[0001] Gegenstand der Erfindung ist ein Abschalungselement zur Verwendung bei der Herstellung
eines Betonbauwerks gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Bei der Herstellung von Betonbauwerken wie z.B. Gebäudedecken oder -wänden werden
jeweils Abschalungen errichtet, welche die mit Beton zu befüllenden Bereiche bzw.
Volumen begrenzen. Diese Abschalungen umfassen in der Regel mehrere aneinander angrenzende
Abschalungselemente. Decken werden von unten her durch Deckenschalungen und seitlich
durch Deckenrandabschalungen begrenzt. Diese können z.B. Schalplatten oder Bretter
aus Holz umfassen, die nach dem Betonieren der Decke wieder entfernt werden. Es ist
auch bekannt, verlorene Deckenrand-Abschalplatten zu verwenden. Bei diesen Platten
handelt es sich beispielsweise um vorfabrizierte Betonplatten, die mit geeigneten
Mitteln an der Deckenschalung befestigt werden. Sie verbinden sich mit dem flüssigen
Beton der Decke und bilden die Stirnfläche der Deckenplatte. Die Platten aus Beton
erbringen die erwünschten Vorteile bezüglich Qualität und Festigkeit.
Weiter ist bekannt, anstelle von vorfabrizierten Betonelementen Schaumstoffplatten
als verlorene Deckenrand-Schalung und gleichzeitig als isolierende Elemente zur Verhinderung
von Kältebrücken einzusetzen. Solche Kunststoffplatten müssen in der Regel mit einer
Vielzahl von Stützen mit geringem gegenseitigem Abstand abgestützt werden um Brüche
oder Verformungen aufgrund der geringen Eigenstabilität zu verhindern. Aus der
EP1327732 ist eine Deckenrand-Abschalplatte aus Leichtbaustoff mit einer Armierung zur Erhöhung
der Biegesteifigkeit bekannt, wobei die Armierung als umgeformtes Lochblech mit ausgestanzten
Löchern ausgebildet ist. Alternativ kann zur Armierung einer solchen Abschalplatte
auch ein Armierungsgitter in die Platte eingebettet sein.
[0003] Beim Erstellen grösserer zusammenhängender Betonelemente bzw. -teile wie Decken und
Böden in Gebäuden oder Wände von Tunnelröhren ist es oft nicht möglich, das gesamte
Element bzw. Betonbauteil oder Werkteil in einem Zug zu fertigen. Das Betonbauteil
muss dann in mehreren Etappen gefertigt werden, wobei jeweils nur einzelne Teilbereiche
erstellt werden. In der Regel ist es erforderlich, dass die Bewehrungen benachbarter
Teilbereiche sich mindestens teilweise überlappen oder weitergeführt werden, damit
die Anforderungen an die Statik des gesamten Betonbauteils erfüllt werden können.
Werden herkömmliche Deckenrandabschalungen als Zwischenschalungen benutzt, müssen
bei diesen auf der Baustelle Durchtrittsöffnungen für die vorstehenden Armierungseisen
erstellt werden. Eine mehrfache Verwendung solcher "beschädigter" Abschalungen ist
in der Regel nicht möglich. Bei der Verwendung verlorener Abschalungen als Zwischenschalungen
können sich - je nach Art der Schalungsplatten - die unzureichende Stabilität und/oder
der hohe Installationsaufwand und/oder die grosse Plattendicke nachteilig auswirken.
Bei Decken wirken in der Regel grosse Zug- und/oder Druckkräfte im Bereich aneinander
grenzender Deckenabschnitte. Verlorene Zwischenschalungen sollten deshalb möglichst
formstabil sein.
Es ist im Weiteren auch bekannt, für Zwischenschalungen in Rahmen eingespannte Netze
zu verwenden. Solche Netze sind in zufrieden stellender Qualität schwer herstellbar
und haben oft ungenügende Dichteigenschaften. Zudem müssen solche Netze wegen der
geringen Eigenstabilität durch eine grosse Anzahl stabiler Rahmen und Halterungen
bzw. durch eine Vielzahl zusätzlicher Verstrebungen mit kleinen gegenseitigen Abständen
gehalten werden. Bei der Montage werden die Netze von den vorstehenden Bewehrungseisen
durchstochen. Oft entstehen dabei grössere Risse, die z.B. mit speziellen Klebebändern
ausgebessert werden müssen. Die Erstellung derartiger Zwischenschalungen ist aufwändig
und teuer. Bereits kleine Beschädigungen können beim Betonieren zum Bersten oder Ausreissen
der Netze führen.
[0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein stabiles, kostengünstiges, leicht
zu montierendes Abschalungselement zu schaffen.
[0005] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Abschalelement gemäss den Merkmalen des Patentanspruchs
1. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen definiert.
[0006] Das erfindungsgemässe Abschalungselement umfasst nur ein einziges Formteil, beispielsweise
ein Metallblech, dessen Stabilität durch Prägungen, Abkantungen oder durch andere
Umformungen erhöht ist, oder beispielsweise eine Kunststoffplatte mit einseitig hervorragenden
Rippen oder anderen die Biegestabilität erhöhenden Strukturen. Die Formgebung kann
je nach Ausgestaltung des Abschalungselements z.B. durch Warm- oder Kaltverformung
oder durch Giessen, Spritz- oder Druckgiessen erfolgen. Das Formteil umfasst zum Begrenzen
eines mit Beton zu befüllenden Volumens ein dünnwandiges, formstabiles Flächengebilde.
Das erfindungsgemässe Abschalungselement kann auch Haltemittel zur einfachen Montage
und/oder - im Falle von verlorenen Schalungselementen - an diesen hervorragende bzw.
vorstehende Bereiche umfassen, welche eine Verzahnung bzw. eine sichere, feste Verbindung
mit dem Beton ermöglichen. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst das Abschalungselement
nur eine mehrfach abgekantete oder gebogene und gegebenenfalls mit Prägungen versehene
Metallplatte mit Bereichen, die aus der ursprünglichen Plattenebene hervorragen. Dort
sind fluchtende Löcher als Aufnahmen für Haltebügel oder andere Befestigungsmittel
ausgebildet. Solche Abschalungselemente können z.B. für verlorene Deckenrandabschalungen
verwendet werden, wobei die Seite mit den hervorragenden Abschnitten dem mit Beton
zu befüllenden Volumen zugewandt ist. Die Abschalungselemente verbinden sich nach
dem Befüllen fest mit dem Beton. Nachträglich können bei Bedarf Verkleidungen unterschiedlicher
Art wie z.B. Betonplatten oder isolierende Schaumstoffplatten an der Aussenseite der
Abschalungselemente aufgeklebt oder in sonstiger Weise mit diesen verbunden werden.
Alternativ können die Abschalungselemente auch als wieder verwendbare Schalungselemente
eingesetzt werden, wobei in diesem Fall nicht die Seite mit den aus der Plattenebene
hervorragenden Bereichen, sondern die gegenüberliegende, plane Seite dem mit Beton
zu befüllenden Volumen zugewandt ist. Im Weiteren können die erfindungsgemässen Abschalungselemente
auch bei Zwischenschalungen verwendet werden. Vorteilhaft sind am Flächengebilde Öffnungen
oder Schwachstellen ausgebildet, die bei der Erstellung zusammengefügter Teilbauten
von Bewehrungsstäben durchdrungen werden können. Schwachstellen können z.B. durch
Perforationen im Blech bzw. in der Platte begrenzt und/oder als membranartig dünne
Zonen in der Platte ausgebildet sein. Alternativ können Schwachstellen auch Verbinden,
insbesondere durch Aufkleben einer dünnen, flexiblen Folie oder eines entsprechenden
Netzes auf das Formteil bzw. auf das Flächengebilde dieses Formteils ausgebildet werden,
wobei solche Folien oder Netze im Bereich der Öffnungen des Formteils von harten Gegenständen
wie Bewehrungsstäben durchdringbar sind.
[0007] Formteile können anstelle von Metallblechen auch Gitter, insbesondere Gitter aus
zusammengeschweissten Drähten umfassen. Solche Gitter können - wie auch die Metallbleche
- vor oder nach deren Umformung zumindest im Bereich des Flächengebildes mit einem
Netz oder einer Folie verbunden bzw. darauf aufgeklebt werden. Bewehrungsstäbe können
die Abschalplatte im Bereich solcher Gitterzwischenräume durchdringen.
[0008] Die erfindungsgemässen Schalungselemente können nicht nur für Deckenrand- oder Zwischenschalungen,
sondern auch für Deckenschalungen verwendet werden. Abmessungen und Gestalt bzw. Form
eines Flächengebildes können entsprechend der jeweiligen Anwendung unterschiedlich
sein.
[0009] Durch entsprechende Prägungen und Umformungen und/oder generell durch die Gestalt
oder Textur der Oberfläche des Flächengebildes kann die entsprechende Grenzfläche
des herzustellenden Beton-Bauteils visuell gestaltet (z.B. aufgeraute oder gemusterte
Oberfläche) und/oder funktionell strukturiert werden (z.B. Tropfkehle bzw. Tropfnase).
[0010] Anhand einiger Figuren wird die Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
- Figur 1
- einen Querschnitt im Bereich einer Deckenrandabschalung gemäss Stand der Technik,
- Figur 2
- eine Abschalungsplatte mit einer Armierungsplatte,
- Figur 3
- eine erste Ausgestaltung eines Abschalungselements,
- Figur 4
- eine weitere Ausgestaltung eines Abschalungselements,
- Figur 5
- ein Abschalungselement für eine Zwischenschalung,
- Figur 6
- ein Querschnitt eines Abschnittes eines weiteren Abschalungselements,
- Figur 7
- eine Ansicht eines Abschalungselements mit abgedeckten Ausnehmungen,
- Figur 8
- ein Flächengebilde in Gestalt eines Drahtgitters für ein Abschalungselement
[0011] Figur 1 zeigt einen Querschnitt eines Teils einer Abschalung zum Herstellen einer
Boden- oder Deckenplatte 3 im Bereich einer Wand 1 aus Beton oder Mauersteinen. Zur
Bildung des Deckenrandes wird eine Abschalungsplatte, die eine Platte 5 aus einem
wärmedämmendem Leichtbaustoff wie Polystyrol umfasst, auf der Wand 1 aufgesetzt und
mittels Haltebügeln 7, welche mit Nägeln 9 auf einer Deckenschalung 11 befestigt sind,
gehalten. Die Deckenschalung 11 wird durch Stützen 13 auf der gewünschten Höhe gehalten.
Die Abschalungsplatte ist als verlorenes Element konzipiert, d.h. sie verbindet sich
nach dem Einfüllen des flüssigen Betons für die Deckenplatte 3 mit diesem Beton, und
ihre äussere Oberfläche 15 bildet die Stirnfläche der fertigen Deckenplatte 3. Eine
solche Abschalungsplatte ist beispielsweise aus der
EP-A1-0927796 bekannt. Die Abschalungsplatte kann zur Sicherstellung der Stabilität der Platte
5 ebene Stahlgitter umfassen.
Solche Platten 5 sind aufgrund der darin eingebetteten Armierungsstäbe und/oder aufgrund
von Einschuböffnungen für die Haltebügelschenkel verhältnismässig dick.
[0012] Bei einer weiteren bekannten Abschalungsplatte, wie sie in Figur 2 dargestellt ist,
ist eine mehrfach abgekantete, gelochte Armierungsplatte aus einem gelochten Metallblech
teilweise im Innern der Platte 5 eingebettet. Diese Abschalungsplatte umfasst somit
im Wesentlichen zwei Formteile. Wie in Figur 2 dargestellt, überragen zwei abgewinkelte
Abschnitte 23 der Armierungsplatte die innere Oberfläche 25 der Platte 5. Diese abgewinkelten
Abschnitte 23 sind mit fluchtenden Löchern 27 versehen, durch welche die vertikalen
Schenkel von Haltebügeln 7 von unten her einschiebbar sind.
In den parallel zur inneren Oberfläche der Platte 5 verlaufenden, an die Abschnitte
23 angrenzenden Bereichen der Armierungsplatte sind Durchbrechungen 29 ausgenommen.
Diese bewirken eine enge Verbindung mit der Kunststoffmasse bzw. dem Leichtbaustoff
(Matrix) beidseitig der Armierungsplatte. Abschalungsplatten gemäss Figur 2 können
wegen des druckempfindlichen Leichtbaustoffs nur für Deckenrandabschalungen, nicht
jedoch für Zwischenschalungen verwendet werden. Im Gegensatz zu Deckenschalungen 11,
die vor dem Betonieren mit einem Antihaftmittel behandelt und mehrfach verwendet werden
können, sind die Abschalungsplatten gemäss Figur 2 nur für verlorene Schalungen geeignet.
[0013] Ein Ziel der Erfindung ist es, ein kostengünstig herstellbares, dünnes und dennoch
stabiles, universell einsetzbares Abschalungselement 21 zu schaffen. Dies wird erreicht,
indem dieses Abschalungselement 21 nur ein einziges Formteil 17 umfasst, wobei dieses
formstabil, inelastisch und druckfest ausgebildet ist.
[0014] Figur 3 zeigt eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemässen Abschalungselements
21. Es umfasst ein Flächengebilde 18 in Gestalt eines mehrfach abgekanteten bzw. umgeformten
Metallblechs. Dieses kann z.B. aus Stahl gefertigt sein und beispielsweise eine Stärke
s im Bereich von etwa 0.5mm bis etwa 5mm aufweisen. Das Blech ist vorzugsweise so
umgeformt, dass es die Gestalt einer ebenen, rechteckigen Platte 5 mit zwei oder mehreren
aus der Plattenebene hervorragenden abgewinkelten Abschnitten 23 umfasst, die parallel
zu den Längskanten der Platte 5 angeordnet sind und fluchtende Löcher 27 zum Aufnehmen
von Haltebügeln 7 umfassen. Vorzugsweise umfassen die Abschnitte 23 je zwei Schenkel
23a, 23b, die aneinander anliegen oder nur einen kleinen Winkel α von z.B. 0° bis
zu wenigen Grad einschliessen, sodass benachbarte, in der Plattenebene liegende Abschnitte
5a, 5b, 5c der Platte 5 aneinander angrenzen oder nur durch einen kleinen Spalt voneinander
beabstandet sind. Alternativ können die Winkel α auch deutlich grösser sein und beispielsweise
bis zu 90° und mehr betragen. Das Blech kann selbstverständlich auch in anderer Weise
abgekantet oder geformt sein. So kann z.B. anstelle eines V-förmigen Spaltes durch
zwei 90°-Knicke eine im Querschnitt rechteckige Rinne ausgebildet werden (nicht dargestellt).
Die Formgebung bzw. Strukturierung des Flächengebildes 18 bewirkt eine Versteifung
bzw. eine Erhöhung der Formstabilität dieses Flächengebildes 18. Zusätzlich oder alternativ
zu Abkantungen können Bleche z.B. auch durch Prägungen verstärkt werden, vorzugsweise
durch Prägungen mit Rippen oder Rippenabschnitten, die vertikal zueinander angeordnet
oder wabenartig ausgebildet sind.
Durch die Formgebung können bei den Flächengebilden 18 auch Mittel zum Befestigen
des Abschalungselements 21 geschaffen werden. Ein Beispiel hierfür sind die Löcher
27 an den Abschnitten 23 (Figur 3). Anstelle von Löchern 27 könnten z.B. auch zum
Rand bzw. zum Scheitel der beiden Schenkel 23a, 23b hin offene Ausnehmungen in den
Abschnitten 23 ausgebildet sein. Diese können z.B. greifer-, L-, C-, pilz- oder klauenartig
ausgebildet sein. Die Schenkel von Haltebügeln 7 können in diesem Fall von der Seite
der hervorragenden Abschnitte 23 her in diese Ausnehmungen eingeschoben bzw. eingelegt
werden. Das Einführen von unten her in die Löcher 27 entfällt. Haltebügelschenkel,
die z.B. einen rechteckigen Querschnitt aufweisen, können mit der Schmalseite voran
durch die Spaltöffnungen in die Ausnehmungen eingeführt und anschliessend durch eine
Schwenkbewegung um etwa 90° in die gewünschte Endlage (analog zu den Haltebügeln 7
in Figur 2) gebracht werden. Form und Grösse der übereinander angeordneten Ausnehmungen
in den Abschnitten 23 sind so gewählt, dass die Haltebügel 7 in ihrer Endlage möglichst
spielfrei mit dem Abschalungselement 21 verbunden sind und so ein sicheres Halten
der Abschalungsplatte 21 in einer definierten Lage ermöglichen.
An den in der Plattenebene liegenden Abschnitten 5a, 5b, 5c des Abschalungselements
21 können Schwachstellen ausgebildet sein, die z.B. durch Perforationen 30 begrenzt
sind. Solche Schwachstellen können ausgebrochen oder durch einen harten Gegenstand
herausgeschlagen werden. Die so entstehenden Durchtrittsöffnungen können z.B. zum
Hindurchführen von Bewehrungsteilen, Sanitär- oder Elektroleitungen oder für andere
Zwecke genutzt werden. Entsprechend des jeweiligen Bestimmungszwecks kann die Anordnung,
Grösse, Form und Anzahl solcher Schwachstellen in beliebiger Weise gewählt werden.
Selbstverständlich liesse sich ein Abschalungselement 21, wie es in Figur 3 dargestellt
ist, auch aus anderen Materialien (z.B. Kunststoff) herstellen.
[0015] Im Beispiel von Figur 3 sind Flächengebilde 18, Formteil 17 und Abschalungselement
21 identisch. Allgemein jedoch kann das Formteil 17 zusätzliche, am Flächengebilde
18 angeformte Strukturen wie z.B. Verstärkungsrippen 20 (Figur 4) oder Befestigungsmittel
umfassen.
Bei alternativen Ausgestaltungen können Befestigungsmittel z.B. auch als separate
Elemente ausgebildet sein, die mit dem Flächengebilde 18 z.B. durch Schweissen oder
Kleben oder durch andere geeignete Fügetechniken fest verbunden oder verbindbar sind.
So könnten beispielsweise an einem durch Prägungen verstärkten Blech Ausnehmungen
zum Einhaken von Halteelementen wie Ösen oder dergleichen oder zum Einhaken von an
Haltebügeln 7 geformten Haltefingern (nicht dargestellt) ausgebildet sein. Bei den
Löchern 27 bzw. den entsprechenden offenen Aufnahmen, welche Kanäle bzw. Rinnen zum
Aufnehmen von Haltebügelschenkeln definieren, können z.B. auch zusätzlich Befestigungsmittel
wie z.B. Montageclips mit federnden Rastelementen angeordnet werden (nicht dargestellt).
[0016] Bei Abschalungselementen 21 für Zwischenschalungen müssen Bewehrungselemente 31 (Figur
5) wie z.B. Armierungseisen des zu erstellenden Werkteils das Flächengebilde 18 durchdringen
können, um so die einzelnen Abschnitte des Werkteils, welche nacheinander betoniert
werden, miteinander zu verbinden. Für diesen Zweck können im Flächengebilde 18 Schwachstellen
bzw. Dünnstellen oder Sollbruchstellen z.B. in Gestalt von Perforationen 30 oder Vertiefungen
33 (Figur 5) ausgebildet sein.
Figur 4 zeigt beispielhaft ein Formteil 17 bzw. einen Ausschnitt eines Formteils 17
aus einem schlagzähen Kunststoff, wobei dieses Formteil 17 ein ebenes Flächengebilde
18 und horizontale und vertikale bzw. wabenartige, an der Innenseite des Flächengebildes
18 hervorragende Verstärkungsrippen 20 umfasst. Bei Bedarf können auch hier fluchtende
Löcher 27 an den Verstärkungsrippen 20 zum Aufnehmen von Haltebügeln 7 oder andere
Haltemittel und/oder durch Perforationen 30 begrenzte oder anders ausgebildete Schwachstellen
vorgesehen sein.
[0017] Figur 5 zeigt in perspektivischer Ansicht eine weitere Ausgestaltung eines Abschalungselements
21, wobei die Schwachstellen oder Sollbruchstellen membranartig als pfannenförmige
Vertiefungen 33 einseitig an einer oder beiden Hauptseiten des Flächengebildes 18
ausgebildet sind. Die Stabilität und Steifheit der Platte 5 aus Stahlblech kann durch
Prägungen (nicht dargestellt) erhöht werden. Solche Abschalungselemente 21 können
z.B. mittels ein- oder beidseitig der Platten 5 auf die Bewehrungen 31 aufsteck- oder
aufschnappbarer Klemm- oder Halteelemente 41 an den Bewehrungen 31 befestigt werden,
wie dies in Figur 5 exemplarisch dargestellt ist.
Figur 6 zeigt einen Querschnitt durch ein weiteres Abschalungselement 21 im Bereich
einer Schwachstelle. Dabei sind im Flächengebilde 18 anstelle membranartiger Schwachstellen
Ausnehmungen 33a ausgebildet. Diese können wie in Figur 6 konisch geformte oder alternativ
vertikal zur Oberfläche des Flächengebildes 18 ausgerichtete Seitenränder umfassen.
Diese Öffnungen bzw. Ausnehmungen 33a sind durch eine einseitig auf das Flächengebilde
18 aufgeklebte oder in anderer geeigneter Weise mit diesem verbundene dünne Schicht
36 abgedeckt. Diese dünne Schicht 36 kann z.B. eine Folie (Kunststoff, Metall, Papier
u.s.w.) oder ein textiles Gewebe sein und beispielsweise eine Stärke von etwa 0.05mm
bis etwa 1mm aufweisen. Sie ist flexibel und relativ stabil, kann aber von einem harten
Bewehrungselement 31 problemlos durchdrungen werden.
Die Abschalungselemente 21 können, wie in Figur 7 dargestellt, in grossen Baulängen
1 von mehreren Metern gefertigt und in der Regel bei Bedarf z.B. durch Sägen gekürzt
bzw. abgelängt werden. Vorteilhaft erweisen sich Baulängen im Bereich von etwa 2m
bis etwa 4m, beispielsweise 2.8m. Benachbarte Schwachstellen bzw Ausnehmungen 33a
in einer Reihe sind um einen Abstand a von vorzugsweise etwa 50mm zueinander versetzt
angeordnet. Bei ovalen Ausnehmungen 33a mit einer Breite c von etwa 26mm ergibt sich
so ein Steg der Breite b von etwa 24mm. Abschalungselemente 21 können - entsprechend
den Höhen der zu erstellenden Decken oder Werkteile - mit unterschiedlicher Höhe h0
hergestellt werden, vorzugsweise mit Höhen h0 von etwa 150mm bis etwa 1000mm. Die
Höhe h2 der ovalen Ausnehmungen 33a beträgt vorzugsweise etwa 45mm. Der Abstand h1
der Ausnehmungen 33a von den zugehörigen Kanten des Flächengebildes 18 beträgt vorzugsweise
etwa 20mm. Bei derartigen Abschalungselementen 21 korrespondiert die Anordnung der
Ausnehmungen 33a mit möglichen Anordnungen von Bewehrungen 31, welche die Zwischenschalung
durchdringen sollen. Die Abschalungselemente 21 können auch mit Krümmungen und Ecken
ausgebildet werden. Mit solchen Elementen können Zwischenschalungen mit beliebigen
Formen hergestellt werden.
[0018] Im Weiteren sind solche Abschalungselemente 21 aufgrund ihrer Stabilität nicht nur
für Zwischenschalungen, sondern auch für Randabschalungen universell einsetzbar. Je
nach Bedarf können bei solchen Randabschalungen nach dem Betonieren der Decke Verkleidungselemente
wie z.B. Platten aus einem isolierenden Leichtbaustoff oder aus Beton in der jeweils
gewünschten Stärke auf die Aussenseite des Abschalungselements 21 aufgeklebt oder
in anderer Weise mit diesem verbunden werden. Alternativ können solche Abschalungselemente
21 auch als gestalterisches Element ohne zusätzliche Verkleidung nach aussen hin sichtbar
belassen werden. Insbesondere können Prägungen an den Flächengebilden 18 Bilder, Logos
oder Schriftzüge umfassen, welche nach aussen hin sichtbar sind.
Figur 8 zeigt ein Flächengebilde 18 in Gestalt eines umgeformten Drahtgitters 45 mit
zusammengeschweissten geraden Längsdrähten 47 und mehrfach gebogenen und/oder geknickten
bzw. umgeformten Querdrähten 49, wobei diese Durchmesser in der Grössenordnung von
vorzugsweise etwa 2mm bis etwa 5mm aufweisen. Selbstverständlich sind auch andere
Querschnittsformen und -flächen möglich. Ein solches Drahtgitter 45 oder ein umgeformtes
Blech, wie es bei einer Ausgestaltung des Abschalungselementes 21 gemäss Figur 3 verwendet
wird, kann durch Aufkleben einer Folie oder eines Gewebes zu einem Abschalungselement
21 vervollständigt werden.
1. Abschalungselement (21) zur Verwendung bei der Herstellung eines Betonbauwerks, dadurch gekennzeichnet, dass dieses nur ein einziges Formteil (17) umfasst, und dass dieses Formteil (17) ein
dünnwandiges, formstabiles Flächengebilde (18) mit einer Innenseite und einer Aussenseite
umfasst.
2. Abschalungselement (21) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächengebilde (18) ein Metallblech ist.
3. Abschalungselement (21) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass am Flächengebilde (18) Ausnehmungen (33a) ausgebildet sind.
4. Abschalungselement (21) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächengebilde (18) ein Gitter aus Metallstäben oder -drähten ist.
5. Abschalungselement (21) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine folien- oder netzartige dünne Schicht (36) an der Aussenseite mit dem Flächengebilde
(18) verbunden ist.
6. Abschalungselement (21) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächengebilde (18) ein Kunststoff-Formteil ist.
7. Abschalungselement (21) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoff-Formteil Rippen (22) oder Stege zur Verstärkung umfasst.
8. Abschalungselement (21) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Formteil (17) Halteelemente für Haltebügel (7) umfasst.
9. Abschalungselement (21) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass dieses als Deckenrand-Abschalplatte ausgebildet ist.