(19)
(11) EP 1 949 835 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
30.07.2008  Patentblatt  2008/31

(21) Anmeldenummer: 08405025.1

(22) Anmeldetag:  29.01.2008
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A47L 1/08(2006.01)
A47L 11/38(2006.01)
A47L 1/15(2006.01)
A47L 13/12(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA MK RS

(30) Priorität: 29.01.2007 CH 136072007

(71) Anmelder: Strato AG
5621 Zufikon (CH)

(72) Erfinder:
  • Benz, Stefan
    5525 Fischbach-Göslikon (CH)

(74) Vertreter: Spierenburg, Pieter et al
Spierenburg & Partner AG Patent- und Markenanwälte Mellingerstrasse 12
5443 Niederrohrdorf
5443 Niederrohrdorf (CH)

   


(54) Vorrichtung zur Reinigung von glatten Oberflächen


(57) Es wird eine Reinigungsvorrichtung (1) beschrieben für die Reinigung von glatten Oberflächen mit einem Saugrohr (20) und einem Kopfteil (2), das ein Saugteil (3) und ein Reinigungsteil (4) aufweist. Das Reinigungsteil (4) weist eine Sprühdüse (10) auf, welche der Besprühung der zu reinigenden Fläche dient, und das Saugteil (3) und das Reinigungsteil (4) sind in einem Winkel (α) zueinander an dem Kopfteil (2) befestigt, so dass das Reinigungsteil (4) und das Saugteil (3) getrennt voneinander einsetzbar sind.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Reinigung von glatten Oberflächen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

STAND DER TECHNIK



[0002] Das Reinigen von glatten Flächen wie Fenstern und Wänden im Innenraum mit einer Arbeitshöhe oberhalb von etwa 2 Meter erfolgt heutzutage meistens von einer Person auf einer Leiter, einem Gerüst oder einer Hebebühne mit einem Eimer Wasser, einem Schwamm und einem Wischer. Es wurde auch schon in DE-U-80 19 169 vorgeschlagen, die eine Halterung mit einem Schwamm und einem Gummistreifen am Eingang einer an sich bekannten Saugdüse eines Sprüh-Extraktionsgerät zu befestigen, damit das Sprüh-Extraktionsgerät auch zum Reinigen von Fensterscheiben verwendet werden kann. Auch wenn ein TeleskopRohr für die bekannte Saugdüse eingesetzt werden kann, ist bei der gegebenen Anordnung des bekannten Sprüh-Extraktionsgerät für Teppichböden eine Reinigung von Fenstern in grosser Höhe nicht möglich. Ausserdem lassen sich Fenster auch kaum schlierenfrei mit der bekannten Saugdüse und Aufsatz reinigen. Die Halterung aus DE-U-80 19 169 ist denn auch nicht auf dem Markt erhältlich.

AUFGABE DER ERFINDUNG



[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Reinigung von glatten Oberflächen, insbesondere für Fenster, anzugeben, die einfach handhabbar und die Reinigung von glatten Oberflächen in grosser Höhe ohne weitere Hilfsmittel ermöglicht.

GEGENSTAND DER ERFINDUNG



[0004] Diese Aufgabe wird durch eine Reinigungsvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.

[0005] Die erfindungsgemässe Reinigungsvorrichtung hat den grossen Vorteil, dass die Benetzung und die Trocknung der Fensterscheiben in zwei aufeinanderfolgenden Arbeitsabläufen vorgenommen werden kann, so dass eine einwandfreie und schlierenfreie Reinigung erreicht wird.

BESCHREIBUNG EINES AUSFÜHRUNGSBEISPIELES DER ERFINDUNG



[0006] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung, in welcher die Erfindung anhand eines in den schematischen Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert wird. Es zeigt:
Fig. 1
eine Reinigungsvorrichtung in Seitenansicht,
Fig. 2
eine perspektivische Ansicht der Reinigungsvorrichtung im Einsatz, und
Fig. 3
die Reinigungsvorrichtung der Figur 3 in grösserer Darstellung.


[0007] In Figur 1 ist eine Reinigungsvorrichtung 1 gezeigt, die einen Kopfteil 2 mit einem Saugteil 3 und einem Reinigungsteil 4 aufweist. Der Saugteil 3 besteht aus einem gewinkelten Rohrstück 5 und einem flachen Saugkopf 6, welche Aussparungen 7 und einen als Gummilippe ausgebildeten Abstreifer 8 aufweist. Der Reinigungsteil 4 besteht aus einer Sprühdüse 10 mit einem Druckregler 11 und einem an einem Stab 12 befestigten Waschkopf 13, welches einen länglichen Schwamm 14 besitzt. Der Stab 12 ist mit einem Befestigungsteil 15 versehen, welche mittels einer Schraube 16 an einem Ausleger 17 des Kopfteiles 2 befestigt ist. Ferner ist die Sprühdüse 10 mit einer Verbindungsstange 18 an dem Befestigungsteil 15 angebracht. Somit kann der Winkel α zwischen dem Saugteil 3 und dem Reinigungsteil 4 eingestellt werden, welcher in der Regel etwa 90° ist. Am Kopfteil 2 ist ein Rohr 20 angeschlossen, welches am unteren Ende über einen Saugschlauch 21 mit einem Wassersauger 22 (siehe Figur 2) verbunden ist. Ferner ist an der Sprühdüse 5 eine Wasserzufuhrleitung 25 angeschlossen, welche an einem handelsüblichen Druckbehälter oder mit einer Schlauchrolle an einem Wasserhahn im Haus angeschlossen ist. Der Wasserzufuhr in der Wasserzufuhrleitung 25 wird durch ein drehbares Ventil 26 geregelt, d.h. kann geöffnet oder geschlossen werden. Das Saugrohr 20 besteht aus einem geeigneten Kunststoff wie einem Faser-Kunststoff-Verbundwerkstoff, insbesondere einem kohlefaserverstärkten Verbundwerkstoff (CFK), oder aus einem Metallmatrix-Verbundwerkstoff (MMC) mit Aluminium, Magnesium, Kupfer oder dergleichen. Das Saugrohr 20 kann als Teleskoprohr ausgebildet sein oder auch aus mehreren zusammengesteckten Rohren bestehen, um die Reinigungsvorrichtung auf die richtige Höhe anzupassen. Das Saugrohr 20 hat einen Innendurchmesser von 38 mm und eine Wandstärke von 2 mm. Durch die leichte Bauweise hat das Rohr 20 die nötige mechanische Stabilität und kann trotzdem von einer Bedienungsperson mit einem weiten Abstand zu einer Reinigungsfläche wie einem Fenster mit dem nötigen Druck gehandhabt werden.

[0008] Die Reinigung der glatten Fläche geschieht nun in zwei Schritten:
  1. 1. Die zu reinigende Fläche wird mit der Sprühdüse 10 leicht benetzt, indem das Wasserventil 26 geöffnet wird und ein feiner Sprühnebel auf die Fläche verteilt wird. Durch eine Auf- und Abbewegung des Waschkopfes 13 wird der Schmutz auf der Fläche gelöst.
  2. 2. Sodann wird das Wasserventil 26 geschlossen und das Rohr 20 um 180° um die Längsrichtung gedreht, so dass Saugkopf 6 an der zu reinigenden Fläche anliegt. Mit diesem Saugkopf 6 wird nun der Schmutzwasserfilm in einer durchgehenden Abwärtsbewegung abgesaugt und gleichzeitig durch den Abstreifer 8 vollständig abgezogen bzw. abgetrocknet. Das Schmutzwasser vom Abstreifer 8 wird gleichzeitig durch den Saugkopf 6 abgesaugt, so dass kein Restwasser mehr am Fensterrahmen verbleibt.


[0009] Mit der Reinigungsvorrichtung 1 kann man nun in grossen Höhen mit sehr wenig Wasser eine grosse glatte Fläche reinigen. Lediglich feine Tröpfchen vom Sprühnebel können auf den Boden gelangen, die jedoch mit einem Tuch aufgenommen werden können. Die leichte Bauweise der Reinigungsvorrichtung 1 mit dem Saugrohr 20 ermöglicht ein Arbeiten bis hoch hinauf, so dass problemlos Fenster von grossen Hallen gereinigt werden können.


Ansprüche

1. Vorrichtung (1) zur Reinigung von glatten Oberflächen mit einem Saugrohr (20) und einem Kopfteil (2), der ein Saugteil (3) und ein Reinigungsteil (4) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Reinigungsteil (4) eine Sprühdüse (10) aufweist, welche zur Besprühung der zu reinigenden Fläche dient, und der Saugteil (3) und der Reinigungsteil (4) in einem Winkel (α) zueinander auf dem Kopfteil (2) befestigt sind, so dass der Reinigungsteil (4) und der Saugteil (3) selbständig voneinander einsetzbar sind.
 
2. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die der Reinigungsteil (4) ein über einem Verbindungsstab (12) am Kopfteil (2) befestigten Waschkopf (13) aufweist, und die Sprühdüse (10) auf einem Abstand zum Befestigungsstab (12) angeordnet ist.
 
3. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sprühdüse (10) parallel zum Befestigungsstab (12) angeordnet ist.
 
4. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Sprühdüse (10) und der Befestigungsstab (12) im Winkel (α) verstellbar am Kopfteil (2) befestigt sind.
 
5. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass Saugteil (3) ein Rohrstück (5) mit einem mit Saugöffnungen (7) und einen Abstreifer (8) versehenen Saugkopf (6) aufweist.
 
6. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das das Rohrstück (5) abgewinkelt ist.
 
7. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Saugrohr (20) aus einem Faser-Kunststoff-Verbundwerkstoff besteht.
 
8. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , dass das Saugrohr (20) aus mehren Rohren zusammensteckbar oder ein Teleskoprohr ist.
 




Zeichnung











Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente