[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Heizanordnung für Gebäude. Derartige
Heizanordnungen sind auf dem Stand der Technik seit langem bekannt. Dabei wird bei
einigen Heizanordnungen durch einen Brenner eine umlaufende Flüssigkeit, wie beispielsweise
Wasser, erhitzt. Bei diesem Verbrennungsvorgang entstehen heiße Abgase, die üblicherweise
über ein Rauchrohr bzw. einen Kamin nach außen geleitet werden. Diese Abgase weisen
dabei noch eine beträchtliche Wärme auf, die damit ungenutzt nach außen gelangt. Aus
dem Stand der Technik sind verschiedene Vorrichtungen bekannt, um die Wärme dieser
Abgase zu nutzen.
[0002] So ist beispielsweise aus der
DE 201 03 124 eine Vorrichtung zur Wärmerückgewinnung aus Rauchgasen bekannt, die in dem Zug eines
Schornsteins angeordnet ist, wobei diese Vorrichtung einen flüssigkeitsdurchströmten
Wärmetauscher aufweist. Diese Vorrichtung ist jedoch beispielsweise im Falle von Reparaturen
nur sehr schwer zugänglich und auch nur schwer zu installieren.
[0003] Aus der
US 4 206 805 ist eine Vorrichtung zur Gewinnung von Wärme aus Wärmeerzeugern bekannt. Dabei wird
ein wassergefülltes Rohrsystem um einen erhitzten Körper, wie beispielsweise ein erhitztes
Rohr, gelegt. Diese Vorrichtung ist jedoch ebenfalls in der Installation sehr aufwendig.
[0004] Aus der
DE 10 2004 023 026 A1 ist ein Wärmetauschersystem für einen beliebigen Wärmeerzeuger bekannt. Dabei ist
eine Abgasleitung mit einer Ummantelung versehen, die einen flüssigen Wärmeträger
führt und mit einem Wärmenutzer in Verbindung steht. Diese Vorrichtung kann auch einen
Temperatursensor sowie ein temperaturgesteuertes Ventil aufweisen, welches bewirkt,
dass bei Überhitzung der Flüssigkeit in der Ummantelung Luft in den Wärmekreislauf
gepresst wird. Damit setzt diese Vorrichtung jedoch ein aktives Element, wie einen
Kompressor, und damit ein elektrisch betriebenes Element voraus. Damit ist dieses
System beispielsweise im Falle eines Stromausfalls nicht in der Lage, auftretende
Überhitzungen der zu heizenden Flüssigkeit zu verhindern.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Heizanordnung zur
Verfügung zu stellen, die auch bei unterschiedlichen Betriebsstörungen eine Überhitzung
des Heizwassers vermeidet.
[0006] Dies wird erfindungsgemäß durch eine Heizordnung nach Anspruch 1 und ein Verfahren
zum Beheizen von Räumen nach Anspruch 14 erreicht. Vorteilhafte Ausführungsformen
und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0007] Die erfindungsgemäße Heizanordnung für Gebäude weist ein Durchzugsrohr zum Abführen
eines erwärmten gasförmigen Mediums auf. Weiterhin ist ein erster Strömungskanal vorgesehen,
der wenigstens teilweise um den Außenumfang des Durchzugsrohrs angeordnet ist und
innerhalb dessen ein erstes flüssiges Medium fließen kann, wobei dieser erste Strömungskanal
wenigstens teilweise in thermischem Kontakt mit dem Durchzugsrohr steht.
[0008] Erfindungsgemäß ist ein zweiter Strömungskanal vorgesehen, der wenigstens teilweise
um den Außenumfang des Durchzugsrohrs angeordnet ist und innerhalb ein zweites flüssiges
Medium fließen kann, wobei das erste flüssige Medium und das zweite flüssige Medium
voneinander durch die Strömungskanäle getrennt sind und der erste Strömungskanal und
der zweite Strömungskanal in thermischem Kontakt miteinander stehen.
[0009] Bei den genannten Flüssigkeiten handelt es sich bevorzugt um Wasser, wobei in dem
ersten Strömungskanal das Heizwasser fließt, welches zur Wärmegewinnung gedacht ist
und in dem zweiten Strömungskanal wenigstens zeitweise das Kühlwasser fließen kann.
[0010] Bei dem Strömungskanal kann es sich einerseits um Rohre oder dergleichen handeln,
innerhalb die Flüssigkeit fließen kann. Es ist jedoch auch möglich, dass der Kanal
durch unterschiedliche in Verbindung stehende Wände gebildet wird, das heißt beispielsweise
durch eine Außenwand des Durchzugsrohrs und durch eine Außenwandung eines anderen
Strömungskanals. So ist es beispielsweise auch möglich, dass sich ein Strömungskanal
zwischen dem Durchzugsrohr, einem das Durchzugsrohr umgebenen Außenrohr und dem anderen
Strömungskanal erstreckt. Der thermische Kontakt zwischen dem Durchzugsrohr und dem
Strömungskanal kommt hier insbesondere durch den Wandungsabschnitt des Durchzugsrohrs
zustande, der auch den Strömungskanal begrenzt.
[0011] Der erste Strömungskanal dient, wie gesagt, zur Führung des Heizwassers, das heißt,
das durch diesen ersten Strömungskanal fließende Wasser wird durch die Abgase, die
durch das Durchzugsrohr fließen, erwärmt. Insbesondere im Falle eines Systemausfalls,
der beispielsweise zu einem Stillstand des Wassers im ersten Strömungskanal führt,
kann durch den zweiten Strömungskanal Kühlwasser geschickt werden, um eine Überhitzung
der Flüssigkeit in dem ersten Strömungskanal zu verhindern. Zu diesem Zwecke stehen
die beiden Strömungskanäle in thermischem Kontakt miteinander, um einen möglichst
guten Wärmeübergang zu gewährleisten. Der erste Strömungskanal ist bevorzugt so an
dem Durchzugsrohr angeordnet, dass er in thermischem Kontakt mit diesem Durchzugsrohr
steht.
[0012] Vorzugsweise ist der zweite Strömungskanal ein Rohr, welches um den Außenumfang des
Durchzugsrohrs angeordnet ist. Bei dieser Ausführungsform wird damit der erste Strömungskanal
durch die Wandung bzw. den Außenumfang des Durchzugsrohrs, ein Außenrohr und den zweiten
Strömungskanal gebildet.
[0013] Bei dieser bevorzugten Ausführungsform bildet damit ein Wandabschnitt des Rohres
gleichzeitig eine begrenzende Wand für den ersten Strömungskanal. Damit stehen bei
dieser Ausführungsform der erste Strömungskanal und der zweite Strömungskanal über
diesen Wandabschnitt in thermischem Kontakt.
[0014] Vorzugsweise verläuft der zweite Strömungskanal spiralförmig um den Außenumfang des
Durchzugsrohrs. Auf diese Weise ist ein besonders günstiger Wärmetausch zwischen den
beiden Strömungskanälen möglich. Es wären jedoch auch insoweit andere Varianten denkbar,
beispielsweise eine Variante, bei der der zweite Strömungskanal in Längsrichtung des
Durchzugsrohrs entlang läuft, an einem Endabschnitt des Durchzugsrohrs um 180° gebogen
ist und wieder zurückläuft, wobei dieser Vorgang um den Außenumfang des Durchzugsrohres
fortgesetzt wird. Vorzugsweise weist das Durchzugsrohr einen kreisförmigen Querschnitt
auf und besonders bevorzugt ist der zweite Strömungskanal ebenfalls mit kreisförmigem
Querschnitt ausgebildet.
[0015] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird der erste Strömungskanal durch
Zwischenräume zwischen den einzelnen Windungen des zweiten Strömungskanals gebildet.
Auf diese Weise wird die Flüssigkeit in dem ersten Strömungskanal ebenfalls spiralförmig
um das Durchzugsrohr geführt, so dass auch auf diese Weise ein besonders günstiger
Wärmetausch sowohl zwischen den beiden Strömungskanälen als auch zwischen dem ersten
Strömungskanal und dem Durchzugsrohr möglich ist.
[0016] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Strömungsquerschnitt des zweiten
Strömungskanals geringer als der Strömungsquerschnitt des ersten Strömungskanals.
Dabei ist zu bedenken, dass der zweite Strömungskanal lediglich im Bedarfsfall zur
Kühlung der Flüssigkeit in dem ersten Strömungskanal eingesetzt wird.
[0017] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist radial außerhalb der Strömungskanäle
ein Außenrohr vorgesehen. Auf diese Weise kann der erste Strömungskanal besonders
vorteilhaft zwischen der Innenwandung dieses Außenrohrs und der Außenwandung des Durchzugsrohrs
gebildet werden.
[0018] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist ein Temperatursensor zur Messung
der Temperatur der in dem ersten Strömungskanal fließenden Flüssigkeit vorgesehen.
Dieser Temperatursensor dient zur Regelung des Wasserkreislaufs, der den ersten Strömungskanal
beinhaltet. In Reaktion auf ein von diesem bevorzugt elektrisch betriebenen Sensor
ausgegebenes Signal kann beispielsweise eine Pumpe aktiviert werden, welche das Wasser
durch den Strömungskanal treibt bzw. in dem ersten Strömungskanal erhitztes Wasser
in einen Abnehmer wie eine Fußbodenheizung fördert.
[0019] Daneben weist bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform die Vorrichtung einen
Temperaturfühler auf. Dieser Temperaturfühler kann auch ein elektrisch betriebenes
Element sein, ist jedoch bevorzugt ein nicht elektrisch betriebenes Element, welches
damit auch im stromlosen Zustand arbeitet. Der Temperaturfühler kann ebenfalls in
dem ersten Strömungskanal aber auch in dem zweiten Strömungskanal oder an einer anderen
Stelle insbesondere in einem oberen Bereich des Durchzugsrohres angeordnet sein. Bei
einer bevorzugten Ausführungsform bewirkt der Temperaturfühler in Reaktion auf eine
Überhitzung des Wassers in dem ersten Strömungskanal eine Kühlung durch den zweiten
Strömungskanal. So ist es möglich, dass der Temperfühler eine sich ausdehnende Flüssigkeit
aufweist, die ab einer bestimmten Grenztemperatur bewirkt, dass der zweite Strömungskanal
geöffnet und damit eine Kühlung bewirkt wird. Im Einzelnen kann durch die Ausdehnung
der in dem Temperaturfühler vorgesehenen Flüssigkeit bewirkt werden, dass sich ein
Ventil öffnet, wodurch wiederum ein Durchfluss durch den zweiten Strömungskanal eingeleitet
wird.
[0020] Falls also dieser Temperaturfühler eine zu hohe Temperatur feststellt, können Gegenmaßnahmen
bzw. Kühlmaßnahmen eingeleitet werden. Damit ist dieser Temperaturfühler Bestandteil
einer Überhitzungssicherung.
[0021] Bevorzugt weist der zweite Strömungskanal auch ein Ventil auf. Dieses Ventil ist
besonders bevorzugt mit dem Temperatursensor gekoppelt und kann in Reaktion auf eine
zu hohe Temperatur geöffnet werden, um ein Kühlmittel, wie insbesondere kühles Wasser,
durch den zweiten Strömungskanal zu leiten.
[0022] Bei einer weiteren Ausführungsform ist, wie oben dargelegt, eine Steuerungseinrichtung
vorgesehen, die in Reaktion auf ein von dem Temperaturfühler ausgegebenes Signal das
Ventil, bei dem es sich besonders bevorzugt um ein Magnetventil handelt, steuert.
Dabei kann die Steuerung auch derart ausgeführt sein, dass eine Kühlung so lange erfolgt,
bis die Temperatur des Heizwassers wieder unter einen vorbestimmten Sollwert abgesunken
ist.
[0023] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der zweite Strömungskanal mit
einer Flüssigkeitszuleitung verbunden. Dabei kann es sich beispielsweise um Flüssigkeitsreservoirs,
welche im Dach eines Gebäudes vorgesehen sind, handeln oder auch um einen Wasserhahn
oder dergleichen. Grundsätzlich wäre es auch möglich, den zweiten Strömungskanal mit
einer Pumpe zu verbinden, die im Bedarfsfall aktiviert wird. In vielen Ländern sind
jedoch derartige Sicherungsvorrichtungen, die ebenfalls die Verfügbarkeit von elektrischer
Energie voraussetzen, nicht zugelassen.
[0024] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform werden die Flüssigkeiten in den
beiden Strömungskanälen in zueinander entgegengesetzter Richtung geführt. Auf diese
Weise kann eine gleichmäßige und besonders effiziente Kühlung der Flüssigkeit in dem
ersten Strömungskanal vorgenommen werden. Die Flüssigkeit in dem ersten Strömungskanal
weist am oberen Bereich des Strömungskanals bzw. des Durchgangsrohres die höchste
Temperatur auf, weil sie hier am längsten erwärmt wurde. Falls umgekehrt die Kühlflüssigkeit
von oben her eingeleitet wird, weist die Kühlflüssigkeit eine entsprechend niedrigere
Temperatur auf und damit ist eine besonders effiziente Kühlung möglich.
[0025] Vorzugsweise ist der zweite Strömungskanal permanent mit Flüssigkeit gefüllt. Grundsätzlich
wäre es auch möglich, den zweiten Strömungskanal im Normafall leer zu lassen und nur
im Kühlungsfall mit einer Kühlflüssigkeit zu durchströmen. Die permanente Befüllung
bietet jedoch den Vorteil, dass ein Überhitzen des zweiten Strömungskanals beispielsweise
der Wandung des Durchzugsrohrs verhindert wird. Vorzugsweise steht der erste Strömungskanal
in Verbindung mit einem Wärmereservoir, das heißt, die in die Flüssigkeit in dem ersten
Strömungskanal eingebrachte Wärme wird weiter zur Erwärmung von Räumen genutzt. Bei
dem Durchzugsrohr handelt es sich besonders bevorzugt um ein Abluftrohr einer Heizung.
[0026] Die vorliegende Erfindung ist weiterhin auf eine Heizungsanlage mit einer Heizanordnung
der oben beschriebenen Art gerichtet. Diese Heizungsanlage weist besonders bevorzugt
einen Brenner auf.
[0027] Die vorliegende Erfindung ist weiterhin auf ein Verfahren zum Beheizen von Räumen
gerichtet, wobei um ein Durchzugsrohr, welches von erhitzter Luft durchströmt wird,
eine erste Flüssigkeit in einem ersten Strömungskanal strömt und durch einen thermischen
Kontakt mit dem Durchzugsrohr erwärmt wird. Erfindungsgemäß wird um das Durchzugsrohr
wenigstens zeitweise ein zweites flüssiges Medium in einem zweiten Strömungskanal
geführt und diese zweite Flüssigkeit wird zur Kühlung der ersten Flüssigkeit verwendet.
Bevorzugt erfolgt dabei die Kühlung über einen thermischen Kontakt zwischen den beiden
Strömungskanälen bzw. den jeweiligen Flüssigkeiten.
[0028] Weitere Vorteile und Ausführungsformen ergeben sich aus den beigefügten Zeichnungen:
[0029] Darin zeigen:
Fig.1 Ein Blockdiagramm einer Heizungsanlage;
Fig.2 Eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Heizungsanordnung;
Fig. 3 Eine Seitenansicht der Heizungsanordnung aus Fig. 2;
Fig. 4 Eine Draufsicht auf die Heizungsanordnung aus Fig. 2;
Fig. 5 Eine teilweise Darstellung der Heizanordnung aus Fig. 1; und
Fig.6 eine weitere teilweise Darstellung der Heizanordnung aus Fig. 1.
[0030] Figur 1 zeigt ein Blockdiagramm eines Heizsystems 20. Dieses Heizsystem 20 weist
einen Brenner 21 auf. Die bei der Verbrennung entstehenden erhitzen Gase gelangen
durch ein Durchzugsrohr 2 nach außen entlang des Pfeils P1. Ein oberhalb des Brenners
21 angeordneter Wärmetauscher ist nicht dargestellt. Das Bezugszeichen 1 bezieht sich
auf die erfindungsgemäße Heizeinrichtung, um die Wärme des erhitzten Abgases ebenfalls
zu nutzen. Diese Heizanordnung ist in Fig. 1 ebenfalls nicht im Detail gezeigt, weist
jedoch einen Zulauf 14 und einen Rücklauf 12 für das zu erhitzende Wasser auf. Diese
Zu- und Rückläufe können wiederum mit einem Wärmereservoir verbunden sein, um beispielsweise
Brauchwasser zu erwärmen. Die Bezugszeichen 13 und 15 beziehen sich auf einen Zufluss
und einen Abfluss für das Kühlwasser.
[0031] Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Heizeinrichtung 1. Man erkennt,
dass um das Durchzugsrohr 2 ein Außenrohr 8 angeordnet ist. Dieses Außenrohr 8 ist
am oberen und unteren Ende geschlossen, so dass sich zwischen diesem Außenrohr und
dem Durchzugsrohr 2 abgesehen von den Zu- und Ableitungen ein abgeschlossenes Volumen
bildet. Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform weisen sowohl das Durchzugsrohr
2 als auch das Außenrohr 8 einen kreisförmigen Querschnitt auf. Bezugszeichen 6 gekennzeichnet
einen zweiten Strömungskanal für ein Kühlmedium, beispielsweise für Kühlwasser. Dabei
gelangt das Kühlwasser über einen Zufluss 13 in den zweiten Strömungskanal 6 und kann
von dort nach unten fließen bis zu einem Abfluss 15. Damit fließt bei der in Fig.
2 gezeigten Ausführungsform das Kühlwasser von oben nach unten und ist damit grundsätzlich
von Pumpen oder ähnlichen Einrichtungen unabhängig.
[0032] Dieser zweite Strömungskanal 6 liegt dabei bevorzugt sowohl an dem Durchzugsrohr
2 als auch an dem Außenrohr 8 an. Auf diese Weise entsteht zwischen den einzelnen
Windungen 6a bzw. Wendeln des zweiten Strömungskanals 6 jeweils ein ebenfalls spiralförmiger
Zwischenraum, der mit dem Außenrohr und dem Durchzugsrohr 2 den ersten Strömungskanal
4 bildet. Durch den ersten Strömungskanal 4 wird das zu heizende Wasser ausgehend
von dem Zulauf 14 nach oben bis zu dem Rücklauf 12 geleitet.
[0033] Das Material des ersten Strömungskanals ist dabei so gewählt, dass es einen guten
Wärmeübergang zwischen dem Kühlmedium in dem zweiten Strömungskanal und der Flüssigkeit
in dem ersten Strömungskanal 4 erlaubt.
[0034] Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform weist der zweite Strömungskanal 6 bzw.
das Rohr einen kreisförmigen Querschnitt auf. Es wäre jedoch auch möglich, für den
zweiten Strömungskanal 6 andere Querschnitte, wie beispielsweise einen rechteckigen
Querschnitt oder dergleichen vorzusehen. Auf diese Weise könnten bei ähnlichen oder
im Wesentlichen gleichen Strömungsquerschnitt die Kontaktflächen zu dem ersten Strömungskanal
4 erhöht werden. Wie bereits eingangs erwähnt, werden die beiden Flüssigkeiten in
den beiden Strömungskanälen 4 und 6 in entgegengesetzter Richtung, das heißt im Gegenstromprinzip,
transportiert. Das Bezugszeichen P1 kennzeichnet die Strömungsrichtung des Rauchgases
durch das Durchzugsrohr 2.
[0035] Das Bezugszeichen 7 bezieht sich auf einen Temperatursensor, der die Temperatur des
zu heizenden Wassers misst. Dabei ist dieser Temperatursensor 7 bevorzugt, wie in
Fig. 2 gezeigt, am oberen Ende des Durchzugsrohrs 2 angeordnet. Da das Heizwasser
von unten nach oben fließt, weist es seine höchste Temperatur am oberen Ende des Durchzugsrohrs
2 auf und damit ist der Temperatursensor besonders günstig am oberen Ende des Durchzugsrohrs
2 angeordnet. In Reaktion auf ein Signal des bevorzugt elektrisch arbeitenden Temperatursensor
kann der Wasserkreislauf durch den ersten Strömungskanal 4 geregelt werden. Das Bezugszeichen
L kennzeichnet die Längsrichtung des Durchzugsrohrs 2.
[0036] Das Bezugszeichen 17 bezieht sich auf einen Fühler für die Ablaufsicherung bzw. einen
Temperaturfühler. Sobald der Temperaturfühler 17 eine zu hohe Temperatur des Heizwassers
registriert, wird ein (nicht im Detail gezeigtes) Ventil geöffnet, welches bewirkt,
dass Kühlwasser durch den zweiten Strömungskanal 6 von oben nach unten strömt.
[0037] Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht der in Fig. 2 gezeigten Heizeinrichtung. Man erkennt
neben den in Fig. 2 gezeigten Komponenten eine Belüftungsöffnung bzw. eine Belüftungseinrichtung
19 am oberen Ende des ersten Strömungskanals 4 bzw. an der Ableitung 12.
[0038] Das Bezugszeichen 14 zeigt den Zulauf für das zu heizende Wasser. Dieser Zulauf 14
weist bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform eine kegelförmige Spitze 14a auf,
um das zu heizende Wasser besonders vorteilhaft in die Zwischenräume zwischen zwei
Wendeln bzw. Windungen 6a des zweiten Strömungskanals 6 einbringen zu können. Der
Außendurchmesser des zweiten Strömungskanals 6 bzw. des entsprechenden Rohres 6 beträgt
bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform ca. 12 mm. Der Abstand zwischen zwei in
der Längsrichtung L des Durchzugsrohres liegenden Windungen 6a liegt entsprechend
in einem Bereich zwischen 36 und 40 mm. Allgemein liegt das Verhältnis zwischen dem
Strömungsquerschnitt des ersten Strömungskanals und dem Strömungsquerschnitt des zweiten
Strömungskanals zwischen 2 zu 1 und 10 zu 1, bevorzugt zwischen 2,5 zu 1 und 7 zu
1 und besonders bevorzugt zwischen 3 zu 1 und 5 zu 1.
[0039] Fig. 4 zeigt eine Draufsicht von oben auf die erfindungsgemäße Heizeinrichtung. Man
erkennt, dass der Temperatursensor 7, der Temperaturfühler 17 für die Ablaufsicherung
sowie das Entlüftungsohr 19 für den ersten Strömungskanal 4 gemeinsam in einem Aufsatz
beziehungsweise Block 20 angeordnet sind.
[0040] Wie erwähnt, wird bei der in den Figuren gezeigten Ausführungsform der erste Strömungskanal
4 durch die Zwischenräume zwischen dem zweiten Strömungskanal bzw. dem Rohr 6 gebildet.
Es wäre jedoch auch möglich, die beiden Strömungskanäle in Form eines Doppelrohrs
auszuführen, welches um das Durchzugsrohr 2 gelegt bzw. gewunden wird. Bei der in
den Figuren gezeigten Ausführungsform steht jedoch das zu heizende Wasser in unmittelbarem
Kontakt mit dem Durchzugsrohr 2, wodurch der Temperaturübergang bzw. die Aufheizung
des zu heizenden Wassers erleichtert wird.
[0041] Fig. 5 zeigt drei Ansichten eines Durchzugsrohrs 2 mit dem an diesem angelegten zweiten
Strömungskanals 6. Man erkennt, dass durch den Abstand zweier Wendel 6a des zweiten
Strömungskanals 6 und den Durchmesser des zweiten Strömungskanals 6 gleichzeitig auch
der Strömungsquerschnitt des ersten Strömungskanals 6 beeinflusst bzw. bestimmt wird.
Bei der in Fig. 5 gezeigten Ausführungsform liegen der Zufluss 13 und der Abfluss
15 des zweiten Strömungskanals 6 jeweils an der gleichen Seite des Durchzugsrohrs
2. Der Teilkreis Tk bezeichnet diejenige Kreislinie, auf der die jeweiligen Mittelpunkte
des zweiten Strömungskanals 6 liegen.
[0042] Das Heizwasser wird unten eingekoppelt und bewegt sich entlang der Pfeile P2, ebenfalls
spiralförmig, nach oben. Wie auf dem rechten Teilbild von Fig. 5 zu erkennen ist,
können die Abstände der beiden untersten Wendel variiert werden, um die Zuführung
des Heizwassers zu erleichtern. Genauer gesagt kann der Abstand zwischen dem letzten
und dem vorletzten Wendel verringert werden, um auf diese Weise den Abstand zwischen
dem letzten Wendel und der Bodenplatte 24 zu vergrößern, und um so die Zufuhr des
zu heizenden Wassers zu erleichtern. Das Kühlwasser strömt innerhalb des zweiten Strömungskanals
in Richtung des Pfeils P3.
[0043] Fig. 6 zeigt vier Ansichten des Außenrohrs 8 mit den daran angeordneten Zu- bzw.
Ableitungen für das Kühlwasser und für das zu heizende Wasser. Dieses Außenrohr weist
am oberen und unteren Ende jeweils (nicht gezeigte) Öffnungen auf, welche das Durchzugsrohr
2 umgeben. Genauer gesagt kann der Innenumfang des Außenrohrs 8 mit der Bodenplatte
24 des Durchzugsrohrs 2 flüssigkeitsdicht verbunden werden. Der Aufsatz 20, ist, wie
oben erwähnt, direkt fest an dem Außenrohr 8 angeordnet und die Spitze 14a liegt an
einem kreissegmentförmigen Abschnitt 8a des Außenrohrs 8 an. Es kann auch ein Doppelrohr
vorgesehen sein, das einen ersten und zweiten Strömungskanal bildet. Es wäre auch
möglich, ein Doppelrohr vorzusehen, das den ersten und den zweiten Strömungskanal
bildet. Auch wäre es möglich, zwischen den einzelnen Windungen des zweiten Strömungskanals
separat eine Wandung anzubringen.
[0044] Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich
beansprucht, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik
neu sind.
Bezugszeichenliste
[0045]
- 1
- Heizeinrichtung
- 2
- Durchzugsrohr
- 4
- erster Strömungskanal
- 6
- zweiter Strömungskanal
- 6a
- Windung des zweiten Strömungskanals 6
- 7
- Temperatursensor
- 8
- Außenrohr
- 8a
- kreissegmentförmiger Abschnitt des Außenrohrs 8
- 12
- Rücklauf (Heizwasser)
- 13
- Zufluß (Kühlwasser)
- 14
- Zulauf (Heizwasser)
- 14a
- kegelförmige Spitze
- 15
- Abfluß (Kühlwasser)
- 17
- Fühler für Ablaufsicherung
- 19
- Entlüftungseinrichtung
- 20
- Aufsatz
- 21
- Brenner
- 24
- Bodenplatte
- L
- Längsrichtung
- P1
- Strömungsrichtung
- P2
- Bewegung des Heizwassers
1. Heizanordnung für Gebäude mit einem Durchzugsrohr (2), zum Abführen eines erwärmten
gasförmigen Mediums, mit einem ersten Strömungskanal (4) welcher wenigstens teilweise
um den Außenumfang des Durchzugsrohrs (2) angeordnet ist und innerhalb dessen ein
erstes flüssigen Medium fließen kann, wobei zwischen dieser erste Strömungskanal (4)
wenigstens teilweise in thermischem Kontakt mit dem Durchzugsrohr steht
dadurch gekennzeichnet, dass,
ein zweiter Strömungskanal (6) vorgesehen ist, der wenigstens teilweise um den Außenumfang
des Durchzugsrohrs (2) angeordnet ist und innerhalb dessen ein zweites flüssiges Medium
fließen kann, wobei das erste flüssige Medium und das zweite flüssige Medium voneinander
getrennt sind und der erste Strömungskanal (4) und der zweite Strömungskanal (6) in
thermischem Kontakt miteinander stehen.
2. Heizanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der zweite Strömungskanal (6) ein Rohr (6) ist, welches um den Außenumfang des Durchzugsrohrs
(2) angeordnet ist.
3. Heizanordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der zweite Strömungskanal spiralförmig um den Außenumfang des Durchzugrohres (2) verläuft.
4. Heizanordnung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
der erste Strömungskanal durch Zwischenräume zwischen einzelnen Windungen (6a) des
zweiten Strömungskanals (6) gebildet wird.
5. Heizanordnung nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Strömungsquerschnitt des zweiten Strömungskanals (6) geringer ist als der Strömungsquerschnitt
des ersten Strömungskanals (4)
6. Heizanordnung nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
radial außerhalb der Strömungskanäle (4, 6) ein Außenrohr (8) vorgesehen ist.
7. Heizanordnung nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Temperaturfühler (7) zur Bestimmung der Temperatur des ersten flüssigen Mediums
vorgesehen ist.
8. Heizanordnung nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der zweite Strömungskanal (6) ein Ventil aufweist.
9. Heizanordnung nach wenigstens einem der vorangegangene Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
der zweite Strömungskanal permanent mit einer Flüssigkeit gefüllt ist.
10. Heizungsanlage mit einer Heizanordnung nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche
und einem Brenner.
11. Verfahren zum Beheizen von Räumen, wobei um ein Durchzugsrohr, welches von erhitzter
Luft durchströmt wird, eine erste Flüssigkeit in einem ersten Strömungskanal (4) strömt
und durch einen thermischen Kontakt mit dem Durchzugsrohr erwärmt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
um das Durchzugsrohr ein zweites flüssiges Medium in einem zweiten Strömungskanal
(6) geführt wird und diese zweite Flüssigkeit zur Kühlung der ersten Flüssigkeit verwendet
werden kann.