[0001] Die Erfindung betrifft eine Duschvorrichtung zur Wand- und/oder Deckenmontage mit
mindestens einer bewegbaren Brause.
[0002] Es ist allgemein bekannt, Handbrausen an Haltestangen zu befestigen, eventuell mit
einem verstellbaren Schieber. Dabei kann die Handbrause so an der Befestigung bewegt
bzw. gedreht oder geschwenkt werden, dass die Strahlrichtung der Handbrause variiert
werden kann.
[0003] Aus der
DE 208 13 597 U1 ist ein Duschsystem bekannt mit einem langgestreckten Gehäuse, das einen bewegbaren
Duscharm aufweist. Der Duscharm ist im oberen Bereich des Gehäuses um eine horizontale
Achse angelenkt und kann aus einer senkrechten, abgeschwenkten Ruhestellung in eine
waagerechte Aktivstellung geschwenkt werden.
Aufgabe und Lösung
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine eingangs genannte Duschvorrichtung
zu schaffen, die Probleme des Standes der Technik vermeidet und insbesondere eine
Brause an einer Duschvorrichtung schafft, die auf neuartige Weise bewegt werden kann.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Duschvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1. Vorteilhafte sowie bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der
weiteren Ansprüche und werden im Folgenden näher erläutert. Der Wortlaut der Ansprüche
wird durch ausdrückliche Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
[0006] Die Brause ist bewegbar zwischen einer Ruhestellung und einer Aktivstellung. In der
Ruhestellung ist sie im Wesentlichen in der Duschvorrichtung oder einer Außenseite
bzw. Oberfläche der Duschvorrichtung versenkt, wobei sie auch einen Teil der Oberfläche
der Außenseite bilden kann, also in etwa eben oder bündig mit dieser sein kann. In
der Aktivstellung ist sie aus der Duschvorrichtung herausbewegt bzw. verdreht und
kann dabei über die Außenseite bzw. Oberfläche der Duschvorrichtung überstehen. Erfindungsgemäß
weist die Duschvorrichtung eine Betätigungseinrichtung auf, mit der zumindest die
Brause aus der Ruhestellung in die Aktivstellung bewegt werden kann, wobei die Betätigungseinrichtung
durch Wasser, das zu der Brause strömt, angetrieben bzw. dadurch aktiviert werden
kann. Vorteilhaft wird im Wesentlichen ein Großteil oder die gesamte Kraft zum Bewegen
der Brause von dem zu der Brause strömenden Wasser aufgebracht. Durch eine derartige,
sozusagen sich selbst in Aktivstellung bringende oder aktivierende Brause braucht
eine Bedienperson nicht einzugreifen. Es reicht, wenn eine üblicherweise für die Duschvorrichtung
vorgesehene Armatur, insbesondere eine Umstellarmatur zwischen sonstigen Brauseeinheiten
der Duschvorrichtung und der bewegbaren Brause, entsprechend betätigt wird und dann
die bewegbare Brause nicht nur Wasser abgibt, sondern eben auch in die Aktivstellung
bewegt wird. Details zur Art der Bewegung sowie dazu, wie die Ruhestellung und die
Aktivstellung genau ausgebildet sein können, werden nachfolgend noch näher beschrieben.
[0007] Die Betätigungseinrichtung kann vorteilhaft so ausgebildet sein, dass sie durch das
zu ihr strömende Wasser die bewegbare Brause ohne Zwischenstellung direkt aus der
Ruhestellung in die Aktivstellung bewegt. Dabei können Endanschläge für eine jeweils
maximale Bewegung in die Ruhestellung und in die Aktivstellung vorgesehen sein. Dadurch
kann sichergestellt werden, dass sich die bewegbare Brause bis auf eine kurze Phase
der Bewegung selber entweder immer in der Ruhestellung oder in der Aktivstellung befindet.
Zwischenstellungen mit nicht genau definierter Strahlrichtung bzw. Ausbringung des
Wassers, können somit sicher vermieden werden. In besonderer Ausgestaltung der Erfindung
kann vorgesehen sein, dass bei Beginn des Zustroms von Wasser zu der bewegbaren Brause
die Brause zuerst bis ganz oder nahezu in die Aktivstellung gebracht wird und dann
tatsächlich Wasser aus ihr austritt, wodurch die definierte Strahlrichtung besonders
gut gewährleistet werden kann.
[0008] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Betätigungseinrichtung
so ausgebildet ist, dass sich beim Stoppen von zuströmendem Wasser die Brause selbsttätig
von der Aktivstellung in die Ruhestellung bewegt, also sozusagen deaktiviert wird.
Für diese Bewegung zurück kann eine Rückstellkraft bzw. Rückstellfeder vorgesehen
sein, deren Federkraft die Brause bewegt. Bei der Bewegung von der Ruhestellung in
die Aktivstellung wird diese Kraft durch das zuströmende Wasser bzw. die Betätigungseinrichtung
überwunden. Die Rückstellfeder kann vorteilhaft außerhalb eines von zuströmendem Wasser
durchströmten Bereichs vorgesehen sein, also zusagen im Trockenen. Vorteilhaft ist
sie als Kunststofffeder ausgebildet, besonders vorteilhaft als eine Art Blattfeder
odgl.. Alternativ kann eine Rückstellung auch durch Schwerkraft erfolgen bei einer
ausgelenkten Brause.
[0009] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Bewegung der Brause zwischen
der Ruhestellung und der Aktivstellung sowie auch zurück eine Schwenkbewegung. Eine
Schwenkachse dieser Schwenkbewegung kann an den Austrittsdüsen der Brause vorbeilaufen,
wodurch es besonders gut möglich ist, die Austrittsdüsen in der Ruhestellung tiefer
in der Duschvorrichtung anzuordnen als in der Aktivstellung. Dabei ist es möglich,
das zu der Brause strömende Wasser im Wesentlichen entlang der Schwenkachse zu leiten.
Dabei kann beispielsweise ein Rohr oder eine Leitung die Schwenkachse bilden, an der
die Brause im Wesentlichen befestigt ist. In einem solchen Fall kann mit einer Dichtung
zwischen einer Zuleitung in der Duschvorrichtung und dem Rohr oder der Leitung in
die Brause, die zur Verschwenkung dienen, eine gedichtete Zuführung geschaffen werden.
[0010] Eine Schwenkbewegung zwischen der Ruhestellung und der Aktivstellung kann vorteilhaft
einen Schwenkwinkel von etwa 5° bis 45° aufweisen, also eine relativ geringe Schwenkbewegung.
Sie kann aber auch einen größeren Schwenkwinkel aufweisen.
[0011] In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung kann die bewegbare Brause durch den
sich aufbauenden Wasserdruck des zuströmenden Wassers im Wesentlichen linear aus der
Duschvorrichtung herausbewegt werden. Hier kann eine Zuleitung beispielsweise über
einen flexiblen Schlauch erfolgen. In einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung
kann eine Zuleitung als teleskopartiges Rohr ausgebildet sein. Dieses kann sich bei
Aufbau des Drucks des zuströmenden Wassers verlängern und durch diese Bewegung, wie
nachfolgend allgemein noch näher erläutert wird, die Brause bewegen.
[0012] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung bilden die Brause bzw. sind deren Austrittsfläche
oder deren Austrittsdüsen in der Ruhestellung einen Teil einer Oberfläche oder Außenseite
der Duschvorrichtung, wobei vorzugsweise die Oberfläche oder Außenseite der Duschvorrichtung
im wesentlichen glatt bzw. eben ist. Dabei sind die Brause bzw. die Austrittsdüsen
zumindest teilweise zugänglich bzw. sichtbar, also etwas zurückversetzt oder eingeschwenkt.
Dies weist beispielsweise den Vorteil auf, dass die Austrittsdüsen, welche mittlerweile
sehr häufig aus elastischem Material wie Silikon hergestellt sind, zu Reinigungszwecken
auch im deaktivierten Zustand erreicht werden können. Alternativ können sie zwar sichtbar
sein aber in die Oberfläche oder Außenseite der Duschvorrichtung versenkt sein, also
sozusagen in diese hinein bewegt.
[0013] Gemäß einer nochmals anderen Ausgestaltung der Erfindung sind die Brause bzw. deren
Austrittsdüsen wiederum in der Ruhestellung in die Duschvorrichtung hinein versenkt,
allerdings sind sie hier von außen nicht sichtbar bzw. können nicht ohne weiteres
erreicht werden. Insbesondere kann hier vorgesehen sein, dass die Oberfläche oder
Außenseite der Duschvorrichtung bei in der Ruhestellung befindlicher Brause im Wesentlichen
geschlossen ist im Bereich der Brause. Dies weist den Vorteil auf, dass die bewegbare
Brause auf den ersten Blick nicht auffällig ist bzw. nicht gesehen wird und nach Aktivierung
sozusagen unvorhergesehen erscheint bzw. sich aus der Duschvorrichtung heraus bewegt.
So kann vor allem eine aus hygienischen Gründen geschlossene und aus Gestaltungsgründen
puristische Gestaltung geschaffen werden.
[0014] Die Brause kann entweder alleine oder zusammen mit weiteren bewegbaren Brausen an
einem Brausenträger angeordnet sein. Dieser Brausenträger wiederum ist bewegbar an
der Duschvorrichtung angebracht und bewirkt, dass die Brause daran zwischen der Ruhestellung
und der Aktivstellung bewegt werden kann. Sind an einem solchen Brausenträger mehrere
Brausen angeordnet, so ist dies vorteilhaft in gerader Linie nebeneinander, insbesondere
in einer Linie parallel zu einer vorgenannten Schwenkachse bei einer Schwenkbewegung.
An der gesamten Duschvorrichtung können ein einziger oder eventuell auch mehrere derartige
Brausenträger vorgesehen sein. Des Weiteren ist es möglich, dass ein solcher Brausenträger
in Richtung der Schwenkachse erheblich länger ist als in einer Richtung quer dazu,
vor allem dann, wenn er mehrere Brausen aufweist. Auf diese Art und Weise ist die
Schwenkbewegung für die bewegbaren Brausen gleich.
[0015] Einerseits kann die Betätigungseinrichtung so ausgebildet sein, dass Wasser, das
zu der Brause strömt, innerhalb eines Zulaufs in der Betätigungseinrichtung Druck
auf eine Wand einer im Zulauf befindlichen Kammer ausübt und so diese Kammerwand bewegt
wird. Gleichzeitig bewegt die Kammerwand die Brause, insbesondere über Anlenkmittel.
Des Weiteren ist die Kammer vorteilhaft so ausgebildet, dass die bewegbare Kammerwand
nicht von dem zu der Brause strömenden Wasser umströmt bzw. hinterströmt wird, die
Kammer bleibt also sozusagen auch im Bereich der bewegbaren Kammerwand dicht. Hier
kann die Kammerwand ein bewegliches separates Teil sein, welches gegen die sonstige
Kammer abgedichtet ist. Die Kammerwand kann nach Art eines Vorsprungs bewegbar sein
oder einen Vorsprung bewegen und so die Brause bewegen oder schwenken. Beispielsweise
kann sie bei einer an der Decke montierten Duschvorrichtung von oben gegen einen Brausenträger
drücken um diesen nach unten zu schwenken bzw. eine an dem Brausenträger angeordnete
Brause aus der Duschvorrichtung herauszuschwenken. Nach Stoppen des Zustroms von Wasser
kann eine vorgenannte Rückstellkraft oder Rückstellfeder den Brausenträger wieder
in die Ruhestellung zurückschwenken und dabei auch die Kammerwand wieder zurückbewegen.
[0016] Andererseits kann die Betätigungseinrichtung in einem Zulauf für Wasser zu der Brause
hin einen Mitnahmekörper aufweisen. An diesem Mitnahmekörper strömt das zu der Brause
strömende Wasser vorbei bzw. umströmt diesen und bewegt ihn von einer Standstellung
in eine Arbeitsstellung. Der Mitnahmekörper ist derart mit der Brause wirkverbunden
oder bewegt diese über Anlenkmittel, dass sich die Brause genauso bewegt wie er, insbesondere
zumindest von der Ruhestellung in die Aktivstellung. Der Mitnahmekörper befindet sich
also voll im Wasserstrom und kann beispielsweise als Kugel oder längliche abgerundete
Form ausgebildet sein. Insbesondere kann er auch einen Zulauf in der Ruhestellung
im Wesentlichen abdichten und wird bewegt, wenn das Wasser zu der Brause strömt.
[0017] Die Duschvorrichtung kann neben der bewegbaren Brause auch noch weitere Brausevorrichtungen
aufweisen. Diese können fest oder unbeweglich ausgebildet sein und wie die bewegbare
Brause über Einstell- oder Mischarmaturen angesteuert werden.
[0018] In Ausgestaltung der Erfindung ist eine bewegbare Brause relativ klein mit einem
Durchmesser von beispielsweise 3 cm bis 10 cm. Sie kann wenige Austrittsdüsen aufweisen,
beispielsweise zwei bis zehn oder fünfzehn Austrittsdüsen. Vorteilhaft weist ein vorgenannter
Brausenträger mehrere bewegbare Brausen nebeneinander auf, beispielsweise vier Brausen.
[0019] Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung
und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder
zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung
und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige
Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung
der Anmeldung in einzelne Abschnitte sowie Zwischen-Überschriften beschränken die
unter diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0020] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen schematisch dargestellt
und wird im Folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Duschvorrichtung von unten, wie sie an einer
Decke oder nahe an einer Decke montiert werden kann,
- Fig. 2
- einen vergrößerten Schnitt durch die Duschvorrichtung aus Fig. 1 im Seitenquerschnitt
durch bewegbare Brausen,
- Fig. 3
- einen vergrößerten Ausschnitt aus einem Längsquerschnitt der Darstellung aus Fig.
1 mit einer Brause in der Ruhestellung und
- Fig. 4
- die Brause aus Fig. 3 nach dem Schwenken in die Aktivstellung.
Detaillierte Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0021] In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Duschvorrichtung 11 von unten dargestellt, die
flach und großflächig ausgebildet ist mit einem Gehäuse 12 und einer Gehäuseunterseite
13. Links an der Duschvorrichtung 11 ist ein Anschluss 14 zur Montage in einer Wand
hoch über einer Dusche bzw. knapp unterhalb der Decke vorgesehen, so dass die Gehäuseunterseite
13 im wesentlichen horizontal verläuft.
[0022] An der Gehäuseunterseite 13 der Duschvorrichtung 11 sind mehrere Brausevorrichtungen
vorgesehen, nämlich eine Rundbrause 16 mit einer Vielzahl von Austrittsdüsen, einer
Schwallbrause 17 nach Art eines sehr langen Schlitzes und eine bewegbare Brausevorrichtung
19 dazwischen. Die bewegbare Brausevorrichtung 19 weist vier bewegbare Brausen 20
auf mit jeweils neun Austrittsdüsen 21, die gemeinsam an einem bewegbaren bzw. schwenkbaren
Brausenträger 23 angebracht sind. Sämtliche Brausevorrichtungen 16, 17 und 19 lassen
das Wasser im wesentlichen nach unten oder zumindest schräg nach unten austreten.
[0023] In Fig. 2 ist ein Schnitt durch die Längsachse des Brausenträgers 23 bzw. der Duschvorrichtung
11 an dieser Stelle dargestellt. Es ist zu erkennen, dass die bewegbaren Brausen 20
bzw. deren Austrittsdüsen 21 nicht oder nur unwesentlich über die Gehäuseunterseite
13 überstehen, somit also zwar nicht unsichtbar sind, aber zumindest versenkt sind.
Es ist auch zu erkennen, wie zur Wasserversorgung Zuläufe 25 links und rechts von
dem Brausenträger 23 vorgesehen sind an die jeweils ganz linke und die ganz rechte
bewegbare Brause 20. Nach innen zu sind die weiteren Zuläufe 26 zu der benachbarten
Brause 20 vorgesehen. Die Zuläufe 25 befinden sich dabei in Rohrabschnitten 28, die
jeweils abgedichtet sowohl in der Duschvorrichtung 11 bzw. dem Gehäuse 12 als auch
in dem Brausenträger 23 sitzen. Die Rohrabschnitte 28 dienen als Schwenkachsen für
den Brausenträger 23 und haben somit die Doppelfunktion sowohl eines Zulaufs 25 als
auch eben der mechanischen Schwenkachse.
[0024] Zur Veranschaulichung der Schwenkbewegung wird auf die Fig. 3 und 4 verwiesen. Hier
ist in Vergrößerung ein Ausschnitt mit Blickrichtung entlang der Schwenkrichtung bzw.
entlang der Achsen der Rohrabschnitte 28 dargestellt. Die Schwenkachse 29 ist symbolisch
in die Zeichenebene hineinverlaufend in Fig. 3 und in Fig. 4 dargestellt.
[0025] In einer Zuleitung 30 für Wasser, das zu den bewegbaren Brausen 20 strömen soll,
ist eine Kammer 31 vorgesehen. Diese weist an ihrer Unterseite bzw. als Boden einen
Kolben 32 auf, der abgedichtet in dem Gehäuse 12 nach oben und nach unten bewegbar
ist. Zur genauen Führung dieser Bewegung weist der Kolben 32 nach oben einen in dem
Gehäuse geführten Führungsstößel 34 auf und nach unten einen breiten und etwas kürzeren
Vorsprung 35. Dieser Vorsprung 35 liegt an einer oberen linken Kante des Brausenträgers
23 an.
[0026] Strömt nun Wasser durch die Zuleitung 30, welches durch die bewegbaren Brausen 20
und deren Austrittsdüsen 21 austreten soll, so läuft es in die Kammer 31 hinein. Durch
den Wasserdruck wird der Kolben 32 nach unten gedrückt, wobei hier zu beachten ist,
dass er an seinen Außenseiten stets dichtend mit dem Gehäuse 12 verbunden ist und
hier kein Wasser durchtreten kann. Durch die Bewegung des Kolbens 32 und somit auch
des Vorsprungs 35 nach unten wird der Brausenträger 23 verschwenkt, wie es im Vergleich
in Fig. 4 dargestellt ist. Hier ist der Kolben 32 in der Kammer 31 maximal weit nach
unten bewegt und außerdem schlägt der Brausenträger 23 auch am Gehäuse 12 an, was
also seine Schwenkbewegung begrenzt und somit die Aktivstellung definiert. Die Ruhestellung
ist in Fig. 3 dargestellt. Durch die Schwenkbewegung um die Schwenkachse 29 ragen
zumindest die in Fig. 4 links dargestellten Austrittsdüsen 21 der bewegbaren Brausen
20 sowie auch ein Teil der Brausen 20 selber über die Gehäuseunterseite 13 über. Dadurch
treten sie optisch in Erscheinung und es ist erkennbar, dass sie ihre Funktion aufgenommen
haben. Des Weiteren kann dadurch die Strahlrichtung von einer senkrecht nach unten
gerichteten in eine schräge Richtung geändert werden. Der Schwenkwinkel beträgt hier
etwa 15°, er kann jedoch auch geringer oder stärker sein.
[0027] In Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich, insbesondere angesichts der beiden
gemäß Fig. 2 angedeuteten Zuläufe 25 einmal von links und einmal von rechts, zwei
separate Zuläufe vorzusehen, von denen ein Zulauf 25 die Betätigungseinrichtung 37
gemäß Figur 3 und 4 durchläuft und so eine Schwenkbewegung der bewegbaren Brausen
20 bewirkt beim Zustrom von Wasser und der andere Zulauf 25 ohne Betätigungseinrichtung
37 direkt in die Brausen 20 führt. Die beiden Zuläufe könnten durch unterschiedliche
Einstellungen an einer Armatur im Weg zum Anschluss 14 hin mit Wasser versorgt werden.
[0028] Anhand der Fig. 3 und 4 ist leicht ersichtlich, dass durch Verlegen der Schwenkachse
29 ein noch stärkeres Herausschwenken der bewegbaren Brausen 20 bzw. der Austrittsdüsen
21 erfolgen kann oder aber ein Herausschwenken völlig unterbleibt.
[0029] Eine Rückstellfeder für eine Rückstellkraft der Brausen 20 bzw. des Brausenträgers
23 von der Aktivstellung gemäß Fig. 4 in die Ruhestellung gemäß Fig. 3 ist hier nicht
dargestellt. Sie ist jedoch für den Fachmann leicht und ohne weiteres vorzusehen.
Des Weiteren ist es möglich, die Schwenkachse 29 etwas links vom Schwerpunkt oder
Mittelpunkt des Brausenträgers 23 vorzusehen, sodass bei Stopp des Wasserzulaufs die
Schwerkraft ein Zurückschwenken des Brausenträgers 23 von der Aktivstellung in die
Ruhestellung bewirkt mit gleichzeitigem Hochdrücken des Kolbens 32 in der Kammer 31.
[0030] In aufgrund der Fig. 3 und 4 leicht vorstellbarer Abwandlung ist es möglich, den
Kolben in der Kammer mit Ausnehmungen zu versehen, sodass er zwar von durchströmendem
Wasser mit diesem bewegt wird, er aber gleichzeitig im Strömungsweg zu den bewegbaren
Brausen sitzt. Dann jedoch muss sich an den Kolben unten ein Zulauf oder eine Zuleitung
zu den Brausen anschließen, was etwas größeren Aufwand bei der Abdichtung verursacht,
gleichzeitig jedoch durchaus noch praktikabel realisiert werden kann.
[0031] Über eine Übersetzung mit Umlenkung ist es auch vorstellbar, dass ein bewegbarer
Kolben 32 gemäß Fig. 3 einen längeren Betätigungsweg durchläuft und einen erheblich
größeren Schwenkwinkel des Brausenträgers 23 und der bewegbaren Brausen 20 bewirkt.
Es ist sogar vorstellbar, dass diese Brausen um 180° geschwenkt werden und somit in
der Ruhestellung eine glatte Seite nach außen weist, damit die Gehäuseunterseite der
Duschvorrichtung wie verschlossen wirkt. In der Aktivstellung sind die Austrittsdüsen
sichtbar und das Wasser tritt aus der Duschvorrichtung aus.
1. Duschvorrichtung (11) zur Wand- und/oder Deckenmontage mit mindestens einer bewegbaren
Brause (20), wobei die Brause (20) bewegbar ist zwischen einer Ruhestellung, bei der
sie im wesentlichen einen Teil der Oberfläche einer Außenseite (13) der Duschvorrichtung
(11) bildet oder darin versenkt ist, und einer Aktivstellung, in der sie aus der Duschvorrichtung
(11) herausbewegt ist bzw. verdreht ist und ggf. über die Außenseite (13) übersteht,
gekennzeichnet durch eine Betätigungseinrichtung (37) zumindest für das Bewegen der Brause (20) aus der
Ruhestellung in die Aktivstellung, wobei die Betätigungseinrichtung (37) durch zu der Brause (20) strömendes Wasser angetrieben ist bzw. aktivierbar ist.
2. Duschvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (37) so ausgebildet ist, dass sie durch zu der Brause
(20) strömendes Wasser angetrieben bzw. aktiviert die Brause (20) ohne Zwischenstellung
aus der Ruhestellung direkt in die Aktivstellung bewegt, wobei insbesondere jeweils
Endanschläge für eine maximale Bewegung vorgesehen sind.
3. Duschvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung (37) so ausgebildet ist, dass sich die Brause (20) nach
Stopp des zu der Brause strömenden Wassers selbsttätig von der Aktivstellung in die
Ruhestellung bewegt, insbesondere angetrieben durch die Federkraft einer Rückstellfeder.
4. Duschvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstellfeder außerhalb eines von Wasser durchströmten Bereichs vorgesehen ist.
5. Duschvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung der Brause (20) zwischen der Ruhestellung und der Aktivstellung eine
Schwenkbewegung ist, vorzugsweise um eine an Austrittsdüsen (21) der Brause (20) vorbeilaufende
Schwenkachse (29), wobei insbesondere das zu der Brause (20) strömende Wasser im wesentlichen
entlang der Schwenkachse (29) geführt ist, vorzugsweise durch ein die Schwenkachse
(29) bildendes Rohr (28).
6. Duschvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Brause (20) bzw. eine Austrittsfläche (21) der Brause (20) in der Ruhestellung
einen Teil einer ebenen Oberfläche oder Außenseite (13) der Duschvorrichtung (11)
bildet.
7. Duschvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Brause (20) bzw. eine Austrittsfläche (21) der Brause (20) in der Ruhestellung
unter einer Oberfläche oder Außenseite (13) der Duschvorrichtung (11) versenkt sind
und zumindest teilweise zugänglich bzw. sichtbar sind.
8. Duschvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Brause (20) bzw. Austrittsdüsen (21) der Brause (20) in der Ruhestellung unter
einer Oberfläche oder Außenseite (13) der Duschvorrichtung (11) versenkt sind und
nicht zugänglich bzw. unsichtbar sind, wobei vorzugsweise in der Ruhestellung die
Oberfläche bzw. Außenseite (13) der Duschvorrichtung (11) im wesentlichen geschlossen
ist im Bereich der Brause (20).
9. Duschvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Brause (20) an einem Brausenträger (23) angeordnet ist und dieser Brausenträger
(23) bewegbar an der Duschvorrichtung (11) vorgesehen ist für die Bewegung zwischen
der Ruhestellung und der Aktivstellung, wobei insbesondere an dem Brausenträger (23)
mehrere Brausen (20) vorgesehen sind, vorzugsweise in gerader Linie nebeneinander.
10. Duschvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Brausenträger (23) entlang der Schwenkachse (29) erheblich länger ist als in
einer Richtung quer dazu, wobei vorzugsweise mehrere Brausen (20) parallel zur Schwenkachse
(29) nebeneinander vorgesehen sind.
11. Duschvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zu der Brause (20) strömendes Wasser innerhalb eines Zulaufs (30) in der Betätigungseinrichtung
(37) Druck auf eine Wand (32) einer Kammer (31) in dem Zulauf (30) ausübt und diese
Kammerwand (32) bewegt, wobei die Bewegung dieser Kammerwand (32) die Brause (20)
bewegt und wobei das strömende Wasser die bewegbare Kammerwand (32) nicht umströmt.
12. Duschvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammerwand (32) ein gegen die sonstige Kammer (31) abgedichtetes bewegliches
separates Teil ist, das nach Art eines Vorsprungs (35) bewegbar ist und bei der Bewegung
die Brause (20) bewegt bzw. schwenkt, vorzugsweise von oben gegen einen Brausenträger
(23) drückt zum Schwenken desselben.
13. Duschvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Zulauf (30) für zu der Brause (20) strömendes Wasser in der Betätigungseinrichtung
(37) ein Mitnahmekörper vorgesehen ist zur Bewegung des Mitnahmekörpers durch daran
vorbeiströmendes Wasser von einer Standstellung in eine Arbeitsstellung, und wobei
der Mitnahmekörper derart mit der Brause (20) wirkverbunden ist, dass er die Brause
(20) durch seine eigene Bewegung bewegt.
14. Duschvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch weitere daran installierte Brausevorrichtungen (16, 17), insbesondere feste bzw.
unbewegliche Brausevorrichtungen, wobei vorzugsweise zulaufendes Wasser von einer
Einstellarmatur aufteilbar ist zwischen der bewegbaren Brause (20) und verschiedenen
anderen Brausevorrichtungen (16, 17).
15. Duschvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die bewegbare Brause (20) relativ klein ist mit wenigen Austrittsdüsen (21), vorzugsweise
2 bis 15 Austrittsdüsen (21).