Hintergrund
[0001] Die Erfindung betrifft eine Walzvorrichtung zum Einrollen von Verbindungsstegen in
Profile, mit einer Durchlauföffnung für die Profile und einander beidseits der Durchlauföffnung
gegenüberliegenden Gruppen von drehbaren Walzscheiben bzw. Einrollscheiben. Ferner
betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Einrollen von Verbindungsstegen in Profile
mittels einander gegenüberliegenden Walzengruppen mit Walz- bzw. Einrollscheiben.
Stand der Technik
[0002] Es ist bekannt, metallene Profile, z.B. für Fenster, Türen und Fassaden, aus Metallprofilteilen
zu bilden, die über Stege aus einem Material verbunden sind, welches schlechter wärmeleitend
ist, als das Metall der Profile. Insbesondere kommen Stege aus Kunststoff zum Einsatz.
Bei einem bekannten Vorgehen werden die Stege zunächst beidseits in Nuten der Profilteile
eingeführt. Danach erfolgt eine definitive Befestigung der Stege an den Profilen in
einer Walzvorrichtung, in welcher Seitenwände der Nuten durch Walzen plastisch verformt
werden, so dass die Stege in den Nuten festgehalten sind. Figur 1 zeigt schematisch
ein solches Vorgehen, bei welchem ein Profil 10 aus einem ersten Profilteil 11 und
einem zweiten Profilteil 12 gebildet wird. Die Teile 11 und 12 können Aluminiumprofile
sein. Stege 13 und 14, z.B. aus Kunststoff, sind in Nuten der Profilteile 11 und 12
eingeführt worden und verbinden diese Profilteile. Das so gebildete Profil 10, das
mehrere Meter lang sein kann, durchläuft dann die Walzvorrichtung, in welcher Walzenpaare
2 und 3 mit scheibenförmigen Walzen 4, 5 bzw. 6, 7 auf gegenüberliegenden Seiten des
Profils auf die Nutenränder einwirken und diese plastisch verformen, so das die Stege
in den Nuten eingerollt und dadurch befestigt werden. Es ist dabei in der Regel in
Durchlaufrichtung hintereinander eine Mehrzahl von Walzenpaaren vorgesehen, welche
die Verformung entsprechend in mehreren Schritten bewirken. Die Walzen jedes Walzenpaares
liegen auf einer gemeinsamen Welle. In der Figur 1 sind die Wellen nur mit ihren Mittellängsachsen
8 und 9 angedeutet. Zur Anpassung an die Profile, bzw. den durch die Stege definierten
Abstand der Profilteile, ist mindestens eine der Walzen jedes Walzenpaares entlang
der gemeinsamen Welle verstellbar, um entsprechend den Abstand a zwischen den Walzen
einstellen zu können. Rollen 65 bis 68 stützen das Profil 10 beim Durchlauf durch
die Walzvorrichtung. Solche Walzvorrichtungen haben sich bewährt, doch ist die lösbare
Befestigung der einstellbaren Walzscheiben auf den Wellen konstruktiv aufwändig. Ferner
können andere als die dargestellte Profilform mehr als einen Durchlauf durch die Walzvorrichtung
benötigen. Es ist bekannt, die Kraft, welche die Walzscheiben auf die Profile ausüben,
zu messen, wobei nur die Gesamtkraft des Walzenpaares messbar ist.
Darstellung der Erfindung
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde eine verbesserte Walzvorrichtung zu schaffen.
Ferner soll das Einrollverfahren der eingangs genannten Art verbessert werden.
[0004] Die Aufgabe wird mit einer Walzvorrichtung der genannten Art gelöst, bei welcher
bei mindestens einer der Gruppen zwei Walzscheiben der Gruppe mittels voneinander
separaten Achsen oder Wellen drehbar gelagert sind.
[0005] Dadurch, dass die Achsen bzw. Wellen der beiden Walzscheiben separate Elemente sind,
kann jede Walzscheibe dauernd starr bzw. unlösbar an ihrer Achse oder Welle befestigt
sein und die Abstandseinstellung der Walzscheiben erfolgt durch die Verstellung der
Achsen oder Wellen zueinander. Dies ermöglicht eine einfachere Verstellung und eine
mechanisch stabile Anordnung der Walzscheiben und damit die Sicherstellung der Parallelität
der Walzscheiben der Gruppe. Die durch die separaten Achsen bzw. Wellen gegebene Entkoppelung
der geometrischen Drehachsen der beiden Walzscheiben ermöglicht Einstellungen, bei
welcher die Achsen bzw. Wellen der beiden Walzscheiben nicht koaxial liegen. Dies
wiederum ermöglicht das Einrollen von Profilen in einem Durchlauf auch bei Profilformen,
die zuvor mehr als einen Durchlauf durch die Walzvorrichtung benötigt haben.
[0006] Insbesondere weist jeweils jede Gruppe von Walzscheiben zwei Scheiben und somit ein
Walzenscheibenpaar auf. Damit lassen sich Profile mit zwei Stegen einrollen. Die Gruppen
könnten für andere Profilformen mit mehr Stegen auch zusätzliche Walzenscheiben umfassen.
[0007] Bei einer Ausführungsform ist die eine Achse oder Welle jeder Gruppe in ihrer Längsrichtung
verschiebbar, um den Walzscheibenabstand einzustellen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
sind zusätzlich beide Achsen oder Wellen einer Gruppe gemeinsam in ihrer Längsrichtung
verschiebbar, um die Walzscheiben gemeinsam zu verstellen. Dies ermöglicht die einfache
Anpassung der Vorrichtung an Profilformen, bei welchen die Stege zueinander versetzt
angeordnet sind. Bei einer alternativen oder zusätzlichen bevorzugten Ausführung zur
Einstellung ist mindestens die eine Achse oder Welle einer Gruppe quer zu ihrer Längsrichtung
derart Verstellbar, dass dies zur Vergrösserung oder Verkleinerung der Durchlauföffnung
der Vorrichtung für das Profil führt. Damit lassen sich Profile in einem Arbeitsgang
einrollen, bei denen die Einrollwalzen nicht in der selben Einrollebene angreifen
müssen.
[0008] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist jeweils eine Walzscheibe einer Gruppe an
einer angetriebenen Welle befestigt und eine andere Walzscheibe der Gruppe bzw. des
Paares ist an einer umlaufenden Achse befestigt. Dies ermöglicht die volle Freiheit
bei der Verstellung. Insbesondere können dabei Walzscheiben einer Gruppe über ein
einsetzbares Mitnehmerelement antriebsverbunden werden, insbesondere über einen Welle
und Achse verbindenden Mitnehmerstab, wenn die Verstellmöglichkeiten in Querrichtung
zu den Achsen bzw. Wellen nicht benötigt werden. Bevorzugt ist für die einfache Ausgestaltung
der Walzvorrichtung trotz weitgehender Ausschöpfung der Verstellfähigkeiten, wenn
auf der einen Seite der Durchlauföffnung Walzengruppen angeordnet sind, die andere
Verstellmöglichkeiten der Walzenscheiben bzw. deren Achsen und Wellen besitzen als
die Walzengruppen auf der gegenüberliegenden Seite der Durchlauföffnung. Bei einer
bevorzugten Ausführungsform ist die Kraft, welche die Walzscheiben auf das Profil
ausüben für die Walzscheiben eines Walzscheibenpaares separat messbar.
[0009] Bei einer besonderen Ausführungsform sind die Gruppen von Walzscheiben um die Durchlauföffnung
herum schwenkbar. Dies erlaubt die Anpassung der Walz- bzw. Einrollvorrichtung an
die Zuführungslage der Profile, die auf Grund ihrer unregelmässigen Form bei der auf
einem Transportelement aufliegenden Zuführung mit nicht vertikal liegenden Nutenrändern
zugeführt werden. Anstelle einer Drehung der Profile werden somit bevorzugt die Gruppen
der Walzscheiben gedreht, damit sich die Walzscheibenlage an die Lage der Nutenränder
im Raum anpasst.
[0010] Der Erfindung liegt weiter die Aufgabe zu Grunde ein Verfahren zum Einrollen von
wärmedämmenden Stegen in Metallprofilen zu verbessern.
[0011] Dies erfolgt beim Verfahren der eingangs genannten Art wird dabei so vorgegangen,
dass die Walzscheiben einer Gruppe bzw. eines Paares, mit ihren Drehachsen entkoppelt
sind.
[0012] Dadurch ergeben sich neue Einstellungsmöglichkeiten gegenüber den auf einer gemeinsamen
Welle angeordneten Walzscheiben derart, dass Profile in einem Durchlauf eingerollt
werden können, bei denen bisher mehr als ein Durchlauf benötigt worden ist oder dass
Profile mit weniger Durchläufen einrollbar sind.
[0013] Bei einer bevorzugten Ausführung wird die Drehachse der einen Walzscheibe einer Gruppe,
bzw. eines Paares, in Längsrichtung der Drehachse und in Querrichtung zur Drehachse
in Einwirkungsrichtung oder entgegen der Einwirkungsrichtung der Walzscheibe zur Anpassung
an das Profil verstellt.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0014] Anhand der Figuren werden nachfolgend Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.
Dabei zeigt
Figur 1 schematisch eine Walzvorrichtung nach Stand der Technik;
Figur 2 schematisch eine Walzvorrichtung gemäss der Erfindung bei der Bearbeitung
des Profils von Figur 1;
Figur 3 schematisch eine Walzvorrichtung gemäss der Erfindung bei der Bearbeitung
eines anderen Profils;
Figur 4 schematisch eine Walzvorrichtung gemäss der Erfindung bei der Bearbeitung
noch eines anderen Profils;
Figur 5 die Lagerung einer Gruppe bzw. eines Paars von Walzscheiben;
Figur 6 die Lagerung gemäss Figur 5, bei welcher die Walzscheiben über einen Mitnehmer
antriebsverbunden sind;
Figur 7 eine Gesamtansicht einer Walzvorrichtung; und
Figur 8 eine Gesamtansicht einer Ausführungsform der Walzvorrichtung.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0015] Figur 1 zeigt das bereits eingangs mit Verweis auf diese Figur erläuterte Vorgehen
bei der Bildung von thermisch isolierten Metallprofilen nach Stand der Technik. Es
wird dazu auf die vorstehenden Erläuterungen verwiesen.
[0016] Figur 2 zeigt in ebenfalls schematischer Darstellung ein Einrollen der Stege 13 und
14 in die Teile 11 und 12 des Metallprofils 10 mit einer Vorrichtung bzw. mit dem
Verfahren gemäss der Erfindung. Gleiche Bezugszeichen wie in Figur 1 bezeichnen dabei
wiederum gleiche Elemente, was auch für die weiteren Figuren gilt. Auch in Figur 2
und den folgenden Figuren ist nur eine Gruppe 2 mit Walzscheiben bzw. Einrollscheiben
4,5 und eine andere Gruppe 3 mit den Walzscheiben 6 und 7 dargestellt. Diese beiden
Gruppen von Walzscheiben liegen beidseits der Durchlauföffnung 25 (Figur 7) der Vorrichtung,
durch welche das Profil 10 die Vorrichtung durchläuft. Die Walzvorrichtung weist eine
Mehrzahl von solchen Gruppen beidseits der Durchlauföffnung bzw. des Profils 10 auf,
welche entlang der Durchlauföffnung in Durchlaufrichtung angeordnet sind, so dass
das Profil beim Durchlauf beidseits mehrmals von Walzscheiben beaufschlagt wird, um
die Einrollung der Stege in mehreren Stufen zu erzielen. Die entsprechende leicht
aufeinander zulaufende Einstellung der gegenüberliegenden Walzengruppen ist dem Fachmann
bzw. der Bedienungsperson von Walzvorrichtungen dieser Art bekannt und wird nachfolgend
nicht weiter erläutert und angesprochen, gilt aber auch für die Walzengruppen gemäss
der vorliegenden Erfindung. In den Figuren 1 und 2 und in den weiteren Figuren liegen
die weiteren Gruppen von Walzscheiben hinter der Papierebene der Zeichnung und sind
daher nicht ersichtlich. Die Zeichnungen zeigen somit jeweils den Einlauf für das
Profil in die Durchlauföffnung mit der ersten Gruppe von Walzen auf beiden Seiten.
Es ist dem Fachmann bekannt, wie er solche Gruppen von Walzscheiben in Durchlaufrichtung
hintereinander in einem Maschinengestell der Walzvorrichtung anordnet und mit einzelnen
oder gemeinsamen Antrieben antreibt. Dies wird hier nicht weiter erläutert. Ferner
sind in dieser und den weiteren Figuren jeweils Walzenpaare dargestellt, so dass die
erwähnte Gruppe von Walzscheiben jeweils zwei Scheiben umfasst. Es könnte aber auch
für besondere Profile mit weiteren Stegen vorgesehen sein, dass, zusätzlich zu den
beiden dargestellten Walzscheiben jeder Gruppe, eine oder mehrere weitere Walzscheiben
treten. Für diese weiteren Walzscheiben kann es sein, dass diese erfindungsgemäss
an separaten Wellen oder Achsen angeordnet sind oder mit anderen Walzscheiben der
Gruppe gemeinsame Wellen oder Achsen aufweisen, wie dies im Stand der Technik bekannt
ist. Gemäss der Erfindung ist vorgesehen, dass mindestens eines der Walzenpaare separate
Achsen bzw. Wellen aufweist. In dieser und den weiteren Figuren ist dies für beide
Gruppen bzw. für beide Walzenpaare so dargestellt und es ist bevorzugt, dass alle
Gruppen der Walzvorrichtung derart ausgebildet sind.
[0017] Figur 2 zeigt nun, dass die Walzscheibe 4, welche die obere Walzscheibe des Walzenpaares
bzw. der Gruppe 2 ist, eine eigene Achse oder Welle 18 aufweist, mittels welcher die
Walzscheibe 4 drehbar gelagert ist (Lager 57). Die andere Walzscheibe 5 des Walzenpaares
2 weist ihre eigene Achse oder Welle 19 auf, mittels welcher sie drehbar gelagert
ist (Lager 52). Durch die getrennten Wellen/Achsen sind die Lagerungen der beiden
Walzscheiben 4 und 5 der Gruppe 2 bzw. des Walzenpaares 2 unabhängig voneinander.
In Figur 2 sind die Lager für die Welle oder Achse 18 bzw. 19 nur angedeutet. In Figur
5 ist ein Beispiel für die Lagerung der Wellen oder Achsen genauer erläutert.
[0018] Entsprechend zur Gruppe 2 ist auf der gegenüberliegenden Seite des Profils 10 bzw.
der Durchlauföffnung in der Vorrichtung das Walzenpaar 3, bzw. die Gruppe 3, vorgesehen,
dessen eine Walzscheibe 6 mittels der Welle oder Achse 20 drehbar in der Walzvorrichtung
gelagert ist (Lager 57) und dessen andere Walzscheibe 7 drehbar mittels ihrer Achse
oder Welle 21 gelagert ist (Lager 52). Diese Lagerung mittels separaten Achsen oder
Wellen erlaubt natürlich die an sich bekannte Einstellung des Abstandes a zwischen
den Walzscheiben. Dazu ist in der Walzvorrichtung entweder die Achse oder Welle 18
in der Richtung ihrer Längsmittelachse verstellbar, wie dies mit dem Pfeil A angedeutet
ist. Oder es ist, wie dies später gezeigt wird, die Lagereinheit 28 (Figur 7) für
die Welle oder Achse in deren Längsrichtung verstellbar. Jedenfalls bleibt dabei die
Walzscheibe 4 stets fest mit der ihr zugeordneten Welle oder Achse 18 verbunden, so
dass die Einstellung des Abstandes a konstruktiv einfacher gelöst werden kann als
nach Stand der Technik, bei welchem die Walzscheibe auf ihrer Antriebswelle verschieblich
angeordnet und lösbar und befestigbar sein muss, um den Abstand a einzustellen. Durch
die.Ausgestaltung gemäss der Erfindung besteht auch weniger die Gefahr, dass die zu
verstellende Walzscheibe nach der Verstellung nicht mehr koplanar zu der anderen Walzscheibe
liegt. Anstelle der Walzscheibe 4 kann natürlich die Walzscheibe 5 zur Einstellung
des Abstandes a durch Verstellung ihrer Achse oder Welle 19 verstellt werden. Das
Gesagte gilt auch für die Verstellung des Abstandes a bei dem Walzscheibenpaar 6,
7 bzw. der Gruppe 3.
[0019] Die separate Drehlagerung der Walzscheiben einer Gruppe bzw. eines Paares ermöglicht
aber in einer bevorzugten Ausführungsform auch die Bearbeitung von Profilen, welche
mit Walzscheiben auf derselben Achse oder Welle nicht in einem Durchlauf bearbeitet
werden können. So zeigt Figur 3 erneut die schematisch vereinfachte Darstellung gemäss
der Figur 2, wobei ein Profil 10 mit einer anderen Form bearbeitet wird. Bei dieser
Form weist der Steg 14 eine Abwinkelung auf und die Nut des oberen Profilteiles 12,
welche den Steg aufnimmt, liegt nicht vertikal oberhalb der entsprechenden Nut des
unteren Profilteiles 11, sondern ist demgegenüber versetzt. Die Drehlagerung der Walzscheibe
6 mit ihrer eigenen Drehachse bzw. Welle 20 ergibt nun die Möglichkeit, diese Walzscheibe
6 gegenüber der anderen Walzscheibe des Walzenpaares 3 gemäss Pfeil B quer zur Längsmittelachse
(Pfeil A) der Achse oder Welle 20 derart zu verschieben, dass sich eine Vergrösserung
(oder für eine andere Profilform eine Verkleinerung) der Durchlauföffnung 25 für das
Profil ergibt. Es ergibt sich für das dargestellte Profil 10 die in Figur 3 dargestellte
Stellung, bei welcher die Walzscheibe 6 mit ihrer Achse oder Welle 20 in der Figur
nach rechts verschoben ist. Die Gestaltung einer Lagereinheit für die Achse oder Welle
20, die die gezeigte Verstellung ermöglicht, ist dem Fachmann ohne Weiteres möglich.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Lagereinheit ist in Figur 5 und Figur 6 gezeigt.
Natürlich ist bei der Walzvorrichtung die gezeigte Verstellung auch für die anderen
Gruppen entlang der Durchlauföffnung vorzunehmen.
[0020] Bei der separaten Lagerung der Wellen oder Achsen und insbesondere bei der Ausführung
mit Querverstellung gemäss Figur 3, kann eine separate Kraftmessung für die einzelnen
Walzscheiben der Gruppe vorgesehen sein, mit welcher die Kraft gemessen wird, die
die jeweilige Walzscheibe auf das Profil ausübt. Dies ergibt den Vorteil, dass Kraftunterschiede,
hervorgerufen durch Toleranzunterschiede im Profil erkannt werden können und, falls
nötig oder gewünscht, über die Verstellung einer der Walzen in Querrichtung (Pfeil
B) korrigiert werden können. Zur Messung der Kraft können beliebige handelsübliche
Sensoren, z.B. piezoelektrische Sensoren, mit der entsprechenden Auswertungselektronik
verwendet werden.
[0021] Figur 4 zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform zur Herstellung einer weiteren
Profilform, bei welcher der Steg 13 gegenüber dem Steg 14 nach unten versetzt ist.
Zur Bearbeitung eines solchen Profils werden beide Walzscheiben 4 und 5 der Gruppe
bzw. des Paares 2 gemeinsam, durch Verstellung ihrer Achse bzw. Welle, gemäss Pfeil
C verstellt, so dass sich die in Figur 4 dargestellte Lage ergibt, in welcher diese
Walzscheiben der Gruppe 2, in der Figur gesehen, unterhalb der entsprechenden Walzscheiben
6 und 7 der Gruppe 3 zu liegen kommen. Diese Verstellung beider Walzscheiben 4 und
5 lässt sich durch die entsprechende Verstellung der jeweiligen Achsen 18 und 19 bzw.
deren Halterungen einfacher und präziser bewerkstelligen, als die Verstellung zweier
Walzscheiben auf einer gemeinsamen Achse, welche konstruktiv aufwändig ist und Probleme
mit der koplanaren Stellung der Walzscheiben ergeben kann. Eine bevorzugte Ausgestaltung
der Lagereinheiten zur entsprechenden Verstellung der Achsen/Wellen ist in Figur 7
gezeigt.
[0022] Die in den Figuren 3 und 4 dargestellten Verstellmöglichkeiten können beide jeweils
bei allen Gruppen der Walzscheiben vorgesehen sein. Bevorzugt ist indes, wenn bei
den beidseits der Durchlauföffnung liegenden Gruppen bzw. Walzenpaaren jeweils unterschiedliche
Verstellmöglichkeiten vorgesehen sind, so dass die Gruppen auf der einen Seite der
Durchlauföffnung andere Verstellmöglichkeiten aufweisen als die Gruppen auf der anderen
Seite der Durchlauföffnung. So kann es insbesondere sein, dass, wie in den Figuren
3 und 4 in Zusammenschau dargestellt wäre, auf der einen Seite der Durchlauföffnung
die Querverstellung gemäss Figur 3 der einen Walzscheibe für die Gruppen von Walzen
auf dieser Seite der Durchlauföffnung vorgesehen ist und die Längsverstellung in Längsrichtung
der Achsen oder Wellen für beide Walzscheiben einer Gruppe gemäss Figur 4 für die
Gruppen auf der anderen Seite der Durchlauföffnung vorgesehen ist. Eine entsprechende
Walzvorrichtung wird anhand von Figur 7 näher erläutert.
[0023] Die Figuren 5 und 6 zeigen eine Ausführungsform der Verstellmöglichkeit gemäss Figur
3, bei welcher somit die eine Walzscheibe in Querrichtung zur Vergrösserung oder Verkleinerung
der Durchlauföffnung für das Profil verstellbar ist.
[0024] Figur 5 zeigt entsprechend eine Ausführungsform der Lagerung und Halterung des Walzenpaares
6 und 7 von Figur 3 in genauerer Darstellung, wobei hier die in der Zeichnung obere
Walzscheibe 6 in Querrichtung B zur Längsrichtung (Pfeil A) der Achse 20 der Walzscheibe
verschiebbar ist, wobei die Verschiebung zur Durchlauföffnung hin oder von dieser
weg erfolgt, so dass sich die Durchlauföffnung durch die Verschiebung in Richtung
B verkleinert bzw. vergrössert. Die Figur 5 zeigt eine Verschiebung, bei welcher die
Durchlauföffnung 25 (Figur 7) verkleinert worden ist. In der Ausführungsform der Walzenhalterung
der Gruppe 3 bzw. des Walzenpaares 3 mit den Walzen 6 und 7 sind beide Walzen an einem
gemeinsamen Schlitten 50 angeordnet, welcher auf einem Hauptsupport 40 der Walzvorrichtung
angeordnet ist, die ein Maschinengestell 1 (Figur 7) aufweist. An dem Schlitten 50
ist eine Halterung 51 fest angeordnet, welche über Lager 52 die Welle 21 der Walzscheibe
7 drehbar lagert. Die Welle 21 ist über einen nicht näher dargestellten Antrieb 54
antreibbar, wie dies grundsätzlich bei den Walzvorrichtungen bekannt ist. Dieser Antrieb,
z.B. ein nicht dargestellter Elektromotor, bewegt sich mit dem Schlitten 50 oder weist
Antriebsmittel auf, die den Antrieb der verschiebbaren Welle 21 vom feststehenden
Motor aus ermöglichen. An dem Schlitten 50 ist weiter eine Schlittenführung 53 und
ein weiterer Schlitten 55 angeordnet, welcher, angetrieben durch einen nicht dargestellten
Antrieb oder manuell verstellbar, eine Bewegung in Richtung des Pfeils B ausführen
kann, um die Verstellung in Querrichtung zu bewirken. An dem Schlitten 55 ist eine
Halterung. 56 angeordnet, welche über die Lager 57 die Achse 20 der Walzscheibe 6
lagert. Somit weist die Walzscheibe 6 eine Achse 20 auf, welche getrennt von der Welle
21 der Walzscheibe 7 der Gruppe bzw. des Walzenpaares 3 ist. Durch die Verstellung
des Schlittens 55 auf der Gleitführung 53 in Richtung des Pfeils B kann die Anpassung
der Walzscheibe 6 an die Profilform entsprechend der Figur 3 erfolgen. Die Walzscheibe
6 ist in diesem Fall nicht angetrieben, könnte aber mit einem eigenen Antrieb versehen
sein, so dass anstelle der umlaufenden Achse 20 eine Welle vorgesehen wäre.
[0025] Figur 6 zeigt die Gruppe 3 von Figur 5 in einer anderen Stellung des Schlittens 55,
bei welcher die Welle 21 und die Achse 20 des Walzenpaares 6, 7 fluchten und somit
die beiden Walzen gleich weit in die Durchlauföffnung 25 hineinragen bzw. diese gleich
begrenzen. In dieser Stellung ist es möglich, gemäss einer besonderen Ausführungsform
der Erfindung, ein einsetzbares bzw. herausnehmbares Mitnehmerelement 58 vorzusehen,
welches eine Antriebsverbindung zwischen der angetriebenen Welle 21 und der umlaufenden
Achse 20 bildet, welche damit ebenfalls die Funktion einer Welle übernimmt. Dieses
Mitnehmerelement 58 und die entsprechenden Ausnehmungen 59 und 60 in der Welle 21
bzw. der Achse 20 sind mit (nicht dargestellten) formschlüssigen Mitnehmerteilen ausgebildet,
z.B. mit Verzahnungen, welche über das Mitnehmerelement 58 die Antriebskraft von der
Welle 21 auf die Achse 20 übertragen. Auf diese Weise kann bei der fluchtenden Anordnung
von Welle 21 und Achse 20 gemäss Figur 6 auch die obere Walzscheibe 6 angetrieben
werden. Soll gegenüber der fluchtenden Stellung von Figur 6 eine querverschobene Stellung
der oberen Walzscheibe eingestellt werden, z.B. gemäss Figur 5, so wird in diesem
Beispiel das Mitnehmerelement 58 nach oben hin herausgezogen, wonach über die erläuterte
Verstellung des Schlittens 55 eine querverschobene Lage der oberen Walzscheibe erzielt
werden kann.
[0026] Figur 7 zeigt den beschriebenen Schlitten 50 auf dem Hauptsupport 40, welcher am
Maschinengestell 1 der Walzvorrichtung angeordnet ist. Durch einen Antrieb 71, der
hier nicht näher erläutert wird, kann der gesamte Schlitten 50 zur Vergrösserung oder
Verkleinerung der Durchlauföffnung 25 in Querrichtung zu den Längsachsen der Wellen
21 bzw. der Achsen 20 verschoben werden, also ebenfalls in Richtung des Pfeils B.
Durch die Verschiebung des Schlittens werden beide Walzen des jeweiligen Walzenpaares
3 gemeinsam verstellt. Der Schlitten 50 kann ein gemeinsamer Schlitten für alle Walzengruppen
3 entlang der Durchlauföffnung sein oder es können mehrere Schlitten vorgesehen sein.
[0027] Auf der linken Seite der Figur 7 ist das auf der anderen Seite der Durchlauföffnung
25 angeordnete Walzenpaar 2 mit den Einrollwalzen 4 und 5 ersichtlich. Bei diesen
Gruppen bzw. diesen Walzenpaaren, von denen in der Figur, wie erwähnt, nur das in
Durchlaufrichtung vorderste Walzenpaar ersichtlich ist, ist die gemeinsame Höhenverstellung
der Walzscheiben der Gruppen 2 gemäss Figur 4 beispielsweise dadurch realisiert, dass
am Hauptsupport 40 des Maschinengestells 1 der Vorrichtung Schlittenführungen 34 vorgesehen
sind an welchen ein, bezogen auf die Lage in der Figur, vertikal einstellbarer Schlitten
32 mit seiner Führung 33 angeordnet ist. An diesem Schlitten 32 ist eine in der Figur
untere Halterung 30 vorgesehen, welche wiederum über Lager, insbesondere auf dieselbe
Weise wie in den Figuren 5 und 6 gezeigt, die Welle 19 der Walzscheibe 5 drehbar lagert.
Die Walzscheibe 5 bzw. deren Welle 19 ist über einen weiteren, nicht näher dargestellten
Antrieb 35, z.B. einen Elektormotor, antreibbar. Die in der Figur obere Walzscheibe
4 des Walzenpaares 2 ist, insbesondere auf dieselbe Weise wie in den Figuren 5 und
6 gezeigt, in einer Halterung 28 mittels Lagern drehbar gehalten. Es wird dazu auf
die Erläuterungen zu den Figuren 5 und 6 verwiesen. Die obere Walzscheibe 4 kann mit
der umlaufenden Achse 18 antriebslos sein oder kann über einen Mitnehmer 58, wie er
anhand der Figuren 5 und 6 beschrieben worden ist, ebenfalls durch den Antrieb 35
über die Welle 19 und den Mitnehmer angetrieben sein. Die Halterung 28 ist am Schlitten
32 über eine weitere vertikale Schlittenführung 36 und 37 in ihrer vertikalen Lage
verstellbar. Damit kann der Abstand a zwischen den Walzscheiben 4 und 5 eingestellt
werden.
[0028] Weiter sind Verstelleinrichtungen für die horizontalen Führungsrollen 65-68 ersichtlich,
welche hier nicht weiter erläutert werden.
[0029] Figur 8 zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform, bei welcher die Anordnung
aus Gruppen 2, 3 von Walzscheiben, und insbesondere auch die horizontalen Führungsrollen
65 bis 68, der Walzvorrichtung um die Durchlauföffnung 25 herum gedreht werden kann.
Figur 8 zeigt dabei eine Verdrehstellung gegenüber der horizontalen Lager der Walzen
von Figur 7. Für diese Drehverstellung ist es bevorzugt, wenn die Gruppen 2, 3 und
die Führungsrollen an einem gemeinsamen, z.B. im Wesentlichen kreisringförmigen, Träger
70 angeordnet sind, welcher im Maschinengestell 1 drehbar angeordnet ist. Insbesondere
ist dabei der Hauptsupport 40 mittels des Trägers 70 drehbar am Maschinengestell 1
angeordnet. Damit kann die Lage der Einrollwalzen und der Führungsrollen an Profile
angepasst werden, welche der Walzvorrichtung mit nicht vertikaler Stellung der einzurollenden
Nutenseitenwände zugeführt werden. Dies kann insbesondere bei Profilen der Fall sein,
welche bei der Zuführung auf einer, insbesondere horizontalen, Transportfläche aufliegen
und dort, wegen der Profilform, die schräge Lage der Nutenseitenränder resultiert.
Die bevorzugte drehbare Anordnung der Gruppen und Führungsrollen erlaubt dann die
direkte Einführung der Profile in die Durchlauföffnung der Walzvorrichtung ohne eine
Manipulation der Lage des Profils.
1. Walzvorrichtung zum Einrollen von Verbindungsstegen (13,14) in Profile (10), mit einer
Durchlauföffnung (25) für die Profile und einander entlang der Durchlauföffnung gegenüberliegenden
Gruppen (2,3) von drehbaren Walzscheiben (4, 5, 6, 7), dadurch gekennzeichnet, dass bei mindestens einer der Gruppen (2,3) zwei Walzscheiben (4,5; 6,7) der Gruppe mittels
voneinander separaten Achsen oder Wellen (18,19; 20,21) drehbar gelagert sind.
2. Walzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Achse oder Welle (18,19, 20, 21) einer Gruppe (2, 3) in Richtung ihrer Längsmittelachse
(A) verschiebbar ist, um den Walzscheibenabstand (a) einzustellen.
3. Walzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass beide Achsen oder Wellen (18, 19) einer Gruppe (2) gemeinsam in Richtung einer der
Längsmittelachsen (A) verschiebbar sind, um die Walzscheiben (4, 5) gemeinsam zu verstellen.
4. Walzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Achse oder Welle (20) einer Gruppe (3) in Querrichtung (B) zur Richtung
ihrer Längsmittelachse (A) verstellbar ist, so dass sich dadurch eine Vergrösserung
oder Verkleinerung der Durchlauföffnung (25) ergibt.
5. Walzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils eine Walzscheibe einer Gruppe an einer angetriebenen Welle (19; 21) befestigt
ist und eine andere Walzscheibe (18, 20) der Gruppe an einer umlaufenden Achse befestigt
ist.
6. Walzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass Walzscheiben einer Gruppe über ein einsetzbares bzw. entfernbares Mitnehmerelement
(58) miteinander antriebsverbindbar sind, insbesondere über einen Welle und Achse
verbindenden stabförmigen Mitnehmer, welcher in Ausnehmungen (59, 60) in Welle und
Achse einsetzbar ist.
7. Walzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass auf der einen Seite der Durchlauföffnung (25) Walzengruppen (2) angeordnet sind,
die andere Verstellmöglichkeiten der Walzscheiben (4, 5) besitzen als die Walzscheiben
(6, 7) der Gruppen (3) auf der anderen, insbesondere gegenüberliegenden, Seite der
Durchlauföffnung.
8. Walzvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Gruppen (2) der einen Seite, neben der Einstellung des Abstandes (a) der Walzen
(4, 5) jeder Gruppe zueinander, eine gemeinsame Verstellung der Walzscheiben der Gruppe
in Richtung (A) der Längsmittelachse einer Achse oder Welle umfasst, und dass die
Walzscheiben (6, 7) der Gruppen (3) der anderen Seite, neben der Einstellung des Abstandes
(a) der Walzen jeder Gruppe zueinander, eine Verstellung nur einer Walzscheibe (6)
jeder Gruppe (3) in Querrichtung (B) zur Richtung von deren Längsmittelachse (A) umfasst,
welche die Durchlauföffnung vergrössert oder verringert.
9. Walzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass für eine Gruppe oder Gruppen (2) von Walzscheiben (4, 5) an einem Maschinengestell
(1) der Vorrichtung ein erster Schlitten (32) vorgesehen ist, welcher in Richtung
(A) der Längsmittelachsen der Achsen oder Wellen verstellbar ist, dass vom ersten
Schlitten ein fester Ausleger (30) abragt, welcher eine Walzscheibe (5) trägt, deren
Welle (19) von einem maschinenfesten Antrieb (35) antreibbar ist, und dass vom ersten
Schlitten (32) ein in gleichsinnig oder gegensinnig zum ersten Schlitten (32) verschiebbarer
Ausleger (28, 36) abragt, welcher eine zweite Walzscheibe (4) trägt.
10. Walzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass für eine Gruppe oder Gruppen (3) von Walzscheiben (6, 7) an einem Maschinengestell
(40) der Vorrichtung ein in Querrichtung (B) zur Richtung (A) der Längsmittelachsen
der Achsen oder Wellen verschiebbarer zweiter Schlitten (50) vorgesehen ist, der auf
die Durchlauföffnung zu oder von dieser weg verschiebbar ist, dass auf diesem zweiten
Schlitten (50) eine angetriebene Walzscheibe (7) einer Gruppe (3) angeordnet ist,
dass auf dem zweiten Schlitten (50) ein dritter, gleichsinnig oder gegensinnig zum
zweiten Schlitten (50) verfahrbarer, dritter Schlitten (55) angeordnet ist an welchem
ein Ausleger (56) angeordnet ist, der in Richtung der Längsmittelachsen (A) der Wellen
oder Achsen der Gruppe (3) verstellbar ist und eine zweite Walzscheibe (6) der Gruppe
trägt.
11. Walzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Gruppen (2, 3) von Walzscheiben gemeinsam um die Durchlauföffnung (25) herum
schwenkbar sind.
12. Walzvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass in ihrer Lage zur Durchlauföffnung einstellbare Führungsrollen (65 bis 68) gemeinsam
mit den Gruppen um die Durchlauföffnung schwenkbar sind.
13. Walzvorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Gruppen und/oder Führungsrollen an einem im Wesentlichen ringförmigen Träger
(70) angeordnet sind, der gegenüber einem feststehenden Maschinengestell (1) der Vorrichtung
drehbar ist.
14. Walzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass bei mindestens einer Gruppe von Walzscheiben eine Kraftmessung für die von den Walzen
auf das Profil ausgeübte Kraft vorgesehen ist, wobei die Kraftmessung separat für
die einzelnen Walzen erfolgt.
15. Verfahren zum Einrollen von Verbindungsstegen (13, 14) in Profile (10), wobei die
Stege in Nuten der Profile eingeführt sind und durch aus entgegengesetzten Seiten
auf die Nutenränder einwirkende Gruppen (2, 3), insbesondere Paare, von drehenden
Walzscheiben (4 bis 7) in den Nuten befestigt werden, bei welchem Verfahren die Drehachsen
der Walzscheiben einer Gruppe bzw. eines Paares, voneinander entkoppelt sind.
16. Verfahren nach Anspruch 15, wobei beide Achsen oder Wellen (18, 19) einer Gruppe (2)
gemeinsam in Richtung einer der Längsmittelachsen (A) verschiebbar sind, um die Walzscheiben
(4, 5) gemeinsam zu verstellen und wobei insbesondere mindestens eine Achse oder Welle
(20) einer Gruppe (3) in Querrichtung (B) zur Richtung ihrer Längsmittelachse (A)
verstellbar ist, so dass sich dadurch eine Vergrösserung oder Verkleinerung der Durchlauföffnung
(25) ergibt und insbesondere auf der einen Seite der Durchlauföffnung (25) Walzengruppen
(2) angeordnet sind, die andere Verstellmöglichkeiten der Walzscheiben (4, 5) besitzen
als die Walzscheiben (6, 7) der Gruppen (3) auf der anderen, insbesondere gegenüberliegenden,
Seite der Durchlauföffnung.