FELD DER ERFINDUNG
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Hochwasserschutzvorrichtung gemäss Oberbegriff
des unabhängigen Patentanspruchs 1.
STAND DER TECHNIK
[0002] Aus der
EP 0726364 A1 ist ein ausfahrbarer Damm bekannt, bei dem eine vertikale Rückhaltewand mit einem
unterseitig angebrachten Schwimmkörper in einer Kammer untergebracht ist. Die Kammer
weist an ihrer Oberseite einen Schlitz auf, über den sie mit der Umgebung in Verbindung
steht und in dem die vertikale Rückhaltewand aufgenommen ist Ein Befüllkanal schliesst
sich an die Kammer an und erstreckt sich hin zum Wasserlauf. Der ausfahrbare Damm
ist in einem Deichkörper angeordnet, so dass bei Niedrigwasser der Schwimmkörper auf
dem Boden der Kammer ruht, die im Inneren des Deichkörpers angeordnet ist. In dieser
Stellung des Schwimmkörpers befindet sich der obere Rand der vertikalen Rückhaltewand
im Schlitz und somit auf oder unter dem Niveau der Oberseite des Deichkörpers. In
dieser Stellung ist der ausfahrbare Damm weder in Betrieb noch sichtbar, Sobald der
Wasserstand eine bestimmte Höhe überschreitet, fliesst das Wasser durch einen oberseitigen
Befüllkanal in die Kammer ein und flutet diese. Dadurch wird der Schwimmkörper in
der Kammer nach oben gehoben und die Rückhaltewand durch den Schlitz nach oben aus
der Deichkrone heraus geschoben. Bei Hochwasser wird dadurch automatisch die wirksame
Deichhöhe erzielt. Gemäss der Lehre der
EP 0726364 wird die Kammer in einer hinreichend bedeckten Tiefe im Dammkörper angeordnet, um
den oberen Bereich der Kammer zu verstärken. Die Kammer verjüngt sich entsprechend
an ihrem oberen Ende zum Schlitz hin und die oberen Kammerinnenwände sind mit Dichtmitteln
versehen, die mit der Oberseite des angehobenen Schwimmkörpers zusammenwirken sollen,
[0003] Ein entscheidender Nachteil dieser Konstruktion besteht darin, dass die Kammer nach
dem Einbau von aussen nicht mehr zugänglich ist. Der Schwimmkörper ist in der Kammer
gefangen und kann weder zu Wartungsarbeiten noch zur Reinigung der Kammer entfernt
werden. Sollten Schwemmmaterial oder Geschiebe, zum Beispiel Steinbrocken oder Äste,
in die Kammer eingedrungen sein, so lassen sich diese nicht ohne bauliche Massnahmen
entfernen. Angesichts der hohen Investitionskosten und der geringen Fehlertoleranz
der sicherheitsrelevanten Einsatzgebiete muss davon ausgegangen werden, dass das System
allein aufgrund dieses Mangels an Wartungsfreundlichkeit abgelehnt werden wird. Die
potentiellen Kunden sind in erster Linie Kommunen oder andere öffentliche Organe,
die es sich nicht leisten können, Millionenbeträge in eine Infrastruktur zu investieren,
deren Funktionstüchtigkeit im Ernstfall nicht 100%-ig gewährleistet ist.
[0004] Es ist in der
EP 0726364 bereits erkannt, dass Dichtmittel nötig sind, um einen zuverlässigen Betrieb des
erfindungsgemässen Damms zu erreichen. Die Abdichtung zwischen der Kammerinnenwandung
und dem Schwimmkörper soll verhindern, dass Wasser, das durch den Befüllkanal in die
Kammer eintritt, entlang des Schwimmkörpers und durch den Schlitz an der Rückseite
der vertikalen Rückhaltewand unter dem Einfluss des hochwasserbedingten hohen Drucks
entweicht Die Dichtmittel sind dazu an der Oberseite des Schwimmkörpers und/oder dem
damit zusammenwirkenden Abschnitt der Kammerinnenwand angeordnet. Sobald der Schwimmkörper
aufgrund des Wassers, das durch den Befüllkanal in die Kammer strömt, nach oben bewegt
wird, berührt die Oberseite des Schwimmkörpers die obere Wand der Kammer. Tests der
Anmelderin der vorliegenden Patentanmeldung haben gezeigt, dass der Auftrieb der gezeigten
Schwimmkörper gerade ausreicht, um die dünne Vertikalwand anzuheben. Ein ausreichend
hoher Pressdruck auf die Dichtmittel kann durch den Auftrieb des Schwimmkörpers hingegen
nicht erzielt werden, da diesem die Gewichtskraft der Vertikalwand entgegenwirkt.
Ein hoher Pressdruck wäre aber nötig, um ein Umspülen des Schwimmkörpers und ein Austreten
von Wasser durch den Schlitz an der Rückseite der vertikalen Rückhaltewand zu verhindern.
Der Anmelder der
EP 0726364 beschreibt noch den Effekt, dass mit steigendem Hochwasserpegel die Kraft, mit der
der Schwimmkörper an der Innenwand der Kammer anliegt, zunimmt. Da sich der Auftrieb
des Schwimmkörpers auch bei steigendem Hochwasserpegel nicht verändert, kann er nicht
zu einer Erhöhung der Dichtkraft beitragen.
[0005] Der Wasserdruck, dem die Dichtmittel ausgesetzt sind, nimmt jedoch mit dem steigenden
Wasserpegel zu und kann gerade bei Fliessgewässern noch erheblich durch den Staudruck
erhöht werden. Hält die Dichtung dieser Belastung nicht stand, so kommt es zum Umspülen
und die Vertikalwand bleibt im schlimmsten Fall völlig wirkungslos, da sie vom Hochwasser
gar nicht wirksam erreicht wird.
[0006] Ein weiterer Nachteil der Vorrichtung gemäss der
EP 0726364 liegt darin, dass die Kammern nicht einfach, zum Beispiel in einem kontinuierlichen
Verfahren, vor Ort erstellt werden könnten, da sich die Schwimmerelemente nachträglich
nicht einsetzen lassen.
[0007] Ein Nachteil von Systemen mit Wasserzuleitungen unterhalb der Dammkrone, wie sie
zum Beispiel aus der
WO 00/01892 bekannt sind, liegt darin, dass die Schwimmwände schon ausfahren, wenn das Hochwasser
die Dammkrone noch nicht erreicht hat. Je nach Situation kann dies sehr störend wirken.
Insbesondere im Bereich Strassen, Fuss- oder Radwegen ist es nicht erwünscht, dass
eine Nutzungsbeeinträchtigung oder Behinderung nur bei akutem Hochwasser erfolgt Der
Dichtungsproblematik wird in der
WO 00/01892 keine grosse Bedeutung zugemessen. Es ist lediglich erwähnt, dass die Schwimmwände
gemäss einer ersten Ausführungsform mit Gummistreifen permanent gegen den Führungsschlitz
in der oberen Abdeckung abgedichtet sind. Aus der Figur 2 der
WO 00/01892 geht hervor, dass diese Dichtung sogar gasdicht sein muss, da der Wasserpegel im
Inneren des Troges auch beim Hochwasserstand die obere Abdeckung und damit die Dichtung
im Schlitz nicht erreicht, sondern nur das über dem Wasser eingeschlossene Luftvolumen
komprimiert. Eine solche Dichtung lässt sich nicht reibungsarm ausbilden. Daher müssen
die einstückigen Schwimmwände extrem leicht oder sehr voluminös ausgebildet sein,
damit die auftriebswirksamen Anteile tatsächlich die nötige Auftriebskraft liefern
können. Bei den Systemen der
WO 00/01892 ist zudem die vertikale Führung der Schwimmwände im oder ausserhalb des Troges äusserst
aufwändig und störungsanfällig.
[0008] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Hochwasserschutzvorrichtung
zur Verfügung zu stellen, die die oben erwähnten Nachteile nicht aufweist. Es soll
eine Vorrichtung zur Verfügung gestellt werden, die im Ernstfall ein Höchstmass an
Hochwasserschutz bietet, indem sie auch bei Verschmutzung funktioniert und bei jedem
Wasserdruck ausreichend dicht ist. Ausserdem sollen Herstellung, Montage und Wartung
der Vorrichtung kostengünstig sein.
[0009] Diese Aufgabe wird durch ein Gerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 erfüllt.
[0010] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemässen Gerätes ergeben sich
aus den abhängigen Ansprüchen.
[0011] Die erfindungsgemässen Vorrichtungen stellen keine Beeinträchtigung des Ortsbildes
respektive der Uferzonen dar, da sie im Boden oder in bestehenden Deichanlagen versenkbar
oder derart an bestehenden Schutzverbauungen anbringbar sind, dass sie ein gestalterisch
ästhetisches Element darstellen. Der Einbau der neuen Vorrichtung lässt sich vornehmen,
ohne dass der Abflussquerschnitt bei Fliessgewässern verringert wird.
[0012] Die erfindungsgemässe Konstruktion, insbesondere die Reduktion auf ein Minimum an
beweglichen Bauteilen, führt zu einem geringen Wartungsaufwand bei gleichzeitiger,
hoher Zuverlässigkeit im Gebrauchsfall. Die erfindungsgemässe Konstruktion erlaubt
es, zur Reinigung, respektive zur Wartung, auch direkte Umwelteinflüsse wie Regen
zu nutzen.
[0013] Ein besonderer Vorteil der Erfindung liegt darin, dass sich die Sperrkörper mit geringem
Aufwand aus den Schächten entfernen lassen. Wartungs- und/oder Kontrollarbeiten an
den Sperrkörpern und/oder den Schächten, inklusive Zu- und Ableitungen, können dadurch
kostengünstig vorgenommen werden. Im Falle von beschädigten oder verformten Sperrkörpern
ermöglicht dies ein schnelles Entfernen zur Reparatur oder ein Austauschen.
[0014] Die neue Vorrichtung ist bei ebenerdigem Einbau LKW-überfahrbar, so dass an den teilweise
befahrbaren Ufern bei Normalwasserstand der Verkehr nicht behindert ist Besonders
vorteilhaft hat sich dabei erwiesen, dass die üblichen strassenbautechnischen Strassengefälle
von maximal 1 bis 1.5% von der erfindungsgemässen Vorrichtung überwindbar sind.
[0015] Die neuen Vorrichtungen lassen sich gemäss vorteilhafter manueller Ausführungsformen
von nur wenigen oder sogar nur einer Person aktivieren und bedienen. In einer voll
automatisierten Version wird zumindest das Ausfahren der Sperrkörper mit den Stauwänden
von einer Steuerung mit entsprechenden Sensoren gesteuert. In jedem Fall führt die
neue Vorrichtung dazu, dass nicht länger zahlreiche Helfer im Hochwasserfall vor Ort
Dämme oder mobile Sperren errichten müssen. Die Unabhängigkeit von zahlreichen Helfern
macht das neue System gerade auch für den Einsatz in schlecht zugänglichen oder dünn
besiedelten Gebieten attraktiv.
[0016] Zu Übungszwecken, zum Beispiel zu jährlichen Hochwassertests, lassen sich die neuen
Vorrichtungen einfach und ohne grossen Aufwand testen.
[0017] Die Herstellung der erfindungsgemässen Vorrichtungen ist bereits bei kleinen Stückzahlen
an Sperrkörpern und Schächten äusserst kostengünstig, da sie fertigungstechnisch einfach,
d.h. ohne besondere Gerätschaften oder Werkzeuge, durchführbar ist Bei grösseren Stückzahlen
lässt sich die Herstellung rationalisieren, so dass die Anschaffungskosten auf ein
für öffentliche oder auch private Bauträger interessantes Mass gesenkt werden können.
[0018] Bei der neuen Hochwasserschutzvorrichtung für Uferbereiche eines Gewässers mit veränderlichem
Wasserpegel ist mindestens ein Sperrkörper in einem oben offenen Schacht zumindest
vertikalbeweglich untergebracht. Der Sperrkörper umfasst eine vertikale Stauwand,
die auf einem Auftriebskörper angebracht ist. Je nach Ausführungsform und Einsatzsituation
sind vorzugsweise mehrere Sperrkörper in einem Schacht untergebracht. Bei grösseren
Anlagen können mehrere Schächte oder baulich voneinander getrennte Schachtabschnitte
aneinander gereiht werden, so dass ein Hochwasserschutz über viele Meter oder sogar
Kilometer möglich ist. Bei normalem Wasserstand sind die Sperrkörper vorzugsweise
vollumfänglich in den Schächten versenkt. Jeder Schacht ist über mindestens einen
Beflutungsdurchlass flutbar, wobei die Flutung der Schächte vorzugsweise aktiv erfolgt
Das heisst, die Schächte werden nicht mit dem ansteigenden Wasser aus dem einzudämmenden
Gewässer geflutet, sondern über Druckleitungen mit Leitungswasser oder Wasser, das
aus einem geeigneten Reservoir gepumpt wird. Dadurch lässt sich die Anlage beliebig
unabhängig vom Pegelstand des Gewässers steuern.
[0019] Es ist ein wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung, dass die Schächte derart
oben offen ausgebildet sind, dass die Sperrelemente herausgenommen werden können.
In bevorzugten Ausführungsformen sind Anschlagmittel in oberen Bereichen der Schächte
angeordnet, die die Vertikalbeweglichkeit der Sperrkörper begrenzen. Beim Fluten der
Schächte werden die Sperrkörper von den Auftriebskörpern angehoben, bis sie in einer
oberen ausgefahrenen Position an den Anschlagmitteln anliegen. Die Anschlagmittel
sind lösbar an den oberen Bereichen der Schachtwand befestigt und lassen sich mit
wenig Aufwand entfernen. Dadurch ist sichergestellt, dass die Sperrkörper, ohne bauliche
Veränderungen am Schacht vornehmen zu müssen, aus den Schächten entfernt werden können.
Vorzugsweise sind an einer Unterkante der Sperrkörper korrespondierende Anschlagmittel
ausgebildet, die mit den Anschlagmitteln der Schachtwand zusammenwirken.
[0020] Eine entscheidende Rolle kommt auch den Dichtmitteln zu, die den Sperrkörper zumindest
gegen eine Schachtwand abdichten, um ein Umspülen des Sperrkörpers zu verhindern.
Vorzugsweise sind diese zumindest zwischen einem oberen Widerlager der rückseitigen
Kammerwand und einer rückseitigen Dichtfläche des Sperrkörpers angeordnet. Unter Vorderseite,
respektive vorne, soll in Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung die dem einzudämmenden
Gewässer zugewandte Seite verstanden werden. Unter Rückseite oder hinten wird entsprechend,
sofern nichts anderes ausdrücklich erwähnt ist, die dem einzudämmenden Gewässer abgewandte
Seite verstanden.
[0021] Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Stauwand nicht mittig
auf dem Auftriebskörper angeordnet, sondern ist an einem hinteren Bereich der Auftriebskörper
platziert, so dass der Sperrkörper nicht vollständig ausbalanciert ist, sondern beim
Fluten nach hinten kippt. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform fluchtet
die Rückseite der Stauwand mit der Rückseite des Auftriebskörper und beide Seitenflächen
liegen in einer gemeinsamen Ebene. Im versenkten Zustand liegt ein oberer Bereich
der Rückwand an einem oberen Bereich der Innenseite der hinteren Schachtwand an. In
diesem Bereich verlaufen vorzugsweise die Dichtmittel in der Schachtwand. Diese umfassen
vorzugsweise Gummipressdichtungen und sind reibungsarm konstruiert, um die Aufwärtsbewegung
des Sperrkörpers nicht zu sehr abzubremsen. Da der Schwerpunkt des Sperrkörpers aus
der Mitte nach hinten gerückt ist, liegt der Schwimmkörper in der Ruheposition während
dem Aufschwimmen und in der ausgefahrenen Position kontinuierlich an der hinteren
Schachtwand an. Dadurch ist sichergestellt, dass kein Fremdmaterial eindringen und
den Dichtschluss beeinträchtigen kann. Mit Ansteigen des Hochwassers nimmt der Wasserdruck
gegen die Innenseite der Sperrwand zu, wobei die Stauwand als Hebel wirkt, der die
Rückwand des Sperrelements gegen die ununterbrochen längsverlaufenden Dichtmittel
drückt. Auch bei dynamischen Wasserbewegungen, zum Beispiel bei Wellenschlag, ist
durch die erfindungsgemässe Konstruktion stets eine ausreichende Dichtwirkung gewährleistet
Zusätzlich oder alternativ lassen sich an der Rückwand des Sperrkörpers in einem unteren
Bereich, der im ausgefahrenen Zustand gegen die Schachtwand drückt, Dichtmittel, anbringen.
[0022] Bei Anlagen mit einer Mehrzahl oder Vielzahl von Sperrelementen ist zusätzlich die
Abdichtung zwischen den Stauwänden benachbarter Sperrelemente und zwischen benachbarten
Auftriebskörpern und der Schachtwand sichergestellt. Zur Abdichtung der Stossfugen
benachbarter Sperrkörper gegeneinander werden die Sperrkörper vorzugsweise mit abgedichtetem
Hintergriff ausgestaltet, wobei die relative Vertikalbeweglichkeit der Sperrkörper
zueinander nicht eingeschränkt ist
[0023] Da die Bemessung des Volumens des Auftriebskörpers und die damit erreichbare Auftriebskraft
begrenzt ist, insbesondere die Sperrelemente aber hohen, statischen und dynamischen
Belastungen standhalten müssen, müssen sie hinsichtlich Gewicht, Materialwahl und
Stabilität optimiert werden. Die Sperrelemente sind hinsichtlich der zu übernehmenden
Funktionen Auftrieb und Hochwassersperre zweigeteilt. Dies spiegelt sich in der Unterteilung
in Auftriebskörper und Stauwand wieder. Da die Stauwand nichts zum Auftrieb beitragen
muss, ist sie auf hohe Stabilität bei geringst möglichem Gewicht optimiert Der Auftriebskörper
muss die in die Stauwand eingeleiteten Kräfte aufnehmen können und ist entsprechend
auf hohe Stabilität, hohe Wasserverdrängung bei kleinem Gewicht, maximiert. Konstruktionen
aus Aluminium und oder faserverstärkten Kunststoffen haben sich in Tests als vorteilhaft
erwiesen. Die grossen Hohlkörper der Auftriebskörper werden dabei jeweils vorzugsweise
ausgeschäumt, um die Stabilität zu erhöhen. Das Volumen des Auftriebskörper ist primär
durch die Herstellungskosten und die Kosten für die Erstellung des Schachtes beschränkt,
der so tief sein muss, dass er den Auftriebskörper mitsamt der Stauwand aufnehmen
kann. Als Zusatznutzen können im Schacht weitere Installationen wie Kabelschächte
oder Leitungen vorgesehen oder verlegt sein.
[0024] Um die Überfahrbarkeit der Vorrichtung zu gewährleisten, ohne das Gewicht des Sperrkörpers,
insbesondere der Stauwand, zu erhöhen, ist eine separate Abdeckung vorgesehen, die
den Schacht stabil und vorzugsweise schmutzdicht verschliesst. Die Abdeckungen sind
gemäss einer bevorzugten Ausführungsform so ausgebildet, dass sie vom Sperrelement
beim Aufschwimmen selbsttätig geöffnet werden und den Schacht vollständig freigeben.
In weiteren Ausführungsformen lassen sie sich von Hand oder einem entsprechenden Antrieb
öffnen oder entfernen. In besonders bevorzugten Ausführungsformen ist die Abdeckung
als Deckel ausgebildet, der mit Scharniermitteln an der Oberkante einer Schachtwand
schwenkbeweglich angeordnet ist
[0025] Die Geometrie der Schachtelemente ist derart ausgelegt, dass enge Führungen mit kleinen
Toleranzen zwischen Sperrkörper, insbesondere dem Auftriebskörper und den Schachtwänden,
vermieden werden. Dies gewährleistet ein robustes System und verhindert, dass bereits
kleinere Verschmutzungen wie Steine oder Äste die Beweglichkeit der Sperrkörper im
Schacht beeinträchtigen oder blockieren können. Kommt es beim Fluten der Schächte
dennoch zum Blockieren einzelner Sperrkörper in nicht vollständig ausgefahrenen Positionen,
so lassen sich die Blockierungen meist durch einfaches Rütteln oder Hin- und Herbewegen
der Sperrkörper von Hand lösen.
[0026] Die Schächte der erfindungsgemässen Vorrichtungen weisen neben den bereits beschriebenen
Zuläufen auch Auslasskanäle im Bodenbereich auf, so dass sie nach dem Fluten entleerbar
sind. Der Boden der Schächte ist dabei derart zu den Auslässen hin geneigt, dass beim
Entleeren kein Wasser im Schacht zurück bleibt. Die Auslasskanäle sind vorzugsweise
zum Gewässer hin gerichtet und jeweils mit Sperr- oder vorzugsweise Rückflusssperrventilen
gegen ein unkontrolliertes Eindringen von Wasser gesichert.
KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0027] Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf eine in den Figuren
gezeigte, bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung genauer erläutert.
Es zeigen :
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer Hochwasserschutzvorrichtung gemäss einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung mit einem Sperrelement in einer oberen ausgefahrenen Position;
- Fig. 2
- die Ansicht gemäss Fig. 1 mit dem Sperrelement in einer unteren Ruheposition, wobei
ein zusätzlicher unterer Schachtbereich nicht dargestellt ist;
- Fig. 3
- ein Sperrelement gemäss der Ausführungsform der Figuren 1 und 2 in perspektivischer
Ansicht von schräg vorne, wobei die Dichtmittel zum Abdichten gegenüber benachbarten
Sperrelementen weggelassen sind;
- Fig. 4
- das Sperrelement gemäss Figur 3 in Seitenansicht;
- Fig. 5
- das Sperrelement gemäss Figuren 3 und 4 in einer Ansicht von vorne, wobei die Dichtmittel
zum Abdichten gegenüber einem Sperrelement dargestellt sind; und
- Fig. 6
- das Sperrelement gemäss Figur 5 in einer Sicht von oben.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
[0028] In der Figur 1 ist eine erste Ausführungsform der Hochwasserschutzvorrichtung 1 für
Uferbereiche eines Gewässers G mit stark erhöhtem Wasserpegel P
max in einer Hochwassersituation dargestellt Ein in einem oben offenen Schacht 5 vertikalbeweglich
untergebrachter Sperrkörper 2 befindet sich in einer oberen ausgefahrenen Position.
Der Sperrkörper 2 umfasst eine vertikale Stauwand 3, die auf einem Auftriebskörper
4 angebracht ist Die Stauwand 3 ist an einem hinteren Bereich der Oberseite des Auftriebskörpers
4 angeordnet, so dass der Sperrkörper 2 nicht ausbalanciert ist, sondern einen nach
hinten verschobenen Schwerpunkt hat, so dass er beim Fluten nach hinten kippt. Die
vertikale Stauwand 3 ist direkt über der oberen Hinterkante des im Querschnitt annähernd
rechteckigen Auftriebskörpers angeordnet, so dass ihre Rückseite mit der Rückseite
des Auftriebskörpers 4 fluchtet und beide Seitenflächen in einer gemeinsamen Ebene
liegen. Die Rückwand des Schwimmkörpers liegt an einem oberen Bereich der Innenseite
der hinteren Schachtwand 51 an. In diesem Bereich verlaufen vorzugsweise Dichtmittel
7 über die ganze Länge des Schachtes 5 in der Schachtwand. Die Dichtmittel 7 umfassen
vorzugsweise Gummipressdichtungen und verhindern im Zusammenwirken mit korrespondierenden
Dichtflächen 9 der Sperrelemente im Ernstfall ein Umspülen der Sperrelemente. In der
in Figur 1 dargestellten ausgefahrenen Position wird die Dichtung durch den Druck
des Hochwassers gegen die Innenseite der Stauwand 3 enorm verstärkt. Die Stauwand
3 wirkt dabei als Hebel, die Schachtwand im Bereich der Dichtmittel als Kipplager
und ein an der vorderen Schachtwand angeordneter Anschlag 10 als Widerlager.
[0029] Da die Sperrelemente bereits durch die asymmetrische Gewichtsverteilung gegen die
Dichtflächen gedrückt werden und das Hochwasser die Dichtwirkung verstärkt, ist auch
bei dynamischen Wasserbewegungen, zum Beispiel bei Wellenschlag, eine ausreichende
Dichtwirkung gewährleistet
[0030] Der Schacht 5 ist im Wesentlichen U-förmig oben offen ausgebildet, wobei die oberseitige
Öffnung so dimensioniert ist, dass die Sperrelemente 2 aus dem Schacht 5 herausgenommen
werden können. Anschlagmittel 10 sind in oberen Bereichen einer vorderen Schachtwand
53 angeordnet, um die Vertikalbeweglichkeit der Sperrkörper 2 zu begrenzen. Beim Fluten
der Schächte 5 werden die Sperrkörper 2 von den Auftriebskörpern 4 angehoben, bis
sie in einer oberen ausgefahrenen Position mit einer Anschlagrippe 41 an den Anschlagmitteln
10 anliegen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Anschlagmittel 10 lösbar
an den oberen Bereichen der Schachtwand 53 befestigt, vorzugsweise verschraubt, und
lassen sich mit wenig Aufwand entfernen. Zur Wartung, Reinigung oder Reparatur genügt
es, die Anschläge abzuschrauben und schon lassen sich die Sperrkörper aus dem Schacht
herausheben.
[0031] Für die Funktion der Anschlagmittel genügt es, zwei oder einige wenige Anschläge
für jedes Sperrelement an der Schachtwand anzubringen. In einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform erstrecken sich die Anschläge 10 über die gesamte Länge des Schachtes
5 und wirken mit den ebenfalls ununterbrochen an der unteren Vorderkante des Auftriebselementes
angeordneten Rippe 41 dichtend zusammen. Dichtmittel sind vorzugsweise an den längsverlaufenden
Anschlägen angebracht Dichtmittel an den Längsrippen 41 der Sperrelemente würden beim
Aufschwimmen an der vorderen Innenwand des Schachtes 5 reiben und könnten beschädigt
werden oder das Hochfahren abbremsen.
[0032] Aus der Figur 1 ist gut ersichtlich, dass ein Deckel 11 mit Scharniermitteln an einer
Oberkante der hinteren Schachtwand 51 schwenkbeweglich angeordnet ist, In der Zusammenschau
mit der Figur 2 wird deutlich, dass der Deckel 11 vom Sperrelement 2 beim Aufschwimmen
selbsttätig geöffnet wird und die Schachtöffnung vollständig freigibt. Der Deckel
lässt sich auch von Hand oder mittels einem nicht eingezeichneten Antrieb öffnen.
In der geschlossenen Position, die in Figur 2 gezeigt ist, kommt der Deckel 11 ebenerdig
zum Belag einer Fahrbahn F zu liegen, so dass die Überfahrbarkeit der Vorrichtung
1 gewährleistet ist
[0033] Im versenkten Zustand liegt ein oberer Bereich der Rückwand 3 an einem oberen Bereich
51 der Innenseite der hinteren Schachtwand an. Der Schacht ist tief genug, dass der
Sperrkörper 2 vollständig aufgenommen, respektive versenkt, werden kann und sich der
Deckel 11 problemlos schliessen lässt Zum Fluten lässt sich Wasser über eine Zuleitung
6 über nicht weiter dargestellte Rohrleitungen in den Schachtinnenraum 55 pumpen und
zum Ablassen oder Abpumpen des Wassers ist mindestens ein Auslasskanal 12 im Bodenbereich
des Schachtes angebracht. Der Schachtboden 54 weist ein Gefälle zu den Auslässen hin
auf, so dass beim Entleeren kein Wasser im Schacht zurückbleibt. Der Auslasskanal
ist zur Gewässerseite hin gerichtet, während der Einlass auf der Gewässer-abgewandten
Seite der Vorrichtung 1 angeordnet ist.
[0034] Auf die entscheidende Rolle, die den Dichtmitteln zukommt, ist oben bereits allgemein
eingegangen worden. Aus den Figuren 1 und 2 wird deutlich, dass der Sperrkörper 2
mit der Rückwand 9 des Auftriebskörpers 4 zumindest im Bereich der Dichtmittel 7 gegen
Schachtwand 51 gedrückt wird und verhindert damit, dass er umgespült wird, insbesondere
bei anstehendem Hochwasser, Die Dichtmittel verlaufen im dargestellten Ausführungsbeispiel
längs in der Schachtwand 51 und sind vorzugsweise als Gummipressdichtungen aus geeignet
widerstandsfähigem Material, zum Beispiel EPDM-Gummidichtungen, reibungsarm konstruiert,
um die Aufwärtsbewegung des Sperrkörpers 2 nicht zu sehr abzubremsen.
[0035] In der Figur 3 ist ein Sperrkörper 2 gemäss einer bevorzugten Ausführungsform gezeigt,
wie er in einer Vorrichtung gemäss den Figuren 1 und 2 eingesetzt werden kann. Die
hohen Anforderungen an die Konstruktion und die Zielkonflikte wurden vorgängig bereits
erläutert. Das Volumen des annähernd quaderförmigen Auftriebskörpers 4 ist auf das
Gewicht der oberseitigen Stauwand 3 angepasst Um den statischen und dynamischen Belastungen
standhalten zu können, sind die Sperrelemente gemäss bevorzugter Ausführungsform aus
Kunststoffen, vorzugsweise Glasfaser-verstärkten Kunststoffen (GFK) oder Leichtmetall,
vorzugsweise Aluminium gefertigt. Die Stauwand 3 umfasst eine vertikale Rückwand 30
und eine Anzahl von vertikal ausgerichteten Verstärkungsrippen 13, die beispielsweise
einen dreieckigen Querschnitt aufweisen. Die Figuren 5 und 6 zeigen deutlich, dass
die Verstärkungsrippen 13 gleichmässig über die gesamte Länge der Vorderseite der
Stauwand 3 verteilt sind. Die Verstärkungsrippen 13 sitzen mit ihrer Basis auf einer
Oberseite 42 der Auftriebskörper auf und verjüngen sich nach oben hin. Da die Stauwand
3 nichts zum Auftrieb beiträgt, ist sie auf hohe Stabilität bei möglichst geringem
Gewicht hin optimiert. Lastet im Ernstfall der Druck des anstehenden Hochwassers auf
der Stauwand 3, so stabilisieren die dargestellten Verstärkungsrippen 13 die Wand
gegen ein Verbiegen, und gleichzeitig leiten sie einen erheblichen Teil der Kräfte
in den Auftriebskörper 4 ein. Dieser ist zum Beispiel aus Aluminium gefertigt und
der innere Hohlraum ist ausgeschäumt, um die Stabilität zu erhöhen. Eine Oberkante
31 der vertikalen Wand 3 ist mittels einer zweifachen Abkantung versteift.
[0036] Aus der Seitenansicht der Figur 4 geht hervor, dass sich der Auftriebskörper nach
oben hin leicht verjüngt. Eine vordere Wand 43 ist ausgehend von der Anschlagrippe
41 an der Unterkante nach oben hin um einige Grad nach hinten geneigt Diese leichte
Keilform verhindert zusätzlich, dass der Auftriebskörper 4 beim Hochfahren mit der
vorderen Oberkante am Anschlag hängen bleibt.
[0037] Die Ansichten der Figuren 5 und 6 zeigen weitere Dichtmittel 50, die an der rechten
Vertikalkante der Stauwand 3 angebracht sind, um bei Vorrichtungen mit einer Mehrzahl
oder Vielzahl von Sperrelementen die Abdichtung der Stossfugen zwischen den Stauwänden
benachbarter Sperrelemente zu bewirken. Die Fugendichtung 50 erstreckt sich von der
Oberkante der Wand 3 bis unter den Dichtbereich 9 am Auftriebskörper 4. An der rechten
linken Seite steht die Wand 3 seitlich über den Schwimmkörper vor, so dass dieser
Überstand die vertikalen Dichtmittel eines links anschliessenden Sperrelements hintergreift
und die beiden Wände gegeneinander abgedichtet sind. Die vertikalen Dichtmittel 50
erstrecken sich bis in einen Bereich zwischen benachbarten Auftriebskörpern nach unten.
Die Dichtmittel 50 stellen dadurch sicher, dass die Abdichtung der Stossfugen bis
unter den horizontalen Dichtbereich an der Rückseite der Sperrelemente reicht, und
die Hochwasserschutzvorrichtung dadurch auch im Bereich zwischen benachbarten Sperrkörpern
dicht hält Die vertikalen Dichtmittel schränken die relative Vertikalbeweglichkeit
der Sperrkörper zueinander nicht ein und sind derart gestaltet, dass sie sich beim
Aufschwimmen nicht gegenseitig verhaken oder behindern.
[0038] Grundsätzlich ist die Geometrie der Schachtelemente derart ausgelegt, dass enge Führungen
mit kleinen Toleranzen zwischen Sperrkörper, insbesondere dem Auftriebskörper und
den Schachtwänden vermieden werden. In der Figur 1 und der Figur 2 ist ein solches
System gezeigt, bei dem die Rückwand 52 des Schachtes 5 bis auf einen oberen Bereich
51 freigestellt ist Verschmutzungen wie Steine oder Äste, die vor allem beim Einsatz
an Fliessgewässern in den Schacht eindringen können, finden in den Freiräumen 56 Platz
und behindern die Beweglichkeit der Sperrkörper 2 im Schacht 5 nicht.
[0039] In der Figur 1 ist angedeutet, dass sich im Schacht 5 oder in einem separaten Kompartiment
57 unterhalb des Schachtes 5 als Zusatznutzen weitere Installationen wie Kabelkanäle
oder andere Leitungen unterbringen lassen. Der Schacht wird vorzugsweise vor Ort erstellt,
zum Beispiel mit einer Wandstärke von 14 cm aus Stahlbeton, Stahlfaser- oder Polymerfaserbeton
gegossen, oder vorfabrizierte Fertigteile aus solchen Materialien werden in entsprechende
Gräben eingebaut In beiden Fällen sind Tiefbauarbeiten nötig, die mit geringem Mehraufwand
wie oben beschrieben genutzt werden können.
[0040] In weiteren, nicht in den Figuren dargestellten Ausführungsformen werden die Vorrichtungen
nicht im Boden versenkt, sondern als Teile von lnfrastruktureinrichtungen im Uferbereich
ausgebildet Die Vorrichtung gemäss der vorliegenden Erfindung kann als Teil von Kaimauern
oder als oberirdische Sperrmauern dienen, der sich im Notfall mittels der ausfahrbaren
Sperrkörper um die wirksame Höhe der Stauwand erhöhen lässt.
Liste der Bezugszahlen
[0041]
- 1
- Hochwasserschutzvorrichtung
- 2
- Sperrkörper
- 3
- Stauwand
- 4
- Auftriebskörper
- 5
- Schacht
- 6
- Zuleitung
- 7
- Horizontale Dichtmittel
- 9
- Dichtfläche
- 10
- Anschlag
- 11
- Deckel
- 12
- Auslasskanal
- 13
- Verstärkungsrippen
- 30
- Rückwand
- 31
- Oberkante der Stauwand
- 41
- Anschlagrippe
- 42
- Oberseite des Auftriebskörpers
- 43
- Vorderwand des Auftriebskörpers
- 50
- Vertikale Dichtmittel
- 51
- Hintere Schachtwand
- 52
- Unterer Bereich der hinteren Schachtwand
- 53
- Vordere Schachtwand
- 54
- Schachtboden
- 55
- Schachtinnenraum
- 56
- Freiraum
- 57
- Kompartiment
- F)
- Fahrbahn
- G)
- Gewässer
- P)
- Pegel
1. Hochwasserschutzvorrichtung (1) für Uferbereiche eines Gewässers mit veränderlichem
Wasserpegel mit mindestens einem Sperrkörper (2), der eine vertikale Stauwand (3)
mit einem Auftriebskörper (4) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrkörper (2) in einem oben offenen Schacht (5) zumindest vertikalbeweglich
untergebracht ist und über mindestens eine Zuleitung (6) flutbar ist, wobei Anschlagmittel
(10) im oberen Bereich des Schachtes (5) die Vertikalbeweglichkeit des Sperrkörpers
(2) im Schacht (5) begrenzen und Dichtmittel (7) zumindest zwischen einem oberen Widerlager
einer rückseitigen Schachtwand (51) und einer rückseitigen Dichtfläche (9) des Sperrkörpers
(2) angeordnet sind.
2. Hochwasserschutzvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Rückwand des Sperrkörpers (2) in einer ausgefahrenen Position an einem oberen
Bereich einer hinteren Schachtwand (51) anliegt und in diesem Bereich horizontale
Dichtmittel (7) über die Länge des Schachtes (5) verlaufen und ein Umspülen des Sperrkörpers
(2) verhindern.
3. Hochwasserschutzvorrichtung (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stauwand (3) bei anliegendem Hochwasser als Hebel, die Schachtwand (51) im Bereich
der Dichtmittel (7) als Kipplager und ein an einer vorderen Schachtwand (53) angeordneter
Anschlag (10) als Widerlager wirkt.
4. Hochwasserschutzvorrichtung (1) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtmittel (7) Gummipressdichtungen umfassen.
5. Hochwasserschutzvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwerpunkt des Sperrkörpers (2) aus der Mittelebene gerückt ist, so dass der
Sperrkörper beim Aufschwimmen zur Rückseite des Schachtes (5) hin verkippt.
6. Hochwasserschutzvorrichtung (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Stauwand (3) an einem hinteren Bereich der Oberseite des Auftriebskörpers (4),
vorzugsweise direkt über einer oberen Hinterkante des Auftriebskörpers (4), angeordnet
ist und ihre Rückseite mit einer Rückseite des Auftriebskörpers (4) in einer gemeinsamen
Ebene liegt
7. Hochwasserschutzvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schacht (5) oben offen ausgebildet ist, wobei die oberseitige Öffnung so dimensioniert
ist, dass die Sperrelemente (2) aus dem Schacht (5) entfernbar sind.
8. Hochwasserschutzvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass Anschlagmittel (10) die Vertikalbeweglichkeit der Sperrkörper (2) im Schacht (5)
bei Erreichen einer oberen Arbeitsposition begrenzen.
9. Hochwasserschutzvorrichtung (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagmittel (10) vorzugsweise lösbar an einem oberen Bereich einer vorderen
Schachtwand (53) angeordnet sind und mit einer an einer unteren Vorderkante des Auftriebselementes
(4) angeordneten Rippe (41) zusammenwirken.
10. Hochwasserschutzvorrichtung (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagmittel (10) über die gesamte Länge des Schachtes (5) verlaufen und mit
den ebenfalls ununterbrochen an der unteren Vorderkante des Auftriebselementes angeordneten
Rippe (41) dichtend zusammenwirken.