[0001] Die Erfindung betrifft ein Wandsystem, insbesondere eine Sanitärinstallationswand
mit einer Mehrzahl von Funktionselementen, wobei es sich bei diesen Funktionselementen
beispielsweise um Ablagen, Seifenspender, Papierspender, Abfalleimer, WC-Bürsten,
Papierrollenhalter, Haltegriffe und dergleichen handeln kann. Wenn im folgenden von
einer Sanitärinstallationswand die Rede ist, ist grundsätzlich jede Art von Wandsystem
gemeint, also auch solche Wandsysteme, die außerhalb von Sanitärbereichen, jedoch
insbesondere innerhalb von Gebäuden, zum Einsatz kommen können.
[0002] Gemäß Stand der Technik wird eine Sanitärinstallationswand entweder gemauert oder
in Trockenbauweise erstellt und anschließend in der Regel gefliest. Die jeweils benötigten
Funktionselemente werden dann mittels Schraub- oder Klebverbindungen starr mit der
Sanitärinstallationswand gekoppelt.
[0003] Nachteilig an bekannten Sanitärinstallationswänden der beschriebenen Art ist die
Tatsache, dass sie aufgrund der Vielzahl der an unterschiedlichen Positionen mit ihr
gekoppelten Funktionselemente meist keine klare Optik bieten. Darüber hinaus sind
Sanitärinstallationswände, die viele unterschiedliche Funktionselemente aufweisen,
schwierig und umständlich zu reinigen.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Sanitärinstallationswand der eingangs
genannten Art zu schaffen, die auch bei Einsatz einer Vielzahl von Funktionselementen
eine klare und überschaubare Optik bietet und darüber hinaus einfach und schnell gereinigt
werden kann.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass zumindest einige Funktionselemente
mit jeweils einer Mechanik zur Bewegung des jeweiligen Funktionselements zwischen
einer Aktiv- und einer Passivposition gekoppelt sind, wobei Funktionselemente in ihrer
Aktivposition von der Vorderseite der Installationswand zugänglich sind und dabei
insbesondere aus der Installationswand hervorstehen, wohingegen Funktionselemente
in der Passivposition vollständig in der Installationswand versenkt sind, wobei zugleich
eine dem jeweiligen Funktionselement zugeordnete Blende zumindest im Wesentlichen
bündig mit der Installationswand abschließt.
[0006] Erfindungsgemäß wird die Installationswand folglich mit einer jeweils benötigten
Anzahl von Hohlräumen versehen, in die die Funktionselemente hineinbewegt werden können,
wenn sie nicht benötigt werden. In dieser Passivposition der Funktionselemente sind
die genannten Hohlräume dann durch jeweils eine Blende verschlossen, so dass ein Funktionselement
in seiner Passivposition von der Blende vollständig verdeckt wird. Bei bestimmten
Funktionselementen ist es möglich, die Blende nicht als separates zusätzliches Bauteil
zum Funktionselement vorzusehen, sondern vielmehr eine geeignete Oberfläche des Funktionselements
als Blende auszugestalten.
Wenn ein Funktionselement benötigt wird, kann es über eine geeignete Mechanik aus
seiner Passivposition in eine Aktivposition bewegt werden, in der es aus der Installationswand
hervorsteht und dementsprechend bestimmungsgemäß benutzt werden kann. Nach Gebrauch
des Funktionselements kann dieses über die genannte Mechanik wieder zurück in die
Passivposition bewegt werden, in der es von der ihm zugeordneten Blende verdeckt ist.
[0007] Da bei einer erfindungsgemäßen Installationswand in der Regel immer nur diejenigen
Funktionselemente in ihrer Aktivposition sind, die gerade benötigt werden, wohingegen
sich die restlichen Funktionselemente in ihrer Passivposition befinden, wird erreicht,
dass die Installationswand einen optisch beruhigten, klaren Eindruck vermittelt. Es
sind nämlich nur diejenigen Funktionselemente zu sehen, die benötigt werden und sich
dementsprechend in ihrer Aktivposition befinden, wohingegen die restlichen Funktionselemente
in der Installationswand versenkt und durch die ihnen zugeordneten Blenden verdeckt
sind, so dass sich diese Blenden in die Oberfläche der restlichen Installationswand
optisch harmonisch einfügen. Wenn sich beispielsweise alle Funktionselemente einer
Installationswand in ihrer Passivposition befinden, ist letztlich bei Betrachtung
der Installationswand kein einziges Funktionselement zu sehen, so dass diese Installationswand
in dem genannten Zustand den Eindruck in einer im Wesentlichen glatten Wand ohne jegliche
Funktionselemente (mit Ausnahme von Waschbecken, Armaturen und dgl.) vermitteln kann.
Dennoch sind die Funktionselemente jedoch vorhanden und können bei Bedarf benutzt
werden.
Dies bedingt in vorteilhafter Weise weiterhin, dass sich die Installationswand sehr
einfach und komfortabel reinigen lässt, wenn sich Funktionselemente in ihrer Passivposition
befinden, da hier letztlich nur eine glatte Oberfläche zu reinigen ist. Letztlich
kann also eine erfindungsgemäße Installationswand genauso gereinigt werden, wie eine
herkömmliche, in Sanitärbereichen vorhandene, beispielsweise mit Fliesen versehene
Wand.
[0008] Von Vorteil ist erfindungsgemäß ferner, dass sich eine Installationswand in Modulbauweise
aufbauen lässt, so dass in jeder Installationswand problemlos jeweils nur diejenigen
Funktionselemente vorgesehen werden können, die auch tatsächlich benötigt werden.
Folglich lässt sich bei vergleichsweise geringem Lageraufwand eine hohe Variabilität
bei erfindungsgemäß errichteten Installationswänden erreichen.
[0009] Optisch besonders vorteilhaft ist es, wenn eine erfindungsgemäße Installationswand
in ein gleichmäßiges oder in ein ungleichmäßiges Raster aufgeteilt wird, wobei die
Blende eines Funktionselements exakt die Größe eines oder mehrerer Rasterelemente
aufweisen kann. In diesem Fall fügen sich die Funktionselemente in ihrer Passivposition
besonders harmonisch in eine solche, rasterförmig aufgeteilte Installationswand ein.
Falls die Oberfläche einer Installationswand beispielsweise durch Fliesen gebildet
ist, können die Blenden der jeweiligen Funktionselemente z.B. die Größe einer Fliese,
mehrerer Fliesen oder aber evtl. auch der Hälfte einer Fliese aufweisen. Anstelle
von Fliesen im herkömmlichen Sinn können beliebige, rasterförmig angeordnete Oberflächenelemente
zum Einsatz kommen, wobei für solche Oberflächenelemente beliebige Materialien, insbesondere
die nachstehend noch genannten Materialien verwendbar sind.
[0010] Bevorzugt ist es, wenn sich die Blendenoberflächen in der Passivposition in der Ebene
der Oberfläche der Installationswand erstrecken. So wird erreicht, dass sich Funktionselemente
in ihrer Passivposition vollständig in die Installationswand integrieren ohne dass
sich Bereiche der Blendenoberflächen außerhalb der Ebene der Installationswand befinden.
Wenn sich in diesem Fall folglich alle Blendenoberflächen in der Passivposition befinden,
erstreckt sich die komplette Installationswand einschließlich aller Blendenoberflächen
innerhalb einer einzigen Ebene.
[0011] Besonders vorteilhaft ist es, wenn mehrere, insbesondere alle, Blenden eine Oberfläche
aufweisen, die optisch an die Oberfläche der Installationswand angeglichen ist. In
diesem Fall ergibt sich bei in ihrer Passivposition befindlichen Funktionselementen
ein besonders harmonisches, optisch beruhigtes Bild der Installationswand. Dies wird
insbesondere erreicht, wenn die Blendenoberflächen aus dem gleichen Material bestehen
wie die Oberfläche der Installationswand und/oder wenn sie die gleiche Farbe aufweisen
und/oder wenn sie die gleiche Oberflächenbeschaffenheit aufweisen wie die Installationswand.
[0012] Besonders bevorzugt ist es, wenn die Blenden jeweils eine umlaufende Dichtung aufweisen.
So kann beispielsweise erreicht werden, dass die Blenden in ihrer Passivposition jeweils
eine für ein Funktionselement vorgesehene Öffnung bzw. einen entsprechenden Hohlraum
der Installationswand spritzwasserdicht verschließen. Die Dichtung kann allerdings
auch so ausgebildet sein, dass alternativ oder zusätzlich ein dampfdichter, ein schalldichter
oder ein feuerfester Verschluss der genannten Öffnung erzielt wird.
[0013] Die erfindungsgemäß nötige Mechanik zur Bewegung des jeweiligen Funktionselements
kann eine Schwenkbewegung oder eine translatorische Bewegung oder eine kombinierte
Schwenk-Translationsbewegung zwischen Aktiv- und Passivposition ermöglichen. Je nach
Funktionselement kann hier eine geeignete Mechanik eingesetzt werden. Beispielsweise
ist es bevorzugt, eine Ablage durch eine rein translatorische Bewegung zwischen ihrer
Aktiv- und ihrer Passivposition zu bewegen, wohingegen ein Toilettenbürstenhalter
vorteilhafterweise mit einer reinen Schwenkbewegung zwischen Aktiv- und Passivposition
bewegbar ist.
[0014] Für die Auslösung der Bewegung eines Funktionselements aus der Passivposition in
die Aktivposition oder umgekehrt können beliebige Mittel vorgesehen sein. Besonders
bevorzugt ist es für eine Bewegung aus der Passivposition in die Aktivposition, wenn
diese durch einen senkrecht zur Installationswand gerichteten Druck auf die dem jeweiligen
Funktionselement zugeordnete Blende ausgelöst werden kann. Alternativ kann aber beispielsweise
auch ein berührungslos arbeitender Näherungssensor oder ein mechanisch zu betätigender
elektrischer Kontakt eingesetzt werden.
[0015] In den meisten Fällen wird eine Bewegung eines Funktionselements aus seiner Passivposition
in seine Aktivposition und/oder umgekehrt durch Muskel- und/oder Federkraft bewirkt.
Ebenso ist es jedoch auch möglich, für derartige Bewegungen einen Elektromotor einzusetzen,
welcher entsprechend den vorstehend genannten Möglichkeiten aktivierbar ist. Beim
Einsatz einer Feder wirkt diese als Energiespeicher, dem bei der Bewegung in die Passivposition
Energie zugeführt wird, welche dann nach dem durch Muskelkraft bewirkten Auslösen
der Bewegung in die Aktivposition wieder freigesetzt wird. Bei letztgenannter Bewegung
kann die gespeicherte Energie dazu führen, dass ohne Zuführung weiterer Muskelkraft
eine teilweise oder eine vollständige Bewegung in die Aktivposition erreicht wird.
[0016] Ferner erweist es sich als vorteilhaft, wenn die Oberflächen der Blenden der einzelnen
Funktionselemente mit Hinweiselementen versehen sind, um einem Benutzer so zu veranschaulichen,
hinter welcher Blende sich welches Funktionselement verbirgt.
[0017] Die Funktionselemente können auf beliebige Arten und Weisen in der Installationswand
befestigt werden. Besonders bevorzugt ist es, wenn ein Funktionselement in einem ihm
zugeordneten Gehäuse angeordnet wird, welches seinerseits dann z.B. durch magnetische
Kräfte in der Installationswand gehalten ist. Dies ermöglicht ein einfaches Auswechseln
eines Funktionselements einschließlich seines Gehäuses im Falle eines Defekts oder
zu Wartungs- bzw. Revisionszwecken. Ebenso ist es in diesem Fall auf einfache Weise
möglich, ein Funktionselement bei Bedarf gegen ein Funktionselement mit abweichender
Funktion auszutauschen, sofern die Gehäuse der Funktionselemente untereinander kompatibel
sind. Grundsätzlich, insbesondere jedoch bei Verwendung gleicher Gehäusegrößen, ist
es möglich, dass unterschiedliche Funktionselemente gegeneinander austauschbar sind,
wobei dies besonders einfach bewerkstelligbar ist, wenn die beteiligten Funktionselemente
auch Blenden gleicher Größe aufweisen.
[0018] Die Oberflächenelemente der Installationswand werden vorteilhafterweise auf Trägerelemente
eines Vorwandinstallationssystems montiert. Ebenso lassen sich in diesem Fall die
den einzelnen Funktionselementen zugeordneten Gehäuse an derartigen Trägerelementen
befestigen.
[0019] Die Oberflächenelemente der Installationswand und/oder die Blenden der Funktionselemente
können beispielsweise aus Keramik, Stein, Holz, Glas, Kunststoff, einem Verbundwerkstoff,
einem beschichten Material oder dergleichen bestehen. Bevorzugt ist eine kratzfeste
Oberfläche.
[0020] Wie bereits erwähnt, besteht die Oberfläche der Installationswand bevorzugt aus Fliesen,
wobei die Größe der Blenden an das Fliesenraster angepasst ist und insbesondere die
Größe einer Einzelfliese oder ein Vielfaches bzw. einen Bruchteil dieser Größe beträgt.
[0021] Erfindungsgemäß ist es möglich, für die Aufnahme von Funktionselementen in der Installationswand
vorgesehene Hohlräume mit Blenden zu verschließen, die vorerst keinerlei Funktionselementen
zugeordnet sind. Auf diese Weise kann eine Installationswand für unterschiedlichste
Anwendungen vorbereitet werden, so dass es zu einem späteren Zeitpunkt möglich ist,
in die bis dato nicht benötigten Hohlräume jeweils gerade erforderliche Funktionselemente
einzubringen.
[0022] Die Funktionselemente sind bevorzugt nicht nur aus ihrer Passivposition in eine Aktivposition
bewegbar, sondern sie können zu Revisionszwecken in einer Art und Weise aus der Installationswand
herausbewegt werden, dass alle für die Durchführung einer Revision relevanten Bereiche
erreichbar sind. Um eine solche Revisionsposition eines Funktionselements zu erreichen,
kann dieses über seine Aktivposition hinaus aus der Installationswand herausbewegt
werden. Insbesondere ist es auch möglich, Funktionselemente zu Revisionszwecken vollständig
von der Installationswand zu lösen.
[0023] Die erfindungsgemäß einsetzbaren Funktionselemente können unterschiedlichste Funktionen
aufweisen. Denkbar sind zum Beispiel Seifenhalter, Becherhalter, Ablagen, WC-Rollenhalter,
WC-Bürstenhalter, Stützgriffe, Handtuchhalter, Haken, Armaturen, Seifenspender, Papierhandtuchspender,
Papier- oder Ersatzrollenhalter, Beleuchtungselemente, Spülkästen, Duschsitze, Abfalleimer
und/oder dergleichen.
[0024] Die Erfindung betrifft schließlich auch ein Funktionselement für ein Wandsystem der
beschriebenen Art.
[0025] Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0026] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen erläutert; in diesen zeigen:
- Fig. 1a, b
- einen erfindungsgemäßen WC-Bürstenhalter in unterschiedlichen Positionen,
- Fig. 2a - d
- einen erfindungsgemäßen WC-Bürstenhalter gemäß einer weiteren Ausführungsform in unterschiedlichen
Positionen,
- Fig. 3a, b
- erfindungsgemäße Stützgriffe in unterschiedlichen Positionen,
- Fig. 4a, b
- einen erfindungsgemäßen WC-Ersatzrollenhalter in unterschiedlichen Positionen,
- Fig. 5a - d
- einen erfindungsgemäßen WC-Ersatzrollenhalter gemäß einer weiteren Ausführungsform
in unterschiedlichen Positionen,
- Fig. 6a, b
- einen erfindungsgemäßen WC-Rollenhalter in unterschiedlichen Positionen,
- Fig. 7a - c
- einen erfindungsgemäßen Abfalleimer in unterschiedlichen Positionen,
- Fig. 8a, b
- einen erfindungsgemäßen Papierhandtuchspender in unterschiedlichen Positionen,
- Fig. 9a, b
- erfindungsgemäße Haken in unterschiedlichen Positionen,
- Fig. 10a - c
- eine erfindungsgemäße Ablage in unterschiedlichen Positionen,
- Fig. 11a, b
- einen erfindungsgemäßen Seifenspender in unterschiedlichen Positionen, und
- Fig. 12a, b
- eine erfindungsgemäße Sanitärinstallationswand mit unterschiedlichen Funktionselementen
in jeweils unterschiedlichen Positionen.
[0027] Fig. 1a zeigt einen erfindungsgemäßen WC-Bürstenhalter in seiner Passivposition,
in welcher er durch eine ihm zugeordnete Blende 1 vollständig verdeckt ist. Die Blende
1 fügt sich dabei bündig in eine Sanitärinstallationswand 2 ein und erstreckt sich
in der gleichen Ebene wie die Sanitärinstallationswand 2.
Oberhalb des WC-Bürstenhalters ist ein WC-Rollenhalter, welcher ebenfalls durch eine
Blende 3 verdeckt ist, in die Sanitärinstallationswand 2 integriert.
[0028] Fig. 1b zeigt, dass der WC-Bürstenhalter aus seiner in Fig. 1a dargestellten Passivposition
in seine in Fig. 1b dargestellte Aktivposition verschwenkt werden kann, wobei die
Schwenkbewegung um eine Achse verläuft, die sich entlang der unteren Kante der Blende
1 erstreckt. Durch eine reine Schwenkbewegung, wie sie in Fig. 1b durch den dort dargestellten
Pfeil gekennzeichnet ist, kann also der dargestellte WC-Bürstenhalter aus seiner Passivposition
in seine Aktivposition verschwenkt werden. In seiner in Fig. 1b dargestellten Aktivposition
kann eine WC-Bürste problemlos ergriffen und benutzt werden. Nach Benutzung ist es
möglich, den WC-Bürstenhalter wieder in seine in Fig. 1a dargestellte Passivposition
zurückzuschwenken.
[0029] Fig. 2a zeigt eine Darstellung, die im Wesentlichen der Fig. 1a entspricht, wobei
jedoch die hinter der Blende 1' angeordnete Schwenkmechanik des aus den Fig. 2b bis
d ersichtlichen WC-Bürstenhalters anders aufgebaut ist als gemäß Fig. 1a, b. Der WC-Bürstenhalter
gemäß den Fig. 2a bis d wird nämlich um eine vertikale Achse aus seiner in Fig. 2a
dargestellten Passivposition über eine in Fig. 2b dargestellte Übergangsposition in
seine in Fig. 2c dargestellte Aktivposition verschwenkt.
Fig. 2d zeigt, dass die gesamte, dem WC-Bürstenhalter zugeordnete Einheit beispielsweise
zu Revisions- oder Austauschzwecken komplett von der Sanitärinstallationswand 2 gelöst
werden kann.
[0030] Die Fig. 3a, b zeigen zwei Stützklappgriffe, deren Unterseite jeweils als erfindungsgemäße
Blende 4 dient. Fig. 3a zeigt eine Position der Stützklappgriffe, in der sie in der
Sanitärinstallationswand 2 vollständig versenkt sind, wobei sich die Blenden 4 der
Stützklappgriffe in der Ebene der Sanitärinstallationswand 2 erstrecken. Fig. 3b zeigt
die Stützklappgriffe in ihrer Aktivposition, in der sie benützt werden können und
aus der Sanitärinstallationswand 2 im Wesentlichen senkrecht hervorstehen.
[0031] Die Fig. 4a, 4b zeigen einen WC-Ersatzrollenhalter, der im Wesentlichen aus einem
mit einer Blende 5 gekoppelten Behältnis besteht, in das von oben mehrere WC-Ersatzrollen
eingeführt werden können. Dieses Behältnis ist gemeinsam mit der Blende 5 zwischen
seiner in Fig. 4a dargestellten Passivposition und seiner in Fig. 4b dargestellten
Aktivposition verschwenkbar, wobei die Schwenkbewegung um die untere Kante der Blende
5 erfolgt. In der Aktivposition gemäß Fig. 4b können WC-Ersatzrollen entnommen werden,
wohingegen sich die Blende 5 in der in Fig. 4a dargestellten Passivposition bündig
in die Sanitärinstallationswand 2 einfügt.
[0032] Die Fig. 5a bis 5d zeigen eine alternative Ausführungsform eines WC-Ersatzrollenhalters,
welcher im Unterschied zu dem WC-Ersatzrollenhalter gemäß den Fig. 4a, 4b um eine
vertikale Achse zwischen seiner Aktiv- und seiner Passivposition verschwenkbar ist.
Fig. 5d veranschaulicht, dass der WC-Ersatzrollenhalter auch vollständig von einer
Sanitärinstallationswand 2 gelöst werden kann.
[0033] Fig. 6a zeigt einen WC-Rollenhalter, dessen Blende 6 zweiteilig ausgeführt ist. Zwischen
einem oberen Bereich und einem unteren Bereich der Blende 6 ist ein Schlitz ausgebildet,
aus dem WC-Papier hervorsteht und dementsprechend von einem Benutzer entnommen werden
kann. In diesem Fall ist also in der Passivposition des WC-Rollenhalters, in der die
beiden Blendenteile 6 sich in der Ebene Sanitärinstallationswand 2 befinden, eine
Benutzung möglich. Wenn der WC-Rollenhalter in seine Aktivposition gemäß Fig. 6b bewegt
wird, werden die beiden Blendenteile 6 nach oben und unten voneinander weggeschwenkt,
so dass der Hohlraum, in dem sich eine WC-Rolle befindet, frei zugänglich wird. In
dieser in Fig. 6b veranschaulichten Position kann ein Auswechseln der WC-Rolle erfolgen.
[0034] Die Fig. 7a bis c zeigen einen Abfalleimer, der um die Unterkante seiner Blende 7
derart aus der Installationswand 2 herausgeschwenkt werden kann, dass Abfall von oben
einfüllbar ist. Fig. 7c zeigt, dass der Abfalleimer auch vollständig aus der Installationswand
2 entnommen werden kann, um ihn beispielsweise zu entleeren.
[0035] Fig. 8a zeigt einen Papierhandtuchspender, dessen Vorratsbereich mittels einer Blende
8, die sich bündig in eine Sanitärinstallationswand einfügt, verschlossen ist. Unterhalb
der Blende 8 ist ein Entnahmebereich 9 vorgesehen, aus dem Papierhandtücher entnommen
werden können. Zum Nachfüllen von Papierhandtüchern kann die Blende 8 gemäß Fig. 8b
abgenommen werden, so dass der Vorratsraum frei zugänglich wird.
[0036] Die Fig. 9a, b zeigen zwei nebeneinander angeordnete Haken, deren Vorderseiten als
kreisrunde Blenden 9 ausgebildet sind. Bei Nichtgebrauch können die Haken gemäß Fig.
9a vollständig in der Sanitärinstallationswand 2 versenkt werden, bei Bedarf werden
sie durch eine reine Translationsbewegung senkrecht zur Sanitärinstallationswand 2
aus dieser herausbewegt, so wie dies in Fig. 9b veranschaulicht ist.
[0037] Die beiden Haken stehen grundsätzlich unter einer Federvorspannung, die eine Bewegung
der Haken in ihre in Fig. 9b dargestellte Position bewirken. Wenn die Haken aus ihrer
Passivposition (Fig. 9a) in ihre Aktivposition (Fig. 9b) bewegt werden sollen, ist
zunächst ein senkrecht zur Sanitärinstallationswand 2 gerichteter Druck auf die Blenden
9 auszuüben, so dass die Feder etwas komprimiert wird. Durch diese Bewegung wird ein
Verschlussmechanismus freigegeben, der dann letztlich eine Entspannung der Federn
ermöglicht, so dass die Federn die Haken in ihre in Fig. 9b gezeigte Position bewegen
können, nachdem der zuvor erwähnte Druck auf die Blenden 9 beendet wurde.
[0038] Mit einer entsprechenden Mechanik ist die in den Fig. 10a bis c gezeigte Ablage zwischen
ihrer Aktivposition (Fig. 10b) und ihrer Passivposition (Fig. 10a) bewegbar. Auch
hier bildet die Vorderseite bzw. die vordere Stirnseite der Ablage eine erfindungsgemäße
Blende 10.
Fig. 10c zeigt, dass die Blende gemeinsam mit dem ihr zugeordneten Gehäuse auch vollständig
aus einem Hohlraum der Sanitärinstallationswand 2 entnommen werden kann.
[0039] Die Fig. 11a, b zeigen einen Seifenspender, der im Rahmen einer erfindungsgemäßen
Sanitärinstallationswand 2 eingesetzt werden kann. Dieser Seifenspender ist nicht
zwischen einer Aktiv- und einer Passivposition bewegbar, vielmehr steht der für eine
Betätigung des Seifenspenders nötige Bereich 11 immer aus der Sanitärinstallationswand
2 hervor. Lediglich zum Befüllen oder Auswechseln des Seifenspenders ist dieser gemäß
Fig. 11b vollständig aus der Sanitärinstallationswand 2 entnehmbar.
[0040] Die Fig. 12a, b zeigen eine komplette erfindungsgemäß Sanitärinstallationswand mit
einem starren Waschbecken und starren Armaturen. Zusätzlich sind Funktionselemente
gemäß den vorstehend beschriebenen Figuren vorgesehen. Konkret befinden sich in der
Sanitärinstallationswand gemäß den Fig. 12a, b ein Abfallbehälter, ein Papierhandtuchspender,
eine Ablage, ein Seifenspender sowie vier Haken. Diese Funktionselemente sind in Fig.
12a in ihrer Passivposition und in Fig. 12b in ihrer Aktivposition dargestellt. Insbesondere
Fig. 12a veranschaulicht deutlich, dass eine erfindungsgemäße Sanitärinstallationswand
auf äußerst vorteilhafte Weise einen optisch beruhigten, klaren Eindruck vermittelt,
wenn sich die Funktionselemente in ihrer Passivposition befinden.
1. Wandsystem, insbesondere Sanitärinstallationswand mit einer Mehrzahl von Funktionselementen,
welche jeweils mit einer Mechanik zur Bewegung des jeweiligen Funktionselements zwischen
einer Aktiv- und einer Passivposition gekoppelt sind, wobei Funktionselemente in ihrer
Aktivposition von der Vorderseite der Installationswand zugänglich sind und dabei
insbesondere aus der Installationswand hervorstehen, wohingegen Funktionselemente
in der Passivposition vollständig in der Installationswand versenkt sind, wobei zugleich
eine dem jeweiligen Funktionselement zugeordnete Blende zumindest im Wesentlichen
bündig mit der Installationswand abschließt.
2. Wandsystem, insbesondere Sanitärinstallationswand nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Blendenoberflächen in der Passivposition in der Ebene der Oberfläche der
Installationswand erstrecken.
3. Wandsystem, insbesondere Sanitärinstallationswand nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere, insbesondere alle, Blenden eine Oberfläche aufweisen, die optisch an die
Oberfläche der Installationswand angeglichen ist, wobei insbesondere die Blendenoberflächen
aus dem gleichen Material bestehen wie die Oberfläche der Installationswand und/oder
dass sie die gleiche Farbe aufweisen und/oder dass sie die gleiche Oberflächenbeschaffenheit
aufweisen wie die Installationswand.
4. Wandsystem, insbesondere Sanitärinstallationswand nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Blenden jeweils eine umlaufende Dichtung aufweisen und/oder in ihrer Passivposition
jeweils eine für ein Funktionselement vorgesehene Öffnung der Installationswand spritzwasserdicht
verschließen.
5. Wandsystem, insbesondere Sanitärinstallationswand nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Mechanik zur Bewegung des jeweiligen Funktionselements eine Schwenkbewegung oder
eine translatorische Bewegung und/oder eine kombinierte Schwenk-Translationsbewegung
zwischen Aktiv- und Passivposition ermöglicht und/oder
dass eine Bewegung eines Funktionselements aus seiner Passivposition in seine Aktivposition
durch einen senkrecht zur Installationswand gerichteten Druck auf die dem Funktionselement
zugeordnete Blende oder durch einen berührungslos arbeitenden Näherungssensor oder
durch die mechanische Betätigung eines elektrischen Kontakts auslösbar ist, und/oder
dass eine Bewegung eines Funktionselements aus seiner Passivposition in seine Aktivposition
und/oder umgekehrt durch einen Elektromotor erzeugbar ist.
6. Wandsystem, insbesondere Sanitärinstallationswand nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Oberflächen der Blenden mit Hinweiselementen versehen sind.
7. Wandsystem, insbesondere Sanitärinstallationswand nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Funktionselement in einem Gehäuse angeordnet ist, welches durch magnetische Kräfte
in der Installationswand gehalten ist.
8. Wandsystem, insbesondere Sanitärinstallationswand nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass Oberflächenelemente der Installationswand auf Trägerelemente eines Vorwandinstallationssystems
montiert sind und/oder
dass die Oberflächenelemente und/oder die Blenden aus Keramik, Stein, Holz, Glas, Kunststoff,
einem Verbundwerkstoff, einem beschichten Material oder dgl. bestehen.
9. Wandsystem, insbesondere Sanitärinstallationswand nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Oberfläche der Installationswand aus Fliesen besteht, wobei die Größe der Blenden
and das Fliesenraster angepasst ist und insbesondere die Größe einer Einzelfliese
oder ein Vielfaches oder ein Bruchteil dieser Größe beträgt, und/oder
dass unterschiedliche Funktionselemente, die insbesondere Blenden gleicher Größe aufweisen,
gegeneinander austauschbar sind.
10. Wandsystem, insbesondere Sanitärinstallationswand nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass für die Aufnahme von Funktionselementen in der Installationswand vorgesehene Hohlräume
mit Blenden verschließbar sind, die keinerlei Funktionselementen zugeordnet sind und/oder
dass die Funktionselemente zu Revisionszwecken aus der Installationswand heraus bewegbar
und insbesondere vollständig von der Installationswand lösbar sind.
11. Wandsystem, insbesondere Sanitärinstallationswand nach einem
der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Funktionselemente als Seifenhalter, Becherhalter, Ablage, WC-Rollenhalter, WC-Bürstenhalter,
Stützgriff, Handtuchhalter, Haken, Armatur, Seifenspender, Papierhandtuchspender,
Papier- oder Ersatzrollenhalter, Beleuchtungselement, Spülkasten, Duschsitz, Abfalleimer
und/oder dgl. ausgebildet sind.
12. Funktionselement für ein Wandsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet,
durch zumindest eines der auf Funktionselemente bezogenen Merkmale der vorhergehenden Ansprüche.