[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transport und/oder zur Aufbewahrung von
Gegenständen, umfassend ein kastenförmiges Gestell, in das eine Mehrzahl von parallel
zueinander ausgerichteten, im wesentlichen U-förmigen Taschen nebeneinander angeordnet
sind, in welche die Gegenstände aufnehmbar sind, wobei jede U-förmige Tasche zwei
sich im wesentlichen parallel erstreckende und vertikal ausgerichtete Seitenteile
sowie ein diese Seitenteile verbindendes, horizontal ausgerichtetes Bodenteil aufweist.
Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum Transport von Gegenständen mittels
dieser Vorrichtung.
[0003] Derartige Vorrichtungen dienen zum Transport und zur Lagerung von empfindlichen Gegenständen,
die beispielsweise in der Industrie als Fertigteile und Halbfertigteile gefertigt
werden und anschließend eines Weitertransportes oder einer Zwischenlagerung bedürfen.
Beispiele für derartige Gegenstände können den genannten Druckschriften entnommen
werden.
[0004] Die Gegenstände weisen eine empfindliche Oberfläche auf, die beim beliebigen Aufeinanderstapeln
oder -schütten der Gegenstände verkratzt oder sonst wie beschädigt würden. Um dies
zu vermeiden, werden die Gegenstände in U-förmige Taschen eingebracht, so dass eine
unmittelbare Berührung oder ein direktes Aneinanderstoßen der Gegenstände verhindert
wird.
[0005] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine gattungsgemäße Vorrichtung bereitzustellen, die vielseitiger einsetzbar ist.
[0006] Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 durch die kennzeichnenden Merkmale der Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen
und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0007] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenteil mindestens
eine parallel zu den Seitenteilen verlaufende Knickfalte aufweist, die derart ausgebildet
ist, dass sich das Bodenteil beim Zusammenschieben der Seitenteile zwischen diese
faltet und sich beim Auseinanderziehen der Seitenteile wieder in die ursprüngliche
horizontale Ebene entfaltet. Das Zusammenschieben und Auseinanderziehen der Seitenteile
erfolgt hierbei quer zur Ebene der Seitenteile.
[0008] Durch eine derartige Ausbildung der U-förmigen Taschen wird erreicht, dass diese
innerhalb des Gestells platzsparend zusammenschiebbar und an einer vorgegebenen Stelle
innerhalb des Gestells positionierbar sind. Dadurch wird innerhalb des Gestells Platz
zur Aufnahme anderer Gegenstände frei, die wegen einer geringeren Empfindlichkeit
ohne besondere Sorgfalt beispielsweise in Kisten, Kartons oder anderen Behältnissen
verstaut werden können. Diese Kisten, Kartons oder anderen Behältnisse können dann
erfindungsgemäß in den freien Raum der Vorrichtung angeordnet werden. Prinzipiell
können alle dort einbringbare Verpackungssysteme verwendet werden. Bei größeren Gegenständen
besteht selbstverständlich auch die Möglichkeit, diese direkt in den freien Raum der
Vorrichtung einzubringen.
[0009] Durch diese überraschend einfache Maßnahme wird erreicht, dass die Vorrichtung nicht
nur für den Transport der empfindlichen Gegenstände, sondern auch zum Transport anderer
Gegenstände, die keine derart sorgfältige Behandlung erfordern, einsetzbar ist.
[0010] Dadurch ist es erfindungsgemäß nicht mehr notwendig, die leeren Vorrichtungen in
einer weiteren Transportfahrt wieder an ihren Ursprungsort zurück zu transportieren,
sondern es besteht die Möglichkeit, die Vorrichtungen mit anderen, weniger sorgfältig
zu behandelnden Gegenständen zu bestücken. Diese Gegenstände, die sehr viel kleiner
als die zuvor transportierten empfindlichen Gegenstände ausgebildet und daher in einer
größeren Stückzahl in Kisten oder Kartons verpackt sein können, werden dann mit der
modifizierten Vorrichtung zu einem zweiten beliebig frei wählbaren Bestimmungsort,
der vorzugsweise der Ursprungsort ist oder sich in der Nähe des Ursprungsortes befindet,
transportiert werden. Selbstverständlich ist es auch möglich, dass die Vorrichtungen
auf dem Rücktransport zum Ursprungsort ein- oder mehrfach ent- und beladen werden,
wobei die weniger sorgfältig zu behandelnden Gegenstände aus den Vorrichtungen entnommen
und mit neuen anderen Gegenständen bestückt werden.
[0011] Dadurch werden Leerfahrten eines entsprechenden Transportfahrzeugs auf einfache Weise
vermieden. Als Transportfahrzeuge kommen vorzugsweise LKWs, Eisenbahnwaggons oder
Schiffe in Frage.
[0012] Gegenüber dem Stand der Technik, aus dem Vorrichtungen bekannt sind, deren Gestelle
sich aufgrund einer Scherengitter- oder Fachwerkkonstruktion derart zusammenklappen
lassen, dass die leeren Vorrichtungen danach platzsparend im Transportfahrzeug zurück
an ihren Ursprungsort transportiert werden können, bleiben die erfindungsgemäßen Vorrichtungen
in ihren Ausmaßen so, wie sie am Ursprungsort eingesetzt werden. Die Vorrichtungen
dienen jedoch beim Rücktransport als eine Art Container, in dem andere, weniger sorgfältig
zu behandelnde Gegenstände entweder unmittelbar oder in Kisten, Kartons oder anderen
in den Leerraum passenden Verpackungssystemen gelagert verstaut sind.
[0013] Die Größe der U-förmigen Taschen bzw. der Vorrichtung kann selbstverständlich variieren
und ist in erster Linie von der Größe der zu transportierenden Gegenstände abhängig,
so dass die U-förmigen Taschen bzw. die Vorrichtung in entsprechender Größe hergestellt
werden.
[0014] Die Seitenteile und das Bodenteile bestehen vorzugsweise aus einem festen, strapazierfähigen
Material. Als besonders geeignet hat sich hierbei dem Fachmann bekannte LKW-Plane
erwiesen. Zur Versteifung der Seitenteile sind vorzugsweise Platten, insbesondere
aus Polystyrol, vorgesehen. Das Bodenteil ist vorzugsweise durch Verschweißen mit
den Seitenteilen verbunden.
[0015] Erfindungsgemäß ist das Bodenteil versteift, wobei die Versteifung vorzugsweise durch
Platten aus Polystyrol gebildet ist.
[0016] Durch die Versteifung des Bodenteils wird erreicht, dass jede U-förmige Tasche derart
stabil ausgebildet ist, dass deren Seitenteile weder von sich aus aneinander stoßen
noch sich beim Bestücken der U-förmigen Taschen um die aufgenommenen Gegenstände herum-
bzw. an diese anlegen. Dadurch wird einerseits sichergestellt, dass die U-förmigen
Taschen leicht mit Gegenständen bestückt werden können und sich die Gegenstände auch
entsprechend leicht wieder aus den U-förmigen Taschen entnehmen lassen. Andererseits
wird die Gefahr verringert, dass die Gegenstände aufgrund anliegender Seitenteile,
insbesondere beim Herausnehmen, zerkratzt oder anderweitig beschädigt werden können.
[0017] Weiterhin ist vorgesehen, dass jede U-förmige Tasche eine die Seitenteile verbindende,
horizontal ausgerichtete Abdeckung mit mindestens einer parallel zu den Seitenteilen
verlaufenden Knickfalte aufweist, die derart ausgebildet ist, dass sich die Abdeckung
beim Zusammenschieben der Seitenteile zwischen diese faltet und beim Auseinanderziehen
der Seitenteile wieder in die ursprüngliche horizontale Ebene entfaltet. Das Zusammenschieben
und Auseinanderziehen erfolgt hierbei quer zur Ebene der Seitenteile.
[0018] Durch die Abdeckung werden die U-förmigen Taschen von oben verschlossen, so dass
die in die U-förmigen Taschen eingebrachten Gegenstände auch von oben geschützt sind.
Vorzugsweise sind die Seitenteile mit der Abdeckung durch Verschweißen verbunden.
[0019] Die Abdeckung besteht vorzugsweise aus einem festen, strapazierfähigen Material.
Als besonders geeignet hat sich hierbei dem Fachmann bekannte LKW-Plane erwiesen.
[0020] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung bilden die nebeneinander angeordneten
U-förmigen Taschen ein Gesamtgebilde aus U-förmigen Taschen, derart, dass mit Ausnahme
der beiden äußersten Seitenteile alle inneren Seitenteile jeweils zu zwei benachbarten
U-förmigen Taschen gehören, wobei das Gesamtgebilde ziehharmonikaartig, quer zur Ebene
der Seitenteile zusammenschiebbar und auseinanderziehbar ist.
[0021] Die im Bodenteil und bei Vorhandensein einer Abdeckung in dieser angeordnete Knickfalte
führt vorteilhaft dazu, dass das Gesamtgebilde quasi von sich aus in den zusammengeschobenen
Zustand übergeht. Dadurch ist es besonders einfach, die U-förmigen Taschen innerhalb
des Gestells in eine vorgegebene platzsparende Position zu überführen. Vorteilhaft
wird dadurch erreicht, dass auf aufwendige Mittel, die das zusammengeschobene Gesamtgebilde
in der vorgegebenen platzsparenden Position halten, verzichtet werden kann. Die Vorrichtung
lässt sich so, also nach Entnahme der empfindlichen Gegenständen aus den U-fömigen
Taschen und dem Zusammenschieben des Gesamtgebildes, auf einfache Weise mit anderen,
weniger sorgfältig zu behandelnden Gegenständen bestücken. Insbesondere lassen sich
Kisten oder Kartons, in denen die genannten Gegenstände enthalten sind, besonders
einfach in der quasi dann als Container fungierenden Vorrichtung verstauen.
[0022] Da das erfindungsgemäße Gesamtgebilde aus U-förmigen Taschen dazu neigt, sich zusammenzuschieben,
sieht eine Weiterbildung zweckmäßigerweise vor, dass das äußerste Seitenteil des Gesamtgebildes
an der sich parallel zu dem Seitenteil erstreckenden Stirnseite der Gestells, vorzugsweise
durch magnetische Mittel, fixiert und/oder fixierbar ist. Dadurch wird erreicht, dass
die U-förmigen Taschen bei der Bestückung in ihrem auseinandergezogenen Zustand bleiben,
so dass eine schnelle und einfache Bestückung möglich ist.
[0023] Vorzugsweise ist bereits ein äußerstes Seitenteil des Gesamtgebildes an der Stelle
des Gestells, fixiert, an der auch das Gesamtgebilde nach dem Zusammenschieben positioniert
werden soll. Diese Stelle ist vorzugsweise die Stirnseite des Gestells. Das andere
äußerste Seitenteil des Gesamtgebildes ist dagegen derart ausgebildet, dass es an
der, der genannten Stirnseite gegenüberliegenden Stirnseite des Gestells fixierbar
ist. Vorzugsweise erfolgt diese Fixierung über magnetische Mittel, die am äußersten
Seitenteil des Gesamtgebildes und/oder an der Stirnseite des Gestells angeordnet sind.
Die Ausmaße des Gestells und des Gesamtgebildes sind hierbei vorzugsweise so bemessen,
das nach dem Auseinanderziehen des Gesamtgebildes, also dem Ziehen des Gesamtgebildes
von der einen Stirnseite, an der das Gesamtgebilde bereits fixiert ist, zur anderen
Stirnseite, an der das Gesamtgebilde dann fixiert wird, die U-förmigen Taschen weitestgehend
entfaltet und das Bodenteil sowie die gegebenenfalls vorhandene Abdeckung eine in
wesentlichen horizontale Ebene bilden.
[0024] Vorzugsweise sind die Seitenteile im wesentlichen rechteckig und mindestens an ihren
zwei oberen Ecken im Gestell aufgehängt, wobei die Taschen zur einen und/oder zur
anderen, sich parallel zu den Seitenteilen erstreckenden Stirnseite der Gestells verschiebbar
sind.
[0025] Weiterhin ist vorgesehen, dass die Seitenteile über Ösen quer zur Ebene der Seitenteile
verschiebbar an Stangen oder Drahtseilen aufgehängt sind.
[0026] Es handelt sich hierbei um eine besonders einfache Möglichkeit der Aufhängung, die
insbesondere wenig störanfällig ist und überraschenderweise den Vorteil hat, ein unerwünschtes
Zusammenschieben der U-förmigen Taschen bzw. des Gesamtgebildes aus U-förmigen Taschen
aus eigener Kraft zu verhindern. Dies ist zum einen auf die zwischen den Ösen und
der jeweiligen Stange bzw. dem jeweiligen Drahtseil auftretenden Reibungskräfte und
zum anderen auf ein Verkanten der Ösen an der jeweiligen Stange bzw. dem jeweiligen
Drahtseil zurückzuführen.
[0027] Vorzugsweise ist jedes Seitenteil im Bereich der Ösen und zwischen den Ösen verstärkt.
Dadurch wird ein Durchhängen der U-förmigen Taschen zwischen den beiden Stangen verhindert.
[0028] Besonders bevorzugt sind die Ösen oberhalb der Abdeckung angeordnet, so dass die
Stangen bzw. die Drahtseile außerhalb der U-förmigen Taschen verlaufen. Dadurch wird
verhindert, dass die empfindlichen Gegenstände mit diesen Stangen bzw. Drahtseilen
in Berührung kommen und beschädigt werden können.
[0029] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist das Gestell nur seitlich in der Ebene
senkrecht zur Ebene der Seitenteile der U-förmigen Taschen offen und durch einen am
Gestell angeordneten Vorhang reversibel, vorzugsweise durch Klettverschluss, verschließbar.
Dadurch wird erreicht, dass die Gegenstände vor schädlichen Umwelteinflüssen während
des Transports oder während der Aufbewahrung geschützt sind.
[0030] Vorzugsweise weist der Vorhang ein Sichtfenster auf. Dadurch kann der Inhalt der
Vorrichtung jederzeit kontrolliert oder überblickt werden.
[0031] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Gestell derart
ausgebildet ist, dass mehrere Gestelle übereinander stapelbar sind. Dadurch lassen
sich die Gestelle platzsparend innerhalb der verwendeten Transportfahrzeugen stapeln.
[0032] Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Transport von Gegenständen mittels
der vorgenannten Vorrichtungen. Das Verfahren ist bereits oben bei der Beschreibung
der Vorrichtung ausführlich erklärt worden. Es ist gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
- a) Auseinanderziehen der leeren U-förmigen Taschen
- b) Fixieren der Seitenteile
- c) Einfügen von Gegenständen in die U-förmigen Taschen
- d) Beladen eines Transportfahrzeugs mit den Vorrichtungen
- e) Transport der Vorrichtungen und mithin der Gegenstände zu einem vorgegebenen Ort
- f) Entladen des Transportfahrzeugs an diesem Ort
- g) Herausnehmen der Gegenstände aus den U-förmigen Taschen
- h) Lösen der Fixierung und Zusammenschieben der U-förmigen Taschen, derart, dass ein
Leerraum innerhalb der Vorrichtung entsteht
- i) Befüllen des Leerraums an dem genannten oder einem anderen vorgegebenen Ort mit
anderen Gegenständen, die vorzugsweise in kastenförmigen Behältnissen angeordnet sind
- j) Beladen des Transportfahrzeugs mit diesen Vorrichtungen
- k) Transport der Vorrichtungen und mithin der anderen Gegenstände zum einem anderen
vorgegebenen Ort.
[0033] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben, das
in der Zeichnung dargestellt ist. In dieser zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer U-förmigen Tasche,
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung eines Gesamtgebildes aus U-förmigen Taschen,
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit auseinandergezogenen
U-förmigen Taschen und
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit zusammengeschobenen
U-förmigen Taschen und
[0034] Die in Fig. 1 dargestellte U-förmige Tasche 14 zur Aufnahme von empfindlichen Gegenständen
besteht aus zwei sich im wesentlichen parallel erstreckenden und vertikal ausgerichteten
Seitenteilen 16 sowie einem diese Seitenteile 16 verbindenden Bodenteil 18 und einer
diese Seitenteile 16 verbindenden Abdeckung 22. Das Bodenteil 18 und die Abdeckung
22 sind im auseinandergezogenen Zustand der Tasche 14 horizontal ausgerichtet. Sowohl
Bodenteil 18 als auch Abdeckung 22 weisen erfindungsgemäß eine parallel zu den Seitenteilen
16 verlaufende Knickfalte 20 auf, die derart ausgebildet ist, dass sich das Bodenteil
18 und die Abdeckung 22 beim Zusammenschieben der Seitenteile 16 zwischen die Seitenteile
16 faltet und sich beim Auseinanderziehen der Seitenteile 16 wieder in die ursprüngliche
horizontale Ebene entfaltet. Dadurch kann die U-förmige Tasche 14 platzsparend zusammengeschoben
werden. Das Zusammenschieben und Auseinanderziehen der Seitenteile 16 erfolgt hierbei
quer zur Ebene der Seitenteile 16.
[0035] Vorzugsweise weist das Bodenteil 18 zur Stabilisierung der U-förmigen Tasche 14 eine
Versteifung bzw. Verstärkung auf. Sowohl Bodenteil 18 als auch Abdeckung 22 sind vorzugsweise
mit den Seitenteilen 16 verschweißt.
[0036] Die Seitenteile 16 der U-förmigen Tasche 14 sind rechteckig ausgebildet und weisen
an ihren zwei oberen Ecken 32 jeweils eine Öse 34 auf, mit denen die U-förmige Tasche
14 quer zur Ebene der Seitenteile 16 verschiebbar an hier nicht dargestellten Stangen
36 aufgehängt ist, die wiederum im oberen Bereich des hier nicht dargestellten Gestells
12 der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 angeordnet sind.
[0037] Vorzugsweise sind die Ösen 34 oberhalb der Abdeckung 22 angeordnet, so dass die hier
nicht dargestellten Stangen 36 außerhalb der U-förmigen Taschen 14 verlaufen. Dadurch
wird verhindert, dass die empfindlichen Gegenstände mit diesen Stangen 36 in Berührung
kommen und beschädigt werden können.
[0038] In Fig. 2 ist ein Gesamtgebilde 24 aus mehreren nebeneinander angeordneten U-förmigen
Taschen 14 dargestellt, wobei mit Ausnahme der beiden äußersten Seitenteile 26 alle
inneren Seitenteile 16 jeweils zu zwei benachbarten U-förmigen Taschen 14 gehören.
Die jeweiligen U-förmigen Taschen 14 entsprechen im wesentlichen Aufbau der in Fig.
1 dargestellten U-förmigen Tasche 14. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen daher gleiche
Teile, auch wenn diese nicht erneut in der nachfolgenden Beschreibung genannt werden.
[0039] Es ist deutlich zu erkennen, dass ein derartiges Gesamtgebilde 24 quer zur Ebene
der Seitenteile 16, 26 ziehharmonikaartig zusammenschiebbar und auseinanderziehbar
ist. Ein derartiges Gesamtgebilde 24 hat aufgrund der erfindungsgemäß vorgesehenen
Knickfalten 20 das Bestreben in den zusammengeschobenen Zustand überzugehen. Um dies
insbesondere beim Bestücken der U-förmigen Taschen 14 mit Gegenständen, aber auch
bei deren Transport bzw. Aufbewahrung zu verhindern, ist das äußerste Seitenteil 26
des Gesamtgebildes 24 an der sich parallel zu dem Seitenteil 26 erstreckenden Stirnseite
28 des hier nicht dargestellten Gestells 12 fixiert und/oder fixierbar. Dazu weist
das äußerste Seitenteil 26 mehrere Magnete 30 auf, die das Gesamtgebilde 24 am hier
nicht dargestellten Gestell 12 fixieren.
[0040] In Fig. 3 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 mit auseinandergezogenen U-förmigen
Taschen 14 schematisch dargestellt. Die Vorrichtung 10 für die Aufbewahrung und den
Transport von Gegenständen umfasst hierbei ein kastenförmiges Gestell 12, in das ein
Gesamtgebilde 24 der in Fig. 2 dargestellten Art eingehängt ist. Zur Beschreibung
des Gesamtgebildes 24 wird insofern auf die Beschreibung zu Fig. 2 verwiesen, wobei
gleiche Bezugsziffern gleiche Bauteile benennen.
[0041] Das Gesamtgebilde 24 ist über in den Seitenteilen 16, 26 angeordnete Ösen 34 quer
zur Ebene der Seitenteile 16, 26 verschiebbar an Stangen 36 aufgehängt. Im dargestellten
auseinandergezogenen Zustand sind die äußersten Seitenteile 26 des Gesamtgebildes
24 an der sich parallel zu dem Seitenteil 16, 26 erstreckenden Stirnseite 28 des Gestells
12 fixiert. Hierbei ist das eine äußerste Seitenteil 26 möglichst schwer lösbar mit
dem Gestell 12 verbunden, während das andere äußerste Seitenteil 26 vorzugsweise über
magnetische Mittel 30 am Gestell 12 fixiert ist und vergleichsweise leicht zu lösen
ist. Die magnetische Mittel 30 sind ausreichend, um das Gesamtgebilde 24 mit auseinandergezogenen
U-förmigen Taschen 14 während der Bestückung im Gestell 12 zu fixieren.
[0042] Ein derart angeordnetes Gesamtgebilde 24 wird mit den empfindlichen Gegenständen
bestückt, wobei jeweils ein Gegenstand von der Seite 44 her in die U-förmige Tasche
14 eingebracht wird. Vorzugsweise ist die Vorrichtung 10 von allen Seiten bis auf
die nach der Bestückung durch einen am Gestell 12 im oberen Bereich angeordneten Vorhang
38 verschlossen. Dazu sind vorzugsweise am Vorhang 38 und am Gestell 12 umlaufende
Klettbänder 40 vorgesehen. Auf diese Weise lassen sich die in den U-förmigen Taschen
14 aufgenommen Gegenstände sicher vor schädlichen Umwelteinflüssen, insbesondere vor
Schmutz und Staub, schützen. Zum Entnehmen der Gegenstände aus den U-förmigen Taschen
14 kann der Vorhang 38 vorteilhaft verhältnismäßig schnell und einfach vom Gestell
12 gelöst werden. Vorzugsweise weist der Vorhang 38 ein Sichtfenster 42 auf, so dass
jederzeit der Inhalt der Vorrichtung 10 kontrolliert oder überblickt werden kann.
[0043] Das Gestell 12 der Vorrichtung 10 bzw. die Vorrichtung 10 umfassen vorzugsweise Mittel,
die es erlauben, mehrere Vorrichtungen 10 übereinander zu stapeln. Vorzugsweise sind
unterhalb des Gestells 14 Laschen vorgesehen, in welche die Gabel eines hier nicht
dargestellten Gabelstaplers einbringbar ist, um die Vorrichtung 10 anzuheben.
[0044] Nachdem die Vorrichtung 10 bestückt und verschlossen worden ist, wird diese zusammen
mit anderen auf ein Transportfahrzeug verladen und anschließend vom Ursprungsort zu
einem vorgegebenen Zielort transportiert. Nach dem Entladen des Transportfahrzeugs
an diesem Zielort und der Herausnahme der Gegenstände aus den U-förmigen Taschen 14,
müssen die Vorrichtungen 10 wieder zurück zum Urspungsort transportiert werden, um
dort erneut bestückt zu werden. Da der Rücktransport als so genannte Leerfahrt jedoch
sehr teuer ist, werden die Vorrichtungen 10 erfindungsgemäß anderweitig verwendet.
[0045] Dazu wird die Fixierung des Gesamtgebildes 24 an einer Stirnseite 28 des Gestells
12 gelöst und anschließend das Gesamtgebilde 24 aus U-förmigen Taschen 12 zur gegenüberliegenden
Stirnseite 28 ziehharmonikaartig zusammengeschoben. Dabei entsteht innerhalb der Vorrichtung
10 freier Raum, der nun mit anderen, weniger empfindlichen Gegenständen bestückt werden
kann, die gegebenenfalls sehr viel kleiner als die zuvor transportierten empfindlichen
Gegenstände sind und daher in einer grö-βeren Stückzahl in Kisten oder Kartons 46
verpackt sind. Diese anderen Gegenstände bzw. die entsprechenden Kisten oder Kartons
46 können dann zu einem zweiten Bestimmungsort, der vorzugsweise der Ursprungsort
ist oder sich in der Nähe des Ursprungsortes befindet, transportiert werden. Selbstverständlich
ist es auch möglich, dass die Vorrichtungen 10 auf dem Rücktransport zum Ursprungsort
ein- oder mehrfach ent- und beladen werden, wobei die anderen Gegenstände aus den
Vorrichtungen 10 entnommen und mit neuen Gegenständen bestückt werden. Dadurch können
auf überraschend einfache Weise Leerfahrten vermieden werden.
[0046] Fig. 4 zeigt die in Fig. 3 dargestellte erfindungsgemäße Vorrichtung 10 mit zusammengeschobenen
U-förmigen Taschen 14. In dem durch das Zusammenschieben des Gesamtgebildes 24 entstandenen
Freiraum der Vorrichtung 10 können beispielsweise Kartons 46 mit anderen Gegenständen
verstaut und transportiert werden. Zur Beschreibung der Vorrichtung 10 wird auf die
Beschreibung zu Fig. 3 verwiesen, wobei gleiche Bezugsziffern gleiche Bauteile bezeichnen.
Bezugszeichenliste
(ist Bestandteil der Beschreibung)
[0047]
- 10
- Vorrichtung
- 12
- Gestell
- 14
- Tasche
- 16
- Seitenteil
- 18
- Bodenteil
- 20
- Knickfalte
- 22
- Abdeckung
- 24
- Gesamtgebilde
- 26
- äußerstes Seitenteil
- 28
- Stirnseite des Gestells 12
- 30
- magnetische Mittel
- 32
- obere Ecken von 16, 26
- 34
- Öse
- 36
- Stange
- 38
- Vorhang
- 40
- Klettverschluss, Klettband
- 42
- Sichtfenster
- 44
- Seite zur Bestückung
- 46
- Karton
1. Vorrichtung (10) für die Aufbewahrung und den Transport von Gegenständen, umfassend
ein kastenförmiges Gestell (12), in das eine Mehrzahl von parallel zueinander ausgerichteten,
im wesentlichen U-förmigen Taschen (14) nebeneinander angeordnet sind, in welche die
Gegenstände aufnehmbar sind, wobei jede U-förmige Tasche (14) zwei sich im wesentlichen
parallel erstreckende und vertikal ausgerichtete Seitenteile (16) sowie ein diese
Seitenteile (16) verbindendes, horizontal ausgerichtetes Bodenteil (18) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenteil (18) mindestens eine parallel zu den Seitenteilen (16) verlaufende
Knickfalte (20) aufweist, die derart ausgebildet ist, dass sich das Bodenteil (18)
beim Zusammenschieben der Seitenteile (16) zwischen diese faltet und sich beim Auseinanderziehen
der Seitenteile (16) wieder in die ursprüngliche horizontale Ebene entfaltet.
2. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenteil (18) versteift ist.
3. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jede U-förmige Tasche (14) eine die Seitenteile (16) verbindende, horizontal ausgerichtete
Abdeckung (22) mit mindestens einer parallel zu den Seitenteilen (16) verlaufenden
Knickfalte (20) aufweist, die derart ausgebildet ist, dass sich die Abdeckung (22)
beim Zusammenschieben der Seitenteile (16) zwischen diese faltet und beim Auseinanderziehen
der Seitenteile (16) wieder in die ursprüngliche horizontale Ebene entfaltet.
4. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die nebeneinander angeordneten U-förmigen Taschen (14) ein Gesamtgebilde (24) aus
U-förmigen Taschen (14) darstellen, derart, dass mit Ausnahme der beiden äußersten
Seitenteile (26) alle inneren Seitenteile (16) jeweils zu zwei benachbarten U-förmigen
Taschen (14) gehören, wobei das Gesamtgebilde (24) ziehharmonikaartig zusammenschiebbar
und auseinanderziehbar ist.
5. Vorrichtung (10) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das äu-βerste Seitenteil (26) des Gesamtgebildes (24) an der sich parallel zu dem
Seitenteil (26) erstreckenden Stirnseite (28) der Gestells (12), vorzugsweise durch
magnetische Mittel (30), fixiert und/oder fixierbar ist.
6. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenteile (16, 26) im wesentlichen rechteckig sind und mindestens an ihren
zwei oberen Ecken (32) im Gestell (12) aufgehängt sind, wobei die Taschen (14) zur
einen und/oder zur anderen, sich parallel zu den Seitenteilen (16, 26) erstreckenden
Stirnseite (28) der Gestells (12) verschiebbar sind.
7. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenteile (16) über Ösen (34) quer zur Ebene der Seitenteile (16) verschiebbar
an Stangen (36) aufgehängt sind.
8. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell (12) nur seitlich, in der Ebene senkrecht zur Ebene der Seitenteile (16,
26) der U-förmigen Taschen (14) offen und durch einen am Gestell (12) angeordneten
Vorhang (38) reversibel, vorzugsweise durch Klettverschluss (40), verschließbar ist.
9. Vorrichtung (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorhang (38) ein Sichtfenster (42) aufweist.
10. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell (12) derart ausgebildet ist, dass mehre Gestelle (12) übereinander stapelbar
sind.
11. Verfahren zum Transport von Gegenständen mittels Vorrichtungen (10) gemäß den Ansprüchen
1 bis 10,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
a) Auseinanderziehen der leeren U-förmigen Taschen (14)
b) Fixieren der Seitenteile (16)
c) Einfügen von Gegenständen in die U-förmigen Taschen (14)
d) Beladen eines Transportfahrzeugs mit den Vorrichtungen (10)
e) Transport der Vorrichtungen (10) und mithin der Gegenstände zu einem vorgegebenen
Ort
f) Entladen des Transportfahrzeugs an diesem Ort
g) Herausnehmen der Gegenstände aus den U-förmigen Taschen (14)
h) Lösen der Fixierung und Zusammenschieben der U-förmigen Taschen (14), derart, dass
ein Leerraum innerhalb der Vorrichtung (10) entsteht
i) Befüllen des Leerraums an dem genannten oder einem anderen vorgegebenen Ort mit
anderen Gegenständen, die vorzugsweise in kastenförmigen Behältnissen angeordnet sind
j) Beladen des Transportfahrzeugs mit diesen neu befüllten Vorrichtungen (10)
k) Transport der Vorrichtungen (10) und mithin der anderen Gegenstände zum einem anderen
vorgegebenen Ort