in einem
DAB-Multiplex, dem sogenannten Ensemble zusammengefügt und auf einem entsprechenden
FIC-Kanal (Fast Information Channel) und auf einem entsprechenden MSC-Kanal (Main
Service Channel) mittels einer ETI-Schnittstelle (Ensemble Transport Interface) an
eine Sendeeinrichtung (Radiosender) übertragen werden.
[0002] Auf der Empfangsseite, beispielsweise einem Autoradio, werden neben den Tonsignalen
die im Ensemble (ETI-Datenstrom) enthaltenen Datendienste dekodiert und sind verfügbar,
ohne dass die Empfangsfrequenz geändert werden muss. Die Datendienste sind in Dienstpaketen
zusammengefasst und einem Teilkanal zugeordnet. Dadurch müssen gleiche Informationen,
beispielsweise Verkehrsinformationen, die von mehreren Radiosendern als Zusatzdatendienst
angeboten werden, nur einmal übertragen werden. Um die im DAB-Multiplex enthaltenen
Informationen trotzdem wieder in die einzelnen Teilkanäle aufteilen zu können, liefert
jeder Dienstanbieter Zusatzinformationen zu den von ihm angebotenen Daten. Diese Zusatzinformationen
werden ebenfalls über den FIC-Kanal übertragen.
[0003] Im FIC-Kanal können somit beliebige Datendienste übertragen werden, insbesondere
Sendernamen, Alternativfrequenzen, Programmbezeichnungen, Verkehrsinformationen usw.
[0004] Für DAB-Testsysteme sind die Daten beispielsweise im DAB Mode 1, 2 oder 4 kodiert
und häufig als Konserven gespeichert. Da die gespeicherten Daten jedoch unabhängig
von ihrer Kodierung mit der gleichen Sendeeinrichtung gesendet werden sollen, ist
eine Umwandlung in einen DAB Mode 3 erforderlich. Eine Umwandlung von Daten innerhalb
der DAB Modi 1,2 oder 4 ist weniger problematisch, da diese Modi sich in der Struktur
ähneln. Problematisch ist jedoch eine Umwandlung der Daten in den Mode 3. Die im DAB
Mode 1, 2 oder 4 gespeicherten Daten unterscheiden sich vom DAB Mode 3 dadurch, dass
pro Zeiteinheit drei Informationsblöcke FIB (Fast Information Block) übertragbar sind,
wobei ein Informationsblock FIB 256 Bits enthält. Beim DAB Mode 3 sind dagegen vier
Informationsblöcke FIB pro Zeiteinheit erforderlich. Wegen der unterschiedlichen Anzahl
von Informationsblöcken FIB wurde bisher lediglich eine Signalumwandlung zwischen
den DAB Modi 1, 2 oder 4 durchgeführt, nicht aber in den DAB Mode 3.
[0005] Aus der
DE 102005 023091 A1 ist des weiteren eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Empfangen und Ausgeben von
Rundfunksignalen bekannt. Es wird eine Vorrichtung vorgeschlagen, mit der insbesondere
DAB-Rundfunksignale empfangen und ausgegeben werden können. Die Vorrichtung weist
eine Eingangseinrichtung auf, mit der digitale Rundfunksignale von einer Empfangsantenne
aufgenommen werden können. Des weiteren ist eine Recheneinheit vorgesehen, mit der
die aufgenommenen digitalen Rundfunksignale in Audiosignale und Zusatzsignale aufgeteilt
und konvertiert werden. Anschließend werden die konvertierten Audiosignale als analoge
Audiosignale über einen Audiokanal ausgegeben. Die konvertierten Zusatzsignale werden
von einem RDS-Encoder dekodiert, der analoge Zusatzsignale ausgibt. Weiterhin weist
die Vorrichtung einen Modulator zum Aufnehmen der analogen Audiosignale und analogen
Zusatzsignale auf. Der Modulator moduliert die analogen Zusatzsignale auf die analogen
Audiosignale und erzeugt somit analoge FM-Signale. Die erzeugten analogen FM-Signale
werden an einen analogen Rundfunkempfänger ausgegeben.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung anzugeben,
mit der ein beliebiges ETI-Signal in einen DAB-Mode 3 umgewandelt werden kann. Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen der nebengeordneten Ansprüche 1 und 7 gelöst.
[0007] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren bzw. der Vorrichtung zur Umwandlung eines beliebigen
ETI-Signals in ein ETI-Signal mit einem DAB-Mode 3 mit den kennzeichnenden Merkmalen
der nebengeordneten Ansprüche 1 und 7 ergibt sich der Vorteil, dass die bereits vorhandenen
ETI-Daten, beispielsweise mit dem DAB Mode 1, 2 oder 4, in ETI Daten bzw. ETI-Datenströme
mit einem DAB Mode 3 umgewandelt und dadurch einheitlich genutzt werden können. Diese
Dateien können beispielsweise in der Sendeeinrichtung umgewandelt werden und dann
als ETI-Datenstrom DAB Mode 3 gesendet werden. In den Empfangsgeräten kann dann der
ETI-Datenstrom DAB Mode 3 dekodiert und genutzt werden, ohne dass auf das Datenformat
der ursprünglichen ETI-Daten Rücksicht genommen werden muss. Dadurch können beliebige
ETI-Daten in den einzelnen Empfangsgeräten ohne jede weitere Nachbehandlung demoduliert
und ausgegeben werden. Die Umwandlung in ein DAB Mode 3-Signal erfolgt erfindungsgemäß
dadurch, dass dem beliebigen ETI-Signal, das mit drei Informationsblöcken ausgebildet
ist, ein vierter Informationsblock pro Zeiteinheit hinzugefügt wird. Der vierte Informationsblock
ist dabei als Dummy-FIB ausgebildet.
[0008] Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen des in den nebengeordneten Ansprüchen 1 und 7 angegebenen Verfahrens
bzw. der Vorrichtung gegeben. Als besonders vorteilhaft wird angesehen, dass der vierte
Informationsblock an seinem Anfang ein "End Marker"-Feld aufweist. Durch diese "End
Marker"-Feld ist sichergestellt, dass die Dekodiereinrichtung des Empfanggerätes im
vierten Informationsblock keine signifikanten Daten auswerten muss.
[0009] Ein weiterer Aspekt der Erfindung besteht darin, dass der vierte Informationsblock
im Anschluss an das "End Marker"-Feld durch Padding aufgefüllt wird, um die geforderte
256 Bitlänge des Informationsblocks zu erreichen.
[0010] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, dass am
Ende des vierten Informationsblocks eine Redundanzprüfung durchgeführt wird. Bei der
Redundanzprüfung wird mit einem vorgegebenen Algorithmus zyklisch ein 16-Bit Datenwort
über den Inhalt des vierten Informationsblockes berechnet.
[0011] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass im vierten Informationsblock
anstelle des Padding ein oder mehrere nutzvolle Informationsgruppen angeordnet sind.
Die Informationsgruppen können aus anderen Informationsblöcken kopiert und dann dem
vierten Informationsblock angeordnet werden. Es ist vorgesehen, dass wenigstens eine
nutzvolle Informationsgruppe im vierten Informationsblock vor dem "End Marker"-Feld
angeordnet ist. Beispielsweise kann eine Subchannel-Organisation als Informationsgruppe
in den vierten Informationsblock kopiert werden. Dadurch ergibt sich der Vorteil,
dass die Bandbreite des DAB-Signals im Mode 3 für die Übertragung der Daten besser
ausgenutzt werden kann.
[0012] Gemäß dem abhängigen Anspruch 10 ist vorgesehen, dass die Vorrichtung zur Umwandlung
eines beliebigen ETI-Signals in ein DAB-Signal Mode 3 mit einer Sendeeinrichtung verbunden
ist. Die Sendeeinrichtung ist zum Senden des ETI-Datenstroms mit der DAB Mode 3 Kodierung
ausgebildet und sendet einen entsprechenden ETI-Datenstrom, der von einem DAB Rundfunkempfänger
empfangen und dekodiert wird.
[0013] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
- Figur 1 zeigt
- in schematischer Darstellung die Ausbildung eines ETI-Signals mit einem DAB Mode 2,
wie er aus dem Stand der Technik bekannt ist,
- Figur 2 zeigt
- in schematischer Darstellung eine erfindungsgemäße Anordnung für ein ETI-Signal DAB
Mode 3,
- Figur 3 zeigt
- in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für einen vierten
Informationsblock,
- Figur 4 zeigt
- in schematischer Darstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung für den
Aufbau eines vierten Informationsblockes und
- Figur 5 zeigt
- als Blockschaltbild eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Umwandlung eines beliebigen
ETI-Signals in ein DAB Mode 3 Signal.
[0014] In Figur 1 wird zunächst zum besseren Verständnis der Erfindung in schematischer
Darstellung der Aufbau eines bekannten DAB (Digital Audio Broadcasting) ETI-Signals
mit einem Transmission Frame 10 dargestellt, wie er im EUROPEAN STANDARD (Telecommunications
Series) ETSI EN 300 401 V1.4.1 (2006-01) definiert ist. Innerhalb des Transmission
Frame 10 des ETI-Signals sind ein Synchronisation Channel Synchr Ch, ein Fast Information
Channel FIC und ein Main Service Channel MSC angeordnet.
[0015] Der Synchronisation Channel Synchr Ch wird für eine Basic Demodulation, insbesondere
für eine Transmission Frame Synchronisation, für eine automatische Frequenzsteuerung,
für die Festlegung des Channel Status und für eine Übertragungs-Identifikation verwendet.
[0016] Innerhalb eines Fast Information Channel FIC werden in Abhängigkeit vom gewählten
Transmission Mode (DAB Mode) bis zu 12 Fast Information Blöcke FIB angeordnet. Beispielsweise
werden im DAB Mode 1 insgesamt 12 FIB Blöcke mit einem Transmission Frame von 96 ms
angeordnet, im DAB Mode 2 werden 3 FIB Blöcke mit einem Transmission Frame von 24
ms angeordnet, im DAB Mode 3 werden 4 FIB Blöcke mit einem Transmission Frame von
24 ms angeordnet und im DAB Mode 4 werden 6 FIB Blöcke mit einem Transmission Frame
von 48 ms angeordnet.
[0017] Der Main Service Channel MSC wird für Multiplex Funktionen, Zeit-, Daten- und anderen
Basisfunktionen verwendet.
[0018] Die Erfindung betrifft ein Verfahren beziehungsweise eine Vorrichtung, mit der ein
beliebiges ETI-Signal, beispielsweise mit einem DAB Mode 1, 2 oder 4 in ein ETI Signal
mit dem DAB Mode 3 umgewandelt werden kann.
[0019] In Figur 1 ist beispielhaft ein Transmission Frame 10 eines ETI-Signals mit einem
DAB Mode 2 dargestellt. Bei dem Transmission Frame 10 werden pro Zeiteinheit im Fast
Information Channel FIC drei Informationsblöcke FIB angeordnet. Die Informationsblöcke
FIB sind mit FIB 1, FIB 2 und FIB 3 gekennzeichnet. Wie zuvor beschrieben wurde, ist
ein Synchronisation Channel Synchr Ch vorgeschaltet und ein Main Service Channel MSC
(Hauptservicekanal) nachgeschaltet. Als Zeiteinheit sind für den Fast Information
Channel FIC und den Main Service Channel MSC 24 ms festgelegt, d.h. dass jeweils innerhalb
von 24 ms die Daten der drei Informationsblöcke FIB und des Main Service Channel MSC
übertragen werden.
[0020] Wie Figur 1 weiter entnehmbar ist, besitzt jeder Informationsblock FIB1, FIB2, FIB3
eine Blocklänge von 256 Bit. Innerhalb dieser Blocklänge können mehrere Informationsgruppe
FIGs angeordnet werden, wobei jede Informationsgruppe FIG einen Kopfteil und ein Datenfeld
besitzt.
[0021] Auf dem Fast Information Channel FIC ist die Übertragungsgeschwindigkeit und die
Übertragungsrate relativ gering. Die einzelnen Informationsblöcke FIB werden in Abhängigkeit
vom DAB Mode den im Main Service Channel MSC übertragenen sogenannten Common Interleaved
Frames CIFs zugeordnet, wobei jeweils drei Informationsblöcke FIB einem CIF-Rahmen
zugeordnet werden.
[0022] Wie zuvor erläutert wurde, können somit die DAB Modi 1, 2 oder 4 in Gruppen zu jeweils
drei Informationsblöcken FIB aufgeteilt werden. Dadurch lassen sie sich untereinander
umwandeln.
[0023] Beim DAB Mode 3 sind dagegen vier Informationsblöcke FIB erforderlich. Um eine Umwandlung
in den DAB Mode 3 zu ermöglichen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, bei der Umwandlung
eines ETI-Signals insbesondere von einem DAB Mode 1, 2 oder 4 in ein ETI-Signal mit
einen DAB Mode 3 einen vierten Informationsblock 30 hinzuzufügen. Der vierte Informationsblock
30 wird als Dummy-FIB bezeichnet. Die Umwandlung wird an Hand der Figur 2 näher erläutert.
[0024] Die Umwandlung des in Figur 1 dargestellten ETI-Signals vom DAB Mode 2 in den DAB
Mode 3 ist in Figur 2 dargestellt. Wie Figur 2 entnehmbar ist, enthält das umgewandelte
Neue ETI-Signal im DAB Mode 3 die drei Informationsblöcke FIB1, F1B2 und FIB3 sowie
den vierten Informationsblock 30, der als Dummy-FIB gekennzeichnet ist. Durch diese
Anordnung ergibt sich somit ein umgewandeltes ETI-Signal DAB Mode 3, das aus einem
beliebigen ETI-Signal, insbesondere mit einem DAB Mode 1, 2 oder 4 entstanden ist.
Die Daten im Synchronisation Channel Synchr Ch und im Main Service Channel MSC werden
entsprechend angepasst, um eine exakte Zuordnung zum ursprünglichen ETI-Signal im
DAB Mode 2 zu gewährleisten. Der Informationsblock 30 dient somit im wesentlichen
dazu, die Struktur eines regulären ETI-Signals im DAB Mode 3 zu erzeugen. Mit der
erfindungsgemäßen Umwandlung können somit auf sehr einfache Weise die im EUROPEAN
STANDARD festgelegten Anforderungen an ein ETI-Signal im DAB 3 Mode erfüllt werden.
[0025] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass analog in der gleichen
Weise, wie es zuvor am Beispiel einen ETI-Signals im DAB Mode 2 beschrieben wurde,
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren jedes beliebige ETI-Signal durch Aufteilen oder
Hinzufügen von FIB Blöcken in ein ETI-Signal im DAB Mode 3 umgewandelt werden kann.
[0026] Bei einem DAB Mode 1 Signal ist vorgesehen, dass die 12 FIB- Blöcke in vier Fast
Information Channel FIC mit jeweils drei FIB Blöcke unterteilt werden und dass jeweils
ein Dummy-Block hinzugefügt wird, so dass für das neue ETI Signal im DAB Mode 3 jeder
Information Channel FIC nun vier FIB Blöcke enthält.
[0027] Bei einem DAB Mode 4 Signal ist vorgesehen, dass die sechs FIB Blöcke in zwei Fast
Information Channel FIC mit jeweils drei FIB Blöcke unterteilt werden und dass jeweils
ein Dummy-Block hinzugefügt wird, so dass für das neue ETI Signal im DAB Mode 3 jeder
Information Channel FIC nun vier FIB Blöcke enthält.
[0028] In Figur 3 ist in schematischer Darstellung aufgezeigt, wie der vierte Informationsblock
30 (Dummy-FIB) im Detail strukturiert ist.
[0029] Beim vierten Informationsblock 30 wird bereits zu Beginn des Informationsblockes
30 ein Blockendefeld mit einem "End Marker" 31 gesetzt. Das "End Marker" Feld 31 wird
zum Beispiel mit "1" aufgefüllt. Da der vierte Informationsblock 30 ebenfalls wie
ein normaler Informationsblock FIB ein Datenfeld mit 256 Bits aufweist, wird das restliche
Datenfeld des Informationsblocks 30 durch Padding aufgefüllt. Unter Padding versteht
man das Ausfüllen eines Datenfeldes mit nicht brauchbaren oder nutzvollen Daten. In
diesem Fall wird das Datenfeld mit "0" aufgefüllt.
[0030] Am Ende des vierten Informationsblocks 30 wird eine Redundanzprüfung CRC (Cyclic
Redundance Check) nach einem vorgegeben Algorithmus durchgeführt, um sicherzustellen,
dass die geforderten 256 Bits des vierten Informationsblocks 30 vorhanden sind.
[0031] Der vierte Informationsblock 30 ist somit nach dem gleichen Schema strukturiert,
wie er in der einschlägigen Normung für alle Informationsblöcke FIB festgelegt ist.
[0032] Durch dieses erfindungsgemäße Verfahren zur Umwandlung eines beliebigen ETI-Signals
in ein ETI-Signal im DAB Mode 3 gelingt es in vorteilhafter Weise, dass beliebige
ETI-Signale mit der gleichen Sendeeinrichtung abgestrahlt werden können.
[0033] In Figur 4 ist eine alternative Lösung für den vierten Informationsblock 30 dargestellt.
Im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß Figur 3 werden nun zu Beginn
des vierten Informationsblocks 30 eine oder mehrere Informationsgruppen FIG aus einem
vorherigen Informationsblock FIB, beispielsweise dem Informationsblock FIB 1, FIB
2 oder FIB 3, kopiert. Wie der Figur 4 entnehmbar ist, wurden die beiden Informationsgruppen
FIG mit der Bezeichnung FIG 1 und FIG 2 am Anfang des vierten Informationsblockes
30 angeordnet. Die Informationsgruppen FIG 1 und FIG 2 enthalten nutzvolle Informationen,
beispielsweise Daten über die Organisation der Subchannel, Angaben über einen Datentyp
oder andere beliebige Informationen. Im Anschluss an die letzte Informationsgruppe
FIG2 wird der "End Marker" 31 gesetzt, wobei entsprechende "1" eingesetzt werden.
Sollten noch freie Felder innerhalb des 256 Bit langen Datenfeldes des vierten Informationsblockes
30 vorhanden sein, dann werden diese durch Padding 32 mit "0" in ähnlicher Weise aufgefüllt,
wie es bereits zu Figur 3 beschrieben wurde. Im Anschluss daran erfolgt wieder eine
Redundanzprüfung 33 mit einem CRC- Algorithmus entsprechend der Figur 3, wobei das
CRC- Feld im 256 Bit langen Datenfeldes des vierten Informationsblockes 30 enthalten
ist.
[0034] Durch die Auffüllung des vierten Informationsblocks 30 mit nutzvollen Daten der Informationsgruppen
FIG wird in vorteilhafter Weise die Bandbreite des DAB-Übertragungskanals besser ausgenutzt.
Es können somit mehr digitalisierte Daten übertragen werden.
[0035] In der Praxis hat sich gezeigt, dass das Empfangsverhalten eines DAB-Empfängers unter
Umständen sehr stark vom DAB Mode beeinflusst werden kann. Daher sollen vorhandene
Tonkonserven, die in anderen DAB Modi gespeichert sind, in ETI-Datenströme mit dem
DAB Mode 3 umgewandelt werden, so dass dadurch eine höhere Testabdeckung erreicht
wird. Denn nur im DAB Mode 3 können vier Informationsblöcke FIB innerhalb einer Zeiteinheit
von 24 ms übertragen werden.
[0036] In Figur 5 ist in schematischer Darstellung eine Blockanordnung für eine erfindungsgemäße
Vorrichtung 40 zur Umwandlung eines beliebigen ETI-Signals in ein ETI-Signal im DAB
Mode 3 dargestellt. Im Block 41 steht der ETI-Datenstrom mit dem DAB Mode 1, 2 oder
4 zur Verfügung. Analog zur Darstellung in Figur 1 wird angenommen, dass die vorliegenden
ETI-Daten nach dem DAB Mode 3 übertragen werden sollen. Diese Daten werden im Block
42 in den DAB Mode 3 umgewandelt, wie es zuvor entsprechend den Figuren 2 bis 4 beschrieben
wurde. Im Block 43 liegt dann der umgewandelte ETI-Datenstrom im DAB Mode 3 vor. Danach
erfolgt im Block 44 eine Modulation des DAB Mode 3 Datenstroms. Der modulierte Datenstrom
wird dann auf eine Sendeeinrichtung 45 geleitet und ausgestrahlt, so dass er von einem
DAB Rundfunkempfänger empfangen werden kann.
1. Verfahren zur Umwandlung eines beliebigen ETI-Signals, beispielsweise mit einem DAB
Mode 1, 2 oder 4 in ein ETI-Signal mit einem DAB Mode 3, wobei das umzuwandelnde ETI-Signal
drei Informationsblöcke (FIB) mit einer Länge von jeweils 256 Bits und das umgewandelte
ETI-Signal im DAB Mode 3 vier Informationsblöcke pro Zeiteinheit aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
- dass zur Bildung des ETI-Signals im DAB Mode 3 im Anschluss an die drei Informationsblöcke
(FIB1, FIB2,FIB3) ein vierter Informationsblock (30) hinzugefügt wird,
- wobei der vierte Informationsblock (30) vorzugsweise als Dummy-FIB ausgebildet ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der vierte Informationsblock (30) an seinem Anfang ein "End Marker" Feld (31) aufweist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der vierte Informationsblock (30) im Anschluss an das "End Marker" Feld (31) durch
Padding aufgefüllt wird, bis die 256 Bits inklusive des CRC-Feldes des vierten Informationsblocks
(30) erreicht sind.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Ende des vierten Informationsblocks (30) eine Redundanzprüfung (CRC) durchgeführt
wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im vierten Informationsblock (30) vor dem "End Marker" Feld (31) wenigstens eine
Informationsgruppe (FIG) eines anderen Informationsblocks (FIB) kopiert oder eingetragen
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass als zu kopierende Informationsgruppe beispielsweise eine Subchannel Organisation
kopiert wird.
7. Vorrichtung zur Umwandlung eines beliebigen ETI-Signals, beispielsweise mit einem
DAB Mode 1,2 oder 4 in ein ETI-Signal mit einem DAB Mode 3 für ein Verfahren nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (40) ausgebildet ist, an das umzuwandelnde ETI-Signal im DAB Mode
1,2 oder 4 pro Zeiteinheit an die drei Informationsblöcke (FIB1, FIB2, FIB3) einen
vierten Informationsblock (30) anzuhängen und dass der vierte Informationsblock (30)
vorzugsweise als Dummy-FIB ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der vierte Informationsblock (30) ein "End Marker" Feld (31) aufweist und dass der
restliche Teil des vierten Informationsblocks (30) durch Padding aufgefüllt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem "End Marker" Feld (31) wenigstens eine Informationsgruppe (FIG) eingefügt
ist, wobei die wenigstens eine Informationsgruppe (FIG) aus einem nutzbaren Informationsblock
(FIB) kopiert ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine ETI-Schnittstelle (40) aufweist, dass die ETI-Schnittstelle
(40) mit einer Sendeeinrichtung (45) verbunden ist und dass die Sendeeinrichtung (45)
ausgebildet ist, einen ETI-Datenstrom im DAB Mode 3 zum Empfang des DAB-Rundfunks
abzustrahlen.