[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen eines Rohres mit einem relativ
zum Rohr bewegten Reinigungskopf durch Beaufschlagen der zu reinigenden Rohrwandung
mit einer Reinigungsflüssigkeit und Abziehen der benutzten Reinigungsflüssigkeit aus
dem Rohr. Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Reinigung eines Rohrs,
umfassend einen in Längsrichtung des Rohres relativ zu diesem bewegbaren Reinigungskopf
mit wenigstens einer Düse zum Ausbringen einer unter Druck stehenden Reinigungsflüssigkeit
auf die zu reinigende Rohrwandung, ein Versorgungsrohr mit wenigstens einer Druckleitung
zum Zuführen der Reinigungsflüssigkeit zur Düse und ein Saugrohr mit wenigstens einer
Eintrittsöffnung zum Abzug der ausgebrachten Reinigungsflüssigkeit.
[0002] Derartige Verfahren und Vorrichtungen zur inneren und äußeren Rohrreinigung sind
bekannt. Dabei wird eine unter Druck stehende Reinigungsflüssigkeit über Düsen auf
die zu reinigenden Flächen aufgebracht. So beschreibt
DE 400 011 eine Rohrreinigungsvorrichtung, die durch Druckwasser vorwärts bewegte und angetriebene
Werkzeuge aufweist.
DE 44 11 039 A1 offenbart eine Rohrreinigungsvorrichtung mit einem Rohrreinigungskopf, der entlang
der inneren Wandung eines Rohrs rotiert.
DE 199 13 728 C1 beschreibt eine Rohrreinigungsdüse, wobei die Entfernung von Ablagerungen in einem
Rohr durch schräg nach hinten gestellte Düsen erreicht wird. In
DE 19 61 459 A ist eine Rohrreinigungsvorrichtung offenbart, die zwischen zwei auf Abstand gehaltenen
Wandscheiben einen Saugraum schafft, wobei Einrichtungen vorgesehen sind, die eine
Wirbelbildung erzeugen.
DE 197 03 317 A1 beschreibt eine Rohrreinigungsvorrichtung umfassend einen Hohlkörper als Reinigungskopf
mit Düsen, aus welchen eine Hochdruckflüssigkeit auf die zu reinigende Rohrwand trifft;
schräggestellte Düsen bewirken im Rohr einen Vortrieb des Hohlkörpers.
[0003] Bei den vorbekannten Rohrreinigungsvorrichtungen erfolgt in einem ersten Schritt
das Abtragen bzw. Lösen der Verschmutzungen von der Rohrwandung. In einem zweiten
Schritt wird die eingebrachte Reinigungsflüssigkeit mit den von der Rohrwandung gelösten
Verschmutzungen (Partikeln) aus dem Rohr entfernt. Nachteilig ist bei diesem Verfahren,
dass die von der Rohrwandung abgelösten Verschmutzungen mitunter sedimentieren und
sich erneut an anderer Stelle an der Rohrwandung anlagern können. Ferner besteht die
Gefahr, dass die Reinigungsflüssigkeit mit den gelösten Verschmutzungen unkontrolliert
aus dem Rohr abläuft. Zur Lösung dieser Problematik wird in
DE 296 22 088 U1 vorgeschlagen, das zu reinigende Rohr an eine separate Absaugeinrichtung anzuschließen.
Nachteilig bei diesem Ansatz ist jedoch, dass zusätzlich zum Reinigungswerkzeug eine
separate Absaugung vorgesehen sein muss, die flüssigkeitsdicht mit dem für die Reinigung
vorgesehenen Rohr verbunden ist. Eine Integration des Abzugs für die verschmutzte
Reinigungsflüssigkeit in einen Reinigungskopf zur Beseitigung von Rohrverstopfungen
ist in
DE 42 37 352 A1 beschrieben. Auch bei der in diesem Dokument beschriebenen Rohrreinigungsvorrichtung
erfolgt das Lösen der Verschmutzung von der Rohrwandung allein durch die aus dem Reinigungskopf
mit Druck ausgebrachte Reinigungsflüssigkeit.
[0004] DE 198 24 966 A1 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Abtrag von Füllmaterial aus einem
Hohlkanal. Gegenstand dieses Dokumentes ist daher nicht das Reinigungen einer Rohrwandung
eines Rohres. Zum Ausschwemmen des Füllmaterials dient bei dieser Rohrreinigungsvorrichtung
ein Hochdruckwasserstrahl in Verbindung mit Pressluft, die in den Kanalbereich vor
dem Wirkorgan eingebracht werden. Das so mechanisch gelöste Füllmaterial wird mittels
eines Unterdrucks in rückwärtiger Richtung abgezogen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Reinigen eines Rohres
sowie eine Rohrreinigungsvorrichtung vorzuschlagen, mit dem jeweils die Reinigung
eines Rohrs effizient im Hinblick auf den Verbrauch an Reinigungsflüssigkeit und die
Reinigungsgüte ausgeführt werden kann. Ferner soll die Erfindung zu einer zeitsparenden
Rohrreinigung führen.
[0006] Die verfahrensbezogene Aufgabe wird durch ein eingangs genanntes, gattungsgemäßes
Verfahren gelöst, bei dem die Reinigungsflüssigkeit hochdruckbeaufschlagt aus dem
Reinigungskopf austritt, bei dem gleichzeitig mit dem Ausbringen der Reinigungsflüssigkeit
die ausgebrachte Reinigungsflüssigkeit mit den von der Rohrwandung gelösten Partikeln
abgesaugt wird und bei dem das Ausbringen und das Absaugen der Reinigungsflüssigkeit
dergestalt aufeinander abgestimmt sind, dass sich eine zumindest abschnittsweise an
der zu reinigenden Rohrwandung entlang strömende Reinigungsströmung einstellt.
[0007] Die vorrichtungsbezogene Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zur Reinigung eines
Rohres mit den Merkmalen des Anspruchs 5 gelöst.
[0008] Dieses Verfahren und diese Vorrichtung sind so angelegt, dass die Reinigungsflüssigkeit
mit den gegebenenfalls gelösten Verschmutzungen unmittelbar bei bzw. nach der Entfaltung
der Reinigungswirkung durch ein Bestrahlen der zu reinigenden Rohrwandung unter Druck
- also gleichzeitig mit dem Ausbringen der Reinigungsflüssigkeit - abgesaugt wird.
Demnach erfolgen der primäre Reinigungsvorgang und die Entfernung der verschmutzten
Reinigungsflüssigkeit mit den gegebenenfalls gelösten Verschmutzungen in einem Arbeitsgang.
Dieses hat den Vorteil, dass keine Flüssigkeiten, zumindest keine nennenswerte Menge
davon austreten oder in der Rohrleitung verbleiben.
[0009] Ferner wird der gleichzeitige Abzug der verschmutzten Reinigungsflüssigkeit für einen
zusätzlichen Reinigungsschritt verwendet. Daher ist der Abzug der verschmutzten Reinigungsflüssigkeit
so gestaltet, dass diese mit hoher Energie entlang der Wandung des zu reinigenden
Rohrs geführt wird. Dabei wirken die durch die Druckstrahlbeauschlagung von der Rohrwandung
gelösten Schmutzpartikel als der Reinigungsflüssigkeit beigemengter Abrasivstoffzuschlag.
Dieses begründet die besondere Reinigungswirkung der auf diese Weise betriebenen Rohrreinigungsvorrichtung.
Somit wird bei dem beschriebenen Verfahren sowie bei der beschriebenen Vorrichtung
der sich durch die Abstimmung von Reinigungsmittelausbringung und -absaugung einstellende
Reinigungsflüssigkeitsstrom als hochenergetische Strömung entlang eines Abschnittes
der zu reinigenden Rohrwandung, wodurch die Reinigungswirkung erheblich verbessert.
[0010] Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist zur effizienten Ausgestaltung des
Reinigungsflüssigkeitsstromes vorgesehen, dass der Volumenstrom der verschmutzten
Reinigungsflüssigkeit beim Abzug so geführt wird, dass dieser in einem ringförmigen
Bereich entlang der Wandung des zu reinigenden Rohrs beschleunigt wird und eine möglichst
hohe Geschwindigkeit erreicht. Dieses gelingt dadurch, dass der Strömungspfad, der
von den Druckdüsen bis zum Abzug für die verschmutzte Reinigungsflüssigkeit führt,
durch einen ringförmigen Körper verblockt wird, dessen radiale Erstreckung bis in
den Bereich der Wandung des zu reinigenden Rohrs reicht. Demnach befindet sich zwischen
dem ringförmigen Körper und der Wandung des zu reinigenden Rohrs nur ein kleiner Freibereich
im Sinne eines ringförmigen Absaugspalts, durch den die verschmutzte Reinigungsflüssigkeit
mit hoher Geschwindigkeit abgezogen wird. Der Abzug erfolgt mittels eines Saugrohrs,
an das der zu diesem Zweck benötige Unterdruck gelegt ist. Der Unterdruck wird beispielsweise
durch ein, einen großen Luftstrom erzeugendes Sauggebläse aufgebaut, wobei das Sauggebläse
im Versorgungsrohr oder im Außenbereich angeordnet sein kann. Dabei kann das Saugrohr
beliebig lang ausgeführt sein oder mit einem Saugschlauch verbunden werden.
[0011] Die Erfindung zeichnet sich- wie bereits vorstehend dargelegt - dadurch aus, dass
der Abzug der verschmutzten Reinigungsflüssigkeit eine zusätzliche Reinigungswirkung
erzeugt. Besonders bevorzugt wird diese zur Vorreinigung eingesetzt, wenn die Eintrittsöffnung
zum Saugrohr in Vorschubrichtung vor der zumindest einen Düse zum Ausstoß bzw. zum
Ausbringen der Reinigungsflüssigkeit auf die Wandung des zu reinigenden Rohrs liegt.
Unter der Vorschubrichtung diejenige Richtung verstanden, in die der Reinigungskopf
der Reinigungsvorrichtung während des Reinigungsprozesses relativ zum Rohr bewegt
wird. Dabei kann der Antrieb zur Bewegung in die Vorschubrichtung mittels des Rückstoßes
der aus der oder den Düsen ausgestoßenen Reinigungsflüssigkeit bewirkt werden. Hierzu
weisen wenigstens einzelne Düsen eine entsprechende Schrägstellung auf oder sind schwenkbar
ausgebildet. Alternativ oder zusätzlich kann die Rohrreinigungsvorrichtung über eine
separate Antriebseinheit zum Bewegen des Reinigungskopfes gegenüber dem Rohr verfügen.
[0012] Bei einer Anordnung der Saugöffnung zum Abzug der verschmutzten Reinigungsflüssigkeit
in Bewegungsrichtung des Reinigungskopfes der zumindest einen Düse zum Auslassen der
Reinigungsflüssigkeit vorgeschaltet, wird zur Vorreinigung durch den in Vorschubrichtung
vor den Düsen angeordneten ringförmigen Körper, der den ringförmigen Absaugspalt festlegt,
eine Strömungswalze ausgebildet, die vom Bereich der Düsen ausgehend zunächst in Vorschubrichtung
eine Strömung entlang der Wandung des zu reinigenden Rohrs erzeugt. Diese ist wenigstens
in den Teilbereichen mit geringem Querschnitt, d.h. insbesondere im ringförmigen Absaugspalt,
hinreichend schnell, damit insbesondere die von der Reinigungsflüssigkeit mitgerissenen
Schmutzteilchen ihre abrasive und damit auch reinigende Wirkung entfalten. Gleichermaßen
kann das zuvor als Vorreinigung Beschriebene bei einer umgekehrten Anordnung von Austrittsdüse
und Absaugöffnung bezogen auf die Bewegungsrichtung des Reinigungskopfes auch als
Nachreinigung vorgesehen sein.
[0013] Die radial äußeren Bereiche des ringförmigen Körpers sind dabei so angelegt, dass
ein strömungsoptimierter, ringförmiger Absaugspalt entsteht. Bevorzugt wird ein konvergenter
Bereich, gefolgt von einer Engstelle, angelegt, der wiederum im weiteren Strömungspfad
ein divergenter Bereich nachfolgt. Demnach wird für einen Axialschnitt durch den ringförmigen
Absaugspalt die Form einer Laval-Düse bevorzugt.
[0014] Ferner wird zur effizienten Ausbildung einer Strömungswalze für den Abzug der verschmutzten
Reinigungsflüssigkeit ein Frontteil des Reinigungskopfes so gestaltet, dass in der
Eintrittsöffnung zum Saugrohr ein Unterdruck aufgebaut wird, der bis zur Abstromseite
am ringförmigen Absaugspalt geführt ist. Hierzu wird für eine bevorzugte Gestaltung
ein Frontbauteil verwendet, das an die Kontur der Wandung des zu reinigenden Rohrs
angepasst ist und an dieser Wandung anliegt oder zu dieser Wandung hin einen begrenzten
Frontspalt ausbildet. Demnach begrenzt das Frontbauteil den Zustrom von Fluid aus
den vorgelagerten Bereichen des zu reinigenden Rohrs zur Eintrittsöffnung am Saugrohr.
Entsprechend wird bevorzugt, den durch das Frontbauteil gebildeten Frontspalt kleiner
auszubilden als den durch den ringförmigen Körper gebildeten ringförmigen Absaugspalt.
[0015] In einem Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass mit jeweils gleichem Winkelabstand
zueinander mehrere Düsen zum Auslassen der unter Hochdruck stehenden Reinigungsflüssigkeit
vorgesehen sind. Um einen rotierenden Reinigungsstrahl zu erzeugen und somit auch
eine rotierende Strömungswalze, können die Düsen auf einem rotierenden Düsenring sitzen,
der um die Längsachse des Reinigungskopfes rotiert. Der Düsenring kann je nach Ausgestaltung
durch den anstehenden Druck des Reinigungsmittels in Drehbewegung versetzt werden
oder auch einen eigenständigen Antrieb aufweisen.
[0016] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass der Reinigungskopf
zwei mit Abstand zueinander angeordnete Saugöffnungen aufweist, zwischen denen die
Reinigungsflüssigkeit vorzugsweise über mehrere Düsen ausgebracht wird. Bei dieser
Ausgestaltung stellt sich ein Reinigungsflüssigkeitsstrom zu beiden Saugöffnungen
hin ein.
[0017] Für eine Weitergestaltung ist für die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung eine
Zentrierungseinrichtung vorgesehen. Diese dient dazu, den Radialabstand in dem oder
den Absaugspalten im Wesentlichen beizubehalten und Schwingungen zu vermeiden, die
bei Schwankungen des durch die Fluidbeschleunigung reduzierten dynamischen Drucks
insbesondere im ringförmigen Absaugspalt entstehen können. Im einfachsten Fall werden
passive Abstandshalter vorgesehen, dies können beispielsweise sich radial erstreckende,
wenigstens teilweise elastische Lamellen sein, die sich gegen die Wandung des zu reinigenden
Rohrs abstützen. Diese passiven Abstandshalter können entlang des Außenumfangs des
ringförmigen Körpers und/oder des Frontbauteils vorgesehen sein. Alternativ kann durch
eine sehr passgenaue Gestaltung des Frontbauteils die gewünschte passive Zentrierung
bewirkt werden. Alternativ oder zusätzlich kann eine aktive Zentrierungseinrichtung
verwendet werden, für die mittels Sensoren der Abstand zur Wandung des zu reinigenden
Rohrs gemessen wird und aktorische Einrichtungen vorgesehen sind, die der Zentrierung
dienen. Dies kann wiederum durch mechanische Stellelemente erfolgen oder durch eine
entsprechende Steuerung oder Regelung des Ausstoßes der Reinigungsflüssigkeit durch
die Düsen. Eine solche Sensor-Aktor-Anordnung umfasst eine geeignete Steuerung oder
Regelungseinrichtung.
[0018] Für eine Ausgestaltungsalternative der vorliegenden Erfindung wird vorgesehen, die
radiale Erstreckung des ringförmigen Körpers zur Ausbildung des ringförmigen Absaugspalts
und/oder des Frontbauteils für den Frontspalt anpassbar zu gestalten. Denkbar ist
die Verwendung auffaltbarer oder elastisch verformbarer Strukturen, so kann beispielsweise
die radiale Erstreckung dieser Bauteile durch eine Druckbeaufschlagung von entlang
deren Außenumfangs angeordneten Membranen verändert werden. Durch diese Maßnahme ist
es möglich, die erfindungsgemäße Rohrreinigungsvorrichtung an unterschiedliche Innen-
bzw. Außendurchmesser der zu reinigenden Rohre anzupassen.
[0019] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit
Figurendarstellungen erläutert. Diese zeigen im Einzelnen Folgendes:
- Fig. 1:
- zeigt in einer schematisierten Darstellung einen Axialschnitt einer erfindungsgemäßen
Reinigungsvorrichtung, dessen Reinigungskopf innerhalb eines zu reinigenden Rohrs
angeordnet ist,
- Fig. 2:
- zeigt den Reinigungskopf der Figur 1 bei einem Reinigungsbetrieb der Rohrinnenwandung
und
- Fig. 3:
- zeigt einen Axialschnitt einer weiteren Gestaltung einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung
mit einem geteilten Abzug der verschmutzten Reinigungsflüssigkeit.
[0020] In Figur 1 ist eine erste Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung
1 als Axialschnitt dargestellt. Diese umfasst einen Reinigungskopf 15 und ein mit
diesem verbundenes Versorgungsrohr 3. Die weiteren Einrichtungen zum Betrieb der Reinigungsvorrichtung
1, wie beispielsweise eine Hochdruckpumpe zum Bereitstellen der benötigten Reinigungsflüssigkeit
sowie eine Absaugeinrichtung sind in den Figuren nicht dargestellt. Der Reinigungskopf
15 bewegt sich in dem zu reinigenden Rohr 12 durch einen im Einzelnen nicht dargestellten
äußeren Antrieb oder mittels des Rückstoßes, der durch den Flüssigkeitsausstoß schräg
gestellter Düsen 11 bewirkt wird. Beim äußeren Antrieb des Reinigungskopfs 15 ist
die Stellung der Düsen 12 in Bezug auf die zu reinigende Fläche zum Erzielen des gewünschten
Reinigungsergebnisses beliebig wählbar.
[0021] Der Reinigungskopf 15 umfasst die bereits genannten Düsen 11, die dem Ausstoß der
unter Druck stehenden Reinigungsflüssigkeit dienen. Diese werden über einzelne Druckleitungen
18, die in das Versorgungsrohr 3 aufgenommen sind, mit Reinigungsflüssigkeit beschickt.
In den Druckleitungen 18 steht die Reinigungsflüssigkeit unter Hochdruck an. Mithin
tritt aus den Düsen 11 die Reinigungsflüssigkeit mit hohem Druck und damit mit hoher
kinetischer Energie aus. Anstelle des Vorsehens einzelner, mit gleichem Winkelabstand
zueinander angeordneter Düsen 11, wie bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel dargestellt,
kann es sich hierbei auch um eine ringförmige Düse handeln. Bei der Druckleitung kann
es sich dann um eine ringförmige Zuleitung handeln.
[0022] Verwendet wird wenigstens eine Düse 11, bevorzugt wird eine Vielzahl von Düsen 11
auf einem Düsenhaltering 4 angeordnet. Dieser Düsenhaltering 4 kann, wie bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel vorgesehen, feststehend ausgebildet sein und damit einstückig
mit den weiteren Baukomponenten des Reinigungskopfs 15 angelegt sein. Alternativ ist
der Düsenhaltering 4 drehbar gestaltet, damit dieser relativ zum Rest des Reinigungskopfs
15 um dessen Längsachse 25 in Drehbewegung versetzt werden kann. Für den Antrieb dieser
Rotation können die Düsen 11 in der Rotationsebene gegen die Radialrichtung geneigt
sein. Zur Zuführung von Reinigungsflüssigkeit zum Düsenhaltering 4 sind Drehdurchführungen
mit geeigneten Dichtungen vorgesehen. Eine rückwärtige Neigung der Düsen 11 in der
Ebene des Axialschnitts bewirkt einen Rückstoß, der dem Vortrieb des Reinigungskopfs
15 dient. Darüber hinaus können die Düsen 11 verstellbar ausgebildet sein. Dies betrifft
ihre Richtungsorientierung und/oder eine Anpassungsmöglichkeit des Durchflussquerschnitts
bzw. des Durchflusswiderstands für die Reinigungsflüssigkeit.
[0023] Der Reinigungskopf 15 umfasst in der in den Figuren gezeigten Vorschubrichtung 24
vor den Düsen 11 einen ringförmigen Körper 5, der radial so großbauend ist, dass ein
ringförmiger Absaugspalt 9 zwischen dem radial äußeren Abschluss des Körpers 5 und
der Innenwandung 28 des Rohres 12 entsteht, durch den beim Abzug der verschmutzten
Reinigungsflüssigkeit eine hohe Durchflussgeschwindigkeit entlang eines Abschnittes
der Wandung 28 des zu reinigenden Rohres 12 entsteht. Bevorzugt ist der ringförmige
Körper 5 rotationssymmetrisch angelegt und ist als feststehendes Bauteil mit den übrigen
Komponenten des Reinigungskopfs verbunden. Es ist möglich, dass entlang des Außenumfangs
des ringförmigen Körpers 5 nach radial außen stehende Abstandselemente angeordnet
sind.
[0024] Für die in Figur 1 dargestellte Ausgestaltung ist ferner ein Frontbauteil 6 vorgesehen,
das im Sinne eines rotationssymmetrischen Schilds den Saugrohrinnenraum 8 abdeckt
und ein Teil der Seitenwandung der Eintrittsöffnung 19 zum Versorgungsrohr 3 bildet.
Das Frontbauteil 6 dient der Abgrenzung dieser Eintrittsöffnung 19 gegenüber dem in
Vorschubrichtung vor dem Reinigungskopf 15 liegenden Bereich des zu reinigenden Rohres
12. Entsprechend ist zwischen dem Frontbauteil 6 und der Wandung des zu reinigenden
Rohrs 12 ein Frontspalt 10 ausgebildet, der möglichst eng gewählt wird, so dass ein
durch das Saugrohr 7 geförderter Unterdruck-Luftvolumenstrom 2 ein großes Flüssigkeitsvolumen
der verschmutzten Reinigungsflüssigkeit abzieht und hohe Strömungsgeschwindigkeiten
im Absaugspalt 9 resultieren. Ist der im Reinigungskopf 5 und damit dem Frontbauteil
6 vorgelagerte Rohrbereich mit einem gasförmigen Medium gefüllt, so tritt dies mit
hoher Geschwindigkeit durch den Frontspalt 10 ein und reißt die über den Absaugspalt
9 zufließende verschmutzte Reinigungsflüssigkeit mit.
[0025] Bevorzugt weist der Frontspalt 10 eine geringere Weite auf als der Absaugspalt 9.
Die Wahl der Einstellung ergibt sich aus der Maßhaltigkeit des Rohrs sowie aus der
Art der Verschmutzung. Bevorzugt wird die radiale Erstreckung des Absaugspalts aus
dem Intervall von 1 bis 5 mm gewählt. Für den Frontspalt wird vorteilhafterweise dessen
radiale Erstreckung im Bereich von 0,1 bis 2 mm festgelegt. Darüber hinaus ist es
denkbar, den Radius des ringförmigen Körpers 5 und/oder des Frontbauteils 6 an das
jeweils vorliegende zu reinigende Rohr 12 anzupassen. Darüber hinaus können diese
Bauteile eine gewisse elastische Verformbarkeit oder elastische Lippen oder dergleichen
aufweisen, sodass eine Anpassung an Rohrunebenheiten oder an größere Verschmutzungen
möglich ist.
[0026] Für das in Figur 1 gezeigte Ausführungsbeispiel sind die von der verschmutzten Reinigungsflüssigkeit
überstrichenen Mantelbereiche strömungsoptimiert ausgebildet. Hierunter werden bevorzugt
Querschnitte gemäß der Form von Laval-Düsen verstanden. Demnach weist der Absaugspalt
9 in Strömungsrichtung gesehen zunächst einen konvergenten ersten Teilbereich auf,
in dem die verschmutzte Reinigungslösung beschleunigt wird. An diesen schließt sich
in Strömungsrichtung eine Engstelle an, in der der minimale freie Strömungsquerschnitt
des Absaugspalts 9 festgelegt wird. Nach der Engstelle öffnet sich der Absaugspalt
9 zu einem ringförmigen Saugraum 13, in dem die radiale Erstreckung des ringförmigen
Körpers 5 kontinuierlich zurückgeht. In diesem ringförmigen Saugraum 13 mündet der
Frontspalt 10, der für die in Figur 1 dargestellte Ausgestaltung ebenfalls einen Querschnitt
in Form einer Laval-Düse aufweist. Dabei ist anzumerken, dass aufgrund des Eintritts
des schnell strömenden, vorzugsweise gasförmigen Mediums, das durch den Frontspalt
10 hindurchtritt, eine Mischphase im ringförmigen Saugraum 13 entsteht, wobei in diesem
Bereich die Geschwindigkeit des Fluidanteils, d.h. die verschmutzte Reinigungsflüssigkeit,
nochmals erhöht wird.
[0027] Des Weiteren wird eine Ausgestaltung bevorzugt, für die die eigentliche Eintrittsöffnung
19, die sich nach radial innen an den ringförmigen Saugraum 13 anschließt, ebenfalls
ein Querschnittsprofil in Form einer Laval-Düse aufweist. Hierzu ist in Figur 1 eine
zweite Engstelle 17 in der Eintrittsöffnung 19 skizziert. Ferner weist die Ausgestaltung
nach Figur 1 eine Eintrittsöffnung 19 auf, die zusätzlich zur nach radial innen gerichteten
Erstreckung eine axiale Richtungskomponente aufweist. Dieses führt zu einer Neigung
der Eintrittsöffnung 19 entgegen der Vorschubrichtung 24, ansonsten ist die Eintrittsöffnung
19 rotationssymmetrisch zur Längsachse 25 ausgebildet. Ferner sind Ausgestaltungen
denkbar, für die die Eintrittsöffnung 19 ausschließlich radial angelegt ist oder für
die eine Neigung in Axialrichtung nach vorn, d.h. in Vorschubrichtung 24 des Reinigungskopfs
15, vorliegt. Des Weiteren ist in Figur 1 eine mechanische Verbindung des Frontbauteils
6 mit dem ringförmigen Körper 5 in Form von Stegen 14 dargestellt, wobei in den Zwischenräumen
zwischen den Stegen 14 der Zustrom der abgesaugten Reinigungsflüssigkeit zum Saugrohrinnenraum
8 erfolgt.
[0028] Aus Figur 2 ist der Reinigungseffekt durch die Führung und Beschleunigung der verschmutzten
Reinigungsflüssigkeit ersichtlich. Gezeigt ist ein Stromfaden zur Verdeutlichung der
sich ausbildenden Strömungswalze 26, der aufzeigt, dass die Reinigungsflüssigkeit
zunächst Hochdruck beaufschlagt aus der Düse 11 austritt und gegen die Wandung 28
des zu reinigenden Rohrs 12 geführt wird. Durch die hoch energetische Beaufschlagung
der Innenwandung 28 des Rohres 12 durch den Aufprall der Reinigungsflüssigkeit werden
Verschmutzungen von der Wandung 28 gelöst. Gleichzeitig mit dem Ausbringen der Reinigungsflüssigkeit
wird die Absaugung der Reinigungsvorrichtung betrieben, so dass sich die in Figur
2 schematisiert dargestellte Strömungswalze 26 ausbildet. Die Ausbildung der Strömungswalze
26 in der dargestellten Form ergibt sich aus der Ausbildung des ringförmigen Körpers
bzw. des zwischen diesem und der Wandung 28 des Rohres befindlichen Absaugspaltes
9. Bei der Strömungswalze 26 handelt es sich um einen ringförmigen Körper, der, wie
in Figur 2 ersichtlich, entlang eines Abschnittes an der Innenwandung 28 des Rohres
12 vorbeiströmt. Das Frontbauteil 6 verschließt den Saugrohrinnenraum 8 weitestgehend,
so dass sich durch den Betrieb der an das Saugrohr 7 angeschlossenen Absaugeinrichtung
der zum Generieren der Strömungswalze 26 benötigte Unterdruck im Bereich des Absaugspaltes
9 einstellt. Durch die Abstimmung des Reinigungsmittelflüssigkeitsaustrages aus den
Düsen 11 und den Betrieb der Absaugung zum Abziehen der Reinigungsflüssigkeit entsteht
die Strömungswalze 26, die sodann als hoch energetische Strömung an einem Abschnitt
der Wandung 28 des zu reinigenden Rohres vorbeiströmt. Aufgrund der gezeigten Vorschubrichtung
24 in Figur 2 arbeitet die Strömungsrichtung der Strömungswalze 26 in Vorschubrichtung
und bewirkt eine effektive Vorreinigung der zu reinigenden Rohrwandung, insbesondere
auch dadurch, dass die Strömungswalze durch die von der Rohrwandung abgelösten Schmutzpartikel
einen Abrasivstoffzuschlag enthält.
[0029] Zwischen dem Düsenhaltering 4 und dem ringförmigen Körper 5 befindet sich eine Wirbelkammer
16, in der die Strömungswalze 26 zumindest teilweise verwirbelt wird, um auf diese
Weise in Strömungsrichtung der Reinigungsflüssigkeit dem Düsenaustritt 11 nachgeschaltet
Turbulenzen durch Verwirbelungen innerhalb der Strömungswalze 26 zu erzeugen. Dieses
verbessert die Reinigungswirkung. Infolge des Absaugspaltes 9 wird die Reinigungsflüssigkeit
mit den bereits gelösten Schmutzpartikeln beschleunigt, um die gewünschte hoch energetische
Strömungswalze 26 entstehen zu lassen, auch mit der Folge, dass aus den Düsen 11 austretende
Reinigungsflüssigkeit in den rückwärtigen Rohrinnenraum nicht oder nur sehr untergeordnet
eintritt. In einer weiteren Ausgestaltung eines Reinigungskopfes ist vorgesehen, dass
der Austrittswinkel der Reinigungsflüssigkeit in Richtung zum Absaugspalt 9 hin geneigt
ist und die Reinigungsflüssigkeit somit unter einem gewissen Winkel auf die Wandung
28 des Rohres 12 auftrifft. Die durch den Absaugspalt 9 abgesaugte verschmutzte Reinigungsflüssigkeit
tritt durch die Eintrittsöffnung 19 in den Saugrohrinnenraum 8 des Saugrohres 7 ein
und wird durch dieses abgezogen.
[0030] Das aufeinander abgestimmte Ausbringen und Abziehen der Reinigungsflüssigkeit zum
Ausbilden der beschriebenen Strömungswalze mit ihrer effektiven Reinigungswirkung,
erlaubt, dass die Rohrreinigung mit nur einem relativ geringen Reinigungsmittelverbrauch
durchgeführt werden kann.
[0031] Figur 3 zeigt in einer Weiterbildung eine weitere Reinigungsvorrichtung 1', bei der
die Ausbildung von zwei hintereinander geschalteten und gegensinnig gegeneinander
strömenden Strömungswalzen vorgesehen ist. Der Reinigungskopf 15' dieses Ausführungsbeispiels
verfügt über dieselben Elemente wie der Reinigungskopf 15 der Figuren 1 und 2 zum
Ausbilden einer den Düsen 11' in Vorschubrichtung vorgeschalteten Strömungswalze.
Gleiche Bauteile sind bei der Reinigungsvorrichtung 1' bzw. dem Reinigungskopf 15'
daher mit gleichen Bezugszeichen wie zu dem Reinigungskopf 15, ergänzt um ein "Apostroph",
gekennzeichnet. Neben dieser ersten, insgesamt als Absaugung bezeichneten Einrichtung
verfügt der Reinigungskopf 15' über eine zweite, in Vorschubrichtung den Düsen 11'
nachgeschaltete Absaugeinrichtung. Diese ist prinzipiell aufgebaut wie die in Vorschubrichtung
vor den Düsen 11' angeordnete Absaugeinrichtung, so dass sich mit denselben, wie zu
der Absaugeinrichtung der Figuren 1 und 2 beschriebenen Mechanismen auch diesbezüglich
eine Strömungswalze bei einem Betrieb der Reinigungsvorrichtung 1' ausbildet. Die
Eintrittsöffnungen 20 der hinteren Absaugung sind versetzt zu den Druckleitungen 18'
angeordnet, durchgreifen das Saugrohr 7' und münden ebenfalls in den Saugrohrinnenraum
8'. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass der aus den Düsen
11' austretende Reinigungsflüssigkeitsstrahl zum Ausbilden der beiden Strömungswalzen
bei einem Betrieb der Reinigungsvorrichtung 1' geteilt wird. Gleichermaßen kann vorgesehen
sein, dass wechselweise Düsen in Richtung zu der einen Absaugeinrichtung und zu der
anderen Absaugeinrichtung mit einem gewissen Winkel geneigt sind.
[0032] Dieser weitere rückwärts gerichtete Abzug erlaubt eine der Hochdruckreinigung an
den Düsen 11' nachgeschaltete Reinigungswirkung durch den abrasiven Effekt der beschleunigten,
gegebenenfalls mit Schmutzpartikeln als Abrasivstoffzuschlag angereicherten Reinigungsflüssigkeit.
Entsprechend wird mittels eines zweiten ringförmigen Körpers 21 ein zweiter Absaugspalt
22 mit begrenzter radialer Erstreckung zur Wandung des zu reinigenden Rohrs 12 hin
ausgebildet. In Entsprechung zum Frontbauteil 6 wird ein rückseitiges Bauteil 23 vorgesehen,
das wiederum der Abschottung des weiteren Rohrbereichs dient und zur Wandung des zu
reinigenden Rohrs 12 hin lediglich einen sehr schmalen, zweiten, rückseitigen Spalt
27 bildet. Bevorzugt wird wiederum eine Ausgestaltung des zweiten Absaugspalts 22,
des zweiten rückseitigen Spalts 27 und der zweiten Eintrittsöffnung 20 mit einem Querschnittsprofil
in Form einer Laval-Düse.
[0033] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind denkbar. Dabei können mehrere Düsenringe
mit axialem Abstand verwendet werden, wobei wenigstens einem der Düsenringe der in
Vorschubrichtung vorgelagerte Abzug für die verschmutzte Reinigungsflüssigkeit zugeordnet
ist.
[0034] Zur Bewegung des Reinigungskopfes gegenüber dem zu reinigenden Rohr kann auch die
sich ausbildende Strömungswalze dienen. Bei dem in den Figuren 1 und 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel würde der Reinigungskopf bei einer solchen Ausgestaltung seines
Antriebes innerhalb des Rohres in die entgegengesetzte Richtung, als in diesen Figuren
dargestellt, bewegt werden. Zur Steuerung der Bewegungsgeschwindigkeit des Reinigungskopfes
in dem Rohr kann eine Bremseinrichtung dienen. Bei einer Ausgestaltung gemäß Figur
3, bei der sich zwei Strömungswalzen mit gegensinniger Strömungsrichtung ausbilden,
kann eine Bewegung des Reinigungskopfes innerhalb des Rohres durch entsprechendes
Steuern der Strömungsgeschwindigkeit der Strömungswalzen erfolgen. Ist die Strömungsgeschwindigkeit
in den beiden sich ausbildenden Strömungswalzen gleich, bewegt sich bei einem derart
konzipierten Antrieb des Reinigungskopfes dieser gegenüber dem zu reinigenden Rohr
nicht. Durch Ändern der Strömungsgeschwindigkeit in den beiden Strömungswalzen kann
der Reinigungskopf in die eine oder andere Richtung bewegt werden. Um dieses zu erreichen
kann vorgesehen sein, dass zum Ausbilden der einen Strömungswalze bestimmte Druckleitungen
und zum Ausbilden der anderen Strömungswalze andere Druckleitungen als Teil des Versorgungsrohres
vorgesehen sind. Durch unterschiedliche Druckbeaufschlagung der jeweiligen Druckleitungen,
welches Einfluss auf die Strömungsgeschwindigkeit der sich ausbildenden Strömungswalze
hat, kann eine Steuerung des Reinigungskopfes erfolgen.
[0035] Die beanspruchte Reinigungsvorrichtung ist in den Figuren unter Verwendung eines
Reinigungskopfes zum Innenreinigen von Rohren beschrieben worden. Die Reinigungsvorrichtung
lässt sich gleichermaßen einsetzen, um die Außenwandung eines Rohres zu reinigen.
In einem solchen Fall schließen die zu den beschriebenen Reinigungsköpfen relevanten
Teile das zu reinigende Rohr konzentrisch ein.
Bezugszeichenliste
[0036]
- 1
- Reinigungsvorrichtung
- 2
- Unterdruck-Luftvolumenstrom
- 3, 3'
- Versorgungsrohr
- 4
- Düsenhaltering
- 5,5'
- ringförmiger Körper
- 6, 6'
- Frontbauteil
- 7, 7'
- Saugrohr
- 8, 8'
- Saugrohrinnenraum
- 9, 9'
- Absaugspalt
- 10
- Frontspalt
- 11, 11'
- Düse
- 12, 12'
- Rohr
- 13
- ringförmiger Saugraum
- 14
- Steg
- 15
- Reinigungskopf
- 16
- Winkelkammer
- 17
- zweite Engstelle
- 18, 18'
- Druckleitung
- 19, 19'
- Eintrittsöffnung
- 20
- zweite Eintrittsöffnung
- 21
- zweiter ringförmiger Körper
- 22
- zweiter Absaugspalt
- 23
- rückseitiges Bauteil
- 24
- Vorschubrichtung
- 25
- Längsachse
- 26
- Strömungswalze
- 27
- zweiter rückseitiger Spalt
- 28
- Innenwandung
- 29
- Steg
1. Verfahren zum Reinigen eines Rohres (12, 12') mit einem relativ zum Rohr (12, 12')
bewegten Reinigungskopf (15, 15') durch Beaufschlagen der zu reinigenden Rohrwandung
(28) mit einer Reinigungsflüssigkeit und Abziehen der benutzten Reinigungsflüssigkeit
aus dem Rohr (12, 12'), dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsflüssigkeit hochdruckbeaufschlagt aus dem Reinigungskopf (15, 15')
austritt und dass gleichzeitig mit dem Ausbringen der Reinigungsflüssigkeit die ausgebrachte
Reinigungsflüssigkeit mit den von der Rohrwandung (28) gelösten Partikeln abgesaugt
wird, wobei das Ausbringen und das Absaugen der Reinigungsflüssigkeit dergestalt aufeinander
abgestimmt sind, dass sich eine zumindest abschnittsweise an der zu reinigenden Rohrwandung
(28) entlang strömende Reinigungsströmung einstellt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsströmung bezogen auf die Längsachse (25) des Reinigungskopfes (15,
15') zumindest abschnittsweise als Ringströmung ausgebildet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die angesaugte Reinigungsströmung durch den Ansaugprozess beschleunigt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsströmung vor Eintritt derselben in die Eintrittsöffnung verwirbelt
wird.
5. Vorrichtung zum Reinigen eines Rohrs (12, 12'), umfassend einen in Längsrichtung des
Rohres (12, 12') relativ zu diesem bewegbaren Reinigungskopf (15, 15') mit wenigstens
einer Düse (11, 11') zum Ausbringen einer unter Druck stehenden Reinigungsflüssigkeit
auf die zu reinigende Rohrwandung (28), ein Versorgungsrohr (3, 3') mit wenigstens
einer Druckleitung (18, 18') zum Zuführen der Reinigungsflüssigkeit zur Düse und ein
Saugrohr (7, 7') mit wenigstens einer Eintrittsöffnung (19, 19') zum Abzug der ausgebrachten
Reinigungsflüssigkeit mit den von der Rohrwandung gelösten Partikeln, dadurch gekennzeichnet, dass die Eintrittsöffnung (19, 19') zum Saugrohr (7, 7') durch einen ringförmigen, das
Saugrohr (7, 7') einfassenden, mit der Rohrwandung (28) einen Absaugspalt (9, 9')
bildenden Körper (5, 5') des Reinigungskopfes (15, 15') beabstandet ist und der Reinigungskopf
(15, 15') über ein zumindest abschnittsweise die Eintrittsöffnung begrenzendes Frontbauteil
(6, 6') verfügt, welches umfänglich entweder an der zu reinigenden Rohrwandung (28)
anliegt oder mit dieser ein Frontspalt (10) bildet, der eine geringere Querschnittsfläche
aufweist als der Ansaugspalt (9, 9') zwischen dem Körper (5, 5') und der Rohrwandung
(28).
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Absaugspalt (9, 9') und/oder die Eintrittsöffnung (19, 19') nach Art einer Beschleunigungsdüse
ausgebildet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Absaugspalt (9, 9') und/oder die Eintrittsöffnung (19, 19') in Form einer Laval-Düse
ausgeführt sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Düse auf einem motorisch drehbar angetriebenen Düsenhaltering
angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Düse richtungs- und/oder im Durchflussquerschnitt verstellbar ausgeführt.
10. Vorrichtung nach einem Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsachse der Düse eine von der Radialrichtung abweichende Ausrichtung aufweisen.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass diese über eine bezüglich der zumindest einer Düse (11, 11') der ersten Eintrittsöffnung
(19') gegenüberliegende zweite Eintrittsöffnung verfügt, welche zweite Eintrittsöffnung
(20) durch einen zweiten ringförmigen, das Saugrohr (7') einfassenden, mit der Rohrwandung
einen Absaugspalt (22) bildenden Körper (21) beabstandet ist und diesem zweiten Körper
(21) ein zumindest abschnittsweise die zweite Eintrittsöffnung (20) begrenzendes Bauteil
(23) verfügt, welches umfänglich entweder an der zu reinigenden Rohrwandung anliegt
oder mit dieser ein Spalt (27) bildet, der eine geringere Querschnittsfläche aufweist
als der Ansaugspalt (22) zwischen dem zweiten Körper (21) und der Rohrwandung.