[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft schallabsorbierende Absorptionselemente gemäss
dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspuchs 1, Akustikelemente gemäss Oberbegriff
des unabhängigen Patentanspruch 11 sowie Verfahren zur Herstellung schallabsorbierender
Absorptionselemente gemäss Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs 13.
[0002] Von der Anmelderin werden seit Jahren sehr erfolgreich Akustikelemente mit schallabsorbierenden
Eigenschaften aus grossflächigen, plattenförmigen Körpern hergestellt und vertrieben,
die mit einer Vielzahl von Löchern oder Schlitzen versehen sind, um den Durchtritt
des zu absorbierenden Schalls zu hinter den plattenförmigen Körpern angeordneten schallschluckenden
Dämmmaterialien zu ermöglichen. Diese plattenförmigen Elemente sind oft aus Holz,
Pressspan, Mehrkomponenten-Fasermaterialien, Gips oder Kunststoffen hergestellt und
müssen die für den Baubereich geltenden Vorschriften, zum Beispiel hinsichtlich Bruchsicherheit
und Brandschutz, erfüllen. Die gebräuchlichen Materialien zur Herstellung der Akustikelemente
sind praktisch ausschliesslich licht-undurchlässig und die Anzahl und Anordnung der
Löcher und /oder Schlitze, sowie die Verwendung der oft faserigen Dämmmaterialien
schränkt Architekten und Bauherren in der Gestaltungsfreiheit erheblich ein. Die Architektur
verlangt einerseits durch die offenen Räume und den vermehrten Einsatz von harten
Baumaterialien wie Sichtbeton und Glas nach Schallabsorber, welche die Nachhallzeit
verringern ohne dabei klare und transparente Baustrukturen zu durchbrechen. Es besteht
daher das Bedürfnis nach transparenten Akustikelementen, die den bekannten in der
Funktionalität und Praktikabilität nicht unterlegen sind.
[0003] In der
DE4315759 ist zum Beispiel beschrieben, dass herkömmliche passive Schallabsorber, die poröses
oder faseriges Material verwenden, um Luftschall-Schwingungen durch Reibung an ihrer
feinstrukturierten möglichst offenen Oberflächenstruktur in Wärme umzuwandeln (passive
Absorber) oder so genannten reaktive Absorber bei denen durch Mitschwingen von Folien,
Platten oder Membranen dem Schall Energie in einem relativ breiten Frequenzband entzogen
wird, durch Schallabsorbern aus mechanisch und chemisch hochresistenten keramischen
Materialien zu ersetzen, die zudem transparent sind.
[0004] Die in der
DE4315759 vorgeschlagenen Absorber bestehen ausschliesslich aus einer oder mehreren völlig
lichttransparenten Platten, die an sich durch Luftschallwellen kaum anregbar sind.
Sie werden durch eine Vielzahl sehr kleiner durchgängiger Löcher in ihrer dem Raum
zugewandten Oberfläche in Verbindung mit einem dahinter angeordneten Hohlraum zur
Absorption von auftreffenden Schallwellen in einem breiten Frequenzband im Hörbereich
befähigt. Der Einsatz solcher mikro-perforierter Platten vor einer schallharten Begrenzung
zur Schallabsorption wurde von
D.-Y. Maa bereits 1975 in Scientia Sinica 18, H. 1, S. 55 bis 71 beschrieben. In der
DE4315759 ist offenbart, dass die Löcher mittels Bohrer, Laser oder Plasmaschweissanlage gefertigt
sein können. Es sind planparallel, möglichst unmittelbar vor den reflektierenden Glasbauteilen
nachträglich montierbare Schallabsorber vorgesehen, die den architektonischen Entwurf
nicht beeinträchtigen. Für Räume mit vorwiegenden Sprachdarbietungen weisen diese
ebenen, transparenten Absorber, insbesondere bei senkrecht auftreffenden Schallwellen
im Frequenzbereich zwischen f = 125 und 1250 Hz, einen Absorptionsgrad von grösser
0,5 bei 500 Hz nahe 1 auf. Als ideale Baustoffe für derartige Schallabsorber werden
hochresistente Kunststoffe sowie Glas, aber im Innenraumbereich auch Acrylglas (glasklar
oder eingefärbt) vorgeschlagen. Es ist ausgeführt, dass sich ganz erstaunlich breitbandige
Schallabsorber entwickeln lassen, wenn man Platten aus diesem Material in einer Stärke
zwischen etwa t = 2 und 12 mm mit einem Abstand zwischen D = 25 und 100 mm vor dem
Glasbauteil anbringt. Sie benötigen keinerlei poröse oder faserige Materialien sondern
nur relativ kleine Löcher mit Durchmessern d von 0,4-0,8 mm. In mehrschichtigen Aufbauten
lassen sich gemäss Patentanmeldung
DE P 4312886 auf diese weise Resonanzabsorber aufbauen, die den gesamten interessierenden Frequenzbereich
auf ein und derselben Absorberfläche mehr als 80% absorbieren. Für Glasbauteile fehlt
bisher eine ausgereifte Technologie zum Mikroperforieren.
[0005] Die Anforderungen an transparente Absorber in Räumen sind nebst der Verringerung
der Nachhallzeit die Unbrennbarkeit, die Kratzfestigkeit, die mechanische Festigkeit
und die Sicherheit gegen Verletzung durch Glassplitter. Es sind zwar Sicherheitsgläser
bekannt, das Bohren einer Vielzahl sehr kleinen durchgängigen Löchern, in der Grössenordnung
von zirka 40'000 Löcher oder mehr per m2 und einem Durchmesser von 0,2 bis 0,8 mm
ist jedoch technisch und vor allem wirtschaftlich in solchen Gläsern bisher nicht
erreichbar. Glas als amorpher Feststoff ist gegen Spannungsrisse, welche beim schnellen
Durchbohren oder Durchschneiden einer 2 bis 12 mm dicken Platte entstehen, ganz besonders
empfindlich. Die Anforderungen an die Sicherheit durch chemisches oder thermisches
Vorspannen der Gläser oder durch Verbundsicherheitsglas bleiben ungelöst.
[0006] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung Glasbauteile für Schallabsorber und
Verfahren zur Herstellung derselben zur Verfügung zu stellen, die es erlauben solche
Produkte effizient in grösseren Mengen und Dimensionen herzustellen und die oben genannten
Nachteile nicht aufweisen. Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung Schallabsorber
zur Verfügung zu stellen, die hervorragende schallabsorbierende Eigenschaften aufweisen,
alle Sicherheitsanforderungen im Baubereich erfüllen, auf Wunsch transparent sein
können und mit vertretbarem technischen Aufwand schnell und wirtschaftlich herstellbar
sind und weitere Nachteile der bekannten Absorber vermeiden.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die Absorberelemente gemäss Anspruch 1,
die Absorber gemäss Anspruch N und die Herstellungsverfahren gemäss Anspruch M gelöst,
vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
[0008] In aufwändigen Versuchsreihen konnte ein Verfahren zum Erstellen von Mikroperforationen
in Glasplatten entwickelt werden, das es erlaubt mittels abrasiver Wasserstrahltechnik
auf Anlagen mit einer Mehrzahl von Düsenköpfen Löcher mit einem Durchmesser von 0,2
bis 0,8 mm in Glasscheiben anzubringen. Es konnte eine Prozesssteuerung entwickelt
werden, die das Zerstörungsrisiko der zu perforierenden Glasscheiben zu Beginn des
Perforationsvorganges zu minimieren. Es ist jedoch offensichtlich, dass auch ein kleines
Risiko pro Loch beim Erstellen von 40'000 durchgehenden Mikrolöchern zu einer enormen
Ausschussquote führt und wirtschaftlich nicht rentabel ist. Die Prozesssicherheit
in einem zwangsweisen "stop and go" Betrieb, bei einer solch hohen Anzahl von Mikroperforationen
ist kaum beherrschbar. Schlussendlich sind die Bohrzeiten in diesem "stop and go"
Betrieb mit allen heute bekannten Verfahren erheblich zu gross, um grössere Glasbauteile
in vertretbarer Zeit zu perforieren.
[0009] Es hat sich auch gezeigt, dass beim Durchbohren von Verbundgläsern mit innenliegenden
Kunststoffmembranen der Wasserstrahl beim Übergang vom Glas zur elastischen Kunststoffmembran
kurzzeitig unscharf wird und dadurch ungewollte Kavitäten im Grenzbereich der Glasschichten
zum Kunststoff entstehen, die wiederum zu ungewünschten optischen Effekten und Trübungen
führen.
[0010] Überraschenderweise treten diese negativen Effekte nur beim Bohren im Glas auf. Sind
die Gläser einmal erfolgreich durchbohrt, kann das Glas mittels des abrasiven Wasserstrahles
mit erheblich gesenktem Zerstörungsrisiko geschnitten werden. Auch die unerwünschte
Kavitätenbildung im Bereich der Kunststofffolie bei Verbundgläsern bleibt beim Schneiden
nach dem Durchbohren aus und die Breite der Mikroschlitze lässt sich im Gegensatz
zum Durchmesser der Löcher auf bis zu 0.1 mm senken. Es ist daher ein wesentliches
Merkmal der vorliegenden Erfindung, dass die Anzahl der Bohrungen, bei denen das Glas
erstmals in voller Dicke durchbohrt werden muss, zu minimieren und anstelle der Vielzahl
von Bohrungen oder Mikroperforationen eine wesentlich reduzierte Anzahl von Schlitzen
im Glas anzubringen.
[0011] Vorteile eines neuartigen mikrogeschlitzten Schallabsorbers in Glas bestehen darin,
dass die Verwirbelung und Reibung der Luft im Mikroschlitz, mit dahinten angeordneten
veränderbarem Hohlraum und schallharter Begrenzung durch beliebige Variierung der
Schlitzlänge und Schlitzbreite sowie durch die beliebige Anordnung der Mikroschlitze
in der Fläche herstellungstechnisch äusserst effizient erhöht oder verringert werden
kann. Die Schallenergie wird in einstellbaren Frequenzbereichen in Wärmeenergie umgewandelt
und die Nachhallzeit in einem breiten Frequenzbereich reduziert. Die erforderliche
offene Fläche im Glas, im Ausmass von zirka 0,8 bis 3,0 % der Beschallungsfläche,
kann durch geeignete Schneidverfahren mit ausreichender Prozesssicherheit und mit
einer, um den Faktor 10 verringerten Bearbeitungszeit gegenüber Bohrungen hergestellt
werden. Die Gefahr von Mikrorissen kann durch kontrolliertes Schlitzschneiden gegenüber
dem Mikrolochbohren verringert werden. Durch eine offensichtliche Reduzierung, der
"stop and go" Verluste, kann die Produktivität wesentlich gesteigert werden.
[0012] Die Mikroschlitze in Glas, mit einer Breite von 0.05 bis 1.0 mm, vorzugsweise unter
0.5, besonders bevorzugt zwischen 0.1 und 0.3 mm, können homogen oder unregelmässig
auf die Fläche verteilt und in gerader, geschwungener oder sonstigen von der Geraden
abweichenden Geometrie und Ausführung angeordnet werden. Die beliebige Wählbarkeit
der Mikroschlitzanordnung wird nur durch die Einstellung auf den zu absorbierenden
Frequenzbereich und auf die Festigkeitsbeanspruchung, respektive die Bruchsicherheit
begrenzt. Um in einem breiten Frequenzbereich gute Absorptionsleistungen erreichen
zu können werden für jedes Absorptionselement vorzugsweise Mikroschlitze mit verschiedenen
Breiten eingesetzt, oder es werden die Breiten innerhalb eines Mikroschlitzes variiert.
So können zum Beispiel verschiedene Mikroschlitze mit Schlitzbreiten von 0.4 mm, 0.6
mm und 0.8 mm in einem einzigen Absorptionselement kombiniert sein, um eine grosse
Bandbreite an Schallfrequenzen wirksam absorbieren zu können. Es hat sich in Versuchen
gezeigt, dass unterschiedliche Schlitzbreiten Absorptionsmaxima in unterschiedlichen
Frequenzbereichen aufweisen.
[0013] In der Figur 1b ist eine Sicherheitsglasplatte 1 schematisch in einer Sicht auf eine
erste Oberfläche 2 dargestellt, die mit einer Vielzahl von regelmässig über die Platte
verteilten Mikroschlitzen 10 versehen ist. Die Breite B der Schlitze beträgt 0.1 bis
1 mm, vorzugsweise 0.1 bis 0.9 mm und die Länge L ist zwischen 1.1 bis 20 mm gewählt.
Die Anzahl der Mikroschlitze ist derart gewählt, dass die Gesamtheit der Schlitze
eine offene Fläche in der Glasplatte von 0.8 bis 4 % ausbildet. In der Figur 1 b ist
ein Querschnitt durch die Platte 1 im Bereich einer Schlitzreihe entlang C-C gezeigt.
Die Absorptionsleistung eines schallabsorbierenden Absorptionselements mit gleichmässig
verteilten Mikroschlitzen über einen breiten Frequenzbereich wie es in der Figur 1
gezeigt ist, ist in der Figur 6 dargestellt.
[0014] In der Ausführungsform gemäss der Figur 2 sind die Mikroschlitze 11, 12, 13 nicht
gleichmässig verteilt, sondern in zwei peripheren Bereichen konzentriert, so dass
der zentrale Bereich der Glasscheibe frei bleibt von Schlitzen. Die Schlitze sind
in dem dargestellten Ausführungsbeispiel zwischen 100 und 400 mm lang, linear und
im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet. Es wird bereits aus dieser einfachen
Skizzierung deutlich, dass sich gemäss der vorliegenden Erfindung die Anzahl von problematischen
Anstichstellen, das heisst von risikobehafteten Bohrungen von tausenden auf zum Beispiel
sechs reduzieren lässt.
[0015] Aus der Figur 7, in der die Absorptionsleistung eines schallabsorbierenden Absorptionselements
gemäss der Figur 2 aufgezeigt ist, geht klar hervor, dass diese Ausführungsform der
oben beschriebenen Ausführungsform mit gleichmässig verteilten Mikroschlitzen über
den gemessenen breiten Frequenzbereich in keiner Weise unterlegen ist.
[0016] In der Ausführungsform, wie sie in der Figur 3 gezeigt sind kommt dieser Vorteil
auch zum tragen, es wird allerdings zusätzlich noch von der linearen Form der Schlitze
abgewichen und es sind S-förmig geschwungene Mikroschlitze 14 in der Glasplatte angebracht.
Das erfindungsgemässe Schneidverfahren lässt solche Varianten in der Form der Schlitze
problemlos zu.
[0017] Während in den bisher gezeigten Ausführungsformen jeweils nur einfache Schlitze im
Glas angebracht waren, ist in der Figur 4 eine Ausführungsform mit einer komplexeren
Schnittform gezeigt. In der Glasplatte sind die Mikroschlitze in beispielhafter Weise
auf sechs Bereiche 3 konzentriert. In jedem dieser Bereiche sind ausgehend von je
einem annähernd kreisbogenförmigen Primärschlitz 15 eine Mehrzahl von zueinander parallelen
Sekundärschlitzen 16 angeordnet. Mit nur einer Anstichstelle kann gemäss der Erfindung
ein kammartiger oder verzweigter oder strahlenförmiger Schlitz erzeugt werden, der
eine erhebliche Länge aufweist, die zur Schallabsorption zur Verfügung steht. Durch
die symmetrische Anordnung der beiden kammartigen Schlitze zueinander verbliebt zwischen
beiden ein Steg 4 stehen, der die einzelnen Zinken trägt und hinreichend fest mit
der Grundplatte verbindet.
[0018] Anhand der obigen Beschreibung und der Beispiele ist die erfindungsgemässe technische
Lehre so deutlich offenbart, dass es für den Fachmann möglich ist weitere vorteilhafte
Ausführungsformen zu realisieren ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen. Im Extremfall
kann ein einziger Mikroschlitz mit einer Breite von 0.1 bis 1 mm lang genug ausgebildet
sein, um eine für den gewünschten Absorptionseffekt genügende offene Fläche von vorzugsweise
0.8 bis 4% in der Grundplatte zu erzeugen. Dieser Schlitz kann zum Beispiel platzsparend
als Spirale in einem Bereich der Grundplatte konzentriert sein.
[0019] Gerade Figur 4 zeigt, dass sich mit den erfindungsgemässen Mikroschlitzen die für
die Schallabsorption bevorzugte offene Fläche von 0.8 bis 4 % der gesamten Fläche
einer Aussenseite des Glasbauteils fast beliebig auf gewünschte Bereiche konzentrieren
lässt. Dies trägt ganz wesentlich dazu bei Stabilitätsprobleme, wie sie von der gleichmässigen
Perforation zwangsläufig hervorgerufen werden, zu vermindern oder ganz zu vermeiden.
Da sich die Mikroschlitze auf wenige kleine Bereiche im Glasbauteil konzentrieren
lassen, ist die Bruchgefahr ebenfalls auf diese kleinen Bereiche beschränkt. Die Statik
des Absorberbauteils aus Glas ist nicht wesentlich beeinträchtigt, so dass sich auch
grössere Elemente mit ausreichender Eigenstabilität an Decken oder Wände montieren
lassen.
[0020] Um die Bruchgefahr insbesondere im Bereich der Mikroschlitze weiter zu reduzieren,
können die Zinken im Bereich ihrer freien Enden nach dem Schneiden zum Beispiel mit
einer Silikoneinlage im Grundschlitz gegen die gegenüberliegende Innenwand des Grundschlitzes
stabilisiert werden. Die Stabilisierung kann dabei völlig vom Grundschlitz aufgenommen
werden, so dass kein Anteil über die Oberfläche der Glasscheibe ragt.
[0021] Gemäss einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird die Schallabsorbtion
durch Mikroschlitze von der Mechanik der tragenden Grundplatte aus Glas entkoppelt.
[0022] Da beim Anbringen der Schlitze, unabhängig davon, ob dies mittels Schneiden, Sägen
oder Bohren geschieht, wird zwangsläufig immer die Oberfläche/Kante des Glases geschädigt,
so dass die Festigkeit der gesamten Platte in Abhängigkeit von der Elementgröße sinkt.
Eine Festigkeit für die derart bearbeiteten Elemente lässt sich nur mit einigem Aufwand
festlegen, was für eine Vermarktung als zugelassenen Bauprodukte Probleme bereitet,
da für jede Anwendung ein Prüfzeugnis beigebracht werden muss. Dies ist zeit- und
kostenintensiv.
[0023] Gemäss der folgenden Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wird die tragende,
respektive die statische Funktion des Glases von der der schallabsorbierenden Flächenanteile
getrennt. Die schallabsorbierende Funktion wird vorzugsweise von mindestens einem
mikroschlitztragenden Einsatz übernommen, der in einer geeigneten Aussparung der tragenden
Grundplatte angeordnet ist. Durch diese Art der Konstruktion lässt sich auch die Dicke
des schallabsorbierenden Einsatzes von der statisch erforderlichen Dicke des Elements
abkoppeln. Diese funktionelle Trennung führt dazu, dass die derart aufgebauten Elemente
vollkommen im Bereich der zugelassenen Gläser liegen, zum Beispiel ESG (Einscheibensicherheitsglas),
VSG (Verbundsicherheitsglas) aus TVG (Teilvorgespanntes Glas) und auch von den Größen
weitgehend unabhängig sind.
[0024] Bei den direkt perforierten oder geschlitzten Glasplatten ist eine chemische oder
thermische Vorspannung und die damit einhergehende Festigkeitserhöhung nicht umsetzbar.
[0025] Um zum Beispiel eine offene Fläche bis zu 18% vorzugsweise 7 bis 10% über die Elementfläche
durch Schlitzen zu erreichen, müssen die Schlitze nicht gleichmäßig über die Elementfläche
verteilt werden. Es kann auch Glas in den statisch erforderlichen Dicken mit großen
Löchern, Durchbrüchen oder Ausnehmungen versehen werden, die sich mit bekannten Glasbearbeitungsmaschinen
problemlos anbringen lassen. Auf diese Weise ist sogar ein nachträgliches Vorspannen
möglich. In den Aussparungen werden anschliessend zur Schallabsorption geeignete Einsätze
angebracht. Vorzugsweise sind diese Einsätze von der tragenden Scheibe mechanisch
entkoppelt, so dass sie nicht statisch tragend sind und ihre eigene Festigkeit keine
wesentliche Rolle für die Stabilität des Gesamten der Elements spielt. Die schallabsorbierenden
Einsätze können von innen oder vom Rand her eingeschnitten werden. Die Einsätze werden
bei Belastung der tragenden Grundplatte nicht verformt und nicht brechen.
[0026] Es hat sich gezeigt, dass durch wenige verdichtet angeordnete, d.h. kompakte Mikroschlitzpakete
in der tragenden Grundplatte, auch Trägerglas genannt, eine gute akustische Absorptionen
erreichbar ist und dabei der unbearbeitete Teil im Trägerglas so hoch wie möglich
gehalten werden kann. Gemäss bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung wird ein
Flächenanteil der Einsätze in der tragenden Grundplatte aus Glas von weniger als 10
% angestrebt. Dies bedeutet, dass die Schlitze in einem Flächenanteil von weniger
als 10 % in Bezug auf eine gesamte erste Oberfläche konzentriert sind. Diese Konzentration
ist auch bei den direkt geschlitzten Ausführungsformen, das heisst bei den Absorptionselementen
ohne Einsätze, in bevorzugten Ausführungsformen verwirklicht.
[0027] Um gute akustische Absorption bei kompakten Mikroschlitzanordnungen zu erreichen
liegt der Strömungswiderstand Rs, vorzugsweise im Bereich von 600-1200 Ns/m
3. Zudem ist es vorteilhaft den Abstand zwischen den Mikroschlitzpaketen zu optimieren.
[0028] Um mit partiellen und kompakten Mikroschlitzpaketen hohe Strömungswiderstände und
damit gute Schallabsorptionswerte zu erreichen, haben sich sehr schmale Schlitze im
Bereich von 0.05 bis 0.2 mm, vorzugsweise 0.1 mm als vorteilhaft erwiesen. Schlitzbreiten
von unter 0.3 mm können durch entsprechend feine Schnitte, aber auch durch additive
Verfahren, wie zum Beispiel versetztes Übereinanderlagern von zwei Einsätzen mit Schlitzbreiten
von mehr als 0.3 mm, erreicht werden.
[0029] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die Absorberbauteile mehrstückig
ausgebildet. In der Figur 5 ist eine Grundplatte 20 dargestellt, aus der sechs kreisrunde
Scheiben 21 ausgeschnitten sind.
[0030] Gemäss eines erfindungsgemässen Verfahrens werden die ausgeschnittenen Scheiben in
separaten Bearbeitungsprozessen vom äusseren Umfang her mit den Mikroschlitzen 25
versehen, so dass wiederum in ein zentraler Steg 22 entsteht, der die Zinken 23 der
beiden Kämme trägt. Diese Kammscheiben 24 werden anschliessend wieder in die Grundglasscheibe
eingesetzt, respektive eingeklebt. Sie können auch mit einem separaten, nicht in den
Zeichnungen dargestellten Halter lösbar oder fest in die jeweiligen Öffnungen eingesetzt
werden. Die beim Erstellen der Aufnahmeöffnungen anfallenden Rondelle können auch
verworfen werden. In die Öffnungen werden bei dieser Ausführungsvariante anschliessend
Kammscheiben aus separater Produktion eingesetzt. Dies hat den Vorteil, dass die aufwändige
Bearbeitung bei der Erstellung der Mikroschlitze auf ein relativ kleines Bauteil beschränkt
ist, was fertigungstechnisch, gerade auch in Hinblick auf die Grösse der benötigten
Aufspannvorrichtung und die Grösse des zu bearbeitenden Bauteils, beträchtliche Vorteile
mit sich bringt. Das Ausschussrisiko wird durch die getrennte Herstellung ebenfalls
massiv verringert. Bei einem Produktionsfehler muss nicht die gesamte Grundscheibe
mit allen bereits gefertigten Mikroschlitzen verworfen werden, sondern nur eine einzelne
Kammscheibe. Die Erstellung der Aufnahmeöffnungen muss nicht mit einem Mikroschneidprozess
erfolgen, sondern kann mit herkömmlichen Verfahren mit hinreichender Toleranz erfolgen.
Die Aufnahmeöffungen lassen sich sogar schon während der Herstellung der Glasscheiben
anbringen. Die Kanten der Aufnahmeöffnungen müssen im Gegensatz zu den Kanten der
Mikroschlitze nicht vorzugsweise scharf sein.
[0031] Zwecks Erhaltung der mechanischen Stabilität und insbesondere für den Einsatz von
Sicherheitsglas werden mehrteilige Glasbausteine eingesetzt. Die Grundplatten aus
Glas werden wie oben beschrieben mit grösseren Bohrungen/Aufnahmeöffnungen versehen,
und mit vorgefertigten mikrogeschlitzten Glaseinsätzen oder Einsätzen aus anderen
Materialien bestückt.
[0032] Beim Einbringen von Mikroperforationen in eine VSG Scheibe insbesondere mit Wasserstrahlschneiden
wird durch die Zähigkeit der Folie von dieser kein oder nur sehr wenig Material abgetragen.
Dadurch kommt es zu einem erhöhten Staudruck, der zum einen eine Kraft auf die Folie
auswirkt, zum anderen kann und wird Wasser zwischen die Grenzfläche Glas Folie gepresst,
was zu Ablösungen führen kann. Ein Verbinden von mikroperforiertem Glas und mikroperforierter
Folie ist technisch nur sehr schwer bis überhaupt nicht zu realisieren, da eine Positionierung
mit einer Toleranz von 0.1 mm einen enormen Aufwand bedingen würde.
[0033] Von den unten genauer beschriebenen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
lassen sich diese Probleme dadurch umgehen, dass die Absorptionseinsätze nachträglich
elastisch in eine vorab bearbeitete Scheibe aus VSG oder ESG eingesetzt werden. Dies
geschieht vorzugsweise mittels einer elastischen Verklebung um mechanische Spannungen,
die aus der Verformung der Scheibe stammen, nicht in den Einsatz einzuleiten, so dass
dieses durchaus eine geringe Festigkeit aufweisen kann.
[0034] Die bei der Absorption wirksamen Einsätze können in weiteren bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung in unterschiedlichen Stärken aus Glas aber auch aus anderen Materialien
wie Kunstglas, anderen Kunststoffen oder Metall bestehen. Die Einsätze werden wie
bereits erwähnt mit Einlagen, Haltern oder Verklebungen in die Aufnahmeöffnungen Grundglasplatte
eingepasst. Diese Nicht-Glaseinsätze lassen sich zwar auch mit der abrasiven Wasserstrahltechnik
herstellen, sie können aber im Gegensatz zum Glas auch mit anderen bekannten Schneid-
oder Stanzverfahren hergestellt werden.
[0035] Gemäss der vorliegenden Erfindung lassen sich die Schnittbreiten der Schlitze nachträglich
dadurch reduzieren, dass das geschlitzte Werkstück (geschlitzter Einsatz oder geschlitzte
Grundplatte in ein Ultraschallbad mit einem dünnflüssigen Kunststoff oder Lack getaucht
wird, oder der dünnflüssigen Kunststoff oder Lack mit einem anderen geeigneten Verfahren
zumindest in die Schlitze eingebracht wird, so dass eine dünne Schicht der Kunststoffes
oder Lackes insbesondere auf der inneren Oberfläche der Schlitze haften bleibt und
dort trocknet oder ausgehärtet werden kann. Entsprechend der Dicke dieser Schichten
wird die Spaltbreite reduziert. Überschüssiges Kunststoffmaterial auf der Oberfläche
der Bauteile kann mechanisch oder aber durch Lösungsmittel leicht entfernet werden.
Ein weiterer Vorteil dieses Verfahrens ist darin zu sehen, dass die Streulichtbildung
an der rauen Innenseite der Schnittfläche der Schlitze durch den Kunststoff deutlich
reduziert wird. Damit werden die Schlitze im Gesamtbauteil vom Betrachter praktisch
nicht mehr wahrgenommen.
[0036] Eine weitere Möglichkeit die Schalldämpfung des Schlitzes zu verbessern besteht darin,
die innere Mantelfläche durch eine Verlängerung des Schnitts zu vergrößern. Dies kann
durch den Einsatz dickerer Elemente, in einem gewissen Rahmen aber auch unabhängig
von der Dicke des geschlitzten Materials zum Beispiel durch das Anbringen von Schlitzen,
die aus den Flächennormalen geneigt sind, erreicht werden. Bei einer 6 mm dicken Scheibe
ergibt sich dadurch bei einem Schnitt der um 45° aus den Flächen normalen geneigt
wird eine effektive Schlitzhöhe von 8.5 mm. Durch eine Variation verschiedener Schnittwinkel
und resultierenden Schnitttiefen kann somit zum einen die Absorption auf ein gewisses
Frequenzspektrum abgestimmt werden oder aber es kann ein räumliche Orientierung der
maximalen Absorption erreicht werden.
[0037] Dieses Verfahren ist natürlich mit der additiven Aufbringung eines weiteren Materials
auf der Innenfläche der Schnittkante kombinierbar.
[0038] Gemäss bevorzugter Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können die Schlitze
in den mikrogeschlitzten Einsätzen auch derart angeordnet sein, dass ein umlaufender
geschlossener Rand stehen bleibt, der von den einzelnen Schlitzen nicht durchbrochen
ist. Das Befestigen, das heisst das Einsetzen und allenfalls das Verkleben, solcher
geschlossenrandiger Einsätze in den Trägerscheiben gestaltet sich einfacher als das
Befestigen der kammartigen Einsätze.
[0039] Insbesondere bei den Ausführungsformen bei denen die Absorptions-Einsätze mittels
Einlagen oder Haltern in den Aufnahmeöffnungen gehalten sind, ist das Verletzungsrisiko
und die Bruchgefahr auf ein Minimum reduziert, da sich die Haltekraft auf die Stabilität
des Absorptions-Einsatzes anpassen lässt. Fällt oder stösst jemand gegen den Einsatz,
so löst sich dieser aus der Grundplatte bevor er bricht. Dieser Vorteil kommt vor
allem bei Einsätzen aus Glas zum Tragen.
[0040] Damit die oben beschriebenen Absorptionselemente funktionieren können, ist, wie bereits
oben ausgeführt, ihre Montage beabstandet von einer schallharten Rückwand nötig. Die
Absorptionselemente werden hauptsächlich zur Verwendung als Vorsatzelemente oder zum
Einbau in Kassetten eingesetzt. Sie lassen sich aus allen gängigen Glasplatten oder
Glasbausteinen in Stärken zwischen 2 und 12 mm, als ebene oder gewölbte Elemente,
aus Floatglas, Einscheibensicherheitsglas und/oder Verbundsicherheitsglas herstellen.
[0041] Bei der Verwendung als Vorsatzschalen oder Vorsatzelemente werden die Absorptionselemente
in einem Abstand von 10 bis 350 mm, vorzugsweise in einem Abstand von 20 bis 150 mm,
beabstandet von Decken, Wänden, Fenstern, Türen und/oder anderen Schallharten Flächen
montiert. In bautechnischen Varianten zur Erstellung von Kassetten, Zylindern, Quadern
und Profilen werden sie vor eine entsprechend gestaltete Rückwand montiert und können
zum Beispiel als frei stehende Akustikelemente oder Raumteiler eingesetzt werden.
[0042] Angesichts der oben offenbarten technischen Lehre der vorliegenden Erfindung ist
es für den Fachmann offensichtlich, dass in Hinblick auf die Materialauswahl und bautechnische
Varianten und insbesondere die Geometrie der Mikroschlitze enorme Variationsmöglichkeiten
bestehen.
[0043] Die erfindungsgemässen Absorptionselemente lassen dem Hersteller ein Höchstmass an
gestalterischer Freiheit. Sowohl die Schlitzform und Anordnung kann, wie auch die
Form und Ausgestaltung der mikroschlitztragenden Einsätze in weiten Bereichen variiert
werden. Die einfachen Schlitze oder die primären Schlitze können linear, gebogen,
abgewinkelt, spiralförmig, gezackt und in vielen weiteren Formen geschnitten sein.
Die Mikroschlitze mit sekundären Schlitzen können sternförmig und fast beliebig verzweigt
sein. Die Aufnahmeöffnungen und entsprechend die mikroschlitztragenden Einsätze können
neben der runden Form auch ovale, quadratische, rechteckige, mehreckige, sternförmige
und viele weitere Umrisse annehmen.
[0044] Die von den Mikroschlitzen gebildete offene Fläche macht bei den erfindungsgemässen
Absorptionselementen bis zu 18 %, vorzugsweise von 0.8 bis 7 %, und besonders bevorzugt
0.8 bis 3 %, bezogen auf eine erste Oberfläche umfassend die Oberflächen der Grundplatte
und die der Einsätze aus. Die Schlitzbreiten werden im Hinblick auf ihre optimale
Absorptionsleistung optimiert. Wie bereits erwähnt, hat es sich bei bestimmten Ausführungsformen
als vorteilhaft erwiesen, Mikroschlitze verschiedener Breiten zu kombinieren oder
Mikroschlitze mit variierenden Breiten anzubringen.
[0045] Bei den erfindungsgemässen Absorptionselementen mit unregelmässig verteilten oder
in bestimmten Bereichen konzentrierten Mikroschlitzen ist in bevorzugten Ausführungsformen
bis zu 50 % der Fläche im Zentrum der ersten Oberfläche der Grundplatte geschlossen.
1. Schallabsorbierendes Absorptionselement mit einer Grundplatte aus Glas, das mindestens
einen Mikroschlitz mit einer Breite zwischen 0.05 und 1 mm , vorzugsweise zwischen
0.1 und 0.9 mm, aufweist, wobei durch den mindestens einen Mikroschlitz eine offene
Fläche von 0.8 bis 18 %, vorzugsweise 0.8 bis 7 % und besonders bevorzugt 0.8 bis
3 %, bezogen auf eine erste Oberfläche der Grundplatte gebildet ist.
2. Schallabsorbierendes Absorptionselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Mikroschlitz oder eine Mehrzahl von Mikroschlitzen ungleichmässig
in der Grundplatte verteilt oder in einzelnen Bereichen der Grundplatte konzentriert
sind.
3. Schallabsorbierendes Absorptionselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mikroschlitze von der linearen Form abweichende Formen aufweisen.
4. Schallabsorbierendes Absorptionselement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Mikroschlitze ausgehend von Primärschlitzen eine Mehrzahl von Sekundärschlitzen
aufweisen, so dass eine komplexe Schlitzform erzielbar ist.
5. Schallabsorbierendes Absorptionselement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Mikroschlitze direkt in der Grundplatte angeordnet sind.
6. Schallabsorbierendes Absorptionselement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der Mikroschlitze auf mindestens einem mikroschlitztragenden Einsatz
angeordnet sind, die in Aufnahmeöffnungen der Grundplatte angeordnet sind.
7. Schallabsorbierendes Absorptionselement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine mikroschlitztragende Einsatz aus Glas, Metall oder Kunststoff
gefertigt ist.
8. Schallabsorbierendes Absorptionselement nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine mikroschlitztragende Einsatz gleich dick, dünner oder dicker
als die Grundplatte ausgebildet ist.
9. Schallabsorbierendes Absorptionselement nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine mikroschlitztragende Einsatz in die jeweilige Aufnahmeöffnung
eingeklebt oder mittels einer Haltevorrichtung fest oder lösbar gehalten ist.
10. Schallabsorbierendes Absorptionselement nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass um in einem breiten Frequenzbereich gute Absorptionsleistungen zu erreichen im Absorptionselement
Mikroschlitze mit verschiedenen Breiten eingesetzt oder die Breiten innerhalb eines
Mikroschlitzes variiert werden.
11. Akustikelement umfassend mindestens ein schallabsorbierendes Absorptionselement gemäss
einem der Ansprüche 1 bis 9 und mindestens eine vom schallabsorbierenden Absorptionselement
beabstandet angeordnete schallharte Rückwand.
12. Akustikelement nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zur Rückwand zwischen 10 bis 350 mm, vorzugsweise 20 bis 150 mm beträgt.
13. Verfahren zur Herstellung schallabsorbierender Absorptionselemente gemäss einem der
Ansprüche 1 bis 9 dadurch gekennzeichnet, dass die Mikroschlitze mittels abrasiver Wasserstrahltechnik erstellt werden.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass ausgehend von einem Primärschlitz Sekundärschlitze geschnitten werden.
15. Verfahren zur Herstellung schallabsorbierender Absorptionselemente gemäss einem der
Ansprüche 1 bis 9 dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte aus Glas mit Aufnahmeöffnungen versehen wird und in mindestens einem
getrennten Arbeitsschritt ein mikroschlitztragender Einsatz zur Montage in der Aufnahmeöffnung
erstellt wird.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die funktionelle Schlitzbreite der Mikroschlitze durch Beschichten der inneren Oberfläche
der Schlitze mit Lack oder dünnflüssigem Kunststoff oder versetztes Übereinanderlagern
von Mikroschlitzen zweier geschlitzter Grundplatten oder Einsätze verringert wird.