I. Anwendungsgebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Saugwalze zum Transportieren von Flachmaterialzuschnitten,
insbesondere eine derartige Saugwalze zur Verwendung in Verbindung mit einer mit Durchgangslöchern
versehenen Schlitzabdeckung. Die erfindungsgemäße Saugwalze ist insbesondere als s.
g. Nutzentrennwalze in einer Etikettenherstellungsmaschine verwendbar. Denkbar sind
jedoch auch Anwendungen in Briefhüllenherstellungsmaschinen, dort in Fensterausschneidestationen,
wo als Abfall zu entsorgende Fensterausschnitte von den weiter zu bearbeitenden Briefhüllenzuschnitten
zu trennen sind.
II. Technischer Hintergrund
[0002] Aus der
DE 103 00 234 B3 ist es u. a. in Zusammenhang mit der Etikettenherstellung bekannt, eine Saugwalze
als Nutzentrennwalze einzusetzen. Dabei werden in Axialrichtung der Saugwalze versetzt
verlaufende Nutzenreihen (Etikettenzuschnittreihen) in verschiedenen Tangentialrichtungen
der Saugwalze von letzterer zum Weitertransport abgegeben, um die zum Zwecke der Verschnittminimierung
meist verschachtelt ineinander greifenden Nutzenreihen voneinander zu trennen. Zu
diesem Zweck weist die Saugwalze in ihrer Mantelfläche eine Vielzahl von Saugluftbohrungen
auf, die mit axial in der Saugwalze verlaufenden Saugkanälen in Verbindung stehen.
Die Saugluftsteuerung sorgt dafür, dass benachbarte Nutzenreihen über verschieden
lange Winkelstrecken hinweg an der Mantelfläche der Saugwalze gehalten werden.
[0003] Ein Beispiel einer konkreten Ausgestaltung des Saugkanalsystems in der Saugwalze
ist aus der
DE 198 41 834 A1 bekannt. In deren Fig. 3 und 4 sind in Axialrichtung verlaufende Saugkanäle gezeigt,
die mit in die Mantelfläche der Saugwalze mündenden Saugluftbohrungen in Verbindung
stehen.
[0004] Außerdem sind s. g. Rohrwalzen mit radialen Saugluftbohrungen bekannt, die mit im
Inneren der Rohrwalze ausgebildeten, segmentförmigen Saugkammern in Saugverbindung
stehen, um die gewünschte Saugwirkung an der Mantelfläche der Rohrwalze zu erzeugen.
[0005] Insbesondere bei der Etikettenherstellung tritt in Abhängigkeit von dem jeweiligen
Herstellungsauftrag der Fall auf, dass Etiketten mit einer Vielzahl verschiedener
Geometrien herzustellen sind. Um stets die gewünschte Nutzentrennung zu gewährleisten,
muss daher das von der Summe der Saugluftbohrungen gebildete Saugrasterbild in Abhängigkeit
verschiedenster Geometrien bzw. Formate der Etikettenzuschnitte geändert werden.
[0006] Bei den bekannten Saugwalzen liegt der Rasterabstand benachbarter Saugluftbohrungen,
die unabhängig voneinander mit Saugluft beaufschlagbar sind, in der Größenordnung
von ca. 7 mm. Diese Größenordnung ist in der Praxis nicht ausreichend, um so nahe
aneinander liegende, steuerbare Saugluftbohrungen zur Verfügung zu stellen, dass unabhängig
von dem Etikettenformat stets dieselbe Saugwalze als Nutzentrennwalze verwendet werden
kann. Es ist daher die Herstellung verschiedener, formatabhängiger Saugwalzen erforderlich,
was mit einem unerwünschten Kosten-, Material- und Lageraufwand verbunden ist.
III. Darstellung der Erfindung
a) Technische Aufgabe
[0007] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine formatunabhängige und somit
universell einsetzbare Saugwalze zum Transportieren von Flachmaterialzuschnitten,
insbesondere Etikettenzuschnitten, zu schaffen, die auf ihrer Mantelfläche in möglichst
engem Abstand voneinander liegende, steuerbare Sauglöcher oder Saugzonen aufweist.
b) Lösung der Aufgabe
[0008] Diese Aufgabe wird mittels einer Saugwalze mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw.
2 gelöst. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0009] Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, die Saugwalze mit einer Vielzahl im Wesentlichen
in Radialrichtung sowie achsparallel verlaufender Saugschlitze zu versehen. Die in
Umfangsrichtung der Saugwalze gemessene Breite der Saugschlitze kann dabei verhältnismäßig
gering gehalten werden und die Saugschlitze können darüber hinaus in Umfangsrichtung
in einem verhältnismäßig geringen Abstand voneinander angeordnet werden.
[0010] An dieser Stelle sei angemerkt, dass durch die Saugschlitze der erfindungsgemäßen
Saugwalze nicht nur Saugluft angesaugt, sondern stattdessen auch Druckluft ausgeblasen
werden kann, um das Ablösen der Flachmaterialstücke von der Saugwalze gezielt zu unterstützen.
Die in der vorliegenden Anmeldung zur Beschreibung erfindungsgemäßer Merkmale verwendete
Vorsilbe "Saug-" soll daher auch als Bezugnahme auf "Druck-" verstanden werden.
[0011] Die in die Mantelfläche mündenden Saugschlitze können erfindungsgemäß mit Hilfe einer
lösbar oder unlösbar auf der Mantelfläche angeordneten Schlitzabdeckung derart abgedeckt
werden, dass eine Saugluftverbindung zwischen den Saugschlitzen und der Umgebung nur
noch durch in der Schlitzabdeckung vorgesehene Durchgangslöcher möglich ist, die wenigstens
teilweise mit den Saugschlitzen fluchten. Da zumindest in Umfangsrichtung benachbarte
Saugschlitze unabhängig voneinander mit Saugluft beaufschlagbar sind, wird erfindungsgemäß
ein feines Raster unabhängig voneinander steuerbarer Sauglöcher bzw. Sauglochreihen
geschaffen, das den Transport von Flachmaterialzuschnitten verschiedenster Formate
ermöglicht. Im Hinblick auf die flächenmäßige Verteilung unabhängig voneinander ansteuerbarer
Sauglöcher bzw. Sauglochreihen wird die Auflösung gegenüber dem Stand der Technik
derart verfeinert, dass beliebige Formate mit der erfindungsgemäßen Saugwalze transportiert
und entsprechende Nutzenreihen getrennt werden können. Insbesondere wird der unter
anderem bei verhältnismäßig kleinen Flachmaterialstücken bedeutende Vorteil erreicht,
dass die Flachmaterialstücke verschiedener Formate stets unmittelbar an ihrer Vorderkante
gehalten werden können, ohne die Saugwalze austauschen oder sonstige Veränderungen
an ihr vornehmen zu müssen. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass die
Saugschlitze vorzugsweise gleichmäßig beabstandet über den gesamten Umfang der erfindungsgemäßen
Saugwalze verteilt angeordnet sind.
[0012] Im Falle eines Formatwechsels können Sauglöcher, an deren Position formatabhängig
keine Saugwirkung gewünscht ist, durch einfaches Abkleben verschlossen werden. Wird
die mit den Durchgangslöchern versehene Schlitzabdeckung von der Mantelfläche lösbar
angeordnet, so besteht außerdem die Möglichkeit, für häufiger herzustellende Formate
Schlitzabdeckungen vorzuhalten, die formatabhängig nur an bestimmten Stellen Durchgangslöcher
aufweisen. Bei den betroffenen Formaten wird sich dann in vorteilhafter Weise ein
Abkleben erübrigen, wobei nach wie vor der Vorteil beibehalten wird, dass keine formatabhängige,
vollständige Saugwalze hergestellt werden muss.
[0013] Vorzugsweise wird jeder Saugschlitz durch einen Axialkanal hindurch mit Saugluft
beaufschlagt, der in einer der Stirnseiten der Saugwalze angeordnet ist und in den
jeweiligen Saugschlitz mündet. Besonders vorteilhaft ist es, diejenigen Axialkanäle,
die zwei oder mehreren benachbarten Saugschlitzen zugeordnet sind, in verschiedenen
Radialabständen von der Walzenachse bzw. in verschiedenen Radialtiefen ausgehend von
der Mantelfläche anzuordnen. Auf diese Weise besteht die Möglichkeit, den Saugquerschnitt
der Axialkanäle trotz des erfindungsgemäß möglichst geringen Abstandes der Saugschlitze
voneinander verhältnismäßig groß zu wählen, beispielsweise so groß, wie er bereits
bei den aus dem Stand der Technik bekannten Saugwalzen gewählt wird. Eine räumliche
Durchdringung der verschiedenen Axialkanäle mit großem Saugquerschnitt wird dadurch
erfindungsgemäß vermieden. Gleichzeitig wird in vorteilhafter Weise gewährleistet,
dass das für die Erzeugung der gewünschten Saugwirkung erforderliche Saugvolumen angesaugt
werden kann.
[0014] Vorzugsweise wird eine Vielzahl von Gruppen aus Axialkanälen gebildet, wobei jede
Gruppe jeweils wenigstens zwei, drei, vier oder mehr Axialkanäle umfasst, die zwei,
drei, vier oder mehr in Umfangsrichtung benachbarten bzw. auf einander folgenden Saugschlitzen
zugeordnet sind und auf Kreislinien mit zwei, drei, vier oder mehr verschiedenen Durchmessern
liegen.
[0015] Die Axialkanäle sind vorzugsweise als Bohrungen ausgebildet und weisen daher vorzugsweise
einen Kreisquerschnitt auf. Dessen Durchmesser ist bevorzugt wenigstens so groß wie
die Summe aus der doppelten, in Umfangsrichtung gemessenen Breite der Saugschlitze
und der ebenso in Umfangsrichtung gemessenen Breite des zwischen zwei benachbarten
Saugschlitzen verbleibenden Mantelflächenbereichs. Noch weiter bevorzugt ist der Durchmesser
des Kreisquerschnitts der Axialkanäle wenigstens so groß wie die Summe aus der doppelten
Breite der Saugschlitze und der doppelten Breite des zwischen zwei benachbarten Saugschlitzen
verbleibenden Mantelflächenbereichs der Saugwalze.
c) Ausführungsbeispiele
[0016] Nachfolgend wird eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beispielhaft unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1:
- Eine Seitenansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Saugwalze mit beispielhaft
dargestellten Saugschlitzen sowie ohne Schlitzabdeckung;
- Fig. 2:
- eine Schnittansicht gemäß Schnitt X-X in Fig. 1;
- Fig. 3:
- eine vergrößerte Darstellung des Details "E" aus Fig. 2, allerdings mit Schlitzabdeckung;
- Fig. 4:
- eine Abwicklung eines Teils der in Fig. 1 gekennzeichneten Aufsicht "S" auf die Saugwalze,
allerdings mit Schlitzabdeckung;
- Fig. 5:
- verschiedene Schnittdarstellungen durch die Saugschlitze gemäß der Schnitte A-A, B-B,
C-C und D-D in Fig. 4, allerdings jeweils ohne Schlitzabdeckung; und
- Fig. 6:
- eine Abwicklung eines Teils einer Aufsicht auf die Saugwalze mit Schlitzabdeckung,
abgeklebten Sauglochreihen und Etikettenzuschnitten.
[0017] Bei der gezeigten Ausführungsform handelt es sich um eine Saugwalze 12, die als Nutzentrennwalze
in einer Etikettenherstellungsmaschine fungiert. Die erfindungsgemäße Saugwalze 12
ist auch im Rahmen anderer Anwendungsfälle einsetzbar, bei denen der Transport von
Flachmaterialzuschnitten beliebiger Formate erforderlich ist.
[0018] Fig. 1 zeigt die vollständige Saugwalze 12 in Seitenansicht. Sie wird in an sich
bekannter Weise mit ihren beiden Wellenstummeln 21, 22 in geeigneten Lagern gelagert
und rotiert im Betrieb der Etikettenherstellungsmaschine um ihre Walzenachse 5. In
Fig. 1 sind mit unterschiedlichen Schraffuren Saugschlitze angedeutet, die im Folgenden
näher beschrieben werden.
[0019] Fig. 2 zeigt die Schnittansicht gemäß Schnitt X-X in Fig. 1. Es ist eine Vielzahl
von Saugschlitzen dargestellt, wobei die vier Saugschlitze 1, 3, 2, 4 exemplarisch
mit Bezugszeichen gekennzeichnet sind. Die Saugschlitze 1, 3, 2, 4 bilden eine Gruppe
von Saugschlitzen. Entsprechende Gruppen mit Saugschlitzen 1, 3, 2, 4 sind auch in
Fig. 3 gezeigt, die das Detail "E" aus Fig. 2 vergrößert darstellt. In den vier verschiedenen
Radialschnittdarstellungen der Fig. 5 sind die Saugschlitze 1, 3, 2, 4 einer Gruppe
ebenso gezeigt.
[0020] Um den gesamten Umfang der Saugwalze 12 herum ist eine Vielzahl von Gruppen umfassend
die Saugschlitze 1, 3, 2, 4 angeordnet. Alle vorhandenen Saugschlitze weisen dieselbe
in Umfangsrichtung der Saugwalze 12 gemessene Breite B auf und sind über den gesamten
Umfang hinweg gleichmäßig voneinander beabstandet. In den Figuren, insbesondere in
Fig. 2, ist jedoch nur ein Teil der insgesamt vorhandenen Saugschlitze zeichnerisch
dargestellt.
[0021] In Fig. 1 ist zu erkennen, dass sich alle Saugschlitze im Wesentlichen über die gesamte
axiale Länge der Saugwalze 12 erstrecken. Dies ist nicht zwingend erforderlich, jedoch
vorteilhaft. Die Saugschlitze erstrecken sich jedoch zumindest über diejenige axiale
Länge der Saugwalze 12, die im Hinblick auf die axial nebeneinander zu transportierenden
Nutzenreihen den Transportbereich bzw. die Transportbreite der Saugwalze 12 bildet.
[0022] Alle Saugschlitze werden vorzugsweise mit Hilfe eines Scheibenfräsers in die Saugwalze
12 eingebracht. In den Fig. 2 und 5 ist zu erkennen, dass die Saugschlitze in die
Mantelfläche 6 der Saugwalze 12 münden und somit eine Strömungsverbindung mit der
Umgebung besteht. Blickt man in radialer Richtung auf die Mantelfläche 6, so steht
jeder Saugschlitz über eine Querschnittsfläche mit der Umgebung in Strömungsverbindung,
die einem lang gezogenen, sehr schlanken Rechteck mit der kurzen Rechteckseite B entspricht.
[0023] In den Fig. 2, 3 und 5 ist außerdem eine Vielzahl von Axialkanälen mit Kreisquerschnitt
gezeigt, von denen eine Gruppe umfassend die vier Axialkanäle 17, 18, 19, 20 beispielhaft
mit Bezugszeichen gekennzeichnet ist. Alle Axialkanäle wurden in die in Fig. 1 linke
Stirnseite 11 der Saugwalze 12 gebohrt. Vorzugsweise sind entsprechende Axialkanäle
auch im Bereich der in Fig. 1 rechten Stirnseite angeordnet.
[0024] Im Folgenden werden die Wirkzusammenhänge am Beispiel der Gruppe der Saugschlitze
1, 3, 2, 4 bzw. der Axialkanäle 17, 19, 18, 20 erläutert. Entsprechendes gilt auch
im Hinblick auf alle anderen Gruppen von Saugschlitzen und Axialkanälen, die um die
gesamte Saugwalze 12 umlaufend vorhanden sind.
[0025] Wie in den Fig. 2 und 3 gezeigt, liegen die Axialkanäle 17, 18, 19, 20 mit ihren
Mittelpunkten auf Kreislinien 13, 14, 15, 16 mit verschiedenen Durchmessern. Der Axialkanal
17 liegt auf der Kreislinie 13 mit dem größten Durchmesser, der Axialkanal 18 liegt
auf der Kreislinie 14 mit dem zweitgrößten Durchmesser, der Axialkanal 19 liegt auf
der Kreislinie 15 mit dem drittgrößten Durchmesser und der Axialkanal 20 liegt auf
der Kreislinie 16 mit dem kleinsten Durchmesser. Darüber hinaus steht, wie insbesondere
in Fig. 5 zu erkennen ist, der Axialkanal 17 in Strömungsverbindung mit dem Saugschlitz
1, der Axialkanal 18 in Strömungsverbindung mit dem Saugschlitz 2, der Axialkanal
19 in Strömungsverbindung mit dem Saugschlitz 3 und der Axialkanal 20 in Strömungsverbindung
mit dem Saugschlitz 4. Somit werden die Saugschlitze 1, 3, 2, 4 mittels in verschiedenen
Radialtiefen liegenden Axialkanälen 17, 19, 18, 20 mit Saugluft beaufschlagt.
[0026] Wie insbesondere in Fig. 2 und 3 zu erkennen ist, ermöglicht die Anordnung der Axialkanäle
17, 18, 19, 20 in verschiedenen Radialtiefen ein enges Zusammenrücken der Saugschlitze
1, 2, 3, 4 in Umfangsrichtung der Saugwalze 12. Ein derart enges Zusammenrücken der
Saugschlitze 1, 2, 3, 4 wäre bei gleich bleibender Querschnittsfläche der Axialkanäle
17, 18, 19, 20 nicht möglich, wenn die Axialkanäle auf einer Kreislinie mit dem selben
Durchmesser angeordnet wären. Erfindungsgemäß wird der besondere Vorteil erreicht,
dass bei Beibehaltung der Größe der Saugkraft (des Querschnitts der Axialkanäle) ein
verfeinertes Saugraster auf der Mantelfläche 6 der Saugwalze 12 entsteht.
[0027] Die Axialkanäle 17, 18, 19, 20 weisen bei der gezeigten Ausführungsform vorzugsweise
alle denselben Durchmesser D auf. Dieser Durchmesser D ist vorzugsweise wenigstens
so groß wie die Summe aus der doppelten, in Fig. 2 eingezeichneten Breite B der Saugschlitze
und dem ebenso in Fig. 2 eingezeichneten Abstand A zwischen zwei benachbarten Saugschlitzen.
Der Abstand A ist dabei nicht als der zwischen den Mittelebenen zweier benachbarter
Saugschlitze zu messender Abstand zu verstehen, sondern als derjenige Abstand, den
zwei einander zugewandte Wandungen benachbarter Saugschlitze voneinander haben, d.
h. als die Breite des zwischen zwei benachbarten Saugschlitzen stehen bleibenden Mantelflächenbereichs
der Mantelfläche 6. Besonders bevorzugt ist ein Durchmesser D, der wenigstens so groß
ist wie die Summe aus der doppelten Breite B der Saugschlitze und dem doppelten Abstand
A zwischen zwei benachbarten Saugschlitzen.
[0028] Die Breite B der Saugschlitze 1, 2, 3, 4 kann beispielsweise ca. 1,6 mm betragen
und der Abstand A kann beispielsweise in der Größenordnung von ca. 1,8 mm gewählt
werden. Der Rasterabstand von Mitte zu Mitte zweier benachbarter Saugschlitze 1, 3
bzw. 3, 2 bzw. 2, 4, die unabhängig voneinander mit Saugluft beaufschlagt werden können,
ergibt sich dann zu A + B = 3,4 mm. Dieser Rasterabstand liegt bei ungefähr der Hälfte
des bei herkömmlichen Saugwalzen vorzufindenden Rasterabstandes in der Größenordnung
von 7 mm, so dass die Rasterfeinheit mit der erfindungsgemäßen Saugwalze 12 zumindest
verdoppelt werden kann.
[0029] Erfindungsgemäß ist alternativ denkbar, die Axialkanäle in Abhängigkeit von deren
Querschnittsgröße auf mehr oder weniger als vier Kreislinien mit verschiedenem Durchmesser
zu verteilen. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wäre sogar denkbar, die Axialkanäle
auf nur einer einzigen Kreislinie anzuordnen, wenn fertigungstechnisch Axialkanäle
mit solchen Querschnittsgeometrien herstellbar sind, die einerseits eine derartige
Anordnung und andererseits eine genügend große Saugquerschnittsfläche ermöglichen.
[0030] In Fig. 5 ist zu erkennen, dass die Saugschlitze 1, 3, 2, 4 an ihren in Fig. 1 linken
Enden, d.h. im Bereich der Axialkanäle 17, 19, 18, 20, ausgehend von der Mantelfläche
6 verschieden große Radialtiefen aufweisen, um mit den in entsprechenden Tiefen liegenden
Axialkanälen 17, 19, 18, 20 kommunizieren zu können. Ausgehend von den in Fig. 1 linken
Enden der Saugschlitze 1, 3, 2, 4 nimmt die Radialtiefe jedes Saugschlitzes 1, 3,
2, 4 zur Walzenmitte hin ab und erreicht dort in jedem Saugschlitz 1, 3, 2, 4 dieselbe
Tiefe. In der in Fig. 1 rechten Hälfte der Saugwalze 12 verlaufen die Saugschlitze
1, 3, 2, 4 symmetrisch zu ihrem Verlauf in der linken Hälfte.
[0031] An der Stirnseite 11 der Saugwalze 12 sowie an der dieser gegenüberliegenden Stirnseite
ist jeweils ein in den Zeichnungen nicht dargestelltes Saugluftsteuerventil angeordnet,
das dem Fachmann seiner grundsätzlichen Art nach beispielsweise aus der
DE 198 41 834 A1 bekannt ist. Im Falle der vorliegenden Erfindung ist das Saugluftsteuerventil derart
ausgelegt, dass es einerseits die Axialkanäle 17, 18 und andererseits die Axialkanäle
19, 20 unabhängig voneinander mit Saugluft beaufschlagt. Dadurch erfolgt die Saugluftbeaufschlagung
benachbarter Saugschlitze 1, 3 bzw. 3, 2 bzw. 2, 4 ebenso unabhängig voneinander.
[0032] Das Saugluftsteuerventil steuert die Saugluftbeaufschlagung derart, dass die Axialkanäle
17, 18 und somit die Saugschlitze 1, 2 solange mit Saugluft beaufschlagt werden, solange
sie sich in einem vorgegebenen ersten Winkelbereich W
1,2,3,4 der Saugwalze 12 befinden. Dieser Winkelbereich ist raumfest und dreht sich dementsprechend
nicht mit der Saugwalze 12 mit. Dies bedeutet, dass diejenigen Axialkanäle 17, 18,
die aufgrund der Rotation der Saugwalze 12 in den raumfesten Winkelbereich W
1,2,3,4 eintreten, mit Saugluft beaufschlagt werden, wohingegen diejenigen Axialkanäle 17,
18, die aufgrund der Rotation der Saugwalze 12 aus dem raumfesten Winkelbereich W
1,2,3,4 austreten, sauglos geschaltet werden und somit keine Saugwirkung mehr in den zugehörigen
Saugschlitzen 1, 2 erzeugt wird. In ähnlicher Weise werden die Axialkanäle 19, 20
derart angesteuert, dass sie mit Saugluft beaufschlagt werden, sobald sie in einen
vorgegebenen zweiten raumfesten Winkelbereich W
3,4 eintreten, und sauglos geschaltet werden, wenn sie aus dem zweiten raumfesten Winkelbereich
W
3,4 austreten, so dass in den zugehörigen Saugschlitzen 3, 4 keine Saugwirkung mehr erzeugt
wird.
[0033] In den Fig. 2 und 3 sind Teile des ersten bzw. des zweiten raumfesten Winkelbereichs
W
1,2,3,4 bzw. W
3,4 durch unterschiedliche Schraffuren gekennzeichnet. In Fig. 2 dreht sich die Saugwalze
12 gemäß Pfeil R im Gegenuhrzeigersinn. In Drehrichtung R betrachtet beginnen die
Winkelbereiche W
1,2,3,4 und W
3,4 an derselben Winkelposition. In Fig. 2 sind die Winkelbereiche W
1,2,3,4 und W
3,4 nicht vollständig durch entsprechende Schraffur dargestellt. Sie beginnen in Drehrichtung
R betrachtet an einer weiter vorne liegenden Winkelposition, so dass die Axialkanäle
17, 18, 19, 20 früher in die Winkelbereiche W
1,2,3,4, W
3,4 eintreten als es der Fig. 2 zu entnehmen ist. Letztendlich wird die Winkellage und
die Winkelerstreckung der Winkelbereiche W
1,2,3,4, W
3,4 in Abhängigkeit von den Erfordernissen des konkreten Anwendungsfalls gewählt.
[0034] Wie in Fig. 2 gezeigt, liegen die in Drehrichtung R hinteren Enden der raumfesten
Winkelbereiche W
1,2,3,4 und W
3,4 an unterschiedlichen Winkelpositionen. Der erste Winkelbereich W
1,2,3,4 weist eine kleinere Winkelerstreckung auf als der zweite Winkelbereich W
3,4, so dass der erste Winkelbereich W
1,2,3,4 in Drehrichtung R betrachtet früher endet als der zweite Winkelbereich W
3,4 und vollständig in letzterem liegt. Dementsprechend bewirkt das Saugluftsteuerventil,
dass alle Axialkanäle 17, 18, 19, 20 mit Saugluft beaufschlagt werden, solange sie
sich gleichzeitig in dem ersten und in dem zweiten Winkelbereich W
1,2,3,4, W
3,4 befinden. Dementsprechend werden in dem ersten und zweiten Winkelbereich W
1,2,3,4, W
3,4 auch alle Saugschlitze 1, 2, 3, 4 mit Saugluft beaufschlagt. Dieser Saugverteilungszustand
ist in der rechten Hälfte der Fig. 3 dargestellt. Die in Fig. 3 ganz rechts mit den
Bezugszeichen "1", "2", "3" und "4" beschrifteten Pfeile kennzeichnen, dass die auf
der Kreislinie 13 liegenden Axialkanäle 17 jeweils die Saugschlitze 1, die auf der
Kreislinie 14 liegenden Axialkanäle 18 jeweils die Saugschlitze 2, die auf der Kreislinie
15 liegenden Axialkanäle 19 jeweils die Saugschlitze 3 und die auf der Kreislinie
16 liegenden Axialkanäle 20 jeweils die Saugschlitze 4 beaufschlagen.
[0035] Sobald die Axialkanäle 17, 18, 19, 20 den ersten Winkelbereich W
1,2,3,4 verlassen, werden die Axialkanäle 17, 18 sauglos geschaltet und nur noch die Saugluftbeaufschlagung
der Axialkanäle 19, 20 beibehalten. Dementsprechend werden nur noch die Saugschlitze
3, 4 mit Saugluft beaufschlagt. Dieser Saugwirkungszustand ist in der linken Hälfte
der Fig. 3 dargestellt. Dieser Zustand wird aufrechterhalten, solange sich die Axialkanäle
19, 20 in dem zweiten Winkelbereich W
3,4 befinden. Sobald sie den Winkelbereich W
3,4 in Drehrichtung R erlassen, werden auch sie sauglos geschaltet, so dass nach Verlassen
des zweiten Winkelbereichs W
3,4 in keinem der Saugschlitze 1, 2, 3, 4 mehr eine Saugwirkung erzeugt wird.
[0036] Bei der gezeigten Ausführungsform wird somit in den Saugschlitzen 1, 2, 3, 4 eine
Saugwirkung solange erzeugt, solange sie sich gleichzeitig in dem ersten und zweiten
Winkelbereich W
1,2,3,4, W
3,4 befinden, während nur in den Saugschlitzen 3, 4 eine Saugwirkung erzeugt wird, wenn
die Saugschlitze 1, 2, 3, 4 den ersten Winkelbereich W
1,2,3,4 verlassen haben, sich jedoch noch in dem zweiten Winkelbereich W
3,4 befinden.
[0037] In Fig. 3 ist eine auf der Mantelfläche 6 angeordnete Schlitzabdeckung 9 angedeutet,
die vorzugsweise als Lochblechmantel ausgebildet ist. In Fig. 4 ist die Abwicklung
eines Teils dieser Schlitzabdeckung 9 gezeigt. Sie weist Durchgangslöcher 8 bzw. 10
auf. Die Schlitzabdeckung 9 ist derart auf der Mantelfläche 6 der Saugwalze 12 angeordnet,
dass die Durchgangslöcher 8, 10 in Radialrichtung mit den Saugschlitzen 1, 2, 3, 4
im Wesentlichen fluchten. Zwischen den Saugschlitzen 1, 2, 3, 4 und der Umgebung besteht
aufgrund der Schlitzabdeckung 9 nur noch eine Strömungsverbindung durch die Durchgangslöcher
8, 10 hindurch. Die Herstellung der Durchgangslöcher 8, 10 in dem Lochblechmantel
kann beispielsweise mittels Laser- oder Wasserstrahlschneiden erfolgen.
[0038] Wie in Fig. 4 zu erkennen ist, weisen die den Saugschlitzen 1, 2 zugeordneten Durchgangslöcher
8 ein kreisrunde Lochgeometrie auf, während die den Saugschlitzen 3, 4 zugeordneten
Durchgangslöcher 10 eine quadratische Lochgeometrie aufweisen. Diese Lochgeometrien
sind lediglich beispielhaft, so dass im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch andere
Lochgeometrien denkbar sind, die die Durchgangslöcher 8 einerseits und 10 andererseits
optisch voneinander unterscheidbar machen. Darüber hinaus ist in Fig. 4 gezeigt, dass
die Durchgangslöcher 8 relativ zu den Durchgangslöchern 10 in Axialrichtung der Saugwalze
12 zueinander versetzt angeordnet sind. Somit liegen in Umfangsrichtung benachbarten
Saugschlitzen 1, 3 bzw. 3, 2 bzw. 2, 4 zugeordnete Durchgangslöcher 8, 10 bzw. 10,
8 bzw. 8, 10 an in Axialrichtung der Saugwalze 12 versetzten Stellen.
[0039] Soweit nicht durch die Durchgangslöcher 8, 10 hindurch sichtbar, sind die Saugschlitze
1, 2, 3, 4 in Fig. 4 in gestrichelten Linien dargestellt. Darüber hinaus sind in Fig.
4 in gestrichelten Linien die als Bohrungen ausgeführten Axialkanäle 17, 18, 19, 20
gezeigt. Wie bereits in Fig. 5 ist auch in Fig. 4 zu erkennen, dass die Axialkanäle
17, 18, 19, 20 unterschiedlich tief in die Saugwalze 12 eindringen, um eine Strömungsverbindung
mit dem jeweiligen Saugschlitz 1, 2, 3, 4 herzustellen.
[0040] In Fig. 6 ist die Abwicklung eines Teils der auf der Mantelfläche 6 angeordneten
Schlitzabdeckung 9 gezeigt, wobei zusätzlich die Umrisslinien von Flachmaterialzuschnitten
23 in Form von in der Aufsicht flügelförmigen Etikettenzuschnitten dar-gestellt sind.
Es sind insbesondere vier Nutzenreihen N
a, N
b, N
c und N
d zu erkennen. Die Umrisskonturen der Etikettenzuschnitte 23 benachbarter Nutzenreihen
N
a, N
b bzw. N
b, N
c bzw. N
c, N
d sind in Axialrichtung der Saugwalze 12 ineinander verschachtelt, um den bei der Etikettenherstellung
anfallenden Papierabfall möglichst gering zu halten. Darüber hinaus ist in Fig. 6
gezeigt, dass im Wesentlichen im Bereich der Nutzenreihen N
b und N
d in Umfangsrichtung verlaufende Reihen quadratischer Durchgangslöcher 10 mittels Klebestreifen
24 luftdicht abgeklebt sind. Die Klebestreifen 24 verlaufen dabei jeweils um den gesamten
Umfang der Saugwalze 12.
[0041] Etwa in der Mitte der Fig. 6 ist mit einer gestrichelten Linie das Ende des in den
Fig. 2 und 3 gezeigten ersten Winkelbereichs W
1,2,3,4 eingezeichnet. Innerhalb des ersten Winkelbereichs W
1,2,3,4 - d.h. in Fig. 6 in der unteren Hälfte - werden die den Nutzenreihen N
a und N
c zugeordneten Etikettenzuschnitte 23 bzw. Teile davon mittels derjenigen Saugwirkung
gehalten, die durch das Ansaugen von Saugluft sowohl durch die offenen quadratischen
Durchgangslöcher 10 als auch durch die offenen runden Durchgangslöcher 8 erzeugt wird.
Im Gegensatz dazu werden in dem Winkelbereich W
1,2,3,4 die den Nutzenreihen N
b und N
d zugeordneten Etikettenzuschnitte 23 bzw. Teile davon mittels derjenigen Saugwirkung
gehalten, die durch das Ansaugen von Saugluft nur durch die offenen runden Durchgangslöcher
8 erzeugt wird, da im Bereich der Nutzenreihen N
b und N
d alle quadratischen Durchgangslöcher 10 luftdicht abgeklebt sind.
[0042] Bewegen sich im Laufe der Drehung der Saugwalze 12 in Drehrichtung R die Etikettenzuschnitte
23 über das Ende des ersten raumfesten Winkelbereichs W
1,2,3,4 hinaus, so ändern sich in Folge der Saugluftsteuerung, die voranstehend insbesondere
in Zusammenhang mit den Fig. 2 und 3 beschrieben wurde, die Ansaugverhältnisse.
[0043] Während in der unteren Hälfte der Fig. 6 alle Saugschlitze 1, 2, 3, 4 mit Saugluft
beaufschlagt werden, entfällt die Saugluftbeaufschlagung der Saugschlitze 1, 2 in
der oberen Hälfte der Fig. 6, so dass dort nur noch durch die Saugschlitze 3, 4 und
somit nur noch durch die quadratischen Durchgangslöcher 10 hindurch Saugluft angesaugt
wird. Die von den runden Durchgangslöchern 8 zuvor erzeugte Saugwirkung entfällt.
Dementsprechend werden die Etikettenzuschnitte 23 der Nutzenreihen N
b und N
d - in denen die quadratischen Durchgangslöcher 10 abgeklebt sind - beim Verlassen
des Winkelbereichs W
1,2,3,4 nicht mehr durch Saugluft an der Saugwalze 12 gehalten und können in einer ersten
Tangentialrichtung der Saugwalze 12 an eine weiterführende Transporteinrichtung abgegeben
werden. Die Etikettenzuschnitte 23 der Nutzenreihen N
a und N
c hingegen werden nach wie vor am Umfang der Saugwalze 12 festgehalten, da sie sich
noch in dem zweiten Winkelbereich W
3,4 befinden, in welchem die quadratischen Durchgangslöcher 10 noch über die Saugschlitze
3, 4 mit Saugluft beaufschlagt werden. Sobald die Etikettenzuschnitte 23 der Nutzenreihen
N
a und N
c in Drehrichtung R das in Fig. 6 nicht mehr gezeigte Ende des zweiten Winkelbreichs
W
3,4 (siehe Fig. 2) erreichen, werden auch sie von der Saugwalze 12 losgelassen und können
in einer zweiten Tangentialrichtung der Saugwalze 12 ebenso an eine weiterführende
Transporteinrichtung abgegeben werden.
[0044] Die Steuerung der Saugluftmassen- bzw. -volumenströme erfolgt derart, dass auch bei
nur etwa der Hälfte der saugwirksamen Durchgangslöcher 8, 10 eine ausreichende Haltekraft
auf die Etikettenzuschnitte 23 ausgeübt wird. Dadurch wird gewährleistet, dass die
Etikettenzuschnitte 23 der Nutzenreihen N
b und N
d in dem ersten Winkelbereich W
1,2,3,4 und die Etikettenzuschnitte 23 der Nutzenreihen N
a und N
c nach dem Verlassen des ersten Winkelbreichs W
1,2,3,4 hinreichend sicher an der Saugwalze 12 festgehalten werden.
[0045] Aufgrund der unterschiedlichen Lochgeometrien der Durchgangslöcher 8,10 kann der
Bediener der Etikettenherstellungsmaschine die erfindungsgemäße Saugwalze 12 in einfacher
Weise auf ein anderes Etikettenformat umrüsten, indem er lediglich andere und/oder
mehr oder weniger in Umfangsrichtung verlaufende Lochreihen der quadratischen Durchgangslöcher
10 abklebt. Der Umrüstaufwand bei einem Formatwechsel ist dadurch auf ein Minimum
reduziert. Insbesondere erübrigt es sich erfindungsgemäß, die gesamte Saugwalze gegen
eine andere auszutauschen.
[0046] Die Schlitzabdeckung 9 kann unlösbar, beispielsweise durch Schweißverbindung, oder
lösbar an der Mantelfläche 6 befestigt sein. Die lösbare Befestigung kann beispielsweise
mittels Magnetkraft und/oder Positionier- und Haltezapfen erfolgen, die in entsprechende
Durchbrüche in der Schlitzabdeckung 9 eingreifen. Bei lösbarer Befestigung der Schlitzabdeckung
9 besteht außerdem in vorteilhafter Weise die Möglichkeit, für häufig herzustellende
Etikettenformate individuell auf das Etikettenformat abgestimmte Schlitzabdeckungen
9 bereit zu halten, bei denen bereits formatabhängig in Umfangsrichtung verlaufende
Lochreihen abgeklebt oder auf sonstige Weise luftdicht verschlossen sind. Das Umrüsten
bei einem Formatwechsel beschränkt sich dann auf das Austauschen der Schlitzabdeckung
9.
[0047] Da der Walzenkörper der Saugwalze 12 häufig aus rostendem Stahl besteht, kann die
erfindungsgemäße Saugwalze 12 in einfacher und vorteilhafter Weise mit einem Rostschutzmantel
versehen werden, indem die Schlitzabdeckung 9 aus einem nicht rostendem Material hergestellt
wird. Aufgrund der Durchgangslöcher 8, 10 wird auf diese Weise naturgemäß allerdings
kein vollkommen geschlossener Rostschutzmantel erreicht.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0048]
- 1,2,3,4
- Saugschlitze
- 5
- Walzenachse
- 6
- Mantelfläche
- 8
- Durchgangsloch
- 9
- Schlitzabdeckung
- 10
- Durchgangslöcher
- 11
- Stirnseite
- 12
- Saugwalze
- 13,14,15,16
- Kreislinie
- 17,18,19,20
- Axialkanal
- 21,22
- Wellenstummel
- 23
- Flachmaterialzuschnitt
- 24
- Klebestreifen
- W1,2,3,4
- erster Winkelbereich
- W3,4
- zweiter Winkelbereich
- D
- Durchmesser Axialkanal
- B
- Breite Saugschlitz
- A
- Abstand zwischen zwei Saugschlitzen
- Na,Nb,Nc,Nd
- Nutzenreihen
1. Saugwalze zum Transportieren von Flachmaterialzuschnitten (23) sowie zur Verwendung
in Verbindung mit einer mit Durchgangslöchern (8,10) versehenen Schlitzabdeckung (9),
umfassend eine Walzenachse (5) und eine Mantelfläche (6),
dadurch gekennzeichnet, dass
sie eine Vielzahl von Saugschlitzen (1,2,3,4) aufweist, die parallel zu der Walzenachse
(5) verlaufen und in die Mantelfläche (6) münden, wobei zumindest benachbarte Saugschlitze
(1,3) unabhängig voneinander mit Saugluft beaufschlagbar sind, wobei die Schlitzabdeckung
(9) derart auf der Mantelfläche (6) anordenbar ist, dass die Durchgangslöcher (8,10)
mit den Saugschlitzen (1,2,3,4) wenigstens teilweise fluchten.
2. Saugwalze zum Transportieren von Flachmaterialzuschnitten (23), umfassend eine Walzenachse
(5) und eine Mantelfläche (6),
dadurch gekennzeichnet, dass
sie eine Vielzahl von Saugschlitzen (1,2,3,4) aufweist, die parallel zu der Walzenachse
(5) verlaufen und in die Mantelfläche (6) münden, wobei zumindest benachbarte Saugschlitze
(1,3) unabhängig voneinander mit Saugluft beaufschlagbar sind, und dass auf der Mantelfläche
(6) eine mit Durchgangslöchern (8,10) versehene Schlitzabdeckung (9) derart angeordnet
ist, dass die Durchgangslöcher (8,10) mit den Saugschlitzen (1,2,3,4) wenigstens teilweise
fluchten.
3. Saugwalze nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
jeder Saugschlitz (1,2,3,4) mittels wenigstens eines Axialkanals (17,18,19,20), der
in wenigstens einer Stirnseite (11) der Saugwalze (12) angeordnet ist und in den jeweiligen
Saugschlitz (1,2,3,4) mündet, mit Saugluft beaufschlagbar ist.
4. Saugwalze nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
mehrere Gruppen von Axialkanälen vorhanden sind, wobei jede Gruppe jeweils wenigstens
zwei Axialkanäle (17,19) umfasst, die zwei in Umfangsrichtung benachbarten Saugschlitzen
(1,3) zugeordnet sind und auf Kreislinien (13,15) mit verschiedenen Durchmessern liegen,
so dass die beiden Axialkanäle (17,19) in verschiedenen Radialabständen von der Walzenachse
(5) in den jeweiligen Saugschlitz (1,3) münden.
5. Saugwalze nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
mehrere Gruppen von Axialkanälen vorhanden sind, wobei jede Gruppe jeweils wenigstens
vier Axialkanäle (17,18,19,20) umfasst, die vier in Umfangsrichtung benachbarten Saugschlitzen
(1,2,3,4) zugeordnet sind und auf Kreislinien (13,14,15,16) mit verschiedenen Durchmessern
liegen, so dass die vier Axialkanäle (17,18,19,20) in verschiedenen Radialabständen
von der Walzenachse (5) in den jeweiligen Saugschlitz (1,2,3,4) münden.
6. Saugwalze nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
der dem ersten Saugschlitz (1) zugeordnete Axialkanal (17) auf der Kreislinie (13)
mit dem größten Durchmesser liegt, der Axialkanal (19), der dem dem ersten Saugschlitz
(1) in Umfangsrichtung folgenden zweiten Saugschlitz (3) zugeordnet ist, auf der Kreislinie
(15) mit dem drittgrößten Durchmesser liegt, der Axialkanal (18), der dem dem zweiten
Saugschlitz (3) in Umfangsrichtung folgenden dritten Saugschlitz (2) zugeordnet ist,
auf der Kreislinie (14) mit dem zweitgrößten Durchmesser liegt, und der Axialkanal
(20), der dem dem dritten Saugschlitz (2) in Umfangsrichtung folgenden vierten Saugschlitz
(4) zugeordnet ist, auf der Kreislinie (16) mit dem kleinsten Durchmesser liegt.
7. Saugwalze nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Axialkanäle (17,18,19,20) einen Kreisquerschnitt mit einem Durchmesser (D) aufweisen,
der wenigstens so groß ist wie die Summe aus der doppelten, in Umfangsrichtung gemessenen
Breite (B) der Saugschlitze (1,2,3,4) und der in Umfangsrichtung gemessenen Breite
(A) des zwischen zwei benachbarten Saugschlitzen (1,3) verbleibenden Mantelflächenbereichs.
8. Saugwalze nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Axialkanäle (17,18,19,20) einen Kreisquerschnitt mit einem Durchmesser (D) aufweisen,
der wenigstens so groß ist wie die Summe aus der doppelten, in Umfangsrichtung gemessenen
Breite (B) der Saugschlitze (1,2,3,4) und der in Umfangsrichtung gemessenen doppelten
Breite (A) des zwischen zwei benachbarten Saugschlitzen (1,3) verbleibenden Mantelflächenbereichs.
9. Saugwalze nach einem der Ansprüche 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
die benachbarten Saugschlitzen (1,3) zugeordneten Durchgangslöcher (8,10) in Axialrichtung
der Saugwalze (12) zueinander versetzt angeordnet sind.
10. Saugwalze nach einem der Ansprüche 2 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
sich die benachbarten Saugschlitzen (1,3) zugeordneten Durchgangslöcher (8,10) durch
in der Aufsicht unterschiedliche Lochgeometrien unterscheiden.
11. Saugwalze nach einem der Ansprüche 2 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schlitzabdeckung (9) lösbar an der Mantelfläche (6) befestigt ist.
12. Saugwalze nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schlitzabdeckung (9) mittels Magnetkraft an der Mantelfläche (6) befestigt ist.
13. Saugwalze nach einem der Ansprüche 2 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schlitzabdeckung (9) aus einem nicht rostenden Material besteht.