[0001] Die Erfindung bezieht sich auf mechanische Verriegelungsanordnungen, bei denen im
Verriegelungsfall ein schwenkbarer Verriegelungshaken in ein Haken-Verbindungs-Element
einhakt bzw. es verriegelnd umfaßt.
[0002] Derartige Verriegelungsanordnungen sind z.B. im
deutschen Gebrauchsmuster Nr. 298 08 914.9 beschrieben, welche u.a. als Verschlüsse für Gepäckboxen in Flugzeugen geeignet sind.
Bei einer solchen Verriegelungsanordnung ist eine mit einem Behälter verbundene Verschlußnase
und ein mit einem schwenkbaren Deckel verbundener schwenkbarer Verriegelungshaken
vorgesehen. Im Verriegelungsfall wird die Verschlußnase vom Hakenteil des Verriegelungshakens
umgriffen.
[0003] Solche Verschlüsse unterliegen besonders im Flugzeugbau hohen Anforderungen; sie
müssen z.B. höchsten Belastungen standhalten, und ein geringes Gewicht und geringe
Abmessungen aufweisen.
[0004] Die miteinander zu verbindenden Bauteile wie Behälter und Deckel können jedoch in
ihrer gegenseitigen Lage eine von einer gewünschten Sollvorstellung abweichende Position
einnehmen. Solche Abweichungen können durch Toleranzen der Bauteile selbst und durch
Montage-Toleranzen bedingt sein; die Abweichungen können dazu führen, daß der Verriegelungshaken
am Deckel für den gewünschten Verriegelungsfall nicht mehr ausreichend auf das Haken-Verbindungs-Element
am Behälter ausgerichtet ist, um eine sichere Verriegelung zu bewirken.
[0005] Aus diesem Grunde ist es Aufgabe der Erfindung, eine Verriegelungsanordnung vorzusehen,
welche bestimmte Abweichungen in der gegenseitigen Positionierung der Verriegelungshaken
und das Haken-Verbindungs-Element tragenden Bauteile ausgleicht und eine sichere Verriegelung
gewährleistet.
[0006] Zur Erläuterung der Aufgabenstellung wird auf die FIG.5A und FIG.5B verwiesen.
FIG.5A zeigt
ein erstes Bauteil B1 mit Haltestange H1 und ein zweites Bauteil B2 mit einem schwenkbaren
Verriegelungshaken V2. Beide Bauteile B1 und B2 sind so zueinander positioniert, daß
im Verriegelungsfall das Hakenteil V2-1 des Verriegelungshakens V2 die Haltestange
H1 ausreichend verhakend umfaßt.
FIG.5B zeigt
ein erstes Bauteil B1' mit Haltestange H1' und ein zweites Bauteil B2' mit einem schwenkbaren
Verriegelungshaken V2'. Beide Bauteile B1' und B2' sind so zueinander positioniert,
daß eine Verriegelung zwischen dem Hakenteil V2'-1 des Verriegelungshakens und der
Haltestange H1' nicht erfolgen kann, da beide Bauteile B1' und B2' (z.B.um den Abstand
d) zueinander ("höhen") verschoben sind.
Eine solche in FIG.5B dargestellte Problematik - kann sich wie vorstehend bereits
erwähnt- praktisch durch Bauteil- und/oder Montage-Toleranzen ergeben.
Hierdurch kann eine erschwerte, unsichere oder auch eine unmögliche Verriegelung bedingt
sein.
[0007] Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekannzeichnet.
[0008] Zur erfindungsgemäßen Lösung dieser Aufgabe wird die Haltestange in dem einen Bauteil
in einer Führungsbahn entsprechend verschieblich angeordnet; der Verriegelungshaken
auf dem anderen Bauteil erfährt eine besondere Ausgestaltung und Anordnung in einem
Halter mit einer Gleitschräge für die Haltestange.
Hierdurch ergibt sich eine sichere Verriegelung zwischen dem Hakenteil des Verriegelungshakens
und der Haltestange auch dann, wenn die Bauteile gemäß FIG.5B einander "höhen"verschoben
angeordnet sind.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird
im folgenden näher beschrieben:
Es zeigen:
FIG.1
eine perspektivische auseinandergezogene Darstellung der erfindungsgemäßen Verriegelungsanordnung
mit einem Verriegelungshaken und einer verschieblichen Haltestange als Haken-Verbindungs-Element;
FIG.2A
eine perspektivische auszugsweise auseinandergezogene Darstellung der verschieblichen
Haltestange und eines Halters mit Gleitschrägen für die Haltestange;
FIG.2B
eine perspektivische auszugsweise Darstellung der Haltestange in einer Anfangs-Position
auf der Gleitschrägen des Halters;
FIG.2C
eine perspektivische auszugsweise Darstellung des Verriegelungs-Stabes in einer End-Position
auf der Gleitschrägen des Halters;
FIG.3
eine perspektivische auszugsweise auseinandergezogene Darstellung des Verriegelungshakens
und der Haltestange gemäß FIG.1;
FIG.4A
eine auszugsweise Seitenansicht des Halters, des Verriegelungshakens und der Haltestange,
wobei sich die Haltestange in einer Position im Mittelbereich der Halter-Gleitschrägen
und in einer Position vor der äußeren Haken-Gleitschräge des noch abgesenkten Verriegelungshakens
befindet;
FIG.4B
eine auszugsweise Seitenansicht des Verriegelungshakens und der Haltestange in Verriegelungsposition;
FIG.5A und FIG.5B
schematische Darstellungen zur Erläuterung der Aufgabenstellung der Erfindung:
FIG.5A
Bauteil mit Verriegelungsstab und Bauteil mit Verriegelungshaken in auf einander ausgerichteter
Verriegelungs-Position;
FIG.5B
Bauteil mit Verriegelungsstab und Bauteil mit Verriegelungshaken gegeneiander verschobener
Position, welche keine Verriegelung gestattet.
[0010] FIG.1 zeigt
eine perspektivische auseinandergezogene Darstellung der erfindungsgemäßen Verriegelungsanordnung
mit einem Verriegelungshaken 21 und einer verschieblichen Haltestange 11 als Haken-Verbindungs-Element.
Die Haltestange 11 ist auf einem ersten Bauteil 10, der Verriegelungshaken 21 mit
Schwenkachse 22 und auf einem zweiten Bauteil 20 angeordnet.
Die Verriegelung erfolgt durch das die Haltestange 11 übergreifende Hakenteil 26 des
Verriegelungshakens 21.
Diese Verrriegelung ist lösbar.
Die Haltestange 11 ist beidseits mit ihren Enden in jeweils einem Führungsschlitz
12, 12' angeordnet. Die begrenzten Führungsschlitze verlaufen geradlinig in voneinander
beabstandeten Wandelementen 14,15. Ein bogenförmiger Verlauf ist ebenfalls möglich.
Die äußeren Stangen(11)-Enden sind mit Scheiben 13 verbunden, welche ein Herausfallen
der Haltestange 11 aus den Führungsschlitzen verhindern.
[0011] Der Verriegelungshaken 21 ist zwischen zwei Wand-Elementen 24 und 25 eines Halters
27 auf dem Bauteil 20 angeordnet. Die Enden der Schwenkachse 22 des Verriegelungshakens
21 sind mit diesen Wand-Elementen verbunden.
Die Wand-Elemente 24 und 25 des Halters weisen jeweeils eine ansteigende Gleitschräge
24-S und 25-S für die Haltestange 11 auf. An ihrem oberen Ende haben die Gleitschrägen
einen nasenförmigen Anschlag 24-E.
[0012] Wenn sich das erste Bauteil 10 mit der Haltestange 11 und das zweite Bauteil 20 mit
dem Verriegelungshaken 21 und dem Halter 27 mit den Gleitschrägen in Richtung X aufeinander
zu bewegen,
trifft die Haltestange 11 auf den unteren Bereich der Gleitschräge 24-S, 25-S auf.
Bei anhaltender Bewegung der Bauteile gegeneiander wird die Haltestange 11 auf dieser
Gleitschräge 24-S, 25-S aufwärts bis zu dem Anschlag 24-E verschoben. Diese Verschiebung
der Haltestange 11 auf der Gleitschrägen 24-S, 25-S geht mit einer gleichzeitigen
Aufwärts-Verschiebung der Haltestange 11 in ihrem Führungsschlitz 12,12' einher.
[0013] Der Verriegelungshaken 21 ist in Richtung D durch die Feder F (FIG.3) vorgespannt.
Die Schwenkebene des Verriegelungshakens 21 verläuft neben der Halter-Gleitschräge
24-S, 25-S. Der Verriegelungshaken 21 ist derart zwischen den Wandelementen 24, 25
des Halters 27 angeordnet, daß die Haltestange 11 bei ihrer
Aufwärtsverschiebung auf der Gleitschräge 24-S, 25-S auf das Hakenteil 26 des Verriegelungshakens
21 trifft. Dieses Hakenteil 26 weist eine äußere Haken-Gleitfläche 21-S auf. Wenn
die Haltestange 11 bei ihrer Aufwärtsverschiebung diese Haken-Gleitfläche 21-S beaufschlagt,
wird der Verriegelungshaken entgegen der in Richtung D wirkenden Federkraft nach ober
gedrückt. Der Verriegelungshaken führt dabei eine kleine Schenkbewegung um seine Achse
aus.
Dabei schiebt sich quasi die Haltestange 11 "unter" das Hakenteil 26 des Verriegelungshakens
21.
Nach weiterer Verschiebung der Haltestange 11 auf der Halter-Gleitschrägen 24-S, 25-S
gerät die Haltestange 11 direkt unter die Aussparung 23 des Hakenteils 26.
In dieser Position wird das Hakenteil 26 federkraftgetrieben in Richtung D direkt
auf die Haltestange 11 in Verriegelungsposition gedrückt.
[0014] Einzelheiten dieses Verriegelungsvorgangs werden nachfolgend detaillierter im Zusammenhang
mit den FIG.2A,2B, 2C, FIG. 3 und FIG.4A und 4B beschrieben:.
[0015] FIG.2A zeigt
eine perspektivische auszugsweise auseinandergezogene Darstellung der Haltestange
11 auf dem ersten Bauteil und dem Halters 27 auf dem zweiten Bauteil 20.
Die Haltestange 11 ist in den Führungsschlitzen 12, 12' zweier beabstandeter Wand-Elemente
14, 15 verschieblich angeordnet.
Der Halter 27 umfaßt zwei beabstandete Wand-Elemente 24,25 mit Gleitschrägen 24-S,
25-S für die Haltestange 11.
Die Haltestange nimmt in den Führungsschlitzen eine untere Position ein, bevor sich
die Bauteile 10 und 20 in Richtung X aufeinander zu bewegen.
[0016] FIG.2B zeigt
eine perspektivische auszugsweise Darstellung der auf den unteren Bereich der Gleitschräge
24-S, 25-S des Halters 27 auftreffenden Haltestange 11.
Bei einer weiteren Annäherung beider Bauteile in Richtung X wird die Haltestange 11
auf der Gleitschrägen 24-S, 25-S aufwärts in Pfeilrichtung U verschoben.
Gleichzeitig (nicht dargestellt) wird die Haltestange (zwangsweise, etwas anderes
ist nicht möglich) in ihren Führungsschlitzen 12, 12' (s. FIG. 2A) nach oben verschoben.
Ohne Berücksichtigung des zwischen den Wandelementen 24, 25 des Halters 27 angeordneten
Verriegelungshakens 21 würde die Aufwärts-Verschiebung der Haltestange 11 auf der
Gleitschräge durch den nasenförmigen Anschlag 24-E begrenzt werden.
Ebenso ist auch die Verschiebemöglichkeit der Haltestange durch die nicht offenen
Enden ihrer Führungsschlitze 12, 12' begrenzt.
[0017] FIG. 3 zeigt
eine perspektivische auszugsweise auseinandergezogene Darstellung des Verriegelungshakens
21 und der Haltestange 11 gemäß FIG.1.
Der Verriegelungshaken 21 wird von einer auf seiner Schwenkachse 22 angeordneten Schenkelfeder
F in Schwenrichtung D vorgespannt. Ein Schenkel der Feder liegt am Verriegelungshaken,
der andere am Halter 27 (nicht dargestellt) an.
Der Verriegelungshaken hat ein Hakenteil 26 mit einer Aussparung 23. Die Haltestange
11 wird in Verriegelungsposition in dieser Aussparung 23 des Hakenteils 26 angeordnet.
Sie wird im Verriegelungsfall vom Hakenteil 26 ausreichend umfaßt.
FIG.4A zeigt
eine auszugsweise Seitenansicht des Halters 27 (mit Blick auf das Wand-Element 24)
mit Verriegelungshaken 21 und mit Blick auf die Haltestange 11. Diese nimmt eine Position
auf der Halter-Gleitschrägen 24-S unmittelbar vor der äußeren Haken-Gleitschräge 21-S
des noch abgesenkten Verriegelungshakens 21 ein.
In dieser Position drückt die weiter auf der Halter-Gleitschräge 24-S verschiebbare
Haltestange derart gegen die Haken-Gleitschräge 21-S, daß der Verriegelungshaken entgegen
der in Richtung D wirkenden Feder(F)kraft nach oben ausschwenkt, so daß sich die Haltestange
auf der Gleitschräge
24-S quasi unter das Hakenteil 26 des Verriegelungshakens 21 schiebt. Bei weiterer
Verschiebung gelangt die Haltestange 11 (s. FIG. 4B) direkt unter die Aussparung 23
des Hakenteils 26, wobei die in Richtung D wirkende Feder(F)kraft den Verriegelungshaken
21 weiter nach unten drückt.
Hierbei gelangt die Haltestange 11 direkt in die Aussparung 23 des Hakenteils 26,
d.h. in Verriegelungsposition mit dem Verriegelungshaken 21.
Diesbezüglich zeigt FIG.4B
eine auszugsweise Seitenansicht der Haltestange 11 in Verriegelungsposition mit dem
Verriegelungshaken 21.
[0018] Unabhängig von der in den Figuren beschriebenen Ausführungsform der Erfindung sei
bemerkt, daß der Führungsschlitz 12, 12' nicht nur gerade sondern auch bogenförmig
verlaufen kann. Anstelle des Führungsschlitzes kann z.B. auch eine nutförmige Aussparung
in den Wandteilen 14, 15 vorgesehen sein. Die Halter-Gleitschräge 24-S, 25-S muß nicht
geradlinig verlaufen, ein bogenförmiger Verlauf ist ebenso möglich. Ihr Verlauf muß
jedoch mit dem Verlauf des Führungsschlitzes bzw. der Führungsnut abgestimmt sein.
Die Anschläge 24-E auf der Halter-Gleitschrägen 24-S sind entbehrlich. Sie dienen
nur einer zusätzlichen Sicherheit bei der Positionierung der Halte-Stange.
Haltestange 11 und Halter 27mit Verriegelungshaken können direkt z.B. an einem Behälter
bzw. Schwenkdeckel dieses Behälters befestigt sein. Es ist aber gemäß des beschriebenen
Ausführungsbeispiels auch möglich, Haltestange 11 und Halter 27 mit dem Verriegelungshaken
auf einem Montage-Element (10,20) anzuordnen, welches dann mit dem Behälter bzw. seinem
Deckel verbunden wird.
1. Lösbare Verriegelungsanordnung für zwei Bauteile, bestehend aus einem auf einem ersten
Bauteil anordnungsbaren Haken-Verbindungs-Element,
und
aus auf einem zweiten Bauteil anordnungsbaren federkraftvorgespannten Verriegelungshaken
mit Schwenkachse,
wobei Verriegelungshaken und Haken-Verbindungs-Element verriegelnd miteinander verbindbar
sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Haken-Verbindungs-Element auf dem ersten Bauteil (10) eine Haltestange (11) ist,
deren Enden in einer Führungsbahn (12,12') verschiebbar sind,
daß die Schwenkachse (22) des Verriegelungshakens (21) auf dem zweiten Bauteil (20) mit
einem Halter (27) verbunden ist,
daß der Halter (27) eine Halter-Gleitschräge (24-S, 25-S) für die Haltestange (11) aufweist,
wobei
bei gegenseitiger Annäherung beider Bauteile (10,20)
die Haltestange (11) auf die Halter-Gleitschräge (24-S, 25-S) auftrifft
und wobei die Haltestange bei weiterer Annäherung beider Bauteile auf dieser Halter-Gleitschrägen
(24-S, 25-S) aufwärts und gleichzeitig in ihrer Führungsbahn (12,12') verschiebbar
ist,
daß das Hakenteil (26) des Verriegelungshakens (21) eine äußere Haken-Gleitfläche (21-S)
aufweist,
daß die Schwenkebene des Verriegelungshakens (21) neben der Halter-Gleitschrägen (24-S,
25-S) verläuft und der Verriegelungshaken derart am Halter (27) angeordnet ist,
daß die Haken-Gleitfläche (21-S) durch die auf der Halter-Gleitschräge (24-S, 25-S) verschiebbaren
Halte-Stange (11) derart beaufschlagbar ist,
daß der Verriegelungshaken (21) entgegen der ihn beaufschlagenden Federkraft in eine
Stellung über der Haltestange (11) gedrückt wird,
bis nach weiterer Verschiebung der Haltestange (11) auf der Halter-Gleitschräge (24-S,
25-S) das Hakenteil (26) des
feder(F)kraftbeaufschlagten Verriegelungshakens (21) auf die Haltestange (11) in Verriegelungsposition
gedrückt wird.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Gleitschräge (24-S, 25-S) einen oberen Anschlag (24-E) für die Haltestange (11)
aufweist.
3. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Halter (27) zwei voneinander beabstandete Wand-Elemente (24,25) mit je einer
Halter-Gleitschräge (24-S, 25-S) umfaßt,
wobei die Halter-Gleitschrägen aufeinander zur Aufnahme der Haltestange (11) ausgerichtet
sind
und daß der Verriegelungshaken (21) zwischen beiden Wand-Elementen angeordnet ist.