[0001] Die Erfindung betrifft eine Kühlstrategie für einen Verbrennungsmotor, der zumindest
einen Zylinderkopf und einen zugeordneten Zylinderblock aufweist, wobei ein Kühlmittel
in einem Kühlmittelkreislauf strömt, und wobei dem Kühlmittelkreislauf zumindest ein
Steuerelement zugeordnet ist.
[0002] Die
EP 1 375 857 A offenbart eine Kühlvorrichtung für einen Verbrennungsmotor. Die Kühlvorrichtung weist
mehrere Kühlzellen in einem Zylinderkopf auf, die voneinander getrennt sind und von
einer Kühlflüssigkeit durchflossen werden können. Die Kühlvorrichtung umfaßt weiter
mindestens erste und zweite Mittel zur Regelung der Durchflußmenge, wobei die Mittel
an mindestens eine erste Kühlzelle des Zylinderkopfes und an mindestens eine zweite
Kühlzelle des Zylinderkopfes angeschlossen sind. Die ersten und zweiten Mittel sind
in der Lage die Menge an Kühlflüssigkeit zu regeln, die jeweils durch jede erste Kühlzelle
und durch jede zweite Kühlzelle fließt.
[0003] Bekannt ist, daß es zweckmäßig ist, den Motorblock und den Zylinderkopf des Verbrennungsmotors
jeweils getrennt voneinander mit einem Kühlmittel eines Kühlmittelkreislaufs durchströmen
zu lassen. Auf diese Weise können der Zylinderkopf, der thermisch vor allem durch
die Brennraum- und Kanalwände mit der Verbrennungsluft gekoppelt ist und der Motorblock,
der thermisch vor allem mit den Reibstellen gekoppelt ist, unterschiedlich gekühlt
werden. Durch ein so genanntes "Split-Cooling-System" (getrennter Kühlmittelkreislauf)
soll erreicht werden, daß in der Warmlaufphase des Verbrennungsmotors der Zylinderkopf
gekühlt wird, wobei der Motorblock zunächst noch nicht gekühlt werden soll, so daß
der Motorblock schneller auf die erforderliche Betriebstemperatur geführt werden kann.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kühlstrategie der eingangs genannten
Art mit einfachen Mitteln dahingehend zu verbessern, daß Reibungsverluste minimiert
werden, wobei der Verbrennungsmotor schnellstmöglich auf die erforderliche Betriebstemperatur
geführt werden kann.
[0005] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Kühlstrategie mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst, wobei der Kühlmittelstrom während einer Warmlaufphase des Verbrennungsmotors
in aufeinanderfolgenden Phasen mittels mindestens einem Steuerelement zu separaten
Kühlbereichen gesteuert wird, und daß der Kühlmittelstrom in einem sich daran anschließenden
Betrieb unter Betriebstemperatur des Verbrennungsmotors mittels der Steuerelemente
unter Berücksichtigung von Betriebszuständen des Verbrennungsmotors zu separaten Kühlbereichen
gesteuert wird.
[0006] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß Kühlwassermäntel die Hauptfunktion
aufweisen, die aufgrund der Verbrennung entstehende Hitze abzuführen, wobei die Kühlwassermäntel
derart ausgestaltet sein sollten, daß die Temperaturverteilung homogen wird. Überwiegend
wird daher für den Volllastbetrieb bei welchem eine maximale Temperatur entsteht,
vorgesehen, daß der Kühlwassermantel auf diesen Betriebszustand ausgelegt ist. Mittels
der Erfindung jedoch, welche ein integriertes Motorkühlmanagement bzw. eine Kühlstrategie
zur Verfügung stellt, können sowohl die Vorteile einer guten Ölaufwärmung, Abgasaufwärmung,
Motoraufwärmung und Fahrgastraumaufwärmung schon in der Warmlaufphase des Verbrennungsmotors,
als auch eine gute Kühlung des betriebswarmen Motors erreicht werden.
[0007] Vorteilhafterweise ist daher vorgesehen, daß in einer ersten Phase der Warmlaufphase,
das Kühlmittel einen Strömungsbetrag von Null aufweist, wobei das entsprechende, erste
Steuerelement geschlossen ist. Das Steuerelement kann beispielsweise als mechanisches
oder elektromechanisches Ventil oder elektrisch beheiztes Thermostat ausgeführt sein,
welches über die Abgastemperatur gesteuert wird. Direkt nach dem Anlassen des Verbrennungsmotors
weist die Abgastemperatur noch nicht den bevorzugten Temperaturbetrag auf, so daß
das Ventil zunächst, bevorzugt für einige Sekunden, geschlossen ist, so daß eine Kühlmittelströmung
zunächst unterbrochen wird. In dieser ersten Phase der Warmlaufphase führt dies zu
einer wesentlich verbesserten Katalysatoraufwärmung und auch zu einer schnelleren
Struktur- und damit Ölaufwärmung. Die bevorzugte Temperatur zum Geschlossenhalten
dieses Ventils kann an die Betriebstemperatur des Katalysators gekoppelt sein, und
beispielsweise einen Betrag von weniger als 500°C (Katalysator-Funktionsstart-Temperatur)
der Abgastemperatur aufweisen.
[0008] Sobald die Abgastemperatur die Betriebstemperatur des Katalysators erreicht, öffnet
das Ventil, so daß günstigerweise vorgesehen ist, daß in einer zweiten Phase der Warmlaufphase
Auslaßkanäle und Abgaskrümmer gekühlt werden, so daß der Kühlmittelstrom durch eine
Abgasseite des Zylinderkopfes zu einem Heizungswärmetauscher (Heizung) strömen kann.
Hierdurch werden die thermisch hoch belasteten Bereiche des Verbrennungsmotors bzw.
seines Zylinderkopfes, insbesondere die Abgasseite also die Auslaßkanäle und der Abgaskrümmer
gekühlt, wobei das Kühlmittel die dort entstandene Wärme aufnimmt und in den Wärmetauscher
überführt, so daß beispielsweise der Fahrgastraum durch die geringeren thermischen
Massen über die Heizung schneller aufwärmbar ist.
[0009] Zweckmäßig im Sinne der Erfindung ist weiterhin vorgesehen, daß in einer dritten
Phase der Warmlaufphase Auslaßkanäle und Abgaskrümmer und der Zylinderblock gekühlt
wird, wobei das Abgassteuerelement bzw. das Ventil und ein drittes Steuerelement,
bzw. ein Blockthermostat geöffnet sind, so daß das Kühlmittel durch die Abgasseite
des Zylinderkopfes und den Zylinderblock zu der Heizung strömt. Zweckmäßigerweise
ist in einer vierten Phase der Warmlaufphase vorgesehen, daß der gesamte Verbrennungsmotor
gekühlt wird, wobei das Abgassteuerelement bzw. das Ventil, ein zweites Steuerelement,
bzw. ein Thermostat und das dritte Steuerelement bzw. des Blockthermostat geöffnet
sind, so daß das Kühlmittel durch eine Abgasseite des Zylinderkopfes, und durch dessen
Einlaßseite sowie durch den Zylinderblock zu der Heizung strömt.
[0010] Bei betriebswarmen Motor (Phase 5) ist vorgesehen, daß zusätzlich zu der in Phase
4 beschriebenen Kühlmittelströmung durch die Heizung, daß Kühlmittel durch einen Radiator
und einen Ausgleichsbehälter fließt. Hierzu kann beispielsweise ein konventionelles
Thermostat oder ein Kennfeld gesteuertes Ventil (Kennfeldthermostat) als viertes Steuerelement
vorgesehen werden.
[0011] Die beispielhaft genannten vier Steuerelemente sind bevorzugt hintereinander angeordnet,
wobei die jeweils aufeinander folgenden Steuerelemente miteinander über Verbindungsleitungen
verbunden sind.
[0012] Nachdem der Verbrennungsmotor seine Betriebstemperatur erreicht hat, ist es vorteilhafterweise
vorgesehen, daß je nach Betriebszustand des Verbrennungsmotors unterschiedliche Kühlstrategien
zur Anwendung kommen können. Günstigerweise ist in einem Teillastbetrieb des Verbrennungsmotors
vorgesehen, daß seine Auslaßseite des Zylinderkopfes und der Zylinderblock gekühlt
werden, wobei das Kühlmittel durch die Abgasseite des Zylinderkopfes und durch den
Zylinderblock zum Heizungswärmetauscher strömt. In einem Volllastbetrieb des Verbrennungsmotors
ist es vorteilhafterweise vorgesehen, daß der gesamte Verbrennungsmotor gekühlt wird,
wobei das Kühlmittel durch die Abgasseite des Zylinderkopfes und durch dessen Einlaßseite
sowie durch den Zylinderblock zum Heizungswärmetauscher, zum Radiator sowie zu einem
Ausgleichsbehälter strömt.
[0013] Wie bereits oben gesagt, wird in der ersten Phase der Warmlaufphase das Abgassteuerelement
bevorzugt von der Abgastemperatur gesteuert. Hierbei öffnet das Ventil vorzugsweise,
wenn eine Betriebstemperatur des Katalysators erreicht ist, was schon nach wenigen
Sekunden nach dem Anlassen des Verbrennungsmotors der Fall sein kann. Ab der zweiten
Phase der Warmlaufphase werden die entsprechenden Steuerelemente über die Kühlmitteltemperatur
gesteuert, weswegen die entsprechenden Steuerelemente als Thermostat, bevorzugt als
einfach wirkendes Thermostat ausgeführt sind. Zur Betätigung des jeweiligen Steuerelementes
bzw. Thermostates beträgt die Kühlmitteltemperatur in der zweiten Phase bevorzugt
weniger als 50°C, wobei die Kühlmitteltemperatur in der dritten Phase einen Betrag
zwischen 50 bis 80°C aufweisen kann und wobei in der vierten Phase eine Kühlmitteltemperatur
zwischen 80 bis 110°C vorliegen kann. In der sich an die vierte Phase der Warmlaufphase
anschließenden, fünften Phase, hat der Motor seine Betriebstemperatur erreicht. Die
Kühlmitteltemperatur wird abhängig vom Motorbetriebspunkt zwischen 80°C (Volllast)
und 110°C (Teillast) geregelt. Selbstverständlich sind die beispielhaft genannten
Temperaturen bzw. Temperaturbereiche nicht als auf diese beschränkt anzusehen, sondern
können auch andere Beträge aufweisen.
[0014] Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es zweckmäßig, wenn jeweils
ein Steuerelement einer Abgasseite des Zylinderkopfes, einer Einlaßseite des Zylinderkopfes
und dem Zylinderblock zugeordnet ist, wobei ein weiteres Steuerelement bzw. Thermostat
Kennfeld gesteuert sein kann (Kennfeldthermostat), wobei die Steuerelemente separat
ansteuerbar sind, so daß in einer Warmlaufphase des Verbrennungsmotors und in einem
sich daran anschließenden Betrieb unter Betriebstemperatur separat auswählbare Kühlbereiche
mit dem Kühlmittel durchströmbar sind.
[0015] Günstig im Sinne der Erfindung ist, wenn der Kühlmittelkreislauf einen Zylinderblockwassermantel
und einen Zylinderkopfwassermantel aufweist, der in einen einlaßseitigen Wassermantel
und einen abgasseitigen Wassermantel aufgeteilt ist, ein hier so genanntes "Split-Cooling-System"
(getrennter Kühlmittelkreislauf, Zylinderkopf), wobei dem Kühlmittelkreislauf ein
Kühlmittelverteiler zugeordnet sein kann.
[0016] Insgesamt wird somit ein integriertes und flexibles Wärmemanagementsystem für einen
Verbrennungsmotor zur Verfügung gestellt, bei dem ein Wärmestrom von einer Wärmequelle
zu einer Wärmesenke innerhalb des Motors und des Kraftfahrzeuges oder irgendeiner
anderen Anwendung abhängig von den Betriebszuständen des Verbrennungsmotors und der
jeweiligen Anforderung des Fahrzeugsinsassen fließt. Dies beinhaltet unter anderem
die Funktion eines Kühlsystems und zusätzlich spezieller Kühlbereiche, in denen z.
B. ein Wärmefluß vermieden werden soll, solange der Verbrennungsmotor kalt ist. Dies
entspricht beispielsweise der ersten Phase der Aufwärmphase des Verbrennungsmotors,
in dem kein Kühlmittel strömt. Gleichzeitig wird vorteilhaft erreicht, daß ein Wärmefluß
direkt in den Fahrgastraum so bald und effektiv wie möglich erreicht wird. Die Kühlbereiche
können natürlich selbst aufgeteilt sein, wobei hier insbesondere an das "Split-Cooling-System"
(getrennter Kühlmittelkreislauf, Zylinderkopf) gedacht ist.
[0017] Vorteilhafterweise wird mit der erfindungsgemäßen Strategie und der besonderen Ausgestaltung
des Verbrennungsmotors eine schnellere Aufwärmung des Verbrennungsmotors erreicht,
wodurch gleichzeitig schädliche Emissionen an die Umgebung reduziert werden. Zusätzlich
werden Reibungsverluste minimiert und der Kraftstoffverbrauch damit verbessert. Dadurch,
daß die Heizung des Fahrgastraumes sehr schnell mit der erforderlichen Kühlmitteltemperatur
versorgt werden kann, kann der Fahrgastraum auch im Falle niedriger Außentemperaturen
sehr schnell aufgewärmt bzw. die zugeordneten Kraftfahrzeugscheiben, insbesondere
die Windschutzscheibe enteist werden.
[0018] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und
der folgenden Figurenbeschreibung offenbart. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Prinzipskizze eines Wärmemanagementsystems eines Verbrennungsmotors, Phase 1.
- Fig. 2
- die Prinzipskizze aus Figur 1 zur Darstellung einer zweiten Phase einer Warmlaufphase
des Verbrennungsmotors.
- Fig. 3
- die Prinzipskizze aus Figur 1 zur Darstellung einer dritten Phase einer Warmlaufphase
des Verbrennungsmotors,
- Fig. 4
- die Prinzipskizze aus Figur 1 zur Darstellung einer vierten Phase einer Warmlaufphase
des Verbrennungsmotors,
- Fig. 5
- die Prinzipskizze aus Figur 1 zur Darstellung der Kühlstrategie bei unterschiedlichen
Lastzuständen eines aufgewärmten Verbrennungsmotors, und
- Fig. 6
- eine Tabelle zur Darstellung der einzelnen Phasen.
[0019] In den unterschiedlichen Figuren sind gleiche Teile stets mit denselben Bezugszeichen
versehen, so daß diese in der Regel auch nur einmal beschrieben werden.
[0020] Figur 1 zeigt eine Kühlstrategie für einen Verbrennungsmotor 1, der zumindest einen
Zylinderkopf 2 und einen zugeordneten Zylinderblock 3 aufweist. Ein Kühlmittel strömt
in einen Kühlmittelkreislauf 4, wobei dem Kühlmittelkreislauf 4 zumindest ein Steuerelement,
in dem dargestellten Ausführungsbeispiel vier Steuerelemente 6, 7, 8 und 9 zugeordnet
sind.
[0021] Dem Verbrennungsmotor 1 ist ein Kühlmittelverteiler 11 zugeordnet, durch welchen
das Kühlmittel in einen Zylinderblockwassermantel 12 (Figur 3) und in einen Zylinderkopfwassermantel
13 (Figur 4) strömen kann, der in eine Abgasseite 14 und in eine Einlaßseite 16 (Figur
4) aufgeteilt ist (Split-Cooling-System; getrennter Kühlmittelkreislauf).
[0022] Der Kühlmittelkreislauf 4 weist ferner eine Heizung 17 (Heizungswärmetauscher), einen
Ausgleichsbehälter 18, einen Radiator 19 und eine Pumpe 21 auf.
[0023] Der Abgasseite 14 des Zylinderkopfwassermantels 13 ist ein erstes Steuerelement 6
zugeordnet, welches als elektrisch betreibbares Ventil ausgeführt ist. Der Einlaßseite
16 des Zylinderkopfwassermantels 13 ist ein zweites Steuerelement 7 zugeordnet, welches
als Thermostat ausgeführt ist. Dem Zylinderblockwassermantel 12 ist ein drittes Steuerelement
zugeordnet, welches als Thermostat (Blockthermostat) ausgeführt ist. Weiter ist im
Verbrennungsmotor 1 ein Kennfeldthermostat 9 als viertes Steuerelement zugeordnet.
[0024] In Figur 1 ist eine erste Phase einer Warmlaufphase des Verbrennungsmotors 1 dargestellt.
In dieser ersten Phase befindet sich der Verbrennungsmotor in einem Zustand direkt
nach seinem Anlassen. Alle Steuerelemente 6 bis 9, insbesondere das Ventil 6 sind
geschlossen, so daß kein Kühlmittel in dem Kühlmittelkreislauf 4 zirkuliert. Das Ventil
6 wird durch eine Abgastemperatur gesteuert, wobei durch die Unterbrechung der Kühlmittelzirkulation
eine verbesserte und schnellere Aufwärmung eines nicht dargestellten Katalysators
und der Ölaufwärmung erreicht wird. Die Unterbrechung der Kühlmittelströmung in dem
Kühlmittelkreislauf 4 ist durch die gestrichelt dargestellten Verbindungsleitungen
dargestellt, wobei die Kühlmittelströmung einen Betrag von Null aufweist.
[0025] In der ersten Phase der Warmlaufphase des Verbrennungsmotors 1 wird eine verbesserte
Aufwärmung der Struktur des Verbrennungsmotors 1, insbesondere eine verbesserte Ölaufwärmung
erreicht. Auf eine Aufwärmgeschwindigkeit des Fahrgastraumes hat diese erste Phase
keinen Einfluß. Gleichzeitig werden geringe thermische Verluste sowohl im Brennraum
des Verbrennungsmotors als auch abgasseitig erreicht.
[0026] Erreicht die Abgastemperatur beispielsweise die Arbeitstemperatur des Katalysators
öffnet das Ventil 6 (Figur 2), so daß das Kühlmittel durch die Abgasseite 14 des Zylinderkopfwassermantels
13 zu der Heizung 17 strömt. In der in Figur 2 dargestellten zweiten Phase der Warmlaufphase
des Verbrennungsmotors 1 werden Auslaßkanäle und Abgaskrümmer gekühlt. Wie in Figur
2 dargestellt, ist das Ventil 6 mit dem Thermostat 7 über eine Verbindungsleitung
22 verbunden, wobei das Thermostat 7 über eine Verbindungsleitung 23 mit dem Blockthermostat
8 verbunden ist, das über eine Verbindungsleitung 24 mit dem Kennfeldthermostat 9
verbunden ist. Das Kennfeldthermostat 9 ist über eine Verbindungsleitung 26 mit der
Heizung 17 verbunden, die wiederum mit einer Verbindungsleitung 27 mit der Pumpe 21
verbunden ist, welche das Kühlmittel über eine Verbindungsleitung 28 zum Kühlmittelverteiler
11 transportiert. Die Abgasseite 14 des Zylinderkopfwassermantels 13 ist über eine
Verbindungsleitung 29 mit dem Ventil 6 verbunden.
[0027] In der zweiten Phase der Warmlaufphase des Verbrennungsmotors 1 werden die Auslaßkanäle
und Abgaskrümmer gekühlt, so daß der Heizung 17 die notwendige Energie zur Verfügung
gestellt wird. Hierbei wird ein Wärmetransport in das Kühlmittel erreicht, dort wo
der größte Teil der Wärme generiert wird. Gleichzeitig werden geringe thermische Verluste
im Brennraum des Verbrennungsmotors erreicht.
[0028] In Figur 3 ist eine dritte Phase der Warmlaufphase des Verbrennungsmotors 1 dargestellt,
wobei das Ventil 6 und das Blockthermostat 8 geöffnet sind. Hierdurch kann das Kühlmittel
durch die Abgasseite 14 des Zylinderkopfes 13 und durch den Zylinderblock 3 bzw. durch
den Zylinderkopfwassermantel 13 zu der Heizung 17 strömen. Der Zylinderblockwassermantel
12 ist über eine Verbindungsleitung 31 direkt mit dem Blockthermostat 8 verbunden.
[0029] Durch diese vorteilhafte Ausgestaltung sind die Auslaßkanäle und Abgaskrümmer und
der Zylinderblock 3 kühlbar. In der dritten Phase der Warmlaufphase des Verbrennungsmotors
1 werden die thermisch kritischen Bereiche gekühlt, wobei der Wärmetransport in das
Kühlmittel dort erreicht wird wo Wärme generiert wird. Die zwei Kühlbereiche (Abgasseite
14, Zylinderblockwassermantel 12) sind parallel geschaltet.
[0030] In Figur 4 ist eine vierte Phase der Warmlaufphase des Verbrennungsmotors 1 dargestellt,
bei welcher der gesamte Verbrennungsmotor durchströmt und gekühlt wird. Das Ventil
6, das Thermostat 7 und das Blockthermostat 8 sind geöffnet, so daß das Kühlmittel
durch die Abgasseite 14 des Zylinderkopfwassermantels 13 und durch dessen Einlaßseite
16 sowie durch den Zylinderblock bzw. durch den Zylinderblockwassermantel 12 zu der
Heizung 17 (durch das geschlossene Kennfeldthermostat 9) strömt. Die Einlaßseite 16
des Zylinderkopfwassermantels 13 ist über eine Verbindungsleitung 32 mit dem Thermostat
7 verbunden.
[0031] In der vierten Phase der Warmlaufphase des Verbrennungsmotors 1 wird eine Homogenisierung
der Motortemperaturverteilung erreicht, wobei geringe thermische Verluste im Brennraum
vorliegen. Gleichzeitig wird ein höherer Wärmeübergang in das Öl aufgrund des höheren
Temperaturniveaus erreicht. Die drei Kühlbereiche (Abgasseite 14, Einlaßseite 16,
Zylinderblockwassermantel 12) sind parallel geschaltet.
[0032] In einer fünften Phase (betriebswarmer Motor) ist vorgesehen, daß das Kühlmittel
durch das Kennfeldthermostat 9 über eine Verbindungsleitung zum Radiator 19 strömt,
welcher mit der Verbindungsleitung 27 von der Heizung 17 zur Pumpe 21 verbunden ist.
Zudem ist vorgesehen, daß das Kühlmittel durch den Ausgleichsbehälter 18 strömt, welcher
mit dem Kennfeldthermostat 9 über eine Verbindungsleitung verbunden sein kann, wobei
der Ausgleichsbehälter 18 über eine weitere Verbindungsleitung mit der Verbindungsleitung
27 von der Heizung 17 zur Pumpe 21 verbunden sein kann.
[0033] In Figur 5 ist die Kühlstrategie für den betriebswarmen Verbrennungsmotor 1 unter
Volllast dargestellt. Hierbei wird der gesamte Verbrennungsmotor 1 gekühlt, wobei
das Kühlmittel durch die Abgasseite 14 des Zylinderkopfwassermantels 13 und durch
dessen Einlaßseite 16 sowie durch den Zylinderblock bzw. den Zylinderblockwassermantel
12 zu der Heizung 17, zu dem Radiator 19 sowie zu einem Ausgleichsbehälter 18 strömt.
Hierbei ist das Kennfeldthermostat 9 über eine Verbindungsleitung 33 mit dem Radiator
19 verbunden, der seinerseits über eine Verbindungsleitung 34 in die Verbindungsleitung
27 von der Heizung 17 zur Pumpe 11 mündet. Von der Verbindungsleitung 33 zweigt eine
Verbindungsleitung 36 zum Ausgleichsbehälter 18 ab, der seinerseits über eine Verbindungsleitung
37 mit der Verbindungsleitung 27 von der Heizung 17 zur Pumpe 21 verbunden ist.
[0034] Möglich ist, daß das Ventil 6 entfallen kann, wenn die Pumpe 21 bzw. die Kühlmittelpumpe
im Kühlmittelkreislauf 4 durch eine regelbare Kühlmittelpumpe mit Null-Förderungsoption
ersetzt wird.
[0035] Nicht dargestellt ist eine Kühlstrategie für einen Teillastbetrieb des Verbrennungsmotors
unter Betriebstemperatur, bei dem die Abgasseite 14 des Zylinderkopfwassermantels
13 und der Zylinderblock 3 bzw. der Zylinderkopfwassermantel 13 gekühlt wird, wobei
das Kühlmittel durch die Abgasseite 14 des Zylinderkopfwassermantels 13 und durch
den Zylinderblock 3 bzw. durch den Zylinderblockwassermantel 12 zu der Heizung 17
strömt.
1. Kühlstrategie für einen Verbrennungsmotor, der zumindest einen Zylinderkopf (2) und
einen zugeordneten Zylinderblock (3) aufweist, wobei ein Kühlmittel in einem Kühlmittelkreislauf
(4) strömt, wobei den Kühlmittelkreislauf (4) zumindest ein Steuerelement (6, 7, 8,
9) zugeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Kühlmittelstrom während einer Warmlaufphase des Verbrennungsmotors in aufeinanderfolgenden
Phasen mittels der Steuerelemente (6, 7, 8, 9) zu separaten Kühlbereichen gesteuert
wird, wobei
- eine Kühlmittelströmung in einer ersten Phase einen Betrag von Null aufweist, wobei
- in einer zweiten Phase Auslaßkanäle und Abgaskrümmer gekühlt werden, wobei
- in einer dritten Phase zusätzlich der Zylinderblock gekühlt wird, und wobei
- in einer vierten Phase der gesamte Verbrennungsmotor gekühlt wird, und daß der Kühlmittelstrom
in einem sich an die Warmlaufphase anschließenden Betrieb unter Betriebstemperatur
mittels der Steuerelemente (6, 7, 8, 9) unter Berücksichtigung von Betriebszuständen
des Verbrennungsmotors zu separaten Kühlbereichen gesteuert wird.
2. Kühlstrategie nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
in der ersten Phase der Warmlaufphase das Kühlmittel einen Strömungsbetrag von Null
aufweist, wobei zumindest ein erstes Steuerelement (6) geschlossen ist.
3. Kühlstrategie nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
in der zweiten Phase der Warmlaufphase in der die Auslaßkanäle und Abgaskrümmer gekühlt
werden, ein erstes Steuerelement (6) geöffnet ist, so daß der Kühlmittelstrom durch
eine Abgasseite (14) des Zylinderkopfes (2) bzw. des Zylinderkopfwassermantels (13)
zu einer Heizung (17) strömt.
4. Kühlstrategie nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
in der dritten Phase der Warmlaufphase in der die Auslaßkanäle und Abgaskrümmer und
der Zylinderblock (3) gekühlt wird, ein erstes Steuerelement (6) und ein drittes Steuerelement
(8) geöffnet sind, so daß das Kühlmittel durch die Abgasseite (14) des Zylinderkopfes
(2) und den Zylinderblock (3) zu einer Heizung (17) strömt.
5. Kühlstrategie nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
in der vierten Phase der Warmlaufphase in welcher der gesamte Verbrennungsmotor (1)
gekühlt wird, ein erstes Steuerelement (6), ein zweites Steuerelement (7) und ein
drittes Steuerelement (8) geöffnet ist, so daß das Kühlmittel durch eine Abgasseite
(14) des Zylinderkopfes (2) und durch dessen Einlaßseite (16) sowie durch den Zylinderblock
(3) zu einer Heizung (17) strömt.
6. Kühlstrategie nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
in einem Teillastbetrieb des Verbrennungsmotors (1) unter Betriebstemperatur eine
Auslaßseite (14) des Zylinderkopfes (2) und der Zylinderblock (3) gekühlt wird, wobei
das Kühlmittel durch eine Abgasseite (14) des Zylinderkopfes (2) und durch den Zylinderblock
(3) zu einer Heizung (17) strömt, und wobei ein erstes Steuerelement (6) und ein drittes
Steuerelement (8) geöffnet sind.
7. Kühlstrategie nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß
in einem Volllastbetrieb des Verbrennungsmotors unter Betriebstemperatur der gesamte
Verbrennungsmotor (1) gekühlt wird, wobei das Kühlmittel durch eine Abgasseite (14)
des Zylinderkopfes (2) und durch dessen Einlaßseite (16) sowie durch den Zylinderblock
(3) zu einer Heizung (17), einem Radiator (18) sowie einem Ausgleichsbehälter (18)
strömt.
8. Getrennter Kühlmittelkreislauf eines Verbrennungsmotors, der zumindest einen Zylinderkopf
(2) und einen zugeordneten Zylinderblock (3) aufweist, wobei ein Kühlmittel in dem
Kühlmittelkreislauf (4) strömt, der mittels Steuerelementen (6, 7, 8, 9) getrennt
ansteuerbar ist, insbesondere zur Durchführung der Kühlstrategie nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
jeweils ein Steuerelement (6, 7, 8 oder 9) einer Abgasseite (14) des Zylinderkopfes
(2), einer Einlaßseite (16) des Zylinderkopfes (2) und dem Zylinderblock (3) zugeordnet
ist, wobei ein weiteres Steuerelement (9) Kennfeld gesteuert ist, wobei die Steuerelemente
(6, 7, 8, 9) separat ansteuerbar sind, so daß in aufeinander folgenden Phasen einer
Warmlaufphase des Verbrennungsmotors und in einem sich daran anschließenden Betrieb
unter Betriebstemperatur separat ansteuerbare Kühlbereiche mit dem Kühlmittel durchströmbar
sind.
9. Getrennter Kühlmittelkreislauf nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Kühlmittelkreislauf (4) einen Zylinderblockwassermantel (12) und einen Zylinderkopfwassermantel
(13) aufweist, der in einen einlaßseitigen Wassermantel (16) und in einen abgasseitigen
Wassermantel (14) aufgeteilt ist, wobei dem Kühlmittelkreislauf (4) ein Kühlmittelverteiler
(11) zugeordnet ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Kühlstrategie für einen Verbrennungsmotor, der zumindest einen Zylinderkopf (2) und
einen zugeordneten Zylinderblock (3) aufweist, wobei ein Kühlmittel in einem Kühlmittelkreislauf
(4) strömt, wobei den Kühlmittelkreislauf (4) zumindest ein Steuerelement (6, 7, 8,
9) zugeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Kühlmittelstrom während einer Warmlaufphase des Verbrennungsmotors in aufeinanderfolgenden
Phasen mittels der Steuerelemente (6, 7, 8, 9) zu separaten Kühlbereichen gesteuert
wird, wobei
- eine Kühlmittelströmung in einer ersten Phase einen Betrag von Null aufweist, wobei
- in einer zweiten Phase Auslaßkanäle und Abgaskrümmer gekühlt werden, wobei
- in einer dritten Phase zusätzlich der Zylinderblock gekühlt wird, und wobei
- in einer vierten Phase der gesamte Verbrennungsmotor gekühlt wird, und daß der Kühlmittelstrom
in einem sich an die Warmlaufphase anschließenden Betrieb unter Betriebstemperatur
mittels der Steuerelemente (6, 7, 8, 9) unter Berücksichtigung von Betriebszuständen
des Verbrennungsmotors zu separaten Kühlbereichen gesteuert wird.
2. Kühlstrategie nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
in der ersten Phase der Warmlaufphase das Kühlmittel einen Strömungsbetrag von Null
aufweist, wobei zumindest ein erstes Steuerelement (6) geschlossen ist.
3. Kühlstrategie nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
in der zweiten Phase der Warmlaufphase in der die Auslaßkanäle und Abgaskrümmer gekühlt
werden, ein erstes Steuerelement (6) geöffnet ist, so daß der Kühlmittelstrom durch
eine Abgasseite (14) des Zylinderkopfes (2) bzw. des Zylinderkopfwassermantels (13)
zu einer Heizung (17) strömt.
4. Kühlstrategie nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
in der dritten Phase der Warmlaufphase in der die Auslaßkanäle und Abgaskrümmer und
der Zylinderblock (3) gekühlt wird, ein erstes Steuerelement (6) und ein drittes Steuerelement
(8) geöffnet sind, so daß das Kühlmittel durch die Abgasseite (14) des Zylinderkopfes
(2) und den Zylinderblock (3) zu einer Heizung (17) strömt.
5. Kühlstrategie nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
in der vierten Phase der Warmlaufphase in welcher der gesamte Verbrennungsmotor (1)
gekühlt wird, ein erstes Steuerelement (6), ein zweites Steuerelement (7) und ein
drittes Steuerelement (8) geöffnet ist, so daß das Kühlmittel durch eine Abgasseite
(14) des Zylinderkopfes (2) und durch dessen Einlaßseite (16) sowie durch den Zylinderblock
(3) zu einer Heizung (17) strömt.
6. Kühlstrategie nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
in einem Teillastbetrieb des Verbrennungsmotors (1) unter Betriebstemperatur eine
Auslaßseite (14) des Zylinderkopfes (2) und der Zylinderblock (3) gekühlt wird, wobei
das Kühlmittel durch eine Abgasseite (14) des Zylinderkopfes (2) und durch den Zylinderblock
(3) zu einer Heizung (17) strömt, und wobei ein erstes Steuerelement (6) und ein drittes
Steuerelement (8) geöffnet sind.
7. Kühlstrategie nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß
in einem Volllastbetrieb des Verbrennungsmotors unter Betriebstemperatur der gesamte
Verbrennungsmotor (1) gekühlt wird, wobei das Kühlmittel durch eine Abgasseite (14)
des Zylinderkopfes (2) und durch dessen Einlaßseite (16) sowie durch den Zylinderblock
(3) zu einer Heizung (17), einem Radiator (18) sowie einem Ausgleichsbehälter (18)
strömt.
8. Getrennter Kühlmittelkreislauf eines Verbrennungsmotors, der zumindest einen Zylinderkopf
(2) und einen zugeordneten Zylinderblock (3) aufweist, wobei ein Kühlmittel in dem
Kühlmittelkreislauf (4) strömt, der mittels Steuerelementen (6, 7, 8, 9) getrennt
ansteuerbar ist, wobei der Kühlmittelkreislauf (4) einen Zylinderblockwassermantel
(12) und einen Zylinderkopfwassermantel (13) aufweist, wobei dem Kühlmittelkreislauf
(4) ein Kühlmittelverteiler (11) zugeordnet ist, zur Durchführung der Kühlstrategie
nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Zylinderkopfwassermantel (13) in einen einlaßseitigen Wassermantel (16) und in
einen abgasseitigen Wassermantel (14) aufgeteilt ist, und jeweils ein Steuerelement
(6, 7, 8 oder 9) der Abgasseite (14) des Zylinderkopfes (2), der Einlaßseite (16)
des Zylinderkopfes (2) und dem Zylinderblock (3) zugeordnet ist, wobei ein weiteres
Steuerelement (9) Kennfeld gesteuert ist, wobei die Steuerelemente (6, 7, 8, 9) separat
ansteuerbar sind, so dass in aufeinander folgenden Phasen einer Warmlaufphase des
Verbrennungsmotors und in einem sich daran anschließenden Betrieb unter Betriebstemperatur
separat ansteuerbare Kühlbereiche mit dem Kühlmittel durchströmbar sind, wobei das
erste Steuerelement (6) der Abgasseite (14) des Zylinderkopfwassermantels (13) zugeordnet
ist, und wobei das zweite Steuerelement (7) der Einlaßseite (16) des Zylinderkopfwassermantels
(13) zugeordnet ist, und wobei das dritte Steuerelement (8) dem Zylinderblockwassermantel
(12) zugeordnet ist, und wobei das vierte Steuerelement (9) mit dem dritten Steuerelement
(8) verbunden ist.