[0001] Die Erfindung betrifft eine Leuchtdiodenschaltungsanordnung umfassend Gruppen von
parallelen Zweigen, wobei die Gruppen in Reihe angeordnet sind, wobei in zumindest
einer ersten Gruppe zumindest ein erster Zweig zumindest eine Leuchtdiode und zumindest
ein zweiter Zweig keine Leuchtdiode umfasst und wobei die Zweige in den weiteren Gruppen
zumindest je eine Leuchtdiode umfassen.
[0002] Eine Schaltungsanordnung dieser Art ist beispielsweise aus der Druckschrift mit der
Veröffentlichungsnummer
DE 697 09 206 T2 bekannt. In der genannten Druckschrift ist eine Schaltungsanordnung für Leuchtdioden
offenbart, bei welcher in dem zweiten Zweig der ersten Gruppe, das ist der Zweig ohne
Leuchtdiode, ein Widerstandselement angeordnet ist. Das Widerstandselement kann mit
einer Diode insbesondere auch mit einer Zehnerdiode kombiniert sein. Durch die in
dieser Druckschrift beschriebene Schaltungsanordnung ist es möglich, eine Anzahl von
N Leuchtdioden in N-Zweigen anzuordnen, wobei die Reihenschaltung der Gruppen insgesamt
jedoch M-Zweige mit M größer als N umfasst. Der Nachteil der in der genannten Druckschrift
offenbarten Schaltungsanordnung ist jedoch, dass eine symmetrische Stromverteilung
innerhalb der Zweige der hintereinander geschalteten Gruppen behindert und damit eine
gleichmäßige Stromregelung und in Folge dessen eine gleichmäßige Helligkeitsregelung
aller Leuchtdioden erschwert ist.
[0003] Vor dem Hintergrund der Nachteile des Standes der Technik soll die eingangs beschriebene
Leuchtdiodenschaltungsanordnung so fortgebildet werden, dass auch bei einem Ausfall
der Leuchtdiode in dem ersten Zweig der ersten Gruppe die verbleibenden Leuchtdioden
in den übrigen Zweigen weiterhin mit voller Leistung betrieben werden können. Damit
soll auch bei Ausfall der Leuchtdiode im ersten Zweig die Funktion der Schaltungsanordnung
aufrecht erhalten bleiben.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass in dem ersten Zweig der ersten
Gruppe in Reihe zu der Leuchtdiode eine erste gesteuerte Stromquelle angeordnet ist.
[0005] Bei einer erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung ist die erste gesteuerte Stromquelle
dazu gedacht, den Strom durch den ersten Zweig und durch die in dem ersten Zweig angeordnete
Leuchtdiode einzustellen. Das Einstellen des Stroms durch die erste Leuchtdiode kann
dabei unabhängig von dem Strom durch die übrigen Leuchtdioden erfolgen. Vorteilhaft
ist in dem ersten Zweig der ersten Gruppe ein erstes Widerstandsbauelement als Messwiderstand
angeordnet, der mit der ersten gesteuerten Stromquelle zur Regelung des Stroms durch
den ersten Zweig verbunden ist. Eine erfindungsgemäße Schaltungsanordnung kann mehrere
erste Zweige in der ersten Gruppe umfassen.
[0006] Zusätzlich zu der ersten gesteuerten Stromquelle kann die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
eine weitere gesteuerte Stromquelle aufweisen. Diese zweite gesteuerte Stromquelle
ist vorzugsweise in dem zweiten Zweig der ersten Gruppe angeordnet. In einer zu den
in Reihe angeordneten Gruppen führenden Leitung kann dann ein zweites Widerstandsbauelement
als Messwiderstand angeordnet sein. Dieses zweite Widerstandsbauelement wirkt mit
der zweiten gesteuerten Stromquelle zusammen. Dadurch ist es möglich, den Strom durch
die Reihenschaltung der Gruppen zu regeln.
[0007] Während der Strom durch die Zweige der weiteren Gruppen und durch den zweiten Zweig
der ersten Gruppe im Wesentlichen durch die zweite gesteuerte Stromquelle vorgegeben
wird, wird der Strom durch den ersten Zweig durch die erste Stromquelle eingestellt.
Der Strom durch den ersten Zweig kann somit unabhängig von den Strömen durch die übrigen
Zweige eingestellt werden.
[0008] Im störungsfreien Betrieb kann mittels der ersten gesteuerten Stromquelle der Strom
durch den ersten Zweig der ersten Gruppe auf einen Sollstrom der Leuchtdiode des ersten
Zweigs eingestellt werden. Im störungsfreien Betrieb wird ferner mittels der zweiten
gesteuerten Stromquelle der Strom durch die Reihenschaltung der Gruppen eingestellt.
Der Strom durch die Reihenschaltung der Gruppen kann dabei so eingestellt werden,
dass durch jeden Zweig, insbesondere die Zweige der weiteren Gruppen der gleiche Strom
fließt.
[0009] Dagegen ist ein Betrieb der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung im Störungsfall,
d. h. bei Auswahl der Leuchtdioden im ersten Zweig so möglich, dass mittels der zweiten
gesteuerten Stromquelle der Strom durch die Reihenschaltung der weiteren Gruppen so
eingestellt wird, so dass der Strom durch die Zweige der weiteren Gruppen genauso
groß ist wie im störungsfreien Betrieb. Der Ausfall der Leuchtdiode im ersten Zweig
hat somit keine Auswirkung auf den Leuchtdiodenstrom der übrigen Leuchtdioden. Das
von den übrigen Leuchtdioden emittierte Licht bleibt somit unbeeinflusst.
[0010] Anhand der beigefügten Zeichnung wird die Erfindung nachfolgend näher erläutert.
Es zeigt
- Fig. 1
- ein Schaltbild des Beispiels für eine erfindungsgemäße Schaltungsanordnung.
[0011] Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung weist einen Anschluss VCC für das positive
Potential der Spannungsversorgung und einen Anschluss GND für das negative Potential
der Versorgungsspannung auf. Über diese Anschlüsse VCC, GND ist die erfindungsgemäße
Schaltungsanordnung an eine Spannungsquelle, zumeist ein Kraftfahrzeugbordnetz angeschlossen.
[0012] Die Schaltungsanordnung umfasst im Wesentlichen sechs Zweige 1, 2, 3, 4, 5, 6, die
zu drei Gruppen 1, 2; 3, 4; 5, 6 mit je zwei Zweigen zusammengefasst sind. Die beiden
Zweige einer Gruppe sind parallel zueinander geschaltet und die Gruppen sind in Reihe
geschaltet.
[0013] Die erste Gruppe 1, 2 umfasst die beiden parallel geschalteten Zweige 1, 2, die unter
Zwischenschaltung eines Widerstandselements R2sens mit dem Anschluss VCC für das positive
Potential der Spannungsquelle verbunden sind. Die dritte Gruppe 5, 6 umfasst die beiden
parallel geschalteten Zweige 5, 6, die mit dem negativen Potential GND der Spannungsquelle
verbunden sind. Die zweite Gruppe 3, 4 umfasst die beiden parallel geschalteten Zweige
3, 4 die zwischen der ersten Gruppe 1, 2 und der dritten Gruppe 5, 6 angeordnet ist.
[0014] In dem ersten Zweig 1 der ersten Gruppe 1, 2 ist ein Widerstandselement R1 sens,
eine gesteuerte Stromquelle lq1 und eine Leuchtdiode D1 eingesetzt. Das Widerstandselement
R1sens dient als Messwiderstand für die gesteuerte Stromquelle Iq1. Der Strom, der
Stromquelle Iq1 wird so eingestellt, dass durch den ersten Zweig ein Strom fließt,
der dem Soll- beziehungsweise Nennstrom der Leuchtdiode D1 entspricht.
[0015] In dem zweiten Zweig 2 der ersten Gruppe 1, 2 ist ebenfalls eine gesteuerte Stromquelle
lq2 vorgesehen. Neben dieser zweiten gesteuerten Stromquelle lq2 umfasst der zweite
Zweig 2 keine weiteren Bauelemente. Die zweite gesteuerte Stromquelle lq2 ist mit
dem zweiten Widerstandselement R2sens verbunden. Das zweite Widerstandselement R2sens
dient der zweiten gesteuerten Stromquelle lq2 als Messwiderstand. Mit der zweiten
gesteuerten Stromquelle lq2 wird ein Strom durch die erste, zweite und dritte Gruppe
der Schaltungsanordnung eingestellt.
[0016] In den Zweigen 3 bis 6 der zweiten und der dritten Gruppe ist jeweils eine Leuchtdiode
D3, D4, D5, D6 angeordnet. Das zweite Widerstandselement R2sens und die zweite gesteuerte
Stromquelle lq2 sind so aufeinander abgestimmt beziehungsweise eingestellt, dass durch
alle Leuchtdioden der gleiche Strom fließt.
[0017] Bei einem Ausfall der Leuchtdiode D1 im ersten Zweig 1 der ersten Gruppe sorgt die
zweite gesteuerte Stromquelle lq2 dafür, dass die übrigen Leuchtdioden D3 bis D6 unbeeinflusst
mit dem gleichen Strom versorgt werden. Dadurch wird die Lichtemittierung aufrecht
erhalten.
Bezugszeichenliste
[0018]
- VCC
- Anschluss für das positive Potential der Spannungsquelle
- GND
- Anschluss für das negative Potential der Spannungsquelle
- R1sens
- erster Messwiderstand
- R2sens
- zweiter Messwiderstand
- lq1
- erste gesteuerte Stromquelle
- lq2
- zweite gesteuerte Stromquelle
- D1
- Leuchtdioden des ersten Zweigs der ersten Gruppe
- D2 bis D6
- Leuchtdiode der Zweige der weiteren Gruppen
- 1 bis 6
- Zweige der Schaltungsanordnung
1. Leuchtdioden-Schaltungsanordnung umfassend Gruppen (1, 2; 3, 4; 5, 6) von parallele
Zweigen (1 bis 6), wobei die Gruppen (1, 2; 3, 4; 5, 6) in Reihe angeordnet sind,
wobei in zumindest einer ersten Gruppe (1, 2) zumindest ein erster Zweig (1) zumindest
eine Leuchtdiode (D1) und zumindest ein zweiter Zweig (2) kein Leuchtdiode umfasst
und wobei die Zweige (3 bis 6) in den weiteren Gruppen (3, 4; 5, 6) zumindest je eine
Leuchtdiode (D3 bis D6) umfassen,
dadurch gekennzeichnet, dass
in dem ersten Zweig (1) der ersten Gruppe (1, 2) in Reihe zu der Leuchtdiode (D1)
eine erste gesteuerte Stromquelle (lq1) angeordnet ist.
2. Leuchtdioden-Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in dem ersten Zweig (1) der ersten Gruppe (1, 2) ein erstes Widerstandsbauelement
(R1sens) als Messwiderstand angeordnet ist, der mit der ersten gesteuerten Stromquelle
(Iq1) zur Regelung des Stroms durch den ersten Zweig (1) verbunden ist.
3. Leuchtdioden-Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in dem zweiten Zweig (2) der ersten Gruppe (1, 2) eine zweite gesteuerte Stromquelle
(lq2) angeordnet ist.
4. Leuchtdioden-Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass in einer zu den in Reihe angeordneten Gruppen (3, 4; 5, 6) führenden Leitung ein
zweites Widerstandsbauelement (R2sens) als Messwiderstand angeordnet ist, der mit
der zweiten gesteuerten Stromquelle (lq2) zur Regelung des Stroms durch Reihenschaltung
der Gruppen (1, 2; 3, 4; 5, 6) verbunden ist.
5. Verfahren zum Betreiben eine Leuchtdioden-Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass im störungsfreien Betrieb mittels der ersten gesteuerten Stromquelle (lq1) der Strom
durch den ersten Zweig (1) der ersten Gruppe (1; 2) auf einen Sollstrom der Leuchtdiode
(D1) des ersten Zweiges (1) eingestellt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass im störungsfreien Betrieb mittels der zweiten gesteuerten Stromquelle (lq2) der Strom
durch die Reihenschaltung der Gruppen (1, 2; 3, 4; 5, 6) eingestellt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Strom durch die Reihenschaltung der Gruppen (1, 2; 3, 4; 5, 6) so eingestellt
wird, dass durch jeden Zweig (1 bis 6) insbesondere der weiteren Gruppen (3, 4; 5,
6) der gleich Strom fließt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass bei Ausfall der Leuchtdiode (D1) des ersten Zweigs (1) mittels der zweiten gesteuerten
Stromquelle (lq2) der Strom durch die Reihenschaltung (3, 4; 5, 6) der weiteren Gruppen
so eingestellt wird, dass der Strom durch die Zweige (3 bis 6) der weiteren Gruppen
(3, 4; 5, 6) genauso groß ist wie im störungsfreien Betrieb.