[0001] Die Erfindung betrifft eine Duscheinheit, bei der ein erster Teil der Duscheinheit
an oder in einer Wand angebracht wird und die Verbindungen mit einer Hausinstallation
herstellt.
[0002] Es ist bereits eine Multifunktionssanitärarmatur bekannt, bei der ein Unterputzkasten
in einer Wand eingelassen wird. Der Unterputzkasten stellt die Verbindung mit einer
Hausinstallation her und enthält ein sanitäres Mischventil. Der Unterputzkasten enthält
weiterhin Anschlusseinrichtungen für Brausen. Mit dem Unterputzkasten wird eine Abdeckung
verbunden, in der Seitenbrausen, Kopfbrausen und sonstige Brausen vorhanden sind.
Es ist eine Vielzahl von Leitungsverbindungen zwischen den Einrichtungen des Unterputzkastens
und den Einrichtungen der Abdeckung erforderlich (
EP 1 589 154).
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Duscheinheit mit einer Vielzahl von
Duschen so auszugestalten, dass sich ihre Montage vereinfachen lässt.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung eine Duscheinheit mit den im Anspruch
1 genannten Merkmalen vor. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
[0005] Die Duscheinheit wird folgendermaßen verwendet. Der Unterputzkasten wird auf der
Baustelle oder bei der Renovierung in einer Vertiefung der Wand oder in einem Durchbruch
einer Installationswand angebracht. Die Leitungsverbindung mit der Hausinstallation
wird dabei hergestellt. An der Anschlusseinrichtung sind jetzt zwei Auslässe vorhanden,
nämlich ein Auslass, der mit einer Warmwasserquelle der Hausinstallation verbunden
ist, und ein Auslass, der mit der Kaltwasserinstallation verbunden ist. Diese beiden
Auslässe können bis zur endgültigen Montage noch mit einem Stopfen versehen sein.
[0006] Alle eigentlichen Sanitärarmaturen, Seitenbrausen, Anschlüsse für Handbrausen, Kopfbrausen
und so weiter werden in oder an dem Abdeckgehäuse montiert und mit der Wasserführung
verbunden. Dies kann vollständig in der Fabrik erfolgen, wo auch eine anschließende
Funktionsprüfung durchgeführt werden kann. Anschließend wird das Abdeckgehäuse zu
der Stelle transportiert, wo der Unterputzkasten bereits montiert ist. Nun werden
die Auslässe der Anschlusseinrichtung des Unterputzkastens mit den Einlässen der Wasserführung
im Abdeckgehäuse verbunden. Gleichzeitig wird das Abdeckgehäuse mechanisch angebracht,
beispielsweise mit dem Unterputzkasten verbunden. Damit ist die Duscheinheit betriebsbereit.
[0007] Als Verbindung zwischen der Anschlusseinrichtung und der Wasserführung kann beispielsweise
eine Steckverbindung dienen. Besonders sinnvoll ist es aber, wenn es sich hier um
eine Leitungsverbindung mithilfe von Schläuchen handelt, wobei die Schläuche ebenfalls
fabrikmäßig schon an der Wasserführung des Abdeckgehäuses angebracht sein können.
Sie müssen dann nur noch beim Montieren mit der Anschlusseinrichtung des Unterputzkastens
verbunden werden.
[0008] Zur Befestigung des Abdeckgehäuses kann es vorgesehen sein, dieses an der Wand außerhalb
des Unterputzkastens zu befestigen. Besonders sinnvoll ist es aber, und dies wird
von der Erfindung in Weiterbildung vorgeschlagen, dass das Abdeckgehäuse an dem Unterputzkasten
befestigt wird, und zwar beispielsweise so, dass es in den Unterputzkasten eingehängt
werden kann. Dies kann beispielsweise so geschehen, dass ein hakenartiger Vorsprung
im unteren Bereich des Abdeckgehäuses in eine entsprechende Gegenausnehmung oder ein
anderes Gegenelement des Unterputzkastens eingehängt wird, anschließend die Leitungsverbindung
hergestellt wird, und dann das Abdeckgehäuse im oberen Bereich an den Unterputzkasten
angekippt und dort befestigt wird. Die Befestigung kann durch eine in der Außenseite
des Abdeckgehäuses vorhandene Öffnung hindurch geschehen, die anschließend wieder
verschlossen wird. Es kann sich dabei beispielsweise um einen Schlitz handeln, in
dem ein Halter für eine Handbrause verschoben werden kann.
[0009] Erfindungsgemäß kann in Weiterbildung vorgesehen sein, dass das Abdeckgehäuse als
mindestens im Randbereich ebene Platte ausgebildet ist, die auf dem Rand des Unterputzkastens
aufliegt. Dabei kann vorgesehen sein, dass die an dem Abdeckgehäuse angebrachten Armaturenteile
bis in den Unterputzkasten hineinragen.
[0010] Es ist aber ebenfalls möglich, dass das Abdeckgehäuse ebenfalls als Kasten ausgebildet
ist, so dass die Vorderseite des Abdeckgehäuses in den Raum hinein ragt.
[0011] Wenn das Abdeckgehäuse nicht nur Brausen und Betätigungselemente hierfür enthält,
sondern beispielsweise auch Lampen, kann erfindungsgemäß ebenfalls vorgesehen sein,
dass eine elektrische Leitungsverbindung zwischen dem Unterputzkasten und dem Abdeckgehäuse
hergestellt wird.
[0012] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen
und der Zusammenfassung, deren beider Wortlaut durch Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung
gemacht wird, der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung
sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigen:
- Figur 1
- die Stirnansicht einer Duscheinheit nach der Erfindung;
- Figur 2
- einen Längsschnitt etwa längs Linie II-II in Figur 1;
- Figur 3
- eine Einzeldarstellung in vergrößertem Maßstab;
- Figur 4
- in vergrößertem Maßstab den unteren Bereich der Duscheinrichtung;
- Figur 5
- eine der Figur 4 entsprechende Darstellung bei einer leicht geänderten Ausführungsform
und
- Figur 6
- eine der Figur 2 entsprechende Darstellung im oberen Bereich der Duscheinrichtung.
[0013] Die Figur 1 zeigt die Frontansicht einer Duscheinheit, wie sie der Benutzer in einer
Duschkabine oder einer Duschzelle sehen kann. Diese Vorderseite weist die Form einer
Platte 1 auf, die senkrechte Seitenkanten 2, eine waagerechte Oberkante 3 und eine
waagrechte Unterkante 4 aufweist. An der Vorderseite ist in einem etwas gegenüber
der Platte 1 nach innen versetzten Feld 5 in einem vertikalen Schlitz 6 ein Halter
7 für eine Kopfbrause 8 geführt. Im weiteren Bereich sind Seitenbrausen 9 vorhanden,
sowie ein Betätigungselement für ein Umschaltventil 10 und eine Einstellung 12 für
die Temperatur.
[0014] Figur 2 zeigt im gleichen Maßstab einen Längsschnitt längs Linie II-II in Figur 1.
Die bereits erwähnten an der Vorderseite der Duscheinheit vorhandenen Einrichtungen
sind auf der Rückseite der Platte 1 und des Feldes 5 durch Leitungen miteinander verbunden,
wobei diese Leitungen eine Wasserführung bilden. Man kann der Figur 2 ebenfalls entnehmen,
dass die Armaturen, nämlich die Temperatureinstellung 12 und das Umschaltventil 10
an der aus der Platte 1 und dem Feld 5 gebildeten Einheit montiert sind. Diese Kombination
aus der Platte 1 und dem etwas erhabenen Feld 5 bildet ein Abdeckgehäuse, das alle
Teile der Duscheinheit, die für das Duschen erforderlich sind, aufweist.
[0015] Zu der Duscheinheit gehört weiterhin ein Unterputzkasten 13, der in seinem Randbereich
einen in einer Ebene liegenden Flansch 14 bildet. An diesem Flansch 14 liegt in montiertem
Zustand das Abdeckgehäuse an. Der Unterputzkasten enthält Verbindungseinrichtungen
15 mit der Hausinstallation, die in der vereinfachten Darstellung der Figur 2 nicht
im einzelnen dargestellt oder erläutert werden. Zur Verbindung der Wasserführung des
Abdeckgehäuses 1, 5 mit dem Anschlusseinrichtungen in dem Unterputzkasten 13 dienen
Schläuche, die von der Wasserführung zu einer Anschlusseinheit führen.
[0016] Zur Verbindung des aus der Platte 1 und dem erhabenen Feld 5 bestehenden Abdeckgehäuses
mit dem Unterputzkasten dienen Einrichtungen, die in Figur 3 und Figur 4 dargestellt
sind. Zunächst zu Figur 4.
[0017] An der Innenseite der Rückwand des Unterputzkastens 13 ist eine Halterung 20 ausgebildet,
die eine parallel zur Rückwand verlaufende ebene Vorderwand 21 aufweist. In diese
Vorderwand 21 der Halterung 20 ist eine Schraube 22 eingeschraubt, die unterhalb ihres
Schraubenkopfs ein Halterungselement 23 trägt. Das Halterungselement 23 weist eine
Vorderseite 24 auf, parallel zur Vorderseite 21 der Halterung 20, und eine ebenfalls
ebene Rückseite 25. Mit Hilfe der Schraube 22 und auf den Schraubenschaft aufgeschraubten
Kontermuttern 26 lässt sich die Position der Vorderseite 24 des Halterungselements
23 einstellen. Auf diese Weise kann eine unterschiedliche Einbautiefe des Unterputzkastens
in gewissem Maße ausgeglichen werden.
[0018] An der Innenseite des Abdeckgehäuses 1, 5 ist eine Spange 27 angeschraubt, die nach
hinten unten ragt und ein freies Ende aufweist. Im dargestellten Zustand ruht das
Abdeckgehäuse 1, 5 mit der Spange 27 auf der Schraube 22 auf. Aufgrund ihres federnden
Aufbaus beaufschlagt die Spange 27 die Frontplatte 1 des Abdeckgehäuses gegen die
Vorderseite 24 des Halterungselements 23.
[0019] Im oberen Bereich des Unterputzkastens, siehe Figur 3, ist eine ähnliche Halterung
20 angeordnet, die ebenfalls eine Vorderwand 21 mit einer Gewindebohrung aufweist.
In diese Gewindebohrung ist eine Schraube 28 eingeschraubt, die mit ihrem Schraubenkopf
in dem Schlitz 6 liegt, der zur Führung des Halters 7 für die Kopfbrause 8 dient.
Durch die Befestigung des Abdeckgehäuses im unteren Bereich mit Hilfe der Spange 27
und im oberen Bereich mithilfe der Schraube 28 ist das Abdeckgehäuse an dem Unterputzkasten
13 festgelegt.
[0020] Die Aufteilung der Duscheinheit in ein Abdeckgehäuse mit sämtlichen für das Duschen
erforderlichen Einrichtungen und einen Unterputzkasten zur Verbindung mit der Hausinstallation
und zur Befestigung an der Wand macht es möglich, die Duscheinrichtungen in ihrer
Duschfunktion vollständig fabrikmäßig zusammenzusetzen und auf Funktion zu testen.
An Ort und Stelle muss nur noch das Abdeckgehäuse über zwei Schläuche mit dem Unterputzkasten
verbunden und an diesem befestigt werden.
[0021] Anstelle einer Befestigung des Abdeckgehäuses an dem Unterputzkasten ist es auch
möglich, das Abdeckgehäuse an der Wand selbst außerhalb des Unterputzkastens zu befestigen,
oder auch mit Einrichtungen, die durch den Unterputzkasten hindurch in die dahinter
befindliche Wand eingreifen. Auch in diesem Fall ist der Vorteil gegeben, dass die
Funktion der Brause fabrikmäßig überprüft und getestet werden kann.
[0022] Die Darstellung der Figur 5 unterscheidet sich nur geringfügig von der Darstellung
der Figur 4, so dass die gleichen Bezugszeichen verwendet werden und sich die Beschreibung
nur auf diejenigen Teile bezieht, die gegenüber der Ausführungsform der Figur 4 verschieden
sind. Das Halterungselement 23 weist mindestens im oberen Bereich eine Vertiefung
auf, die zwischen der Vorderseite 24 und der Rückseite 25 des Halterungselements 23
ausgebildet ist und beidseits durch eine Schulter begrenzt ist. Es kann sich bei dieser
Vertiefung insbesondere um eine umlaufende flache Nut handeln, die einen im Querschnitt
ebenen Boden aufweist. Auf diesem Boden der Nut oder der Einkerbung stützt sich der
Teil der Vorderseite auf, an der die Spange 27 angeschraubt ist. Die Spange 27 hat
daher nur die Aufgabe, die Platte 1 gegen die Vorderseite des Halterungselements 23
anzulegen, während die Last von dem massiven Teil der Platte getragen wird.
[0023] Figur 6 zeigt, dass oberhalb der verschiebbaren Kopfbrause 8, die mit dem Halter
7 in dem Schlitz 6 befestigt ist, noch eine weitere Kopfbrause 38 vorhanden sein kann,
die ebenfalls an der Platte 1 angebracht ist und durch die Wasserführung 11 mit Wasser
versorgt wird.
1. Duscheinheit, mit
1.1 einem Unterputzkasten (13), der
1.2 eine mit einer Hausinstallation verbundene Anschlusseinrichtung mit einem Warmwasserauslass
und einem Kaltwasserauslass aufweist,
1.3 einem Abdeckgehäuse (1,5), das
1.4 eine von einem Warmwassereinlass und einem Kaltwassereinlass ausgehende Wasserführung
(11) und
1.5 mit der Wasserführung (11) verbundene Sanitärarmaturen mit zugehörigen Bedienelementen
aufweist,
1.6 einem Leitungsverbindungsmittel zwischen den Auslässen des Unterputzkastens (13)
und den Einlässen der Wasserführung (11), sowie mit
1.7 einem mechanischen Verbindungsmittel zum Verbinden des Unterputzkastens (13) und
des Abdeckgehäuses (1,5).
2. Duscheinheit nach Anspruch 1, bei der das Leitungsverbindungsmittel je einen Schlauch
für das warme und einen Schlauch für das kalte Wasser aufweist.
3. Duscheinheit nach Anspruch 1 oder 2, bei der das Abdeckgehäuse (1,5) in den Unterputzkasten
(13) eingehängt werden kann.
4. Duscheinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Abdeckgehäuse (1,5)
den Unterputzkasten (13) allseits abdeckt.
5. Duscheinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Abdeckgehäuse als
ebene auf dem Rand des Unterputzkastens aufliegende Platte (1) ausgebildet ist.
6. Duscheinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die an/in dem Abdeckgehäuse
angebrachten Armaturenteile in den Unterputzkasten (13) hineinragen.
7. Duscheinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einer elektrischen Leitungsverbindung
für in/an dem Abdeckgehäuse angeordnete elektrische Verbraucher.